Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: RockundLiebe Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1 101

28.08.2017, 19:04

Devante

Ich schaute zum Feuer, das Daragh gemacht hatte und grinste schief. > Na gut, du bist der Feuermeister.< gab ich ihm das, was er hören wollte und mein Blick fuhr zurück zu Yelva, die in das Brötchen biss. Es schien ihr zu schmecken. Mutter wusste einfach, wie man leckere Brötchen zubereitete. Eine hervorragende Köchin und Bäckerin.
Da sie einiges eingepackt hatte, holte ich ein zweites Brötchen hervor und biss hinein. Früher oder später würden wir in einem Dorf Halt machen, um unsere Vorräte aufzustocken, aber bis dahin war noch Zeit.

Idoya

Als ich das vertraute Knistern des Feuers vernahm, öffnete ich die Augen wieder und kehrte ins Hier und Jetzt zurück. Da alle etwas aßen, griff ich selbst in meinen Beutel hinein, denn dort hatte ich noch Brötchen und getrocknetes Fleisch. Mehr brauchte ich nicht, um satt zu werden. Mein Magen war daran gewöhnt, wenig zu bekommen. Währenddessen starrte ich ins Dickicht, das uns umgab. Hoffentlich fand man uns hier nicht.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 102

28.08.2017, 19:12

Daragh


Zufrieden nickte ich und hatte mein Brötchen verputzt, schließlich kratzte ich über den gesättigten Bauch. Dabei knisterte der Stoff etwas. "Also Yelva, wie fühlt es sich denn an plötzlich eine Prinzessin zu sein?", grinste ich leicht und fand neben mir ein dicklicher Ast und griff danach. Ich erinnerte mich daran, dass ich Idoya ein Talent beweisen musste. Daher holte ich mein Dolch. Zwar war ein kleineres Messer besser geeignet, aber damit konnte ich auch handhaben. Ich begann die Rinde von dem Ast zu schälen.

Yelva


Mit einem satten Magen sah die Welt ein wenig besser aus und ich spürte die angenehme Wärme des Feuers. Man könnte beinahe glauben wir seien nur Freunde, die einen nächtlichen Ausflug machen wollten. Das war ein schöner Gedanke, besser als die echte Wahrheit. "Ich bin doch nicht eine Prinzessin", murmelte ich und strich eine Haarsträhne hinter dem Ohr.


1 103

28.08.2017, 19:19

Devante

Nachdem ich das Brötchen verputzt hatte, stand ich auf und vertrat mir kurz die Beine, denn ich wollte noch eine kleine Runde machen, um sicherzugehen, dass wir tatsächlich in einer sicheren Umgebung waren. Andernfalls könnte ich nicht schlafen. Da Daragh sich nun mit Yelva unterhielt, nutzte ich die freie Zeit und tauchte in die Schatten der Bäume ein. Mein Bruder wusste sowieso, was ich vorhatte. Er wusste, wie wichtig mir Kontrolle in fremden Umgebungen war.
Castor und Pollux ruhten sich in meinem Geist aus, da sie heute auf ihre Kosten gekommen waren, deshalb ließ ich Umbriel erscheinen, damit sie sich ebenfalls in den Schatten verkriechen konnte. Solche kleinen Kontrollgänge entspannten sie wie mich.

Idoya

Ich leckte mir über die Lippen, als ich den letzten Bissen hinunterschluckte und schaute Devante irritiert hinterher, weil er plötzlich ging. Möglicherweise wollte er seine Blase erleichtern. Ich meine bald auch.
Daragh begann etwas zu schnitzen und ich verfolgte jede einzelne Bewegung, weil ich wirklich nicht glauben konnte, dass er tatsächlich dieses Handwerk beherrschte. Er war mir bisher nicht geduldig genug erschienen, um so etwas nebenbei zu machen. Daher beobachtete ich ihn dabei und versuchte gedanklich zu erraten, was es werden sollte.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 104

28.08.2017, 19:26

Daragh


Mein Bruder musste scheinbar seinen Kontrollgang machen, er konnte es einfach nicht anders. Aber so glichen wir uns aus, denn ich machte nämlich eher wenig Kontrollgänge. Es sei denn es bestand akute Gefahr. "Natürlich bist du das. Erstens bist du ihr Nachfahrin, Zweitens auch noch ihr wahres Erbin und drittens du siehst aus wie sie. Ich habe vor Kurzem ein Bild von ihr gefunden mit ihrer Familie. Die Ähnlichkeit ist verdammt verblüffend", meinte ich und als die Rinde gänzlich weg war, begann ich mit der Form.

Yelva


Daragh kannte ein Bild von der Prinzessin Elaine? Und gar von ihrer Familie? Dennoch überzeugte mich sein Argument nicht ganz. Als Prinzessin hatte man doch viel Verantwortung und man musste sicherlich bestimmte Eigenschaften besitzen. Wie umfangreiches Wissen oder Eleganz. Verwirrt blickte ich einen Moment Devante nach. Aber folgte ihm nicht, vielleicht brauchte er einen Moment für sich.


1 105

28.08.2017, 19:35

Devante

Es fiel mir nicht schwer, mich hier zurechtzufinden, obwohl ich zum ersten Mal diesen Wald betrat. Durch die vielen Reisen wusste man, auf was es wirklich ankam und was ma zu beachten hatte. Außerdem war Umbriel in der Nähe. Mit dieser Schlange wäre es fast schon lächerlich, Angst zu verspüren oder auch nur einen Hauch von Unsicherheit.
Darum suchte ich um das Lager herum nach irgendwelchen Hinweisen auf eine potenzielle Gefahr, fand jedoch keine vor. Hier und da huschten ein paar kleine Gestalten von einem Busch in den nächsten, aber das waren die Bewohner des Waldes. Harmlose Tiere. Gerade als ich zurückkehren wollte, durchfuhr mich jedoch dieses scharfe Ziehen in der Brust, das nur eines bedeuten konnte. Da wollte mich jemand aus der Vergangenheit sprechen. Schon wieder!?

Idoya

Daragh hatte nicht Unrecht, was das Prinzessinnendasein betraf, aber das hieß noch lange nicht, dass Yelva nun auch eine war. Sie fühlte sich nicht wie eine, das sah ich ihr an. Ich streckte meine Hand nach ihrer aus und drückte sie sanft. > Egal, was für eine Verantwortung auf dich zukommt, du bist nicht allein. Du brauchst nicht jemand zu sein, der du nicht bist, denn ich bin auch nicht die Person von damals. Ich bin Idoya, du bist Yelva. Alles andere spielt keine Rolle, solange du dir selbst treu bleibst.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 106

28.08.2017, 19:46

Daragh


Offensichtlich fühlte sich Yelva nicht wohl in dieser Rolle und diesmal sprach ich Idoya. Ich konzentrierte mich wieder mehr auf das Schnitzen. Es sollte ein kleiner Wolf werden. Genauer gesagt es würde Cadal darstellen und dann würde ich ihr ihm schenken. Idoya mochte scheinbar Cadal und so könnte sie die Figur als Talisman tragen oder so. Verleugne dich nicht mehr und gestehe dir selbst, dass du sie gern hast. Sonst warum machst du dir solche Mühe und Gedanken?, hörte ich Cadal in meinem Kopf. Er lag neben mir und musterte mich aufmerksam. Ich zuckte bloß die Schulter.

Yelva


Idoya griff nach meiner Hand und ihre Worte munterten mich auf. Dann nickte ich lächelnd, ich war Yelva und das würde ich immer sein. "Ich kann dir nicht genug danken, dass du mich begleitest. Ich weiß wie schwer es ist seine Familie ziehen zu lassen", antwortete ich und meinte: "Du bist eine wundervolle Freundin. Und ich bewundere deine Stärke. Ich hoffe, ich werde eines Tages auch eine solche Stärke zeigen können."


1 107

28.08.2017, 20:02

Devante

Ich griff mir fest ins Oberteil, lehnte mich gegen einen Stamm und atmete schwer, weil der Schwindel und die Krämpfe meinen Körper bewegungsunfähig machten. Meine Sicht verschwamm. Schwarze Punkte flimmerten vor meinen Augen. Dann fiel die Schwärze zu Boden, formte sich zu einer Säule, wurde feiner, detaillierter und plötzlich stand wieder mein Ich aus der Zeit des Königreichs vor mir. In schwarzer Verkleidung stand er vor mir, das Haupt geneigt, sodass ich nur sein Kinn sehen konnte.
Bevor ich fragen konnte, was dieses Treffen sollte, öffnete er den Mund. Seine dunkle Stimme erinnerte an die Schatten der Bäume. An die Dunkelheit, die in seinem Herzen gewohnt hatte.
Du hast die Erbin gefunden, sehr gut. Es ist besonders wichtig, dass ihr Liones findet, aber noch wichtiger ist es, dass ihr die anderen Chartaträger ausmacht, um den Kreis zu schließen. Gerät er in die falschen Hände, wird das fatale Konsequenzen haben. Damals, als die Königreiche fielen, hatte man den Kreis geschlossen und sich den Aufstieg der Arcana gewünscht. Warum sonst hatte alles problemlos geklappt?
In dir steckt eines der schwarzen Chartas. Umbriel. Ich hatte sie schon damals bei mir getragen, ein treuer Dschinn. Die junge Frau aus den Sümpfen, in ihr ist ein weißes Charta. Das zweite der Runde. Asterias. Dein Bruder, der heutige Yunan und Yelva, die heutige Elaine, sie sind ebenfalls Teil des Kreises. Sie müssen ihre Chartas finden. Nur so kommt ihr dem wahren Ziel näher.


Idoya

Es bedeutete mir viel, dass sie so viel Gutes in mir sah, aber das mit der Stärke, das stimmte nicht. Ich seufzte schwerfällig und schaute direkt in die Flammen. > Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich bin im Grunde genommen nicht stark. Ich habe Angst. Jeden Tag lebe ich mit der Angst, seit man mir meine Mutter genommen hat. Das, was du als Stärke in mir siehst, ist eine umgewandelte Form von Wut. Wut ist leichter zu kontrollieren, jedenfalls für mich. Wenn ich Angst habe, nehme ich sie mir und verwandle sie in eine Waffe, um irgendwie zu überleben. Es war nie einfach Ich zu sein. Ist es heute immer noch nicht.< offenbarte ich ihr, aber gleichzeitig auch Daragh. Unter anderen Umständen hätte ich nie solch eine Schwäche gezeigt, aber wenn das Schicksal uns schon zusammengeführt hatte, dann musste ich Vertrauen zu ihnen fassen. Nach und nach. Denn sollten wir jemals in einen gefährlichen Kampf verwickelt werden, wäre es nur von Vorteil, dem anderen vertrauen zu können.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 108

28.08.2017, 20:13

Daragh


Mit halbem Ohr hörte ich den Gespräche der Frauen zu, während meine Augen auf den Stock gerichtet war. Dann aber offenbarte Idoya etwas von sich und ich wusste, dass ihr nicht leicht fiel sich zu öffnen. Denn das bedeutet Vertrauen schenken zu müssen. Für sie ein schwerer Hindernis. "Also ich finde, dass du trotzdem stark bist. Stärke zeichnet sich in verschiedene Formen aus und es ist auch eine Stärke menschlich zu sein. Es ist natürlich nicht gesund sich von der Wut zu nähren. Jedenfalls nicht auf die Dauer, irgendwann vergisst man sonst wie das Leben sich ohne Wut anfühlt. Und Angst haben ist normal, besonders bei den Dingen, die du erleben musstet. Gerade eben hast du eine Stärke offenbart, indem du uns deine Schwächen anvertraust", sagte ich, während ich mein Blick nicht von meine Hände abwandte. Spänen flogen in der Luft und ich spürte ein kurzzeitiges Ziehen. Es war was mit Devante, aber er schwebte nicht in Gefahr. Und das hieß, er musste wieder eine Begegnung mit seinem vergangenes Ich haben.

Yelva


Sanft schüttelte ich den Kopf, sie enttäuschte mich nicht. Sie hatte immer so mutig gewirkt, sodass ich gar nicht mitbekommen hatte, dass auch sie große Angst verspürte. Begleitet von ihrer Wut. Ich wusste nicht was mit ihrer Mutter geschehen war, aber es musste eine sehr schlimme Erfahrung gewesen sein. Ich mochte mir nicht ausmalen Jemanden aus meiner Familie zu verlieren. Das wäre unerträglich. Doch bevor ich was sagte, sprach Daragh und ich fand er hatte nicht unrecht. Für mich war Idoya dennoch stark und diesmal drückte ich sanft ihre Hand: "Dann lass uns gemeinsam die Angst teilen, dann ist es viel erträglicher." Sanft lächelte ich sie an.


1 109

28.08.2017, 20:26

Devante

Meine Augen weiteten sich vor Unglauben. Liones war doch nicht die höchste Priorität? Welche anderen Chartas sollten wir suchen? Wir hatten keinerlei Anhaltspunkte, nichts, was uns weiterhelfen könnte. Allein Yelvas Kristall war die einzige Verbindung zu einer Sache, der wir uns Schritt für Schritt nähern konnten.
Mein altes Ich sah das hingegen anders. Er schüttelte entschieden den Kopf, der schwarze Rauch um ihn herum verdichtete sich. Das bedeutete, dass wir nicht mehr viel Zeit hatten.
Wo sich das Charta der Prinzessin befindet, kann ich dir nicht sagen. Das weiß nur sie allein. Ich hatte darauf bestanden, dass sie es mir nicht verrät, denn ich wusste nicht, wie meine nächsten Generationen dieses Wissen gebrauchen würden. Aber was deinen Bruder betrifft, vielleicht weiß die Nachfahrin von Caira mehr. Immerhin war sie mit Yunan verheiratet gewesen.
Mit diesen Worten verpuffte die Verbindung, die Schatten kehrten zurück in meinen Geist und der Schwindel ließ nach. Jetzt war ich nur noch baff. Caira und Yunan? Die Geschichte wurde immer spannender...

Idoya

Wieder überraschte mich Daragh, aber diesmal auf sehr positive Art und Weise. Natürlich wusste ich, dass auf Dauer die Wut sehr ungesund war, jedoch hätte ich es ohne sie nicht bis hierher geschafft. Das war eine Tatsache. Trotzdem... Dass er mich dennoch für stark hielt, Yelva mit eingeschlossen, erwärmte mein Herz, das sich allmählich an diese Leute gewöhnte.
Yelvas Berührung entlockte mir ein Lächeln und ich nickte langsam. > Das bedeutet mir sehr viel, danke.< sagte ich ehrlich bewegt. Solch eine sanftmütige Person traf man nicht überall. Es war eher eine Seltenheit geworden, darum schätzte ich mich glücklich, sie zu kennen. > Wo steckt eigentlich Devante?< fragte ich Daragh, denn er war ja mit ihm verbunden und wusste wohl am besten, ob es ihm gut ging.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 110

28.08.2017, 20:32

Daragh


"Er macht seinen üblichen Kontrollgänge, er ist von uns der Vorsichtige", grinste ich schief und zuckte schließlich mit der Schulter. Es war kein Geheimnis, dass ich der Waghalsigere war. Langsam nahm das Holz seine Gestalt an. Aber es würde noch dauern bis er sich vollendest verwandelt hatte. Da der Wolf klein sein würde. Aber ich nahm mir vor ihn an diesem Abend fertig zu bekommen. Und dann würde ich schon meinen Wangenkuss bekommen. Mein Mundwinkel zuckte.

Yelva


Idoya schien gerührt zu sein und ich drückte nochmals ihre Hand. Dann wartete ich ebenfalls aufmerksam auf eine Antwort von Daragh, da es mich interessierte wo Devante gegangen war. Er machte also einen Kontrollgang und ich musste lächeln. Devante sorgte sich sehr um uns und achtete auf die Umgebung. Plötzlich musste ich gähnen und unterdrückte rechtzeitig das Geräusch. "Ich glaube, ich werde mich jetzt hinlegen", entschied ich mich.


1 111

28.08.2017, 20:43

Devante

Nach dieser Offenbarung beschloss ich zu den anderen zu gehen. Ich war schon lange genug fort und außerdem war eine Erholung vom langen Tag dringend nötig. Umbriel kam zischelnd zu mir, schlängelte sich mein Bein hoch und verschmolz mit meinem Geist. Erinnerte sie sich an mein letztes Leben, wenn sie schon einmal von ihm in Besitz genommen worden war?
Ich wäre allmächtig, wenn dassss so wäre, alsssso lautet die Antwort nein. Ich erinnere mich nicht an dein letztesssss Leben, aber ich weiß, dass du der Richtige bissssst.
> Wie charmant.< murmelte ich schief lächelnd und erreichte wenig später das Lager. Niemand hatte sich vom Fleck gerührt. Nur Daragh schien sein altes Hobby wiedergefunden zu haben.
> Alles im grünen Bereich und damit meine ich nicht den Wald.< informierte ich sie, ehe ich nach meinem Beutel griff und eine dünne Decke hervorholte, um sie auf dem Boden auszubreiten. Mein Blick wanderte zu Yelva. > Wenn du möchtest, kannst du darauf schlafen.<

Idoya

Aha, Kontrollgänge also. Es war beruhigend, dass einer von uns mutig genug war, in diesen düsteren Wald zu gehen und nach der Gefahr Ausschau zu halten. So fühlte ich mich sicherer.
> Das sollte ich auch. Wir brauchen auf jeden Fall Erholung.< stimmte ich Yelva zu, als auch schon Devante auftauchte. Keine Gefahr? Perfekt. Einem ruhigen Schlaf stand somit nichts im Wege. Da ich es sowieso gewöhnt war, unter harten, ungemütlichen Bedingungen zu schlafen, störte es mich nicht, den Boden als Bett zu wählen und meinen Beutel als Kissen zu benutzen.
Daragh war immer noch am Schnitzen und diesmal erkannte ich ein paar Konturen mehr. Es wurde ein Tier, oder nicht? Nur welches, wollte sich mir noch nicht erschließen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »talia« (28.08.2017, 21:03)


1 112

28.08.2017, 20:50

Daragh


Devante war zurückgekehrt und ich nickte kurz. Also konnten wir eine ruhige Nacht erwarten. Idoya schien sich auch hinlegen zu wollen und ich sagte zu ihr: "Du kannst ruhig meine Decke aus dem Beutel nehmen. Mein Umhang reicht mir zum Schlafen aus." Ich hatte bemerkt, dass sie scheinbar nur dieses Kleid an ihrem Körper trug. Ich schnitzte weiter, während das Feuer leise knackte. Irgendwo in der Ferne hörte ich ein Uhu.

Yelva


Devante kam zurück und mein Herz begann schneller zu schlagen. Aus einem Beutel holte er eine Decke hervor und breitete sich auf dem Boden aus. Meine Augen wurden groß, als er mir das Angebot machte. "Oh, das ist freundlich von dir", lächelte ich und antwortete schüchtern: "Aber nur, wenn wir die Decke teilen. Es scheint groß genug zu sein und ich möchte dir deinen sauberen Schlafplatz nicht nehmen." Meine Wangen erröteten sich leicht und ich strich eine Haarsträhne hinter dem Ohr.


1 113

28.08.2017, 21:00

Devante

Ich winkte ab. > Eigentlich ist es mir egal, ob meine Kleidung schmutzig wird oder nicht, aber wenn du darauf bestehst, teile ich gern meine Decke mit dir.< lächelte ich sie breit an. Es störte mich keinefalls, so nah an ihrem Körper zu schlafen. Ich wollte es sogar, denn ich sehnte mich nach ihrer Nähe und seien es auch nur meine Arme, die sie hielten. Bei ihr fühlte ich mich überaus wohl. Ich war dann nur ein Mann. Ein einfacher, normaler Mann, der nicht an potenzielle Gefahren dachte und ständig das Böse hinter den Büschen befürchtete.
Um es uns noch gemütlicher zu machen, positionierte ich die Beutel auf Kopfhöhe und legte mich dann hin. Sah in den dunklen Nachthimmel hinauf, direkt in die Sterne, die weiß funkelten. Meine Lieblingsfarbe.

Idoya

Bevor ich die Augen schloss, bot mir Daragh seine Decke an. Ich runzelte die Stirn und schaute zu ihm. Er hörte mit dem Schnitzen nicht auf. Scheinbar wollte er sein Werk noch heute Nacht beenden. Er wirkte hoch konzentriert und trotzdem nahm er sein Umfeld klar und deutlich wahr, sonst hätte er mir nicht dieses Angebot gemacht.
Sein Umhang sah in der Tat warm genug aus, um nicht über Nacht zu frieren, daher griff ich nach seinem Beutel und zog die Decke heraus, weil es wirklich kalt war. Ich wollte nicht aus Stolz oder Trotz erfrieren. Diese Phase mit ihm hatte ich längst hinter mir. > Danke.< murmelte ich, während ich mich darin einwickelte. Sie roch frisch gewaschen. Ein schöner Duft.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 114

28.08.2017, 21:11

Daragh


Ich musste lächeln, als ich sie "Danke" murmeln hörte und eifrig schnitzte ich weiter an meinem Werk. Sie würde morgen große Augen machen und ich spürte eine seltsame Aufregung in meinem Körper kribbeln, die ich nur bekam, wenn ich mich in ein neues Abenteuer stürzte. Vielleicht hatte Cadal mit seiner Vermutung doch ein wenig Recht, dass ich sie mochte. Und mich zu ihr angezogen fühlte. Warum auch immer. Es konnte nicht nur daran liegen, dass sie mir widerstand.

Yelva


Die Röte vertieftet sich in meine Wange und schüchtern legte ich mich neben ihn. Es gab nur ein wenig Abstand zwischen uns, jedoch traute ich mich nicht an ihn zu schmiegen. Das war doch sicherlich unschicklich von einer unverheiratete Frau. Aber ich erinnerte mich, dass ich einmal versehentlich in seine Arme geschlafen hatte. Ich hatte ohne Albträume schlafen können, obwohl es eine furchterregende Nacht gewesen war und am nächsten Morgen hatte er mir meinen ersten Kuss geschenkt. Wärme breitete sich in meinem Inneren aus und ich nahm den Mut zusammen, um ihn näher zu rutschen. Warum sollte sowas Angenehmes unschicklich sein? Meine Nasenspitze berührte sein Brustkorb und ich wisperte: "Gute Nacht, Devante."


1 115

28.08.2017, 21:20

Devante

Zunächst hielt sie Distanz zu mir, aber schließlich rückte sie näher an mich heran und berührte mit ihrer Nasenspitze meine Brust. Ich spürte Wärme in meiner Brust, fühlte mich unglaublich glücklich, dass sie meine Nähe suchte. Lächelnd legte ich einen Arm um sie, denn es sprach nichts dagegen. Es fühlte sich gut an. Richtig.
Meine Lippen streiften ihre Stirn. > Träum schön, Yelva. Ich bin bei dir, nichts wird dir geschehen.< versicherte ich ihr und schloss die Augen. Hoffentlich schaffte ich es einzuschlafen, denn mein Körper war sich ihrer weiblichen Rundungen überdeutlich bewusst.
Ich atmete tief ein. Und wieder aus.

Idoya

Das Kratzen des Messers über das Stück Holz, das Knistern des Feuers, die Rufe einer Eule und entferntes Grillenzirpen bildeten eine angenehme Geräuschkulisse, die mich schläfrig machte. Trotzdem schlief ich nicht sofort ein, sondern ertappte mich selbst dabei, wie ich Daragh ein Weilchen beim Schnitzen beobachtete. Es war interessant, ihn ruhig und entspannt zu sehen. Wie er mit ruhigen Bewegungen dem Stück Holz Leben verlieh. Ein faszinierender Anblick.
Mir fiel auf, dass seine gebräunte Haut im Schein des Feuers leicht golden wirkte, während das Licht der Sterne seinem dunklen Haar bläuliche Schimmer verleihte. Es war eine interessante Kombination. Ich fuhr gedanklich fort, musterte sein konzentriertes Gesicht, seine starken Schultern, den flachen Bauch, die kräftigen Arme. Ein Mann wie jeder andere. Oder nicht?
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 116

28.08.2017, 21:28

Daragh


Es wurde ruhig, scheinbar waren die Anderen eingeschlafen und ich vernahm nur die nächtliche Geräusche des Waldes. Genau um diese Zeit hatte ich in dem Gefängnis gesessen. Mitten in der Finsternis. Kein Geräusch. Keine Sterne. Keine frische Luft. Ich schüttelte die Gedanken fort und schob all meine Aufmerksamkeit auf das Stück Holz. Es nahm immer mehr Form bis ich dann ein kleiner Wolf in meiner Hand hielt, der ziemlich Cadal ähnelte. Ich war also noch nicht aus der Übung. Den Dolch steckte ich weg und machte mir es auf dem Boden bequem. Kaum hatte ich meine Augen geschlossen, begann ich auch schon zu schnarchen.

Yelva


Ich spürte seinen Arm um mich legen und in meinem Magen kribbelte es. Seine Worte waren schön und gaben mir das Gefühl von Sicherheit. Ich kuschelte mich enger an ihm und seufzte leise, als ich den Duft des Sommerabends erhaschen konnte. Meine Augen schlossen sich und ein Gefühl von Geborgenheit überkam mich. Etwas was ich schon eine Weile vermisste. Doch bei Devante schien sie zurückgekehrt zu sein und dann war ich eingeschlafen.


1 117

28.08.2017, 21:36

Devante

Erst als sich ihre Atmung entspannte, sie regelmäßig ein- und ausatmete, wusste ich, dass sie eingeschlafen war. In diesem Zustand war ich nicht versucht, mir einen Kuss zu stehlen, also schloss auch ich die Augen, suchte nach dem Schlaf, der auf mich wartete und gab mich ihm hin. Meine Dschinns würden mich jederzeit wecken, sollten sich uns Gefahren nähern.

Idoya

Irgendwann war ich eingeschlafen. Die Müdigkeit hatte gesiegt und nun tankte ich wieder neue Kräfte. Kräfte, die ich morgen bestimmt brauchte. Immerhin wussten wir nicht, wie weit Liones entfernt lag und wann genau wir das Königreich erreichen würden. Und welche Feinde hinter uns her waren.
Als diese Gedanken verflogen, umfing mich eine angenehme Schwärze, bis mich das Licht des morgigen Tages weckte. Noch mehr Wärme, die die Kälte der Nacht vertrieb.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 118

28.08.2017, 21:45

Daragh


Ich schnarchte die ganze Nacht durch, während das Feuer das Holz langsam niederbrannte und ich bekam nicht mit, wie das Morgenlicht versuchte einen Weg zu uns bahnen. Grunzend rollte ich mich auf meinem Bauch und schob ein Arm vor dem Gesicht, um dem Licht zu entkommen. Kurz schmatzte ich zufrieden und schnarchte schließlich weiter. Dass dabei ein paar Spinnen auf meinem Körper krabbelten, merkte ich noch nicht.

Yelva


Am Anfang war ich in dem Schlaf ruhelos, als die letzten Tage in Bilder in meinem Kopf erschienen. Doch dann verschwammen sie sich immer mehr bis ich die innere Ruhe fand. Seine Nähe gab mir Schutz vor böse Träume und ich konnte in dem tiefen Schlaf sinken. Ich wachte keinen einzigen Mal auf und fror auch nicht, da seine Wärme mich wärmte. Erst am nächsten Morgen öffnete ich schläfrig meine Augen und rieb unbewusst meine Nase an seinem Brustkorb. Ich fühlte mich in seine Arme sehr wohl.


1 119

28.08.2017, 21:54

Devante

Allmählich wich der Schlaf von mir. Ich öffnete die Augen, gähnte leise und hörte meinen Bruder schnarchen. Typisch für ihn. Dann neigte ich den Kopf nach unten, um einen Blick auf die wunderschöne Frau in meinen Armen zu werfen und musste instinktiv zu lächeln. Ich gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, denn ich spürte, dass sie wach war. > Guten Morgen.< flüsterte ich.

Idoya

Da ich es gewohnt war, mit der Sonne aufzuwachen, regte ich mich, blinzelte den Schlaf aus meinen Augen und richtete mich langsam auf. Die Decke rutschte von meinen Schultern. Ich schaute zu anderen. Keiner von ihnen regte sich, also erhob ich mich langsam, denn ich musste dringend meine Blase erleichtern. Daraghs Schnarchen dämpfte sowieso meine vorsichtigen Schritte.
Ich entfernte mich nicht allzu weit, sondern suchte einen Ort auf, an dem ich nicht zu sehen war. Gefahr war nicht zu spüren. Asterias spürte nämlich keine dunklen Schwingungen, also blieb ich entspannt.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 120

28.08.2017, 22:00

Ich gehe offline, gute Nacht :)
[b]
Daragh[/b]


Ich kratzte kurz an meinem Brustkorb, als dort was kitzelte und grunzend wechselte ich die Seite. Danach folgte das Schnarchen, während um mich herum das Leben erwachte. Ich jedoch war in der angenehme Schwärze gefangen und nichts konnte mich wecken. Jedenfalls nicht ohne Tricks.

Yelva


Im Hintergrund hörte ich Jemanden schnarchen und ich vermutete, dass es Daragh war. Manche Männer neigten dazu zu schnarchen. Doch bei Devante schien anders zu sein. Plötzlich spürte ich einen Kuss auf meinem Kopf und meine Wangen wurden warm. "Guten Morgen", erwiderte ich den leisen Gruß und legte den Kopf in den Nacken, um sein Gesicht erkennen zu können. "Hast du gut geschlafen?", erkundigte ich mich.