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04.12.2018, 19:15

Hallihallo :)

Jadis


Das Mädchen lächelte mich freudig an und ich schien wohl das Richtige gesagt zu haben. "Oh, er erzählt eine Geschichte", leuchteten ihre Augen auf und sie nahm meine Hand, um mich zu den sitzende Kinder zu führen. "Darf ich auf deinem Schon sitzen?", mit diese treuherzige Augen konnte ich nicht Nein sagen. So saß ich mitten in Kinderschar und sie machte sich gemütlich auf meinem Schoß. Ardan schlug mehrere Geschichten vor, die ich nicht kannte und mehrstimmig gewann dann eine Geschichte. Die Geschichte aus dem ewig schlafender Wald. Ardan ließ rötliches Licht erscheinen, wie Flammen sah es aus. Als er zu erzählen begann, formten sie sich zu den Figuren der Geschichte. Gegen meinem Willen war ich in diesem Bann gefangen, wie die Kinder. Es war faszinierend was er mit Magie erschaffen konnte, dieses Magie hier war nicht zerstörerisch. Seine Stimme klang wie früher, nur ein bisschen dunkler. Ich war noch nie einem Amaragus begegnet, aber es schien keine nette Kreatur zu sein und jetzt kannte ich seine Schwachstellen. Es war eine von Geschichten, wovon man lernen konnte ohne sich zu langweiligen. Besonders ein Junge schien die Geschichte gepackt zu haben, ich sah das Feuer in seine Augen. Er wollte kämpfen. "Oohhh", riefen die Kinder Synchron, als Ardan die Geschichte beendete. Ich wünschte er würde auch weiter erzählen. Nein. Was dachte ich da? Völlig die falsche Richtung! "Was ist mit deinem Arm passiert?", fragte mich ein Junge, der neben mir saß und berührte das Brandmal. Ich zuckte zusammen und riss mich zusammen, das Kind nicht von mir zu stoßen. Er konnte es nicht wissen, dass mir dort die Berührungen unangenehm war. Einige Kinder drehten sich zu mir neugierig, sie hatten scheinbar seine Frage gehört. Hatte Zaneri nicht erzählt, dass viele von ihnen aus Kriegsgebiete stammten? Ich wollte ihnen diese dunkle Erinnerungen nicht wecken und daher musste ich lügen: "Ach, das. Vor ein paar Monaten habe ich am Lagerfeuer nicht gut aufgepasst und mich daran verbrannt. Also Kinder, immer gut aufpassen, wenn ihr was mit Feuer zu tun habt." Sie waren noch zu jung, um wissen zu können, das Verbrennungen mit Heilzauberformeln geheilt werden konnte. Aber wenn die Verletzung von einem Dämon stammte, dann war es eine andere Sache. Solche Wunden waren komplizierter zu heilen und ich konnte froh sein meine Hand nicht verloren zu haben. Manchmal sah ich ihn in meine Träume. Manchmal spürte ich sein heißer Atem. Manchmal erinnerte ich mich an den untertäglichen Schmerz. "Da schaut, die Wolke sieht ja fast wie ein Drache aus", lenkte ich die neugierige Kinder von meinem Arm ab. Dann begannen sie zu rätseln, was die andere Wolken darstellten.

Kenai


"Wie ihr wünscht", antwortete ich ihr monoton. Es war noch nicht zu spät, sodass sie einen Ausritt machen konnte. Wir verließen den Gang und gingen einige Treppen hinunter bis wir den großen Ausgang des Schlosses erreichten. Unsere Schritte hinterließen auf dem Hof Geräusche, den wir umrundete und dann erreichten wir die Stallungen. Dort erschien der Stallmeister und ein Stallbursche: "Prinzessin Jenaya, welche Ehre habe ich für euren Besuch? Soll ich zwei Pferde fertig machen?" Der Stallmeister schien kein dummer Mensch zu sein, aber es war nachvollziehbar, dass es bedeutete, dass die Prinzessin reiten wollte. Ansonsten kam sie hier nicht vorbei.


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04.12.2018, 19:37

Huhuuuu ;)

Ardan

Dieselbe Reaktion nach jeder Geschichte. Sie wollten immer mehr, aber eine reichte völlig aus. Leider konnte ich nicht länger bleiben, weil die Pflicht rief und das wussten sie. Nur einmal die Woche blieb ich für mehrere Stunden hier und unterhielt die Kleinen. Es war gar nicht so anstrengend, wie viele vermuteten, aber ich hatte die Kinder nicht ständig um mich herum wie Myria es tat. Diese Frau tat so viel Gutes für die Kleinen. Ich war froh, sie mit dieser Aufgabe betraut zu haben. Sie war die richtige Person dafür.
Plötzlich schlug die Neugier der Kinder um, als eines von ihnen auf die Brandwunde an Jadis Arm aufmerksam machte. Mir war sie bisher gar nicht aufgefallen. Ich war zu sehr von ihrem Gesicht abgelenkt gewesen, das nach all den Jahren in meinem Gedächtnis etwas verblasst, jedoch wieder zum Leben erweckt worden war. Ich wollte mir alles einprägen. Jede Kontur, jeden minimalen Ausdruck. Doch die Wunde regte ein Gefühl in mir, das brennender Rache glich. Wer auch immer ihr das angetan hatte, litt hoffentlich unter ewigen Qualen. Es musste ein Dämon gewesen sein, denn solche Wunden heilten so gut wie nie. Ich selbst müsste sie an vielen Stellen am Körper tragen, doch mein Fluch besaß die nette Nebenwirkung, dass jede Wunde sich schloss und verschwand.
Jadis war schlau. Sie lenkte die Kinder mit etwas anderem ab, daher nutzte ich den Moment und hielt ihr meine Hand hin. Es war ein Reflex. Eine nette Geste. >Wenn Ihr wollt, kann ich Euch zurück ins Schloss bringen. Die Kinder hatten ihren Spaß mit Euch, danke dafür.<

Jenaya

>Nach dem Fest zieht es mich in ein Gebiet der Ruhe, daher würden wir gerne ausreiten, ja.< antwortete ich freundlich lächelnd und musste nur wenige Augenblicke warten, bis die Pferde fertig gesattelt waren. Hier leistete man hervorragende Arbeit, wir hatten gutes Personal.
Ich schwang mich auf meinen Schimmel, den ich Schneeflocke genannt hatte, damals, als ich noch ein Kind war und griff nach den Zügeln. Bis heute war er ein braver Bursche, der mich nie abgeworfen hatte und einen Ausritt gemütlich gestaltete. Ich musste ihn nicht ständig lenken, er spürte zumeist die Richtung, die ich ansteuern wollte. Nach einem zweimaligen Schnalzen mit der Zunge setzte er sich in Bewegung und wir verließen den Bereich der Stallungen in schnellem Schritt. Erst als wir ein gebogenes Tor erreichten, hinter dem ein Weg ins Waldgebiet führte, ritten wir im Trab weiter.
Die Sonne stand tiefer am Himmel und kündigte die Abenddämmerung an. Früher hätte ich nie um diese Uhrzeit das Schloss verlassen dürfen, aber es hatte sich vieles in den letzten Jahren verändert. Ich hatte fleißig an mir gearbeitet, war stärker geworden und konnte mich bestens verteidigen. Gegen meinen magischen Schutzschild kam kaum einer an.
>Wer als Erster an den Vier Wasserfällen ankommt, hat einen Wunsch frei!< rief ich grinsend aus und gab Schneeflocke ein Zeichen, dass wir nun in den schnellen Galopp wechseln konnten.
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04.12.2018, 19:55

Alles klar ? :)

Jadis


Zum Glück konnten Kinder manchmal schnell etwas vergessen, wenn sie mit etwas Anderes abgelenkt wurden. Mittlerweile war das Mädchen auf meinem Schoß aufgestanden, um mit ihre Freundinnen über die Bilder der Wolken zu raten. Aufeinmal erschien eine Hand vor meinem Gesicht und ich war von dieser Gestik verwirrt. Warum war er nett zu mir? Wegen der Kinder? Da ich keinen Aufstand vor den Kinder machen wollten, da sie ihn mochten, legte ich meine Hand in Seine. Unsere erste Berührung und ich hatte damit nicht gerechnet, dass mein Herz dabei anfing zu rasen. Seine Wärme drang durch meine Hand und fand seinen Weg direkt in seinem Brustkorb. Als Ardan mich hochzog, stand ich vor ihn dicht genug und dennoch in einem angemessenen Abstand, um seinen Duft erhaschen zu können. Es war genau der gleiche Duft von damals gewesen. Ein Duft, den sonst nirgendwo auf der Welt gab. Mir wurde seltsam schwindelig im Kopf. Reiß dich zusammen! "Dei- eure Schwester wollte Jemanden schicken, der mich abholen soll...", ich merkte, dass ich immer noch seine Hand festhielt und sofort zog ich meine Hand zurück. Gegen meine Willen wurden meine Wangen rosig. Verdammt. "Aber das ist eine Weile her....", beendete ich mein Satz und fügte noch hinzu: "Mir hat es auch Spaß gemacht, die Kinder sind großartig." Ich strich eine Haarsträhne hinter dem Ohr.

Kenai


Die Pferde wurden aufgesattelt und ich stieg auf ein braunes Pferd, dessen Name ich nicht kannte und auch es nicht zu wissen brauchte. Sie waren einfach nur nützliche Tiere, die uns von A nach B bringen konnten. Die Prinzessin hingegen schien zu den Tiere eine Verbindung aufzubauen, gab ihnen gar Namen. Bevor wir los ritten, versicherte ich natürlich, dass der Stallmeister und der Stallbursche ordentlich aufgesattelt hatten. Erst dann ließ ich die Prinzessin auf ihr Pferd steigen. Unter Hufgetrampel verließen wir das Schlossgelände und in dem Wald fielen wir in einem Trab. Hier wurde es dunkler, der Abend schritt voran. Die Prinzessin wünschte sich eine Wette und ich drückte nur mit den Fersen gegen die Flanke, dann wurde das braune Pferd ebenfalls schneller. Ich besaß keine Wünsche, aber ich folgte dem Wunsch der Prinzessin. Irgendwann hörte ich das Rauschen der Wasserfälle und die Prinzessin war vor mir. Also gewann sie diese Wette, die sie sich gewünscht hatte.



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04.12.2018, 20:14

Jap, jap, alles im grünen Bereich und bei dir? :D

Ardan

Ihre Hand in meiner fühlte sich an, als hätte ich zehn Jahre darauf gewartet. Als hätte ich nur für diesen einen kleinen Moment gelebt und weitergemacht, nie aufgegeben. Ihre Haut war weich, die Finger schlank und dennoch war ich mir sicher, dass sie Waffen problemlos schwingen konnte. Sie war tatsächlich den Weg einer kämpfenden Prinzessin gegangen. Die Brandwunde sprach für sich. Und irgendwie freute ich mich, dass ich sie damals nicht endgültig zerstört hatte. Dass sie trotz allem zu einer wunderbaren Frau gereift war.
Dieser Moment war viel zu schnell vorbei, aber ich ließ mir die stechende Enttäuschung nicht anmerken. Jadis war besser ohne mich dran. Ich durfte nicht aufhören, mir das immer und immer wieder im Geiste vorzusagen. >Zaneri kann manchmal sehr unzuverlässig sein, also wäre es wohl am besten, wenn Ihr mit mir kommt.<
Ich fragte mich ernsthaft, zu welchem Zweck meine Halbschwester Jadis hierher gebracht hatte... Etwas stimmte nicht. Irgendwie musste ich dahinter kommen, was diese falsche Schlange plante. Sollte sie irgendein Spielchen mit Jadis treiben, würde ich sie garantiert qualvoll töten. Ohne mit der Wimper zu zucken.
Als mir Jadis' gerötete Wangen auffielen, verlor ich sofort das Interesse an der Ermordung meiner Halbschwester. Wieso wurde sie rot? Etwa wegen der Berührung? Spürte sie es noch? Diese Verbindung? Immer ruhig bleiben, erinnerte ich mich selbst in Gedanken. Das hatte nichts zu bedeuten. Vielleicht war sie nur wütend. Aus welchem Grund auch immer. Für Frauen war es nicht schwer, einen Grund zu finden, um sauer auf einen Mann zu sein. Das hatte mir Raja jedenfalls oftmals bestätigt. >Folgt mir ins Haus. Dort können wir damit...< ich hielt den grünen Stein in die Höhe...>sofort ins Schloss zurückkehren. Das erspart uns einen langen Weg.<

Jenaya

Irgendwie machte es keinen großen Spaß mit Kenai Wetten zu schließen, denn er spürte nicht diesen Drang, mich in etwas zu besiegen. Mich aufzuziehen. Dafür fehlte ihm eben die Motivation, das richtige Gefühl. Trotzdem probierte ich es immer wieder. Irgendwann, in einer sehr fernen Zukunft, würde er vielleicht in der Lage sein, sein Pferd genug anzuspornen, um mich zu überholen. Ich wusste, dass er mich locker herausfordern könnte. Er tat es aber nicht und ich war nicht dumm.
Wie erwartet, gelangte ich als Erstes an diesem wunderschönen Platz, der von vier Wasserfällen umgeben war. Daher auch der Name Vier Wasserfälle. Offensichtlicher ging es wohl kaum. Ich stieg vom Pferd ab, brachte mein langes Haar nach dem wilden Ritt in Ordnung und versank im Anblick des funkelnden, wild rauschenden Wassers. Irgendwie hatte ich eine besondere Bindung zu Wasser aufgebaut, da mich dieses Element an mein drittes Auge erinnerte. Es war wie der Fluss des Lebens. Energien flossen unaufhaltsam durch unsere Erde, durch uns hindurch. Wir waren alle irgendwie miteinander verbunden, waren aus demselben Material geschaffen und dennoch gab es so viele Differenzen auf dieser Welt.
>Es ist wirklich schön hier.< seufzte ich entspannt.
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04.12.2018, 20:31

Bei mir auch ^^ Irre ich mich oder ist das Bild von den Reich deiner Prinzessin verschwunden? :O

Jadis


Es wunderte mich nicht, dass Zaneri unzuverlässig war. Eine hinterlistige Frau hielt sie nicht oft an ihre Worte. Aber dennoch bereute ich nicht bei den Kinder gewesen zu sein, es hatte mir nicht geschadet. Natürlich fragte ich mich, was sie dann vorhatte. Bei ihr hatte ich ein ungutes Gefühl, seit ich wusste, dass sie eine Schnüfflerin war. Seine nächste Worte rissen mich aus meine Gedanken und neugierig musterte ich den grünen Stein. "Ihr meint doch etwa nicht Teleportation?", meine Augen funkelten, dagegen konnte ich nichts tun. Neue Dinge reizte mich auch noch heute. Ich wollte die Welt entdecken. "Das ist knifflige Magie", meinte ich und folgte ihn in den Haus: "Ich habe es bislang nicht geschafft mich teleportieren zu können. Welche Formeln muss man denn nutzen? Wie viel Energie braucht man dafür? Wie fühlt sich denn das an? Manche sagen, man fühlt sich gedehnt und wenn man auf der andere Seite ist, fühlt sich der Körper wieder normal an." Als ich merkte, dass ich ihn mit Fragen durchlöcherte, wie die Kinder, schloss ich meine Lippen. Das war zu viel Interesse. Ich durfte nicht vergessen, wer er war.

Kenai


Wir stiegen von den Pferde ab und ich machte mir zur Aufgabe, die Pferde an einem Baum festzubinden. So konnte ich sichergehen, dass sie sich auf jeden Fall nicht befreien konnte und uns davonliefen. Insgesamt gab es hier vier Wasserfälle und danach wurden sie auch benannt. Kein fantasievoller Name, der überflüssig war. Feiner Sprühnebel benetzte meinen Umhang, doch der Stoff bestand aus einem Material, der Regen abweisen konnte und nicht schnell anzuzünden war. Meine Augen waren auf die Prinzessin gerichtet, nachdem ich die Umgebung eingehend studiert hatte. Hier drohte zurzeit keine Gefahr, die Prinzessin war erstmal sicher. Auf ihre Aussage kommentierte ich nicht. Ich konnte nicht das sehen, was sie sah.


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04.12.2018, 20:48

Gesundheitlich auch alles bestens? :D Ähm, also ich kann das Bild sehen, komischerweise...

Ardan

Meine Augen funkelten amüsiert, als sie mich sogleich mit Fragen durchlöcherte. Da war sie. Jadis. Eine Seite von ihr, die sie zum Glück nicht verloren hatte. Neugier. Wir beide besaßen viel Neugier, wir wollten die Welt sehen. Ich hatte nicht vergessen, was wir für Wünsche damals auf ihrem Lieblingsbaum ausgesprochen hatten. Ob sich daran etwas geändert hatte?
>Keine Sorge, Ihr müsst nichts tun. Ich aktiviere den Zauber und weite ihn auf Euch aus. Es fühlt sich am Anfang komisch an, aber wenn man am anderen Ende auftaucht, kribbelt es überall im Körper. Aber andere Leute empfinden es weniger aufregend. Ihnen wird schlecht.< Ich zuckte schief lächelnd mit den Schultern. >Das wird schon eine gute Erfahrung.<
Den Stein weiterhin in den Händen haltend, aktivierte ich die Magie darin, stellte mir genau den Zielort vor und umgab Jadis mit dem grünen Zauber. Dann, in einem winzigen Augenblick, teleportierte ich uns in den Thronsaal.

Jenaya

Er gab keinen Kommentar von sich. Ich seufzte. Ließ die Schultern sinken. Dann dachte ich wieder an den alten Mann und seine Erzählung. Zirkus, Familie, Reavstone, Himbeerplätzchen, Feuer und Tote. All diese Bilder zogen an meinem geistigen Auge vorbei. Erinnerten mich daran, dass ich irgendwas tun musste. Für Kenai. Er verdiente die Wahrheit. Er verdiente es, mehr über sich selbst zu erfahren, auch wenn ihm das nicht wirklich bewusst war.
Ich setzte mich ins Gras und kümmerte mich nicht darum, dass mein Kleid feucht wurde. Dabei saß ich nahe genug am Ufer, um meine flachen Schuhe auszuziehen und meine Füße ins eiskalte Wasser zu tauchen. Die Kälte störte mich nicht besonders. Nur nach einigen Minuten wurde es unangenehm.
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04.12.2018, 21:06

Naja, neue Erkältungswelle ist wieder in Anmarsch >.< Aber ich mit mit Ingwer und Knoblauch bewaffnet XD Hm, gestern und vorgestern konnte ich es auch sehen. Vielleicht spinnt bei mir die Technik, wäre nicht neu XD

Jadis


Er wollte mir scheinbar nicht genau erklären, wie diese Art von Magie funktionierte. Als Ardan den Zauber aktvierte, fühlte ich mich tatsächlich komisch. Als würde mein Körper in einem anderen Ort gelangen und gleichzeitig war er noch hier. Aufeinmal verschwand dieses Gefühl und überall begann es zu kribbeln, als hätte ich mich in einem Nest von Ameisen gesetzt. Ich hatte nicht mal geblinzelt und schon befanden wir uns in den Thronsaal. "Wirklich praktisch", mir war nicht schlecht und das Kribbeln ließ zum Glück nach, wie bei einem eingeschlafener Körperteil. Dann sah ich Ardan an und entdeckte diese Wärme in den flammengoldene Augen, die er bei den Kinder hatte. Mein Herz klopfte lauter. Meine Augen wanderten zu seine Lippen hinunter. Ob sie immer noch nach Vanille und Zimt schmeckten? Meine Pupillen weiteten sich erschrocken und ich spürte die Hitze auf meine Wangen. "Vielen Dank für die Mitnahme. Dann werde ich Euch weiter nicht stören und auf die Suche nach Gilbert und Inej machen. Wir haben ja heute was Einiges vor", sagte ich zu ihm und ging an ihm vorbei. Warum hatte ich eben gerade an einem Kuss gedacht? Ich verstand mich selbst nicht. Ardan war Vergangenheit, er hatte mir Herz gebrochen und jetzt hatte ich Gilbert, mein sicherer Hafen. An ihn musste ich denken, wenn ich das Verlangen nach Küssen spürte.

Kenai

Ich hörte das Seufzen der Prinzessin und ging darauf nicht ein. Ab und zu mal seufzte sie, was verschiedene Bedeutungen besaßen. Die Prinzessin setzte sich ins Gras und es schien ihr nicht auszumachen, dass ihr Kleid feucht wurde. Sie war nahe am Ufer und tauchte die nackte Füße in das Wasser hinein. Sie waren klein wie ihre Hände. Ich starrte auf den Rücken der Prinzessin. Und wieder verspürte ich dieses Bedürfnis ihren Duft inhalieren zu haben. Heute schien das Bedürfnis besonders in Vordergrund zu sein. Ich hielt es stand. Lavendel. Meine Augen blickten auf ihr Nacken, wo es intensivsten duftete. Lavendel. Ich wollte....wollte....diese Wärme....Lavendel. Ein Schritt. Noch ein. Noch ein. Und noch ein. Jetzt stand ich direkt hinter ihr. Ich beugte mich zu ihr runter, schob das Haar beiseite und atmete tief den Duft ein. In meinem Brustkorb wurde es warm und.....ruhig. Mir war nicht bewusst gewesen, dass ich unruhig gewesen war. Ein Gefühl was ich nicht kennen sollte. "Lavendel", sagte ich.


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04.12.2018, 21:24

Omg, nein, nein, mögen die Bakterien und Viren sich von dir fernhalten XD Hier wird es langsam auch sehr kalt... Ach ja, die Technik... Übrigens haben wir schon zehn Seiten zusammengekriegt wooop woop *_*

Ardan

Da. Dieser Moment. Dieser eine kleine Moment, der so viel bedeuten konnte. Sie sah mich an, ich sah sie an, ihr Blick wanderte abwärts, meiner auch und plötzlich entriss sie sich dieser Spannung und ließ mich atemlos zurück. Meine Finger zuckten unbewusst in ihre Richtung, aber ich hielt sie dicht an meine Seite gepresst. Nicht, ermahnte ich mich selbst. Nichts sagen. Sie musste gehen. Distanz schaffen. Fort von mir. Fort von der Gefahr, die mich stets umgab.
Dennoch ließ sich das schnelle Herzschlagen kaum bändigen. Nach all den Jahren fühlte ich mich lebendiger denn je. Ich hatte schon fast vergessen, wie sich das anfühlte. Farben wurden intensiver, Düfte eindringlicher, Geräusche lauter, feiner. Ich sehnte mich nach mehr. Ich sehnte mich nach dem Leben, das in Jadis pulsierte und das meines bereichern konnte. Sie war die eine Person auf dieser chaotischen Welt, die in der Lage war, den Wahnsinn in mir zu bändigen. Und sie durfte nicht Teil davon sein.
Als das Brennen in der Brust unerträglich wurde, presste ich eine Faust auf die Stelle, drehte mich um und suchte das Arbeitszimmer auf. Dort konnte ich mich auf andere Gedanken bringen. Mich von Jadis distanzieren. Raja würde sich schon um sie kümmern. Meine Anwesenheit wurde nicht benötigt.

Jenaya

Ich spürte, wie er näher kam, auch wenn er kein einziges Geräusch verursachte. Er war leise. Wie ein Schatten. Mein Schatten. Seine Präsenz wurde mir überdeutlich bewusst und doch rührte ich mich nicht vom Fleck. Ich bewegte meine Füße im Wasser. Auf und ab, links und rechts. Entspannte. Ließ von all der Negativität des Tages los.
Aber Kenai wäre nicht Kenai, wenn er nicht hin und wieder für Überraschungen sorgte. In meiner Gesellschaft jedenfalls. Seine Finger berührten mich am Hals, warmer Atem streifte die sensible Haut und erweckte Gänsehaut überall auf meinem Körper. Ich mochte es, wenn er mich berührte. Selbst flüchtig. Unbewusst oder nicht, das spielte keine Rolle für mich. Seine tiefe, leise Stimme löste zudem einen Schauder aus und ich kämpfte gegen den Drang an, wohlig aufzuseufzen, mich gegen ihn zu lehnen und eine Grenze zu überschreiten, die ich mir selbst vor langer Zeit auferlegt hatte. Er machte mich einfach schwach. Kein Schutzschild dieser Welt konnte mich vor ihm schützen. Ich war ihm in aller Hinsicht hilflos ausgeliefert.
Sanft lächelnd drehte ich den Kopf leicht in seine Richtung, musterte ihn aus dem Augenwinkel und verlor mich sogleich im bernsteinfarbenen Glanz seiner Augen. Er war unglaublich schön. Alles an ihm war schön. >Wenn wir allein unter uns sind, darfst du so viel schnuppern wie du willst.< lachte ich leise und drehte den Kopf wieder nach vorne, bevor mich das Verlangen ihn zu küssen, bewusstlos schlug und ich gegen seine verlockend geschwungenen Lippen fiel.
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04.12.2018, 21:45

HihiXD Die olle Kälte findet überall ihren Weg, ich hoffe sie bringt mal Schnee mit. Dann täte sie mal was Nützliches, der Schnee sieht wenigsten hübsch aus XD Oiii *__* bald sind es 20 :D

Jadis

Erst als ich den Thronsaal verließ, merkte ich, dass ich mein Atem gehalten hatte und stieß die Luft aus. Ich schüttelte über mich selbst den Kopf. Ich war nicht ich selbst gewesen. Er durfte nicht eine solche Macht über mich haben, sonst würde es bedeuteten, dass ich in den Tiefen meinen Inneren nicht mit ihn abgeschlossen hatte. Und das hatte ich doch. Ein gebrochenes Herz reichte mir aus. Der Schmerz hatte mich gelehrt. "Jadis", ich schaute auf, es war Gilbert und ihm folgte Inej. "Zaneri ist ein Biest", sagte meine beste Freundin. "Was ist passiert?", fragte ich sofort, während wir zurück zu "unsere" Gemächer gingen. "Als sie uns beim Schiff abgesetzt hat, meinte sie wir fänden schon allein den Weg zum Schloss, wir seien ja nur Gefolgsleute der königlichen Gast und dann war sie einfach weitergeritten", erzählte Gilbert und schüttelte empört mit den Kopf. "Außerdem ist sie glaube ich extra in einem Wirrwarr zum Hafen gefahren, damit wir nicht den Weg zum Waisenhaus merken können. Aber scheint dir gutzutun, ansonsten hätte ich ihr eine glatte Rasur verpasst", stellte Inej fest. Ich musste schmunzeln, als ich mir die Prinzessin mit der Glatze vorstellte. Das wäre mal ein amüsanter Bild. Aber ich kam nicht dahinter, warum sie meine Leute einfach zurückgelassen hatte. Das war unhöflich gewesen. Aber ich würde mich jetzt nicht wie ein trotziges Kind verhalten, ich hatte was besseres zu Tun, als in ihr Spiel einzusteigen. "Habt ihr an die Wechselkleidungen gedacht?", erkundigte ich mich. "Ja", nickte Inej. "Gut. Dann ziehe ich mich schnell um und dann lernen wir die Bewohner in der Stadt kennen. Am Besten fangen wir auf dem Marktplatz an, meistens ist er der Mittelpunkt des geschäftigen Lebens", meinte ich. Wir durften unser Ziel nicht aus den Augen verlieren. "Diesmal aber sollten wir uns nicht von Prinzessin Zaneri führen lassen", fügte Inej hinzu. Da war ich ganz in ihrer Meinung.

Kenai

Sie drehte ihr Kopf zu mir um, sodass unsere Gesichter sich nur wenige Zentimetern entfernt waren. Solche Nähe kannte ich bereits, seit sie angefangen hatte mir Küsse zu geben, um ihre überschüssige Energie auf mich abzuladen, damit ihr Leben nicht von der eigene Kraft bedroht wurde. Die Prinzessin erteilte mir den Erlaubnis ihren Duft einzuatmen, anscheinend war das sonst nicht gern gesehen. Ich setzte mich hin. Meine Beine strecken sich an ihre Beine entlang, sodass sie in der Mitte saß und mein Kinn stützte auf ihre Schultern. Meine Nase drückte gegen die Haut ihres Halses. Meine Hände ruhten auf meine Knien. Diese Sitzposition war praktischer, wenn sie selber saß. Dennoch blieben meine Sinnen wachsam, denn selbst in dieser Position konnte ich für den Gegner tödlich werden. Wieder atmete ich tief den Duft ein. Lavendel. Wärme. Die Haut war weich, erinnerte mich an das Kissen. "Ihr braucht kein Parfum", diesmal kam der Satz als Erster von mir. Sie hatte mir keine direkte Frage gestellt. Hin und wieder passierte so etwas. Aber nicht oft.


Gehe offline, wünsche dir einen schönen Tag :)


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04.12.2018, 21:58

Hahhah wohl wahr, wohl wahr, ich will auch endlich Schnee sehen *_* Haha, ja für die 20 wirds auch bald Zeit XD

Ardan

Auf dem Weg ins Arbeitszimmer traf ich zum Glück Raja, dem ich gleich die Aufgabe erteilte, Jadis und ihr Gefolge in der Stadt herumzuführen. Dort, wo sie sich zeigen musste, um Kontakt zu meinem Volk herzustellen. Natürlich durfte er ihr nicht verraten, welche Leute im Rat saßen. Das würde die Angelegenheit viel zu einfach gestalten.
>Ist alles in Ordnung mit dir?< erkundigte sich Raja mit forschem Blick.
Ich winkte ab. >Natürlich. Ich versuche nur aus Zaneri schlau zu werden. Das, was sie abgezogen hat, ist untypisch für sie. Sie geht nie ins Waisenhaus. Warum also Jadis dorthin bringen?<
>Das ist wirklich eigenartig.< murmelte mein Freund nachdenklich und fuhr sich übers Kinn. Er zuckte mit den Schultern. >Naja, früher oder später werden wir wissen, was in ihrem faulen Hirn vorgeht.<
Mein Mundwinkel zuckte. >Ja, das ist wahr.< Ich legte Raja eine Hand auf die Schulter und sah ihn ernst an. >Pass gut auf sie auf.<
>Zu Befehl, Mahajal.< zwinkerte er mir im Gehen zu und unsere Wege trennten sich. Zeit für langweiligen Papierkram.

Jenaya

Mein Herz machte einen Satz, als sich Kenai hinter mich setzte und mich mit seinem Körper einschloss. In der Mitte zu sitzen, von seiner Nähe umgeben, fühlte sich wunderbar an. Perfekt für das verliebte, junge Mädchen in mir, das gerade vor Freude tanzte. Ich hob die Füße an, zauberte das Wasser fort von meiner gekühlten Haut und schlüpfte zurück in meine Schuhe. Schloss daraufhin genussvoll seufzend die Augen, lehnte mich gegen Kenai, weil es so gemütlicher war. Und ich wollte mehr von seiner Nähe. Mehr in den Genuss seines warmen Körpers kommen.
Hitze stieg in meine Wangen, als unanständige Bilder vor meinem inneren Auge aufflackerten. Ich schob sie schnell fort. Froh darüber, dass Kenai keine Gedanken lesen konnte. Das wäre mir sowas von unangenehm.
Seine Aussage traf mich allerdings unvorbereitet. Ich öffnete die Augen wieder, blickte ins unendlich tiefe Blau des Sees, das die Farben des sich verdunkelnden Himmels wiederspiegelte. Wieder machte mein Herz einen Satz. >Dann trage ich keines mehr.< flüsterte ich leicht verlegen. In meiner Brust wurde es merklich wärmer.
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04.12.2018, 22:02

Gute Nacht, schlaf gut :D
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05.12.2018, 07:28

Jadis

In den Gemach, in der ich zurzeit nächtigte, fand ich mein Reisebeutel. Sofort zog ich das geschenkte Kleid aus und fühlte mehr wie ich, als ich die Ersatzkleidungen der Windreiterin anzog. Es hatte die gleiche Farben und den gleichen Schnitt wie der Schmutzige. Insgesamt besaß ich davon drei, wenn man regelmäßig sie wusch, brauchte ich auch nicht mehr. Außerdem bestanden sie aus einem besonderen Material, weswegen auch der Preis hoch war. Ich hatte zwar keine Geldsorgen, aber ich wollte nicht immer meinen Vater fragen ohne dabei was getan zu haben. Die erste Kleidung hatte ich bei meiner Ausbildung erhalten und die anderen zwei hatte ich mir verdient. Ich schaute unter der Matratze, wo ich mein Schwert versteckt hatte. Er war immer noch dort, außerdem lag einen Zauber auf ihn, der mir Bescheid gab, wenn jemand Fremdes ihn berührte. Ich beschloss, dass es klug war diese Waffe hier zu lassen, damit die Menschen sich in meiner Gegenwart nicht unwohl fühlten. Was ich behielt war mein Bumerang, er sah nicht wie eine Waffe aus, sondern viel mehr wie ein Spielzeug und etwas musste ich schon bei mir für meine Sicherheit haben. Ich steckte noch die Windblume in meinem Haar und dann klopfte es an der Tür. Es war ein Diener: „Berater Raja wünscht Euch zu sehen.“ „Danke“, antwortete ich den förmlichen Diener. Mit Gilbert und Inej gingen wir hinunter in einem Raum, wo wir erwartet wurde. Vorher fragte ich die Beiden: „Wie geht es der Mannschaft und unsere Tiergefährten?“ „Die Mannschaft gefällt die begrenzte Bewegungsfreiheit nicht, aber sie benehmen sich und die Hippogreif macht es ein wenig nervös nicht draußen fliegen zu können“, antwortete mir Inej. Arme Feena, sie mochte nicht in einem Stall eingesperrt zu sein, auch wenn er groß war. Aber hier war es mir nicht zu sicher, um sie freizulassen. Ich wollte nicht, dass ihr was geschah. In den Raum begrüßte uns der Berater Raja förmlich und lud uns zu eine Stadtführung ein. Scheinbar wollte man uns nicht alleine losziehen. „Ich dachte, wir könnten zuerst den Marktplatz besuchen. Dort pulsiert das Leben am Meisten. Es ist sozusagen fast der Mittelpunkt in jeder Stadt und jeden Dorf“, sagte ich zu dem Berater. Nach meine Erfahrungen konnte man an solchem Ort viele Informationen sammeln und manchmal auch an Häfen. „Wie ihr wünscht“, willigte Berater Raja ein. Ein Diener kam herein: „Die Kutsche ist ausbreitet.“ „Gut, dann können wir aufbrechen“, sagte er. Wir folgten dem Berater und saßen wenig später in der Kutsche. Meine jetzige Aufgabe würde mich von vorhin ablenken. Ich würde nicht mehr daran denken, dass ich ausgerechnet Ardan küssen wollte. Das war bestimmt nur ein blöder Ausrutscher meiner Gedanke gewesen, weil der Moment irgendwie zu….vertraut gewesen war.

Kenai

Ich machte keine Bemerkung zu ihrer Antwort, ich besaß keine Erwartungen und deswegen hatte ich auch nicht erwartet, dass sie auf meine Aussage reagieren würde. Aber das hatte die Prinzessin getan und sie wollte keinen Parfum mehr tragen. Sie hatte sich an meinem Brustkorb gelehnt, aber das war mir gleichgültig, die Prinzessin war nicht schwer und sie allein durfte sich solche Nähe erlauben. Denn ich würde sie niemals angreifen, ich war ihr treuer Untergebender.Ich drückte mein Gesicht enger an ihrem Hals, um noch mehr von den Duft auffangen zu können, dabei kam meine Lippen mit der Haut in Berührung. Lavendel. Lavendel. Lavendel. Ich wusste nicht, warum ich so an diesem Duft orientiert war und dieses Bedürfnis nicht kontrollieren konnte. In meinem Brustkorb war es wärmer geworden und es pulsierte dort stark. Plötzlich schoss meine Hand in die Höhe und fing ein kleiner Stein auf, der in meine Richtung geschossen kam. „Finger weg von ihr, das macht man nicht!“, piepste eine Stimme. Mein Gesicht war noch immer an ihrem Hals. Langsam löste ich mich von den Duft, ließ den Stein fallen und schnappte flink nach dem kleinen flatterigen Wesen. Emotionslos sah ich die kleine menschliche Gestalt mit schwarze Libellenflügel und schwarzes, langes Haar an. Auf der Stirn funkelte ein blauer Stein. Ich drückte zu. „Arrrggs….ich….kriege…..keine….Luft….“, krächzte die Gestalt und bekam eine rote Farbe im Gesicht. Er hatte spitze Eckzähne. Ich drückte weiter zu. Er hatte einen Stein geworfen, er wollte angreifen, er war eine Bedrohung für die Prinzessin.


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05.12.2018, 17:40

Ardan

Anfangs fiel es mir schwer, mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren, weil ich ständig an diese kleinen, spannungsgeladenen Momenten mit Jadis denken musste. Was es wohl in ihr ausgelöst hatte... Mich machte sie selbst nach all den Jahren noch schwach. Sie war auch meine größte Schwäche, nur wusste sie das nicht. Niemand wusste es, auch wenn ich Jadis als die eine große Liebe beschrieb. Doch das konnte fast jeder nachvollziehen, der in seiner Jugend sehr schwer verliebt gewesen war.
Ich lehnte mich nachdenklich in meinem Stuhl zurück und neigte den Kopf nach hinten, sodass ich die Weltkarte kopfüber hängen sah. Die Notizen leuchteten in einem leichten Rotton auf. Unwillkürlich blieb mein Blick an Aradon hängen. An das, was ich geschrieben hatte. Ein paar Worte, mehr nicht, und doch sehr bedeutungsvoll.
Kopfschüttelnd löste ich mich von dem Anblick und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf den ganzen Papierkram, den ich zu erledigen hatte. Sobald ich damit fertig war, würde ich Zen einen Besuch abstatten und ihn zum Strand führen. Ich hielt meine Versprechen.

Jenaya

Mehrere kleine Schauder liefen meinen Rücken hinab und ich schnappte überrascht nach Luft, als seine Lippen meine Haut trafen. Er hatte sowas von keine Ahnung, was das in mir auslöste. Welche Gefühle er damit in mir lostrat. Ich genoss diesen Moment viel zu sehr, um ihn zu beenden. Eigentlich durfte man einer Frau nur mit ihrer Einwilligung so nahe kommen, das wusste er nicht, aber bei mir konnte er sowieso tun und lassen, was er wollte. Nun ja, in einem gewissen Rahmen. Wir waren hier vollkommen allein. Niemand würde unsere traute Zweisamkeit stören. Ich konnte mich einfach meinen Träumen hingeben, Kenais Wärme und Nähe genießen.
Jedoch kam immer, aber auch immer etwas dazwischen. Alles ging viel zu schnell und mein Hirn war zu vernebelt von Kenais Lippen, um die Situation richtig zu erfassen. Erst, als ich eine Kreatur nach Luft japsen hörte, rutschte ich von Kenai weg und drehte mich zu ihm um. >Kenai!< rief ich empört aus und schlug nach seiner Hand, damit er von dem geflügelten Wesen abließ.
>Kenai, wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht gleich mit Gewalt reagieren sollst!? Lass dein Gegenüber sich erst erklären.< fuhr ich ihn wütend an. Wenn es eines gab, das mich aus der Haut fahren ließ, dann rohe Gewalt. Ja, Kenai tat all das nur, um mich zu beschützen, aber in Situationen wie diesen schlug er über die Stränge. Zu sehen, wie er ohne mit der Wimper zu zucken, töten würde, entzog mir all die Wärme, die ich vorhin gespürt hatte.
>Bitte entschuldige.< sagte ich an die Kreatur mit den Libellenflügeln gewandt. Ich streckte meine Hände nach ihr aus, ein sanfter Ausdruck in meinem Gesicht.
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05.12.2018, 18:41

Jadis


Es war ein später Vormittag geworden und man spürte bereits die Hitze, die die Sonne unerbittlich ausstrahlte. Und ich vermutete, der große Vulkan trug auch seinen Beitrag bei. In meinem Nacken sammelten sich die feine Schweißperlen und ich war froh, wieder mein luftiges Outfit zu tragen. Neugierig schaute ich aus dem Fenster der Kutsche und war immer noch überrascht, wie hell die Stadt wirkte. Ich hatte sie ihn mir anders vorstellt, etwas düsterer und feuriger. Da hatten mich die Geschichten doch ein wenig beeinflusst. Ich mochte die hellen Steine, woraus die Gebäuden standen. Es erinnerte mich etwas an Nordun, an unseren Himmelsschloss. Und die blaue Dächer fand ich zugegeben niedlich. Die Wege schienen überall sich zu verschlingen, sodass man sich ein wenig in einem Labyrinth vorkam. Die Stadt war definitiv groß und auf unterschiedliche Höhen. Wir erreichten den Marktplatz. Zuerst stieg der Berater aus und hielt mir die Tür. Höflich dankend verließ ich die warme Kutsche und atmete die Hitze ein. Überall hörte ich Stimmengewirr und überall sah man Menschen. So sollte ein Marktplatz sein. Entschlossen ging ich los und die Anderen folgten mir. Sofort spürte ich die neugierige Blicke, da wir offensichtlich die Fremde waren. An einem Stand blieb ich stehen, dort gab es fremdartige Früchte. "Was ist das für eine Frucht?", fragte ich lächelnd den Händler. "Ein Drachenfrucht", antwortete Dieser. Irgendwie überraschte es mich nicht, dass die Frucht mit einem Drachen anfing. Mich hätte es auch nicht gewundert, wenn sie auch mit Feuer oder Asche anfing. Das schien dieses Land nämlich zu präsentieren: Das Land des Feuers. Die Vulkaninsel. "Ich hätte gern eins, ich habe noch nie Drachenfrucht probiert. Woher kommen sie?", auf diese Weise kam ich mit den Händler in den Gespräch und hörte ihm interessiert zu. Dann fragte er mich ob ich Reisende sei und ich gab offen zu, die Prinzessin Jadis von Aradon zu sein und erklärte ihm warum ich hier war. Händler waren gut dadrinnen Informationen schnell weiterzugeben. Ich kaufte die Frucht und Gilbert reichte mir seinen Dolch, damit ich die Schale aufschneiden konnte. Das Fruchtfleisch sah merkwürdig aus, dennoch kostete ich es. "Hm, gar nicht so schlecht. Probiert mal", wandte ich mich an Gilbert und Inej, reichte dabei die Frucht weiter. Bei einer Stelle blieb ich stehen, dort machte ein Künstler Flötenmusik.

Kenai


Sofort ließ ich die Kreatur los, als die Prinzessin ihren Befehl aussprach. Außerdem hatte sie nach meiner Hand geschlagen. Nach ihrem Gesicht zu urteilen, war sie wütend. Dieses Gesichtsausdruck bekam sie öfters, wenn ich eine Bedrohung ausschalten wollte und diese Bedrohung sich später doch nicht als gefährlich herausstellte. Hustend flog der Pixie in die Höhe und dabei fiel glitzernder Staub zu Boden. "Immer die Winzlinge, was?", meckerte er und seine spitze Ohren zuckten, während er die Arme vor dem Brustkorb verschränkte: "Und es ist typisch, dass ich ausgerechnet einen solchen Auftrag bekomme." Er hatte wie der Stein auf der Stirn dunkelblaue Farbe in den Augen. "Ich bin Yun, ein Pixie und ich habe die Aufgabe, mich um euch zu kümmern. Beziehungsweise um diesen Trottel da hinten, der mich erwürgen wollte! Ihr hatte einen Wunsch gehabt und ich muss jetzt helfen ihn zu erfüllen, ansonsten werde ich niemals eine Fee und bekomme keine tolle Schmetterlingsflügeln", das flatterige Wesen zeigte auf sich mit den Daumen und dann auf uns: "Also du schöne Frau bist die Prinzessin Jenaya Corafilia und du Trottel bist Kenai Reavstone, mein Schützling."


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05.12.2018, 18:48

Ardan

Nach gefühlten zehn Jahren war ich endlich mit dem Papierkram durch. Handelsverträge und Sicherheitsvorkehrungen umfassten den größten Teil meiner Arbeit, aber Konferenzen mussten auch regelmäßig stattfinden. Ganz besonders mit meinen Gefolgsleuten. Generäle und Meister. Heute gab es zum Glück keine dieser Treffen und es hatte auch keiner nach einer dringenden Unterhaltung gefragt. Das nutzte ich natürlich aus.
Ich erhob mich vom Stuhl, ordnete die Unterlagen in thematische Stapel und verließ daraufhin das Arbeitszimmer, um zum Kampfplatz im Hinterhof zu gehen. Ich verzichtete nie auf meine Kraftübungen. Es gab keinen Tag, an dem ich faulenzte, deshalb war ich auch in ausgezeichneter Form. Disziplin und Stärke mussten in glühendem Feuer geschmiedet werden. Schlag für Schlag. König hin oder her, ich hatte ein übergeordnetes Ziel in meinem Leben und wenn ich es erreichen wollte, musste ich jeden Tag hart daran arbeiten. Mindestens zwei Stunden. An einigen Tagen arbeitete ich nur an meiner Magie, dann an meinem Körper oder beides gleichzeitig. Ein starker Körper und ein starker Geist waren essenziell für höhere Magie. Besonders den Geist musste man täglich stärken, um die Bildung von Psios zu vervielfachen und damit die eigene Magie auf die nächste Stufe zu bringen. Den Begriff Psios, seelisches Licht, hatte ich zum ersten Mal in einem wissenschaftlichen Buch gelesen. Mein Vater hatte mir damals viele ähnliche Bücher gegeben. Sie alle stammten aus einem Reich namens Ocamma. Ein wissenschaftliches Zentrum der Magie. Ihre Ansätze und Forschungen waren höchst interessant. Bislang war ich nicht dazu gekommen, diesem Reich einen Besuch abzustatten, doch ich hatte genügend Informationen gesammelt, um eine Menge über Psios zu wissen. Und Psion. Dem Gegensatz zu Psios. Reine, dunkle Energie, die jeder in sich trug, jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt war. Dämonen beispielsweise trugen ausschließlich Psion in sich. Sie waren so erschaffen worden. Bei einer normalen, natürlichen Geburt jedoch wurden beide Energien übertragen. Welchen Weg das Neugeborene dann einschlug, stand in den Sternen geschrieben. Einige besaßen mehr reines Licht als dunkle Energie, andere wiederum veränderten sich über Jahre hinweg so stark, dass sie den dunklen Weg gingen. In meinem Fall besaß ich eine recht ausgeglichene Menge an Psios und Psion. Für andere mochte das perfekt klingen, doch das war es ganz und gar nicht. Der schmale Grat zwischen Gut und Böse forderte viel von mir.
>Soll ich Ihnen einen Krug mit Wasser bringen, Mahajal?< riss mich die Stimme einer Dienerin aus den Gedanken. Sie blickte mich erwartungsvoll und ehrfürchtig zugleich an.
Ich nickte. Nach anstrengenden Übungen brauchte ich immer viel Wasser, um der inneren Trockenheit entgegenzuwirken. Bei jeder Übung versuchte ich immer stärker, schneller, besser zu werden. Schlapp machen, galt nicht.

Jenaya

Meine Augen weiteten sich. Ein Pixie, der sich um uns kümmern musste? Um eine Fee zu werden? Was für ein Wunsch? Ich blickte völlig verwirrt drein. Zu überrumpelt war ich von der Situation, aber wenigstens verflog die Wut auf Kenai. Ich konnte ihm nicht lange böse sein. Leider. Manchmal hatte er es nämlich mehr als verdient. So wie in dieser Situation.
>Welcher Wunsch? Und wie genau möchtest du Kenai schützen? Er braucht sicherlich keinen Schutz. An ihn kommt keiner ran.< hakte ich nach und stand auf. Ich rieb mir über die nackten Arme. Langsam wurde es unangenehm kalt hier nahe des Wassers. Die Sonne war inzwischen gänzlich verschwunden, nur der Halbmond spendete genügend Licht, sodass ich Yun eingehend mustern konnte. Pixies waren zugegebenermaßen süß. Ich hatte eine Schwäche für kleine Wesen.
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05.12.2018, 19:12

Huhu :)

Jadis


Sofort gab ich Beifall und schenkte den Künstler ein paar Münzen, dann unterhielt ich mich mit ihn angeregt über seine Musik. Dabei erfuhr ich, dass er viel durch Länder reiste und durch seine Musik verdiente er das benötigte Geld, um solche Reisen leisten zu können. Ich lud ihn ein in meinem Reich einen Besuch abzustatten und dann kamen wir zu dem Gespräch der schwierige Lage mit den Dämonen. Nach eine Weile wünschte ich ihm viel Erfolg und ging weiter. So ging es bis Mittag. Ich half eine ältere Frau schwere Beuteln zu tragen, redete ein bisschen mit ihr und hörte aufmerksam ihre Geschichten. Besonders über die Traditionen und da knöpfte ich daran, dass es ja schade wäre wenn diese Traditionen verloren ginge, wenn die Geschichte der Menschheit sich zum Dunklen wendete und dass es dann auch keine Möglichkeit mehr gäbe neue Traditionen einführen zu können. Dann half ich ein kleines Mädchen ihre Mutter zu finden, die ganz außer sich vor Sorge gewesen war und hier appellierte ich auf die Zukunft der Kinder. Ich achtete stets darauf auf Augenhöhe mit den Bewohnern zu sein und sprach geschickt die schwierige Lage an, damit sie nicht gleich vor Panik die Flucht ergriff. Immer wieder hörte ich Lobeshymne über ihren König und sie alle waren fest überzeugt, dass ihr Reicht gut genug beschützt wurde. Dennoch wusste ich ihre Freundlichkeit zu schätzen, denn obwohl ich eine Fremde war und auch noch eine Prinzessin aus fernem Land, waren sie mit entgegenkommend. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass meine Worte zwar sie zum Nachdenken brachte, aber sie nicht überzeugte, weil sie zu sehr an den Schutz des Königs glaubte. Gegen Mittag bat ich den Berater uns zum Hafen zu bringen. Dort waren Handelsschiffe und das hieß, dass auch Handeln mit der Außenwelt betrieben wurde. Somit konnte ich über die Gefahren der Handelsroute anknüpfen, die einher gehen würden, wenn die Dämonen die Welt beherrschten.

Kenai


"Naja, ich helfe dir ihn zu einem Menschen zu machen. Das ist eine schwierige Aufgabe und wir sind alle deine Verehrern. Immerhin sind wir Wesen aus der Zwischenwelt und du besitzt das dritte Auge, du bist sozusagen wie eine Göttin für uns. Deswegen ist es eine große Ehre, dass ich auserwählt wurde, um dich zu unterstützen. Außerdem soll ich auch seine Seele beschützen, sie ist zwar schon kaputt, aber scheinbar kann man das irgendwie reparieren und soweit ich es verstanden habe, soll ich dafür sorgen, dass sie nicht kaputter geht, weil dann irgendwas mit der Schattenmagie passieren wird und das wiederum könnte Probleme in der Zwischenwelt machen. Oder so. Ich habe nicht richtig zugehört", er rieb grinsend seinen Hinterkopf. Ich verstand nicht warum ein flügelbesetztes Wesen, namens Pixie, meine Seele beschützen sollte und mich zu einem Menschen machen sollte. Ich sah den Zweck nicht, außerdem besaß ich keine Seele.


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05.12.2018, 19:24

So schreibt man sich also wieder, Schöpferpartnerin XD

Ardan

Zuerst wärmte ich mich mit lockeren Bewegungsabfolgen auf. Schattenübung nannte sich das. Ich stellte mir einen oder mehrere Gegner vor und kämpfte gegen sie. Langsam, mit einer sicheren, perfekten Ausführung jeder einzelnen Bewegung. Faustschläge, seitliche Tritte, Tritt nach vorne, nach hinten, ein Rundkick, Sprung nach rechts oder links, Hieb mit dem Ellbogen, ich rief jede Angriffstechnik ab und stellte mir vor, wie ich den Feind in eine Ecke trieb. Ihm jeglichen Raum zur Verteidigung nahm. Natürlich forderte ich mich selbst heraus, indem ich torkelnde Schritte nach hinten vortäuschte, nach Gleichgewicht suchte. Alles spielte sich in meinem Kopf ab.
Im nächsten Schritt setzte ich Magie ein. Diesmal gab ich den Figuren in meinen Gedanken eine Lichtgestalt. Sie griffen mich in einer Gruppe an. Mein Ziel? Mich nicht von ihnen berühren zu lassen. Hier ging es um Wendigkeit, schnelles Denken und Handeln. Da ich nicht gerade klein und schlank war, musste ich mehr Energie in fließende Bewegungen investieren. Meine Muskeln durften nicht zu angespannt sein. Ich musste Luft sein. Wasser, das sich zwischen Hindernisse schlängelte.
In der nächsten Übung ging es ausschließlich um Magie. Um die Stärkung meines magischen Sinnes. Es glich einer Meditation, nur dass ich weiterhin in Bewegung blieb. Ich musste mich mit geschlossenen Augen orientieren. Vibrationen, leise Geräusche, Prickeln auf der Haut... Ich musste auf viele Dinge gleichzeitig achten. Diese Übung forderte extrem viel Konzentration. Hier und da scheiterte ich an meinen eigenen sehr hohen Erwartungen, doch das trieb mich an, besser zu werden.
Raja fragte mich einst, warum ich mir überhaupt die Mühe machte, wenn ich doch sowieso unsterblich war und nach jeder mir zugefügten Wunde sofort heilte. Und meine Antwort blieb dieselbe. Sollte man mir je auf irgendeine Art und Weise die Magie rauben, sie irgendwie unterdrücken, würde ich mich dennoch zu verteidigen wissen. In uns magischen Kreaturen gab es so viel zu entdecken, dass sogar die Wissenschaftler in Ocamma weitere Jahrhunderte studieren müssten, um alle Geheimnisse aufzudecken. Ich war ehrlich gesagt froh, dass es noch Geheimnisse gab. Wo blieben sonst die Wunder? Die Überraschung?

Jenaya

Ich blinzelte mehrmals. Verarbeitete das Gesagte. Einerseits war ich mehr als geschmeichelt, dass man mich in seiner Welt als Göttin betrachtete, aber andererseits wusste ich nicht, ob diese Kooperation funktionieren konnte. Ich kannte Kenai schon viele Jahre und seine Fortschritte waren nicht gerade weltbewegend. Seine Seele zu reparieren, würde mich so lange Zeit kosten, bis ich irgendwann an Altersschwäche starb. Dieser Gedanke trübte mein Gemüt, aber ich schob ihn beiseite. Positiv bleiben, Hoffnung am Leben erhalten, wiederholte ich im Geiste.
>Dann macht der blaue Stein auf deiner Stirn Sinn. Maris, meine Gefährtin hat denselben.< stellte ich lächelnd fest und stupste ihm mit dem Zeigefinger gegen die Brust. Lächelte breiter. >Wenn du helfen willst, kannst du das gerne tun. Ich freue mich immer über neue Freunde und du scheinst ein lustiger Bursche zu sein.<
Ich sah Kenai an. >Ab jetzt gehört er zu uns, also ist es verboten, Yun gegenüber gewalttätig zu werden.<
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05.12.2018, 19:41

Hihi, ja :D

Jadis


Im Hafen herrschte einen raueren Ton und die Menschen dort begegneten mich mehr mit Skepsis und zum Teils auch Misstrauen. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Ihre Ware waren hohes Gut und das wollte sie beschützen. Indem ich ein paar Kartenspiele bei ausruhende Matrosen mitmachte, sogar einen Krug Met trank und mit ihnen über das Wetter plauderte, wich die Anspannung von ihnen. Ich machte mit ihnen derbe Witze und lauschte gespannt die Seemannsgeschichten. Mit einige fachsimpelte ich über das Fischen und mit Anderen schwärmte ich besondere Dinge, die es nur aus bestimmte Länder gab. Dann kam ich langsam in ernstere Gespräche, erzählte ihnen meine Ziele und meine Sorge. Was ich dagegen tun wollte. Sie hörten mir zu, schienen für meinen Mut zu bewundern, aber auch hier schienen sie sich sicher genug zu fühlen. Leise seufzte ich, ich würde nicht aufgeben. Ich hatte noch zwei Tage um die Bewohnern zu überzeugen. Mein Mund war mittlerweile trocken geworden, ich hatte den ganzen halben Tag geredet und mein Magen fühlte sich hohl an. Seit Frühstück hatte ich nichts mehr zu mir genommen bis auf den Met und ich spürte seine Wirkung. Mir war ein wenig schwummerig und etwas schlecht. Ich brauchte Nahrung. Zudem war es noch wärmer geworden. "Ich möchte erstmal zurückkehren und meine Ergebnisse in Ruhe auswerten. Vorher würde ich gerne etwas im Schloss essen, wenn es genehm ist", wandte ich mich an den Berater. Er nickte und wir kehrten zurück.

Kenai


"Die Flusskatzen sind besondere Wesen in unsere Welt", bestätigte der Pixie und wieder rieselte glitzernder Staub von seine Flügeln und dann wurden seine Wangen rot, als die Prinzessin ihn anstupste. Seine Mundwinkeln schienen beinahe seine Ohren zu erreichen. "Zu Befehl", antwortete ich monoton. Den Pixie durfte ich nicht mehr anrühren. Dieser setzte sich einfach auf meiner Schulter: "Ich habe Hunger und ich mag Menschenessen." War das ein Hinweis, dass ich mich um ihn kümmern sollte wie die Prinzessin mit ihrem Gefährten tat? Aber das lag nicht in meinem Aufgabenbereich. Ich reagierte nicht darauf. "Oman, der ist ein harter Brocken", murrte der Pixie, namens Yun und zupfte an meinem Ohr: "Ich rieche, dass du Menschenessen bei dir hast." Himbeerplätzchen. "Ja genau, die Himbeerplätzchen", seine Augen glitzerten wie Staub. Ich sah ihn an. Der Pixie grinste und tippte auf seinem Stein: "Ich bin jetzt fähig deine Gefühlsfetzen und Erinnerungen zu speichern, dadurch kann ich ein wenig deine Gedanken lesen. Das soll der Prinzessin helfen dich zu einem Menschen zu machen, denn nur sie ist fähig dich zu reparieren. Aber wie, das muss sie wohl selbst herausfinden, ich habe da absolut keine Ahnung."


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05.12.2018, 19:54

Guten Tag gehabt? ;)

Ardan

Völlig durchgeschwitzt und schwer außer Atem griff ich nach dem Krug Wasser, den die Dienerin vor einer Weile an den Rand des Kampfplatzes abgestellt hatte. Ich trank in großen Schlucken, kümmerte mich nicht darum, dass einiges danebenging und meinen Brustkorb benetzte Ich war am Verdursten. Innerlich brannte ich lichterloh. Die Übungen hatten mir auf jeden Fall gut getan. Ich fühlte mich deutlich wacher als zuvor.
Mit dem großen Handtuch, das neben dem Krug gelegen hatte, trocknete ich mich ab und schlüpfte in frische Kleidung. Es wurde Zeit für Zen. Er wartete bestimmt ganz ungeduldig in seinem Zimmer. Ohne mich hatte er niemanden, mit dem er ausgelassen spielen konnte. Allein Azuria und Thales waren in der Lage, ihn im schlimmsten Fall unter Kontrolle zu bringen, sollte er wieder einen emotionalen Ausbruch haben. Aber sie konnten sich nicht jeden Tag um ihn kümmern. Sie waren ebenfalls König und Königin mit sehr vielen Pflichten.
Diese Tatsache machte nicht nur ihn traurig. Es schmerzte mich, ihn für mehrere Stunden in einem Zimmer eingesperrt zu lassen, als wäre er eine dauerhafte Bedrohung. Das stimmte zwar, aber ich wünschte, es wäre anders. Er war ein Kind. Er sollte in der Lage sein, mit all den anderen Kindern im Waisenhaus zu spielen. Er wollte nichts weiter als normal sein.
Eilig begab ich mich zu seinem Zimmer und öffnete die Tür. Ich brauchte nicht anzuklopfen. Wenn jemand nicht anklopfte, konnte es sich nur um mich handeln. Zen wusste das. Voller Freude sprang er vom Bett auf und direkt in meine Arme. >Du hast dir aber Zeit gelassen.<
>Tut mir leid, der Papierkram nimmt einfach kein Ende.< Ich tätschelte ihm den Rücken und lachte leise, als er sich fest genug an mich klammerte, dass ich meine Arme von ihm lösen konnte, ohne dass er fiel. >Bereit für den Strand?<
Das tiefe Rot seiner Augen wurde eine Spur heller. >Immer!<
Grinsend tauchte ich eine Hand in die Tasche meines Umhangs und umfasste den grünen Stein, den ich auf dem Weg hierher aus meinem Arbeitszimmer geholt hatte. Ich schloss die Augen. Stellte mir den Strand vor. Dort, wo sich niemand aufhielt, zu keiner Zeit des Tages. Es war wie eine Art Privatstrand abseits der Stadt und dennoch weit genug von der glühenden Hitze des Vulkans entfernt.
Sekunden später umgab uns der salzige Meeresgeruch gemischt mit dem besonderen Geruch von erhitztem Aschegestein. Meine einfachen Schuhe sanken leicht in den graugoldenen Sand ein, als ich mich in Bewegung setzte und dabei Zen auf seine eigenen Füße abstellte. Er breitete lachend die Arme aus. Tobte. Rannte. Wirbelte im Kreis herum, stolperte und fiel in den Sand, nur um gleich wieder aufzustehen und Richtung Meer zu eilen.
Das weite Blau erinnerte mich an all die Reisen, die ich bereits unternommen hatte und die noch auf mich warteten. Schon bald würde ich Ignulae verlassen. Für eine relativ lange Zeit.

Jenaya

Pixies waren echt niedlich. Ich wollte diesen kleinen Kerl am liebsten knuddeln, aber das sollte ich mir für ein anderes Mal aufsparen. Wenn ich ihn besser kannte. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass die Zwischenwelt mir meinen Wunsch erfüllen wollte. Dass sie mir dabei helfen wollte, Kenai zu einem vollständigen Menschen zu machen. Ob ich doch nicht Jahrzehnte darauf warten musste, bis dieses Ziel erreicht war? Das würde mich immens freuen.
Ich horchte auf, als Yun erwähnte, dass er in der Lage war, Kenais Gedanken zu lesen, beziehungsweise Bruchstücke davon. Das konnte durchaus hilfreich sein, denn bis jetzt fiel es mir wirklich schwer, in Kenai zu lesen. Er war ein Buch mit sieben Siegeln. Aber dass ich allein herausfinden musste, wie man seine Seele reparierte, frustrierte mich. Woher sollte ich das wissen? Ich hatte bis heute nicht einmal seinen Nachnamen gekannt...
>Ich möchte zurück ins Schloss, es ist schon sehr spät geworden und mir ist kalt.< Vielleicht sollte ich Kenai beibringen, dass wenn eine Frau fror, er ihr gefälligst seinen Umhang geben musste. Manieren. Menschen brauchten Manieren.
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200

05.12.2018, 20:12

Ja:) aber dennoch bin ich jetzt müde, weil der Tag lang gewesen war XD Und fängt dein Tag bis jetzt gut an? ^^

Jadis


Im Schloss wurde es merklich kühler, die Hitze brannte nicht mehr auf meiner Haut und ich glaubte meinem Kopf bekam es nicht gut. Ich spürte wieder das Pochen hinter meiner Stirn. Soweit ich es wusste, war das Reich Ingluae die wärmste Region, die es gab. Ich hatte nichts gegen einen warmen Sommer, aber das hier war als ob man in Kamin baden würde. Im Speisesaal wurde bereits die Mittagsmahlzeit vorbereitete und ich bemerkte, dass für den König kein Gedeck aufgetragen wurde. Anscheinend speiste er wieder nicht mir uns. Er wich uns aus. Vermutlich eine Strategie, die er verfolgte und ich ließ mich davon nicht verunsichern. Aber dafür war seine jüngere Schwester da und sie konnte ich getrost verzichten. Besonders wie sie meine treue Gefährten behandelt hatte. "Ah, da seid Ihr ja", säuselte sie und mein Blick blieb kühl, als ich mich hinsetzte. "Ihr seht verschwitzt aus, Prinzessin Jade", bemerkte sie und hielt die Nase zu. Ich zog ein Augenbraue hoch. Ich wusste, das ich nicht stank. Sie wollte mich nur wieder sticheln. Blöde Hexe. Das Essen wurde aufgetragen. Es war eine leichte, kalte Kost, worüber ich froh war. Bei solche Hitze konnte man nichts Schweres und Warmes verzehren. "Ah, ihr solltet naher unseren Hallenbad besuchen. Das kühlende Wasser hat eine belebende, erfrischende Wirkung und unsere Badöle sind nicht zu verachten. Nach der Mahlzeit wäre es eine perfekte Zeit, da ist er frei", erwähnte die Prinzessin. Diese Freundlichkeit wirkte so geheuchelt und ich fragte mich immer noch, was sie damit bezweckte. Ich würde mir überlegen, ob ich ihrem Vorschlag nachgehen sollte.

Kenai


"Zu Befehl", antwortete ich mit der gleichbleibende Stimme und hatte mir nicht die Mühe gemacht diesem Pixie ein Himbeerplätzchen zu geben, er schien in der Lage zu sein sich selbst zu versorgen zu können. "Hast du das gehört? Ihr ist KALT!", er zupfte wieder an meinem Ohr. Ich hatte es gehört, er brauchte nicht zu wiederholen. Der Prinzessin war kalt und deswegen wollte sie ins Schloss. "Was für ein Trottel", seufzte Yun und klatschte mit der Hand gegen die Stirn. "Hör mal, wenn eine Frau sagt ihr ist kalt, bedeutet es für den Mann, dass er ihr ihr seinen Umhang geben soll. Das weiß sogar jeder Pixie!", schien das Flügelswesen mich belehren zu wollen. "Außerdem könnte sie eine Erkältung bekommen und das würde doch ihre Gesundheit schaden, somit auch ihr Wohl. Das würde ja bedeutet, dass du sie nicht ausreichend beschützt hast", fügte er hinzu. Ich reagierte. Meine Fingern öffneten den Umhang und legte ihn um den Körper der Prinzessin. "Na, geht doch", meinte Yun zufrieden: "Ich glaube, ich kann ihn einigermaßen erziehen."