Drago
Aus der Art wie die Beiden miteinander umgehen kann ich schließen, dass sie Familie zu sein scheinen. Oder sehr, sehr gute Freunde, aber ich tippe eher auf ersteres, sie sehen sich immerhin auch ein Stück weit ähnlich. Die Art wie sie sprechen, wie sie grinsen. Ich bin lange genug auf der Welt um gewisse Verhaltensweisen der Menschen (oder in diesem Fall von Hexen) gut einschätzen zu können. Der Bruder der Hexe zählt ihr verschiedene Dinge auf, die sie zum Zeitvertreib tun könnten, und daraus schließe ich, dass die Beiden ziemlich mächtig sein müssen, denn zu 50% bestehen diese Vorschläge darin sich mit einem Vampir anzulegen. Nicht jede Hexe könnte das überleben. Doch die Schwester scheint ihm nicht einmal wirklich zuzuhören. Ihr Blick trifft auf den Meinen und aus ihren Augen spricht die Neugierde. Meine Mundwinkel zucken leicht, als sie sich an ihren Bruder wendet um zu fragen wer ich bin und ich hebe leicht eine Augenbraue. Sehe ich da so etwas wie Interesse in ihrem Blick?
Ihr Bruder unterbricht seinen Monolog und folgt ihrem Blick, doch im Gegensatz zu ihr, wirkt er nicht sehr erfreut über meinen Anblick. Ich wende meinen Blick ab, lausche aber weiterhin neugierig auf das Gespräch zwischen den Beiden, während ich meinen Drink genieße.

Koda
"...oder wir könnten einen Vampir aus Titus engstem Kreis den Tageslichtring zerstören. Dann verbrennt er sobald er morgen aus dem Haus..." zähle ich weitere Möglichkeiten auf, wie wir Chaos stiften können, als Lina mich unterbricht und ich merke, dass sie mir nicht einmal wirklich zugehört hat. "Koda, wer ist das?" ich runzle die Stirn und folge ihrem Blick. Am anderen Ende der Bar sitzt ein Vampir, der mir ganz vage bekannt vorkommt. Keine Ahnung woher. Aber ich weiß, dass ich eine negative Assoziation zu ihm habe. Und selbst wenn ich die nicht hätte, ich muss nur dieses selbstgefällige Grinsen sehen, das von einer unglaublichen Arroganz zeugt und schon nervt mich die Präsenz dieses Kerls. Und wie er meine Schwester betrachtet, gefällt mir erst Recht nicht.
"Keine Ahnung. Keiner von Titus Leuten. Muss ein Vampir von außerhalb sein. Wirkt jedenfalls ziemlich alt. Hab ihn hier im Quarter noch nie gesehen. Vermutlich auf der Durchreise." ich wende meinen Blick von diesem Blutsauger ab um meiner Schwester einen prüfenden Blick zu zuwerfen. "Der Kerl ist jedenfalls keine gute Ablenkung, Schwesterherz."

Koda
Genervt und Argwöhnisch beobachte ich wie meine Schwester aufsteht und zu diesem Blutsauger geht. Ich werde die Beiden keine Sekunde lang aus den Augen lassen, so viel ist sicher! Und sollte er auch nur die geringsten Faxen machen, köpfe ich diesen verdammten Mistkerl höchstpersönlich!
Ich bestelle mir noch einen Drink bei der Barkeeperin und als sie mir diesen hinstellt, nicke ich auf den Kerl, der sich jetzt mit meiner Schwester unterhält und wende mich kurz an sie. "Wer ist das?" die Barkeeperin folgt meinem Blick und sofort verschließt sich ihre Miene. "So ein arroganter alter Vampir. Ist neu hier. Ich hab ihn noch nie im Quarter gesehen. Aber er ist total unfreundlich und überheblich. Würde mich nicht wundern, wenn Titus bald Wind von ihm kriegt und er ordentlich Ärger am Hals hat." sie schaut grimmig drein und an ihrer Miene kann ich erkennen, dass der Vampir wohl ihren Stolz verletzt haben muss. Das macht sie ziemlich unattraktiv für mich und so nicke ich einfach nur und trinke dann meinen Drink weiter, während ich die beiden weiter beobachte.


Drago
Es dauert nicht lange und schon kommt die Hexe um die Bar herum auf mich zugelaufen. Ich trinke genüsslich meinen Drink weiter, während sie sich neben mir an die Bar lehnt und ihren Blick schweifen lässt. "Hey." ich stelle mein halbleeres Glas zurück auf den Tresen und mustere sie eingehend. Sie ist selbstbewusst, mächtig und vielleicht auch ein wenig arrogant, aber sie strahlt auch noch etwas anderes aus. Ich kann es noch nicht genau identifizieren, aber es erregt mein Interesse. Zumindest ein wenig. "Deinem Bruder gefällt wohl nicht, wenn du mit Vampiren sprichst." es ist mehr eine Feststellung als eine Frage. Es ist offensichtlich. Aber sie scheint sich nicht weiter darum zu kümmern. Wie anders sich Frauen doch im 21 Jahrhundert verhalten. Meine Mundwinkel zucken wieder leicht und man kann die Spur eines Lächelns auf meinem Gesicht erahnen.

Drago
Als sie sich mir schließlich ganz zuwendet, überfliegt mein Blick einmal kurz ihre gesamte Erscheinung und sie ist sogar noch ansprechender von Nahem. Ich ergreife ihre Hand und hauche einen Kuss darauf. Ich bin immerhin trotz allem noch ein Gentleman. "Drago." stelle ich mich vor und beobachte sie dabei, wie sie meinen Drink leer trinkt ohne mit der Wimper zu zucken. Meine rechte Augenbraue wandert kaum merklich in die Höhe, während ich noch immer versuche jede ihrer Bewegungen wahrzunehmen um sie besser einschätzen zu können. "Sag mir Lina. Was suchen zwei Hexen in einer Vampirbar?" komme ich direkt zum Punkt, während mein Blick noch immer auf ihr liegt.


Koda
Mir gefällt überhaupt nicht, wie der Kerl die Hand meiner Schwester küsst und ich beschließe, dass das genug ist. Nicht weil ich nicht will, dass irgendein Kerl meine Schwester anfasst oder so, aber weil der Kerl mir so bekannt vorkommt und ich weiß, dass er definitiv nicht im positiven Sinne bekannt ist. Ich trinke mein Glas aus, werfe das Geld auf die Theke und stehe vom Barhocker auf. Dann gehe ich um die Bar herum auf die Beiden zu.

Drago
Ich hebe über ihre Antwort einen Moment die Augenbrauen, weil ich das nicht erwartet hatte. Aber es wird immer deutlicher, dass sie und ihr Bruder sich für sehr mächtig halten. Vermutlich sind sie das auch. Ein kleines Lächeln erscheint auf meinen Lippen, wenn auch nur angedeutet. "Mir scheint als wüssten die versammelten Vampire ganz genau, dass sie sich nicht mit dir anlegen sollten." mein Blick schweift einen Moment durch den Raum, denn immer wieder werfen vereinzelte Vampire Lina düstere Blicke zu, aber keiner von ihnen traut sich etwas zu unternehmen. Dann fällt mein Blick auf ihren Bruder, der inzwischen von seinem Platz an der Bar aufgestanden ist und jetzt um sie herum auf uns zukommt. "Das könnte spannend werden..." murmelt Lina und es ist deutlich, dass sie denkt, dass ihr Bruder Stress machen wird. Das soll er doch ruhig einmal versuchen.


Koda
Der Blick, den mir dieser Vampir zuwirft gefällt mir ganz und gar nicht. So arrogant und höhnisch. Ich verenge einen Moment die Augen, ehe ich bei den Beiden ankomme und mich neben meine Schwester stelle. Mein Blick gilt allerdings dem Blutsauger. "Lina, es wird spät. Wir sollten nach Hause." sage ich und wende noch immer meinen Blick nicht von dem Kerl ab, der mich ebenfalls fixiert. Anstatt die Antwort meiner Schwester abzuwarten erhebt nun er das Wort. "Die Zeiten sind vorbei da ein Mann seiner Schwester Befehle erteilen konnte." seine Mundwinkel verziehen sich leicht nach oben. "Du tätest besser daran, dir ins Gedächtnis zu rufen, dass wir das 21. Jahrhundert haben."

Koda
Ich bin komplett bereit diesem widerlichen Kerl eine rein zuschlagen oder ihm einen Fluch aufzuhalsen, aber da ergreift Lina die Initiative und drückt diesem Blutsauger einfach nur ihre Nummer auf einer Serviette in die Hand, ehe sie mich mit sich nach draußen zieht. Dort angekommen mache ich meinem Ärger Luft und sehe auf die Türe, durch die wir gerade gekommen sind. "Dieser.... arrogante... Dreckskerl. Widerlicher Blutsauger." fluche ich und sehe meine Schwester an. "Du solltest dich besser von ihm fernhalten. Der Kerl ist nicht gant dicht."

Drago
Ich sehe überrascht auf die Serviette, die Lina mir in die Hand drückt und sehe den beiden dann nach. In dem Gesicht ihres Bruders konnte ich die Wut erkennen, die er nur mit Mühe zurückhalten konnte. Gut, dass seine Schwester ihn mit sich genommen hat. Ich würde ungern die Eingeweide dieses Kerls im Club verteilen müssen. Ich sehe den Beiden einen Moment nach, ehe ich die Serviette einstecke, Geld für die Drinks auf den Tresen lege und von der Bar aufstehe. Die Nacht ist tatsächlich schon eher fortgeschritten und so mache ich mich ebenfalls auf den Weg.

Koda
Ich laufe einfach schweigend neben meiner Schwester her, während ich noch immer mit meiner Wut zu kämpfen habe. Als sie vorschlägt, dass wir noch zu Mariah gehen sollen, nicke ich langsam und sehe zu ihr rüber. "Ich könnte tatsächlich noch einen Drink vertragen." stimme ich ihr zu und wir schlagen den Weg zu der Bar ein. "Und was diesen Vampir angeht... irgendwas an ihm erinnert mich an... irgendjemanden... ich weiß nur, dass er gefährlich ist. Du solltest dich wirklich von ihm fernhalten, Lina."

Drago
Ich verlasse die Bar und schlage den Weg in meinen vorläufigen Unterschlupf ein. Er ist nicht sehr komfortabel, aber er ist ja auch nur vorübergehend, bis ich meine Ziele erreicht habe. Oder zumindest mal den Anfang gemacht habe. Ich speichere Linas Nummer in mein Handy und wähle dann eine andere Nummer. Beinahe sofort nimmt die Person an der anderen Leitung ab. "Drago? Was ist? Was hast du gefunden?" "Vieles. Diese Stadt ist das reinste Chaos. Aber ich habe vor bald ein wenig aufzuräumen. Ich brauche Verstärkung. Schick am besten die Zwillinge."

Koda
Das besänftigt mich ein wenig und so muss ich ebenfalls grinsen, während auch ich die aufziehende kalte Luft spüre. Es ist die Art von Kälte, die durch die Jacke, direkt in die Haut bis auf den Knochen vordringt und ich frage mich einen Moment ob das natürliche Kälte sein kann. Aber dann erreichen wir auch schon Mariahs Bar und ich und Lina stoßen die Türe auf. Der Wind folgt uns, als wir eintreten und ich sehe sofort, dass Mariah eigentlich gerade dabei gewesen war, alles aufzuräumen. Kein anderer Kunde ist mehr da. Kein Wunder, es ist auch schon ziemlich spät. Ich ziehe die Türe hinter uns beiden zu und beinahe sofort verlässt die Kälte wieder unseren Körper. Ich ziehe meine Jacke aus und lasse mich dann an die Bar fallen. "Hey." nicke ich Mariah zu, mit einem leichten Grinsen im Gesicht. "Das Übliche." nicke ich auf ihre Frage hin und sehe zu Lina, die sich neben mich an die Bar setzt. "Nicht viel los gewesen heute?" sehe ich zurück zu Mariah.


Drago
"Sobald sie mit ihrem jetzigen Auftrag fertig sind." erwidert die Stimme. "Gut." damit lege ich auf und lasse mich auf die Couch fallen. In meinem Kopf beginne ich schon verschiedene Pläne zu schmieden. Ich bin nicht gerne unvorbereitet, schon gar nicht, wenn ich es mit Vampiren, Hexen oder anderen Wesen aufnehmen will. Zwischendurch schleicht Lina sich in meine Gedanken ein und ich frage mich, ob ich sie nicht benutzen kann. Sie könnte sich für meine Pläne eventuell wirklich als nützlich erweisen. Aber ich werde die Pläne nicht von ihrer Kooperation abhängig machen. Denn irgendwas sagt mir, dass ihr Bruder da was dagegen haben wird.

Koda
Während wir über den Abend sprechen - wobei Lina das meiste erzählt, ich schmeiße nur hier und da meine Kommentare ein - trinken wir die perfekt gemischten Drinks von Mariah und genießen einfach einen Moment der gefühlten Normalität. Sowas haben wir hier in der Stadt eher selten.
Eigentlich auch nicht schlimm. Aber manchmal kann es anstrengend sein. Es gibt immer wieder irgendwas neues. Es ist selten mal einen Monat am Stück friedlich. Meist sind es nicht mal Tage zwischen Problemen, die bewältigt werden müssen.
Aber das ist nun mal Teil des Deals, wenn man ein New Orleans Hexer sein will.
"Hörst du zu?" reißt Lina mich aus meinen Gedanken und ich sehe von ihr zu Mariah muss über ihre knappe Zusammenfassung der Sachlage grinsen.
"So im Groben." nicke ich und leere meinen Drink. "Aber es wird spät. Wir sollten los, Lina." sehe ich zu meiner Schwester rüber.

Koda
Meine Schwester ist unglaublich. Ich unterdrücke nur mit Mühe ein Augenverdrehen. Sie hat es sich in ihren Kopf gesetzt, dass ich und Mariah irgendwie zusammenpassen würden und hat es sich zur Aufgabe gemacht dafür zu sorgen, dass wir zusammen kommen. Ich weiß allerdings besser als dagegen zu argumentieren, denn meine Schwester hat einen noch größeren Dickschädel als ich und wenn sie sich mal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann führt kaum ein Weg daran vorbei. In diesem Fall finde ich das allerdings gar nicht so dramatisch, denn ich habe nichts dagegen Zeit mit Mariah zu verbringen. Vor allem sollte sie in einer Stadt wie New Orleans um diese Uhrzeit auch nicht alleine nach Hause laufen.
Also zucke ich mit den Schultern und öffne die Türe. Draußen empfängt uns wieder dieser beißend kalte Wind und ich schlage den Kragen meines Mantels hoch um mich ein bisschen davor zu schützen. Dann sehe ich zu Mariah, wie sie die Türe der Bar abschließt und werfe meiner Schwester einen 'Ich-weiß-genau-was-du-vorhast-'Blick zu.
Es stimmt, dass ich Mariah auf mehr als auf einer Ebene ziemlich attraktiv finde. Ich mein, man muss sie sich ja nur mal anschauen. Aber irgendwas hindert mich daran, etwas in diese Richtung zu unternehmen. Ich weiß nicht was, aber über die Jahre hinweg habe ich gelernt auf mein Bauchgefühl zu hören. "Na los." murmle ich und gehe schon mal vor.

Koda
Ich spüre den Blick meiner Schwester auf mir und hab nicht übel Lust die Beiden einfach alleine nach Hause laufen zu lassen, aber es ist um die Uhrzeit und vor allem in dieser Stadt einfach zu gefährlich. Und auch wenn ich weiß, dass weder Lina noch Mariah einen Beschützer benötigen, kann ich sie doch nicht guten Gewissens sich selbst überlassen. Zugegeben, Mariahs Gesellschaft ist angenehm und ich hab prinzipiell nichts dagegen Zeit mit ihr zu verbringen, doch ist da meine Schwester, die uns mit dieser Erwartungshaltung betrachtet, als würde sie sich wünschen, dass wir jeden Moment knutschend in der Seitengasse verschwinden. Ich verdrehe kaum merklich die Augen und versuche Lina einfach auszublenden, während ich zu Mariah rüber sehe und mit den Schultern zucke. "Naja, bis auf der komische alte Vampir, nicht wirklich. War ein ziemlich langweiliger Abend." das ist natürlich nicht ganz wahr. Mariah weiß, dass wir Hexen sind, aber genaue Details sind ihr nicht geläufig. Und das ist auch besser so. Also erzähle ich ihr nicht von dem Vampir den ich vorhin gepfählt habe oder von dem Neuen Vodoo-Zauber, den ich dabei bin zu Entwickeln um die Oberhand im endlosen Kampf zwischen Vampiren und Hexen zu erlangen. "War heute wohl insgesamt eher ein mauer Abend. Eigentlich mal was besonderes in dieser Stadt." grinse ich leicht und vergrabe die Hände in den Hosentaschen, während der eiskalte Wind noch immer uns herum fegt. "Zum Glück ist morgen Samstag, da ist normalerweise wieder mehr geboten. Ach apropos, kommst du morgen auch mit aufs Street-Food-Festival?" Morgen Abend findet eine alljährliche Tradition im French Quarter, also im Hexenviertel statt. Es kommen Barkeeper, Köche, Bäcker, Konditoren, und vieles mehr aus ganz Louisianna und zusammen mit den lokalen Spitzenköchen veranstalten sie ein großes Festival in den Straßen, unter freiem Himmel. Es gibt Live-Musik und Party und vor allem ganz viele köstliche Speisen und Cocktails.