Lucifer
"Gut.." sage ich mit einem breiten Lächeln und sehe Macey tief in die Augen. Der Bann den ich auf ihr habe ist jetzt gebrochen. Sie kann nun wieder klar denken und handeln. "Dann sehen wir beiden hübschen uns gleich in der Hölle. Keine Sorge, es wird nicht wehtun. Es wird so schnell vorbei sein, dass du nichts spüren wirst." Ich ziehe die Hand die den Auslöser hält unter dem Tisch hervor und halte ihn nach oben in die Luft, sodass sie, sollte sie so schnell reagieren können, was ich ihr durchaus zutrauen würde, nicht dran kommen kann. Ich sehe den Schock die Panik in ihrem Blick, aber dann drücke ich auf den Knopf und jage das Diner in die Luft.

Lucifer
Ich spüre nichts, nur die Dunkelheit. Da ich unsterblich bin, ist es nicht weiter tragisch. Nur kann ich erstmal nichts weiter tun als existieren. Ich verlasse mich auf meine Teufel, dass sie meine und Maceys Seele in die Hölle bringen.
Als ich also das nächste mal meine Augen aufschlage, liege ich in meinem Bett in meiner Suite in der Hölle und höre gedämpfte Stimmen aus dem anderen Raum. Ich stehe auf, checke routinemäßig ob mein Körper funktioniert - was er tut - und ziehe mir frische Klamotten an, da die jetzigen nur noch in Fetzen an mir hängen.
Dann verlasse ich mein Schlafzimmer und betrete den Wohnraum, wo Malakai und Diabolo am Fenster stehen und ihren Blick über die Stadt schweifen lassen, die gemeinhin als Hölle bekannt ist.
Ich weiß die meisten stellen sich die Hölle als Ort der Ewigen Flammen vor, vielleicht als eine Art Höhle oder als Ödland aber eigentlich ist sie einer menschlichen Stadt nicht unähnlich. Erschaffen von meinen Vorfahren, und von Generationen immer wieder erweitert, ist es eine Stadt in dem die Seelen hausen, die wir über die Jahrhunderte hier her gebracht haben.
Dementsprechend ist sie auch ziemlich groß.
Aber in meinem Turm - dem Turm der Herrscher und der Teufel - der eigentlich ein Wolkenkratzer ist - was dämlich ist, weil es keine Wolken gibt, der 'Himmel' ist dunkelrot gefärbt und ewig hell - habe ich einen Blick über die ganze Stadt, denn er ist höher als jedes andere Gebäude.
Und nur ausgewählte Personen haben Zugang hierzu.
Bei meinem Eintreten verstummen Malakai und Diabolo und drehen sich zu mir um. "Das war sehr riskant, Lucifer." sagt Malakai, eindeutig noch immer angepisst, aber ich grinse nur. "Ist doch alles gut gegangen. Jetzt hör auf zu nerven mit deinem ewigen Pessimismus und sag mir, wo ist sie?"

Lucifer
Malakai rauscht ziemlich wütend ab, aber Diabolo führt mich in ein Apartement ein paar Stockwerke weiter unten und lässt mich dann alleine. Da liegt sie auf der Designercouch. Sie sieht unglaublich schön aus, wenn sie schläft. Ich betrachte sie einfach einen Moment lang mit einem breiten Lächeln, ehe sie sich auf einmal bewegt und dann ruckartig aufsetzt. "Was zur Hölle?" sie inspiziert ihren Körper, vermutlich verwirrt was passiert ist und wo sie ist.
Ich beschließe mich bemerkbar zu machen und Huste leicht. Sofort dreht sie sich um und durchborht mich mit ihrem Blick, während sie ein paar Schritte zurück weicht. Ich behalte mein Grinsen weiterhin bei, gehe allerdings ein paar Schritte auf sie zu.
"Keine Sorge, du bist jetzt vollkommen sicher." sage ich und mustere sie eingehend. Und ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war. Sie nicht zu haben wäre unmöglich angesichts ihrer Schönheit und ihres wilden Charakters.
"Du bist in der Explosion gestorben, Macey. Darf ich vorstellen.." ich breite meine Arme aus und deute auf die Fensterfront von der aus man einen Blick über die Hölle hat, selbst noch von hier unten. "Dein neues Zuhause. Willkommen in der Hölle."

Lucifer
Ich lasse sie die natürlichen Stadien der Erkenntnis durchlaufen, ohne etwas dazu zu sagen.
Erst als sie scheinbar realisiert, dass das hier kein Scherz ist, seufze ich und lasse mein Grinsen vom Gesicht verschwinden.
"Ich fürchte, ja, das hab ich." sage ich und gehe ein paar Schritte auf sie zu, allerdings mit leicht erhobener Hand, um ihr zu zeigen, dass ich ihr nichts tun will.
"Aber glaub mir, dein Leben war so kläglich, ich hab dir einen Gefallen getan, Macey. Du wirst hier unten sehr viel Glücklicher sein. Hier brauchst du dich nicht mehr von alten Truckern angrapschen lassen oder in einem mickrigen Diner arbeiten."

Lucifer
"Ich bin Lucifer." sage ich und bleibe ein paar Schritte von ihr entfernt stehen, während sie beginnt unruhig im Raum herum zu laufen. Das hier ist normal. Ihre Reaktion. Aber sie wird schnell begreifen, dass ich Recht habe. Sie wird sich schon wieder fangen.
"Und ich bin der Teufel." füge ich hinzu. "Du bist in der Hölle, Liebes."

Lucifer
Ich ziehe amüsiert eine Augenbraue in die Höhe. Eine Sekte? Wie diese Idioten auf der Erde, die Felsenfest behaupten sie hätten 'Gott' gesehen? Es wäre schon fast eine Beleidigung, aber da sie gerade einen Schock durchmacht, sei es ihr verziehen.
"Ich weiß, das muss jetzt alles erstmal ein großer Schock für dich sein Macey, aber glaub mir. Du wirst bald merken, dass es hier unten sehr viel besser für dich ist als auf der Erde."

Lucifer
Damit hatte ich schon gerechnet. Für ihre Sicherheit ist gesorgt, sollte sie so töricht sein und das Gebäude verlassen. Denn zwei meiner Männer warten unten und werden sich an ihre Fersen heften, wenn sie aus der Türe tritt.
Ich seufze dennoch und fahre mir durch die Haare. Wieso muss es immer gleich so ausarten. Ich meine ich kann es ja verstehen. Sie hat ihr Leben verloren, alles verändert sich.. Aber trotzdem. Am liebsten würde ich diesen nervigen Anfangsteil einfach überspringen.

Lucifer
Von meinem Fenster aus beobachte ich wie sie aus dem Gebäude tritt und sich auf den Weg durch die Straßen macht.
"Hältst du das wirklich für eine gute Idee?" ich drehe mich nicht um als Diabolos Stimme ertönt. "Sie gehen zu lassen. Schon unter normalen Umständen ist es gefährlich. Aber jetzt mit Johnny's Gang auf freiem Fuß und den Unterstützern von Samael..."
Bei der Erwähnung Samaels, drehe ich mich nun doch vom Fenster weg und werfe Diabolo einen scharfen Blick zu und er bricht ab.
Samael. Mein Feind. Niemand spricht über ihn!
"Keine Sorge. Meine Männer sind an ihr dran. Und sollte etwas sein, bin ich sofort bei ihr."


Malakai
Lucifer ist so verblendet. Hat er wirklich gedacht der Weg ins Herz einer Frau ist sie in die Luft zu sprengen? Manchmal ist er so in seiner eignen Realität gefangen, dass es fast niedlich wäre, wenn er nicht der Teufel wäre.
Ich weiß allerdings was ich jetzt tun muss und so hefte ich mich an die Fersen von Lucifers Leuten, die offensichtlich von ihm geschickt wurden um das Mädchen zu beschützen. Als ob sie das könnten!
Ich schnaube verächtlich, halte mich aber zurück und verfolge die drei tiefer in die Stadt hinein.

Malakai
Sie läuft durch die Stadt, während sie offenbar versucht zu begreifen was mit ihr passiert ist. Ich sehe es an ihrem ungläubigen Blick, an ihrer unverholenen Wut und ihrer Verwirrung darüber wie normal und menschlich hier alles zu sein scheint.
Doch dann kommt sie in eine Region, wo sie als Frau und noch dazu als so schmackhafte Seele nichts zu suchen hat. Denn auch wenn alles so aussieht als wären hier normale Menschen, so waren die meisten von ihnen Verbrecher in ihrem menschlichen Leben. Kriminelle, Diebe, Vergewaltiger und natürlich auch Mörder.
Und auch wenn Lucifer die meisten Teile der Hölle unter Kontrolle hat und die Seelen sich an seine Regeln halten, so herrscht in manchem Teilen stets ein Krieg um die Macht zwischen Lucifers Leuten und Anarchisten. Wie zum Beispiel Johnny und seine Gang.
Und in einen dieser umkämpften Stadtteile läuft Macey geradewegs hinein. Ich sehe wie die beiden Männer von Lucifer sich anspannen und immer unruhiger werden.
Ich hebe meine Hände und forme eine Faust, während ich sie auf die Rücken der beiden richte und eine Zauberformel in meinem Geist spreche. Schon sacken sie bewusstlos in sich zusammen.
Zum Glück sind sie weit genug von Macey weg, sodass sie davon nichts mitbekommt. Sie geht einfach weiter, während sie sich umsieht.
Ich wiederum hefte mich weiterhin an ihre Fersen.

Malakai
Es kommt wie es kommen muss. Keine zehn Minuten nachdem sie den Stadtteil betreten hat, laufen wir einer Horde von Samaels Anarchisten über den Weg. Sie lachen auf als sie Macey sehen. Eine unglaublich attraktive, schutzlose, junge Frau. Und dazu noch die Aura die ihre Seele abstrahlt. Kein Wunder, dass in dieser Stadt voller verdammten diese Bande von Männern magisch von ihr angezogen werden.
Nicht dass sie das selbe nicht auch mit irgendeiner X-beliebigen Frau anstellen würden. Aber Macey muss ihnen wie ein fünf Gänge Menü vorkommen.
Ich bleibe noch in den Schatten verborgen. Erst einmal abwarten und beobachten. Noch sind die Kerle weit genug von ihr entfernt.
Sollten sie etwas versuchen, kann ich blitzschnell eingreifen.