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16.01.2019, 20:14

Es ging, aber ich bin trotzdem froh jetzt Feierabend zu haben:D Und wie ist dein Tag bisher?^^

Jadis


"Du kannst mich nicht vor Kummer bewahren, es gibt genügend Dinge in der Welt, die mir Kummer bereiten können. Letztendlich ist es meine eigene Entscheidung, wie ich mein Leben führen möchte und mit wem. Mit all den Konsequenzen, die einhergehen und mit all den Gewinn. Du kannst für mich selbst keine Entscheidungen treffen, es ist meine Sache was ich für mich das Beste halte und ich bin groß genug, um selber auf mich aufpassen zu können. Außerdem macht ein Feind mehr nicht wirklich Unterschied, ich bin mittlerweile schon allmöglichen Gegnern begegnet. Ich bin so oder so einer der Zielscheiben, immerhin bin ich ein Mitglied des Orden des Lichtes und ziemlich hartnäckig. Zudem hatte ich eine gravierende Entscheidung getroffen, als ich dein Leben gerettet hatte. Wir teilen jetzt den Fluch und mein Leben scheint jetzt bis in die Ewigkeit an dich gebunden zu sein. Ich weiß nicht genau, was das für uns bedeuten wird, aber ich bereue es nicht. Falls du dich dennoch dazu entscheidest dich wieder von mir Abstand zu halten, dann tue es nur, wenn du denkst es ist zu deinem Besten", antwortete ich ihm genauso ernst und stand auf: "Ich muss jetzt die Karten studieren. Wir brechen gleich auf. Wie sieht eigentlich jetzt dein Plan aus? Du hast bestimmt eine Mission, oder?" Ich wollte nicht, dass er ging.

Kenai


Ich konnte ihr schnelles Herz an meinem Brustkorb spüren und ich fragte mich ob mein eigenes Pochen auch das Herz war. Denn ich besaß auch ein Organ, dass Blut durch meinem Körper fließen ließ und das Pochen war genau dort an der Stelle. Es war mein Herz. Es pochte für sie ganz schnell. Und es fühlte sich warm an. "Du duftest immer nach Lavendel", meinte ich und ihr Lachen kitzelte an meine Lippen. Dann schmiegte ihr Körper enger an mich, worauf ihn ich zu erschaudern begann und mein Magen zog sich angenehm zusammen. Ich spürte dort die Hitze aufwallen. Ihr Kuss wurde intensiver und ich keuchte leise auf. Ein weiteres Mal erschauderte ich. Meine Hand wanderte wieder nach oben, ertastete ihr schlanker Rücken. Es klopfte an der Tür: "Seid ihr immer noch da drinnen? Wir brechen gleich auf!" Es war der Pixie. Ich beachtete seinen Ruf nicht, mittlerweile war meine Hand bei ihrem Nacken angekommen und die Finger vergruben sich in ihr Haar. Seidig. Sie fühlten sich seidig an. Ich atmete schwerer.


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16.01.2019, 20:43

Oh ja, Feierabend ist super :D Bisher läuft es ganz gut, ich schaue diese neue Serie auf Netflix an, You, richtig spannend und interessant *_* Aber muss jetzt leider off, wünsche dir eine gute Nacht :D

Ardan

Ach Jadis... Du warst die einzige Frau, die es schaffte, mich von einem Moment auf den anderen vor den Kopf zu stoßen. Ich hatte nach meiner Erklärung nicht wirklich mit Blumen und dankbaren Küsschen gerechnet, aber das hier... das war... unbefriedigend. Irgendwie hatte ich mehr erwartet, mehr Hingabe oder dergleichen.
Als sie aufstand und mich nach meinen Plänen fragte, atmete ich einmal tief durch, sortierte zuerst meine Gedanken, bevor ich antwortete: >Manchmal verstehe ich dich nicht. Du lässt es jetzt so klingen, als wäre ich egoistisch, wenn ich dich auf Abstand halte. Ich tue es für dich und alles, was du dazu zu sagen hast, ist, dass du eine unabhängige, starke Frau bist, die die Dinge schon selbst geregelt kriegt?< Kopfschüttelnd sah ich sie an. >Ich öffne mich dir, ich erkläre dir meine Beweggründe für mein Handeln, ich springe über meinen Schatten und gestehe dir, dass ich dich liebe und dir fällt nichts Besseres ein, als deine heldenhafte Tat zu erwähnen, mit der du mir das Leben gerettet hast? Nur um dann gleich auf das Anführer-Ross zu steigen und das Gespräch hier und jetzt, ganz urplötzlich, zu beenden?< Warum hatte sie den Kuss vorhin mit dieser greifbaren Leidenschaft erwidert, nur um mir jetzt die kalte Schulter zu zeigen? Sie war diejenige, die sich gerade zurückhielt, nicht ich. Ich wollte, dass wir die Sache klärten und obwohl mir ihre wichtige Mission durchaus bewusst war, hatte ich gedacht, das hier wäre wichtiger.
Ich wandte den Blick ab, weil ich ihr meine Enttäuschung nicht zeigen wollte. Nach allem, was passiert war, hatte ich wirklich... mehr... erwartet. >Ich bleibe vorerst hier, falls es dir recht ist und es dich nicht stört.<

Jenaya

Während ich mich mehr und mehr in der Lust verlor, die ich wie aus heiterem Himmel wieder empfand, zuckte ich erschrocken zusammen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Mein vernebelter Verstand klärte sich, ich räusperte mich. Mir war die Zeit total entgangen. Wie lange waren wir schon wach? Wie lange hatten wir uns geliebt? Hitze sammelte sich in meinem Gesicht. Ich wollte nicht, dass die anderen Verdacht schöpften und eins und eins zusammenzählten. Das wäre mir nämlich wirklich unangenehm.
Schweren Herzens löste ich mich von Kenai, es war sehr, sehr schwer von ihm loszulassen. >Wir kommen!< rief ich und schaute wieder Kenai an. >Wir sollten uns jetzt anziehen, sonst kommen wir nicht aus dem Bett.< lächelte ich verlegen und glücklich zugleich.
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583

16.01.2019, 21:45

Ich glaube diese Serie habe ich auch auf meine Liste gesetzt, das war doch ein Thriller gewesen, richtig?^^ Wünsche dir einen schönen Tag :)

Jadis


"Ich habe nicht gesagt, dass du egoistisch bist. Ich verstehe deine Beweggründe, wirklich. Ich bin dir auch dankbar, dass du damals mich vor deinem Vater bewahrt hast. Damals war ich nicht mal in der Lage ein Schwert zu schwingen. Doch die Zeit hat mich geschmiedet, deine damalige Tat hatte einen großen Einfluss auf mich gehabt und ich kann jetzt ein Schwert schwingen. Ich kämpfe lieber Seite an Seite und mir gefällt es besser, dass man auf sich gegenseitig achtet. Sich abwechselnd unterstützt und hilft. Ich musste mich andauernd beweisen, weil man glaubte mich vor alles und vor jeden beschützen zu müssen. Es mag sich vielleicht nicht schlimm anhören und ich möchte das nicht mit deine Erlebnisse vergleichen, aber das kann einem auch die tiefe Machtlosigkeit fühlen lassen. Außerdem.....möchte ich nicht, dass man meinetwegen Opfer bringt und ich gleichzeitig nichts ausrichten kann. Ich war froh gewesen dein Leben gerettet zu haben, weil ich dir endlich was zurückgeben konnte. Du hast mir in letzter Zeit so oft geholfen und ich möchte in deine Augen mehr sein als eine hilflose Prinzessin, die schutzbedürftig wirkt. Es macht mich traurig, dass ich dir nicht in deiner schreckliche Zeit helfen konnte, weil ich unwissend gewesen war und glaubte du wärest ein gemeiner Betrüger gewesen. Tut mir leid, wenn ich mich falsch ausgedrückt habe. Die neue Wahrheit stellt mich komplett auf den Kopf und meine Gedanken sind noch durcheinander, ich habe sie noch nicht richtig verarbeitet. Ich möchte nicht undankbar erscheinen, wirklich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen wie groß dieses Opfer war. Ich....verdammt, glaubst du bist alleine damit, der über seinem Schatten springt? Ich habe mich genauso dir geöffnet und dir meine Liebe gestanden. Für mich ist das auch nicht leicht. Ich weiß nicht, was du genau von mir erwartest, Ardan. Ich habe mich für dich entschieden, reicht dir das nicht? Zumindest am Anfang?", ich raufte mir das Haar und schüttelte den Kopf murmelnd: "Anführer-Ross, das klingt abwertend, Ardan. Du weiß genau wie groß die Verantwortung sein kann und dass man sie nicht vergessen darf, weil da draußen viele Menschen auf einen verlassen. Bleib solange wie du willst. Du störst mich nicht."


Kenai


Ich wickelte die Haarsträhnen um jeden Finger meiner Hand und die andere Hand erkundigte erneuert ihren Rücken. Die weiche Haut faszinierte mich. Ihr Körper faszinierte mich. Sie faszinierte mich. Obwohl wir nicht zum ersten Mal das Bett teilten, war alles dennoch neu und die Empfindungen in meinem Körper erstaunten mich. Ich fühlte mich lebendig. Ein wenig menschlich. Ich war hier mehr als nur ein Schatten, mehr als nur eine lebendige Waffe, die das Leben der Prinzessin beschützte. Ich durfte ein Teil ihres Lichtes sein. Doch anscheinend war dieser Moment vorbei. Die Prinzessin wollte, das wir uns anzogen und das Bett verließen. Ich wollte das nicht. Mir war die Anderen gleichgültig, mir war die Mission gleichgültig. Nur die Prinzessin war mir nicht gleichgültig. Ich zögerte und antwortete auch zögernd: "Wie du es wünschst." Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. Ich spürte Widerwillen


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17.01.2019, 05:39

Jap, ist ein Thriller, richtig gut *_*

Ardan

Nicht das schon wieder. Nicht wieder diese Prinzessinnensache, die wir eigentlich schon geklärt hatten. >Jadis... Damit es ein für alle Mal klar ist, ich halte dich nicht für eine hilflose Prinzessin. Habe ich nie und werde ich nie. Als der Eisriese dich geschnappt hat, saß ich nicht knietief im Schnee und grub wie ein wilder Hund. Ich stand da und wartete, weil ich darauf vertraut habe, dass du in der Lage bist, die Gefahr allein zu erledigen. Das hast du dann auch. In dieser Hinsicht bin ich nicht wie Gilbert. Ich respektiere dein Potenzial.< sagte ich aufrichtig. >Wenn ich dich beschütze, dann weil ich es will. Opfer werden wir im Laufe des Krieges sowieso bringen, daran gibt es keinen Weg vorbei.<
Auf Letzteres ging ich bewusst nicht ein, denn es erinnerte mich wieder daran, wie weit entfernt ich von einem Stück Normalität war. Ich brachte es nicht über mich, ihr die Worte zu sagen: Was ich erwarte? Ich erwarte, mich endlich mal wie ein normaler Mann benehmen zu dürfen. Wenigstens für einen Tag. Ohne Pflichten, ohne Verantwortung, ohne der ständigen Last auf den Schultern. Ich will, dass du mich ansiehst, mich küsst, mir die Ruhe und den Frieden schenkst, die nur du mir schenken kannst und ich will, dass du mich umarmst. Damit ich fallen kann. Damit ich für eine Weile alles vergessen und einfach Ich sein kann.
Ich schwieg und ballte stattdessen eine Hand zur Faust. All die unausgesprochenen Worte flossen hinein und ich ließ sie mit einem leisen Seufzer los. Sie hatte sich klar und deutlich ausgedrückt. Ihr ging das alles zu schnell, sie musste Vieles verarbeiten... Ich verstand das. Wir bewegten uns nicht in derselben Geschwindigkeit, also würde ich warten. Ich wartete bereits seit zehn Jahren, was machten dann einige Tage für einen Unterschied? >Dann widme dich der wichtigen Aufgabe. Wenn ich bei etwas helfen kann, sag bescheid.< fügte ich mit einem schwachen Lächeln hinzu, als auch schon Inej erschien. Hinter ihr folgten die anderen.

Jenaya

Als Kenai mich losließ, konnte ich das Zögern in seinen Muskeln spüren. Selbst in seinem Gesicht spiegelte sich ein Ausdruck, der stark nach Widerwille aussah. Eine menschliche Regung, eine selbstbestimmte Reaktion. Ich schaute ihn an, wartete kurz und gab ihm schnell einen sanften Kuss, um mich anschließend anzuziehen. Wir hatten genügend Zeit in Anspruch genommen. Die anderen warteten sicherlich schon.
Wieder band ich mein Haar zu einem Zopf zusammen, denn sollten wir auf dem Weg angegriffen werden, würde mich mein Haar nicht stören. Ich wollte auf alles gefasst sein. Wohin unsere Mission führte, würde uns Jadis gleich erzählen, immerhin war sie die leitende Person auf dem Schiff. Ob sie sich die Verantwortung nun mit Ardan teilte? Er war König und wusste bestimmt sehr viel über die Geheimnisse dieser Welt Bescheid. Wir könnten dieses Wissen gut gebrauchen. Seine Macht sowieso. Wir wären deutlich sicherer mit ihm an Bord.
Draußen angekommen, fand ich alle bis auf Gilbert vor. Hm, wo steckte er? Hatte Jadis etwas damit zu tun? Plötzlich kam Ardan auf mich zu und verneigte sich vor mir, tief genug, dass ich sein Gesicht nicht mehr sehen konnte. >Ich wollte dir noch einmal in aller Ausführlichkeit für deine Tapferkeit und deinen Einsatz gestern danken. Ohne dich wäre ich jetzt nicht am Leben.< Er richtete sich wieder zur vollen Größe auf. >Dürfte ich wissen, welche Konsequenzen das mit sich bringt? Jadis meinte, wir wären von nun an miteinander verbunden... Was bedeutet das?<
Unsicher zuckte ich mit den Schultern. >Soweit ich es verstanden habe, teilt ihr euch dieselbe Lebensquelle. Ich denke... wenn einer von euch stirbt, dann... der andere auch. Das ist jedenfalls das, was mir diese junge Frau erzählt hat. Sie sah dir übrigens sehr ähnlich.<
>Du hast-< Ardan stockte und es schien, als hätte ich eine wunde Stelle getroffen. >Leora? Meine Schwester? Sie... Sie war da?<
>Ja... Ohne sie hätte ich das Ritual nicht durchführen können. Sie hat mich dabei begleitet und mir die einzelnen Schritte erklärt. Ich hatte von dem Ritual nichts gewusst, bis sie plötzlich aufgetaucht ist.< antwortete ich mitfühlend. Ardan hatte also eine andere Schwester gehabt, eine gute, keine biestige wie die von gestern, die ihn hatte töten wollen. Auf höchst grausame Art und Weise.
Ich schien dem König die Sprache verschlagen zu haben, denn für einige Sekunden stand er stocksteif da und sagte nichts. Die Energie in ihm rauschte wild, ich konnte die starken Wellen seiner Magie gegen mich schwappen fühlen. Er war in Aufruhr. >Danke, dass du mir das gesagt hast.< murmelte er gedankenverloren, wandte sich ab und schritt auf die Reling zu; den Rücken zu uns allen gekehrt.
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17.01.2019, 07:10

Jadis

Er hatte darauf vertraut, dass ich alleine mich von den Eisriese befreien konnte? Es war ungewohnt, dass eine Person gab, die mir mehr zutraute, als die Meisten es taten. Vielleicht sollte ich aufhören zu denken, dass ich ihm etwas beweisen musste und ihm endlich Glauben schenken. Und er wollte mich beschützen. Ich dachte über dieses Wort nach. Wollen und Müssen waren große Unterschiede. Die Anderen hatten geglaubt, mich beschützen zu müssen. Bei Gilbert war es sogar Beides gewesen, sodass sein Beschützerinstinkt sehr ausgeprägt gewesen war. „Bitte lasse zu, dass auch ich dich beschütze, weil ich es will. Du bist nicht mehr alleine“, antwortete ich ihm und versuchte ihm klarzumachen, dass ich ihn unterstützen wollte. Dennoch merkte ich, dass er noch nicht alles gesagt hatte. Aber ich bohrte nicht danach. Ich musste selber meine Gedanken und Gefühle ordnen. Meine beste Freundin erschien: „Da bin ich. Ich habe ein paar Ersatzkleidungen abgestaubt und kurz dem König auf den Stand gebracht, deswegen hatte alles ein bisschen gedauert.“ „Danke, dass du Gilbert nach Nordun gebracht hast“, sagte ich zu ihr. „Keine Ursache“, zuckte sie mit der Schulter: „Es ist gut, dass ihr vorher euch nochmals ausgesprochen habt. Er wirkte wirklich betroffen und niedergeschlagen, anscheinend hatte er aufgehört ein Vollidiot zu sein.“ Es erinnerte mich daran, dass die Beziehung auf allen Ebenen mit ihm beendet war und mein Herz zog sich traurig zusammen. Vielleicht schafften wir in der Zukunft wieder Freunde zu werden, auch wenn zwischen uns viel passiert war. Jenaya und ihr Leibwächter waren ebenfalls ans Deck gekommen, ich wünschte ihnen einen Guten Morgen. Ardan trat sofort auf sie, um sich bei ihr zu bedanken. Wir teilten also jetzt die gleiche Lebensquelle? Und wenn einer von uns starb, starb auch der Andere? Dann musste ich mich viel Mühe geben das zu vermeiden. Ich wollte nicht, dass Ardan nochmals meinetwegen starb. Meine Augen weiteten sich überrascht, als Jenaya von einer Frau sprach und es schien Leora gewesen zu sein. Ich spürte, wie diese Information Ardan aufwühlte und erinnerte mich an die Gedenkfeier. Der Verlust um sie war sehr groß gewesen und dieser Schmerz schien ein ständiger Begleiter für ihn zu sein. Ich wollte zu ihm gehen, ihn in meine Arme schließen. Aber er wirkte abweisend und ich akzeptierte, dass er einen Moment für sich Ruhe brauchte. Daher ging ich hinunter in die Kabine, da die Karten in den Reisesack waren. Kurz studierte ich sie und als ich mir alles eingeprägt hatte, ging ich wieder nach oben. „Inej, übernimm das Steuer und gehe auf den ostsüdlichen Kurs. Jenaya und Kenai, ihr werdet den Anker hochziehen. Ich kümmere mich um das Segel und mache gleich mit den Hippogreife einen Rundflug, dann kann ich sehen wie die eisige Lage auf dem Wasser ist. Ardan, wenn du willst, kannst du mich begleiten. Zwei Augenpaare sehen mehr. Unser Ziel wird erstmal eine Insel, namens Narda sein. Dort füllen wir unsere Provianten neu auf und reisen weiter nach Kapua, unser eigentliches Ziel. Nach Narda brauchen wir zwei Tage und wir werden einer der sieben Meere überqueren müssen, also macht euch auf ungemütliche Besucher gefasst. Von Narda aus wird dann nur einen Tag dauern bis wir Kapua erreicht haben. Dort soll ein sagenhaftes Schwert, das Himmelsschwert, sich versteckt haben. Sobald wir im sieben Meere sind, brauchen wir keine Winterkleidungen nicht mehr. Die Gebiete liegen in warmen Bereiche. Naher gibt es mehr Informationen und vielleicht weiß Ardan auch etwas über die Orte. Also es geht los!“

Kenai

Ich zog mich diesmal langsamer an, als üblich und dadurch wirkten meine Bewegungen nicht mehr mechanisch. Dabei beobachtete ich, wie die Prinzessin sich selbst anzog bis ihr wunderschöner Körper verhüllt wurde. Dann verließen wir die Kabine und Yun setzte sich sofort flatternd auf meiner Schulter: „Na, endlich. Mir war schon langweilig gewesen. Inej war weg gewesen mit diesem Möchtegern-Märchenprinz und die Anderen beiden haben auch von der Frucht der Aphrodite gegessen.“ Ich verstand nicht, was er meinte. Wir kamen auf das Deck und vor uns war direkt die schwarzhaarige Frau erschienen. Der halbdämonische König trat auf Prinzessin und sprach von diesem Ritual. Er verneigte sich dabei vor ihr. Sie sprach von dieser Schwester und der Halbdämon wirkte anders. War das keine gute Nachricht? Jedenfalls wandte er sich von uns ab und trat ans Reling. Prinzessin Jadis ging kurz weg, um die Karten zu studieren. „Du muss essen“, sagte ich zu Prinzessin. Sie hatte heute nicht gefrühstückt. Ich ging zum Holztisch und reichte ihr ein Stück Brot, ehe ich für mich selbst ein Stück nahm. Nach den kurzen Frühstück erschien Prinzessin Jadis wieder und gab die Befehle. Anscheinend ging die Reise weiter.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Feder« (17.01.2019, 16:09)


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17.01.2019, 17:54

Ardan

Es war schwer zu begreifen und zu akzeptieren, dass Leora mich selbst im Tod beschützt hatte. Einerseits war ich froh, sie kurz gesehen zu haben, andererseits machte ich mir Sorgen um sie. Müsste sie nicht eigentlich ruhen, ihr Geist in einer anderen Welt sein? Prinzessin Jenaya besaß das dritte Auge, demnach war sie mit der Zwischenwelt verbunden und das wiederum bedeutete, dass sich dort nur verlorene Seelen aufhielten. Oder besondere Kreaturen wie Pixies oder Feen. Was hatte Leora dort zu suchen? Wieso war sie verloren?
Leider fand ich die Antwort nicht im unendlichen Blau des Meeres. Auch nicht in der schneeweißen Landschaft, die wir gleich verlassen würden, um ein Himmelsschwert zu finden. Darüber hatte ich einige Legenden gehört, besonders im Hinblick auf den Kampf gegen die Dämonen. Mir war von vorneherein klar gewesen, dass das kein Relikt für mich war, zumal in mir eine dämonische Seite schlummerte. Dass sie dieses Schwert auftreiben wollten, war mehr als eine gute Idee. Nicht, dass die Dämonen auf die Idee kamen, es aufzutreiben und zu zerstören.
Als Jadis meinen Namen erwähnte, blickte ich über die Schulter zu ihr und seufzte leise. Narda also... Ein hübsches Fleckchen Land inmitten des Ozeans. Ich kannte die Bewohner dort, aber es war lange her, als ich sie das letzte Mal besucht hatte. Ob sie sich noch an mich erinnerten? Sie waren recht menschenscheu, weshalb sie auf Fremde meist aggressiv reagierten. Nicht zuletzt wegen der gierigen Piraten, nach denen ich immer noch fahnden ließ. Sie gingen nicht nur mir, sondern auch Azuria und Thales mächtig auf die Nerven.
Da ich mich wieder halbwegs unter Kontrolle hatte, stieß ich mich vom Boden ab und schwebte in die Höhe. Hoch oben in der Luft ließ es sich manchmal besser durchatmen. Dann kam es mir vor, als hätte ich alles im Überblick und im Griff.

Jenaya

Ich empfand großes Mitgefühl für den König. Der Schmerz, den er aufgrund des Verlustes seiner Schwester fühlte, fraß ihn innerlich auf und nahm ihn stark mit. Er musste ihr sehr nahe gestanden sein. Wieder einmal hoffte ich für das Wohl meiner Brüder und meiner Eltern, denn ich wollte diesen Schmerz nicht am eigenen Leib erfahren. Meine Familie musste am Leben bleiben. Alle.
Als Kenai mich daran erinnerte zu frühstücken, schenkte ich ihm ein warmes Lächeln und nahm dankend das Stück Brot an. Langsam gewöhnte ich mich an den trockenen Geschmack, aber dennoch hätte ich gegen eine warme Mahlzeit wie die in meinem Zuhause nichts einzuwenden. Ich vermisste die leckeren Gerüche unserer Küche... Vermisste die Menschen, die mich mein Leben lang begleitet hatten. Ihnen sollte es auch gut gehen.
Jadis begann die ersten Befehle zu erteilen, weshalb ich mich ein wenig beeilte, um gemeinsam mit Kenai den Anker aus dem Wasser zu ziehen. Narda und dann Kapua. Von beiden Orten hatte ich nie etwas gehört, sie waren mir völlig fremd, aber ich freute mich darauf, neue Dinge zu erleben. Wir waren wie Abenteurer - mit einer dunklen Wolke, die stets über unseren Köpfen schwebte. Eine Erinnerung daran, dass wir das hier nicht zum Spaß machten, sondern weil wir es mussten.
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17.01.2019, 18:12

Heyho ^^

Jadis


Bis hierher konnte ich sein Seufzen hören, denn der Wind trug das Geräusch zu mir und ich spürte darinnen den Schmerz. Ardan stieg bereits in der Luft ab und ich beeilte mich die Segel hochzufahren. Dann ließ ich die Hipoogreife aus ihrem Stall, denn es drohte kein gefährlicher Sturm mehr und die wundervolle Tiere brauchten dringend ihren Auslauf. Sie waren nicht für Ställe gemacht. Feena ließ sich nicht mal Zeit, um von mir gekrault zu werden, sondern stieß gleich in die Luft und Wei, Inejs Gefährtin, tat es ihr gleich. Sie würden sich wahrscheinlich eine Weile austoben und vielleicht nach Fische jagen. Solange sie in unsere Nähe blieben, konnten sie es tun. Ich spürte das vertraute Ziehen in meinem Rücken, als ich nach meine Flügeln rief und schwungvoll stieg ich in die Höhe bis ich Ardan erreichte. "Lass uns höher fliegen", sagte ich zu ihm und spürte die kalte Luft in meinem Gesicht. Der Wind ließ mein Haar tanzen, als ich höher flog und pfiff leise in meine Ohren. Dann drehte ich mich um und stoppte plötzlich. Von dieser Höhe aus konnten die Anderen uns nicht hören und nicht viel sehen. Diesmal konnte ich es nicht anders und schlang die Arme um Ardan: "Lass dich nicht von den Schmerz auffressen, eines Tages wirst du sie wiedersehen. Ich weiß, das ist ein schwacher Trost, aber lass die guten Erinnerungen von ihr nicht nur aus Schmerz bestehen. Das tut deinem Herz nicht gut." Ich wusste nicht, ob ich ihm jetzt nahe getreten war. Wir kannten uns nicht gut genug, um unsere Körpersprache in- und auswendig zu kennen. Für mich fühlte sich das hier alles ganz neu an.

Kenai


Die Prinzessin beeilte sich mit den Essen und ich beobachtete sie für den Fall, dass sie sich verschluckte. Dann würde ich ihr helfen. Doch das trat nicht ein und als sie sich erhob, stand ich ebenfalls auf. Gemeinsam drehten wir den Anker auf und kaum war die Segel hochgezogen worden, setzte sich das Schiff in die Bewegung. "Auf nach Narda!", sagte die schwarzhaarige Frau laut und stand hinter dem Steuerrad mit einem breiten Grinsen. Ich wusste nicht, warum sie grinste. Vielleicht war es ein guter Ort. Yun saß mittlerweile wieder auf meiner Schulter: "Da wir jetzt eine lange Reise vor uns haben und erstmal noch nicht von irgendwelche Meerungeheuer gefressen werden, können wir mit den Unterricht weiter machen. Du hast gelernt wie man mit der Stimme spielt und ich merke, dass du jetzt besser geworden bist. Ich habe da auch eine Vermutung, denn ich glaube durch deine innige Beziehung mit Jenaya fällt dir leichter deine Emotionen wahrzunehmen und sie auszudrücken. Die Bindung zu ihr hat eine sehr positive Wirkung auf dein Menschsein. Ich meine du hast jetzt große Fortschritte gemacht und es ist nicht mal ein ganzer Monat um."


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17.01.2019, 18:39

Ardan

Jadis ritt nicht auf Feena, sondern nahm ihre Harpyiengestalt an und flog in meine Richtung. Ich musste mich noch an den Anblick gewöhnen, denn ich hätte nie gedacht, dass dieses Wesen in ihr schlummerte. Sie hatte so normal gewirkt, damals und auch als sie nach Ignulae gekommen war. Eigentlich hätte ich irgendetwas bemerken müssen, hatte ich allerdings nicht. Es war auch nicht weiter wichtig.
Als Harpyie würde sie dem Feind gehörig in den Hintern treten können und nur das allein zählte. Und die Tatsache, dass sie jetzt sein durfte, wer auch immer sie sein wollte. Niemand in dieser Gruppe verurteilte sie dafür. Sie akzeptierten sie.
Auf ihre Bitte hin flog ich etwas höher und war mehr als überrascht, als sich ihre Arme dann plötzlich um mich legten. Diese Nähe hatte ich nicht erwartet. Ihre Worte erst recht nicht. Sie trafen mich genau dort, wo es zurzeit am meisten schmerzte. In meinem Herzen. >Ich weiß, dass du es gut meinst und ich weiß, dass es mir nicht gut tut, aber... ich... kann nicht.< murmelte ich niedergeschlagen und erwiderte die Umarmung. Das Stechen in der Brust wurde schwächer. >Leora war nicht nur meine große Schwester. Sie kam einer liebenden Mutter sehr nahe. Sie hat mir all die guten Dinge dieser Welt beigebracht, sie war meine Stütze, das Lächeln des Tages. Ohne sie... fühle ich mich irgendwie... verloren. Es ist schwer zu erklären, wie groß der Verlust ist, wenn man nicht in meiner Haut steckt.< Unbewusst umarmte ich Jadis ein wenig fester. Ich brauchte den Halt, den sie mir gerade gab. Diese Ruhe, die gleichmäßig in mich floss und den Schmerz leicht betäubte. >Mit ihr an meiner Seite konnte ich normal sein. Ich war kein Halbdämon mehr. Kein Ascheprinz. Kein zukünftiger König. Kein Anführer. Nicht einmal der Sohn eines Tyrannen. Nein... Ich war einfach nur ein normaler, kleiner Bruder...<

Jenaya

Das Schiff setzte sich sogleich in Bewegung und die beiden Hippogreife stürmten freudig in den Himmel, um endlich ihren Ställen zu entkommen. Ich rief im Geiste nach Maris und empfing ein sanftes Summen in der Brust. Ihr ging es gut. Sie befand sich in der Nähe und tobte sich im Meer aus, das noch keine Gefahr barg. Ein gutes Zeichen.
Da Yun sich zu Kenai gesellte und ihm wahrscheinlich mehr Dinge beibringen wollte, ließ ich die beiden alleine und gesellte mich zu Inej, die von nun an das Steuer übernahm. Gilbert war nicht aufgetaucht, also musste Jadis ihn zurückgeschickt haben. Oder er war freiwillig gegangen. Ich wollte nicht zu neugierig erscheinen, daher stellte ich auch keine Fragen und nahm die Änderung einfach hin. Ein Mann hatte uns verlassen, dafür war jedoch ein anderer geblieben. An unserer Zahl hatte sich nichts geändert.
Ich war ehrlich gespannt, was uns in den nächsten Orten erwartete. Hoffentlich keine Monster oder bösartige Geschwister.
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17.01.2019, 18:39

Hallihallooooo, und schon ist es Donnerstag woop woop *_*
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590

17.01.2019, 19:00

Hehe, ja. Morgen ist endlich Freitag *__*

Jadis


Ardan erwiderte meine Umarmung und ich hörte seine Worte. Ich konnte seinen Schmerz selbst spüren, als wäre er mein eigener. Ich erinnerte mich, wie es für mich gewesen war Jade beinahe verloren zu haben. Es hatte mich innerlich zerrissen und ich war wahnsinnig vor Kummer geworden. Er war mein Zwillingsbruder und man sagte nicht umsonst, dass Zwillinge einen besonderen Band besaßen. Ich strich über seinem Rücken. Leora war für ihn mehr als nur eine Schwester gewesen, sie hatte ihn erzogen und die Mutterolle übernommen. Ohne sie hätte er sonst niemals erlebt wie es war eine Mutter zu haben. Und sie war die Person wo er ganz selbst sein konnte. Umso größer musste für ihn der Verlust gewesen sein. Ich hob den Kopf und küsste hauchzart auf seine Lippen: "Vielleicht kannst du dich eines Tages an meiner Seite auch normal fühlen. Ich kann dir das nicht geben, was sie dir gegeben hat, weil sie eben deine Schwester gewesen war. Aber ich hoffe du kannst irgendwann mehr Licht in deiner Welt sehen. Ardan, du kannst immer auf mich verlassen und wenn du mich brauchst, werde ich für dich da sein egal ob wir mal verschiedene Meinungen teilen oder uns missverstehen. Für mich bist du auch einfach nur Ardan. Der Ardan, den ich immer seit damals in dir gesehen habe."

Kenai


Meine Augen verfolgten die Bewegungen der Prinzessin. Sie ging hoch zu der schwarzhaarige Frau und Dieser fragte sie gerade, ob Prinzessin jemals einen Schiff gesteuert hatte und wenn nicht, würde sie es ihr zeigen wie das funktionierte. "Konzentration!", schnipste der Pixie vor meinem Gesicht und erregte etwas meine Aufmerksamkeit. "Also mit der Stimme müssen wir nicht weiter üben, gebe dir einfach weiterhin Mühe und es ist gut, dass du auch versuchst mehr zu reden. Jetzt arbeiten wir an deinem Gesichtsausdruck. Du schaust immer wie ein leblose Puppe aus und für Manche kann das unheimlich wirken. Weiß du, die Gesichtsausdrücke geben uns weitere Informationen, was in den Menschen vorgeht. Wenn das Gesicht etwas Anderes ausdrückt, als die Stimme, dann weiß du Bescheid, dass was nicht stimmt. Zum Beispiel wenn Jemand weint und dabei traurig aussieht, aber dennoch sagt ihm ginge es gut, dann kann das gar nicht stimmen. Es ist wie eine Nachrichtenvermittlung. Manchmal erhält man sie im ganzen Stück und manchmal nur in Bruchstücke. Denn manche Menschen versuchen die Gesichtsausdrücke zu verbergen, die zu viel verraten, was in ihrem privaten Innenleben oder Gedanken vorgeht. Aber auseinanderzuhalten was privat ist oder was man ruhig zeigen kann, das lernen wir später. Das ist nämlich noch schwierig und kompliziert für dich. Daher fangen wir mit was Einfaches an. Also wenn Jemand freundlich zu dir ist, zum Beispiel einen Guten Morgen wünscht und dir ein Lächeln schenkst, ist es in Ordnung ihm auch ein Lächeln zu schenken. Dann weiß Derjenige, dass du ihm nichts antun willst und auch freundlich sein kannst."


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17.01.2019, 19:24

Ich kanns kaum erwarten hehe :D Endlich frei und lange aufbleiben hahaha

Ardan

Der Kuss hallte wie ein Flügelschlag in mir wider. Ich atmete leise aus und sah in ihre Augen, sah das Versprechen, das sie mir gab. Die Anspannung in meinen Muskeln löste sich etwas und das schmerzhafte Pochen wurde zunehmend leiser. >Dass wir es uns nicht leicht machen werden, ist mir klar. Wir beide scheinen in gewissen Dingen stur und unnachgiebig zu sein.< merkte ich mit einem Zucken im Mundwinkel an. >Trotzdem... ich... < ich suchte nach den richtigen Worten. >...ich brauche das hier. Das zwischen uns. Ich suche auch keinen Ersatz für Leora, ich will dich und nur dich.<
Ein Prickeln setzte in meinem Nacken ein, denn es war nicht leicht für mich, derart offen über Herzensangelegenheiten zu sprechen. Das tat ich normalerweise kaum. Es machte mich viel zu... verwundbar. >Neben Leora warst du die einzige Person, die mir halbwegs Kraft gegeben hat. Heute habe ich vielleicht gute Freunde an meiner Seite... Und Zen natürlich. Doch was ich für dich empfinde, reicht... nun ja... tiefer.< Ich räusperte mich leicht verlegen und schüttelte daraufhin über mich selbst den Kopf. >Bin ich froh, dass wir hier allein sind. Ich fühle mich gerade wie sechzehn.<

Jenaya

Meine Augen leuchteten auf, als Inej mir anbot mir das Steuer zu überlassen. Ich hatte noch nie ein Schiff gesteuert, darum war ich mehr als aufgeregt. Inej erklärte mir einige, sehr wichtige Dinge und erzählte mir zudem von ihrer bisherigen Erfahrung. Auch von Momenten, in denen sie der Gefahr hatte ausweichen müssen. Das Schiff verhielt sich dabei wie ein Hippogreif. Man musste es zu lenken wissen, um selbst im schwersten Fall die Kontrolle zu behalten.
Ich hörte ihr wie eine brave Schülerin zu und führte jede Bewegung aus, die sie mir auftrug. Sie war eine äußerst gute Lehrerin. Ich hatte sie nicht als sehr geduldig empfunden, aber in dieser Hinsicht achtete sie auf die Geschwindigkeit, in der ich dazulernte und gab mir hier und da gute Tipps. Auch wenn wir nur in eine Richtung steuerten, machte es dennoch irgendwie Spaß. Ich wollte es nicht laut aussprechen, aber im Moment fühlte ich mich wie ein Pirat. Ein guter Pirat, wie in einem Buch, das ich mal gelesen hatte.
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17.01.2019, 19:47

Hehe^^ Vor allem länger schlafen zu können, das habe ich vermisstXD

Jadis


Röte kroch in meine Wangen und das hatte er nur bislang schaffen können. Ich spürte Wärme in meinem Brustkorb, als er sagte, dass er nur mich wollte. "Ardan", murmelte ich und schmiegte mich sanft an seinem warmen Körper. "Und ich fühle mich bei dir wie ein unerfahrenes 14 jähriges Mädchen", gestand ich ihm ebenfalls verlegen. Ich fühlte mich wie damals. Bis über die Ohren in ihn verliebt mit einem Hang zur Tollpatsch. Aber jetzt konnte ich sein Verhalten von vorhin besser verstehen. Mein Kopf hob sich an, damit ich in seine flammengoldene Augen schauen konnte. Ich hatte diese Farbe schon immer geliebt. Sie zogen mich jedes Mal in einem besonderen Bann und es gab für mich kein Entkommen. Jedoch wollte ich auch nicht mehr fliehen. Ich wollte auch das hier. Meine Hand legte sich auf seine Wange und mit den Daumen strich ich über die glatte Haut.

Kenai


Ich verstand nicht, was Yun mir erklären wollte, aber bei "Lächeln" wurde ich hellhörig. Das war etwas, wo ich wissen wollte wie es ging. "Lächeln", sagte ich. "Ich sehe, du kannst mir nicht ganz verfolgen. Aber da du Motivation zeigt zu versuchen wie man lächelt, ist schon mal die halbe Miete", meinte der Pixie und fuhr fort: "Wenn du lächelst, ziehst du die Mundwinkeln hoch. Da gibt es nämlich Muskeln. Normalerweise lächelt man instinktiv, wenn man sich freu oder zu Anderen freundlich gesinnt ist. Aber da es bei dir eine Ausnahme ist, müssen wir das Lächeln üben und das mag vielleicht erstmal nicht ganz echt wirken. Aber mit der Zeit wird dein Lächeln irgendwann durch Impulse deiner positive Gefühle erscheinen ohne dass du darüber groß denken muss oder dich bemühen muss." Mundwinkeln hochziehen. Muskeln in den Mundwinkeln. Ich konnte jede Muskel bestätigen. Ich zog die Mundwinkel hoch, immer höher bis es nicht mehr ging und die Haut sich gestrafft anfühlte. "Äh, für den Anfang nicht schlecht....aber ein bisschen zu viel, du wirkst gerade wie ein irrer Clown aus Gruselgeschichten", sagte Yun. Nach seinem Tonfall war es kein zufrieden stellender Ergebnis.


593

17.01.2019, 20:06

Oh ja, lange aufbleiben und lange schlafen, ich liebe das hahaha XD

Ardan

Puh, dann war ich also nicht allein mit meinem pubertären Verhalten. Nach all der Zeit hatte ich gedacht, ich wäre durch und durch erwachsen geworden, aber mit Jadis schien ich beinahe verlorene jugendliche Züge wiedergewonnen zu haben. Nicht zuletzt zündeten wir das Feuer des jeweils anderen an, wenn wir uns stritten und doch waren mir Momente wie diese am liebsten. Ich könnte mich daran gewöhnen. Sehr schnell sogar.
Ihre weiche Hand an meiner Wange schickte den letzten Rest an Schmerz ins Nichts und ich hatte nur noch Augen für sie. Für ihren wunderbaren Körper an meinem und ihren Lippen, die mich wie ein Sirenengesang anlockten. Worte waren nicht mehr nötig, ich wollte sie endlich küssen und tat es auch in der nächsten Sekunde. Diesmal mit weniger Feuer, mit weniger Wucht. Es glich eher einem langsamen Tanz, bei dem man eng umschlungen in großen Kreisen herumwirbelte, während man den Partner nie aus den Augen ließ. Man führte und wurde geführt.

Jenaya

Der Meereswind löste einige Strähnen aus meinem Haar und ich sah, wie Inej nach einer griff und sie mit zusammengezogenen Brauen eingehend musterte. Aus dem Augenwinkel konnte ich nur überrascht feststellen, dass sie hellgrau gefärbt war. Wie... was...? >Das ist mir gestern schon aufgefallen, aber ich wollte nicht gleich danach fragen. Was hat das zu bedeuten?< Inej sah mich interessiert an, ich schluckte.
Ja... Was hatte das zu bedeuten? Ich wusste es selbst nicht. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass sich etwas an mir verändert hatte? Grau... War das ein schlechtes Zeichen? Am Alter konnte es jedenfalls nicht liegen, das war klar. >Ich, ich weiß es nicht. Es muss mit dem Ritual zusammenhängen. Vielleicht, äh, ist das eine Art Warnung oder Erinnerung daran, dass ich die Finger von solchen Zaubern lassen sollte.<
>Das solltest du auch. Du hast nicht gut ausgesehen, als dein Leibwächter dich bewusstlos an Deck gebracht hat. Du sahst aus wie ein Geist.<
Wie ein Geist... Ein Schauder erfasste mich. Ich erinnerte mich an den grausamen Traum von gestern Nacht. An das laute Hämmern und den vielen Stimmen. Wäre Kenai nicht gewesen, hätte ich mich im Nichts verloren. Ob das die Folge des Rituals war? Wurde ich dafür bestraft?
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594

17.01.2019, 20:25

Hihi :D

Jadis


Sein Gesicht näherte sich und schlagartig wurde mein Herz bei jeden Zentimeter schneller. In meinem Magen begann es aufgeregt zu kribbeln und dann lagen seine Lippen auch schon auf Meine. Warm, weich und verlockend. Wie von selbst schlangen meine Arme um seinem Hals und mir fielen flatternd die Augen zu. Ein hilfloser Seufzer entwich mir. Es war ein unglaublich sanfter Kuss, aber er verlor nicht an seine Intensität. Ich spürte wie meine Beine weich wurden und würde Ardan mich nicht halten, würde ich womöglich in die Tiefe fallen. Denn selbst meine Flügeln wurden mit einem Mal weich. Ich erwiderte den Kuss innig und sogleich sanft. Der Geschmack nach Vanille und Zimt machte mich schwach. Sie vernebelten mein Kopf und sein betörender Duft erschwerte noch mehr das Denken. Seine Wärme hüllte mich ein wie eine Decke, in der man sich abends einwickelte um nicht zu frieren. Immer wieder lockte er mich an, als wäre er eine Sirene, der nach meinem Herz sang und dessen Ruf ich bedingungslos folgte. Meine Fingern fuhren sanft über seinem Nacken, spielte mit den Haar. Ardan berauschte mich, berauschte mich wie früher und heute noch viel stärker. Hitze kroch über meine Wangen und ich verlor mich in der sanft lodernde Glut.

Kenai


Yun sagte, dass Lächeln sei ein bisschen zu viel. Also musste ich die Muskeltätigkeit minimieren und ließ die Muskeln ein wenig nach, sodass ich nicht mehr in den Augenwinkel meine Wangen sehen konnte. "Jetzt siehst du gequält aus, als hättest du eine Verstopfung", stellte der Pixie fest und kam mir näher: "Warte, ich berührte die Stellen in deinem Gesicht bis zu der du lächeln darfst. In Ordnung?" Ich antwortete nicht, sondern wartete. Er pikste auf beiden Seiten in meinem Gesicht, die Höhe war ein paar Zentimetern unter meine Nasenflügeln. Ich konzentrierte mich wieder auf die kleine Muskeln in meinem Mundpartie und zog die Winkel bis zu den Punkte, die der Pixie mit Berührungen gekennzeichnet hatte. "Jetzt halte es", Yun ging von mir weg und musterte mich: "Schon besser. Irgendwann wird dein Lächeln natürlicher wirken, aber das hier ist dein bestes Lächeln. Dieses zurückhaltendes, kleines Lächeln passt besser zu dir als die von den andere Versuche. Mehr können wir auch nicht machen. Jetzt muss du nur oft genug üben bis es von alleine geht. Du kannst ja schon mal versuchen und den Frauen einen Lächeln schenken. Du sagst erst - Was für ein schönes Wetter - und dann lächelst du. Verstanden?" Warum sollte ich über das Wetter sprechen? Es war mir gleichgültig. "Mach es einfach für den Anfang", sagte Yun.


595

17.01.2019, 20:45

Muss jetzt leider off, wünsche dir eine gute erholsame Nacht ;)

Ardan

Je länger ich sie küsste, desto schwerer floss die Hitze durch meine Adern. Obwohl dieser Kuss mehr sanft als leidenschaftlich war, wirkte er sich genauso intensiv auf mich aus wie der Kuss auf dem Schiff. Vielleicht sogar intensiver. Mit jedem Atemzug, mit jeder wiederholten Berührung unserer Lippen lernte ich diesen verführerischen Mund besser kennen, bis ihr Geschmack zu meinem wurde. Bis sich unser Atem vermischte und es nur noch uns gab. Eng umschlungen hoch oben im Himmel, wo wir ungestört waren und uns dem anderen hingeben konnten.
Dieser Moment, genau das hier, mehr brauchte ich nicht. Die tiefe Ruhe und das lichterlohe Brennen in meiner Brust entspannten mich. >Jadis...< raunte ich in den Kuss hinein und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Ihre Haut war schön weich. Ihre Wangen warm. Ich spürte ihren Körper enger an mich schmiegen und ihre Finger, die mit meinem Nackenhaar spielten. Mehr, ich wollte mehr. Ich wollte ihr Alles haben. >Te amyal.<

Jenaya

Inej ließ die Strähne wieder los und für eine Weile standen wir stumm nebeneinander, während ich weiterhin versuchte eine Antwort für mein Problem zu finden. Was genau waren die Konsequenzen? Was, wenn ich wieder einen starken Zauber sprechen musste? Was würde dann passieren? Mehr graue Strähnen? Mehr fürchterliche Träume?
Es frustrierte mich, dass es kaum Material zu mir und dem dritten Auge gab. Das hier überforderte mich. Es fühlte sich an, als wäre ich komplett auf mich allein gestellt und müsste mich in der Dunkelheit zurechtfinden. Auf der Suche nach dem Licht, das mir endlich helfen könnte. Wo war aber dieses Licht? Gab es auf dieser Welt überhaupt jemanden, der mir weiterhelfen könnte? Der mir beibrachte, wie ich all das hier kontrollieren konnte ohne mich dabei zu verlieren?
>Probleme... sie sind überall.< kam es von der Seite. Ich schaute Inej an und bemerkte ihr Schmunzeln. >Keine Sorge. Wir alle erreichen am Ende unser Ziel.<
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596

17.01.2019, 21:09

Danke, wünsche dir einen schönen Tag :)

Jadis


Ich schmolz regelrecht in seine Arme dahin wie Eis in der Sonne. Sein Atem wurde zu meinem Atem und der köstlicher Geschmack entfaltete sich immer mehr auf meiner Zunge. Ardan war wie eine zartbittere Schokolade, der langsam auf der Zunge zerging und dann sich in seinem vollen Geschmack entfaltete, sodass man danach süchtig wurde. Und ich wurde süchtig nach Ardan. Ich erschauderte, als seine samtdunkle Stimme meinen Namen aussprach, als wäre sie auch ein Stück Schokolade. Seine Hände lagen warm und stark auf meine Wangen. Ich konnte die Rauheit spüren, aber auch die glatte Flächen.Benommen öffnete ich meine Augen und verlor mich sogleich in seine flammengoldene Augen. Sie wurden wieder zu geschmolzenes Gold. Te amyal, ich verstand die Worte nicht. Aber ich spürte ihre Bedeutung, sie drang tief in meinem Herz und ich spürte seine tiefe Zuneigung. Seine Wärme. Seine Hingabe. Ich ertrank in den flüssigen Gold. "Ich liebe dich auch", wisperte ich voller Gefühl und reckte mich ihm entgegen. Unsere Lippen berührten sich erneuert und das Atem wurde schwerer. Mein Blut rauschte wie der Wind durch meinem Körper und brachte Hitze mit. Meine Fingern vergruben sich tiefer in seinem Haar.

Kenai


Ich ging die Treppe hoch und kam bei den weiblichen Personen an, durch meine Gestalt gab es hier oben kaum noch Platz. Ich erinnerte mich an die Stellen, die der Pixie berührt hatte. "Was für ein schönes Wetter", wiederholte ich monoton die Worte von Yun und zog die Mundwinkeln hoch bis zu den unsichtbaren Stellen. Yun war vor mir und hob den Daumen an. Meine Augen waren nur auf Prinzessin gerichtete und ich wartete von ihr eine Reaktion ab. Die Mundwinkeln blieben an der Stelle. "Dafür, dass du nie lächelst, sieht es ein wenig nett aus. Nur etwas kühl, wenn du trotzdem so guckst", meinte die schwarzhaarige Frau. Ich verstand nicht, was sie meinte. "Mit den Augen üben wir ein anderes Mal, das ist nämlich für ihn zu kompliziert", meinte der Pixie. "Verstehe. Du bringst ihm also bei ein Mensch zu sein", schlussfolgerte sie. "Ich helfe nur, Jenaya macht die meiste Arbeit", sagte Yun. "Jenaya, ich bin ehrlich beeindruckt. Ich hätte nicht so viel Geduld, schon gar nicht bei einem Mann", wandte sich die Frau an sie.


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17.01.2019, 22:21

Ardan

Wären wir in der Kajüte, allein, ungestört und vom Rest der Welt abgeschieden, würde ich sie tagelang dort eingesperrt bis zur Besinnungslosigkeit verwöhnen. Sie ahnte nicht, was für sinnliche Wünsche sie in mir weckte, wie stark es in meinen Fingern kribbelte, als meine Hände auf Wanderschaft gingen, ihren Rücken entlang nach unten zu ihrem wohlgeformten Hintern. Bei Sakrazhue, wie sollte ich mich bei dem Hintern konzentrieren können, wenn uns jemand angriff? Ich hatte mich jetzt schon kaum unter Kontrolle.
Dass sie meine Liebesbekundung erwiderte, machte es mir auch nicht leichter. Ich knurrte leise in den Kuss hinein und löste mich schweratmend von ihren Lippen; die Stirn gegen ihre gepresst. >Wenn ich heute nicht die Chance erhalte, dich stundenlang zu lieben, sterbe ich vor Verlangen.< stieß ich sehnsuchtsvoll und frustriert zugleich aus. >Das hier... du... machst mich verrückt. All die unterdrückten Gefühle kochen hoch und ich...< Ich küsste sie noch einmal. Fest. Drängend. Hungrig. >Du solltest mich erst wieder küssen, wenn wir allein in einem Zimmer sind und viel Zeit haben. Nackt. Aber jetzt... Jetzt sollten wir uns tatsächlich auf den Weg vor uns konzentrieren.<

Jenaya

Bevor ich etwas erwidern konnte, tauchte Kenai auf und machte eine Bemerkung zum Wetter. Das kam völlig unerwartet und das Lächeln, das folgte, erst recht. Ich neigte den Kopf zur Seite, musterte ihn schmunzelnd. Es war kein echtes Lächeln, aber es hob dennoch sein markantes Gesicht hervor. Er wirkte attraktiver, männlicher. Allein dafür, dass er sich die Mühe gab, bedeutete mir sehr viel.
>Du wirkst irgendwie jünger, wenn du lächelst.< merkte ich erfreut an. >Ich wusste nicht mal, dass du Grübchen hast.< Sie ließen mein Herz dreifach schneller schlagen. Ich ging auf ihn zu und hauchte einen sanften Kuss auf eines der Grübchen. In meinen Augen funkelte es.
>Dann hast du noch nicht den richtigen gefunden.< sagte ich an Inej gewandt. Mit der Liebe kam die Geduld. Sie gingen meistens Hand in Hand und auch wenn es Momente gab, in denen sie voneinander abließen, griff die Liebe wieder nach der Geduld und bat sie darum, sie zu begleiten. So jedenfalls empfand ich die letzten Jahre, in denen ich verzweifelt versucht hatte, Kenais zerbrochene Seele zu heilen. Mit Erfolg. Er hatte gelernt zu lieben, mich zu lieben und das verstärkte den Bund zwischen der Liebe und meiner Geduld für ihn.
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598

18.01.2019, 07:52

Jadis


Ich erschauderte, als seine Hände über meinem Rücken wanderte bis sie schließlich auf meinem Hinterteil liegen blieb. Es fühlte sich so gut an von ihm berührt zu werden und ich fragte mich, wie das erst sich anfühlen mochte, wenn ich keine Kleidungen tragen würde. Mein Gesicht glühte. Benommen blinzelte ich, als er sich wieder von mir löste und sein Stirn gegen Meines lehnte. Meine Lippen brannten und sehnten sich danach wieder von ihm erobert zu werden. Meine Augen weiteten sich als er ganz unverblümt sein Verlangen aussprach und Hitze strömte durch meinem Körper. Ich keuchte betört auf, als Ardan mich küsste. ich spürte den Hunger. Ich spürte das Drängen. Mir wurde schwindelig und halssuchend klammerte ich mich an seine Schultern fest. Oh Himmel, ich war verloren. Mir war immer noch schwindelig, als er sich erneuert von mir löste und wieder solche unverblümte Worte aussprach. Ich glühte vor Verlangen. Allein die Vorstellung mit ihm die Intimität zu teilen, ließ mich noch wärmer werden und mein Magen zog sich eng zusammen. Ich näherte mich seinem Ohr und versuchte verführerisch zu antworten: "Dann sollte ich dir heute Nacht in deiner Kajüte Gesellschaft leisten, damit ich ganz dir gehören kann." Ich lehnte mich zurück und plötzliche Schüchternheit ließ meine Augen senken. Ich war es nicht gewöhnt so zu sprechen und ich wusste nicht ob es ihm gefiel. Einmal hatte ich das versucht, aber das hatte nur für einen peinlichen Moment gesorgt.

Kenai


Die Prinzessin schien sich darüber zu freuen, dass ich lächelte und somit wurde es zu einem Beschluss, dass ich das Lächeln weiter trainieren würde. Sie meinte, ich würde jünger wirken. Sah ich dann immer alt aus? Dann sprach Prinzessin von einem Grübchen und ehe ich fragen konnte, was damit gemeint wurde, spürte ich den Kuss. Das war also ein Grübchen. Eine kleine Kuhle. Ihre abendblaue Augen funkelten wie die Sterne und ich spürte die Wärme in meinem Brustkorb. Das Pochen meines Herzens wurde schneller. "Naja, eigentlich bin ich nicht der Typ für Beziehungen und lebe ziemlich da ganz freimütig. Aber da gibt es doch ein Kerl, wo ich es mal monogam versuche. Er wäre vor Kurzem beinahe gestorben und daher gebe ich ihm endlich eine Chance. Jadis wird bestimmt gleich vom Glauben abfallen, besonders wer der verrückte Kerl ist", die schwarzhaarige Frau grinste wieder.


599

18.01.2019, 17:43

Ardan

Ihr warmer Atem, der mein Ohr streifte, löste ein brennendes Ziehen im Unterleib aus. Ich spürte das verlangende Knurren im Hals, hielt es allerdings zurück, weil ich gerade schwer um Beherrschung kämpfte. Es brodelte in mir wie in einem Vulkan. Nicht aus Wut, oh nein, sondern aus purer Lust.
>Mutig und schüchtern... Hast du die geringste Ahnung, wie verführerisch du bist?< Meine Stimme war von den aufgestauten Gefühlen dunkel gefärbt. Ich ahnte, dass in meinem Blick alle Wünsche lagen, die ich ihr heute Nacht erfüllen würde. Wenn sie schon auf das Angebot einging, dann nahm ich es zu gerne an. Könnte ich einen Zauber aussprechen, der den Tag beschleunigte, ohne jegliche Gefahren herbeizurufen, würde ich es auf der Stelle tun. Hier und jetzt.
Ich griff nach ihrer Hand, führte sie an meinen Mund und streifte jeden Knöchel mit den Lippen. Eine hauchzarte Geste, die in starkem Kontrast zu dem Feuer in meinem Inneren stand. >Ich nehme dich beim Wort, Jadis.< murmelte ich an der weichen Haut, ehe ich von ihr abließ und etwas Distanz zwischen uns schaffte. Mehr Beherrschung brachte ich nicht auf. >Dann fliege ich mal eine Runde, um mich... abzukühlen.<

Jenaya

Überrascht wanderten meine Augen zurück zu Inej. Sie hatte sich also für einen Kerl entschieden. Einen, den Jadis kannte und der beinahe gestorben wäre? Irgendetwas klingelte in meinem Gedächtnis. Ob es... der Bruder... von Jadis war? Diese Vermutung traf am besten zu, aber ich hakte nicht nach. Wenn Inej es Jadis erzählen wollte, dann war das deren Sache. Ich freute mich jedenfalls, dass Inej einer Beziehung mit einem Mann eine Chance gab. Vielleicht fand sie schnell Gefallen daran und dachte nicht mehr an kurze Affären. So oder so verurteilte ich Frauen nicht, die das taten. Frauen sollten genauso ungebunden handeln können wie Männer.
>Wie lange dauert es nochmal bis zur Insel?< fragte ich Inej, während mein Blick zum Horizont schweifte. Eine unendliche Weite aus tiefdunklem Blau erstreckte sich vor uns.
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600

18.01.2019, 18:01

Jadis


Noch mehr Hitze stieg in meine Wangen und mein Herz stolperte mehrmals, ehe er weiter in einem schnellen Takt schlug. Seine samtdunkle Stimme, war noch eine Spur dunkler geworden und ich spürte das Prickeln in meinem Nacken. Die feine Härchen richteten sich auf. Das flüssige Gold in seine Augen glühten und ich konnte die Flammen tanzen sehen. Meine Kehle wurde augenblicklich trocken und mir stockte das Atem. Oh Himmel. Seine warme Hand griff nach Meiner und zittrig atmete ich die Luft, als Ardan zärtlich auf jeden einzelnen Knöchel küsste, während das Verlangen in seine Augen wütete. Noch nie hatte ich mich so begehrlich gefühlt, wie in diesem Moment und ich wünschte es wäre bereits Abends. Ich wollte in seine Arme fallen. Ich wollte so sehr diesen Mann. Noch nie hatte ich ein solch verzehrendes Verlangen gespürt und mir wurde davon wieder ganz schwindelig. "Ich.....", mein Kopf schien noch nicht fähig zu sein zu arbeiten: "Ich....fliege zurück zum Schiff." Meine Stimme glich einem Windhauch.

Kenai


"Nach Narda zwei Tage und wenn wir die sieben Meere durchqueren, müssen wir auf Glück hoffen, dass wir ruhige Nächte bekommen. Die meisten der Kreaturen sind eher nachtaktiv, besonders die gerne Fleisch und Knochen verspeisen. Aber jetzt können wir bestimmt ein paar sehr gute Schutzzauber auf das Schiff belegen, damit Jeder wenigsten etwas schlafen kann und niemand Nachtwache halten muss. Bestimmt hat der Königsbube da einige Tricks auf dem Lager", antwortete ihr die schwarzhaarige Frau. Meine Mundwinkeln waren mittlerweile wieder auf ihre alte Position. "Oh, da kommt Jadis. Ich fliege mal zu ihr!", der Pixie flatterte eilig los. Ich schaute in seine Richtung. Stimmt, Prinzessin Jadis war jetzt ein Harpyie. Diese Information musste ich neu abspeichern.