Selbst das hilft mir manchmal nicht:D Meine Lösung ist bei Hitze: Gannnz viel Eis essenXD

Izumi

"Wir sind nun unter uns, du kannst den Han'yõ holen", sagte Sobo Kaede. Ich räusperte mich verlegen: "Er ist nicht mehr hier. Wahrscheinlich ist er nach draußen gegangen." "Dann rufe ihn. Durch den Pakt des Armbandes kannst du ihn rufen, wenn du seinen Namen nennst. Wir müssen jetzt uns alle unterhalten und das kann man am Bestens beim Essen tun", meinte sie ruhig. Ich musste ihn einfach beim Namen rufen? Ich runzelte mit der Stirn und versuchte mich an seinem Namen zu erinnern. Irgendwas mit T. Ti...ta...Tomoe! "Tomoe, komme zurück!", murmelte ich und hoffte, dass es wirklich klappte. Vielleicht funktionierte das Ganze wie bei einem Handy, wenn man sich Nachrichten schicken möchte.

Achso^^ Gehe jetzt offline, wünsche dir eine gute Nacht :)

Izumi

Verblüfft sah ich den Han'yõ, der wie aus dem Nichts erschien. Scheinbar klappte dieser Trick. Doch seine folgende Worte ließen meine Nase verärgert kräuseln und empört sah ich ihn an: "Du klaust einem kleinen Kind das Eis und hast Freude daran ihm zum Weinen zu bringen? Das ist sehr gemein und kindisch. Du solltest dich schämen!" Ich verschränkte meine Arme vor dem Brustkorb, um meine Verärgerung über seinem Verhalten dazulegen. Sobo Kaede seufzte: "Das ist leider seine dunkle Natur. Setzt dich, Han'yõ. Wir müssen uns unterhalten und bediene dich, wir haben genug zu Essen." Haha kochte immer noch für 6 Personen, obwohl Onii-chan schon eine Weile in Tokio lebte und nur an manche Wochenende zu Besuch kam. Es gab heute Reis, Miso-Suppe, eingelegtes Gemüse und gegrillten Fisch.

Izumi

Meine Augen wurden etwas schmaler und ich fragte mich, warum ich seine Anwesenheit erdulden musste. Dieser Han'yõ war überaus unhöflich, gemein und pervers. Er mochte zwar uns gestern vor diesem Yõkai gerettet haben, aber sein schlechten Charakter begann dem zu überwiegen. "Deinetwegen haben wir gestern Abend auch keine Mahlzeit genossen und da du ein Han'yõ bist, ist es die Pflicht eines Mikos die menschliche Seelen vor euch Kreaturen zu beschützen. Immerhin richtet ihr in unsere Welt Unheil an!", erwiderte ich darauf: "Du durftest gar in meinem Zimmer schlafen!" Verärgert über seinem Verhalten begann ich die Suppe zu essen. Ich sollte schnell lernen, wie man einen Han'yõ oder Yõkai in ihre Welt verbannen konnte. "Beruhige eure Gemüter", sprach Sobo Kaede weiterhin ruhig und aß ihren Reis: "Meine Enkelkind hat da nicht Unrecht. Wir sind Miko und haben daher einen Eid abgelegt, den wir nicht missachten können. Deine Rasse hat viel Leid in unsere Welt gebracht und wir sind da, um die wehrlosen Seelen zu beschützen. Auch vor böse Geister. Wir können bei dir keine Ausnahme machen, zudem zeigt mir dein Verhalten, dass du sehr impulsiv handelst und das könnte eine Gefahr für die Menschen darstellen. Gestern half du uns und heute ärgerst du die unschuldigste Seele. Aber es gibt durchaus einen ungewöhnlichen Weg, wenn du nicht in deine Welt verbannt werden willst."

Izumi

Ich zwickte in seinem Arm, als er erneuert Sobo Kaede beleidigte: "Man spricht nicht beleidigend zu den älteren Menschen, das ist respektlos!" Meine Verärgerung über ihn ließ mich mutiger gegenüber ihn verhalten. "Natürlich nicht", erwiderte Sobo Kaede ruhig und fuhr unbeeindruckt fort: "Doch auch kleine Streiche können große Auswirkungen haben. Wie gesagt, wir Mikos und Priestern dürfen unsere Pflichten als Wächter nicht vernachlässigen und wenn du nicht in deine Welt verbannt werden möchtest, dann wirst du wohl brave Dinge tun müssen. Die Frage ist, ob du bereit bist gutes Karma zu sammeln. Du scheinst genügend menschliche Zügen zu besitzen, um Karma sammeln zu können."

Izumi

"Dann müssen wir dich eben in deine Welt zurückschicken wie es unsere Aufgabe ist, Han'yõ und solange bleibst du an Izumi gebunden. Izumi? Räumst du den Tisch auf? Ich vorbereite den Unterricht", Sobo Kaede erhob sich auf ihrem Stock. Ich blickte kurz zum Han'yõ, der komischerweise kleinlaut geworden war. Ich schüttelte den Kopf und räumte den Tisch auf. Was für einen Vater hatte er denn, dass Dieser gar ihn töten wollte? Wieder schüttelte ich diese Gedanken ab. Ich durfte nicht vergessen, dass er ein Han'yõ war und als zukünftige Miko musste ich die menschliche Seelen vor solchen Wesen beschützen. Schnurrend folgte mir mein Kater in die Küche, strich um meine Beine und ich lachte leise, sagte liebevoll: "Du bist ein kleiner Schmeichler. Du bekommst schon dein Essen." Ich füllte seinen Napf auf und begab mich in den Garten mit meinem Notizen. Da Sobo Kaede nicht viel laufen konnte, machte sie den Unterricht immer in dem Garten und später ging ich zum Schrein hinüber, um Unterweisungen von Priester Watanabe zu erhalten.

Izumi

Der Han'yõ schien wieder verschwunden zu sein und meine Augenbrauen zogen sich zusammen. Hoffentlich machte er keinen weiteren Unsinn. Er benahm sich wie ein kleines Kind, auf das man aufpassen musste und zudem war er noch ein Han'yõ. Leise seufzte ich und riss mich zusammen. Das Schicksal hatte diese Begegnung bestimmt und vielleicht war es an der Zeit diese Prüfung anzunehmen. Vermutlich war dies mein Weg zur Miko. Im Garten saß Sobo Kaede bereits und wir zündeten die Räucherstäbchen an, um unser Morgengebet vollführen. Ich dankte den Götter und den Ahnen für ihre Wegweisungen und bat um Schutz meiner Familie, gleichzeitig auch Vergebung meiner negative Gedanken. Schließlich konnte der Unterricht beginnen. "Nun, mein Kind. Jetzt erzähle mir, was du von den Yõkais und Han'yõs weiß", forderte Sobo Kaede auf. Nachdenklich kräuselte ich die Nase und erinnerte mich an die viele Erzählungen in meiner Vergangenheit: "Die Yõkais sind sozusagen wie Monster oder Kobolde und werden auch Mononoke genannt. Sie gehören zu der Teilgruppe der Obake, auch Bakemono bezeichnet, und dazu gehören noch die Yūrei, die dunklen Geister / Seelen. Obake umfasst also die übernatürlichen Wesen. Es gibt bei den Yõkais verschiedene Arten. Sie besitzen teils tierische und menschliche Zügen. Sie haben außerdem übernatürliche Kräfte und viele von ihnen sind von dunkler Natur. Sie richten in der menschliche Welt viel Unheil an und vergreifen sich an unschuldige Seelen. Dann gibt es noch die Han'yõ, das sind Wesen aus der Fortpflanzung zwischen einem Yõkai und einem Menschen. "

Guten Abend :)

Wie geht es dir?:)

Izumi

"Das Grundwissen besitzt du", nickte Sobo Kaede zufrieden: "Wie du es weiß, leben die meisten solcher Wesen in eine andere Dimension, die wir Menschen als Unterwelt bezeichnen. Es gibt Portale, die ihnen ermöglichen in unsere Welt zu gelangen und so ist es auch umgekehrt. Wobei kaum ein Mensch die Unterwelt freiwillig betreten würde, er würde dort nicht lange leben bei den Gefahren, die dort lauern. Du muss wissen, dass die Unterwelt ihrem ganz eigenen, komplexen Gesetzen folgt und dass vieles durch Rangordnungen geregelt wird. Der Stärkere hat die Macht, die Schwächeren werden benutzt oder auch gefressen. Die Yõkais werden von uns in unterschiedlichen Klassen eingeteilt, von 1 - 10. Klasse 10 sind die schwächsten Arten und Klasse 1 die Stärksten. Je stärker ein Yõkai ist, desto leichter fällt es ihm sich in einem Menschen zu verwandeln, um uns zu täuschen und umso schwerer ist er zu bekämpfen, da er enorme Kräfte besitzt. Ein Yõkai kann immer stärker werden, wenn er die Kraft eines anderen Yõkai raubt oder die Lebensenergie der Menschen stehlt. Du muss auch wissen, dass einige Wesen sich in unsere Welt eingenistet haben. Dadurch sind auch der Volksglauben und die Schauergeschichten entstanden.
Um sie bekämpfen zu können, muss man erstmal wissen um welche Art von Yõkai es sich handelt, erst dann kann man die entsprechende Rituale oder andere Bekämpfungsmethoden anwenden. Es sei denn du bist eine Miko, Mönch oder Priester mit besondere Kräfte.
Dein Geist muss natürlich stark genug sein, um gegen einem Yõkai kämpfen zu können.
Izumi, in dir wohnt besondere Kräfte inne, die noch tief schlummern und erweckt werden müssen.
Wir müssen versuchen sie in kurzer Zeit zu erwecken, auch wenn es harte Arbeit erfordert. Doch vor vielen Jahren hattest du jene Kraft einmal unbewusst genutzt, um dich vor den Yõkai zu beschützen, als er dich damals angriff. Was dir fehlt ist dein Glauben an deine eigene Stärke, deswegen schlummern deine Kräfte noch.“ Sobo Kaede sah mich ernst an und mit große Augen sah ich sie an: „Ich dachte meine besondere Kräfte wären nur, dass ich das Übernatürliche spüren und sehen kann.“ Leicht lächelte sie kopfschüttelnd: „Das ist nur ein kleiner Teil deiner Kraft.“ Sie nahm einen dünnen Ast, zeichnete auf dem Boden einen sitzender Mensch auf und malte Symbole in seinem Körper: „Das sind die sieben Chakren, die Energiezentren. Sie beeinflussen dein Körper, Seele und Geist. Gibt es eine Blockade, kann dein Fluss nicht gleichmäßig fließen. Wenn du die Blockade auflösen kannst, indem die Chakren geöffnet werden, so kann deine Lebensenergie im Körper gleichmäßig fließen und du findest dich in deiner Ganzheit zurück. Wenn dir das gelingt, kannst du dann deine Energie als Nährstoff für deine Kräfte nutzen, um sie nach außen zu tragen. Du sammelst die Energie an einem Ort in deinem Körper und durch bestimmte Handzeichen werden die Kräfte kontrolliert ausgeführt…..“
Nach zwei Stunden schwirrte mir der Kopf von dem neuen Wissen und gedankenverloren schob ich mein Fahrrad durch das Dorf in Richtung des Waldes. Der Priester wartete bestimmt schon auf mich. Mitten auf dem Weg blieb ich stehen und dachte an den Han’yõ. Bis jetzt hatte ich nichts Beunruhigendes bemerkt. Aber vielleicht sollte ich ihn dennoch rufen. Zur Sicherheit. Außerdem mussten wir uns unterhalten. Ich räusperte mich, schaute mich umher und als ich sah, dass ich ganz alleine war, rief ich nach seinem Namen: „Tomoe.“

Oha, dann hoffe ich, dass du dich ausruhen konntest von deiner Bastelaktion :)

Izumi

Ich wusste, dass er wie aus dem Nichts erscheinen würdet und dennoch zuckte ich zusammen, da ich noch nicht daran gewöhnt war. Es wunderte mich nicht wirklich, dass er in schlechtesten Tönen mich anmeckerte. Röte kroch über meine Wangen bei seiner letzte Aussage und ich räusperte mich kurz: "Bei deinem Toilettengeschäft hättest du schnell deine...", ich bemerkte erst jetzt die mittelalterlichen Kleidungsstil: "Deine Beinbekleidung hochziehen können und beim...äh....bei dem Anderen glaube ich kaum dich damit stören zu können, weil ich weiß, dass die Frauen in diesem Dorf sich nicht einfach auf Fremden einlassen und die meisten Frauen hier sind außerdem etwas älter oder schon vergeben." Dann stieß ich leicht genervt die Luft aus: "Aber na gut, da du sowieso schlechte Laune hast, brauche ich auch gar nicht mehr mit dir zu unterhalten. Das bringt sowieso nichts, also lerne ich schnell wie ich dich in die Unterwelt verbannen kann und damit hat es sich erledigt. Du wirst eh nicht auf die Idee meiner Großmutter eingehen, immerhin ist Karma sammeln zu viel gutes Tun und Verantwortung, nichts für einen Han'yõ wie du. Eigentlich wollte ich sogar dir ein Essen zum Mittag spendieren, wenn ich arbeiten gehe. Aber das war wohl eine dumme Gedanke von mir, du würdest wahrscheinlich nur Unsinn machen wollen und sowieso nur gemein sein."

Izumi

"Fass mich nicht an!", stieß ich ihn von mir weg und machte ein paar Schritte rückwärts. Dass er 200 Jahren alt sein sollte, schockierte mich innerlich, da er nicht gerade steinalt aussah. Jedoch zeigte ich das nicht: "Dann hast du wohl noch nicht von den Schutzdämonen gehört, die vor vielen Jahren gegeben hatten. Meine Großmutter erzählte mir vorhin davon. Aber das ist wohl nur eine Märchengeschichte. Dafür, dass du 200 Jahren alt bist, verhält du dich wie ein pubertierendes Teenager. Du lässt die Bewohnern, eingeschlossen die weiblichen Bewohnern in Ruhe und das ist keine Bitte. Ich lasse nicht zu, dass du und deine Verwandten mein Dorf bedrohst. Ich werde sie vor euch beschützen und wenn das Letzte ist, was ich tue. Ich werde niemals von meinem Weg als Miko abkommen! Ich werde jeden Tag hart trainieren und jederzeit bereit sein euch zu bekämpfen." Ich hob mein mint-grünes Fahrrad auf und schob ihn energisch zum Wald, der langsam anstieg. Dort gab es einen Pfad zu der Brücke von Shintõ-Schrein. Ich wischte mir über die Augen. Es war mir peinlich, dass meine Augen manchmal feucht wurden, wenn ich zu wütend wurde.

Izumi

Das Fahrrad fiel erneuert aus meine Händen, als er nach mir packte und ich zuckte erneuert unter der Berührung zusammen. Der Zauber des Armbandes schien nicht funktionieren zu wollen und ich fragte mich warum. Sein Schrei ließ mich erstarren und blinzelte ein paar Mal verwirrt, als er sich in Rage redete. Meine Augen wurden groß bei seiner Erzählung über seiner Mutter und seine hasserfüllte Worte gegenüber Menschen erschreckten mich. Seine Mutter wurde von Meinesgleichen getötet? Soweit ich es wusste, waren bei den Han'yõ meistens die Mütter von menschlicher Abstammung. Aber....wenn sie tatsächlich ein freundliches Wesen war, warum sollte man sie töten? Das verstand ich nicht. Vorsichtig sah ich in seine gewittrige Augen, sah in ihnen den echten Schmerz über den Verlust einer geliebten Person. Er schien die Wahrheit zu sprechen, es war keine List zu lesen. Und in diesem Moment wirkte er auch nicht furchteinflößend. Sondern....irgendwie....verletzlich. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Es war eine schreckliche Tat gewesen und da gab es keine Worte, die trösten konnten. Ehe ich mich versah umarmte ich ihn fest.