Olivia
Ich habe den Leuten, die ich eingeladen habe gesagt sie sollen ab zehn Uhr kommen, und weil Sawyer ja noch mit mir reden will, mache ich mich um acht auf den Weg zu meinem Haus. Alkohol und alles habe ich schon gekauft, von dem Geld welches ich mit dem Drogen dealen verdiene. Ich krieg immer einen gewissen Teil davon ab. Mehr als genug. Und ohnehin hab ich ja noch das Geld von Daddy.
Ich bin vor Mason da, von dem ich mir noch nicht mal sicher bin, ob er überhaupt auftauchen wird, aber das ist vielleicht auch besser so. Ich und Sawyer müssen vielleicht wirklich einfach nur reden. Vielleicht hat Felix ja Recht.
Ich sperre die Haustüre auf und betrete die Eingangshalle.
Die Drogen vom Nachmittag wirken nur noch leicht nach und so kann ich inzwischen wieder klar denken.
Ich werfe einen Blick in den Spiegel in der Eingangshalle und stelle fest, dass man mir meine depressive Phase oder was auch immer das ist, nicht ansieht.
Mein enges, knappes, elegantes Kleid sitzt so gut wie eh und je. Meine Haare fallen locker über meine Brüste und mein Make-up ist tadelos.
Immerhin.
So fällt es mir leichter Sawyer entgegen zu trete. "Sawyer?" rufe ich in die Wohnung und mache mich auf die Suche. Ich finde sie auf der Veranda. Ich habe sie dort gar nicht gesehen.
"Hi." sage ich unsicher.

Olivia
Ich sehe Saywer da sitzen und schlucke schwer, weil ich sie so sehr vermisst habe und auch immer noch vermisse, denn ich habe das Gefühl einer Fremden gegenüber zu stehen. Obwohl sie mir so vertraut ist...
Ich bin erleichtert, als sie sagt, dass Ric nicht da ist. Ihm will ich nicht begegnen. Aus so vielen Gründen.
Ich lächle leicht, streiche meine Haare hinters Ohr und folge ihr nach drinnen ins Haus. Ihr Kommentar zu meinem Outfit hat gut getan. Ich hasse mich dafür, dass ich ihre Bestätigung brauche, aber so ist das nun mal. Sie ist wie einer Schwester für mich und ihre Meinung ist mir wichtig.
Doch das ist jetzt nicht mehr wichtig.
Ich schnappe mir erstmal ein Glas aus dem Schrank und schenke einen großen Schluck Jackie aus meiner Tasche ein, ehe ich auf ihre Aussage antworte.
"Ich dich auch." sage ich und sehe sie an. "Ich... es tut mir leid... was ich gesagt habe... Dass ich dich geschlagen habe... Es war einfach alles zu viel und ich bin durchgedreht.." sage ich kleinlaut und halte mich fest an meinem Glas fest, denn ich habe das Gefühl meine Hände würden sonst zittern und mich verraten.

Olivia
Ich sehe sie überrascht an, denn ich glaube ich habe noch nie eine Entschuldigung von ihr gehört. Ich weiß immer, dass es ihr leid tut, auch wenn sie es nie sagt, aber diesmal scheint sie es wirklich zu bereuen.
Ich lächle jetzt leicht, wenn auch traurig und sage. "Ich hab unmögliche Dinge getan, du hast sie gesagt. Wir sind Quitt." ich nehme ihr das leere Glas ab und schenke ihr nach, ehe ich den Rest der Flasche einfach selbst austrinke und diese dann wegstelle.
Dann sehe ich wieder zu ihr und seufze schwer. "Ich will das auch nicht Sawyer. Du bist meine beste Freundin. Du bist.... eigentlich so viel mehr als das." ich schüttle den Kopf und sehe zu Boden.
"Und ich vermisse es mit dir über alles zu reden."

Olivia
Ich sehe sie an und schlucke. Ich denke einen Moment über ihre Worte nach. Ich will nichts mehr als sie wieder in meinem Leben zu haben. Aber ist es überhaupt möglich so etwas großes aus unseren Gedanken und Gesprächen zu lassen? Würde es nicht so oder so immer zwischen uns stehen?
Ich schlucke und nicke schließlich langsam. "Ja..." sage ich leise. "Wir müssen das einfach ausklammern. Ich brauche dich, Sawyer. Du bist meine Schwester." ich spüre tatsächlich Tränen in meinen Augen brennen.

Olivia
Ich lächle leicht, dankbar über ihre Worte zu Felix und nicke dann langsam. Und dann, weil ich es einfach nicht länger aushalte, ziehe ich sie in meine Arme. Ich drücke sie an mich und sage leise. "Bitte lass uns nie wieder so streiten." sage ich.

Olivia
Ich grinse leicht und deute auf ihr Outfit. "Wenn du so bleibst, werde ich ja vielleicht endlich mal die heißeste auf einer Party sein wo du auch anwesend bist." scherze ich und füge dann hinzu. "Um Zehne kommen die anderen." Wobei die Anderen fast ausschließlich Leute von Felix Bekanntschaftskreis sind, die ich durch das Dealen kennengelernt habe.
"Was Mason angeht..." setze ich an, als es an der Haustüre klingelt. Ich sehe sie an und dann zur Türe.


Mason
Nach langem hin und her habe ich mich dazu entschieden doch zu kommen. Ich hasse Sawyer. Aber ich liebe sie und ich vermisse sie so sehr. Ich weiß, dass es vermutlich nur Schmerz bringen wird jetzt zu ihr zu gehen, aber ich muss sie sehen.
Also stehe ich um kurz vor 9 vor Olivias Haustüre und klingle. Ich habe mich tatsächlich etwas schicker gemacht für den Anlass. Denn in letzter Zeit habe ich wenig auf Körperhygiene geachtet. Meine Haare sind länger als gewöhnlich, aber wenigstens wieder frisiert. Ich bin frisch rasiert und trage frisch gewaschene Klamotten. Gegen die Platzwunden an Lippe und Stirn konnte ich allerdings nicht viel tun.

Mason
Ich sehe Sawyer an, die noch immer so gut aussieht wie eh und je, wie sie da steht und mich geschockt ansieht. Mein Magen macht ein paar Saltos, aber es zieht auch extrem unangenehm, weil es wirklich wehtut sie zu sehen. Mein Blick bleibt verschlossen, auch wenn ich sie am liebsten in die Arme ziehen würde.
"Hi." sage ich und sehe dann wie Olivia in die Eingangshalle kommt.

Olivia
Ich sehe Mason an und seufze schwer. Ich hatte in letzter Zeit auch nicht mehr viel mit ihm zu tun und so erschreckt mich seine Erscheinung ebenso wie Sawyer, aber ich komme schnell über den Schock hinweg und sage. "Schön dass du gekommen bist, komm rein."
er geht an Sawyer vorbei in die Eingangshalle und von dort in die Küche. "Hast du Stoff da?" sieht er mich an.

Mason
Ich sehe zu Sawyer und zucke mit den Schultern. "Von mir aus." sage ich und lehne mich gegen die Küchentheke hinter mir, während ich sie ansehe. "Dann rede.." fordere ich sie auf.
Ich weiß es ist ziemlich hart wie ich mit ihr umgehe, aber es ist ja nicht so als wäre sie ein Unschuldslamm.

Olivia
"Ich... ich geh noch einen Moment nach oben in mein Zimmer." sage ich und verlasse die Küche um den beiden ein wenig Freiraum zu geben. Gott, Mason ist komplett am Arsch. Und Sawyer tut mir auch irgendwie leid. Immerhin wollte sie Mason nie weh tun. Sie ist nicht böse. Nur verliebt. In die falsche Person.

Mason
Ich sehe sie an, während sie spricht und würde sie am liebsten in die Arme nehmen, aber ich kann mich davon abhalten. Stattdessen ziehe ich eine Augenbraue hoch und schüttle dann den Kopf. "Ich weiß, dass du Menschen niemals mit Absicht verletzen würdest Sawyer. Ich kenne dich immerhin schon mein ganzes Leben lang.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass du mein Leben zerstört hast. Aber hey, das machen Freunde halt manchmal, oder?"
ich mustere sie noch einen Moment, ehe ich erneut mit dem Kopf schüttle. "Nein, weißt du was. Ist schon okay. Das Leben geht weiter, auch ohne dich." damit gehe ich aus der Küche ins Wohnzimmer um mich an Olivias Alkoholvorrat zu bedienen.

Olivia
Oben angekommen lasse ich mich erstmal auf mein Bett fallen und seufze tief. Ich mache mir wirklich Sorgen um Mason. Ich weiß nicht woher diese neuen Verletzungen kommen, ich weiß nur, dass er in letzter Zeit extrem oft betrunken in Schlägereien geraten ist.
Ich meine, ich kann verstehen, dass es ihm nicht gut geht. Sawyer hat ihm das Herz gebrochen. Aber es ist ja nicht so als hätte er rausgefunden, dass sein Bruder ein Mörder ist oder so.
Ich drehe meinen Kopf um das Bild von mir Ric von früher, welches auf dem Nachttisch steht an zu sehen. Wie wir beide in die Kamera strahlen, Arm in Arm. Ein Team. Wir gegen den Rest der Welt. Ich frage mich seit Wochen ob es Sawyers schlechter Einfluss war, der ihn auf die falsche Bahn geführt hat. Aber eigentlich weiß ich auch, dass das nicht stimmt. Sawyer ist vielleicht etwas freizügig und großzügig was Alkoholmengen angeht, aber sie ist ein guter Mensch.
Ich dachte mein Bruder wäre das auch...

Mason
Ich sehe Sawyer nach, als sie nach dieser Ansage einfach die Treppe hoch stampft. Ich balle die Hände zu Fäusten und rede mir ein, dass sie absolut keine Ahnung hat wovon sie da spricht und dass es nicht stimmt was sie gesagt hat. SIE ist Schuld an allem. Das zu denken macht es sehr viel leichter für mich.
Ich gehe zur Musikanlage und schalte sie laut an, Hard Rock schallt sofort durch den Raum und dann schnappe ich mir irgendeinen Alkohol von Olivias Vorrat und trinke einen großen Schluck.

Olivia
Ich stoße das Bild von meinem Nachttisch und es landet mit einem klirrenden Geräusch verkehrt herum auf dem Boden. Jetzt muss ich es wenigstens nicht mehr sehen. Dann stehe ich vom Bett auf und gehe zu meinem Kleiderschrank, als die Türe auf geht und Sawyer reinkommt. Fast im gleichen Moment ertönt von unten laute Musik und ich drehe mich zu ihr. "Hey." sage ich und sehe an ihrem Gesicht, wie das Gespräch mit Mason wohl gelaufen sein muss. "So schlimm, huh?" frage ich mitfühlend.