Ja, aber hey, bis jetzt passt es von der Zeit her, weil ich morgens kaum etwas zu tun habe XD Vielleicht, wer weiß, man muss nur bissle danach suchen und mit Glück findet man das passende Bild
Ardan
Zurück im königlichen Bereich fand ich Azuria, Thales und Zen vor. Von Zaneri fehlte jede Spur. Das war mir mehr als recht. Ich ertrug ihre Gesellschaft nicht, vor allem nicht an einem Tag wie diesem. Leora hätte zwar immer wieder versucht, eine Bindung zu dieser Schlange aufzubauen, aber ich würde das nicht tun. Sie verdiente es schlichtweg nicht. Meine Zeit investierte ich lieber in diese tollen Menschen.
Als Zen mich erblickte, eilte er sofort zu mir. Seine roten Augen funkelten aufgeregt. >Zuri hat mir ganz viele magische Tricks gezeigt, aber die von Tha Tha waren unbeschreiblich. Seine Illusionen sind soooo toll!<
Besagter Mann klopfte sich stolz auf die Brust. >Nichts anderes zu erwarten als vom König der Illusionen. Ich bin eben ein Naturtalent.<
>Du bist ein Naturtalent im nervig sein.< grummelte Azuria und warf ihr hüftlanges Haar mit einer eleganten Handbewegung nach hinten. Das Ozenblau ihrer Augen funkelte geheimnisvoll. >Ich werde mich jetzt mal unter die Menschen mischen und tanzen. Wozu sonst bin ich hier?<
Thales grinste breit. >Um gut auszusehen natürlich. Mehr hast du ja nicht drauf.<
Schneller als erwartet, griff sie an sein Ohr und zog fest daran. Er stieß sofort einen schmerzerfüllten Laut aus und beugte gequält den Körper nach vorne. Was für ein jämmerlicher Anblick eines Königs, aber sehr unterhaltend. Zen kriegte sich vor Lachen kaum ein und auch ich musste leise lachen. Die beiden sollten in einer Komödie die Hauptrollen bekommen. Ich würde sehr viel Geld für sie bezahlen.
>Zuri, hör auf!< Er verzog den Mund. >Bitte. Du weißt, wie empfindlich meine Ohren sind.<
>Dann bist du besser nett zu mir, sonst schneide ich sie dir das nächste Mal ab.< zischte sie, ließ los und stieß ihn grob zur Seite, um schnell das Weite zu suchen.
Thales rieb sich das schmerzende Ohr und schielte zu mir rüber. > Ist sie nicht unfassbar scharf, wenn sie wütend ist?<
>Wenn ich du wäre, würde ich etwas vorsichtiger sein. Nicht, dass sie ihre Warnung in die Tat umsetzt. Du weißt doch, wie unberechenbar Frauen sein können.<
In diesem Moment tauchten drei weitere Personen auf. Darunter Jadis. Verdammt. Ich hatte wirklich gehofft, sie nicht mehr persönlich anzutreffen, denn mit dem Feuer in meinem Blut hatte ich mich nur schwer unter Kontrolle, wenn es sie betraf. Mein Blick fiel auf Inej, die sehr angetrunken war und ihre gelallten Worte entlockten mir ein Schmunzeln. Königsbube also. >Es freut mich, dass Ihr euch blendend amüsiert. Und danke für das Kompliment. Das gebe ich gerne zurück.<
Thales drückte mir einen Krug Wein in die Hand. >Hier, Königsbube. Trink das. Du kannst das sicherlich gebrauchen.< grinste er vielsagend.
>Darf ich davon probieren?< kam es von Zen.
>Nein.< sagten mein Freund und ich gleichzeitig, woraufhin er beleidigt eine Schnute zog. >Immer dürfen nur die Erwachsenen Spaß haben.<
Jenaya
Ich musste definitiv vorsichtiger sein, wenn ich meine Fühler ausstreckte und in die Zwischenwelt hineinhorchte. So etwas durfte nicht nochmal passieren. Was, wenn der Dämon dadurch meinen Standort fand und mein Reich als Nächstes angriff? Nein, das durfte nicht geschehen. Ich würde besser aufpassen.
Hinter meiner Stirn pochte es unangenehm, aber nach dem erschreckenden Erlebnis überraschte mich das nicht. Ich sah über die Schulter zurück in mein Zimmer. Irgendwie verspürte ich nicht den Wunsch, mich hinzulegen und zu schlafen. Dafür waren die Gedanken in meinem Kopf zu wild, zu durcheinander. Nicht nur wegen dem, was kurz zuvor geschehen war, sondern vor allem wegen Kenai. So gern ich nicht an ihn denken wollte, jedenfalls nicht heute, es ging leider nicht. Zehn Jahre ließen sich nicht einfach so ignorieren. Dazu besaß ich viel zu viel Herz. Es frustrierte mich zu wissen, dass während ich mir den Kopf darüber zerbrach, er sicherlich schon im Bett lag, an nichts dachte, nicht die Tragweite seiner Handlung verstand und problemlos einschlief. Ich wünschte, ich könnte in Momenten wie diesen genauso schnell abschalten und weder denken noch fühlen.