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22.09.2018, 21:22

HI :)
Geht es dir gut?


Evangeline:

Einige Minuten später war ich bereits Zuhause angkommen. Für die kurze Zeit bezahlte ich den Fahrer und gab ihm großzügiges Trinkgeld. Hätte es nicht so stark geregne, wäre ich ebenfalls in 10 Minuten Zuhause gewesen. Mit großen Augen sah mich der Fahrer an und bedankte sich.
"Ihnen auch einen großen Dank." - erwiderte ich mit einem Lächeln und stieg aus. Den kurzen Weg vom Taxi bis zur Haustür lief ich. Ich versuchte mit den vielen Tüten in meinen Händen den Haustürschlüssel aus der Tasche zu fischen.
"Mist." - schimpfte ich, denn der Schlüssel schien in dem schwarzen Loch, was sich meine Tasche schimpft, verschwunden zu sein. Die Tür ging plötzlich auf und ich stolperte rückwärts. Liam stand vor mir.
"Hi." - begrüßte er mich mit einem Lächeln. "Soll ich dich helfen?" - fragte er und nahm mir schon die Tüten aus der Hand.
"Hallo. Ja, sehr gerne." - sagte ich dann, da ich keine andere Wahl mehr hatte. Endlich hielt ich meinen Schlüssel in der Hand und eilte vorran, um Liam die Tür zu meiner Wohnung zu öffnen. "Vielen Dank." - sagte ich, als er die Einkäufe auf der Küchentheke abgestellt hatte. Ich war etwas nervös, denn noch nie hatte ein Mann eine Wohnung betreten dürfen.
"Sehr schön hast du es hier." - sagte Liam nur und ich nickte, wusste nicht, was ich sagen sollte. In seiner Nähe fühlte ich mich nicht mehr wohl. "In zwei Stunden hole ich dich dann ab." - die unbehagliche Stimmung schien auch Liam zu vernehmen.
"Ich bin fertig." - versprach ich ihm und begleitete ihn zur Tür.
Als Liam gegangen war, packte ich die Einkäufe aus und duschte. Dann war es schon Zeit mich für die Auktion fertig zu machen. Ich zog das neue Kleid an. Es war schlicht schwarz, eine enges Etuikleid, was mir bis unter die Knie ging. Ich steckte mein Haar hoch zu einer "Banane", legte eine Perlenkette und -ohringe an. Dann schminkte ich mich ganz dezent und schlüpte in meine Pumps.
Als es Zeit war aufzubrechen, zog ich meinen roten Mantel an und wickelte einen Schal um meinen Hals. Zu gerne hätte ich meinen Lieblingsschal umgelegt, aber ihn würde ich erst am Montag bekommen, wenn ich Glück hatte. Ich prüfte noch, ob ich alles nötige in meine Clutsch verstaut hatte.
Liam wartete bereits auf mich im Flur.
"Du siehst wunderschön aus." - bemerkte er, als ich rauskam. Ich lächelte beschämt und dankte ihm für das Kompliment.
***Urlaub**** 8)

62

22.09.2018, 21:45

Ja und dir selbst?:)

Achilléas

Einige Sekunden blieb ich noch in strömender Regen stehen und es schien als hätte das Taxi meine kribbelnde Energie von heute Morgen mitgenommen. Jetzt hatte ich keine Lust mehr einzukaufen, dennoch ging ich in den Supermarkt hinein. Seufzend sah ich die riesige Auswahl an, die der Supermarkt anzubieten hatte. Ich füllte meinen Einkaufskorb und bestimmt war davon 80 % totaler Unsinn. Ich war einfach.....frustriert. Ich hatte keine Kontrolle mehr über meinem Innenleben und nicht zu wissen, warum, machte mich wahnsinnig. Besonders diese Frau, die seltsame Dinge mit mir anstellte. Dabei kannte ich sie nicht. Ich kannte nur ihr Rücken und das goldbraune Haar. Da sollte es mich doch nicht so aus der Bahn werfen. Ich zahlte eine hohe Summe, aber das war kein großer Verlust. Zuhause angekommen räumte ich alles ein. Die meisten Sachen gehörte in der Küche. Hier hatte man die Wand zwischen Esszimmer und Küche aufgebrochen und entfernt, nur einige Teile schienen davon übrig gewesen zu sein und glich der helle kaffeebraune Farbe wie die Vorhänge im Wohnzimmer. Aus den Wandteile hatte offensichtlich ein Tresen gebaut. Die Oberfläche bestand aus weißem Marmor. Die Küche selbst war sandfarben, nur eine Wand besaß die helle kaffeebraune Farbe. Zudem führte der offene Bereich bis ins Wohnzimmer.
In der Mitte der Küche war die Kochinsel wohl der Star. Zwischen der Küche und dem Esszimmer stand ein großer Esstisch, der ebenfalls aus Holz war wie der Wohnzimmertisch und dazu passend die cremefarbene, weiche Stühle. Früher waren es mal drei Räume gewesen. Ein mittelgroßer Wohnzimmer, ein mittelgroßer Esszimmer und eine kleine Küche. Aber daraus hatte man zu einem großen Bereich gemacht. Wobei man den Wohnzimmer scheinbar immer noch von dem Esszimmer trennen konnte. Die hölzerne Schiebetüren existierten immer noch, wie ich es erst jetzt entdeckte. Aber dieser große offener Bereich gefiel mir irgendwie, man fühlte sich nicht so eingesperrt. Nach dem Einräumen suchte ich in dem Karton nach passende Kleidungen für die Auktion. Ich fand ein beiges Jacket, ein weißes, gebügeltes Hemd und ein kaffeebraune Hose, dazu dunkelbraune Schuhe. Das gehörte aus meinem Sortiment "ordentliche Garderobe". Ich richtete nur noch mein Haar zurecht und dann stieg ich auch schon in das Auto hinein, um loszufahren.


63

22.09.2018, 21:58

Auch ganz gut :thumbsup:



Evangeline:

Ich bemerkte ebenfalls, dass auch Liam sich in Schale geworfen hatte. Er hatte eine dunkele Stoffhose und ein dazu passendes Jackett an. Das blaue Hemd unterstrich die Farbe seiner Augen.
"Du siehst auch sehr gut aus." - bemerkte ich und Liam lächelte verlegen. Ich mochte dieses Lächeln sehr und es war auch eines der Gründe, warum ich einwilligt hatte mit ihm auszugehen.
Zusammen liefen wir zu seinem Auto und er öffnete für mich die Tür.
Ich ließ mich auf den Beifahrersitz fallen und überlegte für einen kurzen Augenblick, ob ich ihm doch nicht noch eine Chance einräumen sollte. Er schien etwas für mich zu empfinden und ich ... nu ja, ich würde schon damit zurecht kommen, dass nur er Gefühle für mich hatte.
Die Fahrt zu dem Auktionshaus von Patricia dauerte einige Minuten. Das Gebäude war ein altes Gasthaus aus den 40 Jahren. Einige große Strahler waren auf die Eingangstür gerichtet und ansonsten herrschte großes Treiben vor der Tür.
Liam parkte in einer Seitenstraße und Hand in Hand liefen wir zum Eingang.
***Urlaub**** 8)

64

22.09.2018, 22:07

Super ^^

Achilléas

Die Fahrt dauerte 20 Minuten, da das Auktionshaus in einem anderen Viertel war. Es herrschte bereits schon ein großes Treiben und da es sich um eine große Auktion mit sehr wertvolle Artefakten handelten, wunderte es mich nicht. Nach der Auktion sollte dann sowas wie ein feierliche Veranstaltung geben. Ich selber würde wahrscheinlich nicht danach bleiben. Das war mir zu viel des Guten. Ich fand einen Parklatz und ging zu Fuß weiter zum Haus. Jeder hatte sich in die Schale geworfen, einige liefen mit funkelnden Schmuck und andere Kostbarkeiten herum, um ihren Luxus zu unterstreichen. Am Eingang erhielt ich einen Nummerschild für die Auktion und betrat das Gasthaus. Das Gebäude war alt und man schien versucht zu haben die Inneneinrichtung nach der Zeit des Gebäudes zu orientieren, um dieses Gefühl in eine andere Zeit versetzt zu werden hervorzurufen.


65

22.09.2018, 22:21

Ja, habe heute meinen freien Abend :)


Evangeline:

Vor der Auktion selbst, hatte man noch Zeit die Stücke, die zur Versteigerung angeboten wurden, anzusehen. Sie wurden in Vitrinen in der Eingangshalle ausgestellt. An jeder Vitrine stand ein uniformierter Wachmann, der den Verkäufern Sicherheit bitten sollte.
Kellner in weißen Hemden und schwarzes Westen liefen mit Tabletts durch die Menschenmenge und boten alkoholische und andere Getränke an.
Am Eingang hatte man uns eine Kehle mit der Nummer gegeben, um mitbieten zu können. Ich hatte zwar nicht die Absicht gehabt, etwas zu kaufen, aber trotzdem nahm Liam für mich eine mit. Meinen Mantel hatte ich an der Garderobe abgegeben.
Ich hackte mich bei Liam ein, während wir durch die Halle liefen und uns die einzelnen Stücke ansahen. Manche von ihnen kannte ich und konnte ihre Echtheit bestätigen, die anderen sollten den Menschen nur als Artefakte verkauft werden. Es waren Fälschungen, was jedoch ein Leie nicht erkennen konnte.
Als einer der Kellner auf uns herantrat, nahm ich ein Glas Sekt.
***Urlaub**** 8)

66

22.09.2018, 22:28

Schön :)

Achilléas

Ich ging durch die Halle und besah mir die Vitrinen, wo die Stücke sich unter Schutz befanden. Einige waren echt, Andere nur ein billiger Betrug. Aber die Menschen erkannten den Unterschied nicht. Sie ließen sich davon täuschen und glaubten etwas Wertvolles aus der Vergangenheit zu besitzen, sobald sie es in die Hände bekamen. "Sir, möchten Sie ein Glas?", fragte mich höflich ein Kellner und bot mir Sekt an. Ich trank kaum Alkohol, die Wirkung ließ zu schnell nach. Ich hatte versucht mich zu betrinken, aber die Giftstoffe des Alkohols wurde schnell im Körper abgebaut. Dennoch nahm ich ein Glas und trank es in einem Zug. Ich verzog das Gesicht. Ich mochte gar keinen Sekt und jetzt wusste ich auch wieder warum. Es war mir zu sauer. Plötzlich spürte ich wieder dieses Brennen in meinem Brustkorb, diesmal stärker als am Supermarkt. Ich rieb über die Stelle und atmete tief durch. Je weiter ich ging, desto stärker wurde es. Es fühlte sich an, als zöge mich ein unsichtbares Band. Weiter hinten entdeckte ich eine Frau von hinten. Auch wenn das Haar frisiert wurde, erkannte ich sofort das goldbraunes Haar. Mein Herz begann schneller zu schlagen und einen Moment wurde es mir schwindelig. "Hallo", schob sich eine andere Frau vor meinem Blickfeld und lenkte mich einen Augenblick ab. "Hallo", antwortete ich trocken und schaute wieder in die Richtung, wo ich die Frau mit goldbraunes Haar gesehen hatte. Doch sie war nicht mehr dort.


67

22.09.2018, 22:39

Du machst es aber spannend :D


Evangeline:

Ich nahm einen kleinen Schluck aus meine Glas und Liam zog mich zu einem weiteren Exponat.
"Patricia hat mir erzählt, dass dieses Instrument im alten Griechenland als Waffe gedienst hatte." - sagte Liam und zeigte mir eine Art Lanze, etwas 1,5 Meter lang, mit einem Wiederhacken an einem Ende.
"Das ist richtig." - bemerkte ich und ich selbst wusste aus Erfahrung, wie sehr es schmerzte, wenn sich dieser Hacken in deinem Fleisch verfing und daran gezogen wurde. Davon hatte ich noch eine alte Narbe am rechten Oberschenkel.
"Und das..." - Liam fühlte mich weiter und mir wurde beinahe schlecht, als wir die nächste Waffe betrachteten. Ich wand meine Augen ab, weil durch dieses Schwert mit doppelter Klinge waren viele meinesgleichen gestorben.
"Die Auktion startet in 10 Minuten, bitte nehmen Sie Ihre Plätze ein." - hallte eine laute Stimme durch den ganzen Saal.
Wir beeilten uns mit den anderen Besucher der Auktion in den Auktionssaal zu kommen. Als Ehrengäste hatten wir Plätze ganz vorne.
***Urlaub**** 8)

68

22.09.2018, 22:45

Hehe, ein bisschen Spannung muss sein:D

Achilléas

"Ich bin Joan und mit wem habe ich das Vergnügen?", ihre lange Wimpern klimperten und sie sahen gefälscht aus. "Mit Niemanden", antwortete ich desinteressiert und die rotgemalte Lippen zogen sich zu einem Schmollmund: "Aber so spricht man doch nicht mit einer Lady." Ihre babyblaue Augen sahen mich unschuldig an. "Sie sind keine Lady", antwortete ich der blonde Frau und sie schnappte empört nach Luft. Gleichgültig über ihre Reaktion ging ich weiter, als eine Stimme laut hallte. Gleich würde die Auktion beginnen und deswegen war ich hier. Doch es machte mich irgendwie kribbelig zu wissen, dass diese Unbekannte ebenfalls hier war. Es konnte doch kein Zufall mehr sein, wenn ich sie an verschiedene Orte traf, aber sie nie wirklich sehen konnte. Wie die gesichtlose Frau aus meine Träume. In der Mitte nahm ich Platz ein, so hatte ich einen guten Blick, aber war gleichzeitig unter den Menschen getaucht. Als Erstes zeigten sie eine Lanze und meine Augen verdunkelten sich. Verdrängte Erinnerungen wollten hochkommen, aber ich ließ es nicht zu. Es war kein guter Zeitpunkt mich an die Zeit von damals zu erinnern. An die Zeit, wo alles begann.


69

22.09.2018, 22:54

So ist das :)



Evangeline:


Für mich war es sehr schwierig nicht in Panik zu verfallen. Von meinem Platz aus hatte ich einen ungehinderten Blick auf die zum Verkauf angebotenen Stücke. Die meisten waren Waffen und die meisten kannte ich. Mir fiel es schwer, mich nicht vom Stuhl zu reißen und die Flucht zu ergreifen. Nervös spielte ich mit dem Saum meines Kleides mit der freien Hand.
Liam blickte mich an und ergriff diese Hand. Ich wusste nicht, ob er dachte, dass mich die Situation nervös machen würde oder ob er feinfühliger war als ich annahm, aber ich war ihm dankbar. Durch die Wärme seiner Hand fühlte ich mich etwas besser.
Ich bot auf keines der Stücke, denn die Erinnerungen mit dennen ich manche Gegenstände verband, waren nicht besonders angenehm gewesen. Zu schade war nur, dass ich nicht vergessen konnte. Keine einzige Minute meines langen Lebens konnte ich vergessen und dazu kamen noch die Erinnerungen der Menschen, dennen ich sie genommen hatte. An manchen Tagen befürchtete ich, dass mir der Kopf platzen würde, aber das tat er nicht und mit jedem Jahr kamen neue Erinnerungen dazu. Zwar waren diese nicht so schlimm, die meine ersten Erinnerungen, aber es gab nicht viele glückliche.
***Urlaub**** 8)

70

22.09.2018, 22:59

Achilléas

Waffen, es fühlte sich an, als könnten sie nur Waffen präsentieren. Ich vergeudete meine Zeit hier und es ekelte mich an, wie die Menschen gierig sich auf die Waffen stürzten. Die Summen überstürzten sich. Das war woraus die Menschen nie lernten. Es wurde immer neue Waffen erschaffen oder genutzt, jedes mal kam es zu Kämpfe, die ins Tod führen konnten. Und es waren die Unschuldigen, die leiden mussten. Es ging immer um Macht. Mein Körper war angespannt. Ich kannte jede einzelne Waffe, wusste ihre Funktionen und wie man sie damit umging. Solche Waffen hatte ich auch vor sehr langer Zeit genutzt, um zu kämpfen. Zuerst, weil ich dazu gezwungen wurde, dann weil ich um die Freiheit kämpfte. Ich ballte meine Hände zu Fäuste. Endlich kam was Anderes. Vasen mit kunstvolle Mustern aus der griechische, antiken Zeit. Hier waren viele Verfälschungen darunter. Vasen konnten man leichter fälschen. Tief atmete ich ein und mein Körper entspannte sich allmählich. Die originalen Vasen interessierten mich nicht, davon hatte ich genügend.


71

22.09.2018, 23:12

Gehe jetzt off, gute Nacht :)



Evangeline:

Auch die letzte Waffe wurde zu einem beträchtlichen Preis verkauft. Immer wieder kam mir der Ekel, als ich in die gierigen Augen der Menschen blickte, die eine der Waffen ersteigert hatten. Dieser Glanz zeigte die gier eines Siegers. Widerlich.
Angeekelt wand ich immer wieder meine Augen ab. Dann wurden noch einige Gegenstände aus dem Haushalt eines Sammlers versteigert. Es waren Vasen und Hausratsgegenstände. Auch hier bot ich nicht mit, weil ich mit diesen Sachen nichts anfangen konnte, außerdem hatte ich auch nicht so viel Geld. Mit der Zeit hatte ich gelernt, dass das Geld nicht alles im Leben war und so gab ich das Geld, was ich verdiente auch sofort wieder aus.
"Und der letzte Gegestand." - sagte der Auktionator und auf einem roten Samtkissen wurde ein Haarkämmchen reingebracht. Mein Herz blieb mir stehen. Ich erkannte dieses Stück sofort, denn öfters hatte ich es zu den Kämpfen damals in meinem Haar getragen. Es war vergoldet mit fein eingearbeiteten roten Steinen. Eine Zacke fehlte. "Es ist ganz besonders." - bemerkte der Mann, der mit den Worten sicherlich den Preis in die Höhe treiben wollte. Von einer Karte las er noch einige Details zu dem Schmuckstück vor und die Hälfte davon stimmte nicht. "Wir fangen ganz bescheiden bei Pfund an." - sagte er und blickte durch die Reihen. Doch keiner schien das haben zu wollen. So ein Kämmchen war nicht annährend so aufregend wie eine Waffe, dachte ich angewidert.
Ich hob meine Kelle mit der Nummer 312 in die Höhe.
***Urlaub**** 8)

72

22.09.2018, 23:21

Gute Nacht :)

Achilléas

Bis jetzt sagte mir die Objekte nichts zu, es fehlte das Gefühl, das ich immer bekam, wenn ich auf was Besonderes zustieß. Ich hatte dafür einen Riecher und deswegen konnte ich durch andere Kunstwerke mein Geld nebenbei verdienen. Ich wusste instinktiv welche später seinen Wert bekam oder schon einen Wert besaß. Das letzte Objekt war ein goldenes Haarkamm mit eingearbeiteten roten Steinen. Ein Haarschmuck für die Frauen von der damalige Zeit. Mein Herz begann schneller zu klopfen und einen Moment verschwamm der Blick sich. Die gesichtslose Frau aus meinem Traum erschien, in ihrem Haar funkelte ein Haarkamm. Genau der gleichen, wie das gebotenes Objekt. Mein Atem wurde schwerer und mein Körper wurde ganz kribbelig wie heute Morgen. Wenn es wirklich ihr Haarkamm war, dann würde ich endlich was von ihr besitzen, was....echt war. Nicht nur ein Traum. Dann hatte ich die absolute Gewissheit, dass sie wirklich existierte und dass all das, was in meinem Leben geschah und die Unsterblichkeit, wert gewesen war. Dass sie wirklich die Person war, die ich instinktiv beschützen wollte und musste. Von neuer Energie gefüllt, hob ich meine Kehle an mit der Zahl 789. Ich war nicht der Einzige.


73

23.09.2018, 19:16

Guten Abend, again :)


Evangeline:

"650 Pfund für den jungen Mann." - sagte der Auktionär und zeigte mit seinem Hammer in die Reihen hinter mir.
Für mich war es viel Geld, doch dieser kleiner Haarschmuck war eine Erinnerung, die ich gerne für mich hätte. Ich hatte den Schal verloren und jetzt bekam ich die Möglichkeit mir einen neue Erinnerung zu beschaffen. Erneut hielt ich meinen Arm hoch.
"700 für die Dame im scharzen Kleid hier vorne." - meinte der Mann und blickte zu den Sitzreihen, aus denen das zweite Gebot wohl eines Mannes kam. Ich hoffte, dass er kein Gebot mehr abgab. Denn 700 Prund für diesen Kamm war eindeutig zu viel.
***Urlaub**** 8)

74

23.09.2018, 19:24

Guten Abend:)

Achilléas

Mein Blick wanderte zu der Frau, wovon der Mann gesprochen hatte. Mein Herz stolperte, als ich ihr goldbraunes Haar erkannte. Sie war es, die sich für diesen Haarschmuck interessierte. Auf welche Art hatte der Haarkamm ihre Aufmerksamkeit erweckt? Gehörte sie zu jenen Menschen, die einfach etwas Wertvolles besitzen wollten oder spürte sie eine Bindung zu diesem Gegenstand? Ich zögerte einen Moment zu lang und in diesem Moment erklärte der Mann den Kamm für verkauft. Es gehörte nun der Frau mit den goldbraunes Haar. Ich hatte verloren. In meinem Brustkorb spürte ich einen stechender Schmerz, als der Haarkamm in eine elegante Schatulle verpackt wurde, die sie nach der Auktion abholen würde. Ich hätte mich nicht ablenken dürfen. Und jetzt verlor ich etwas, was eine Verbindung zu meine Träume hatte. Es war eine Brücke gewesen und sie brach gerade zusammen.


75

23.09.2018, 19:41

Und, wie war deine WE so?


Evangeline:

Mein Herz wurde ganz unruhig, als der Auktionator mit dem Zählen anfing. Der junge Mann hatte wohl doch das Interesse verloren. Vielleicht hatte er aber auch nur geboten, um den Preis in die Höhe zu treiben. Aber mir war das gänzlich egal, ich besaß nun diesen Kamm, der mir so viel bedeute. Die Erinnerung, wie er ihn mir einst aus dem Haar gezogen hatte und es in Wellen sich über meine Schultern ergoss, wurde vor meinem inneren Augen präsent. Schnell verdrängte ich den Gedanken in den hinteren Zeit meiner Erinnerung.
Der Auktionator schrieb sich meine Nummer auf und das Kämmchen wurde weggebracht.
"Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für Ihr Interesse. Mrs Adams lädt Sie noch gerne zu einem kleinen Schmauß im benachbarten Raum ein." - wurde noch durchgesagt. Ich erhob mich und fühlte, wie wackelig meine Beine waren. Zum Glück war Liam da und er hielt mich fest.
"Alles okay?" - wollte er wissen und sah mich besorgt an.
"Ja, es ist sicherlich nur die Aufregung. Ich habe noch nie etwas ersteigert." - erklärte ich mit einem kleinen Lächeln.
"Lass uns in das Foyer gehen und etwas frische Luft schnappen." - schlug er vor und wir liefen dann durch die Menschenmenge in die andere Richtung zum Ausgang. In dem Empfangsraum war es nicht mehr so warm und ich sog gierig die frische Luft ein. "Ich bringe dich ein Glas Wasser." - sagte Liam und eilte davon. Ich blieb alleine und schloss kurz die Augen, um mich wieder zu sammeln. Warum tat ich mir das an? Dieser Kamm erinnerte mich an die Zeit, in der ich eine Gefangene war und um mein Leben kämpfen und um seins bangen musst. Und doch waren es auch schöne Gedanken, die dieser Kamm in mir hervorrief.
***Urlaub**** 8)

76

23.09.2018, 19:50

Entspannend :) Und deiner?

Achilléas

Ich war bereits aufgestanden, als der Auktionator die Auktion für beendet erklärte und die Gäste für einen Schmaus einlud. Als Erster erreichte ich den Ausgang des Raumes und näherte ich mich dem Weg nach draußen. Ich setzte mich auf die Treppe hin und fuhr mit den Händen durch das Haar. Ich würde einen Moment Ruhe hier draußen haben. Denn ich war mir sicher, dass alle Gäste die Einladung nicht abschlagen würdet. Nicht beim kostenlosem Buffet und Alkohol. Tief atmete ich die kalte, feuchte Nachtluft ein. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir nahe ging, dass der Kamm in die Händen eines Anderen gelandet war, statt in Meine. Es musste dahinter eine viel emotionalere Bindung stecken, als am Anfang gedacht. Ich ließ mich sonst nicht schnell aus der Ruhe bringen. Selbstbeherrschung war notwendig. Da die Auktion vorbei war, wollte ich eigentlich nach Hause fahren. Aber dann dachte ich an die Frau mit den goldbraunes Haar. Ich war hin und her gerissen. Sie konnte ja nicht wissen, welche Bedeutung für mich der Kamm hatte und es sich komisch anfühlte, dass er mir "entrissen" war. Außerdem war vielleicht die Frau ebenfalls bei dem Buffet. Wenigsten ihr Gesicht wollte ich einmal sehen, dann würde ich wenigsten mit einem kleinen Gewinn heute Abend nach Hause gehen.


77

23.09.2018, 20:13

Auch, jetzt denke ich, dass mein Mann und meine Tochter krank werden :(
Und wie geht es dir heute so?


Evangeline:

Ich legte mir eine Hand an die Stirn und lächelte bestürzt über mich selbst. Ich hatte 700 Pfund für einen alten Kamm ausgegeben. Zwar hatte ich einige Ersparnisse, aber noch nie hatte ich so viel Geld an einem Tag ausgegeben.
"Hier." - Liam kam mit einem Glas Wasser zurück.
"Vielen Dank." - ich nahm das Glas entgegen und merkte, dass meine Hände immer noch zitterten, als ich einen Schlug nahm.
"Möchtest du noch etwas bleiben oder soll ich dich nach Hause fahren?" - er sah mich fragend an.
"Lass uns noch etwas bleiben." - sagte ich mit einem Lächeln und trank den Rest aus. "Ich habe gerade so viel Geld ausgegeben, dann möchte ich auch dafür satt werden." - grinste ich und er erwiderte mein Lächeln.
"Sei dir gegöhnt." - meinte er dann und bot mir seinen Arm an. Ich hackte mich unter und gemeinsam gingen wir in den Raum, wo der Empfand stattfand.
***Urlaub**** 8)

78

23.09.2018, 20:30

Oje, das ist nicht schön. Vielleicht hilft ja viel Tee trinken.
Mir geht es gut:)

Achilléas

Entschlossen stand ich auf und ging wieder in das alte Gebäude hinein. Ich folgte den Stimmen und den Lachen. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung und überall unterhielten sich die Menschen angeregt. Vor allem lobten sie die Auktion. Ich nahm mir einen Glas Orangensaft, die in einem Sektglas war. Wie gesagt, der Sekt schmeckte mir nicht und daher konnte ich darauf gut verzichten. Außerdem tranken Einige ebenfalls alkoholfrei, sodass es nicht seltsam aussah. Immerhin gab es hier ein paar Autofahrern. Suchend blickte ich mich herum und dann entdeckte ich sie unter all den Menschen. Es war natürlich wieder nur ihr Rücken und das goldbraunes Haar. Aber ich wollte mehr sehen. Das Brennen in meinem Brustkorb kehrte zurück und in diesem Moment war der Kamm komplett vergessen, als ich mir ihr näherte. Diesmal würde ich mich nicht aufhalten lassen, diesmal würde ich ihr Gesicht drehen. Als hätte Jemand mein Gebet gehört, drehte sie sich um. Erstarrt blieb ich stehen, selbst mein Herz schien stehenzubleiben. Sie war....sie war unglaublich wunderschön. Wie in einem Trance ging ich auf sie zu und merkte überhaupt nicht den Kerl, bei dem sie sich eingehakt hatte. Ich sah nur sie und alles Anderes wurde zum verschwommenes Etwas. Mein Herz begann wild zu schlagen, immer wilder als die Metern kleiner wurden. In meine Ohren rauschte wild das Blut und mir wurde ganz warm in meinem Inneren. Die Energie in meinem Körper kribbelte wild. Eine solche starke Reaktion hatte ich noch nie erlebt, es ließ mich unglaublich lebendig fühlen. Direkt vor ihr blieb ich stehen. Ich wollte sie an mich reißen und auf ihre rosige Lippen, die perfekt geformt waren, küssen. Ich wollte wissen, wie ihr Haar sich zwischen meine Fingern anfühlte. Ich wollte so viel von ihr, dass diese Gedanken mich erschreckten. "Ich möchte dich zeichnen", sagte ich die ersten Worte zu ihr und gab mir innerlich einen ordentlich Tritt in den Hintern. Was stimmte mit mir nicht? Sowas konnte ich doch ihr einfach nicht als Fremder sagen! Sie würde mich jetzt für bekloppt halten. Meine Ohren glühten vor Peinlichkeit, was selten vorkam: "Ich....also ich bin sowas wie ein Hobby-Künstler und deine Augen erinnern mich an den Edelstein Aquamarin. Ich habe solche Augen noch nie bei Jemanden gesehen und......ich bin davon inspiriert." Oman, ich hatte es schon mal besser gekonnt.


79

23.09.2018, 20:57

Ja, nur tuen es beide nicht so gerne :)



Evangeline:

In dem Saal war es sehr warm und überall hörte man Gerede und Lachen. Auch ich konnte mich etwas entspannen, was auch nicht zuletzt an Liam lag. Er versorgte mich mit einem Glas Sekt. Ich nippte daran und sah mich im Saal rum. In der Ecke entdeckte ich Patricia, die sich mit dem Auktionator unterhielt. Als sie mich sah, prostete sie mir aus der Ferne zu und ich tat es ihr gleich. Vielleicht hatte ich mich geirrt und sie hatte keine Ahnung was ich in Wirklichkeit war. Auch Liams Mutter war hier, ihr blondes Haar schimmerte in dem Licht gelb. Sie sprach laut mit einem Mann und lachte, warf dabei flirtend ihr Haar nach hinten.
"Das ist mein Vater." - bemerkte Liam nah an meinem Ohr.
"Oh." - sagte ich dazu und merkte, wie meine Wangen rot wurden. Tatsächlich dachte ich gerade daran, dass Rosie jemanden aufreißen wollte und Liam schien meine Gedanken gelesen zu haben.
Und dann sah ich ihn und er hatte seine Augen auf mich gerichtet. Mein Herz ruschte mir in die Hose, als er mit schnellen Schritten auf mich zuging. Für einen Augenblick dachte ich darüber nach, die Flucht zu ergreifen, aber meine Füsse schienen an Boden festgefroren zu sein. Außerdem würde es verdächtig wirken, wenn ich jetzt weglief. Er sah genauso aus, wie damals, nur sein Haar trug er anders. Doch alles andere war genauso anziehend, wie vor 50 Jahren. Seine Augen zogen sich in seinen Bann und ich öffnete meinen Mund, sagte aber nichts. Ich fühlte mich einfach wie hypnotiesiert. Er sprach zu mir, doch ich hörte kein Wort, denn ich war bereits in der Vergangenheit, wo wir zusammen waren. Das Glas rutschte mir aus der verschwitzen Hand und zerschellte auf dem Boden.
***Urlaub**** 8)

80

23.09.2018, 21:08

Achso, Tee ist ja sowieso eine Sache: Entweder man mag es oder nicht oder nur einige Sorten ^^

Achilléas

Das Glas fiel ihr aus der Hand und das Ende von meine Hosenbeinen wurden feucht von dem Sekt. Scheinbar hatte ich sie erschreckt, ihre Pupillen waren ganz geweitet. "Tut mir leid, normalerweise bin ich nicht so forsch", entschuldigte ich mich und war über meinem Verhalten beschämt. Ich kniete mich hin und sammelte die großen Scherben ein, dabei schnitt ich mir leicht ins Finger. Unauffällig wischte ich das Blut an meinem Hosenbein weg und wusste, dass der kleine Schnitt in der nächste Sekunde verschwinden würdet. "Sir, lassen Sie mich das machen", war ein Kellner mit Kehrschaufel und Besen erschienen. Ich legte die Scherben auf die Kehrschaufel. "Soll ich Ihnen einen Pflaster besorgen, sie scheinen sich verletzt zu haben", bemerkte der Kellner. Verwundert blickte ich auf dem Finger, der Schnitt hatte sich nicht verschlossen und nun war der Finger blutverschmiert. "Nein danke. Das hört gleich auf", antwortete ich und mein Herz begann unruhig zu klopfen. Warum schloss die kleine Wunde sich nicht? Das war mir doch noch nie passiert. Ich sah die wunderschöne Frau an, deren helle Haut jetzt sehr blass wirkte und erst jetzt bemerkte ich den Kerl neben ihr. Scheinbar waren sie ein Paar, so wie nahe sie sich nebeneinander standen. Mein Herz zog sich krampfhaft zusammen und fast hatte ich vor diesen plötzlichen Schmerz aufgekeucht. Ich wich ein paar Schritte zurück: "Entschuldige nochmals." Dann drehte ich mich um, um vor diesen bohrender Schmerz zu entkommen.


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