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15.07.2017, 13:58

Daragh


Ich nahm die Musik wahr, die vom Marktplatz kam. Die Stimme sang mit viel Gefühl und mit einer Tiefgründigkeit, die ich noch nicht begegnet war. Passend war noch die Klänge dieses Instrumentes, ich glaubte es war eine Laie. Ich schaute mich umher, konnte aber die unbekannte Sängerin nicht sehen und folgte weiter Devante, da uns eine Aufgabe erwartete. "Guten Morgen", nickte ich Mariella zu und wir gingen rein. Aus der Küche hörte ich leises Schmatzen, das musste wohl der Junge sein. Gestern hatte er schon ordentliches Appetit gezeigt und ich grinste leicht.

Yelva


Ich fand einen Kamm, um meinen Haar zu ordnen. selbst der Kamm wirkte kostbar und schien aus einem Metall zu bestehen, statt Holz wie ich es kannte. Mein Haar wurde wieder glatt und glänzend. Durch Gewohnheit strich ich ein paar Strähnen nach vorne, um das Mal an der Schläfe zu bedecken und dann verließ ich den Waschraum. Niall war nicht in dem Zimmer und einen Moment überkam mich die Sorge. Hastig eilte ich die Treppe hinunter, mein Herz schlug schnell und erleichtert entdeckte ich ihn in der Küche. "Ich habe Frühstück gemacht, setzt dich", lächelte Mariella. "Danke", ich war dieser Frau sehr dankbar. So viel Güte rührte mein Herz. Zaghaft nahm ich Platz und bestaunte den reichlich bedeckten Tisch. Es sah alles so köstlich aus und einige Nahrungsmitteln hatte ich nie zuvor gespeist, weil sie einfach zu teuer waren. "Du muss das hier probieren! Das schmeckt gut!", Nialls Augen glänzten und er reichte mir eine goldgelben Frucht. Ich biss hinein und ein süßlicher Geschmack breitete sich köstlich in meinem Mund aus. "Was ist das für eine Frucht?", fragte ich bei Mariella. "Honigfrucht", antwortete sie mir. Es klopfte an der Tür und sie verließ die Küche. Andächtig aß ich weiter an der Frucht.


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16.07.2017, 18:22

Devante

Wie erwartet, fanden wir die anderen beiden in der Küche vor. Sie frühstückten. > Guten Morgen und guten Appetit.< begrüßte ich sie in Gebärdensprache, damit mich auch der Junge verstand. Ihm schien das Essen sehr zu munden.
Ich setzte mich lächelnd ihnen gegenüber hin. Mariella brachte Daragh und mir einen Becher Wasser. > Danke.<
Mein Blick kehrte zu Yelva und Niall zurück. Sie hatten sich gut ausgeruht, wirkten nicht mehr so erschöpft und unglücklich. Eine helfende Hand und schon erstrahlte die Welt ein wenig mehr. Das kannte ich zu gut von damals, als die Greers mich bei sich aufgenommen hatten.
> Wie fühlt ihr euch?<

Idoya

Trotz des unglücklichen Zwischenfalls straffte ich die Schultern, hob das Kinn an und setzte mein Leierspiel fort. Natürlich ließ mich das nicht kalt. Nicht, wenn man Kindern früh beibrachte, anderen mit Argwohn und Misstrauen zu begegnen. Das kleine Mädchen hatte mir helfen wollen und diese Mutter hatte ihr in wenigen Sekunden das Wort "Abscheu" beigebracht. Was war sie doch bloß für ein trauriges Vorbild... Solche Leute taten mir im Nachhinein einfach nur leid.
Diesmal war mir nicht mehr nach einem schönen Liebeslied. Aus diesem Grund stimmte ich eines an, das ich aus meinem Dorf kannte. Unsere Geschichte wurde darin erzählt. Nur mit Noten, keine Worte. Wir brauchten nämlich keine Worte, um zu zeigen, wer wir waren.
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16.07.2017, 19:02

Daragh


Die Beiden sahen heute deutlich besser aus und ich machte mir auf einem freien Stuhl bequem. Cadal legte sich neben mir hin und sein Kopf sank auf seine Vorderpfoten. "Guten Morgen", antwortete Yelva mit einem schüchternes Lächeln. "Uns geht es jetzt besser, Dank eure großzügige Hilfe", fügte sie hinzu und ich wank entspannt ab: "Das ist doch selbstverständlich. Menschen in der Not helfen wir." Ich nahm den Becher und trank in wenige Schlücke das Wasser leer. "Und wie hast du dich entschieden?", kam ich gleich zur Sache und musterte sie neugierig.

Yelva


Auch wenn ich wusste, dass sie heute die Antwort erfahren wollte, kam mir die Frage doch zu plötzlich vor. Mein Blick wurde unsicher und nervös verschränkte ich meine Fingern ineinander. Ich brauchte einige Augenblicke, um die Worte zu sammeln: "Unter anderen Umständen hätte ich sofort euer Angebot angenommen. Es wäre sehr erleichternd die Fähigkeit beherrschen zu können und somit auch Kontakte zu andere Menschen aufbauen zu können ohne dass sie gleich ausbricht...Aber diese Lehre klingt danach, als müsse sie bezahlt werden und ich besitzt keine Münzen. Auch meine Eltern würden sich nicht leisten können eine Lehre zu bezahlen, wir sind einfache Bauern und durch den regnerischen Frühling haben wir jetzt Missernten, dass erschwert etwas unsere Lage. Deswegen sollte ich nach Darya zu meiner Tante, um bei ihr in die Lehre als Bäckersfrau zu gehen. Ich würde wenig Lohn erhalten, einen Teil davon sollte an meine Eltern zur Unterstützung gehen und der anderen Teil soll für die Versorgung für Niall und mich sein. Unsere Eltern wollten nicht, dass wir mit hungrigen Mägen ins Bett gehen müssen. Niall sollte außerdem mitkommen, weil ich die Einzige bin, die sich mit ihm unterhalten kann und somit ihm wichtige Dinge beibringen kann. Er braucht mich."


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16.07.2017, 19:54

Devante

Ich hörte mir ihre Meinung aufmerksam an, machte mir nebenbei meine eigenen Gedanken dazu und nickte verständnisvoll. > Natürlich kann ich nachvollziehen, dass du dabei zuerst an deine Familie und an deinen kleinen Bruder denkst. In der Tat, am Anfang kostet die Lehre etwas, aber wenn du Fortschritte zeigst und dein Talent beweist, wird dich die Arkana fördern. Dann wirst du bezahlt und nicht umgekehrt. Es passiert nicht zum ersten Mal, dass einige sich die Ausbildung nicht leisten können, jedoch besteht die Möglichkeit, einen Antrag zu stellen, um Geld bereits im Voraus zu erhalten. Hierzu muss man ein paar Kriterien und Forderungen erfüllen, dann ist das schon beschlossene Sache.< klärte ich sie in aller Ruhe auf. Dabei bemerkte ich erst jetzt das Kleid, das sie trug. Es passte zu ihr. Machte sie viel hübscher, als das, was sie gestern getragen hatte.

Idoya

Auch wenn ich schon eine Weile spielte, wurden meine Finger nicht müde. Auf meiner Leier zu spielen, gehörte zu eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Dabei tauchte ich in eine völlig andere Welt ein. Es interessierte mich nicht mehr, was vorhin passiert war. Das gehörte nun der Vergangenheit an, denn ich wusste, dass es nicht das letzte Mal sein würde.
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16.07.2017, 20:05

Daragh

Hier spielte wohl das Geld eine Rolle. Nicht Jeder besaß genügend Münzen, um ein unbesorgtes Leben zu führen. Soweit ich es wussten, hatten die Bauern nicht immer einfach und ihre Ernte hing oftmals vom Wetter ab, ob was daraus was wurde oder nicht. Aber Arcana bot auch den wenig Verdienene eine Möglichkeit an.

Yelva


Ich sah Devante an und dachte einen Moment über seine Worte nach: "Sollte ich diese Kriterien erfüllen können, dürfte man auch nebenbei zusätzlich arbeiten? Ich muss immer noch Niall und mich sorgen können und die Unterkünfte sind sicherlich hier in der Stadt nicht billig." Wie ich noch meine Eltern unterstützen konnte, wusste ich noch nicht. Aber wenn ich die Möglichkeit hatte diesen Antrag beantragen zu dürfen und ich nebenbei arbeiten durfte, dann wäre es vielleicht machbar.


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16.07.2017, 20:10

Devante

Ich nickte. > Natürlich. Du darfst so viel arbeiten wie du willst, solange dein Fokus auf deiner Ausbildung bleibt. Der Arkana ist es wichtig, dass du als Magus hart an dir arbeitest. Geld schenkt man nicht einfach so. Darum wäre es selbstverständlich in Ordnung, solltest du hier zusätzlich arbeiten wollen, um mehr in der Tasche zu haben. Was die Unterkunft betrifft, da gibt es auch die ein oder andere Unterstützung seitens der Stadt. Ist man nämlich in einer Lehre, kann man mit Glück eine Wohnung in der Nähe des Schlossplatzes erhalten. Zeigst du, wie gut du bist, bekommst du entsprechend mehr.<
Das machte die Arkana aus. Harte Arbeit wurde immer sehr gut entlohnt. Yelva machte sowieso den Eindruck, als könnte sie einiges ertragen, darum erzählte ich ihr das alles. Sie könnte es schaffen. Auch mit einem Bruder.

Idoya

Hätte ich nicht kurz eine Pause gemacht, um meine Beine zu vertreten, wäre ich wohl nie auf das Gespräch gestoßen, das unmittelbar in meiner Nähe stattfand. Zwei Männer, sehr wahrscheinlich Wächter, unterhielten sich an einer Gebäudeecke und gestikulierten wild.
Ich konzentrierte mich auf die beiden, versuchte alle anderen Geräusche auszublenden. > Aber wenn ich es doch sage. Gestern fiel ein Stern vom Himmel. In der Arkana spekuliert man schon, ob das vielleicht eine Charta gewesen sein könnte. Anders ließe sich das Phänomen nicht erklären. Diese Information ist streng geheim?<
> Wenn das eine Charta war, dann wird sie nie gefunden.< meinte der andere kopfschüttelnd. > Sie ist direkt ins Meer gefallen. Irgendwo in der unendlichen Weite. Wie soll man sie da ausfindig machen?<
> Das weiß ich doch nicht, aber die Alchemisten haben bestimmt eine Idee. Oder sie kennen etwas, mit dem man Charta aufspüren kann. Bedenk doch nur, wie stark manche in den Garden sind.<
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16.07.2017, 20:24

Daragh


Hätte nicht gedacht, dass man an so viele Dingen denken musste. Das war ja anstrengend und daher war ich froh, dass ich solche Probleme nicht hatte. Jedenfalls schien Yelva früh erwachsen werden zu müssen, naja, lange Kindheit hatte ich auch nicht gehabt. Ich war in meiner Jugend bereits der Aracana beigetreten, weil ich unbedingt ein Held werden wollte. Aber dennoch hatte ich solche Probleme nicht. Wir waren wohlhabend und kamen somit ziemlich gut zurecht. Niall war mit dem Essen fertig und starrte misstrauisch den Wolf an. Offensichtlich traute er Cadal nicht über dem Weg. Von wegen er hätte nur vor mir Angst.

Yelva


Natürlich war es mir bewusst, dass die Ausbildung nicht vernachlässigt werden durfte. Schon gar nicht, wenn man das Glück erhielt einen solchen Antrag zu erhalten, damit die Ausbildung bezahlt werden konnte. Meine Augen wurden ein wenig größer, man konnte mit Glück eine Unterkunft bekommen? Ich wagte nicht viel zu hoffen, denn so viel Glück auf einmal bekam man doch nicht. Schweigsam dachte ich genau nach und atmete tief ein: "Dann möchte ich diese Ausbildung machen, aber zuerst muss ich meine Eltern einen Brief schreiben und mit Niall unterhalten." Mit meinem 18 Jahren galt ich schon für erwachsen, da man in diesem Alter heiratsfähig war. Ein weiterer Grund, warum ich bei meiner Tante sein sollte. Weil gehofft wurde, dass ich einen netten Mann fand, der sich um mich kümmern konnte und in diesem Dorf kannte mich Niemand. Aber ich wollte noch gar nicht heiraten.


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16.07.2017, 20:32

Devante

Kluge Entscheidung. Selbst wenn sie fortan hart arbeiten müsste, würde sie diese Chance weit bringen. Da war ich mir sicher. Mich hatte es damals auch sehr geholfen, Teil dieses großen Ganzen zu sein. > In Ordnung, dann verfass ruhig deinen Brief und Daragh könnte dir diesen Antrag bringen. Er hatte sowieso vor ins Schloss zu gehen.< Damit ich weiterhin verdeckt blieb, durfte ich nicht preisgeben, dass ich Teil einer Garde war und somit Zutritt ins Schloss hatte.
> Bis dahin...< Mein Blick wanderte zu Mariella, die gerade die Anrichte putzte. Sie drehte sich um, hob eine Braue und seufzte. > Drei Tage höchstens, mehr nicht.<
Grinsend schaute ich Yelva an. > So, du hast sie gehört. Drei Tage könnt ihr hierbleiben.<

Idoya

Mehr bekam ich leider nicht mit, denn der Geräuschpegel stieg um das Zehnfache an, als man eine Schlägerei vor einem Stand bemerkte. Ich sah nur kurz hin, war mit den Gedanken sowieso wo anders. Dann hatte ich diese Sternschnuppe wirklich gesehen. Ich hatte es mir nicht eingebildet. Was, wenn ich mit dieser Charta - und ich hoffte, dass es eine war - meiner Familie zu einem besseren Leben verhelfen könnte. Wenn es eine Charta war, die mir genug Kraft gab, meine Familie zu beschützen.
Ich musste sie finden. Vor allen anderen. Als elementare Animae war ich zu dieser Aufgabe fähig, insbesondere weil ich eine tiefe Verbundenheit zum Meer hatte. Das war ein Zeichen. Oder nicht?
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16.07.2017, 20:42

Daragh


"Jaja, ich bin der Bote", verdrehte ich die Augen und stand auf: "Ich muss jetzt sowieso gehen. Wahrscheinlich bin ich wieder spät dran und das wird mein Vorgesetzter meiner Garde nicht unbedingt gefallen." Ich grinste Yelva an: "Junge Dame, wir werden uns bestimmt wiedersehen." Schließlich drehte ich mich zu Mariella um und meine Augen funkelten: "Habe ich dir heute schon gesagt, wie bezaubernd du aussiehst?" Schmeichler, schnaubte Cadal. Dem Jungen nickte ich kurz zu. Dann verließ ich das Gebäude. Bei Devante gab keine feste Erscheinungszeiten.

Yelva


"Vielen Dank", murmelte ich und sah Mariella rüber, aber blickte nicht direkt in ihre Augen: "Ich möchte dir keine Umständen machen, ich könnte dir dafür im Haushalt helfen. Ich bin mit allen Aufgaben der Hausarbeit vertraut." Ich wollte keine Last sein und möchte meinen Dank erweisen für diese Großzügigkeit. Es war nicht selbstverständlich für drei Tage aufgenommen zu werden und das ohne Preis. Daragh stand auf und verabschiedete sich. Scheinbar arbeitete er wirklich nur er in der Arcana und sein Bruder Devante schien was Anderes zu machen.



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16.07.2017, 20:51

Devante

Daragh und seine Faulheit mal wieder. Aber ich wusste, dass er sich darum kümmern würde. Immerhin war das keine allzu große Aufgabe. Da er nun fort war, lag meine Aufmerksamkeit auf Yelva, Niall und Mariella.
Sie lächelte. > In Ordnung. Wenn du deine Dankbarkeit zeigen willst, darfst du mir gern im Haushalt helfen. So ist es besser.<
> Gut, hast du noch weitere Fragen?< fragte ich Yelva. Wenn nicht, würde ich an die Arbeit gehen. Aufträge gingen nie aus.

Idoya

Heiße Spannung durchflutete mich. Diese Idee gefiel mir ungemein, denn sollte ich diese Charta finden, würde das mein Leben und das meiner Familie ändern. Heutzutage zählten Charta zu den höchsten Gütern. Ich musste diese Chance nutzen.
Aber hier und jetzt brauchte ich erst ein paar Goldmünzen. Das Essen wurde knapper, ich wollte nicht ohne Gewinn nach Hause gehen. Darum spielte ich weiter. Behielt die Menschen im Auge, während ich tief in meinem Inneren die Gefühle losließ, die jede Note aus meinem Mund färbten.
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16.07.2017, 21:08

Daragh


Da ich sowieso nicht pünktlich ankommen würde, beeilte ich mich auch nicht und ging eher in einem entspannten Tempo. Warum auch unnötig schwitzen zu müssen? Wir erreichten wieder den Markplatz und es war voller geworden, da immer mehr Menschen munter geworden waren und zudem jetzt auch Kunden erschienen. Erneuert hörte ich diese Musik und folgte dem Klang, irgendwas in diese Melodie lockte mich. Es war eine junge Frau, die mit dieser Stimme sang und auf dem Instrument spielte. Ich erkannte, dass sie aus dem Sumpfgebiet kam. Ihre Kleidung verriet ihre Herkunft, auch wenn sie relativ ordentlich aussah.
Sie sah dennoch hübsch aus, in ihre blaue Augen sah ich ein Feuerfunken. Ich trat der Sängerin näher und holte aus meinem Beutel drei Goldmünzen, damit konnte sie sich eine herzhafte Mahlzeit gönnen. Klirrend fielen sie in ihre Schale und ich nickte ihr anerkennend zu. Doch dann hielt ich inne und zog ein Augenbraue hoch: "Ich störe dich ungern bei deiner Musik, aber haben wir uns nicht schon mal gesehen? Ah...ich erinnere mich. Du bist die Frau von gestern Nacht." Amüsiert funkelten meine Augen. Welch ein Zufall, dass ich sie jetzt zum dritten Mal traf.

Yelva


Erleichtert nickte ich, damit fühlte ich mich wesentlich wohler. "Erstmal nicht", antwortete ich Devante und einen Moment zögerte ich, dann schlug ich schüchtern die Augen nieder: "Ich...ich hoffe wir sehen uns wieder. Es ist lange her, dass ich mich mit Jemanden auf normale Weise unterhalten kann." Zudem fühlte ich mich auch bei den Männer in dieser Stadt sicherer. Aber ich konnte auch akzeptieren, dass sie keinen Kontakt mehr suchen wollten, sobald ich den Antrag erhalten hatte. Sie hatten mir reichlich geholfen und nach mehr konnte ich nicht verlangen, das war nicht recht. Auch wenn ich furchtbar gerne Freunde hätte.


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16.07.2017, 21:17

Devante

Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. > Aber natürlich sehen wir uns wieder, wenn du das möchtest. Ich kann nachvollziehen, dass das sehr angenehm für dich sein muss, wenn du lange auf direkten Blickkontakt verzichtet hast. Da fühlt man sich bestimmt sehr einsam.< meinte ich daraufhin und stand auf.
Wenn sie nichts mehr zu sagen hatte, konnte ich aufbrechen. Mariella gab ich einen Abschiedskuss auf die Wange, ehe ich kurz die Hand hob und nach draußen ging. Mal sehen, was mich erwartete. Hoffentlich nicht wieder Langeweile.

Idoya

Manchmal nahm mich die Musik so sehr mit, dass ich durch die Menschen hindurchsah. Meine Gedanken flatterten fort, nur meine Finger wussten, was zu spielen war und mein Mund formte weiterhin schöne Klänge. Nur leider brachte mir das kein Geld ein - bis jetzt.
Das Klirren von Geld riss mich aus meiner Tagträumerei. Zuerst fielen mir die drei Goldstücke auf, dann die saubere Kleidung meines Gegenübers. Sie war nicht nur sauber, sondern auch vom feinsten Stoff. Schließlich blieb mein Blick am jungenhaften Gesicht des Mannes hängen, den ich letzte Nacht in einem schwachen Moment getroffen hatte. Wut kroch in mir hoch, ich hätte ihm am liebsten die Leier um die Ohren gehauen, weil ich sicher keine Almosen wollte. Nicht von ihm.
Aber drei Goldmünzen waren extrem wertvoll für meine Familie und mich. Ich durfte nicht den Mund aufmachen. Durfte nichts Falsches sagen. Darum nickte ich bloß und sah auf meine Leier. Besser als in sein Gesicht mit diesen grünen Augen, denen bestimmt nichts entgehen würde.
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16.07.2017, 21:30

Daragh


Plötzlich flackerte die Wut in ihre Augen auf, als wäre ich das Übel ihres Lebens. So hatte sie gestern auch mich angesehen. Und das nervte. "Mensch, bist du nett", meinte ich ironisch: "Ich kann mich nicht erinnern, dass ich dir was angetan habe." Kopfschüttelnd wandte ich mich von ihr ab, mit zickige Frauen musste ich mich nicht abgeben. Cadal trottete mir hinterher, er lachte mich aus und das klang wie ein Schnaufen, nicht alle Frauen verfallen deinem Charme. Das scheint deine Männlichkeit nicht zu bekommen. "Ach, halt die Schnauze", verdrehte ich die Augen und wir gingen weiter Richtung Schloss.

Yelva


Erfreut hob ich den Kopf an, der Mann war so verständnisvoll und freundlich. Da musste ich nicht in sein Innerste schauen, um herauszufinden ob er einen guten Kern besaß. Dies war mir sowieso bei ihm nicht möglich, aber ich konnte es in meinem Inneren spüren, dass er ein guter Mensch war. Mein Herz wurde leicht, plötzlich schienen mir die Sorgen überwindbar zu sein. Vielleicht kamen bessere Zeiten auf uns zu. Als Devante das Haus verließ, fragte ich schüchtern Mariella nach einem Briefpapier und Feder. Sie reichte mir die Sachen und ich sah schließlich Niall an: "Niall, ich habe dir was viel zu sagen. Du muss jetzt aufmerksam sein."


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16.07.2017, 21:34

Devante

Mein Weg führte Richtung Schloss, jedoch nicht durch das Haupttor, sondern durch einen Geheimgang, der unter der Stadt verlief. Es war das reinste Labyrinth im unterirdischen Tunnelsystem und nur die Schattengarde sowie die Leibwächter der Arcana-Familie kannten jedes einzelne Fleckchen.
Und genau dieses versteckte System gebrauchten wir "Schattengänger", damit uns niemand sah oder verfolgte. So gelangten wir ins Innere des Schlosses und konnten wie alle anderen unsere Aufträge holen. Vielleicht traf ich dort auf andere Kollegen, denn die Schattengarde bestand nur aus Männern. Die Ausbildung war nämlich viel zu übel für eine Frau. Keine hatte es bisher geschafft.

Idoya

Ich atmete erleichtert aus. Wenigstens hatte er nicht wieder das Geld an sich genommen, das ich dringend brauchte. Grimmig sah ich ihm hinterher. Erst da fiel mir dieser Wolf auf. Meine Augen weiteten sich. Wölfe galten als starke Gefährten, weise und sogar dem Menschen überlegen. Gegen die Faszination konnte ich nichts ausrichten, aber ich zwang mich dazu, den Blick abzuwenden.
Ich würde noch ein paar Stunden singen, dann könnte ich nach Hause gehen. Mit warmen Essen.
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16.07.2017, 21:50

Daragh


Ich passierte durch einem Tor, nachdem man mich erkannte und ging in das prächtige Schloss hinein. Für jede Garde gab es einen Bereich, wo sich die jeweiligen Garden treffen konnten, um neue Aufträge anzunehmen oder Pläne schmiedeten. Aber es gab auch ein Saal für die gesamte Versammlung, wenn der oberste Vorgesetzten zu allen Garden sprechen wollte oder Dergleichen. Ich schritt die erste Treppe hinauf, die Licht-Garde befand sich sogleich in der erste Etage. Wir mussten immerhin schnell das Schloss verlassen können, wenn zu große Unruhen in der Stadt gab. Der lange Flur war mit einem Teppich belegt, somit wurden meine Schritte verschluckt. An den Wände hingen Stoffe mit den Zeichen der Lichter-Garde und zwischen ihnen hingen Gemälde von bedeutende Personen der Lichter-Garde, wie zum Beispiel Helden. Da es noch recht hell war, waren die Kronenleuchtern nicht angezündet worden und die halbkreisrunden Fenstern waren geöffnet. Von hier aus konnte ich auf die Wiese erblicken, auf denen Kampftraining stattfand. Am Ende des Ganges blieb ich an der massive Tür stehen und mit einem löwenähnliche Klopfer stieß ich gegen das dunkle Holz.

Yelva


Wir begaben uns in das Gästezimmer und setzten sich uns auf das gemütliche Bett hin. Ich musste ein paar Momente überlegen, wie ich es in einfacher Form ihm erklären konnte. Er war nicht nur taub, sondern auch noch ein Kind und daher musste ich es möglichst verständlich rüberbringen. Statt die Lippen zu nutzen, entschied ich mich für meine Hände: "Du weiß, warum wir zu Tante Lykke reiten sollten und was uns auf dem Weg passiert ist. Jetzt sind wir von den Männer befreit worden und sie haben mir ein Angebot gemacht. Sie haben gesagt, dass ich eine Ausbildung machen kann, die mir helfen soll meine Fähigkeit zu beherrschen. Damit sie nicht immer für mich anstrengend ist. Wenn ich Glück habe, wird die Ausbildung von der Arcana bezahlt und wir bekommen vielleicht eine Unterkunft. Damit wir nicht hungrig sein müssen, darf ich zusätzlich arbeiten, um Geld zu verdienen. Ich schreibe gleich Mutter und Vater einen Brief, dass es uns gut geht und erzähle ihnen von diesem Angebot. Wenn du willst kannst du bleiben oder ich bringe dich zurück zu unsere Eltern. " Niall beobachtete aufmerksam meine Hände und dann schüttelte er den Kopf. Aufgeregt antwortete er: "Nein, ich will bei dir bleiben. Wer soll sonst mit mir reden?"


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16.07.2017, 21:54

Devante

Nach einer halben Stunde stieß ich eine Tür auf, die in einen langen Korridor führte. Er war mit feinstem Schmuck, schönen Vorhängen und teuren Gemälden ausgestattet. Nicht zu vergessen, dass der Boden aus glattem Marmor bestand. Ich war im Inneren des Schlosses. Genauer gesagt, im Ostflügel. Von hier aus kam ich recht schnell in das Quartier für die Schattengänger, die sich dort ihre Aufträge holten.
Auf dem Weg traf ich ein paar Dienstmägde, aber sie sahen mich nicht, da ich mich versteckt hielt. Auch wenn sie strengster Geheimhaltung unterlagen, durften sie nicht alles über die Mitglieder wissen.

Idoya

Als meine Finger leicht zu schmerzen begannen, hörte ich auf. Zuddem wollte ich nicht riskieren, dass mir jemand das Gold klaute. Hier war es kein großer Skandal, einer Sumpfgeborenen das Geld abzunehmen. Immerhin war ich "Abschaum". Darum sorgte ich vor, schnappte mir das Gold und räumte den Rest weg.
Anschließend verließ ich den Marktplatz. Hier hielt mich nichts mehr. Ich wollte einfach nur nach Hause und meinem Vater eine warme Mahlzeit zu bereiten, die ihm Kraft schenkte. Für Shiva und mich würde noch einiges bleiben. Wir waren gut im Teilen.
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97

16.07.2017, 22:12

Daragh


"Herein", donnerte die Stimme und ich seufzte. Sir Legolas war wohl wieder in bester Laune. Ich hatte diesen Mann noch nie lächeln gesehen. "Guten Morgen, Sir", trat ich ein und ließ die Tür hinter mir zufallen: "Haben Sie einen spannender Auftrag für mich?" Seine finstere Augen schienen mich durchzubohren und der haarlose Kopf glänzte im Sonnenlicht: "Sie sind zu spät, Greer!" "Ich musste einen wichtigen Abstecher machen", meinte ich. Er knurrte: "Wären Sie nicht ein Magus und der Sohn von Greer, dann hätte ich Sie längst hochkant hinausgeworfen." Ich unterdrückte das Augenrollen: "Ich bin jetzt da und außerdem wissen wir Beide, dass ich auch als ein einfacher Mensch unersetzlich wäre. Also, was ich mein Auftrag?" Er schnaubte: "Die Jugend heutzutage werden immer überzeugter von sich selbst, Sie werden noch eines Tages von ihrem Ross fallen, Greer." Er griff nach einem Stück Papier: "Sie gehen mit ihrer Truppe ins Sumpfgebiet. Es kam zu mehrere Gerüchte, dass dort illegale und gestohlene Waren gehandelt werden."

Yelva


Ich setzte mich an dem Schreibtisch und blickte auf dem weißen Papier. Ich wusste nicht, wie ich es anfangen sollte. Unsere Eltern hatten sich bestimmt große Sorgen gemacht und glaubten gar, wir seien nicht mehr lebendig. Sie würden sich die Schuld geben, da sie uns fortgeschickt hatten und dabei hatten sie es gut gemeint. Ich fuhr mit der Zunge über die Lippe und setzte die Feder ab. Die Tinte war dunkelblau und selbst Tinte war für uns eine Kostbarkeit. Deswegen musste ich jetzt sehr konzentriert sein, um nicht beim Schreiben ein Fehler zu machen. Das Schreiben fiel mir nicht immer leicht und bei manche Buchstaben musste ich länger nachdenken. Ich hatte die Dorfschule nicht lange besuchen können und daher hatte ich versucht durch die Bücher, die wir besaßen, etwas zu lernen.


98

16.07.2017, 22:17

Devante

Schließlich kam ich an einer unscheinbar einfachen Doppeltür an, die ich ohne mich anzukündigen, öffnete. Das war hier Gang und Gebe. Ein Schattengänger machte sich gerade dadurch bemerkbar, deswegen zückte niemand die Waffen, als ich den kleinen Saal betrat.
Links und rechts waren Sitzbänke mit kleinen Tischen aufgestellt, wo sich manche unterhielten oder berieten. Direkt vor mir war das Herz des Saals.
Ein ovaler Empfang mit Männern des Schlosses, die alles über den aktuellen Stand der Dinge wussten. Als mich Fedor entdeckte, hob er grinsend die Hand. Heute trug er sein langes, pechschwarzes Haar zu einem einfachen Zopf. Seine Augen funkelten aufgeregt. Das hatte immer etwas Gutes zu bedeuten. Entweder ein sehr guter Auftrag oder eine Neuigkeit, die gerade die Runde machte.
Ich lehnte mich gegen den Tresen. > Und? Was hast du für mich?<
> Etwas, was dir gefallen wird.<

Idoya

Auf dem Weg hatte ich gleich etwas zu essen besorgt. Die Verkäuferin hatte mich komisch angesehen, als ich das Gold auf den Tresen gelegt hatte, aber das interessierte mich nicht. Hauptsache, ich hielt das warme Essen in den Händen. Nur das allein zählte.
Da Shiva noch Unterricht hatte, holte ich sie nicht ab, sondern kümmerte mich erst um unseren kranken Vater. Sein Zustand war unverändert. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.
> Wie geht es dir?< fragte ich ihn, als ich mich auf die Bettkante setzte.
Er hustete kurz in die geschlossene Faust und sah mich träge an. > Den Umständen entsprechend. Wie geht es dir, mein Kind? Hoffentlich überarbeitest du dich nicht.<
> Vater, mach dir keine Sorgen. Ich habe gute Nachrichten. Heute gibt es etwas Warmes zu essen.<
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99

16.07.2017, 22:35

Daragh


Ich nickte knapp und verließ das Zimmer meines Vorgesetzten, um in den kleinen Saal der Garde zu betreten. Dort am runden Tisch warteten meine Truppe. "Da bist du ja", grinste Hayo. "Wir können auch los, wir sollen ins Sumpfgebiet. Dort soll es wieder mal nicht mit rechten Dingen zugehen", gab ich kund. Es war leider nicht neu, dass die Menschen aus dem Sumpfgebiet etwas Dummes taten. Viele die dort lebten, neigten dazu Verbrechen zu begehen und Einige davon war aus Verzweiflung. Milow verzog das Gesicht: "Diese Dreckmenschen. Man müsste mal das Viertel säubern." Ich warf ihm einen scharfen Blick zu: "Solange diese Truppe in meiner Führung ist, will ich sowas nicht hören. Auch wenn die meisten Verbrechern aus dem Sumpfgebiet stammen. Es leben aber da auch Menschen, die einfach nur Pech hatten und dort leben müssen. Geht schon mal zum Tor, ich muss noch zu Sir Woodhouse gehen." Sir Elliot Woodhouse war der Buchhalter der Arcana, sowohl auch der Verwalter. Bei ihm würde ich den Antrag für Yelva abholen.

Yelva

Ich hatte vier Seiten geschrieben und meine Fingern schmerzten leicht von der ungewohnte Bewegungen. Ich atmete tief ein und fasste mich wieder. Die unangenehme Erinnerungen an Colm waren an die Oberfläche getreten, doch ich konnte sie in dem Zaum halten und ließ mich nicht von den Gefühlen übermannen. Es war endgültig vorbei und ich musste jetzt einen klaren Kopf wahren. Es ging um unsere Zukunft, ich fiel hier eine sehr eine Entscheidung und ich hoffte meine Eltern würden dies billigen. Jetzt war nur die Frage wie ich einen Boten finden konnte, der einen günstigen preis verlangte und zudem musste ich erst Münzen besitzen, um ihn überhaupt bezahlen zu können. Aber ich mochte Mariella nicht fragen, sie tat bereits uns schon ein großes Gefallen.


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16.07.2017, 22:37

Devante

Fedors Lächeln wurde breiter, während ich gespannt auf das wartete, was er zu sagen hatte. > Zunächst einmal herrscht das Gerücht, es wäre eine neue Charta aufgetaucht. Einige haben gestern Nacht die Sternschnuppen beobachtet, von denen sich eine gelöst hat und ins Meer gestürzt ist. Niemand weiß, was genau das war, aber die meisten vermuten eine mächtige Charta. Da aber noch nicht klar ist, was das war, halt die Ohren offen.<
Meine Augen weiteten sich leicht. Eine weitere Charta? Vom Himmel gefallen? Das hörte ich zum ersten Mal. Allerdings war alles, was mit Chartas zu tun hatte, unerklärlich. In ihnen wohnte eine Magie inne, die nicht einmal ich verstand, obwohl ich sie besaß.
> Und was ist dann mein Auftrag für heute?<

Idoya

Obwohl mein Vater zu gern wissen wollte, wie ich an so viel Geld herangekommen war, freute er sich, endlich mal eine warme Mahlzeit zu sich nehmen zu können. Ihn so zu sehen, erfüllte mich mit Liebe und gab mir die Kraft weiterzukämpfen. Für ihn und meine Schwester. Wenn sie wieder daheim war, würde sie vor Freude tanzen. Das wollte ich unbedingt sehen.
> Macht es dir was aus, wenn ich kurz zu Uma und Kira gehe? Sie brauchen Hilfe beim Wasserschöpfen.<
Mein Vater schüttelte den Kopf. > Natürlich, geh ruhig. Wenn das Dorf dich braucht, leih ihm deine Kraft. Nur gemeinsam überstehen wir die dunklen Zeiten, das weißt du.<
> Ja, Papa.< murmelte ich sanft und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, ehe ich eilig die Hütte verließ.
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