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01.10.2019, 20:17

Ardan

Ich atmete tief aus und regte mich kein bisschen. Diese Ruhe tat unfassbar gut. Besonders ihre folgenden Worte. Soso, bester Ehemann. Wer hörte das nicht gerne? Schmunzelnd neigte ich den Kopf zur Seite, um ihr einen Kuss auf den Hals zu drücken. Dann streiften meine Lippen zu ihrem Ohr. >Ja... ja, das höre ich ziemlich oft, aber ich möchte es gern öfters hören.< murmelte ich in verspieltem Tonfall. Dass sie in meinen Augen die beste Ehefrau war, bestand ohne Zweifel. Ich liebte sie abgöttisch. Selbst nach all der Zeit fühlte ich mich manchmal immer noch wie der junge Mann von damals, als ich sie zum ersten Mal traf. Ich erinnerte mich gern daran zurück. An die Aufregung im Bauch. An das Flattern in der Brust. Die leicht schwitzigen Hände. Ja... damals waren wir alle so unschuldig gewesen.

Jenaya

Wie immer war Kenai sehr aufmerksam. Mir zuliebe breitete er eine Decke aus, damit ich nicht auf dem kalten Stein sitzen musste und genau das brachte mich zum Lächeln. Wie konnte ein Mann bloß so perfekt sein? Angefangen als emotionsloser Leibwächter war er hier nun als vollständiger Mensch bei mir. In meinen Augen war er das nämlich. Vollständig. Selbst wenn ihm das ein oder andere Wissen fehlte, für mich war er vollkommen. >Nein, danke. Ich möchte einfach nur sitzen und die Stille genießen. Es ist zum Glück keine unangenehme Stille. Hier höre ich keine Stimmen. Keine verlorenen Seelen. Im Lager höre ich sie manchmal. So viele von ihnen...< ich seufzte schwer. Eigentlich wollte ich nicht darüber nachdenken, aber sowas ließ sich schwer ignorieren.

Silia

Sonnige Hitze wallte in mir auf, als er mich mit diesem dunklen Blick musterte und mir sehr viel Vergnügen prophezeite. Ich nahm ihn beim Wort. Wenn er Versprechungen machte, dann hielt er sie ein. Er war kein Mann von halben Sachen. Als er daraufhin sogar zustimmte beim Abendessen dabei zu sein, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich umfasste sein Gesicht, damit ich ihn innig küssen konnte. Tief und leidenschaftlich. Es freute mich, dass er nicht gänzlich abblockte, sondern wenigstens mitkam. Dass er nicht reden wollte, würde zwar komisch sein, aber mehr verlangte ich momentan nicht. >Ich liebe dich, danke.< murmelte ich gegen seine warmen Lippen, während ich ihm in die schönen Augen blickte. Nach wie vor störten mich seine Augenringe, aber fortan würde ich dafür sorgen, dass es ihm gut ging. Besser mit jedem Tag.
Lächelnd nahm ich seine Hand und zog ihn auf die Beine. >Jetzt lass uns was essen. Dann kann ich gleich Thales Hallo sagen. Und meiner süßen, lieben Schwester.<
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02.10.2019, 17:29

Jadis

Leise lachte ich und meine Augen funkelten: "Dann gebe ich mir Mühe dir das öfter zu sagen, mein Gemahl." Dann fügte ich zweideutig in einem kecken Ton hinzu: "Dafür erwarte ich von meinem Gemahl, dass er mich stets zufrieden stellt." Ich massierte seinen Nacken, spürte die kleine Verspannung und sorgte dafür, dass die Muskeln wieder weicher wurde. Ich wusste, dass Ardan solche Aufmerksamkeiten gefiel und es entspannte mich selbst ihn zu massieren. Als würde er seine Ruhe auf mich übertragen. "Erinnerst du dich, was wir damals als Jugendliche uns überlegten was wir uns an einem freien Tag wünschen würden?", fragte ich ihn. Das Bild, wo wir Beide auf "meinem" Baum saßen, blitzte in meinem Kopf auf. 10 Jahre war es her....eine gefühlte Ewigkeit.

Kenai

Aufmerksam studierte ich ihr Gesicht und schließlich setzte ich mich neben Jenaya, nachdem ich festgestellt, dass alles in Ordnung war. Diese Stimmen schien ihr ein wenig zu belasten und ich ergriff nach ihrer Hand, um diese zu drücken: "Vielleicht kann ich dich mit meine Schatten vor diese Stimmen abschirmen, wie ich bei dem Angreifer aus der andere Welt getan habe. Du hast mal gesagt meine Dunkelheit ist manchmal schön ruhig. Die verlorene Seelen werden nicht durch meine Grenze gehen können." Sie sollten Jenaya in Ruhe lassen, sie konnte nicht alle helfen. Sie brauchte ihre Kraft für die bevorstehende Kämpfe und für die Schwangerschaft. Jetzt auch noch sich um die etliche Seelen zu kümmern würde ihr bestimmt sehr zu schaffen machen.

Akela

Sie überrumpelte mich mit den leidenschaftlichen Kuss, eine Reaktion auf meine Antwort, die ihr scheinbar sehr gefiel. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell, etwas atemlos starrte ich sie an. Ihre Worte löste ein warmer Schauder aus. Ich konnte es immer wieder hören. Willig folgte ich ihr und mit einem Fingerschnipsen war ich in Kleidungen, nur die Augenklappe stopfte ich in meinem Hosenbund. Bevor wir das Zelt verließen, umarmte ich sie von hinten und murmelte in ihrem duftendes Haar: "Ich liebe dich auch." Nie im Leben hatte ich geglaubt jemals wieder fähig sein zu können Jemanden zu lieben. Ich dachte nach Clarissa war ich zu zerstört, um sowas fühlen zu können. Ich dachte ich besäße kein Herz mehr. Aber diese Frau in meine Arme hatte mein Herz in der Dunkelheit gefunden und sich dort eingenistet, obwohl ich mich anfänglich dagegen massiv gewehrt hatte. Ich drückte Silia enger an mich. Und diese Frau liebte mich. Aufrichtig. Keine Lüge. Kein flüchtiges Schwärmerei. Sie liebte mich, so wie ich war, selbst meine dunkle Seite. Ich schob meine Hand in Ihre und wir gingen nach draußen. "Na, endlich ist die Lady wieder da", rief Talon, während Qualm von seinem Rauchblatt in die Luft stieg. Alle hörten mit ihre Beschäftigung auf und schauten zu uns hinüber. "Was?", bellte ich. "Ah, er ist schon viel besser gelaunt. Wir sind erstmal gerettet. Lady, seine berüchtigte Laune und Liebeskummer haben nicht zusammengepasst. Er war explosiver als meine Stoffe", meinte Talon: "Also tu uns einen Gefallen und lass den Kapitän nicht wieder wie ein nasser Hund dastehen."


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03.10.2019, 17:52

Ardan

Mein Mundwinkel zuckte, als sie einen kecken Tonfall anschlug. Ich liebte unsere Neckereien, die lockere Stimmung. Aber ihre massierenden Hände waren so viel besser. Die Knoten in meinen Muskeln lösten sich, ich entspannte mich mehr und mehr. Brummte zufrieden. Dann sprach sie unsere Vergangenheit an und das Lächeln kehrte auf meine Lippen zurück. >Meinst du etwa deinen ausdrücklichen Wunsch ausschlafen zu können, weil du sonst ständig Prinzessin spielen musst?< Mit der Nase strich ich ihre Wange entlang und hob leicht das Kinn an, um ihre Lippen mit meinen zu belegen. >Oder, dass du gerne reisen würdest? So wie ich. Ich habe kein einziges Detail vergessen, amiya. Nicht, wie mein Herz entflammt ist, als ich dich das erste Mal sah.< Aus dieser jungen Liebe war so viel mehr geworden. Mehr Tiefe. Mehr Intensität. Ich konnte mich verdammt glücklich schätzen sie jetzt im Arm halten zu können.

Jenaya

Dieser Gedanke war mir auch schon gekommen. Ich erinnerte mich noch sehr gut an den Vorfall damals. Wie Kenai mich mit seiner Dunkelheit abgeschirmt und mich beschützt hatte. Diese Ruhe... die Stille. Das hatte wirklich gut getan. Etwas hoffnungsvoll sah ich ihn an. >Ja, bitte. Besonders in den Nächten werden sie lauter. Sie wecken mich auf. Ich will ihnen zwar helfen, aber ich kann nicht. Es sind zu viele. Und dann stimmt es mich traurig, dass ich ihnen nicht allen helfen kann.< meinte ich und seufzte schwer. Ich rutschte näher zu ihm hin, suchte instinktiv nach der Wärme, die in ihm schlummerte. Dabei stieg sein vertrauter Duft in meine Nase. Zuhause. Er roch mittlerweile nach Zuhause. Selbst nach einem harten Kampf. >Wie geht es dir eigentlich? Immerhin scheinst du neue Kräfte erhalten zu haben. Die Libellen zum Beispiel...<

Silia

Meine Nackenhärchen richteten sich auf, als er mich von hinten umarmte und diese wunderschönen Worte offen zugab. Er wusste nicht, wie viel sie mir aus seinem Mund bedeuteten. Ein Mund, aus dem anfangs nur Spott und Gift kam. Heute war es anders. Akela war anders. Er zeigte mir, wie wichtig ich ihm war und ich wurde süchtig danach. Wurde süchtig nach seinen Berührungen, seinen Lippen, seinem Körper, seinen Worten... einfach allem. Und zu wissen, dass er in meiner Nähe für andere erträglicher wurde, schmeichelte und erfreute mich zugleich. In ihm steckte ein guter Kern. Er entschied sich aber bewusst dafür, es nicht jedem zu zeigen.
Ich zwinkerte Talon zu. >Tut mir leid, dass ihr seiner noch schlechteren Laune ausgesetzt wart. Jetzt bin ich aber zurück und so schnell gehe ich nicht wieder weg.< Letzere Worte richtete ich direkt an Akela. Warm lächelte ich. Dann entdeckte ich weiter hinten einen Rotschopf und aus dem Lächeln wurde ein breites Grinsen. >Hol uns schon mal zum Essen, ich sage kurz Hallo.< informierte ich meinen dunklen Piraten, ehe ich schon Richtung Thales eilte, der mich auf halbem Wege bemerkte. Sein Gesicht erhellte sich.
>Da ist ja unser Sonnenschein! Endlich bist du wieder da, ich wäre vor Langeweile fast gestorben.< rief er lachend aus und breitete die Arme aus, um mich fest zu drücken. Er trug seine junge Gestalt und war dennoch gleich groß wie ich. Schwanzwedelnd löste ich mich wieder von ihm. >Es freut mich auch wieder hier zu sein. Ich habe unsere Kämpfe vermisst. Aaaaber... ich war nicht untätig. Ich habe fleißig geübt. Mit zwei Schwertern.<
>Ohooo, wie ich sehe, durstet es dich nach einem Duell.< grinste er gut gelaunt. Seine roten Augen funkelten.
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04.10.2019, 19:34

Jadis

Leise lachte ich: "Eine Prinzessin bin ich längst nicht mehr. Aber das Ausschlafen steht immer noch Hoch im Kurs." Dann wurde mein Blick weich und ich legte eine Hand an seine Wange: "Ich habe auch deine Wünsche nicht vergessen. Wenn wir diesen Krieg gewinnen und nach dem Krieg die wichtigste Sachen erledigt haben, werden wir uns ein paar Tage frei nehmen und unsere Wünsche erfüllen. Das haben wir uns redlich verdient und ich glaube unsere Kinder würden das auch gefallen." Unsere Kinder wollten auch gerne mehr von der Welt sehen. Wärme lag in meiner Stimme, als ich an seine Lippen wisperte: "Ich erinnere mich ebenfalls sehr gut an unsere erste Begegnung. Ich habe mich sofort unwiderruflich in dich verliebt, Ardan Thyell. Noch heute spüre ich das erste wilde Herzschlagen, den du in mir ausgelöst hast. Ich war und bin sowas von vernarrt in dich." Dann wurde der Kuss inniger.

Kenai

In ihre abendblaue Augen las ich die Hoffnung, dass ich ihr diese Ruhe geben konnte. Dass sie schlafen konnte. Ich legte einen Arm um sie, drückte sie näher an mich, als sie nach meine Wärme suchte. Ich wurde fortan jede Nacht vor den klagende Seelen abschirmen, damit Jenaya sich erholen konnte. Und unser Baby. Einen Moment schwieg ich, um in meinem Inneren zu horchen. "Seit der dunkle Gott aus meinem Körper ist.....ist meine Schattenmagie in Gleichgewicht und....", ich stockte und musste mich räuspern, als ich den vertrauten Schmerz in meinem Brustkorb spürte: "Und als Yun mir seinen Astrastein schenkte, scheine ich einen mentalen Schutzschild zu besitzen. Die fremde Schatten können nicht mehr unerlaubt in mir eindringen und.....meine Seele....sie fühlt sich....wieder ganz an, als würde sie langsam heilen." Ich konnte das Gefühl nicht besser beschreiben. "Die Schattenfänger", sagte ich, als Jenaya die Libellen erwähnte und nachdenklich musterte ich die steinige Wand gegenüber von uns: "Vielleicht hatte ich schon immer diese Kraft in mir gehabt, aber konnte sie nie nutzen wegen dem dunklen Gott oder weil ich nicht ganz war. Ich glaube es ist Zeit meine neue Kraft auszuprobieren und herauszufinden, was ich noch alles kann. Akela kann mit seiner Schattenmagie auch viele Dinge."

Akela

Mein Herz setzte bei ihrem Lächeln einen Schlag aus und ein wohliger Schauder rann meinem Rücken hinab. Und so schnell gehe ich nicht wieder weg. Ich konnte bloß stumm nickten und meine Augen folgten aufmerksam jeder ihrer Schritte. Ihre Bewegungen waren fließend, elegant und trotze vor summende Energie. In meine Fingern juckte es. Ich wollte sie zeichnen. Ich wollte sie berühren. Ich....."Puh, bei diesem Blick wirst du bald nicht mehr der berüchtigte Piratenlord sein. Dann wird Jeder herausfinden, dass du bei ihr dich wie ein sabbernder Hund verhältst", machte sich Talon über mich lustig und mein vernichtender Blick brachte ihm zu sagen: "Schon in Ordnung, man darf wohl ein wenig Witze reißen. Ich kümmere mich schon um mein eigenes Kram." "Darf ich jetzt einen Haustier haben?", fragte mich Basil, als ich an ihr vorbeiging. "Nein!", antwortete ich trocken. Das Haustier würde eine abartige Kreatur sein, vermutlich ein tödliches Wesen. Und ich gab mir Mühe weniger Ärger zu machen. Für Silia. Boyd nickte mir nur leicht zu, als ich nun an ihm vorbeiging. Meine rechte Hand. Die ehemalige rechte Hand sah mich bloß giftig an. Doch das war mir egal, sie hatte Grenzen überschritten und wenn es um Silia ging, kannte ich keinen Spaß. Kaz und Seruel schienen gerade miteinander zu trainieren, daher beachteten sie mich nicht, wie ich sie nicht beachtete. Sie gingen wenigsten ihrer Arbeit nach. Cerberus, in seiner Wolfsgestalt, folgte mir lautlos zum Essenstand. Er bekam einen Knochen und mit zwei Teller ging ich eilig zu Silia. Sie war natürlich bei ihrem rothaarigen Freund und Eifersucht wallte in mir auf, selbst wenn ich wusste, dass zwischen ihnen rein gar nichts lief. "Da bin ich wieder", demonstrativ stellte ich mich neben ihr und würde ich keine Teller halten, hätte ich jetzt besitzergreifend einen Arm um sie gelegt. Dafür funkelte mein schwarzes Auge.


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04.10.2019, 21:15

Ardan

Ich schluckte schwer, als mich Jadis mit diesem innigen Blick bedachte. Ihre Gefühle für mich gingen ebenso tief. Sie erreichten mich direkt im Herzen. Ihr Atem wurde zu meinem. Meiner zu dem ihren. Sie hatte nichts vergessen. Wir beide wussten, was wir uns wünschten. Dass wir die Welt bereisen wollten, auch wenn das durch unsere Verpflichtungen nicht leicht werden würde. Trotzdem... Ich wollte mir diese Möglichkeit nicht nehmen lassen. Nicht, wenn ich nun eine Familie hatte, mit der ich wirklich reisen wollte. Lächelnd vertiefte ich den Kuss. Ein langer, warmer Kuss, der unter die Haut ging. >Ich verspreche dir, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um dieses ganze Drama zu überleben. Ich werde nicht aufgeben. Ich werde bis zu unserem letzten Atemzug kämpfen.<

Jenaya

Mir war nicht entgangen, dass Kenai seit dem Vorfall viel ausgeglichener wirkte. Seine Schattenmagie war nicht mehr wild und unberechenbar. Sie war mit ihm im Einklang, genau wie er es beschrieb. Ich freute mich, dass er sich wieder ganz fühlte, auch wenn der Verlust von Yun uns beide noch sehr schmerzte. Mit jedem Tag vermisste ich ihn mehr und mehr, weil mir viele Situationen einfielen, in denen wir ihn gebraucht hätten. Es gab einige... Schwer seufzend kuschelte ich mich enger an ihn und nickte. >Du wirst noch herausfinden, was in dir schlummert. In dir steckt sehr viel Kraft. Das habe ich von Anfang an gespürt. Immerhin bist du mein Held.< Letzteres sagte ich mit einem verliebten Lächeln auf den Lippen. Er hatte richtig erkannt, dass er jemand war, der gern beschützte. Der sich gegen Ungerechtigkeit auflehnte. Mir erging es nicht anders. Wir beide kämpften für dieselben Werte. Wir wollten einander eine Zukunft ermöglichen, in der wir beide glücklich sein konnten. Mit unserem Kind, fügte ich in Gedanken hinzu, als ich mir aus Gewohnheit über den gewölbten Bauch streichelte.

Silia

Thales erzählte mir von den etlichen Kämpfen, die er und Akela ausgefochten hatten und es überraschte mich, dass sie sich bislang nicht die Kehle aufgeschlitzt hatten. Natürlich war ich gleichzeitig froh darüber, weil mir beide Männer wichtig waren. Zwar auf unterschiedliche Weise, aber es kam aufs Gleiche hinaus. Er erzählte mir auch von der Zusammenarbeit mit den Elfen und dass er sie nach wie vor nicht ausstehen konnte. Ehrlich gesagt, hatte ich mir keine Gedanken mehr über dieses Volk gemacht, aber ich vertraute Thales' Urteilsvermögen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er mir nämlich ein großes Geheimnis verraten und seitdem war ich etwas wachsamer geworden.
>Ah, war ja klar, dass die Nervensäge nicht lange fortbleibt. Kann man nicht mal etwas exklusive Zeit mit unserem Sonnenschein hier verbringen.< beschwerte sich Thales in theatralischem Tonfall und legte mir daraufhin einen Arm um die Schultern, um mich an seine Seite zu ziehen. Das Grinsen auf seinen Lippen hätte nicht frecher sein können. Er freute sich geradezu wie ein Kind Akela zu provozieren. Dann kraulte er mir noch hinters Ohr, eine meiner Schwachstellen. Ich seufzte ergeben. Männer... >Du bist echt auf ein Duell aus.< meinte ich im vorwurfsvollen Tonfall, als ich mich von ihm löste, um Akela einen der Teller aus der Hand zu nehmen. Ich küsste ihn sanft auf den Mund. >Danke.<
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05.10.2019, 19:32

Jadis

Ich erschauderte, als der warme Kuss mein Innerste erreichte und meine Augen leuchteten bei seinem Versprechen auf. "Wir Beide. Bis zum Ende", flüsterte ich ich das Versprechen. Denn ich würde auch alles tun, alles geben bis zu meinem letzten Atemzug. Ich würde immer an seiner Seite sein. Meine Hände strichen über die glatte Haut seines muskulösen Oberkörpers. Ich spürte wie es in meinem Bauch wärmer wurde, wie es sich dort zusammenzogen und wie mein Körper weicher wurde. Ich küsste ihn tiefer, schmeckte sein Atem und teilte mit ihm unsere Luft. Ein paar meiner Federn berührten sein Rücken, da meine Flügeln immer noch um uns geschlossen waren. Wir waren immer noch in unserem warmen, weichen Kokon. "Mein Drachenkönig", meine Stimme dunkel vor neu aufloderndes Verlangen und ich drückte einen Kuss auf den schlagender Puls, der in seinem Hals pochte. Ich war ihm ergeben, wollte ihm alles von mir geben, wollte wieder mit ihm eins werden.

Kenai

Ich spürte Wärme in meinem Brustkorb und in meinem Bauch, als sie sagte ich sei ihr Held. Ich drückte einen Kuss auf ihre Schläfe und schaute zu ihre zierliche Hände, die den gewölbtem Bauch streichelte. Die Wärme wurde stärker, füllte mich vollkommen aus und ich konnte kaum glauben, dass mir dieses Glück zugeteilt wurde. Meine Verlobte und unser Baby. Meine Familie. Und ich würde alles tun, um das hier zu beschützen. Niemand würde sich wagen in ihrer Nähe zu kommen und ihnen schaden. Niemals wieder würde ich zulassen, dass meiner Familie was geschah. Ich war nicht mehr der hilflose, kleine Junge von damals. Ich war jetzt ein Mann, der sich zu wehren wusste. Ich würde mich nicht mehr in die Knien zwingen lassen, weder von einem dunklen Gott oder sonst noch wer. Ich würde nicht mehr zulassen, dass Jemand sein Leben für mich opferte, wie es Yun getan hatte. Ich war ein Beschützer, für Jeden, der meine Hilfe brauchte. Etwas glomm in meinem Brustkorb auf, ein kleines goldenes Licht. Yun's Licht.

Akela

Meine Muskeln spannten sich an, als er Silia sich an sich zog und hinter ihrem Ohr kraulte, einer ihrem Schwachpunkt wie ich es wusste. Er überschritt die Grenze unseren provozierendes Spiel, die wir täglich in unsere Duelle ausgefochten hatten. Die Dunkelheit in mir rollte sich aus, reckte sich in die Höhe, kostete von meine rasende Eifersucht und flüsterte mir finstere Sachen zu. Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer. Ich spürte das Pulsieren in meiner verfluchte Hand, wie es in meinem Arm nachhallte bis zu meinem Brustkorb. Die Hälfte meines Oberkörpers war mittlerweile auch von den schwarze Linien durchzogen. Schon vor einem Monat. Die Teller gaben beinahe unter dem Druck meiner Hände nach bis Silia ein Teller abnahm. Ihr Kuss war warm, weich und süß. Ein heller Lichtstreifen am Horizont. Das aufbäumende, dunkle Meer zog sich langsam zurück. Mein Körper begann sich zu entspannen und plötzliche Erschöpfung überrollte mich, als hätte ich tagelang ohne Pause gekämpft. Jedoch ließ ich nichts davon anmerken. Mein Blick glitt zu den Quellenkönig an: "Deine Bemühungen solltest du nicht an eine vergebene Frau verschwenden, sondern an der Frau, hinter der du eigentlich bist. Du solltest dir selbst einen Arschtritt verpassen und deine nervtötende Ratschläge selber befolgen, bevor du sie klugscheißerisch an Andere verteilst. Irgendwann ist es zu spät und einer von euch wird es bereuen den Moment nicht genutzt zu haben. Selbst wenn es für einen kurzen Moment gewesen wäre. Wir sind in einem hässlichen Krieg und er kann dir alles nehmen." Ich sah zu Silia hinunter, küsste flüchtig auf ihrem Mund und sagte: "Ich muss noch was erledigen. Wir sehen uns naher und ich setze auf dich, dass du das Duell gegen ihn gewinnst."


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05.10.2019, 21:26

Ardan

Ihre Energie veränderte sich. Ihr Körper wurde weicher, nachgiebiger. Auch ohne Worte verstand ich, dass sie wieder wuschig war und bei Sakrazhue... nichts gefiel mir mehr, als dass sie nicht genug von mir bekam. Das beruhte auf Gegenseitigkeit. Das Feuer kehrte mit einem Schlag zurück. Es fing als Brennen in meinem Bauch an und breitete sich als Waldbrand bis in meine Fingerspitzen aus. Ein dunkles Knurren stieg in mir auf. Ihre Lippen an meinem Hals... sie kannte die richtigen Stellen. Hungrig küsste ich sie zurück und legte meine Hände zurück auf ihre Hüften, um sie enger an mich zu drücken. Der innige Kontakt ließ mich schwer aufkeuchen. >Meine Windkönigin.< raunte ich leidenschaftlich.
Da sie noch auf mir saß, kostete es mich nur wenige Sekunden mich wieder mit ihr zu vereinen. Umgeben von ihren Federn und der warmen Luft in unserem Kokon war das Ganze hier sehr erregend. Ich vertiefte den Kuss, kostete von ihrem Geschmack. Durstete nach mehr.

Jenaya

Wir saßen eine Weile einfach nur da und hingen unseren Gedanken nach. Es war immer wieder schön neben einer Person sitzen zu können, ohne sich verpflichtet zu fühlen Konversation zu führen. Wenn man eine Prinzessin war, lernte man stets das Gegenüber zu unterhalten, aber es gab immer Leute, die nichts von einem erwarteten. Diese Leute liebte ich. Kenai am meisten. Ich sah zu ihm auf, musterte sein Profil und prägte mir wie so oft seine Konturen ein. Was für ein attraktiver Mann. Und wir beide würden bald ein Kind haben. Eines, das nach uns beiden kam. Wenn das kein wunderbares Baby sein würde!
Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange und stand langsam auf. >Lass uns wieder zurück. Hier wird es kälter und ich sehne mich nach einem Lagerfeuer.<

Silia

Mir war natürlich nicht entgangen, dass Akela keine Spielchen spielte, wenn es um mich ging, darum hatte ich ihn auch mit dem Kuss ablenken wollen. Ich wollte nicht, dass die beiden sich stritten, aber ich war trotzdem überrascht von seinen Worten. Ob er wegen unserer Beziehung zu diesem Schluss gekommen war? Dass man alles auskosten sollte, solange man dazu die Möglichkeit hatte? Mir erging es nicht anders.
>Du scheinst ihm von der Sache nichts erzählt zu haben. Das weiß ich sehr zu schätzen.< sagte Thales mit einem halbherzigen Lächeln. Akela hatte nämlich einen wunden Nerv getroffen. Thales liebte Azuria, doch da stand etwas zwischen ihnen, das er einfach nicht überwinden konnte. Er stand sich selbst im Weg. Aus recht verständlichen Gründen, auch wenn ich mir wünschte, dass er endlich darüber hinwegsah und sich eine zweite Chance gab. >Natürlich habe ich ihm nicht davon erzählt. Es ist deine Geschichte. Dein Privatleben. Ich laufe auch nicht herum und offenbare Akelas Schatten der Vergangenheit.<
Und ich fragte mich, was er noch so dringend erledigen musste. Etwas stimmte nicht. Dieses Gefühl wurde ich einfach nicht los und ich wusste nicht, ob ich das ansprechen sollte, wenn wir wieder allein waren.
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06.10.2019, 10:21

Jadis

Mein Körper reagierte erfreut auf die Antwort seines Körpers und noch mehr Hitze floß durch meine Adern. Ebenso hungrig erwiderte ich den Kuss, bekam nicht genug von seinem unwiderstehlichen Geschmack. Von unserem vermischten Atem, der Jedem sagte, dass wir miteinander verbunden waren. Unser Bund ging sehr tief. Geistig. Körperlich. Und Magisch. Niemand konnte das hier zerstören, was wir hatten. Ich gab mich ihm hin, als wir uns vereinten und verlor mich in der lodernde Leidenschaft. Ertrank in das goldenes Meer aus Flammen. Es war immer auf Neues überwältigend Ardan so nahe sein zu können, ihn zu küssen und zu berühren. Ihn als meinen Mann bezeichnen zu dürfen. Und alles was ich hatte, was ich ihm geben konnte, gehörte ihm. Mein Herz. Meine Seele. Mein Körper. Mein Leben. Ich gehörte Ardan ganz und gar. Bedingungslos. Mein Körper erbebte als mich die berauschende Erlösung packte und mich tiefer in unsere kleine Welt zog. Ich presste fest meine Lippen auf Seinen, vergrub meine Hände in seinem mitternachtsschwarzes Haar und flüsterte immer wieder benommen seinen Namen, ehe ich erschöpft gegen ihm sank.

Kenai

Wir redeten nicht viel, aber das störte mich nicht und Jenaya auch nicht. Auch wenn ich gelernt hatte immer mehr zu sprechen, um das auszudrücken was in meinem Kopf und in meinem Brustkorb vor sich ging, mochte ich es manchmal einfach nicht zu reden. Bei Jenaya war das einfach. Unser Schweigen harmonierten sich und wir verstanden uns ohne Worte. Das machte doch eine starke Beziehung aus, wenn zwei liebende Menschen sich auch ohne Worte verstanden und wussten was in den Anderen vor sich ging. Was er brauchte. Nach eine Weile spürte ich einen weichen Kuss auf meiner Wange und blickte auf sie herab. Lächelte sie an. Sofort legte ich meinen Umhang um ihre Schulter, damit sie auf dem Rückweg nicht frieren musste. Ich griff nach ihrer Hand: "Ich werde für dich ein Lagerfeuer machen." Das tat ich jeden Tag, wenn unser Nachtlagerfeuer erloschen war. Ich hatte es von Akela gelernt, als ich mit ihm auf der Reise gewesen war. Es gab verschiedenste Methoden einen Feuer zu entfachen. Natürlich gab es hier Magiekundige, die einen Feuer für uns beschwören könnten, aber ich wollte es selbst machen. Ich wollte mich für Jenaya und Baby sorgen. Ich war für sie verantwortlich, denn sie waren meine Familie. Und ich nahm meine Pflichten ernst.

Akela

Ich erreichte das Zelt rechtzeitig, ehe ich das verdächtige Knacksen hinter meine Augen spürte und pechschwarzes Blut rann zäh aus meiner Nase. Ich griff nach einem kleinen Stück Tuch, wischte das klebrige Zeug weg und verbrannte es schließlich, bevor der verderbende Geruch sich hier ausbreiten konnte. Cerberus war mir bis zum Zelt gefolgt und lag draußen vor dem Eingang, um Niemanden hereinzulassen. Schwer ließ ich mich auf einem Hocker sinken und fuhr fahrig mit der Hand durch das Haar. Ich war so müde und es war keine körperliche Erschöpfung. Meine Seele fing an zu schwächen, der Fluch befand sich bald in der letzte Phase. Ich starrte zum Spiegel gegenüber von mir und murmelte ein paar Zauberformeln. Meine Gestalt war im Spiegel leicht verschwommen, als würde sie langsam verschwinden und dafür wurde der schwarze Wolf hinter der Gestalt präsenter. Fenrir grinste mich höhnisch an und seine Augen glühten. Sie kann dir auch nicht helfen, außer dich zu töten, um mich zu töten. Ihr Licht mag eine Weile dein Schicksal hinauszögern, aber früher oder später gehörst du mir. Sie war dumm gewesen, als sie dich einen Monat allein ließ. Du wirst schwach, Pirat und ich werde stärker. "Ich werde dich besiegen", knurrte ich finster. Indem du dich versuchst mit Himmelseisen zu töten, wenn es soweit ist? Glaubst du wirklich die Menge allein reicht, um mich auch in den Tod zu reißen? Naiver, kleiner Junge. Du wirst nicht dazu in der Lage sein, nicht solange ich da bin und das Himmelseisen kann auch mich nicht töten." Er erhob sich und einen Ruck ging durch meinem Körper. Gegen meinem Willen erhob sich auch mein Körper und näherte sich dem Spiegel. Hast du wirklich geglaubt du wärest MIR überlegen? Höhnisch lachte er in meinem Kopf und mein verfluchter Körperteil zog sich schmerzhaft zusammen. Keuchend fiel ich auf die Knien und zornig rammte ich schließlich mit der Faust in den Spiegel. Scherben regnete auf mich herab und ich starrte in die funkelnde Splittern auf dem Boden. "Silia", flüsterte ich verzweifelt.


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06.10.2019, 13:31

Ardan

Unsere Leidenschaft brannte lichterloh. Wir waren eins. Wir harmonierten. Wir gaben dem anderen alles. Ich war süchtig nach ihren Lauten, nach ihren Lippen und der Weichheit ihrer Haut. Wie sie sich bewegte, wie sie schwerer atmete und wie ihr Körper schließlich erbebte. Sie riss mich mit sich. In diesen Wirbelsturm. In meinem Kopf drehte sich alles. Nicht auf die Art, wo einem davon schlecht wurde, sondern die gute Art. Wenn alles kribbelte und all die Anspannung von einem fiel. Genauso fühlte ich mich jetzt. Mit Jadis in meinen Armen. Ich hielt sie fest, während wir beide erzitterten. Lippen versiegelt.
Das Kribbeln breitete sich bis in meinen Nacken aus und auch ich murmelte wie benommen ihren Namen. Alles drehte sich nur um sie. Schweratmend drückte ich ihr einen Kuss auf die Schläfe und konzentrierte mich darauf das lodernde Feuer zu beruhigen. Es flackerte nur noch. Ruhte unter der Oberfläche.

Jenaya

Ohne danach zu verlangen, reichte mir Kenai seinen Umhang, damit mir auf dem Weg nicht kalt wurde und ich kuschelte mich direkt in den von ihm erwärmten Stoff. Es roch nach ihm. In jeder Faser seines Umhangs steckte sein Duft. Ich inhalierte ihn wie die reinste Luft, die ich je geatmet hatte und lächelte selig vor mich hin. Allein von seinem Geruch konnte ich betrunken werden. Mich darin baden, bis ich selbst danach duftete.
Der Weg zurück ins Lager kam mir kürzer vor und ich konnte es kaum erwarten mich an der Wärme eines Lagerfeuers zu entspannen. Kenai wusste, wie man das machte. Sein Bruder hatte es ihm beigebracht. Auch so eine Sache, die ihn weniger im schlechten Licht stehen ließ. Er sorgte sich um Kenai wie ein großer Bruder es eben tat. Und seitdem ich wusste, dass Silia und er tatsächlich ein Paar waren, war ich entspannter, wenn ich kurz an ihn dachte. Oder ihn sah. Wir hatten uns schon eine Weile lang nicht mehr gesehen, doch bei allem, was bisher passiert war, hatten wir keine Zeit. Die Zeit lief uns davon. Mein Babybauch war der beste Beweis dafür. Er wuchs und wuchs. In ihm ein gesunder, starker Junge.

Silia

Wie versprochen begaben Thales und ich uns zum Trainingsplatz, denn ich wollte ihm beweisen, dass sich meine Techniken weitaus verbessert hatten. Vielleicht genug, um ihn endlich zu besiegen. Ohne Magie. Nur mit reinem Können. Das war mein Ziel. Er musterte mich eingehend, ein Schwert in der Hand, während ich zwei trug. Seiner Meinung nach brauchte er keine zwei Schwerter, um es mit mir aufzunehmen und ich wusste sofort, dass er mich damit nur anstacheln wollte. Es funktionierte nach wie vor. Immerhin ging es um meinen Stolz als Schwertkämpferin. Ich wollte ihn besiegen. Ein für alle Mal.
Auf ein unsichtbares Zeichen hin stürzten wir aufeinander los. Klingen kreuzten sich, sandten ein Summen in meinen Körper. Wir tänzelten umeinander herum. Ein Schritt nach rechts, der andere nach hinten, dann wieder nach vorne treten. Manch einer könnte meinen, wir studierten eine Choreografie. So gut kannten wir uns mittlerweile. Doch der Abstand hatte gut getan. Ich hatte mir neue Strategien überlegt, neue hinterlistige Methoden. Allerdings kam ich nicht dazu, sie ihm zu zeigen, denn plötzlich wirbelte er herum, schwang sein Schwert und zerschnitt drei Pfeile in der Luft. Andernfalls hätten sie ihn von hinten durchlöchert. Meine Augen weiteten sich. >Was zum...!?<
Innerhalb weniger Sekunden veränderte sich die Stimmung im Lager. Dunkelheit zog auf. Die Elfen brüllten wie wahnsinnig, als sie zu ihren Waffen griffen und sich gegen uns wandten. Sie richteten ihre Waffen auf uns. Die Elfen, sie... Verrat. Dieses eine Wort hallte laut in meinem Kopf nach. Verrat. Energie rauschte wild durch meinen Körper. Thales drehte seinen Kopf zu mir. >Habe ich es dir nicht gesagt? Elfen kann man nicht trauen. Ich hätte damit rechnen sollen, verdammt.<

Alita

Meine Schwester war zurück. Ihr ging es gut. Sie erhellte das Lager, sobald sie es betrat und ich konnte die Erleichterung hören, die durch die Zelte wehte. Für die Soldaten verbildlichte sie Hoffnung. Eine starke Schulter zum Anlehnen, wenn es brenzlig wurde. Auch wenn wir ohne sie klargekommen waren, entspannte es die Leute sie in ihrer Nähe zu haben. Besonders der Pirat Akela. Ihr Geliebter. Ob sie seine Veränderung bemerkt hatte? Würde er ihr bald davon erzählen? Er würde es nicht länger geheimhalten können. Ich sah Fenrir mehr und mehr in ihm hervorblitzen. In der Art, wie er sich bewegte oder wie sein verfluchtes Auge aufblitzte. Er war präsenter denn je. Fenrir hatte schon damals sehr gut auf mich aufgepasst, er hatte mich beschützt, aber danach war er verrückt geworden. Gemein. Jetzt verletzte er den Geliebten meiner Schwester. Das war nicht in Ordnung. Das war böse. Aber ich konnte nichts für den Sterblichen tun. Kräuter reichten da nicht aus.
Ich hörte, wie etwas in seinem Zelt zerbrach und ich hörte das schwere Atmen des Werwolfs vorm Eingang. Er bewachte seinen Meister. Und da ich ihm nicht gegenübertreten wollte, weil er Unbehagen in mir auslöste, verschob ich den Raum nach meinem Belieben und stand im nächsten Moment im Zelt von Akela. Er kauerte am Boden. Er litt unter Schmerzen. Er klang verzweifelt. Ich rührte mich nicht von der Stelle, sondern sah ihn aufmerksam an. Du kannst Fenrir nicht mit reiner Willenskraft besiegen. Du bist zu schwach. Kein Material dieser Welt kann ihm genügend schaden, um ihn zu vernichten. Wir Animagi können nur dann sterben, wenn ein anderer Animagi uns umbringt. Oder, wenn unsere Mutter es sich anders überlegt. Ich machte eine kurze Pause, runzelte die Stirn. Etwas stimmte nicht. Komische Geräusche fluteten unser Gebiet. Bete zur Mondgöttin, die dich auserwählt hat. Bete zu unserer Mutter, der Sonnengöttin. Sie werden dir vielleicht helfen.
Und dann brach Chaos aus.
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06.10.2019, 19:09

Jadis

Meine Lippen formten sich träge zu einem Lächeln, als mein Name aus seinem Mund in der Luft verklang und warmer Atem über meine Schläfe strich. Dieser Moment machte mich glücklich und erlaubte mir alles Anderes vergessen zu dürfen. Ein wenig egoistisch sein zu dürfen. Langsam richtete ich mich auf und strich meine verschwitzte Haarsträhne hinter meinem Ohr, meine Augen funkelten hell: "Lass uns einen kleinen Spaziergang machen, ich glaube das würde uns guttun und ich möchte gerne naher Zen kontaktieren. Außerdem wäre es schön mit unsere Freunde ein wenig zusammenzusitzen. Ich möchte wissen, wie es Jenaya und dem Baby geht." Jetzt fuhr ich ihm auch durch sein zerzaustes Haar und sein Gesicht sah erhitzt aus, wie Meines bestimmt es auch tat.

Kenai

Wir erreichten die kleine Höhle, die wir derzeit beherbergten und da es viele Höhlen oder tiefe Ausbuchtungen in den steinigen Wände gab, gab es auch keinen Platzmangel. Sofort machte ich mich daran neues, trockenes Holz auf die Asche zu legen. Das Feuer von letzter Nacht war längst erloschen. Geschickt benutzte ich für das Anzünden zwei Steine und kaum trafen die Funken das trockenes Holz, wurde schlagartig ein neues Feuer entfacht. Es knackte und zischte. Zufrieden lehnte ich mich zurück und lächelte Jenaya stolz an: "Setzt dich näher an das Feuer, damit du auch richtig warm werden kannst und dann kann ich für unser Sohn eine neue Geschichte erzählen. Wenn du es möchtest, kann ich dazu ein Schattentheater machen. Dann siehst du die Geschichte in Schattenbilder."

Akela

Sofort drehte ich mich um, eine lange Scherbe in meiner Hand als eine Waffe und meine Augen fokussierten auf den ungebetene Besuch. Es war das Häschen. Blut sickerte aus meiner Hand, in der die Scherbe schnitt. Der Griff lockerte sich. Meine Augen verengten sich leicht, während mein Brustkorb sich schwer anhob und wieder senkte. Ich drängte das dunkle, grollende Meer in mir zurück. Ihre unverblümte Wahrheit schmeckte mir natürlich nicht, aber ich machte mir keine Illusionen und wusste, dass ich ziemlich tief in den Misthaufen steckte. Ich war arrogant gewesen zu glauben ich könnte einen solchen mächtigen Fluch beherrschen und ihn mit meine Raffinesse besiegen. Das Einzige was mich von den Vorgängern unterschied war, dass ich es viel länger ausgehalten hatte und vermutlich auch viel stärker war als sie. Aber es reichte nicht aus. Ein anderen Animagi....oder eine Gottheit. Sofort stand ich auf meine Füße, als ich die Veränderungen in der Luft wahrnahm. Ich spürte ein Welle aus Dunkelheit, die heran rollte. In mir regte sich sich die Dunkelheit, hungrig. Noch konnte ich den Fluch kontrollieren und ihn benutzen. "Nimm dir was, was du brauchst und kümmere dich um die Schwachen", ich zeigte in eine Ecke, wo achtlose Waffen herumlagen. Eine kleine Sammlung von mir. Für mich nahm ich nur den Degen und den Bogen. Ich bellte nach draußen ein Befehl und in der nächste Sekunde stand ich neben Silia. "Und ich habe mich schon gefragt, wann sie endlich ihr wahres Gesicht zeigen", kalt glitt meine Augen zu den Elfen hinüber: "Ich meine, wer das Volk der Mondelfen auslöschen und deren Existenz verleugnen wollte, kann doch nicht vertrauenswürdig sein." Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass jetzt auch meine Mannschaft eingetroffen war. "Boyd, dein Vater gehört natürlich dir", sagte ich.



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06.10.2019, 19:50

Ardan

Ich atmete tief aus und löste mich leicht von ihr, weil wir sonst zusammenschmolzen. Was an sich nicht schlimm war, aber wir sollten uns langsam vom Platz bewegen. Mein Hintern fühlte sich ein klein wenig taub an. Und kalt. Diese Höhlen waren eben nicht der gemütlichste Ort, um sich mit seiner Liebsten zu vergnügen, aber mit Jadis vergaß ich sowieso alles um mich herum. >Das klingt nach einem guten Plan. Ich bin mir sicher, dass Zen außer sich vor Sorge ist. Manchmal verliere ich jegliches Zeitgefühl, aber er hat schon seit Tagen nichts mehr von uns gehört...<
Als sie dann auch noch auf unsere Freunde zu sprechen kam, nickte ich einverstanden. >Das erledigen wir am besten gleich. Ich kann immer noch nicht ganz glauben, dass die beiden schon bald Eltern werden. Nicht, während wir mitten im Krieg sind.<

Jenaya

Meine Augen funkelten, als er vorschlug seine Geschichte mit einem Schattenspiel zu begleiten. Ich nickte begeistert und rutschte näher ans Feuer, bis ich die erste Wärmewelle zu spüren bekam. Aaah, schon viel besser. Lächelnd zog ich den Umhang enger um mich und schaute zu Kenai. Seinen Geschichten zuzuhören, entspannte mich genauso sehr, wie wenn ich ihm vorlas. Wir hatten diese schöne Routine entwickelt, die ich nicht missen wollte. Krieg hin oder her. Ich klammerte mich an der Hoffnung fest, dass alles gut werden würde und wir dann endlich zurück nach Hause gehen konnten.

Silia

Verrat. Wenn ich eines nicht duldete, dann Verrat. In jedweder Form. Thales brüllte sogleich Befehle und forderte seine Leute dazu auf, sich sofort zu wehren, denn die Elfen zögerten nicht. Sie rannten wie Berserker durchs Lager und schlachteten jeden ab, der sich ihnen in den Weg stellte. Sie wirkten so...anders. Dunkler als vorher. Etwas fütterte sie mit finsterer Energie. In ihren Herzen erloschen die Lichter, nur einige flackerten schwach. Was ging hier vor sich? Wieso griffen sie jetzt an? Warum heute?
Meine Fragen wurden jäh beantwortet, als Akela neben mir erschien und sich zeitgleich über uns die dunkelgrauen Wolken noch tiefer verfärbten. Beinahe schwarz. Rötlliche Blitze zuckten am Himmel. Es donnerte so stark, dass der Boden unter uns erbebte. >Ein Hohedämon.< stellte ich das Offensichtliche fest. Wie hatte ich die Präsenz nicht früher wahrnehmen können? Oder Alita? Sie war darin sogar besser als ich. Auch sie erschien neben mir. Mit einem großen Hammer bewaffnet, der mit alten Mustern verziert war. Ihre spezielle Waffe, mit der sie großen Schaden anrichten konnte, wenn sie es darauf anlegte. Ihre Ohren standen aufrecht, angespannt. Sie sprach in unseren Gedanken.
Nicht nur ein Hohedämon. Es sind zwei. Einer von ihnen kann seine Präsenz perfekt verbergen. Das Gestein verrät mir aber, dass es zwei sind und nicht nur ein Feind. Wir haben ein Problem.
>Was du nicht sagst...< murmelte Thales, dessen Gesicht ernster wirkte als je zuvor. Etwas nagte an ihm. >Teilen wir uns auf. Ich lass nicht zu, dass die Elfen weitere unserer Leute elendig abschlachten.<
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06.10.2019, 20:17

Jadis

Ich nickte zustimmend und runzelte besorgt mit der Stirn: "Wir werden sie beschützen und notfalls müssen wir Jenaya wegschicken, selbst wenn sie dagegen sein sollte, was ich aber nicht glaube. Dem Baby darf nichts geschehen. Aber es ist schon erstaunlich, was für Kräfte Jenaya durch die Schwangerschaft entwickelt hat. Es wird ein starkes Kind werden." Mit einem kleinen Zauber trugen wir wieder unsere Kleidungen und ich kehrte in meine menschliche Gestalt zurück. Sofort verlor sich unsere angesammelte Hitze in der kühle Luft der Höhle. Mit einer Hand kämmte ich mir durch das Haar, um ein wenig Ordnung zu schaffen. Es musste ja nicht offensichtlich aussehen, was wir eben gerade gemacht hatten. Mein Mundwinkel zuckte und ich spürte immer noch die Wärme in meine Wangen.

Kenai

Die Idee schien Jenaya zu gefallen und ich setzte mich neben ihr hin. Ein Arm umschlang sie, sodass die Hand auf dem gewölbtem Bauch ruhen konnte. Ich brauchte nicht die beide Hände, um Schattentheater zu machen. Meine freie Hand hob sich in die Luft, die Fingern wurden vom flackerndes Licht berührt und dann begannen sie zu tänzeln. Schatten erschienen direkt über dem Feuer, formten sich zu den Gestalten der Geschichte. "Es war einmal ein kleiner Zirkusjunge, der in einem magischen Zirkus lebte", machte ich den Anfang: "An einem sonnigen Tag ging er in das Zirkuszelt hinein, als er dort die anmutige Pferde wiehern hörte. Denn er mochte Tiere sehr gerne. Das Fell der Stuten schimmerten weiß wie der Schnee, wie das Haar deiner Mutter. Nur der Hengst war schwarz wie die Nacht. Inmitten der galoppierende Pferde, war Garret. Garret war ein Tierflüsterer, kein Anderer konnte die Tiere verstehen wie er und sie alle folgten ihm...." Ich erzählte die Geschichte von diesen jungen Mann, dem das Herz meiner älteste Schwester gehört hatte. Ich erzählte unseren Sohn, was mir dieser Mann beigebracht hatte, nämlich jedes Wesen mit Respekt zu begegnen. Ich erzählte unseren Sohn, dass das Vertrauen eines Tiers das größtes Geschenk an die Menschen war, wenn er gut behandelt wurde. Ich erzählte ihn von den Tiere, die in der Wildnis gehörten und nicht gezähmt bei den Menschen. Ich erzählte von Tiergefährten und von den Pferde in unserem Zirkus.

Akela

Mit einem dunklen Knurren schaute ich zum Himmel hinauf und meine Augen wurden noch schmaler vor brodelnder Wut. Niemand hatte die Gefahr bemerkt, nicht mal meinen besten Mann und nicht mal ich. Dabei entging mir sonst nie was, wenn es sich um dunkle Energien handelte. Jetzt hatten wir nicht nur mit durchgeknallten Elfen zu tun, sondern auch mit einem Hohedämon. Zwei Hohedämonen, korrigierte ich mich in Gedanke, als das Häschen den Zweiten erwähnte. Einer konnte also seine Präsenz verbergen. "Dann haben wir mehr Spaß für uns", lächelte ich dunkel und das schwarzes Auge blitzte auf. Ich ließ es zu, dass die Dunkelheit sich der Oberfläche näherte und sich in meinem Körper ausweitete. Dieses Mal war die Zwischenverwandlung nicht so schmerzhaft, wie sie sonst war. Ich dachte nicht weiter darüber nach und schoss nach vorne. Ich machte mich auf die Jagd nach den stinkende Elfen. Schon lange wollte ich mal von ihrer Macht kosten. Die Eckzähne pochten in meinem Mund.


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06.10.2019, 20:41

Ardan

Als sie auf die Kräfte von Jenaya zu sprechen kam, nickte ich zustimmend. Normalerweise zehrten solche magischen Wesen von der Energie der Mutter, so war es jedenfalls bei mir gewesen. Noch immer suchten mich die Schuldgefühle heim, obwohl mein Vater der Hauptträger der Schuld war. So etwas ließ sich eben schwer abschalten. >Ich bin ehrlich gespannt, was für ein Kind die Welt erblicken wird. Hoffen wir bloß, dass der Dunkle Lord nichts plant, um ihnen zu schaden. Oder Schlimmeres.< Dass er davon wusste, war klar. Ihm entging nichts, zumal Jenaya ihren Bauch sowieso nicht mehr verstecken konnte. Sie war auf der Zielgeraden zur Geburt.

Jenaya

Aufmerksam verfolgte ich das Schattenspiel und verliebte mich in die Geschichte. Kenai hatte eine wunderbare Art das Wichtigste hervorzuheben und besonders die schönen Dinge hervorzuheben. Ich streichelte mir dabei über den Bauch, spürte, dass es dem Kind gefiel, wie sein Vater sprach und wie viel Liebe in seiner Stimme steckte. Als Kenai die Geschichte beendete, klatschte ich begeistert in die Hände. >Das hast du wirklich schön erzählt. Du wirst immer besser darin.< schwärmte ich mit erhitzten Wangen. Die Wärme des Feuers hüllte mich inzwischen vollständig ein. Ich fühlte mich rundum wohl. >Ich muss ehrlich gestehen, dass ich langsam den Wunsch hege eine Zirkusvorstellung zu sehen. Eine echte. Mit allem Drum und Dran. Und dir als Hauptattraktion.<

Silia

Zweimal musste er mir das nicht sagen. Ich stürzte voran, direkt in den Tumult und kam den Soldaten zu Hilfe, die gerade unbewaffnet waren, weil sie der Überraschungsangriff zu stark aus dem Konzept gebracht hatte. Da hatten wir Seite an Seite mit den Elfen gekämpft und nun das. Ich verstand das nicht. Ich verstand nicht, wie mir das hatte entgehen können. Ihre Herzenslichter... Sie hatten diese Dunkelheit nicht in sich getragen, doch nun war die Schwärze plötzlich da. Ein schrecklicher Stimmungsumschwung. Wie hatten sie das gemacht? Ein alter Zauber? Mein Schwert schnitt durch den Verrat der Elfen, auch wenn ein Teil von mir es bitter aufnahm. Immerhin tötete ich Herzenslichter und das widersprach meiner Natur. Doch diese Leute hatten sich gegen uns gewendet. Ich konnte sie nicht retten. Nicht so. Nicht mit meinem Licht. Sie riefen nämlich nicht nach Hilfe wie Akela es einst getan hatte. Nein... Ihre Lichter riefen nach Blut. Nach Tod. Grotesk.
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06.10.2019, 21:06

Jadis

Wieder erschienen die Falten auf meiner Stirn: "Ich bin mir sogar sicher, dass er in irgendeiner Form das Kind haben will. Das Kind ist eine Vereinigung aus drittes Auge und Schattenmagier. Wir wissen Beide, was er mit den Schattenmagiern getan hatte, die sich nicht auf seiner Seite gestellt haben und was er mit Kenai getan hatte. Und das dritte Auge, das Kontakt zur Zwischenwelt hat, ist eine Seltenheit und die möchte er bestimmt kontrollieren können. Aber weiß du was ich mich schon länger frage? Warum er eine Jagd auf die Schattenmagiern macht. Sie scheinen ihm ein Dorn ins Auge zu sein." Wir verließen unseren Platz und machten uns auf dem Weg zu unsere Freunde.

Kenai

Zurückhaltend lächelte ich und fühlte mich....verlegen, als Jenaya begeistert klatschte. "Du hattest viele Geschichten vorgelesen. Ohne deine Erzählungen wäre ich nicht in der Lage selber Geschichten zu erzählen", erwiderte ich mit warme Ohren und küsste zaghaft auf ihre Wange. Schüchtern. Ich fühlte mich schüchtern. Es war ein seltsames Gefühl, anders. Ungewohnt und trotzdem irgendwie vertraut. Als Junge war ich manchmal schüchtern gewesen. "Vielleicht....vielleicht wird es eines Tages wieder ein Zirkus geben wie Reavstones Zauberland", wehmütig begann ich zu lächeln und spürte das leichtes Ziehen in meinem Brustkorb. Ich wollte meinem Sohn gerne den Ort zeigen, in der ich aufgewachsen war. Ihm zeigen, wie es sich anfühlte in einem Zirkus zu sein. Ich wollte das Glänzen in seine Augen sehen, die ich oft bei unsere Zuschauern gesehen hatte.

Akela

Aus irgendeinem Grund hatten sie diesen Tag ausgewählt, aber es war mir gleichgültig. Ich hatte gewusst, dass sie irgendwann ihr wahres Gesicht zeigen würde. Einen solchen Art von Verrat hatte ich nun doch nicht ganz erwartet, aber das machte das Ganze für mich einfacher. Mit einem kalten Lächeln ließ ich einen Elfen von mir ab und riss seine Macht an mich. Ein Schauder ging durch meinem Körper und ich leckte mir über die Lippen. Elfenmagie war eine andere Art von Magie, doch Dunkelheit blieb Dunkelheit. Jedenfalls mussten sie einen mächtigen Zauber angefertigt haben, um ihre wahre Auren zu verbergen, die gar fast göttliche Wesen täuschen konnten. Aber was ich mich schon eine Weile fragte, warum sie bisher nicht versucht hatten Boyd aus dem Weg zu räumen, immerhin war er ein Mondelf und er hätte ihrem Plan durchkreuzen können mit der Wahrheit über seinem Volk. Oder....geschmeidig wich ich einem Angriff aus und duckte mich rechtzeitig als ein magischer Angriff folgte. "Daneben", grinste ich den Elf teuflisch an und ließ meinen Nacken knacksen: "Jetzt bin ich dran."


Gehe offline, wünsche dir einen schönen Abend :)


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06.10.2019, 21:42

Ardan

Da hatte sie nicht Unrecht. Das Kind würde zwei sehr starke Magier in sich vereinen. Schattenmagie und das Dritte Auge. Eine große Verantwortung. Bei Jadis und mir würde es auch nicht anders sein. Ich war ein Halbdämon und sie eine Harpyie. Wir trugen sehr starke, alte Magie in uns und das würde auf unsere zukünftigen Kinder großen Einfluss haben. Nachdenklich legte ich die Stirn in Falten und fasste mir ans stoppelige Kinn. >Ja, das mit den Schattenmagiern hat damals sehr früh begonnen. Sie hätten sich ihm anschließen sollen, weil sie einen ganz anderen Draht zur Dunkelheit haben als Dämonen, aber eben deshalb haben sich die Guten unter ihnen gewehrt. Sie wussten, wie wichtig es ist ein gesundes Gleichgewicht in der Magie zu halten.<
Ob der Dunkle Lord sie noch suchte, wussten wir nicht, aber sollte er sie in die Finger bekommen, würde er sie garantiert töten. Das stand fest.

Jenaya

Ich bemerkte Kenais Verlegenheit. Das war so unfassbar süß. Er wusste, dass er in meinen Augen perfekt war und trotzdem reagierte er so, wenn man ihm Komplimente machte. So, so süß. Trotzdem brach es mir ein wenig das Herz, dass der Zirkus Wehmut in ihm auslöste. Auch er sehnte sich nach dem Zirkusleben. Man hatte ihm dieses Zuhause viel zu früh genommen, weshalb ich mir fest vornahm ihm dieses Zuhause irgendwann zurückzugeben. So oder so hatten wir keine wirklich festen Pläne für die Zukunft. Da konnte ich mit meinen Kontakten als Prinzessin so einiges ins Leben rufen. Ja... das klang nach einer hervorragenden Idee. Genau das würde ich nach dem Krieg tun.
Sanft lächelnd legte ich ihm eine Hand aufs Knie und schmiegte mich an seine Seite. >Solange wir träumen können, ist alles möglich.<

Silia

Ich bahnte mir einen Weg durch die Massen, denn ich wollte zum Prinzen gelangen. Oder zum König. Ich verlangte Antworten. Ich wollte wissen, was ihr Plan war. Was sie sich von der falschen Seite erhofften. Allerdings konnte ich keinen der beiden ausmachen. Sie waren nirgends auffindbar. Nur die Auren der Hohedämonen wurden präsenter. Sie waren ganz in der Nähe. Starke Dämonen. Die Luft wurde nämlich drückender, schwerer. Sie lud sich mit dunkler Energie auf, dass sich mir die Nackenhärchen aufstellten. Umgeben von so viel Dunkelheit würde ich auf viel Licht zurückgreifen müssen.
Ich rief meine Maske zu mir. Sie erschien in meiner Hand, pulsierte vor Macht und fügte sich perfekt an mein Gesicht. Reine Lichtenergie floss daraufhin in mich hinein. Sie erfüllte mich bis in jeden kleinsten Winkel. Ich wurde schneller, wendiger. Mein Schwert wurde zur Verlängerung meines Arms. Ich war eins mit der Waffe und ließ einen Bach aus Rot hinter mir. Dann erreichte ich eine Erhöhung, von der man das ganze Lager sehen konnte und dort entdeckte ich auch den ersten Hohedämon. Mitglied des Schwarzen Sterns. Es war eine Sie. Eine zugegebenermaßen wunderschöne Dämonin.

Oh ja, jetzt sind wir in derselben Zeitzone hehe ;) Gute Nacht!
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07.10.2019, 19:32

Jadis


Ernst nickte ich, da nicht mehr viele von ihnen gab, bedeutete es bloß, dass sie sich gegen den dunklen Lord aufgelehnt hatten und somit getötet worden waren. Demnach waren Schattenmagiern nicht von Geburt an böse. Das konnte man auch bei Kenai beobachten und nicht mal der abscheuliche Plan der dunkle Seite hatte geschafft ihn auf ihrer Seite zu ziehen. "Weiß du", murmelte ich: "Warum wir den Krieg dennoch gewinnen können, selbst wenn es alles aussichtslos erscheint? Wir glauben an die besondere Macht der Liebe und Hoffnung. Etwas, was der dunkle Lord und seine Untertanen niemals verstehen würden. Sie würden niemals verstehen können wie viel Kraft es Einem gibt, wie es Herz und Seele erfüllt. Schon alleine deswegen sind sie jetzt schon Verlierern. Denn eine Welt ohne diese wundervolle Dinge kann gar keine schöne Welt sein. Es wird ihnen immer eine Leere geben und es wird niemals gefüllt werden, selbst wenn sie alles genommen haben. So gesehen sind sie ganz schön traurige Kreaturen, aber aufgrund ihrer Grausamkeiten haben sie keinen Funken Mitleid verdient. Sie verdienen es in die Hölle zurückzukehren." Wir erreichten unsere Freunde und um meinem Herz wurde es warm, als ich sie aneinander geschmiegt sah. Sie sahen wie eine kleine glückliche Familie aus, nur der Ort wirkte falsch.

Kenai


Ihre Berührung auf meinem Knie war leicht und ich spürte dort die Wärme, die sie ausstrahlte. Ihr Duft wehte in meine Nase und ich bettete meinen Kopf auf ihrem Kopf, als Jenaya sich an mich schmiegte. "Ja", stimmte ich ihr leise zu und musste an das Lied Millions Dreams denken. Darum ging es, dass man seine Träume wahr machte. Ich richtete mich gerader auf, als ich bemerkte, dass wir nicht mehr alleine waren und entdeckte am Ausgang Ardan und Jadis. "Hallo ihr zwei, ich hoffe wir stören euch nicht", lächelte uns Jadis an. "Nein, ihr stört nicht", antwortete ich und schwieg einen Moment, sah kurz zum Feuer und dann richtete sich mein Blick wieder auf die Beiden: "Ihr könnt zu uns setzen. Ich habe Feuer gemacht." So machte man es doch. So lud man Andere ein, die man mochte. In meinem Zirkusleben gab es oft Lagerfeuer mit den ganzen Menschen, die dort gelebt hatten. Man war oft zusammen, um sich Geschichten zu erzählen, gemeinsam zu lachen und zu essen. Das machte ein Zuhause aus.
"Ihr seid Freunde, Freunde bedeutet auch Zuhause", kam ich zu meiner Feststellung.

Akela


Ich hinterließ eine Spur aus tödliche Zerstörung und meine Kleidung waren bereits blutgetränkt von den Gegnern, die ich niedergeschlagen hatte. Mein eigenes Blut rauschte wild durch meine Adern und die Dunkelheit brauste durch meinem Körper wie ein wildes Meer, dass sich zu einer große, mächtige Welle anheben wollte. Weiter entfernt wurde ein Teil des Elfenlagers gesprengt, was Talons Werk war. Hinter mir hörte ich das kämpferische Knurren von Cerberus und wusste, er war in einem Blutrausch verfallen. Das machte ihn zu einem gefährlichen Werwolf, selbst für Elfen. Kaz würde im Hintergrund agieren, mit seine Fähigkeiten war er perfekt Lücken zu schließen und für Rückendeckungen zu sorgen, zudem rechtzeitig Warnungen auszustoßen. Seruel war auf der andere Seite, um dort Unterstützung zu geben. Cassandra bei ihm. Boyd war irgendwo im Mittelfeld, anscheinend hatte er seinen Vater gefunden. So waren wir am Besten aufgeteilt, besonders bei diesem Überraschungsmoment, wo die Soldaten keine Chancen gehabt hatten sofort nach ihre Waffen greifen zu können. Knurrend zog ich einen Pfeil aus meinem Oberschenkel und warf es achtlos beiseite. Im Arm hatte ich schon einen leichten Schnitt eines Schwertes abbekommen. Elfen waren schnell und wendig, stärker und robuster als ein gewöhnlicher Mensch ohne Magie. Ihre lange Lebensdauer sprach dafür. Sie wurden als naturverbunden bezeichnet, jedoch konnten sie eiskalt kämpfen. Ihre Magie war eine alte Magieart, unter Anderem besaßen sie besondere Gegenstände wie die Urquellen, womit sie Naturgewalten hervorrufen konnten. Mein Degen klirrte, als Schwert gegen ihm kam und der Elf sah mich wütend an.


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07.10.2019, 23:33

Ardan

Jadis' Worte blieben mir im Gedächtnis haften, denn sie hatte nicht Unrecht. So betrachtet, waren wir tatsächlich die Gewinner und ich bewunderte sie dafür, dass sie selbst in diesen schweren Zeiten wunderschöne Worte fand. Worte der Hoffnung. Trotzdem wollte ich mir eine Welt der Dunkelheit nicht vorstellen. Ich konnte mich nicht damit zufriedengeben die Dämonen über diese Welt herrschen zu lassen, denn das würde bedeuten, dass meine Heimat verlor. Und alle Menschen, die darin lebten. Was würde dann aus unserer Familie werden? Wir wären bloß Geschichten. Schatten der Vergangenheit.
Nein. Selbst wenn wir die wahren Sieger waren, würde ich nicht zulassen, dass das Böse gewann. Nicht einmal über meine Leiche. Jemand anderes würde den Platz des Helden einnehmen, bis das Böse besiegt war. Mit diesem Gedanken gab ich mich zufrieden, als wir uns unseren Freunden anschlossen, die es sich an einem Feuer gemütlich gemacht hatten.

Jenaya

Erfreut schaute ich zu unseren Freunden. Es war immer wieder schön gemeinsam Zeit zu verbringen. Wir konnten offen zueinander sein, denn wir vertrauten uns und es stimmte mich glücklich, dass Kenai sie von sich aus zu uns einlud. Dass er sie als Zuhause bezeichnete. Ardan lächelte, was man selten bei ihm sah, es sei denn er unterhielt sich mit Leuten, die ihm nahestanden. Er setzte sich uns gegenüber hin und nickte. >Ja, Freunde sind etwas sehr Besonderes.<
>Wo ist Silia?< fragte ich neugierig. Sie war einen Monat lang bei uns geblieben und sie nun nicht mehr zu sehen, war eigenartig. Ich vermutete, dass sie bei Akela war. Sie hatte länger ausgehalten als erwartet und ich hoffte, dass die beiden nun glücklich miteinander waren.

Silia

Mir sträubte sich das Fell, als ich meinen Sehsinn schärfte und die Dämonin genauer unter die Lupe nahm. Silbrig glänzende Schwerter schwebten um sie herum, als hätte sie sie an einen unsichtbaren Rock geheftet. Ich fragte mich, was das für ein Zauber war und warum sie in hellen Farben gekleidet war. Sie diente den Bösen. Warum dann die weißen Blumen im Haar? Unter anderen Umständen hätte ich sie danach gefragt, wer ihr die tolle Kleidung geschneidert hatte, doch wir befanden uns aktuell auf dem Kriegsfeld und da hatten solche Gespräche nichts zu suchen. Sie war ein Feind. Ein Feind, den ich ausschalten musste.
Außerdem entgingen mir ihre spitz zulaufenden Ohren nicht. Sie war ein Elf. Seit wann gab es Elfdämonen? Ich schien nach etlichen Jahrhunderten einiges verpasst zu haben.
Hochkonzentriert richtete ich die Schwertspitze zu Boden und fixierte die hellblonde Frau. Ihr stahlgrauer Blick fiel auf mich. Keine Gesichtsregung. Sie starrte mich gefühlskalt an und drehte ihren Körper im Flug zu mir. Eine Einladung zum Duell? Von mir aus. Konnte sie gern haben. Sofort schoss ich in die Höhe und direkt auf sie zu, blieb allerdings einige Meter von ihr entfernt stehen. Aus Wachsamkeit. Ich wusste nicht, welche Mächte in ihr schlummerten. Sie war diejenige, die ihre Präsenz perfekt verschleiern konnte und das machte sie unberechenbar. >Wie lautet dein Name?< wollte ich von ihr wissen. Bei solch einem ebenbürtigen Gegner, war es mir wichtig den Namen zu kennen. Um sie nicht zu vergessen.
Sie sagte eine gefühlte Ewigkeit kein Wort, doch dann öffneten sich ihre schmalen Lippen. >Iseria.< Gleich darauf griff sie mich an.

Iseria

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08.10.2019, 18:57

Jadis

Warm lächelte ich Kenai an, vor einen halben Jahr hätte er niemals solche Worte gesagt und es war schön zu sehen, wie er jeden Tag menschlicher wurde. Wie er immer er selbst wurde und sich das zurücknahm, was ihm genommen wurde. Seine Seele. Es freute mich, das Kenai uns zu seine Freunde zählte und setzte mich neben meinem Gemahl hin. "Sie ist bei Akela", antwortete ich Jenaya. Die Beiden wussten, dass unsere Tochter mit ihm zusammen war und Kenai hatte nicht mal überrascht gewirkt, als wir ihnen es vor einiger Zeit erzählt hatten. Damals hatte ich ihn gefragt, warum er uns nicht erzählt hatte, dass sein Bruder mit unsere Tochter eine Beziehung führte. Seine schlichte Antwort war, dass er nicht gewusst hatte, dass er es uns erzählen musste. Er dachte sie würden es tun, wenn sie es wollten, da es ihre Beziehung war. Ich konnte nicht auf Kenai böse sein, er hatte die Sache nicht bewusst verheimlicht. Jedenfalls hatte er gemeint, sein großer Bruder würde gut auf unsere Tochter aufpassen. Aber ich musste selbst mich von dem Bild überzeugen, noch immer hatte ich mich nicht an diese Gedanke angefreundet. Ich sah immer noch ihm den düsteren Piraten, der niemals zu lächeln schien oder ein freundliches Wort sagen konnte.

Kenai

"Wie geht es eigentlich eurem Baby?", fragte Jadis uns und sofort begannen meine Augen zu leuchten. Stolz legte ich meine Hand auf dem runden Bauch und antwortete: "Ihm geht es gut, er wächst zurzeit viel und manchmal kann man schon Tritte spüren. Er wird ein starker Junge sein." Zufrieden nickte ich bekräftigend und voller Liebe betrachtete ich den Bauch. "Das glaube ich auch", lächelte Jadis und sah Jenaya an: "Und wie geht es dir mit der Schwangerschaft?" Die Frage überließ ich ihr, denn ich war jetzt damit beschäftigt den Bauch zu streicheln und erfreut begann ich zu lächeln, als ich einen Tritt spürte. Tiefe Zufriedenheit durchströmte mich, weil mein Sohn mich spürte. Am Liebsten wollte ich den Bauch freimachen und auf der weiche Haut Küsse verteilen. Aber ich glaube, dass war jetzt keine gute Idee. Ich wollte nicht, dass die anderen den Bauch nackt sahen. Nur ich durfte das.

Akela

Bei der Dunkelheit waren sie wahrscheinlich eher nicht der naturverbundener Teil und ich drängte den Elf mit feste Hiebe zurück. Soweit ich es wusste, gab es ingesamt drei Stämme der Elfen. Die Lichtelfen, die Alfar, also die dämonische Elfen und die Mondelfen, die angeblich nicht mehr existierten. Diese Elfen hier hatten sich als Lichtelfen vorgegeben. "Tja, wie es aussieht seid ihr die Alfars", meinte ich trocken und machte eine Drehung, täuschte einen rechten Angriff vor und traf den Elf schließlich an der linke Seite. Als eine Antwort riss mich eine unsichtbare Macht nach hinten und ich sprang knurrend wieder auf meine Füße. Sofort wich ich den fliegende Steine aus und antwortete die Attacke mit meine Schattensplitter. Sowas ließ ich mir nicht gefallen.


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09.10.2019, 17:26

Ardan

Kenais Stolz auf das ungeborene Kind war unverkennbar. Es überraschte mich immer wieder wie aus dem gefühlslosen Leibwächter ein liebender Vater geworden war. Jenaya hatte es geschafft, ihn zurück zu den Lebenden zu holen und nun erwartete sie ein Kind von ihm. Zwar war das nicht geplant gewesen, aber sie wirkten alles andere als überfordert damit. Sie freuten sich darauf. Selbst ich konnte es kaum erwarten. Nicht zuletzt, weil ich eine Schwäche für Kinder hatte. Je kleiner, desto besser.
Jenaya lächelte selig, als sie antwortete: >Mir geht es gut. In letzter Zeit spüre ich wiederholt den Hunger nach Schatten, was nach wie vor komisch für mich ist, aber mit Kenais Hilfe ist das kein Problem mehr. Unserem Sohn geht es gut. Das ist die Hauptsache.< Ihr Lächeln wurde breiter. >Außerdem scheint er ein ganz lieber Junge zu sein, weil seine Energie auch mich stärkt. Anfangs hatte ich die Befürchtung, diese Schwangerschaft würde mir alles abverlangen, aber bis jetzt kann ich mich nicht beschweren. Er ist keine Belastung für mich.< Das freute mich für sie. Und gleichzeitig fragte ich mich, was meine Mutter wohl von mir gedacht hatte, als ihr bewusst wurde, dass meine Geburt ihr Leben kosten würde. Hatte sie Verachtung empfunden? Kummer? Verzweiflung? Niemand konnte mir diese Frage beantworten und vielleicht wollte ich die Wahrheit auch nicht kennen.

Jenaya

Ich spürte tiefe Ruhe in mir und wusste, dass unser Sohn gerade schlief. Ob er schon in der Lage war zu träumen? Oder hörte er uns allen mit einem Ohr zu? Ich hörte auf meinen Bauch zu streicheln und schaute meine Freunde an. >Wie geht es Zen? Er scheint in letzter Zeit gewachsen zu sein.< Vor drei Wochen hatte ich ihn mal durch Ardans Zauberspiegel sehen dürfen und mir war sofort aufgefallen, dass sich seine Züge veränderten. Jadis und Ardan sahen ihn öfters als ich, darum fielen ihnen die Veränderungen nicht besonders auf, aber mir umso mehr. Er wirkte erwachsener, größer und auch seine Stimme klang nicht mehr so kindlich wie in meiner Erinnerung. Vielleicht hatte er durch das Gleichgewicht in seinem Inneren den Fluch der Obscuri gebrochen und durfte endlich älter werden. Denn normalerweise starben Menschen wie er im frühen Kindesalter. Ich war froh, dass Jadis und Ardan dieses Leid erspart blieb. Und das dank Akela. Damals hatte ich meinem Gehör kaum Glauben geschenkt, aber er hatte tatsächlich das Leben dieses Jungen gerettet. Wenn auch wegen einer Gegenleistung, doch das war nicht so wichtig.

Silia

Sie kämpfte nicht wie eine normale Schwertkämpferin. Ich kam ihr nicht einmal nahe genug, um überhaupt einen Treffer zu landen. Von überall her schossen ihre Waffen auf mich zu. Anfangs waren es nur ihre fünf bis sechs Schwerter gewesen, doch mittlerweile gehörten schmale Dolche sowie Speere zu ihrem endlosen Waffenarsenal dazu. Es war, als hätte sie eine ganze Waffenkammer ausgeraubt. Oder zwei. Es war nicht unfassbar schwer mich dagegen zur Wehr zu setzen, doch ihre Schwerter bereiteten mir zunehmend Probleme. Sie besaßen eine Präsenz wie sie selbst. Nämlich keine. Darum musste ich dreifach wachsam sein. An einigen Stellen hatten sie mich tief ins Fleisch geschnitten, während diese Elfdämonin weiterhin wunderschön in der Luft schwebte. Zugegeben... ihre natürliche Schönheit, die gleichzeitig sehr tödlich war, ging mir mächtig auf die Nerven. Jemand, der solch böse Absichten hegte, durfte nicht ansatzweise hübsch sein. Das war reine Verschwendung.
Wieder wich ich dem nächsten Schwert knapp aus und wagte einen lichtschnellen Angriff, der jedoch von einem Schwarm Dolchen unterbrochen wurde. Sie kontrollierte die Waffen wie eine verdammte Bienenkönigin. Ich drang einfach nicht zu ihr durch. Ich musste einen anderen Weg finden. Eine neue Strategie planen. Während ich ein Schwert nach dem anderen parierte, schaffte ich Abstand zwischen uns. Ein Blick nach unten zeigte, dass die Hölle ausgebrochen war und die Elfen drauf und dran waren, das gesamte Gebiet umzugestalten. Sie kontrollierten die Natur. Sie wandten die Gesetze gegen uns. Eine Schandtat nach der anderen.
>Akela!< rief ich, als ich die vertraute dunkle Aura in der Menge entdeckte. Ich flog in seine Richtung und errichtete einen Schild aus Licht, damit die Waffen der Dämonin nicht die Soldaten trafen. >Ich brauche Verstärkung!<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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09.10.2019, 19:24

Jadis


Es erleichterte mich zu hören, dass es Jenaya und dem Baby gut ging. Die Situationen, in denen wir uns befanden, konnten sehr belastend sein und besonders für eine Schwangere. Ich bewunderte Jenayas Stärke, nicht Jeder wurde in ihrem Zustand weiterhin einen solchen eisernen Willen und Mut zeigen. Dennoch hatte ich es ernst gemeint, dass ich sie wegschicken würde, wenn es einfach für sie und für das Baby zu gefährlich wurde. "Solange die Schattenernährung nicht besorgniserregend ist, ist wohl alles gut wonach das Kind verlangt", lächelte ich und schaute auf ihrem Bauch. Faszinierend, dass er bereits im Mutterleib seiner Mutter half gegen das Böse zu kämpfen. Das zeugte von einem starken Willen. "Wir wollen ihn naher kontaktieren", antwortete ich ihr und Sehnsucht machte sich in meinem Brustkorb bemerkbar. Ich vermisste meinen Mondjungen schrecklich.

Kenai


Aufmerksam hörte ich die Unterhaltung zu, denn ich hörte gerne Geschichten über unseren Baby und besonders die guten Sachen gefiel mir. Zum Beispiel, dass er Jenaya stärkte und keine Belastung war. Wenn er geboren wurde, musste Akela einen Bild von ihm zeichnen. Einen Bild, was ich immer mit mir tragen konnte und dann musste er einen Familienbild als Gemälde zeichnen. Das würde in unsere zukünftige Heimat hängen. Jetzt redeten die Frauen über Zen. Ich sah Ardan an und dachte darüber an, was ich vor einem Monat erfahren hatte. Was sein Vater getan hatte und wie Akela versucht hatte Ardan zu töten. Und dass auch Ardan versucht hatte meinen Bruder zu töten, weil er Silia nahe gekommen war. "Wenn du was über mein großer Bruder wissen willst, kannst du mich fragen", sagte ich zu ihm.

Akela


Ich bemerkte das leichte Vibrieren im Boden und wich geschickt den rausschießende Ranken aus. Es sah nicht wie nach einer normale Pflanze aus, sondern eher eisenartig. Als hätte man das Innenleben der Pflanze verändert und zwar zu etwas Abstoßendes. Jedenfalls war es wahrscheinlich keine angenehme Sache von diese Dinger aufgespießt zu werden. Durch einen Schattensprung stand ich dicht bei dem Elf und mein Blick war kalt, als ich ihn in meine Schattenflammen aufgehen ließ. Er rollte sich schreiend auf dem Boden, doch davon würden die Schattenflammen nicht ersticken. Sie war nicht von natürlicher Natur, sie war nicht wie das echte Feuer. Das Gefühl elendig verbrannt zu werden, war jedoch echt. Und echt war auch, als er zu Asche zerfiel. Erst dann erlisch die Schattenflammen lautlos. Ich drehte mich um, als eine vertraute Stimme nach mir rief. Silia kam auf mich zugeflogen und hinter ihr war die Hohedämoin. Ich war nicht überrascht, dass es sich hier um einen Elfendämonen handelte. Und anscheinend hatte sie eine Schwäche für Waffen. Ich sprang auf einem Schatten und flog zu Silia, dabei griff ich nach dem Bogen: "Zu deinem Diensten."