Name: Seth O'Conner
Alter: 22
Beruf: Buchhändler
Status: Single
Charakter: zurückhaltend, schüchtern, belesen, unsicher
Aussehen: Seth

Ich schloss meine kleine Buchhandlung auf und drehte das "Geschlossen"-Schild auf "geöffnet". Der Tag würde stressig werden, das wusste ich jetzt schon. Der Dezember hatte begonnen und darum kauften die Leute langsam ihre Weihnachtsgeschenke.
Nach einem Blick auf die Uhr begann ich die Bücher in den Regalreihen zu ordnen. In einer halben Stunde würde meine Auszubildende kommen, dann würde ich nach hinten ins Büro gehen und mich um meine Rechnungen kümmern, ehe der große Ansturm um die Mittagszeit herum begann.

Seth

Ich saß über den Rechnungen und verzweifelte langsam. Die Stromkosten waren schon wieder gestiegen und mein Vermieter hatte auch die Miete erhöht. Vielleicht sollte ich mir einen Zweitjob suchen, den ich nachts machen konnte, damit ich das alles bezahlen konnte.
Alessa steckte ihren Kopf zu meiner Tür hinein.
"Können Sie kommen? Der Laden ist grad ziemlich voll, ich komm nicht wirklich hinterher."
"Natürlich", erwiderte ich, klappte meinen Ordner zu und folgte ihr nach draußen.
Sie hatte recht, vor der Kasse stand eine Schlange von bestimmt 20 Leuten, die bereits Bücher in den Händen hielten und eine Traube anderer, die beraten werden wollte.
Ich setzte mein Verkaufslächeln auf, überließ Alessa die Kasse und begab mich zu den Kunden.
"Guten Tag! Wie kann ich Ihnen helfen?"

da fehlt ein "Kunden" eine Traube anderer Kunden

Seth

Wir kamen ganz schön ins Schwitzen den Tag über und der Strom der Kunden riss einfach nicht ab. Als es 19 Uhr war, also eine halbe Stunde vor Feierabend, war es immer noch rappelvoll und ich hatte wieder nichts im Büro geschafft.
Gerade hatte ich den letzten Kunden beraten und stellte mich an die zweite Kasse, um Alessa unter die Arme zu greifen, betrat er meinen Laden. Er zog sofort meinen Blick auf sich und ich hielt in dem Inne, was ich gerade im Begriff war zu tun.
Wow.

Seth:

Ich sah, wie Alessa mir einen verzweifelten Blick zuwarf und dann den Kunden wieder anschaute.
"F-Fußball? Ich weiß nicht wo..."
"Schon okay, Alessa. Ich übernehme das."
Während der Mann gesucht hatte, hatten wir schon eine Menge der Kunden abgearbeitet. Den Rest würde Alessa allein schaffen.
Ich trat hinter der Theke hervor.
"Kommen Sie doch bitte mit."
Flink stieg ich die Treppe zur zweiten Etage hinauf, in der wir alles stehen hatten, was keine Belletristik, Kinderbücher oder Literatur war. Dafür war kein Platz mehr gewesen.
"Unsere Fußballbücher stehen hier. Es wäre vielleicht hilfreicher, wenn Sie mir sagen könnten, wie es heißt."
Neugierig sah ich ihn an und war mal wieder von seinem Aussehen geblendet.
Ja, ich war schwul und ja, ich mochte gutaussehende Männer. Und mit Männern meine ich Männer. Mit solchen Milchbubis konnte ich nichts anfangen.
Ich begann die Bücher zu durchwühlen, während ich auf seine Antwort wartete.

Seth:

Ich zog das Fußballbuch aus dem Stapel und ging dann zu den Babybüchern.
"Einen speziellen Wunsch?", fragte ich.

Seth

"Ach, so ein Buch meinten Sie."
Ich schlug den Weg in eine andere Richtung ein. Verheiratet. Typisch. Jeder Kerl, der mir gefiel war ein Arschloch, vergeben oder hetero. Ich wusste gar nicht, wann ich das letzte Mal Sex hatte... vielleicht sollte ich am Wochenende mal ausgehen...
"Ich suche gerade in der Weihnachtszeit immer. Leider haben nicht sehr viele Jugendlich Lust, in einem Buchladen zu arbeiten und das auch noch umsonst. Sie machen ihre Praktika lieber da, wo es spannender ist."
Vor einem Regal machte ich halt.
"Hier finden Sie eine Auswahl an Ratgebern, die sich auf die Schwangerschaft und das erste Jahr beziehen. Vielleicht lesen Sie kurz drüber."
Als Alessa mit dem Telefon in der Hand hochkam, hielt ich inne.
"Danke, Alessa. Du kannst Feierabend machen, wenn unten niemand mehr ist."
"Alles erledigt, Chef. Hab auch schon aufgeräumt. Es müssen nur noch die Kassen gezählt werden, aber da Sie ja noch einen Kunden haben..."
"...erledige ich das später. Danke. Bis morgen."
Sie verschwand, ich hielt mir das Telefon ans Ohr und sagte kurz meinen Namen. Es war mein Steuerberater, der langsam ungeduldig wurde. Schnell gab ich dem Mann ein Zeichen, dass ich gleich wiederkommen würde und ging dann hinunter, um in Ruhe zu telefonieren, er brauchte von meiner finanziellen Lage ja nichts mitbekommen.

Seth:

Ich sah auf, als ich das Piepsen hörte und sah ich schockiert hinterher, nachdem ich das Geld gesehen hatte. Spinnte der?!
Kopfschüttelnd legte ich den Betrag für die beiden Bücher und den Rest zur Seite. Das konnte ich nicht annehmen, nie und nimmer. Hoffentlich konnte ich rausfinden, wer er war.
Nachdem ich abgeschlossen hatte, zählte ich noch die Kassen, die zum Glück stimmten, und verließ dann den Laden. Zuhause angekommen aß ich schnell noch was und legte mich dann in mein Bett. Sofort schlief ich ein.

(haha, mal schauen ich hoffe doch, du meinst Seth )

Seth:

Ich wurde blass, als ich sah, wer mir öffnete.
"Sie?", entwich mir, doch sofort fing ich mich wieder. "Sie bekommen noch Ihr Restgeld. Aber ich hab es nicht mit. Ich hatte nicht damit gerechnet, Ihnen hier zu begegnen."
Mein Herz schlug plötzlich doppelt so schnell wie sonst und ich wusste nicht, weshalb. War es die Aufregung, ihn wieder zu sehen? Die Angst, dass er mich anmachte, weil ich mich gestern Abend nicht gut genug um ihn gekümmert hatte?

Seth:

Ich grinste verlegen.
"Schön, dich mal wieder sehen. Wo ist Paul? Hab ein Geschenk von ihm."
In meiner Hand war ein Päckchen, von dem man gleich erkannte, was drin war - ein Buch, natürlich, was sonst? Ich schenkte ihm immer Bücher. Nun, ob er sie auch las wusste ich nicht, aber ich saß ja immerhin an der Quelle.
Ich sah zu meinem heimlichen Schwarm. Ron also. Der Name passte zu ihm. Aber trotzdem... er war verheiratet!