Scarlett
Ich sehe noch einen Moment zu ihr rüber und seufze, ehe der Unterricht beginnt und ich mich auf den Stoff konzentriere. Immerhin sind bald Abschlussprüfungen und ich hab den Ehrgeiz einen guten Schnitt zu bekommen.
Aber meine Gedanken schweifen immer wieder zu Lukas. Scheiße..Ich glaube ich verliebe mich in den Kerl...

Scarlett
Ich merke wie Abwesend Ava mit ihren Gedanken ist und Frage mich ob das nur mit Nate zusammen hängt. Ich kenne sie so gar nicht.
Aber ich frage nicht nach. Sie wird zu mir kommen, wenn sie reden will.
Schließlich ist der Schultag endlich vorbei und wir machen uns auf den Weg an den Strand.
Ich nicke zustimmend. "Oh ja." erwidere ich. "Erst schwimmen gehen, dann Cocktails schlürfen." schlage ich vor und grinse.
Dann schlüpfe ich aus meinem Sommerkleid, den Bikini hab ich ja schon drunter und sehe mich an dem verlassenen Strand um. Das hier ist Avas und meine Geheimstelle.
Hier kommt kaum jemals jemand vorbei.

Scarlett
Ich lache über ihre Aussage und zucke mit den Schultern, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. "Vielleicht.. Ich weiß es nicht..." ich verstaue meine Haare ebenfalls mit einem Knoten auf dem Kopf und sehe dann zu Ava. "Aber jetzt lass uns erstmal den Beginn des Wochenendes feiern." grinse ich und sprinte dann los über den weißen Strand in die Wellen.

Scarlett
Mit einem gekonnten Sprung tauche ich unter Wasser und genieße das Gefühl des Wassers auf meiner Haut und das leichte Ziepen des Salzes auf der Haut. Ich tauche wieder auf und will gerade einen Schritt nach vorne machen, als meine Füße plötzlich nachgeben und etwas extrem seltsames passiert. Denn auf einmal sind meine Beine verschwunden. Ich höre Avas Schreie nur dumpf, weil ich durch das abrupte fehlen meiner Füße das Gleichgewicht verloren habe und nach hinten umgefallen bin.
Ich kann nichts tun außer das anstarren was jetzt anstelle meiner Füße im Wasser schwimmt. Es sind Flossen.
FLOSSEN. Wie die eines Fisches oder die einer....
Ich ziehe scharf die Luft ein, merke dann aber, dass ich ja unter Wasser bin und fange an zu husten. Das reißt mich aus meiner Trance und ich tauche auf. Hustend sehe ich mich nach Ava um. "Av..." *hust* "AVA!"

Scarlett
Ich huste noch etwas Wasser aus, ehe ich mich langsam und mühsam Richtung Ufer bewege. Die Flossen scheinen meine Füße ersetzt zu haben, denn ich spüre sie, wie als wären sie ein Teil meines Körpers, aber das ist unmöglich! Das ist schier und einfach unmöglich!!
Als ich schließlich bei Ava angekommen bin, sehe ich zu ihr rüber. "Was passiert hier?" frage ich. Ich bin nicht ruhig, eher gelähmt vor Angst. Panik schnürt mir die Kehle zu. Ich kann mir das hier einfach nicht erklären. Wie könnte sowas jemals möglich sein?

Scarlett
Ich sehe zu ihr rüber und ihre Panik bringt mich komischerweise dazu immer ruhiger zu werden. Das hier kann nicht real sein. Das geht einfach nicht. Mein gesunder Menschenverstand widerspricht dem. "Das hier ist nicht real, Ava." sage ich ruhig und fahre mir über den Rand der Flossen, da wo sie in meinen Körper übergehen. "Das hier ist ein Trick. Ein Streich."

Scarlett
Ich suche weiterhin relativ ruhig nach einer Naht oder irgendetwas, aber die Flossen sind verdammt eng an meinem Körper angelegt. Fast so, als würden sie dazu gehören. Die Haut geht etwa unterhalb des Bauchnabels langsam immer mehr in Schuppen über. Meine haben eine grüne Farbe, allerdings sind sie mit einem bronze-, fast goldfarbenen Schimmer durchzogen.
Sie sind ziemlich schön. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich auch langsam immer unruhiger werde als ich realisiere, dass ich sie nicht von meiner Haut abbekomme. Stattdessen schneide ich mir bei dem inzwischen panischen Versuch sie ab zu bekommen in den Finger, da die Schuppen zwar eng anliegen, aber sobald man sie etwas raus zuziehen versucht, stellt man fest, wie scharf sie sind.
Ich sehe nun mit der gleichen Panik zu Ava rüber, mit der sie auch mich ansieht.
"Was läuft hier?"

Scarlett
Ich folge Ava aus dem Wasser, und siehe da, als wir uns mit den Handtüchern abtrocknen und die Sonne unsere Flossen trocknet, verwandeln die Flossen sich zurück in unsere Beine. Ich starre entsetzt auf den Ort wo eben noch die grün-gold-schimmernden Schuppen zu sehen waren. Doch sie sind von einem Moment auf den anderen einfach komplett verschwunden.
Ich starre mit offenem Mund zu Ava rüber. "Sind wir auf Drogen?" will ich wissen. Das ist die einzige Erklärung die für mich jetzt noch Sinn macht. Entweder das oder wir sind endgültig verrückt geworden.

Scarlett
Ich sehe Ava etwas ängstlich dabei zu, wie sie sich auf den Weg zurück ins Wasser macht und unterdrücke einen Aufschrei, als sie wieder mit Flossen im Wasser liegt und mich ebenso geschockt anstarrt wie ich sie. Ich stehe nun ebenfalls wieder auf und schüttle den Kopf, während ich einige Schritte auf sie zu mache, aber darauf bedacht, dem Wasser nicht zu nahe zu kommen.
Doch kaum berühre ich den feuchten Sand mit meinen Zehen, dauert es keine fünf Sekunden und auch ich lande wieder auf dem Boden, diesmal mit dem Gesicht voran. Ich kann mich nur noch gerade so mit den Händen abfangen.
Dann spüre ich wie meine Füße durch die Flossen ersetzt werden und ich richte mich auf um zu Ava zu sehen.
"Wir sind..." doch ich kann es nicht aussprechen, weil es so lächerlich klingt. So unmöglich ist. So etwas wie Meerjungfrauen gibt es nicht!!!

Nate
Ich in gerade dabei die Bücher in meinem Büro durch zu gehen, als ich Lucas Stimme von draußen höre und ich seufzend, die letzten zwei Zahlen eintrage, ehe ich das Buch zuklappe und von meinem Schreibtisch aufstehe.
Ich verlasse mein Büro und sehe ihn schon vor der Bar stehen. "Hey." nicke ich ihm zu und deute auf die Bar. "Kann ich dir was zum trinken anbieten?"

Scarlett
Ich starre Ava einen Moment an, ehe ich es ihr gleich tue und mich wieder zurück in den Sand ziehe, wo ich warte, bis ich soweit wieder trocken bin, dass meine Füße anstelle meiner Flossen erscheinen und ich stehe eilig auf.
"Ja, lass uns verschwinden!" stimme ich ihr zu, meine Panik nur mit Mühe unterdrückt.
Ich schnappe meine Tasche mit den Sachen und stürze in Richtung Straße. Das hier ist nur ein schlechter Traum oder Trip oder irgendwas!


Nate
Ich schenke ihm eine Cola ein, nehme mir selbst auch eine und lehne mich an den Tresen, während ich ihn fragend ansehe. Worauf will er hinaus? Ich ziehe eine Augenbraue hoch und sage. "Klar, hau raus. Ich kann allerdings nicht versprechen, dass ich dich nicht auslachen werde." warne ich scherzhaft.