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16.08.2019, 18:14

Ardan

Ich schmunzelte an Jadis' Lippen und lachte leise in mich hinein, als sie sich daraufhin auf Zen stürzte und sich mit ihm eine erbarmungslose Wasserschlacht lieferte. Ich genoss es einfach in den Wellen zu treiben, weshalb ich die Attacke der beiden nicht kommen sah. Wasser spritzte in mein Gesicht. Ich blinzelte mehrmals und richtete mich auf, sah zu den beiden Übeltätern rüber. >Mein Gefühl sagt mir, dass das deine Idee war, amiya.< sagte ich mit zusammengekniffenen Augen und deutete dabei auf Jadis. Mein Mundwinkel zuckte. Mit einem Satz sprang ich nach vorne, direkt auf sie zu und riss sie mit in die nächste Welle. Prustend kam ich wieder an die Oberfläche. Gerade rechtzeitig, denn plötzlich erschien ein Riss in der Luft, durch die ich die Flammenbotschaft erhielt. Ich überflog sie schnell mit nassen Fingern. Seufzte erleichtert. >Ihr geht es gut. Sie frühstückt gerade und kommt dann nach.< teilte ich den beiden mit.

Jenaya

>Das stimmt. Man muss immer saubere Hände haben, wenn man Essen zubereitet.< stimmte ich ihm zu, als ich dabei war mit Seife zwischen meine Finger zu schrubben. Dann reichte ich die Seife an Kenai weiter und begann die ersten Zutaten in einer Schüssel zu mischen. Mittlerweile fühlte sich das alles ziemlich vertraut an. Ich hatte oft genug Himbeerplätzchen gebacken, um den ganzen Vorgang mit verbundenen Augen durchzuführen. Es war schön, wieder etwas Normales zu tun. Ich wusste es zudem sehr zu schätzen, dass man uns in Ruhe ließ, es sei denn wir hatten Fragen. Wie beispielsweise zum Ofen. Nicht jeder funktionierte wie jeder andere. Es kam ganz auf die Feuermagie an, die angewandt wurde und hier auf Ignulae herrschten bereits hohe Temperaturen, wenn man bloß Fuß auf die Insel setzte. Zu meiner Erleichterung kam von irgendwoher eine Brise, sodass ich nicht in der Küche vertrocknete. Es war angenehm.

Silia

Wie es aussah, fanden es seine Kameraden urkomisch, dass er mich hier als seine Lady markierte. Nicht zuletzt, weil ich wohl die erste Frau war, die er an sich ranließ. Mir war nicht entgangen, wie die Schwarzmagierin am liebsten Flüche auf mich abgefeuert hätte und das wiederum zeigte, dass sie eine große Schwäche für ihren Kapitän hatte. Und mich nun hasste. Allerdings fragte ich mich schon, woher sie wusste, dass wir miteinander geschlafen hatten. Dem Werwolf und dem Elf hätte ich das mit ihrem feinen Geruchssinn zugetraut, aber sie... sie war bloß eine Magierin. Woher hatte sie also-
Meine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Akela mich plötzlich an sich riss und mich leidenschaftlich küsste. Fort war mein Verstand. Wärme kehrte zurück. Er löste sich wieder von mir und ich schnappte kurz nach Luft. Überwältigt von diesem wilden Ausbruch. >Dich. Nackt.< antwortete ich unschuldig lächelnd und schmiegte mich an seine Seite. >Aber ich habe vorhin eine Nachricht von meinen Eltern erhalten, darum muss ich schon bald gehen. Lass uns deswegen frühstücken. Du kannst mich ein anderes Mal hierherbringen und mir alles genauer zeigen.<
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16.08.2019, 20:47

Jadis

Ich konnte nicht rechtzeitig reagieren, da wurde ich schon von Ardan in das Wasser gerissen und ich quietschte laut auf, als das kalte Wasser meine erhitzte Haut traf. Als ich prustend wieder an die Oberfläche kam, musste ich herzlich lachen und wollte gerade Ardans Kopf ins Wasser drucken, da erhielt er eine Nachricht. Eine Nachricht von unsere Tochter. "Ihr geht es gut", stellte ich erleichtert fest und setzte nun mit funkelnde Augen mein Vorhaben um. Ich versuchte Ardan umzuschmeißen, jedoch war es gar nicht so leicht und daher erlaubte ich mir eine kleine magische Hilfe. Mit einem Windstoß konnte ich Ardan zurück ins Wasser stoßen und schnell paddelte ich woanders hin, weil er das bestimmt nicht auf sich sitzen ließ. Zen lachte derweilen bis ihm beinahe die Tränen kam.

Kenai

Nachdem wir die Hände gewaschen hatten, verkneteten wir aus den Zutaten zu einem Teig. Verblassende Erinnerungen durchströmten meinem Kopf und beinahe kam es mir vor, als stünde ich wieder als kleiner Junge in der kleine Eckküche unseres Planwagens. Sie war immer erfüllt von Düfte nach getrocknete Kräuter, Lavendeln und Gebackenes. Es fühlte sich vertraut an mit den Händen den Teig zu kneten und ich hörte im Hinterkopf ein leises Kinderlachen, während eine warme, mütterliche Stimme etwas erzählte. Als die Kekse ihre Formen besaßen, wurden sie in den Ofen geschoben. Gebannt schaute ich in die Glut hinein und wieder durchfluteten mich die Erinnerungen. Um die Wartezeit zu überbrücken, hatten meine Mutter und ich die Küche aufgeräumt, dabei hatten wir gemeinsam Lieder gesungen. Meine Augen schlossen sich und ich versuchte die viele Melodien zu erfassen, die in meinem Kopf erklangen. Besonders eine Melodie schien deutlicher zu sein und mein Geist griff danach. Meine Lippen begannen sich zu öffnen und selbstvergessen begann ich zu singen.

Wir sind eins - König der Löwen

Akela

Sofort brannte die Hitze in meinem Magen und ich atmete tief aus, als sie jedoch sagte, dass sie bald gehen musste. Ich wollte nicht, dass sie ging. Sie sollte hierbleiben. Bei mir. Meine Umarmung wurde fester und irgendwie machte es mich unruhig, dass Silia nur noch beim Frühstück blieb. Rastlos löste ich mich von ihr abrupt und meinte knapp: "Das passt ja, ich habe sowieso noch Einiges zu erledigen bevor ich wieder aufs Schlachtfeld gehe. Wirst du in der Kampftruppe von König Thales bleiben oder hinüber wandern?" Ich ging los und fuhr fahrig mit der Hand durch das Haar. Dann blieb ich stehen und blickte auf meine Fußspitzen. Sie sollte verdammt nochmals nicht gehen. Ich hatte sie erst gerade gefunden.


2 103

17.08.2019, 04:03

Ardan

Jadis schien auf einen kleinen Krieg aus zu sein, denn sie holte sich ihre Revanche, indem sie einfach mal Magie anwandte, um mich unter Wasser zu bekommen. Gerissenes Biest, das musste man ihr lassen. Zens Lachen brachte mich selbst zum Grinsen, als ich mit einem herausfordernden Funkeln in den Augen auftauchte und dabei Jadis fixierte. Sie versuchte mir zu entkommen. O nein. Das konnte sie gleich vergessen.
Ich stürzte voran und holte eilig zu ihr auf, packte sie an den Fußgelenken, zog sie zu mir und hievte ihren Körper über meine Schulter. >Immer diese jungen Leute von heute, die keinen Respekt mehr vor Älteren haben.< Ich gab ihr einen warnenden Klaps auf den Hintern, was mir natürlich sehr gefiel. >Vielleicht muss ich deine Mutter nachher übers Knie legen.< rief ich Zen zu und war froh, dass er noch nicht im Alter war, wo alles zweideutig verstanden wurde. Er lachte nur noch mehr. Weiterhin grinsend packte ich Jadis an den Hüften und warf sie mit aller Kraft in die nächste große Welle. >Das hast du davon, meine Königin.< rief ich lachend.

Jenaya

Es dauerte nicht lange, da schoben wir den ersten Teil bereits in den Ofen, sodass wir uns dem zweiten Haufen widmen konnten. Wie versprochen, wollte ich ihm reichlich viele Himbeerplätzchen mit auf den Weg geben. Damit er immer etwas zu naschen hatte. Ich wusste nicht, was uns nachher erwartete. Ob der Plan sich nun ändern würde. Auch wenn ich Kenai wieder zurück hatte, sollten wir nicht unsere Beziehung über das der Mission stellen. Sonst kam alles durcheinander und das konnten wir uns bestimmt nicht leisten.
Als ich meine Hände wusch, bemerkte ich, dass Kenai seltsam still geworden war und dann plötzlich zu singen begann. Es überraschte mich, wie er von einem Moment auf den anderen in Singlaune kam. Fasziniert lauschte ich seiner warmen, vollen Stimme, die ihren Weg in mein Herz fand und mir gefiel es, dass er Lieder mit schöner Bedeutung kannte. Wie dieses hier. Und vielleicht verliebte ich mich wieder ein Stück mehr in ihn. Weil er so wundervoll sang, dass mir fast die Tränen kamen.

Silia

Ich spürte, dass Akelas Umarmung fester wurde und sich dann ruckartig von mir löste. Ein Blick in sein Gesicht genügte, damit ich hier nichts missverstand. Er suchte wieder Abstand, aber nicht so richtig. Nicht wie zuvor. Er blieb nämlich stehen und blickte zu Boden. Leise seufzend näherte ich mich ihm. >Ich schätze schon. Thales und ich haben uns bislang sehr gut geschlagen und ich möchte immer noch von ihm unterricht werden. Was der genaue Plan ist, weiß ich allerdings nicht.<
Mit einem sanften Lächeln ging ich um ihn herum und stellte mich vor ihm hin. Dabei legte ich meine Hände an seinen Nacken, sah zu ihm auf. >Das wird kein ewig langer Abschied. Ich bin mir sicher, dass wir uns noch heute wiedersehen. Sobald ich den Plan kenne, gebe ich dir sofort Bescheid. In Ordnung?< Irgendwie war es fast schon süß, wie sehr er mich in seiner Nähe haben wollte, doch es gab auch andere Menschen, die mir wichtig waren und die ich nicht mehr vernachlässigen würde. Trotz der schönen Gefühle, die in mir blühten, wenn ich bei Akela war. Darum sollten wir unser gemeinsames Frühstück in aller Ruhe genießen, bevor ich aufbrechen musste.
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2 104

17.08.2019, 18:24

Jadis

Ich kreischte laut auf, als Ardan mich an die Füße packte und zappelte wild herum. Doch gegen ihm hatte ich keine Chance und schon baumelte ich über seiner Schulter. Einen Moment musterte ich interessiert seinen attraktiven Rückenansicht und wurde bei seine Worte rot. Zum Glück wusste Zen nicht, was Ardan in Wirklichkeit meinte. Dann wurde ich in die nächste Welle geworfen und japsend kam ich wieder an die Oberfläche. Zen hielt vor lauter Lachen sein Bauch fest und mit einem breiten Grinsen ließ ich Wind über Wasser wandern. Dadurch bekam das Wasser einen Schub und bäumte sich zu eine Welle, der dann Zen umriss. Überrascht schrie er auf, kam aber schnell wieder hoch und hechtete mir nun hinterher, um an mich zu "rächen".

Kenai

Als ich das Lied endete, waren die Kekse noch nicht fertig und ich beschloss meine Hände ebenfalls zu säubern, nachdem ich ein bisschen von dem rohem, restlichen Teig an meine Fingern probiert hatte. "Hmm", murmelte ich zufrieden. Dann schaute ich wieder in den Ofen, sie wirkten nicht mehr blass, aber waren noch nicht goldbraun. Ungeduldig seufzte ich und fragte Jenaya: "Was machen wir jetzt? Müssen wir diese Himbeerfüllung machen?" Erwartungsvoll sah ich sie an, bereit den nächsten Schritt zu machen und außerdem konnte ich dann die Gelegenheit nutzen, um ein paar Himbeeren zu essen. Ich hatte Hunger darauf.

Akela

Silia umrundete mich und schlang die Arme um meinem Hals, wie von selbst legten sich meine Arme um ihrem Körper. Dicht zog ich sie an bis ich ihr Duft in meiner Nase hatte. "Ich habe dich beim Training beobachtet, du muss noch Einiges lernen", behauptete ich. Wenn sie in der Truppe blieb, dann konnte ich weiterhin in ihrer Nähe bleiben. Es war verwirrend, wie sehr ich mich nach ihrer Nähe sehnte, wo ich zuvor alles dafür getan hatte Jeden von mir fernzuhalten. "In Ordnung", zuckte ich lässig mit der Schulter und die Rosine machte komische Sprünge in meinem Brustkorb. Wir würden heute uns wiedersehen. Ich löste mich, dieses Mal um nach ihrer Hand zu greifen und die Unruhe in mir hatte nachgelassen. Wir kehrten in das Haus auf dem Berg zurück und es roch bereits in den Eingang nach Essen. "Hattet Ihr einen angenehmen Spaziergang gehabt? Gefällt Ihnen das Dorf, Lady Silia?", erschien der Butler.


2 105

17.08.2019, 19:42

Ardan

Es war wirklich witzig dabei zuzusehen, wie Jadis sich nun unseren Sohn vornahm, der dann einen Gegenangriff startete. Natürlich war er viel langsamer als sie, aber er gab sich große Mühe schnell im Wasser voranzukommen. Durch all das Schwimmen, wenn wir mal Zuri besucht hatten, konnte er sich für sein Alter ziemlich gut im Wasser fortbewegen. Dennoch brauchte er den richtigen Schub. Da kam ich zum Einsatz. Grinsend watete ich ihm hinterher, legte meine Hände an seine Füße und schob ihn mit aller Kraft in Jadis' Richtung. Er lachte heiter auf. Seine Arme nach vorne ausgestreckt, kam er seiner Mutter deutlich näher und schaffte es, sie zu erreichen. >Zeig ihr, was Thyell-Männer so drauf haben.< rief ich ausgelassen.

Jenaya

Ich musste mir ein Lachen verkneifen, denn er war nicht nur ungeduldig, sondern naschte auch vom rohen Teig wie ein Kleinkind. Das machte ihn in meinen Augen nur noch liebenswürdiger. >Ja, jetzt kommt die Füllung. Dafür brauchen wir die Himbeeren, von denen du aber nicht zu viele essen darfst.< warnte ich ihn schon mal vor und erklärte ihm die Schritte, wie ich sie sonst ausführte. Besonders bei der Füllung kam es auf die richtige Menge der Zutaten an. Immer wieder achtete ich darauf, dass unsere Plätzchen im Ofen nicht zu schnell braun wurden und versehentlich anbrannten, doch bislang sahen sie sehr gut aus. Und dufteten herrlich. Vielleicht würde ich mir später ein oder zwei nehmen und essen. Immerhin war ich selbst eine kleine Naschkatze.

Silia

>Entschuldige mal, sooo viel Training brauche ich nun auch wieder nicht.< erwiderte ich und zog dabei eine Schnute. >Nicht mehr lange, dann liegt Thales auf dem Boden. Ich werde ihn noch im Schwertkampf besiegen.< schwor ich mir selbst und lächelte leicht, wenn ich an sein Verlierer-Gesicht dachte. Das würde ich echt gern sehen. Aber erst einmal musste ich seine Techniken perfektionieren.
Als wir das Haus betraten, begrüßte uns Rajesh sogleich und wieder hatte ich das Gefühl, dass in ihm eine besondere Weisheit steckte. >O ja, mir gefällt es hier. Die Atmosphäre ist sehr einladend und beruhigend.< Bis auf die Aura der Schwarzmagierin, doch die hatte keinen Platz in meinen Gedanken. Wir folgten ihm zum gedeckten Tisch und bei all dem leckeren Essen lief mir das Wasser im Mund zusammen. Selbst mein Magen knurrte leise, hungrig nach den Leckereien, die so gut dufteten. Es war nicht einfach einen gewaltigen Hunger wie meinen zu sättigen, aber scheinbar hatte Rajesh eine Ahnung davon, wie gern und viel ich aß. >Das sieht alles fabelhaft aus. Danke.< sagte ich mit strahlenden Augen.
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2 106

18.08.2019, 09:56

Jadis

Kleine Arme umschlangen mich und zogen mich ins Wasser. Lachend kamen Zen und ich wieder an die Oberfläche, meine Augen funkelten vergnügt. Natürlich wusste ich, dass Zen eine kleine Hilfe bekommen hatte und frech streckte ich Ardan die Zunge heraus. Dann kam mir eine Idee: "He, Jungs, wollt ihr eine Wanderung unter dem Wasser machen?" Erst jetzt merkte ich, dass meine Angst vor dem Wasser verschwunden war, beziehungsweise konnte ich unter dem Wasser sein ohne die Panikattacken zu bekommen. Ich hatte so viel Spaß gehabt, dass ich mich überhaupt nicht mehr an die Sache mit den Eisriesen gedacht hatte. Zudem hatte mir Daisuke geholfen meine ANgst zu überwinden, immerhin hatten wir unter dem Wasser gehen müssen, um nach Numenor zu suchen. Jedenfalls hatte ich das Gefühl mich gegen dem Wasser behaupten zu können.

Kenai

Aufmerksam hörte ich Jenaya zu und eifrig begann ich mit ihr die Füllung zu machen. Hin und wieder naschte ich eine Himbeere, aber achtete darauf davon nicht viel zu nehmen. Ansonsten hätten die Kekse keine Himbeeren mehr und dann wären sie auch keine Himbeerplätzchen. Dann konnten endlich die Kekse herausgenommen und meine Augen begannen zu funkeln. Sie sahen perfekt aus. Nicht zu braun. Nicht zu hell. Genau die Mitte. Jenaya zeigte mir, wie man die Füllung auf die Kekse verteilte und mit Präsenzion ahmte ich ihr nach. Zufrieden schaute ich später auf unsere Werke. "Sie sehen gut aus", meinte ich voller Überzeugung und nahm die Schüssel, um die restliche Füllung abzukratzen. "Hmm", glücklich lächelte ich.

Akela

"Das freut mich zu hören, vielleicht werden wir Euch hier öfters sehen und es ist meine Aufgabe mich auch um das Wohl der Lady zu kümmern", antwortete Rajesh und ich verdrehte die Augen. "Hau ab", wedelte ich mit der Hand. Kurz verneigte er sich und zog sich zurück, ich hörte wie die Tür leise zufiel. Vermutlich ging er jetzt zu seiner Frau und Kind. Aus Gewohnheit griff ich nach einem Apfel und biss hinein: "Greift zu, das ist alles für dich." Ich aß ansonsten immer nur ein schlichtes Frühstück, was hauptsächlich aus Äpfel bestand. Da ich jetzt das Medizin eingenommen hatte, würde ich vielleicht gleich auch was Anderes probieren.


2 107

18.08.2019, 19:50

Ardan

Ich zog eine Braue in die Höhe. Eine Wanderung unter Wasser? Schwimmen ja, aber wandern? Wahrscheinlich hatte sie eine Idee im Kopf, darum zuckte ich mit den Schultern und willigte ein. >Aber nicht für lange. Silia muss uns schon auffinden können, wenn sie herkommt.< merkte ich an und sah zu Zen runter, der seine Arme hochstreckte. Ich verstand, was er wollte. Mit einem Lächeln drehte ich mich um, ging leicht in die Hocke und ließ ihn an mir hochklettern, bis sich seine Arme um meinen Nacken schlangen. >Bin bereit.< sagte er euphorisch. Er war in wirklich guter Laune. So wie wir alle.

Jenaya

Als die Plätzchen fertig waren, stürzte sich Kenai gleich auf die restliche Füllung, während ich mir nur ein Plätzchen genehmigte. Der Geschmack entlockte mir ein zufriedenes Seufzen. Wir hatten sehr gute Arbeit geleistet. Sie schmeckten hervorragend. Nachdem sie etwas abgekühlt waren, steckte ich sie vorsichtig in zwei Beutel, band sie zu und reichte die Beutel anschließend an Kenai. >Alles für dich.< lächelte ich ihn warm an. Dann drehte ich mich zu den Arbeitern in der Küche um und bedankte mich herzlich für ihre Hilfe und ihre Freundlichkeit. Der ältere Mann nickte. >Ihr seid hier jederzeit willkommen.<

Silia

Ich mochte Rajesh. Was für ein netter Mann, sehr höflich und gebildet. Da war es wirklich nicht angebracht, so abweisend mit ihm umzugehen. Nicht zuletzt, weil er sich so große Mühe für mich gemacht hatte. Ich schaute Akela an, wollte etwas sagen, behielt es dann aber doch für mich. Ein anderes Mal. Nicht heute. Heute lief es so gut, da wollte ich ihn nicht gleich daran erinnern, dass er zu all diesen Menschen freundlicher sein müsste. Weil es sich so gehörte.
Ich setzte mich an den Tisch, besah mir die ganze Auswahl und leckte mir vorfreudig über die Lippen. Wie es aussah, hatte Akela nur Lust auf Äpfel. >Das riecht sehr verlockend.< sagte ich mit Blick auf diese runden, goldbraunen Kuchen. Ich wusste nicht, was das genau war, aber mit der Schokoladensauce sahen sie sehr lecker aus. Ich probierte davon und wedelte mehr als zufrieden mit dem Schwanz. Lecker, lecker süß. Davon könnte ich eine Menge essen, dachte ich mir über die Lippen leckend.
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2 108

19.08.2019, 17:49

Jadis

"Keine Sorge, wir gehen nicht weit. Nur da hinten, wo die kleine Klippe ist. Dort kann man bestimmt sehr schöne Fische beobachten", deutete ich die Richtung an und mein Lächeln wurde warm, als Zen auf Ardan kletterte. Das sah wie ein Vater-Sohn-Bild aus und mein Herz begann glücklich zu hüpfen. Jetzt waren wir eine richtige Familie, durch unsere Vermählung war es offiziell geworden. Wir gingen in die Richtung der Klippe und dabei wurde das Wasser immer tiefer bis ich eine große Luftblase um uns herum erschaffen musste. Dieses Mal fiel es mir leicht, wo ich sonst damit immer meine Schwierigkeiten hatte. Das Wasser war klar und somit konnten wir den Riff sehen, der sich bei den Klippen unter dem Wasser verborgen hatte. Die Farbenpracht verschlug mir beinahe das Atem und dort schwammen auch viele schillernde Fische. "Wunderschön", hauchte ich begeistert.

Kenai

Besitzergreifend drückte ich die Beuteln an mich und befestigte sie an meinem Gürtel. Jetzt hatte ich ausreichend Proviant, um mich davon mehrere Wochen ernähren zu können. Ich würde nämlich sparsam sein und höchsten pro Tag bis zwei Kekse naschen. "Danke", sagte ich zu Jenaya und entschied mich heute schon einen Keks zu essen. Glücklich schob ich ein Stück in meinem Mund, während wir die duftende Küche verließen. Das Himbeerplätzchen war perfekt. So, wie ich es mochte. "Was möchtest du noch machen?", erkundigte ich mich.

Akela

Sie hatte den Kuchen in Visier genommen, eine Spezialität von Rajeshs Ehefrau. Nach ihrem Schwanzwedel zu urteilen, schien der Kuchen Silia zu schmecken. Meine Augen glitten zu ihrem Mundwinkel, wo ein bisschen Schokoladensoße hängengeblieben war. Ich beugte mich über den Tisch und küsste die dortige Stelle. Ein angenehmer Schauder rann meinem Rücken hinab, als ihr Duft in meine Nase stieg und ich schaute direkt in die Augen. Dort war viel Licht. Viel Feuer. Der Ort der Sonne. Beinahe sah man die Schatten nicht. Schweratmend löste ich mich langsam von ihre Lippen. Es war ein unschuldiger Kuss gewesen und trotzdem brannte ich. Ich war verrückt nach ihr. Ich lehnte mich zurück, griff nach einem Stück Brot und aß ihn pur. "Es gibt übrigens eine Prophezeiung, wie ihr den Krieg gewinnen könnt", sinnierte ich gedankenverloren und wurde von dem Geschmack des Brotes abgelenkt. Es war eine Ewigkeit her, dass ich Brot gegessen hatte. Ich griff nach einem weiteren Stück und belegte ihn diesmal mit geräucherten Schinken. Die Komponente explodierten in meinem Mund und nun schob ich ein Stück Käse nach. Leise stöhnte ich auf. Ich hatte vergessen, wie gut Essen schmecken konnte.


2 109

19.08.2019, 18:55

Ardan

Es war ziemlich praktisch, dass Jadis sogar Unterwasser ihre Luftmagie anwenden konnte. Gefangen in einer Blase konnten wir problemlos durch das Wasser gehen, was an sich faszinierend war. Zen gefiel es auf Anhieb. Seine staunenden As und Os waren fast schon niedlich. Als wir den Riff erreichten, lächelte ich. Mir hatte diese blaue Welt schon immer gefallen. Sie war so anders als das, was wir auf dem Land zu bieten hatten und ich verstand, warum Azuria ihr Reich stets hoch lobte. Das würde ich an ihrer Stelle auch tun. Die Unterwasserwelt war gigantisch, grenzenlos. Voller Geheimnisse und kleiner Wunder. Wie diese schimmernden Fischschwärme. >Irgendwann bringe ich dich in Zuris Reich. Es wird dir dort gefallen.< versprach ich Jadis.
>O ja, da musst du auf jeden Fall mal hin, Mama.< stimmte Zen zu. >Dort gibt es soooooo viel zu sehen.<

Jenaya

Kenai war anzusehen, wie sehr er sich über seine Himbeerplätzchen freute. Wie so oft liebte ich ihn für all die Dinge, die ihm so viel bedeuteten, selbst wenn das "bloß" Plätzchen waren. Wie konnte man diesem Mann nicht verfallen? Eigentlich müssten Frauen ihm hinterherrennen, taten sie zum Glück aber nicht. Er war immerhin vergeben. Er war mein. Und ich war sein.
Mit einem schwärmerischen Lächeln sah ich zu ihm auf und hakte mich bei ihm unter, als wir wenig später die Küche verließen. >Jetzt können wir von mir aus in den Garten gehen. Ein kleiner Spaziergang tut uns bestimmt gut, bevor wir uns wieder ernsten Themen widmen müssen.< schlug ich vor. >Ich hoffe, dass es in Yuns Reich keine großen Probleme gibt. Ansonsten müssen wir ihm irgendwie helfen.<

Silia

Überrascht hielt ich inne, als Akela sich plötzlich vorbeugte und seine Lippen auf meine drückte. Wer hätte gedacht, dass wenn er eine seiner Mauern niederrieß, er sich so nahbar zeigen würde. Es schmeichelte mir, dass er nicht die Finger oder Lippen von mir lassen konnte. Mir erging es genauso. Nur war ich eben mit Essen beschäftigt. Danach würde ich meine Aufmerksamkeit zurück auf ihn lenken. >Prophezeiung?< hakte ich irritiert nach. Von so etwas hatte ich noch nicht gehört und meistens entgingen mir solch wichtige Informationen nicht. Legenden mochten in dieser Welt wie Geschichten behandelt werden, aber wo ich herkam, spielten sie eine sehr wichtige Rolle. Sie waren Wegweiser. Wahrheiten aus der Zukunft.
Als ich den nächsten Kuchen in Angriff nahm, hörte ich Akela daraufhin stöhnen und schmunzelte. Da hatte wohl jemand seine Liebe zum Essen wiederentdeckt. Es freute mich für ihn, dass er endlich wieder wie ein normaler Mensch essen konnte. Mit Genuss. Das brachte ihm bestimmt mehr Licht ins Leben.
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2 110

19.08.2019, 19:17

Huhu :)

Jadis


Meine Augen begannen zu funkeln, als ich sah wie begeistert Zen war und auch Ardan ließ sich von dieser Schönheit gefangen nehmen. "Ich würde sehr gerne ihr Reich kennenlernen", bestätigte ich und lehnte mich leicht an ihm und mein Lächeln vertieftet sich, als Zen seinem Vater zustimme. "Lass uns wieder an das Land gehen. Ich bin mir nicht sicher, wie lange ich die Luftblase halten kann und möchte jetzt nicht riskieren", meinte ich. Denn ich würde niemals Zen in Gefahr bringen, auch wenn ich mich noch ziemlich gut fühlte. Aber ich durfte jetzt nicht übermütig werden, eins nach dem Anderen. "Wir könnten schon mal ein paar Sachen wie Muscheln oder Steine für deine Sandburg sammeln", schlug ich Zen vor, da er mit Silia eine Burg bauen wollte.

Kenai


Ich nickte, denn Jenaya mochte Gärten und ich wollte, dass sie auch etwas hatte, worüber sie sich freuen konnte. "Yun meinte Silia würde ihm helfen, wegen dem Baum", erinnerte ich mich: "Er ist noch nicht zurück. Aber wir würden bestimmt wissen, wenn etwas nicht stimmt." Wir erreichten den Garten und die Sonne stand bereits weit oben im Himmel. Vermutlich war es sehr warm und deswegen führte ich Jenaya in den Schatten des Baumes. Ich hatte gehört, dass zu viel Sonne auf dem Kopf Jemanden schaden konnte. Und mir war das Wohl von Jenaya wichtig.

Akela


"Die Dunkelheit wird sich über die Welt ereilen und der schwarze Stern wird am Himmel stehen, wenn die sechs Strahlen sich nicht zu einem goldener Stern vereinen. Sie sind alle miteinander verbunden und ergeben sich aus drei Paare: Der Drache, der aus der Asche des Phönix erwacht und von Windprinzessin aus strahlendem Eis geküsst wird. Zwei Seelen in einem Leben. Der blaue Diamant mit dem weiten Blick verborgen in den Schatten ihres Wächters mit den goldene Augen. Zwei Seelen in ewiger Verbundenheit. Der Fuchs aus Licht und das Schattenauge aus Dunkelheit geboren. Zwei Seelen in gleichgewichtigen Einklang. Dann gibt es noch die zwei Säulen des Sterns, die Säule der Zeit und die Säule des Raums“, wiederholte ich wortgetreu und klaute einen Stück von ihrem Kuchen.


2 111

19.08.2019, 19:41

Huhuuu, na wie gehts?

Ardan

Ein Risiko sollten wir wirklich nicht eingehen, auch wenn ich ein guter Schwimmer war. Und Zen auch. Azuria hatte ihm eine Weile lang Schwimmunterricht gegeben, weshalb er nicht aufgeschmissen war, sollte er jemals eiskalt ins Wasser geworfen werden. Wir kehrten zurück ans Land, wo er sich gleich auf die Suche nach Muscheln und bunten Steinen machte. Die meisten hier waren zwar grau bis schwarz wegen der Vulkanasche, doch es fanden sich auch rötliche Steine im Sand. Die Muscheln waren hingegen deutlich farbprächtiger. >Wie groß soll denn die Burg werden?< fragte ich Zen.
>Groß.< antwortete er grinsend.

Jenaya

Ja, Yun würde uns wissen lassen, wenn er Hilfe brauchte und da Silia ein Lichtwesen war, würde sie etwas finden, um sein Reich zu retten. Wir alle würden uns gegenseitig helfen. Nur so konnten wir in dieser Welt überleben.
Als wir den Garten erreichten, schaute ich mich um und sog den frischen Duft nach Blumen ein. Es war schön hier. Und sehr, sehr warm. Hier würde ich es keine Woche aushalten. Ich war einfach nicht für dieses Klima geschaffen, so wunderbar die Insel auch sein mochte. Kenai war wieder mal extrem süß, denn er führte mich direkt in den Schatten, wo es etwas kühler war. Ich seufzte zufrieden. >Wie gefällt es dir hier in Ignulae? Wir waren bis jetzt an ziemlich vielen Orten.<

Silia

Mir blieb der Bissen beinahe im Hals stecken. Meine Augen weiteten sich. Von dieser Prophezeiung hörte ich zum ersten Mal und es war erschreckend, wie genau sie war. Man musste ziemlich dumm sein, um nicht die Verbindung herstellen zu können. Meine Eltern, Jenaya und Kenai, Akela und ich und... meine Geschwister. Wir alle bildeten diesen sogenannten Stern. Ein Stern gegen einen Stern. Schicksal. Es roch gewaltig nach Schicksal.
Ich schluckte den Bissen wieder hinunter und starrte Akela weiterhin sprachlos an. >Und das erzählst du mir erst jetzt? Das ist eine wichtige Information!< Ich nahm ein kleines Stück vom Kuchen und warf es ihm verspielt gegen die Wange. >Das muss ich unbedingt meinen Eltern erzählen. Eigentlich allen. Da steckt mehr dahinter.< Ich legte die Stirn in Falten, dachte angestrengt nach. >Wo hast du von der Prophezeiung gehört?<
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2 112

19.08.2019, 20:01

Gut und dir selbst?:)

Jadis

Kaum waren wir wieder am Land begaben wir uns auf die Suche nach den Steine und Muscheln. Es gab nicht viele bunte Steine, aber dafür waren die Muscheln farbenprächtig und somit glich das wieder aus. Leise lachte ich mich hinein, als Zen eine ungenaue Antwort gab. Mit volle Hände gingen wir zu unserem Platz zurück, wo wir unsere Sachen zurückgelassen hatten und lagerten unseren Fund dort ab. Schließlich setzte ich mich in den weichen Sand und entschied mich: "Ich werde mich ein bisschen in der Sonne legen und mich trocknen." Gesagt, getan und genussvoll schloss ich die Augen, als die Sonne warm über meinem Gesicht strich.

Kenai

"Ingluae ist in Ordnung, aber die Stadt ist eng und es sind zu viele Menschen in einem Ort. Ich mag Ocamma lieber", meinte ich und verschränkte unsere Fingern ineinander: "Und wie gefällt dir dieses Reich?" Ich musterte die verschiedene Blumen und viele von ihnen kannte ich nicht. Hier gab es keine Lavendeln. Selbst die Blumendüfte waren hier anders, als die in Ocamma. Plötzlich spürte ich ein Ziehen in meinem Brustkorb, ich wollte wieder dort zurück. Ich wollte nach Hause. Dort war ich mit Jenaya aufgewachsen. Ocamma war zu meinem Zuhause geworden.

Akela


Ich zuckte mit der Schulter: "Es ist mein Geschäftsinstinkt Informationen zur richtigen Zeitpunkt preiszugeben. Außerdem wollte ich vor Kurzem bei dieser Sache nicht mitspielen. Aber anscheinend habe ich wirklich nicht viel Auswahl. " Der kleine Kuchenstück klebte an meine Wange, mit dem Silia nach mir geworfen hatte und mit einer Serviette wischte ich die Wange sauber. "Vom Meergott Neptun höchstpersönlich, beziehungsweise von seiner gesprochene Aura. Die göttliche Anwesenheit soll angeblich den Geist eines Menschen verrückt machen können", antwortete ich ihr und tupfte mein Mund sauber: "Vermutlich hat seine Gemahlin Luna, die Mondgöttin, die Prophezeiung offenbart. Immerhin kann sie zu den Sternen sprechen und dort soll auch das Orakel sein."


2 113

19.08.2019, 20:21

Naja, es ist Montag XD Mir geht es gut, nur bissle müde hahaha

Ardan

Zen wollte mehr und mehr Sachen sammeln, darum ließen wir ihn seinen Spaß haben, während ich mich neben Jadis niederließ. Als ob ich mir diesen ansehnlichen Körper im Sonnenschein entgehen ließ. Lächelnd fuhr ich mit den Fingern über ihren Bauch hoch zu ihrer Brust und schließlich zu ihrer sensiblen Halsbeuge. >Wären wir allein, hätte ich dich hier und jetzt genommen. Dachte, das wüsstest du gern.< Ich biss mir in die Unterlippe, um mir das fette Grinsen zu unterdrücken. Das sagte ich nicht zum Spaß. Ich würde es wirklich tun, aber ich genoss auch so unsere gemeinsame Zeit. Fehlte nur noch Silia, die hoffentlich bald erschien.

Jenaya

Natürlich war das eigene Zuhause das beste. Das stand außer Frage. Ich würde immer in Ocamma leben wollen. Umgeben von Wasserfällen, viel Grün und vielen Farben. >Mir gefällt es hier, doch die Hitze macht mir am meisten zu schaffen. Aradon ist ebenfalls ein sehr schönes Reich. Es hat mich mehr an Ocamma erinnert.<
Wohlig seufzend schmiegte ich mich an Kenai und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Ich stellte mir vor, wir wären jetzt in unserem vertrauten Schlossgarten. Wo wir sehr viel Zeit miteinander verbracht hatten. Meistens mit mir an einem Baum lehnend, er mit seinem Kopf in meinem Schoß und wie ich ihm dann etwas vorlas. Ich wünschte, wir könnten das bald wieder tun.

Silia

Geschäftsinstinkt, aha. Ja, das sollte er schön sein lassen, wenn wir fortan zusammenarbeiten mussten. Nur so hatten wir eine Chance das Übel der Welt aufzuhalten und es dorthin zurückzuschicken, wo es hingehörte. Es war nicht das erste Mal, dass Akela die Mondgöttin und seine Verbindung zu ihr erwähnte, aber dass er tatsächlich mit Neptun persönlich gesprochen hatte, erstaunte mich. Götter ließen sich nicht oft blicken, geschweige denn Menschen gegenüber. Die Lage musste wirklich ernst sein.
Ich leckte mir über die süß schmeckenden Lippen und nahm einen Schluck von dem fruchtig duftenden Wasser. Es schmeckte sehr interessant. >Es überrascht mich, dass wir beide in dieser Prophezeiung erwähnt werden. Und es überrascht mich noch mehr, dass du dich trotz dieser Information weiterhin gegen mich gewehrt hast.< Mein Blick glitt zum Fenster, durch das man einen schönen Ausblick auf die Berglandschaft hatte. Aus einem mir unbestimmten Grund machte es mich ein wenig traurig, dass es so lange gedauert hatte, bis Akela meine guten Absichten begriff. Wir hätten in all der Zeit so viel Schönes gemeinsam erleben können... Seufzend verdrängte ich den Gedanken und richtete mich auf. >Ich sollte langsam gehen. Sie warten auf mich.<
Zum Abschied setzte ich mich auf seinen Schoß und küsste ihn innig. Es gefiel mir, wie seine Nähe dieses aufregende Prickeln in mir auslöste. Es fühlte sich wundervoll an.
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19.08.2019, 20:43

HihiXD Jetzt geht es nur wieder in Richtung nächstes Wochenende:D

Jadis

Wohlig seufzte ich unter seine Berührung und ich spürte wie er eine Spur aus Gänsehaut hinterließ. Mein Körper reagierte immer sensibel auf ihn. Meine Augen öffneten sich und in meinem Blick spiegelte sich die Glut wider, in in meinem Bauch anfing zu lodern. "Du bist gemein", schmollte ich: "Jetzt werde ich die ganze Zeit davon fantasieren." Ich stellte es mir romantisch vor sich am Strand zu lieben. Ich legte meine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu mir, damit ich ihn küssen konnte.

Kenai

"Aradon ist zu weit oben", meinte ich: "Jedenfalls das Schloss und die Stadt war auch weit oben, soweit ich es sehen konnte. Ich habe nichts gegen die Höhen, aber ich glaube ich mag es lieber erdnaher." Wir hatten uns mittlerweile im Schatten hingesetzt und Jenaya lehnte sich an mich, sodass ich mein Arm um sie legte. "Alle haben Ziele, was sie nach dem Krieg tun wollen. Hast du auch Ziele? Willst du Königin, wie Jadis es will? Oder hast du dir eine andere Zukunft vorgestellt?"

Akela

"Ich wollte nicht weiter eine Schachfigur von ihnen sein und ich hatte nicht wirklich geglaubt, dass ich der geeignete Mann dafür bin. Aber langsam schwindet die Zeit und es wird nicht leicht sein einen anderen Schattenmagier einem Schattenauge zu finden, davon gibt es nicht gerade viele. Wahrscheinlich bin ich sogar der Einzige", meinte ich. Meine Miene begann sich zu verschließen, als Silia sagte, dass sie gleich aufbrechen würde und ich hatte schon eine knappe Antwort parat. Doch dann setzte sie sich auf meinem Schoß hin und küsste mich innig. Mein distanziertes Verhalten schwand augenblicklich dahin wie Eis in der Sonne. Ich wurde schwach. Meine Hand tauchte in ihr dichtes Haar hinein und ich erwiderte leidenschaftlich den Kuss. "Wenn du das Geschenk endlich ausgepackt hast, muss du es als Kette tragen. Ich werde deinen Armband jeden Tag tragen", keuchte ich an ihre Lippen und mit den anderen Arm zog ich sie fest an meinem Brustkorb. Sie schmeckte nach Schokolade, etwas Fruchtiges und Sahne. Und ich bekam nicht davon genug. "Geh nicht. Bleib bei mir", ich presste jetzt meine Lippen auf ihrem Hals und knabberte an ihre weiche Haut. Die Rosine in meinem Brustkorb raste. Ich konnte sie nicht loslassen. Wenn sie gleich ging, würde die nächsten Stunden sich....leer anfühlen.


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19.08.2019, 21:08

Ach ja, es gibt nichts Besseres als freie Tage und Ausschlafen XD

Ardan

Damit war sie nicht allein. Ich würde auch davon fantasieren, wahrscheinlich bis ins kleinste Detail, weshalb ich mir wirklich überlegen sollte zurück ins Wasser zu eilen. Eine Abkühlung täte mir gut. Ihr Kuss machte mich schwach. Wäre Zen nicht in der Nähe, hätte ich sofort viele unanständige Dinge getan, doch das musste warten. Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, den Kuss innig zu erwidern und von ihrem Geschmack berauscht zu werden. Bei Sakrazhue, ich liebte diese Frau abgöttisch. Sie war mit Abstand meine größte Schwäche und Stärke gleichermaßen.

Jenaya

Innerlich musste ich leise lachen, denn mit seinen Beobachtungen machte er deutlicher denn je, wie sehr er unser Zuhause liebte. Ocamma. Dort gehörten wir beide hin. Dort waren wir zusammen aufgewachsen und hatten uns dort lieben gelernt. Leider waren viele Erinnerungen verblasst... und das stimmte mich nach wie vor traurig. Ich wünschte, es gäbe einen Weg, mir meine wertvollen Erinnerungen zurückzugeben, doch ich hatte einen Preis bezahlt, der sich nicht rückgängig machen ließ. Unbewusst drückte ich mich enger an Kenai. Von nun an durfte ich keine Risiken mehr eingehen. Ich wollte und konnte nicht noch mehr verlieren. Mein Leben mit Kenai war so bedeutsam, dass ich es mir ohne unsere gemeinsamen Momente nicht vorstellen konnte. >Ich will nicht Königin werden. Meine Brüder werden das Reich regieren, aber ich... ich möchte frei in meinen Handlungen bleiben. Und in allen Versionen meiner Zukunft musst du auf jeden Fall an meiner Seite sein. Mehr will ich nicht.< Ich schaute ihn von der Seite an. >Was ist mit dir? Hast du irgendwelche Wünsche?<

Silia

Oooh, da war es wieder. Das Prickeln, welches sich in ein heftiges Kribbeln verwandelte und ein Feuer in mir entzündete. Mir wurde schlagartig warm. Alles nur wegen Akela, seinen sündigen Lippen und seiner berauschenden Nähe. Mein Hunger nach ihm war genauso groß wie der Hunger nach echter, fester Nahrung. Ich könnte ihn immer und überall vernaschen.
Eine Mischung aus Stöhnen und Seufzen entkam meinen leicht geöffneten Lippen, als er seinen Mund auf die sensible Haut an meinem Hals presste. Ich spürte seine Hand in meinem Haar, während die andere mich fester an ihn drückte. >Ich werde dein Geschenk auf jeden Fall tragen. Ich bin sehr darauf gespannt, was du... oh... dir... ausgedacht hast.< Die Härchen in meinem Nacken richteten sich auf, als mein Blut langsam in Wallung geriet. Es fiel mir sehr, sehr schwer mich zu beherrschen. Ganz besonders, weil er den Wunsch äußerte, mich hier zu behalten. >Sei dir gewiss, dass ich echt gern hierbleiben würde, bei dir, aber ich habe eine Familie, die auf mich wartet und sie sind mir ebenso wichtig.< Ich drehte den Kopf zu ihm herum, sodass seine Lippen sich von meinem Hals lösten und sah ihn direkt an. In das Gold und das Schwarz, das mich in den Bann zog. Ich küsste ihn. Einmal, zweimal, unschuldig, federleicht. Sanft. >Sobald alles geregelt und durchgeplant ist, komme ich dich holen.< versprach ich ihm.
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19.08.2019, 21:27

Das stimmtXD Gehe offline, wünsche dir einen schönen Tag:) Wenn du es möchtest, können wir jetzt vorspulen^^


Jadis


ich konnte es in seinem Blick sehen und mein Mundwinkel zuckte leicht, das hatte er sich selbst eingebrockt. Und als Mann war es schwer sein inneren Verlangen zu verbergen. Leise seufzte ich in den Kuss hinein. Sein Geschmack ließ mich schwindeln und ich hatte das Gefühl jeden Tag schmeckte Ardan noch besser. Als würde er reifen wie Wein. Ich hatte gehört, dass der Wein erst gut schmecken würde, wenn er ausreichend gereift war. Je länger die Reifung, desto voller wurde der Geschmack. Und so schien es auch bei Ardan zu sein. "Ich liebe dich", murmelte ich verträumt.

Kenai


Sie wollte keine Königin sein und ich war davon nicht überrascht. Bislang hatte Jenaya nie angedeutet, dass sie einen Reich regieren wollte. Ich wusste, sie mochte das Volk und sorgte sich dort um die Menschen, aber sie hatte ihre Stellung als Prinzessin nie in Vordergrund gerückt. "Und ich möchte immer an deiner Seite sein", lächelte ich: "Denn du bist meine Zukunft." Ich blickte zu den Blumen und dachte einen Moment nach: "Dennoch müssen wir trotzdem etwas tun, um unseren Leben gestalten zu können. Das habe ich gelernt. Ich glaube....ich glaube ich möchte kein Leibwächter mehr sein, auch wenn mir das Beschützen gefällt. Aber ich habe jetzt schon viel getötet und ich möchte mit meine Hände etwas tun, was Freude macht. Ich will nicht, dass die Menschen vor mir Angst haben."

Akela


Ihr Duft berauschte mich und ich spürte die Hitze in meinem Bauch. In meinem Brustkorb. In meine Wangen. Überall. Und ihre Laute betörte mich ungemein. Ich wollte noch mehr solche Laute aus ihr locken. Diese Art von Musik gefiel mir. Silia drehte ihr Kopf um, sodass meine Lippen nicht mehr ihren Hals verwöhnen konnte und schweratmend erwiderte ich den intensiven Blick. Dann spürte ich ihre weiche Lippen auf Meinen. Meine Augen schlossen sich. Verflucht, war das gut. Ich wollte mehr davon. Ich wollte, dass jede Sekunde ein Kuss war. Und ich....wünschte ich wäre nur die einzige, wichtigste Person in ihrem Leben. Ich wollte Silia nicht teilen. Ich war ein selbstsüchtiger Mann. "Ich nehme dich beim Wort", meine Stimme klang rau und langsam ließ ich sie los. Ich würde auf sie warten.


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19.08.2019, 22:50

Schlaf gut :*

Viereinhalb Monate später...

Ardan

Mit der Weltkarte vor uns ausgebreitet, saßen die Generäle, Jadis und ich in einem Kreis zusammen und besprachen die aktuelle Lage. Erste Spuren des Krieges zeigten sich in den markierten Bereichen des Landes. Figuren standen zerstreut an verschiedenen Stellen und beinahe sah das Ganze wie ein wirres Kunstwerk auf einer Leinwand aus. Nur stellte das hier eine reale Situation dar. Einen echten Krieg. Ich zeigte mit dem Finger auf das Dunkle Reich, blickte ernst drei. >Dank Thales und der Vereinigung der Elfen gehört der gesamte nördliche Teil uns. Angriffe aus dem Norden können wir darum beruhigt ausschließen. Im Süden hingegen ist die Hölle los, da das Gebiet am Wasser liegt und Azuria alle Hände voll zu tun hat. Sie hat vor einigen Tagen viele ihrer Kämpferinnen und Kämpfer verloren, mehr Verstärkung aus den Wasserregionen ist bereits auf dem Weg.<
Mein Finger schwebte zur Mitte. Dort, wo wir unser zentrales Lager aufgebaut hatten. >Wie es aussieht, dringen wir nun in den gefährlichsten Teil vor. Hier liegt das Gebiet, unter der diese Kreatur lebt, die wir unter keinen Umständen erwecken dürfen. Unser Blut, besonders freiwillig, darf nicht fließen. Wir müssen jeglichen Kämpfen aus dem Weg gehen und diesen Bereich so schnell wie möglich verlassen. Problem ist, dass die Hohedämonen genau auf diesen Moment warten. Wir müssen verdammt vorsichtig sein.< Ich sah in die Runde, bis mein Blick auf Jadis fiel. Noch hatten wir kein Zeichen von weiteren Harpyien erhalten, doch ich gab die Hoffnung nicht auf, dass sich dort draußen welche herumtrieben. Sie würden ihrem Ruf folgen. Dessen war ich mir sicher. In Zeiten des Krieges war Hoffnung das Einzige, was die Motivation aufrechterhielt. Das durften wir nicht einfach so wegwerfen. Außerdem hatte Silia uns eindringlich darum gebeten, die Finger von dieser Kreatur zu lassen. Es war jemand, der ihr sehr nahestand und den nur sie allein besiegen konnte. Dem durften wir uns nicht in den Weg stellen. Wir mussten Alternativen finden.
>Was die betroffenen Reiche auf der anderen Seite des dunklen Gebietes betrifft, können wir beruhigt sein. Durch den Einsatz der Golems aus Ocamma und ihrer fortgeschrittenen Kampfmethoden haben die Truppen große Siege erzielt. An der Front sieht es ebenfalls besser aus, aber Zeit zum Verschnaufen haben wir dennoch nicht. Ich bin mir sicher, dass der Dunkle Lord darauf wartet, seine nächsten vernichtenden Züge zu machen.< Welche das sein würden, würden wir bald erfahren. Er plante sicherlich etwas Großes und wir wollten auf das Schlimmste gefasst sein. Nicht zuletzt, weil meine Halbschwester an seiner Seite war und diese Schlange den ein oder anderen Racheakt gegen mich plante. Das lag klar auf der Hand. Ich sehnte mich regelrecht danach, ihr den Kopf abzuschlagen. Oder Schlimmeres. >Ich habe Alita gefragt, ob es möglich wäre, uns einfach auf der anderen Seite der verbotenen Zone abzusetzen und sie hat der Idee zugestimmt. Gleich morgen Früh werden wir aufbrechen und von dort aus steuern wir auf das Gebiet der Totenflüsterin zu. Leider gibt es zu wenige Informationen über diese Hohedämonin. Schwächen sind unbekannt. Schätze, wir werden vor Ort eine Lösung finden müssen, um die nächste Schachfigur zu erledigen.< sprach ich weiter und lehnte mich anschließend mit vor der Brust verschränkten Armen zurück. >Noch Fragen?<

Jenaya

Ich bin schwanger.

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Mein gestriger Beitrag ist sehr kurz. Kann man mir das verübeln? Dass ich schwanger bin, ist keine leicht zu verdauende Sache. Ich... Ich bin immer noch überwältigt von dieser Neuigkeit. Da, da wächst tatsächlich ein kleines, unschuldiges Wesen in mir heran. Ein Kind. Von dir. Es ist dein Kind, Kenai. Nach all der harten, beschwerlichen Zeit bin ich dir näher wie nie zuvor. Ich kann es nicht so gut mit Worten beschreiben, aber dieses Kind... es... es ist da. Es ist auf einmal so präsent, dass es mich überrascht, warum ich es nicht früher bemerkt habe. Ich meine... all die Stimmungsschwankungen, das viele Geheule, dieser plötzliche Energieschub während der Kämpfe... Trotzdem hat mein Bauch kein eindeutiges Signal von sich gegeben. Auch jetzt sieht man wohl kaum, dass ich schwanger bin, aber das Kind ist bereits fünfeinhalb Monate alt. Fast ein halbes Jahr. Ich wünschte, ich könnte herausfinden, wann es passiert ist... dieser besondere Moment. Dann wäre das Ganze noch greifbarer, noch wunderbarer.
Kenai, ich... Ich bin schwanger. Wir erwarten ein Kind. Es ist zwar nicht die beste Zeit, um ein Kind auf die Welt zu bringen, aber ich bin so unglaublich froh. Glücklich. Gestern bin ich mit Tränen des Glücks in den Schlaf geglitten. Aber auch des Kummers. Weil ich nicht weiß, ob ich es schaffe, die Welt mit euch allen zu retten und ein Kind großzuziehen. Du warst zwar nicht da, als ich erfuhr, dass ich schwanger bin, aber jetzt weißt du es. Die ganze Zeit über habe ich mir vorgestellt, wie du wohl reagierst. Ich bin mir sicher, dass die Aussicht auf ein Kind dich vollständig verändert. Ich weiß es einfach. Aber ich kann mir keinen besseren Vater als dich vorstellen. Lücken in der Menschlichkeit hin oder her. Du wirst von Tag eins alles daran setzen ein guter Vater zu werden. Jemand, der es wert ist, ein Kind in die Welt zu setzen und sich darum zu kümmern. Weißt du was, Kenai? Du bist mehr als bereit dazu. Zusammen kriegen wir das hin. Wir harmonieren miteinander, das haben wir schon immer. Dieses Kind ist der beste Beweis. Gerade streichle ich mir über den Bauch und versuche mir das süße Gesicht vorzustellen. Wie wird es wohl aussehen? Wenn es ein Junge wird, muss es unbedingt dein Lächeln haben. Mit den Grübchen. Ich will einen Mini-Kenai. Und wenn es ein Mädchen wird, kannst du gern deine Mini-Jenaya haben. Trotz all der grausamen Umstände, in denen wir uns befinden, bin ich irgendwie glücklich. Dieses Kind gibt mir Hoffnung. Hoffnung auf eine bessere Welt. Eine Welt, in der wie in Frieden leben können. Ich möchte in dieser Welt zusammen mit dir unser Kind großziehen. Ich wünsche es mir.
Mich würde nichts glücklicher machen als dieses Kind aufwachsen zu sehen. Wenn du bis hierher gelesen hast, wirst du wohl kaum daran zweifeln, wie sehr ich dich liebe und wie sehr mein Herz mit Liebe gefüllt ist. Trotzdem... ich zwinge dich zu nichts. Du bist ein freier Mann, Kenai. Du triffst deine eigenen Entscheidungen. Du bist ein Mensch wie jeder andere auch.
Und ich bin unfassbar stolz auf dich!
Ab heute wird unser Kind jede Nacht folgendes Lied hören: Wenn ich jede Nacht im Bett liege, erfüllen die hellsten Farben meinen Kopf. Eine Million Träume halten mich wach. Ich denke an das, was die Welt sein könnte. Eine Vision, die ich sehe. Eine Million Träume sind alles, was es braucht. Eine Million Träume für die Welt, die wir erschaffen werden.

Mein Zirkusjunge, ich liebe dich!


Meine Finger zitterten, als ich die Schreibfeder beiseitelegte und den Buchstaben beim Trocknen zusah. Es hatte mich große Mühe gekostet, diese Zeilen zu schreiben. Mein Herz schlug so schnell und so fest, als könnte es augenblicklich aus meiner Brust springen und davonrennen. Ich war unendlich aufgeregt. Ich wusste nicht, wohin mit mir. Yun hatte mir gestern von Angesicht zu Angesicht gesagt, was bei mir los war, denn er hatte gemerkt, dass ich weniger aß als sonst und das nur weil ich dachte, ich würde einfach fett werden. Doch der wahre Grund wuchs in meinem Bauch heran. Ich konnte es selbst kaum glauben. Bis auf ihn und Silia wusste keiner von meiner Schwangerschaft, auch wenn vielleicht einige andere es ahnten, ich jedoch zu blind gewesen war, um es zu erkennen. Keine Ahnung... Wichtig war, dass Kenai davon erfahren musste. In einer Stunde würde er hier sein, sollte bei ihm nichts dazwischenkommen. Obwohl wir weiterhin in getrennten Lagern kämpften, verbrachten wir die meisten Nächte zusammen. So war alles sehr viel erträglicher. Albträume ließen sich besser bekämpfen. Schreckliche Ereignisse einfacher verdauen. Und schon bald würde Kenai wissen, dass wir ein Kind erwarteten... oh, bei den Vier Wasserfällen...
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19.08.2019, 22:51

Silia

Erste Schweißperlen traten mir auf die Stirn. Soweit kam es, wenn man bereits seit anderthalb Stunden mit Thales intensiv trainierte. Die erste halbe Stunde kämpften wir Schwert gegen Schwert und die restliche Zeit verbrachte ich damit, zwei Schwerter effektiv im Kampf einzusetzen. Vor einigen Wochen hatte er aus heiterem Himmel beschlossen, mich auch in dieser Kunst zu unterrichten und bislang kam ich ganz gut zurecht. Es erforderte viel Geschick, Schnelligkeit, Wendigkeit, Präzision und Talent. Dinge, an denen ich jeden Tag arbeitete - bis ich regelrecht ins Schwitzen kam. Nichtsdestotrotz liebte ich diese anderthalb Stunden. Ich liebte es, wie mein Körper sich Tag für Tag an die neuen Techniken gewöhnte, wie meine Schwerter keine einfachen Waffen blieben, sondern zu Verlängerungen meiner Arme. Ich mochte das Gefühl von hart erarbeiteter Stärke. Wie meine Muskeln sich bei jeder Bewegung zusammenzogen, dann wieder lockerließen und ich erneut einen Vorstoß wagte.
Thales ließ mir zudem keine Zeit zum Durchatmen. Er brachte mich an meine körperlichen Grenzen. Erlaubte mir nicht, meine Magie anzuwenden. Ich durfte mich nur auf meinen Körper verlassen. Nichts weiter. Magie kam später. Erst einmal musste ich mich an das Führen von zwei Schwertern gewöhnen, stärker werden, präziser, fokussierter. Manchmal glaubte ich, ich wäre mehr als bereit dazu, ihn endlich in die Ecke zu drängen, doch dann überraschte er mich mit seinem Talent und ich landete wie jetzt in den aschebedeckten Boden.
Ich rümpfte die Nase, wischte mir mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn. Vorsichtshalber hatte ich mein Haar zu einem hohen Zopf gebunden, damit es mich nicht störte. Eine weise Entscheidung. >Es ist wirklich frustrierend, dass ich dich nicht einmal mit zwei Schwertern besiegen kann.<
>Was hast du erwartet? Ich bin nicht umsonst die Nummer Eins der Schwertkämpfer.< grinste mein bester Freund vielsagend. >Aber wenn du so weitermachst, bin ich das nicht mehr. Und das wiederum frustriert mich.<
Ich stand leise lachend auf und klopfte mir den Schmutz vom Rock. Mein Blick fiel auf die wenigen Zuschauer, die sich immer dann versammelten, wenn ihr König sich mit mir duellierte. Selbst die Wetten wurden noch geschlossen, obwohl es klar war, dass ich verlor. Scheinbar machten sie das aus Spaß oder weil sie davon ausgingen, dass mein glorreicher Tag näher rückte. Mein Lächeln wurde breiter. Ich steckte beide Schwerter weg und streckte den Rücken durch, atmete tief aus. Die Sonne versteckte sich schon seit einigen Stunden hinter einer dicken, dunkelgrauen Wolkendecke und es sah ganz nach Regen aus. Allgemein fielen die Tage kürzer aus. Je tiefer wir in das dunkle Reich eindrangen, desto düsterer die Umgebung und der Himmel. Wir hatten in den letzten viereinhalb Monaten wichtige Stützpunkte der dunklen Streitkräfte vernichtet und bereits den gesamten Norden mit unseren Leuten abgedeckt, aber das komische Gefühl in meinem Bauch blieb. Meine Animagi-Instinkte prophezeiten eine gewaltige, dunkle Welle. Etwas Schreckliches stand uns bevor und nicht zu wissen, was das war, machte mich unruhig. Darum brauchte ich diese Trainingseinheiten mit Thales. Sie beruhigten meine Nerven.
Eine andere Sache, wohl eher Mann, schaffte das auch mit seiner bloßen Anwesenheit. Manchmal fühlte es sich surreal an, dass wir tatsächlich ein Paar waren. Mit allem Drum und Dran. Er öffnete sich mir und ich öffnete mich ihm. Erst letztens hatte ich ihm etwas aus meiner Vergangenheit erzählt. Wie behütet meine Geschwister und ich aufgewachsen waren, bis wir auf Fenrir und Malevor trafen. Wie sehr ich mich vor der Stille in Malevor gefürchtet hatte, bis uns der damalige Krieg in die Arme des anderen trieb und die Angst sich in etwas Besonderes verwandelte. Natürlich ging ich nicht davon aus, dass Akela gern hörte, dass es einen anderen Mann in meinem Leben gab, den ich sehr liebte, aber diese Liebe war ein Teil von mir und er verdiente es, sie alle zu sehen. Stück für Stück. Ihn selbst drängte ich nach wie vor zu nichts. Ich zwang ihn nicht dazu von seiner schrecklichen Vergangenheit zu erzählen. Wie einsam er sich gefühlt hatte. Verloren, ausgenutzt, beschmutzt. Wir gingen aufmerksam miteinander um. Nach viereinhalb Monaten konnte ich mit Gewissheit sagen, dass ich ihn weit besser verstand als zuvor. Was er brauchte, warum er sich wie verhielt...
Wie sehr er sich nach mir verzehrte. Es gefiel mir, dass wir nicht die Finger voneinander lassen konnten. Dass die Leidenschaft lichterloh brannte, wenn meine Lippen nur in die Nähe seines Mundes kamen. Lächelnd griff ich nach der schwarzen Perle, die an einer weißgoldenen Kette um meinen Hals hing. Kein Tag war vergangen, an der ich sie nicht trug. So wie er sein Wort gehalten hatte, mein Armband stets zu tragen.
>Du solltest deinen Eltern endlich sagen, dass der Piratenbubi und du zusammen seid. So oder so bekommen sie einen Herzinfarkt, wenn sie davon erfahren, also steht der Wahrheit nichts im Wege.< meinte Thales in neutralem Tonfall und ließ das Gewicht in meinem Magen schwerer werden. Ja... Ich musste die Karten offen auf den Tisch legen. All die Ausflüchte, es sei nicht die richtige Zeit dafür gekommen, waren sinnlos. Egal wie sie reagieren mochten, ich stand zu meiner Beziehung mit Akela. Er machte mich glücklicher als erwartet. Hinter der düsteren Fassade brannte ein Herzenslicht, das sehr viel zu geben hatte und ich nahm seine Geschenke nur zu gern an.
>Ich weiß... Ich rede mit ihnen. < seufzte ich ergeben.
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2 119

20.08.2019, 19:24

Jadis

Immer wieder erinnerte ich mich an die Hochzeit und an den Familientag am Strand zurück, denn diese schöne Momente gaben mir die Kraft, die ich zum Überleben brauchte. Konzentriert war ich über die Weltkarte gebeugt, wir waren tiefer in das feindliche Gebiet eingedrungen. Das bedeutete auch härtere Kämpfe und wir hatten in den letzten vier Monaten sehr harte Kämpfe ausfechten müssen. Ich konnte immer noch das Nachbeben des letzen Kampfes spüren. Ein Glück, dass wir Miramis, den Donnervogel hatten. Seine Kraft war überwältigend, er war in der Lage einen gewaltigen Gewittersturm herbei zu beschwören. Vernichtende Blitze, erdbebender Donner, scharfreißender Wind und sinnesverwirrender Regen gehörten zu seine eindrucksvolle Fähigkeiten. Ohne ihn wären wir vielleicht in manche Situationen aufgeschmissen gewesen. Eine Falte grub sich in meiner Stirn, als mein Blick ernst wurde und meine Augenbrauen sich zusammenzogen. Ardans Finger schwebte über unseren Standort. Wir befanden uns in eine knifflige Situation, dieses Gebiet war extrem gefährlich und es würde nicht leicht werden ohne Kampf durch das Gebiet zu gehen. Dennoch mussten wir es versuchen, um die Kreatur nicht zu erwecken. Ansonsten würde es schlimme Folgen geben, Silia hatte uns ausdrücklich gewarnt und meinte, dass nur sie allein ihn besiegen konnte. Eine zweite Falte erschien auf meiner Stirn, ich machte mir große Sorgen um sie. Es gefiel mir nicht, dass sie sich alleine der Kreatur stellen wollte, die anscheinend so viel Macht besaß, dass sie unter keine Umständen geweckt werden durfte. Ich spürte Ardans Blick auf mich ruhen und las in ihnen seine Gedanken. Bislang hatte ich nichts gehört, ob Harpyien auf dem Weg waren. Dennoch gab ich nicht die Hoffnung auf, bestimmt hatte meine dringende Nachricht sie erreicht und wir wusste nicht in welchem Teil dieser Welt sie lebten. Sie könnten gar am Ende der Welt sein. Leise atmete ich erleichtert auf, in einige Reiche gab es erfolgreiche Siege und die Lage an der Fron verbesserte sich ein wenig. Aber wir wussten genau, wie schnell so etwas sich umschlagen konnte. Deswegen durften wir niemals unsere Wachsamkeit nachlassen. Stumm nickte ich, der dunkle Lord hatte bestimmt noch einige Asse in seinem Ärmel und ihn nicht durchschauen zu können, missfiel mir ungemein. Wir wussten nicht mal, wie er aussah, doch bei seiner enorme Macht würde man ihn schnell ausmachen können. Ich schaute auf und spürte wie die Härchen sich in meinem Nacken aufrichtete. Totenflüsterin war ein unheimlicher Name, ich hatte bei ihr ein ungutes Gefühl und das Frustrierende an dieser Sache war, dass kaum Informationen über sie gab. Ich öffnete gerade meinen Mund, als plötzlich ein Wind durch das Zelt wehte und mein Haar zum flattern brachte. Meine Augen weiteten sich und eilig rannte ich hinaus. Auf dem Lager herrschte Unruhe und die meisten Blicke waren zum Himmel gerichtet. Dort waren viele, dunkle bewegende Flecken. Mein Herz begann aufgeregt schneller zu schlagen und wie von selbst verwandelte sich mein Körper in die Gestalt von Harpyien. „Greift sie nicht an, sie sind Verbündete“, befahl ich herrisch: „Macht Platz für sie, damit sie landen können.“ Die Gestalten bekamen klarere Umrisse und ich konnte bis hier das Schlagen von Flügeln hören. 20. Es waren 20 Harpyien. Mehr als ich es erwartet hatte. Sie verloren an Höhe und landeten direkt auf dem geräumten Platz. Ich hörte ein staunendes Raunen. Stolz erhoben ging ich auf die Neuankömmlinge zu: „Willkommen, ich bin froh, dass meine Nachricht euch erreichen konnte.“ Eine wunderschöne Frau löste sich von der Gruppe und ging vor mir auf die Knien, den Kopf voller Demut gesenkt: „Meine Windprinzessin, du hast uns gerufen und wir folgen deinem Ruf. Unser Atem ist dein Atem. Wir werden an deiner Seite kämpfen bis uns der Sieg oder der Tod ereilt. Wir kämpfen für Numenór, eine neue Zukunft bedeutet für uns ein neues Leben. Ein Leben auf unsere Heimatinsel, von der wir einst vertrieben wurde. Doch du wirst uns eines Tages nach Hause bringen.“

Kenai

In einer Stunde würde ich endlich wieder bei Jenaya sein und die ganze Nacht sie fest in meine Arme halten. Ich ertrug die tägliche Trennung kaum, es machte mich rastlos und ich wünschte ich könnte an ihrer Seite kämpfen. Aber Akela meinte ich müsse weiter in dieser Truppe bleiben, weil wir uns um meinem Problem kümmern mussten. Außerdem wollte er mich so im Auge behalten. Die Anfälle waren zurückgekehrt, seitdem wir tiefer in das dunkle Gebiet eingedrungen waren und dieses Mal konnte ich es spüren. Das war kein gutes Zeichen und mein großer Bruder meinte, wenn ich in den nächsten drei Tage meine Kernerinnerung nicht finde, dann mussten wir ohne sie das Ritual durchführen. Aber ich würde schon nicht sterben, ich durfte nicht sterben. Ich vertraute meinem Bruder. Ich rieb an meinem Kopf, ich hatte jetzt oft Schmerzen im Kopf. Da war ein Pochen, ein dunkles Flüstern und Licht zuckten vor meine Augen wie Blitze. Ich ging in mein kleines Zelt, wo die Dunkelheit die Kopfschmerzen ein wenig linderten. Nur noch eine Stunde. Bei Jenaya konnte ich mich besser kontrollieren und ihr Licht wirkte beruhigend auf mich. Ich vermisste sie, ich vermisste sie immer, wenn wir nicht zusammen waren. Als ich mich auf die Pritsche hinlegte, jagte ein stechender Schmerz durch meinem Kopf und mein Körper begann sich zu verkrampfen. Für einen kurzen Moment glaubte ich ein monströse Gesicht vor meine Augen zu sehen, doch beim nächstes Blinzeln war es verschwunden. Tief atmete ich ein und wieder aus. Manchmal half mir das Atmen mich zu entspannen. Eine Stunde konnte so lang sein. Besonders schlimm war die Trennung, wenn ich in einem Kampf war und wusste, dass Jenaya wahrscheinlich sich auch in einem Kampf befand. Es machte mich unruhig nicht zu wissen, wie es ihr ging. Gegen diese Sorge konnte ich nicht ankämpfen, auch wenn ich wusste, dass sie stark und nicht alleine war. Das Pochen in meinem Kopf wurde weniger und ich konnte klarer sehen. Von draußen hörte ich vertraute Geräusche. Ein paar Menschen unterhielten sich, Andere trainierten oder verbesserten ihre Waffen. Aber es gab auch Klagelaute, denn in jedem Kampf gab es Verletzte und Tote. Ich hob meine Hände und musterte sie. An ihnen konnte man nicht sehen, dass sie schon viel getötet haben. Der Tod bekam bei mir langsam immer mehr eine Bedeutung, Stück für Stück begriff ich seine Endgültigkeit. Begriff, was ich mit diese Hände die ganze Zeit tat. Ich tötete. Ich beendete Leben. Ich entschied wer starb und wer nicht. Zu töten, bedeutete auch die Konsequenzen kennen zu müssen. Die Verantwortung für dieses Handel zu übernehmen. Unsere Feinde waren nicht gut, sie waren schlecht und mussten auf diese Art gerichtet werden. Sie trugen kein Licht in sich, sie waren durch und durch böse. Sie würden sich niemals ändern. Sie taten Andere weh und deswegen musste ich sie vernichten, damit sie nicht noch mehr Anderen wehtun konnten. Ich musste die Anderen vor ihnen beschützen. Aber ich durfte es nicht mit einer Gleichgültigkeit tun, wie ich es am Anfang getan hatte. Ich musste begreifen, dass ich trotzdem ein Leben nahm, ganz gleich wie verdorben es war. Denn diese Gleichgültig war gefährlich und das konnte vielleicht der Grund sein, warum viele Menschen Angst vor mir hatten. Aber wenn es um Jenaya ging, würde ich Jeden töten oder verletzten, selbst wenn es ein Freund wäre. Niemand durfte Jenaya bedrohen. Für sie würde ich mein Leben geben, um sie zu beschützen.


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20.08.2019, 19:25

Akela

Viereinhalb Monat war ich mit Silia zusammen, das war wohl meine längste Beziehung bislang. Und auch die einzige Beziehung, wenn man es genauer betrachten wollte. Ich war nach wie zuvor verrückt nach ihr, so verrückt, dass es mir ziemlich egal war, ob wir beim Knutschen oder in Händchenhalten von den Anderen erwischt wurden. Es hatte sich schnell die Runde gemacht, dass ihre geliebte Sonnenfüchsin ausgerechnet mit dem berüchtigten Piraten zusammen war. Ihre Meinung war mir sowas von gleichgültig und solange sie sich in unsere Sache nicht einmischten, konnten sie weiterleben. Einige hatten sogar angenommen, dass ich ja nett sein müsste, wenn sie sich mit mir abgab und schnell hatten diese Leute herausgefunden, dass mit ihre Vermutung vollkommen falsch lagen. Ich war nicht nett und ich machte mir auch keine Mühe zu Irgendwem nett zu sein. Nur bei Silia wurde ich einigermaßen zahm, besonders wenn sie mich küsste. Diese verfluchte Küsse. Sie konnten mich in die Knien zwingen. Schon allein der Gedanke daran, ließ mich eine vertraute Wärme in meinem Bauch und Brustkorb spüren. Meine Augen suchten nach ihr ab und es überraschte mich nicht sie am Trainingsplatz zu finden. Wenn wir nicht in einem Kampf war, war sie entweder dort oder bei mir. Ich näherte mich dem Trainingsplatz und setzte mich auf dem Felsen hin. Missmutig starrte ich den König der heiße Quellen an. Silia hatte mir oft erzählt, dass zwischen ihnen nur rein freundschaftlich war. Dennoch brodelte in meinem Körper die Eifersucht und ich wollte sichergehen, dass dieser unerträglicher Kerl nicht auf dumme Gedanken kam. Er sollte nicht vergessen, dass Silia mir gehörte. Meine Augen glitten zu ihrem schlanken Hals. Auf ihre helle Haut schimmerte die schwarze Perle und ein besitzergreifendes Gefühl durchströmte mich. Jeder Mann wusste, dass diese Frau nicht alleine war. Eine schwarze Perle war selten und wurde nur von einem Mann beschenkt. Ich holte mein Zeichenblock hervor und zeichnete die Kampfszene zwischen den Beiden weiter. Vor einiger Zeit hatte ich ein neues Zeichenblock mitgenommen. Alle Bilder handelten sich nur von ihr und die ersten Seiten, waren erfüllt von die ersten Bilder, die ich von ihr gezeichnet hatte. Und schließlich vernichtet hatte. Doch jetzt waren sie wieder da, mein Kopf konnte sich an jedes Details erinnern. In den jetzigen Bilder fand aber eine Veränderung statt. Mehr Farben. Mehr Strahlen. Selbst meine Figur wurde klarer. Mit einem bösen Grinsen tauchte ich Thales in rote Farbe ein. In Wirklichkeit hatte er keinen einzigen Kratzer, aber einem Künstlicher stand bekanntlich jede Fantasie frei und in meiner Fantasie wurde er von Silia niedergestochen. Ich spürte eine finstere Zufriedenheit. Dieses Bild sollte ich vermutlich Silia nicht zeigen, es würde ihr nicht gefallen.