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16.11.2018, 19:31

Jadis


Diesmal achtete ich besonders aus meine Essmanieren und nahm nur kleine Happen, damit sich der Vorfall von gestern nicht wiederholte. Mein knurrender Magen fand diese neue Methode überhaupt nicht befriedigend und verlangte von mir ordentlich zuzuschlagen. Aber ich würde dann verfressen aussehen und das sollte angeblich sehr unattraktiv erscheinen. Doch nach eine Weile murmelte ich aufgebend: "Ach, was soll's." Es war eine dumme Idee gewesen eine andere Person zu werden, die ich gar nicht war. Hatte Ardan nicht gesagt, dass er es mochte, wenn in mir Überraschungen steckte? Das hieß doch, dass es ihm gefiel, dass ich nicht wie eine klassische Prinzessin war. Dieser Erkenntnis schoss durch meine Gedanke und konnte nicht glauben, wie albernd ich mich in den letzten Minuten verhalten hatte. Jade lachte leise neben mir und flüsterte: "Was ist eigentlich in dich gefahren? Du benimmst dich komisch. Hat dein Dickschädel doch etwas abbekommen?" Seine Augen, die meine glichen, funkelten belustigt. "Halt den Mund", murrte ich leise in seine Richtung. Meine Schultern sackten in die Tiefe, mein Rücken war nicht mehr ganz gerade und diesmal gefüllte ich großzügiger mein Teller. Ich war einfach keine perfekte Prinzessin. Das passte nicht zu mir. Ich schaute vorsichtig zu Ardan hinüber. Wenn er meinen Blick erwiderte, dann wusste ich, dass er mich wirklich so mochte wie ich war.

Kenai


Wortlos hörte ich die Gespräche der Königsfamilie zu, deren Worte ich speichern musste. Die Prinzessin schien aufgelöst zu sein. Hatte gar Tränen in die Augen. Es regte sich in mir nichts. Sowas wie Mitgefühl, Sorge oder Dergleichen empfand ich nicht, wie der König und die Königin es taten. "Wie ihr wünscht", antwortete ich dem König monoton und erhob mich. Mechanisch öffnete ich den Umhang, der lautlos zum Boden glitt, dann fielen die Gürteln mit ihre Waffen laut klirrend. Schließlich entfernte ich meine Schutzschienen meiner Arme und öffnete das Hemd. Er glitt an meinem Körper entlang und landete ebenfalls auf dem Boden. Regungslos blieb ich anschließend stehen. Die Runen standen für etliche Zauberformeln und das spiralförmige Herz auf dem Brustkorb war die Lebenskraft, ein Versiegelungszauber. Würde sie zerstört werden, würde ich auf der Stelle sterben. Der König kannte den Auflösungszauber. Eines Tages würde er der Prinzessin auch verraten, sobald sie gewisse Reife besaß. Zudem beinhaltete es ein weiteren Zauberformel, der mich an die Prinzessin verband. Meine Augen blieben emotionslos.


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16.11.2018, 19:39

Ardan

Die ganze Zeit über hatte ich Jadis beobachtet, denn ich hatte das Gefühl, dass ihre Maskerade nicht lange halten würde. Für jemanden, der es viel zu gerne gemütlich hatte, konnte sie nicht diese Fassade für den Rest des Frühstücks durchhalten. Das passte nicht zu ihr. Umso erleichterter war ich, als sie dann doch die Hoffnung aufgab. Ein schiefes Lächeln bildete sich sogleich auf meinen Lippen. Da war sie doch! Die kleine Rebellin.
Endlich blickte sie in meine Richtung und mein Lächeln wurde breiter. Belustigung blitzte in meinen Augen auf. Hoffentlich interpretierte sie meinen Gesichtsausdruck als das, was ich ihr vermitteln wollte. Dass ich alles mit angesehen und es als sehr unterhaltend empfunden hatte. Sie konnte echt niedlich sein.

Jenaya

Wie gebannt starrte ich die Stelle an, die Vater nun mit seinem glühenden Zauberstab berührte. Ich hatte nicht gewusst, dass Kenai diese vielen Tätowierungen trug, was auch daran lag, dass ich ihn nie ohne seine Wächterkleidung angetroffen hatte. Doch nun sah ich zum ersten Mal, wie glatt und fest seine Haut an der Brust war. Nicht behaart wie die Brust meines Vaters. Oder die meiner Brüder. Ob das am Alter lag? Ab wann wuchsen den Männern Haare auf der Brust? Und warum dachte ich gerade ausgerechnet darüber nach?
Scheinbar hatte mich dieses dritte Auge auch noch dümmer gemacht... Ich verdrängte die eigenartigen Gedanken und fixierte meinen Blick auf die magischen Zeichen, die mein Vater auf Kenais Brust beschrieb. Es war die "alte" Sprache. Die erste, die unter Magiern entwickelt worden war. Manche nannten sie auch die "vergessene" Sprache. Nur wenige Magier und Magierinnen konnten sie heutzutage perfekt beherrschen. Dazu gehörten meine Eltern, der General, sein Sohn und zwei weitere Mitglieder der wissenschaftlichen Garde. Meine Brüder und ich lernten sie noch.
> Das müsste reichen.< verkündete Vater eine Weile später und betrachtete sein Werk eingehend. Neue Runen zierten Kenais entblößte Brust, die ich wahrscheinlich zu intensiv angestarrt hatte, denn langsam fühlte ich mich unwohl. Warum auch immer. > Es ist mir immer noch ein Rätsel, wie dieser Junge dermaßen viel Energie in sich aufnehmen kann, ohne daran gänzlich zu zerbrechen. Nicht einmal die besten Magier dieses Landes können diese Masse bewältigen.<
> Was jetzt?< fragte ich ein wenig verunsichert. Würde ich jetzt auch eine Rune erhalten?
> Du, mein Kind, brauchst nichts weiter zu tun, als ihm deine Hände zu reichen. Durch den bloßen Hautkontakt kannst du deine überschüssige Energie an ihn weiterleiten. Früher oder später wird er aber all diese Energie entladen müssen, darum habe ich eine weitere Formel hinzugefügt, die eine plötzliche Entladung unterbindet. Sie kann nur durch einen Kuss aufgehoben werden.<
Bitte was? Was war das? Ein Kuss? > Ähm... w-wie meinst du das?<
> Ich weiß, dass das dämlich klingt, aber es gibt momentan keinen besseren Zauber, den ich hätte anwenden können. Um ein Schloss diesen Ausmaßes zu knacken, bedarf es eines Kusses, durch den ein direkter Einfluss auf den Zauber möglich ist.<
> Du, du meinst doch nicht etwa auf den Mund?< quiekte ich peinlich berührt. Mein Gesicht entflammte. Bei meiner hellen Haut und dem weißen Haar konnte ich leider schlecht meine Verlegenheit und den Schock verstecken.
Vater lachte amüsiert auf. Ich fand das überhaupt nicht lustig. > Die bloße Berührung eurer Lippen reicht da völlig aus. Eine Sekunde, nicht mehr und nicht weniger. Das ist keine große Sache.<
Keine große Sache!? Warum benahm sich mein Vater nur so blöd? Hilfesuchend schaute ich zu Mutter, die mir aufmunternd zulächelte. > Es ist nichts Großes dabei. Kenai kann dabei sowieso nichts empfinden, also stell dir vor, du würdest einer Puppe einen freundlichen Kuss geben.<
Na toll! Und das sollte mich jetzt davor bewahren, vor Scham zu verglühen? Ich wollte Kenai nicht küssen. Er war ein Junge, ich ein Mädchen. Mir egal, ob er dabei etwas empfand oder nicht, ich wollte niemanden küssen, das gehörte sich nicht.
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16.11.2018, 19:56

Jadis


Ich wurde rot, als ich das belustigtes Funkeln in seine feuergoldene Augen sah und grinste schief. Ich hatte mich wirklich gerade zum Deppen gemacht. "Besteht das Interesse die Stadt näher erkundigen zu wollen? Dann würde ich einen Spazierfahrt mit unsere Pegasus vorschlagen", erhob sich mein Vater das Wort und wandte sich an die Gäste. Ihm war es immer wieder Gäste aus dem Ausland seinem Reich näher zu bringen, damit sie unsere Kulturen verstehen konnte. Solche Ausflüge liebte ich. Ich mochte es durch Nordun zu streifen und die Bürgern freuten sich immer uns zu sehen. Das bewies mir immer, dass mein Vater ein guter König war und daher war er für mich auch ein Vorbild. Eines Tages würde ich ihn überzeugen mich in die politische Angelegenheiten einbeziehen. Bis dahin musste ich stärker und mutiger werden. Ich musste mehr geben, als Jade. In meine Augen trat ein entschlossener Blick.

Kenai


Ich verzog kein einziges Mal die Miene, als der König neue Zauberformel auf meinem Brustkorb brannte und dann erklärte er ihre Funktion. Die Prinzessin war der Schlüssel, damit ich den hohen Maß an Energie entladen konnte. Auch hier zuckte nicht der Mundwinkel oder eine Wimpern. Die Prinzessin schien jedoch in Verlegenheit zu sein und dieses Verhalten konnte ich nicht nachvollziehen. Das gehörte wieder in den Bereich der Emotionen. Mechanisch begann ich nach und nach mich einzukleiden, da der König diesen Befehl ausgesprochen hatte. Dann wartete ich auf die nächste Aufgabe.


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16.11.2018, 20:05

Ardan

Jadi's machte den Vorschlag, uns sein Königreich näherzubringen und ich spürte Neugier in mir aufkeimen. Wenn ich etwas liebte, dann war es die Geheimnisse der Welt aufzudecken, mehr über sie zu erfahren. Nach Dingen zu forschen, die mich wirklich interessierten und zu denen mich mein Vater nicht zwang.
Da dies ein Angebot war, das der König selbst ausgesprochen hatte, wäre es unhöflich zu verneinen, darum willigte mein Vater ein. So oder so hätte er früher oder später auf solch eine Spazierfahrt gehofft, denn dadurch konnte er mit seinen flammenden Augen das Reich näher in Augenschein nehmen. Für seine eigenen egoistischen Ziele. Natürlich dachte er dabei auch an das Volk, aber ich hatte schon immer das Gefühl gehabt, dass noch mehr Hinterlistigkeit in ihm steckte. Nicht umsonst war ich sein Sohn. Ich achtete auf diese Dinge. Genau wie Leora. Was Zaneri betraf, war sie mir egal. Ihre Gedanken könnten nicht undurchdringlicher sein als das tote Reich der Dämonen.

Jenaya

> Nun gut, du wirst dich schon daran gewöhnen.< warf Vater lächelnd ein und schaute Kenai an. > Deine Arbeit hier ist erledigt. Begleite Jenaya in den Speisesaal. Wir kommen nach.<
Zutiefst unbefriedigt mit dieser unfassbaren Situation blickte ich zwischen meinen Eltern hin und her, hoffte, dass das wenigstens mit dem Kuss ein Scherz war, aber das schien wohl nicht der Fall zu sein. Mit fest zusammengepressten Lippen erhob ich mich und verließ den Raum, ohne mich nach all den Gerätschaften, Büchern und anderem Zeug umzusehen. Ich bekam nicht oft die Chance, hier zu sein, aber im Moment hatte ich wichtigere Dinge im Kopf. Die Sache mit dem dritten Auge, meinem fragilen Körper, Kenais Rolle in meinem Leben, der Kuss... Das war zu viel auf einmal. Nicht einmal die Aussicht auf ein schmackhaftes Frühstück vermochte es mich aufzumuntern.
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16.11.2018, 20:16

Jadis


Ardan's Vater stimmte zu und ich glaubte er tat es wegen der Etikette, weil es sonst unhöflich gewesen eine Einladung eines anderen König abzuschlagen. Nachdem mein Vater sich erhoben hatte, durften wir uns ebenfalls erheben und die Dienerschaft begann unauffällig den Tisch abzuräumen. Ich freute mich sehr über den Ausflug, besonders weil Ardan meine Heimat näher kennenlernen würde. Jeder zog sich zurück, um sich für den Ausflug zu erfrischen und abermals fragte ich mich warum man für jede Gelegenheit neue Kleidungen braucht. Das war wirklich Zeitverschwendung. Ich beließ bei meinem Kleid und ging daher bereits auf dem Hof, wo die Ställe sich befand. Der Stallmeister und der Stalljungen begannen die flugfähige Kutschen aufzurüsten und die Pegasus wieherten aufgeregt. Schade, dass ich nicht auf Feena reiten konnte. Denn es wäre unschicklich in Hose zu reiten und außerdem war Feena noch nicht ausgebildet, wodurch vielleicht Peinlichkeiten passieren konnte. Sie bemerkte meine Anwesenheit und kam schnaubend auf mich zu. "Na, meine Süße", säuselte ich liebevoll und strich zärtlich über die weiche Federn. "Guten Morgen, Jadis", begrüßte eine vertraute Stimme und ich drehte mich lächelnd zu Gilbert um. "Guten Morgen", erwiderte ich fröhlich. Es war klar gewesen, dass er ebenfalls mitkam. Immerhin war er mein Leibwächter.

Kenai


"Zu Befehl", antwortete ich monoton und folgte der Prinzessin geräuschlos. Sie war in ihre Gedanken gefangen und anhand ihres Gesichtes konnte ich erahnen, dass es sich um die jetzige Lage handeln musste. Es schien ihr nicht zu gefallen, wie sich das Ganze entwickelt hatte. Besonders der Kuss hatte sie erschreckt. Mir war nicht bewusst, dass es für die Menschen ein intimer Akt bedeutete. Wir erreichten den Speisesaal und ich stellte mich neben der Tür. Wenig später kamen auch der König und die Königin, um zu speisen. Keiner der Düfte ließ etwas in mir regen, wie es die Himbeerplätzchen getan hatte. Aufeinmal verspürte ich ein Art Bedürfnis sie essen zu wollen, um diesen Schmerz spüren zu können. Um wieder zu schmecken. Um diese Illusion in meinem Kopf hervorzurufen. Ungewohnte Gedankenwege. Eine menschliche Waffe dachte nicht so. Es gab keine Bedürfnisse.


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16.11.2018, 20:29

Ardan

Der Vorteil ein Prinz zu sein, bestand darin, dass ich mich nicht ständig umziehen musste. Nicht wie meine Schwestern oder Jadis. Frauen mussten eben in jeder Situation eine perfekte Figur machen und obwohl ich das etwas übertrieben fand, so gehörte das zur Tradition. Und wenn Traditionen etwas Gutes hatten, dann dass sie für Beständigkeit standen. Menschen brauchten das. Jedoch müsste man an der ein oder anderen Stelle kleine Neuerungen durchführen, das war jedenfalls meine Meinung dazu.
Ich folgte meinem Vater zu dem offenen Platz, wo die Kutschen für uns hergerichtet wurden. Das war das erste Mal, dass ich mit dieser Art Transportmittel flog. Ich freute mich immens darauf. Neugierig betrachtete ich die Apparaturen näher, musterte die geflügelten Kreaturen mit dem größten Respekt, bis mein Blick auf den Hippogreif fiel, den Jadis streichelte. Ein Hippogreif! Meine Augen weiteten sich erstaunt. Was für ein schönes Geschöpf. Es passte perfekt zu Jadis. > Wir sind bereit.< rief der Kapitän, der das Kommando über die Kutschen übernahm.
Wir alle nahmen Platz und zu meinem Glück würde Jadis direkt neben mir sitzen. Das würde ein toller Ausflug werden.

Jenaya

Beim Frühstück sprach ich nicht viel, was meinen Brüdern natürlich nicht entging. Sie versuchten mich, mit ihren dämlichen Geschichten aufzumuntern, doch nicht einmal das half mir dabei, das Dilemma in meinem Herzen aufzulösen. In den letzten Stunden war so viel passiert, dass ich damit überfordert war. Ständig kreisten Begriffe wie drittes Auge, gefährliche Magie, Zauberformel und Kuss durch meinen Kopf. Es hörte nicht auf. Es setzte mich unter Druck.
> Vater, wie wäre es, wenn wir mit Jenaya einen kleinen Ausflug machen? In die Stadt, damit sie ein wenig unter die Leute kommt und das Volk sie wieder sieht. Der Kontakt ist doch wichtig.< schlug mein älterer Bruder Juvio vor.
Ich horchte auf. Ein Ausflug? Ich war immer bereit für einen Ausflug, wenn das bedeutete, dass ich dieses Gemäuer verlassen konnte.
Meine Eltern wirkten nachdenklich, doch bei den gegebenen Umständen entschieden sie sich dafür, eine Ausnahme zu machen. Nur um meinetwillen. Damit ich auf andere Gedanken kam und entspannte. Freudig gab ich meinem Bruder einen Kuss auf die Wange. > Danke.<
> Für dich doch immer, Schneeflocke.< erwiderte er warm lächelnd.

Soooo, muss leider off, wünsche dir eine gute Erholung <3
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16.11.2018, 21:07

Danke, wünsche dir einen schönen Tag :)

Jadis


Nach und nach kamen die Anderen bis wir vollzählig waren. Ich klopfte auf dem Hals von Feena, als sie nervös auf dem Boden scharrte. Sie mochte keine Fremde. "Sei brav, ja?", gab ich ihr einen Kuss auf den gebogener Schnabel. Mit flatterndes Kleid stieg ich munter in die erste Kutsche. Zu meiner Freude saß direkt neben mir Ardan. In die Kutsche stiegen noch Prinzessin Leora und Jade. Gilbert hingegen würde auf ein gesattelten Pegasus reiten, wie es sich gehörte. Es war sogar sein Pegasus, Cryllis und wie die meisten Pegasus, die nicht zur Königszucht angehörten, waren seine Flügeln wolkenweiß. Aber das minderte nicht die edle Schönheit des Tieres. In der andere Viersitz-Kutsche stiegen die anderen Königsmitgliedern. Zudem stiegen einige Rittern auf ihre Pegasus. Dann konnte die Flugfahrt beginnen. Ich genoss es wie der Wind durch mein Haar strich und wir durchbrachen die Wolken, als die Kutsche nach unten senkte. Dort erstreckte sich die wunderschöne Stadt Nordun. Umgeben von der Schönheit der Natur. Inmitten der nördliche Gebirge. Besonders eindrucksvoll war die Himmelsbrücke, die nur von Himmelswächter zur bestimmten Zeit aktiviert werden konnte. Dann wurde sie sichtbar, sie wirkte wie Glas und gleichzeitig wie ein Regenbogen. Jetzt war die Himmelsbrücke von Nordun zu erkennen. Er war äußert lang und verschwand in der Tiefe bis er sich an einer Gebirge heftete. Dieser Weg war schwieriger, als mit Flugschiffe. Denn man musste vorher den Weg der Gebirge besteigen und das konnte durchaus knifflig werden. Noch faszinierender war die Stadt selbst. Die Gebäuden ragten majestätisch in die Höhe und die goldene Engelsfigur stellte die Göttin Aer da. Gleich daneben war auch der turmartigen Tempel mit den goldener Hippogreif auf dem Dach. Das Symbol der Luftgöttin Aer und Windgott Aiolos. "Siehst du die handförmige Aussichtsplatte?", mit den Finger zeigte ich Ardan die steinerne Hand, bevor sie aus unserem Blickfeld verschwand: "Dort werden Windreiter und Windreiterinnen ausgebildet. Sie sind die Auserwählten von den Hippogreife. Denn sie alleine suchen ihre menschliche Gefährten aus. Das ist der Wille unserer Götter. Wir glauben fest daran, dass diese wundervolle Tiere die Botschafter sind. Die Windreiter werden genauso geehrt, wie die Priestern. Sie sind unsere Beschützer der Lüfte. Eines Tages möchte ich auch eine Windreiterin werden", meine Augen bekamen einen leidenschaftlichen Glanz. Dann landeten wir in der Stadt und die Pegasus zogen uns durch die Straßen. Wir nannten Nordun auch die goldene Stadt, da ihre helle Gemäuer wie Gold aussahen, wenn die Sonne zur bestimmte Zeit auf ihnen schien. Begeistert erzählte ich Ardan etwas mehr über Nordun und wir genossen alle den Ausflug. Mein Bruder unterhielt sich angeregt mit Prinzessin Leora und auch sie schien Vergnügen daran zu finden die Stadt kennenzulernen. Die Bürger begrüßten uns freudig und bewarfen uns mit Blüten. "Das ist ein Ritual. Sie glauben, wenn sie die Königsfamilie sehen und sie mit Blüten bewerfen, bringt es ihnen Glück", lachte ich und wank freundlich zu ihnen: "Daher haben sie immer Blüten bei sich." Zu meinem Bedauern mussten wir nach einiger Zeit wieder zurückkehren und wieder neigte sich der Tag seinem Ende. In den nächsten Tagen verbrachte ich viel Zeit mit Ardan, soweit es möglich war und manchmal empfand ich sogar nervig, dass Gilbert oft anwesend sein musste. Dann fühlte ich mich dadurch wieder schlecht, weil er ja auch mein bester Freund war. Aber ich wollte einfach oft die Zeit mit Ardan alleine sein und ich merkte wie meine Gefühle für ihm immer tiefer wurde. Ich träumte jede Nacht von ihm. Zudem zeigten Jade, Gilbert und ich ihm ein paar neue Spiele. Es freute mich, welchen Spaß er hatte und schnell lernte.
Dann kam der siebte Tag, das traditionelles Versteckspiel. Und mit Wehmut dachte ich daran, dass Adans Zeit hier ablief. Ich würde ihn sehr vermissen. Hoffentlich sahen wir uns bald wieder. Vielleicht konnten wir ihn mal besuchen. "Also die folgende Spielregeln sind einfach", begann Jade Ardan zu erklären: "Der Sucher hat eine Stunde Zeit, also bis zum nächsten Glockenschlag, die Anderen zu finden. Es ist erlaubt sich überall auf dem Gelände zu verstecken bis auf die Ställe.....und im Schloss, bis auf einige Räume....Dächer gelten ebenfalls nicht. Wenn der Sucher alle gefunden hat, hat er einen Wunsch oder Gefallen frei und darf sich aussuchen wer ihm das erfüllen soll. Und du Ardan, hast die große Ehre der Sucher sein zu dürfen."

Kenai


Die Prinzessin war schweigsam, daraus entnahm ich die tiefer Betroffenheit, die sie scheinbar empfand. Die Prinzen machte ihre übliche Albernheiten, die die Menschen als lustig fanden. Offensichtlich wurde ein Ausflug geplant und die Prinzessin wirkte davon nicht abgeneigt. Für mich hieß es ganz schlicht, dass die Sicherheitsmaßnahmen strenger verfolgt werden mussten. Dort waren viele fremde Menschen und ein paar von Ihnen könnte sich gegen die Prinzessin wenden. Gefahren lauerten überall, egal wie friedlich die politische Situation sein konnte. Mit meinem Scharfsinn jedoch würde ich eine solche Gefahrensituation rechtzeitig erkennen und handeln können. Der König und die Königin gaben ihre Einwilligung. Somit schien der Ausflug eine beschlossene Sache zu sein. Mein Gesicht verbarg sich tiefer in die Kapuze. Nach der Empfehlung zufolge sollte ich stets die Kapuze tragen, damit die Splittern in mein Augen nicht genau gesehen werden konnte. Die Menschen schienen es als unheimlich zu empfinden. Wieder etwas womit ich kaum zu anfangen wusste. Ich war eine menschliche Waffe und danach wurde ich geformt.


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17.11.2018, 00:22

Ardan

Nach dem sehr informationsreichen und aufregenden Ausflug in die Stadt Nordun war die Zeit im Reich Aradon ziemlich schnell vergangen. Zu schnell für meinen Geschmack. Ich verbrachte sehr viel Zeit mit Jadis, ihrem Bruder und Gilbert. Wir schienen so etwas wie Freunde geworden zu sein. Ich verstand mich ziemlich gut mit den beiden Jungs. Leora beteiligte sich auch oftmals an unseren alltäglichen Gesprächen, jedoch verschwand sie danach in ihren Gemächern. Das sah ihr nicht ähnlich. Bedrückte sie etwas? Bereitete ihr irgendetwas Stress? Unter normalen Umständen würde ich mich damit auseinandersetzen, allerdings herrschte in meinem Kopf totales Chaos, der Wirbel an Gefühlen, die mich jedes Mal erfassten, wenn ich an Jadis dachte, ließen keinen Platz für andere Dinge übrig. Ich war völlig vernarrt in Jadis. Ich sehnte mich mit jedem Tag nach mehr Zweisamkeit. Ich wollte sie küssen, so sehr, dass meine Lippen fast zu brennen anfingen. Noch hatte sich nicht der richtige Zeitpunkt ergeben, aber heute würde ich es wagen. Die Zeit lief mir davon. Ich konnte nicht ewig warten.
Deswegen kam mir das Versteckspielen gerade recht. Auch wenn mich mein Vater lieber köpfen würde, anstatt mich hierbei spielen zu lassen, so wusste ich, dass er strenge Verhandlungen mit dem König Aradons führte. Somit hatte ich genügend Zeit, mich mit den anderen zu amüsieren.
Jade erklärte mir den Ablauf des Spiels. Ich zog eine Braue in die Höhe. > Die Ehre, mich hier zum Idioten zu machen, während ich durch Gänge und Zimmer irre?<
Sein verdutzter Gesichtsausdruck entlockte mir ein schiefes Grinsen. >Na klar bin ich dabei!<
Er lachte und boxte mir in die Schulter. > Für einen kurzen Moment hätte ich dir den Spielverderber abgekauft.<
> Vielleicht sollte ich den Thron hinschmeißen und stattdessen Schauspieler werden. Macht jedenfalls mehr Spaß.< Hätte ich bloß die Wahl... Ich behielt das Grinsen bei, um meine trüben Gedanken zu verstecken und stemmte die Hände in die Hüften. > In Ordnung, dann lasst uns loslegen.<

Jenaya

Dank meinem Bruder konnte ich endlich die Schlossmauern verlassen und mehr Freiheit genießen, auch wenn das bedeutete, dass mich recht viele Leute eskortierten. Allen voran Kenai. Mit ihm an meiner Seite fürchtete ich mich sowieso vor niemandem, daher sog ich jeden Moment sorgenfrei in mich auf. Um in die Stadt zu gelangen, musste man erst die Tore zu den Halbmondbrücken öffnen, hinter denen uns die nächsten Tore erwarteten. Verzierte Säulen ragten in die Höhe, säumten den Weg und das Rauschen der Wasserfälle war noch lauter als innerhalb des Schlosses. Das Sonnenlicht, das durch die klare Oberfläche des Wassers reflektiert wurde, tauchte einige Stellen in ein bläuliches Schimmern. Ein faszinierender Anblick, an dem ich mich nicht sattsehen konnte.
Während ich sicher in der Kutsche saß, Kenai neben mir, meine Brüder uns gegenüber, starrte ich die ganze Zeit über aus dem Fenster. Ein breites Lächeln auf meinen Lippen. Vergessen waren all die bedrückenden Erlebnisse und Informationen, die ich noch verarbeiten musste. Doch hier und jetzt wollte ich unser Volk grüßen, es näher kennenlernen. Ich hatte in den letzten Jahren nicht oft das Vergnügen gehabt, mich unter die Leute zu mischen. Meine Brüder hingegen schon. Oftmals hatte ich mich gefragt, warum ich anders behandelt wurde, aber nach der Sache, die ich heute erfahren hatte, konnte ich das überbeschützerische Verhalten meiner Eltern leichter nachvollziehen. Dennoch... Sie sollten mich der Welt nicht vorenthalten. Ich wollte sie sehen. Ich wollte die Welt sehen, in denen die Geschichten spielten, die ich Kenai vorlas. Ich wollte meine eigene Geschichte schreiben, meine eigene Heldin sein. Herzen berühren, Leben verändern.
> Da ist jemand aber sehr glücklich.< neckte mich mein jüngerer Bruder. Er trug einfachere Kleidung, aber das tat seinem Prinzenauftreten keinen Abbruch. Wir alle strahlten Royalität aus, insbesondere ich, die in ein wirklich hübsches Kleid gesteckt worden war. Selbst ich musste das zugeben, die normalerweise sehr anspruchsvoll urteilte. Wenn ich tagtäglich in die verschiedensten Kleidungen schlüpfen musste, dann wollte ich wenigstens meinen Senf dazugeben.
Fünfzehn Minuten später passierten wir ein tränenförmiges Tor, an dessen spitz zulaufendes Ende blauschimmernde Ornamente eingraviert waren. Die alte Sprache. Leider konnte ich nicht die Bedeutung der Zeichen herauslesen, doch ich vergaß dieses Problem, sobald ich all die Menschen sah, die ihrer täglichen Arbeit nachgingen. Wärme stieg in mir auf. Aufregung mischte sich dazu. Ich war im pulsierenden Leben der Stadt angelangt. Na endlich.
Dieser Ausflug begeisterte mich so sehr, dass ich die nächsten Tage weitere kleine Touren unternehmen durfte, jedoch fielen sie nicht alle positiv aus. Das dritte Auge, das sich offenbar wie von selbst aktiviert hatte, ließ mich Dinge sehen, die mir manchmal große Angst bereiteten. Mutter erklärte mir, dass einiges davon verlorene Seelen waren, die mich nur um Hilfe bitten wollten. Sie alle suchten nach jemanden, der sie sehen, hören und fühlen konnte. Sie brauchten Hilfe, aber ich war nicht bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und sollte mich zudem davon fernhalten, weil ich sonst Gefahr lief, in dieser anderen Welt verlorenzugehen. Oder ausgenutzt zu werden. Im Allgemeinen schien das dritte Auge mir mehr Probleme zu bereiten, als mir zu helfen. Ich mochte diesen Zustand nicht, vor allem das Schwächeln meines Körpers, sobald eine Vision zu lange andauerte.
Kenai sei Dank war das alles leichter zu ertragen. Er brauchte mich nämlich nur zu berühren und schon verblasste dieser eigenartige Schleier, hinter dem diese Figuren auf mich warteten. Dann kehrte ich in die Realität zurück, die mir eindeutig besser gefiel. Bis mein Vater mir gestern Abend vorm Schlafengehen auftrug, dass ich Kenai küssen musste, um ihn von der angesammelten Energie zu befreien. Ich verstand, dass er kein Gefäß war, das man unendlich lang befüllen konnte, irgendwann schwappte alles über, doch der Gedanke meine Lippen mit seinen zu verbinden... Nein. Nein, nein, nein. Das war viel zu... naja, viel zu... intim. Intim, genau. Ich war nicht bereit dazu. Kleiner Kuss hin oder her. Für ihn bedeutete das nichts, für mich jedoch schon.
Trotzig verschränkte ich die Arme vor der Brust und starrte auf die Klaviertasten vor mir. Madame Katrina versuchte schon seit einer halben Stunde, mir ein klassisches Stück beizubringen. Ohne mich. Ich protestierte. Ich wollte dieses Instrument nicht spielen. Wir harmonierten einfach nicht. Egal, wie viel Mühe ich mir gab, es funktionierte nicht. Ich tanzte lieber zur Musik. Tanzunterricht war besser.
> Junges Fräulein, es ist die Pflicht einer Prinzessin, mindestens ein Instrument zu beherrschen. Das ist Tradition.< tadelte mich die Madame.
Ich drehte undamenhaft den Kopf weg. Die Tradition konnte mir gestohlen bleiben, ich weigerte mich, meine Finger weiterhin dieser Tortur zu unterziehen. > Ich möchte lieber tanzen. Mein Körper ist mein Instrument, das verstehen Sie doch, oder nicht?<
Mir war klar, dass ich ziemlich frech sein konnte, aber die letzten Tage hatten mich einige Nerven gekostet. Außerdem war da immer noch der Kuss... Arrrgh, wie sollte ich das bitteschön anstellen?
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17.11.2018, 09:10

Jadis


Leise lachte ich, als Ardan mein Zwillingsbruder veräppelte. Es freute mich, dass die beiden sich gut verstanden und dass Ardan sich auch mit Gilbert verstand. Jade konnte manchmal der größte Blödmann sein, aber als Zwilling besaßen wir einen besonderen Geschwisterband und Gilbert war seit Kindheit unser Freund. Der General meines Vaters war nämlich Gilbert Vater und die Beiden waren auch sowas wie Freunde, auch wenn sich vermutlich mehr um Politik unterhielten als über den Alltag. Ich band Ardan die Augen mit einem Tuch: "Wenn du bis 100 gezählt hast, dann kannst du nach uns suchen." Als er zu zählen begann, liefen wir drei los. Ich achtete darauf, dass meine Füße keine Geräusche machten, um mich nicht zu verraten in welche Richtung ich gegangen war. Zwar wechselte ich ein paar Richtungen für alle Fälle, doch dann schlich ich zielstrebig zu meinem Versteck, wo die Jungs bislang mich nie gefunden hatten. Ich erreichte eine Mauer, die übersät von Silberefeu war und meine Hand tauchte in sie hinein, zuerst stieß man aufgrund der Pflanzenranken auf Widerstand. Aber mit mehr Druck und man spürte dahinter eine Aushöhlung. Ich kroch tiefer hinein bis mein Körper hinter der Wand aus Pflanzen verschwand. Hier war eine Art Tür ohne Klinke oder Dergleichen verborgen mit alten Symbolen, die ich nicht verstand. Alte Zauberformeln? Und ich wusste auch nicht wohin sie führte. Vielleicht war es ein geheimer Gang in der Mauer ? Das Schloss war unglaublich groß und verbarg viele Geheimnisse, die Jade, Gilbert und ich noch nicht entdeckt hatten. Ich setzte mich auf das weiche Moos hin und schnipste eine Spinne von meinem Arm. Zum Glück gehörte ich nicht zu jene Mädchen, die sich vor Krabbeltiere fürchten. Nur wenig Licht drang hier herein und erzeugte so eine geheimnisvolle Stimmung. Als würde etwas Magische sich hier verbergen. Aber der große Baum würde immer mein Lieblingsplatz bleiben, denn ich liebte es weit oben zu sein und in die Unendlichkeit blicken zu können. Doch ihn wollte ich niemals für die Spiele benutzen, aus Angst man würde meinen wundervollen Platz entdecken können. Aus Zufall fand ich dieses tolles Versteck. Ich wusste nicht mehr genau, wie es dazu kam, aber ich erinnerte mich noch, dass ich nach etwas gesucht hatte und hatte mich stark gegen das Efeu gelehnt, sodass mein Körper plötzlich in diese Aushöhlung verschwand. Ich verriet niemanden von meiner Entdeckung, weil ich instinktiv wusste, dass dieser Versteck mir ein großer Nutzen sein konnte. Jade und Gilbert hatten seitdem mich nicht mehr finden können, wenn wir Verstecken spielten. Natürlich hätte ich jetzt für Ardan ein einfacheres Versteck aussuchen können, aber er hatte mir erzählt, er sei ein guter Sucher und ich glaubte ihm würde die Herausforderung gefallen. Meine Wangen röteten sich und verträumt spielte ich mit ein paar lose Haarsträhnen. Heute hatte Sora mir das Haar kunstvoll geflochten.

Kenai


Ocamma war ein Königreich, was in einem Tal lag. Umgeben von Wasserfällen und Bergen. Die Wasserfällen waren kennzeichnende Merkmale dieses Königreiches, in andere Ortschaften würde man nicht auf viele Wasserfällen treffen. Es hatte zu meiner Pflicht gehört die Landkarten des Königreich, in der umliegende Umgebungen und der Nachbarschaften zu studieren. Als Leibwächter der Prinzessin musste ich mich orientieren können. Ich musste auch jedes Versteck und geheimen Gang dieser Stadt wissen. Jedenfalls die Wichtigsten. Falls ich die Prinzessin auf schnellstem Weg in Sicherheit bringen musste. Das war meine Pflicht als menschliche Waffe. Nicht mehr, nicht weniger. Viele erkannten nicht den Unterschied zwischen einer menschlichen Leibwächter und menschliche Waffe. Die Aufgaben mochten gleich sein, doch die Funktionen waren anders. Ich war eine Waffe und diente als eine Waffe. Die menschliche Waffen wurden ganz allein dafür modifiziert. Die menschliche Körperhülle war nur ein Material. Eine Form, die man auswählte, damit wir nicht zu abnormal wirkten. Viele Menschen fürchteten sich vor Fremdartigkeiten und die menschliche Hülle sollte das Aussehen weniger fremd aussehen. Jedenfalls hatte der Erschaffer uns menschliche Waffen so erklärt. Jede menschliche Waffe bekam bei der Modifizierung eine Grundausstattung: Überdurchschnittliche Sinnesorganen, hohe Geschwindigkeit, Ausdauer und enorme Kraft. Dann kam noch das adaptives Muskelgedächtnis dazu, mit dieser eingebaute Fähigkeit wurden den menschliche Waffen ermöglicht Kampftechniken nach einmal Zuschauen erlernen zu können. Es bedeutete, dass jedes gesehene Bewegung sofort ausgeführt werden konnte. Das sollte die Kampfausbildung reduzieren und die Möglichkeit geben viele Kampftechniken ausführen zu können. Zudem konnten wir keine Emotionen empfinden und auch keine Schmerzen. Schließlich gab es noch Spezialfähigkeiten die sich auf die magische Quelle abstimmte. Die magische Quelle war das einzige wo die menschliche Waffen sich untereinander unterschieden. Die magische Quelle war das einzig Natürliche, sie existierte schon vor der Modifizierung und war ein wertvolles Material für die Modifizierung. Das Hauptmaterial sozusagen, so funktionierten am besten die Zauberformeln, mit denen man die Modifizierung startete.
Die Prinzessin schien den Ausflug zu gefallen, wenn ich ihr Gesicht las. Mich ließ all das hier unbeeindruckt und forderte mich nur aufmerksamer zu sein. Meine Hand lag stetig auf einem Kurzschwert. Eine klare Warnung, dass ich zur Waffe greifen würde, wenn die Prinzessin bedroht wurde. Nach diesem Ausflug folgte mehrere Ausflüge. Und das sogenannte dritte der Auge zeigte sich häufiger bei der Prinzessin. Sobald ich diesen bestimmten Blick in ihre Augen sah, griff ich nach ihrer Hand. Meine Fingerspitzen waren nicht bedeckt und somit gab es genügend Hautkontakt, damit ich diese Kraft absorbieren konnte. Es war ähnlich wie beim Essen. Es war als würde ich etwas zu mir nehmen und es füllte schließlich für ihn den gedachten Ort. Das Zentrum war nicht der Magen, sondern in dem Brustkorb wo sich die magische Quelle meines Körpers verbarg. Je mehr ich absorbierte, desto mehr dehnte sich die Quelle in meinem Körper aus.


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18.11.2018, 03:58

Ardan

Bis hundert zu zählen, war nicht gerade das Aufregendste, aber in diesem gewaltigen Schloss musste man schnell unterwegs sein, um zum idealen Versteck zu gelangen. Ich machte mir nicht die Mühe, genau auf die Schritte der anderen zu lauschen, denn zwei von ihnen, Jadis und Jade, schlichen wie ein leiser Wind davon. Gilberts Schritte waren ein wenig lauter, jedoch konnte er sich auch geräuschlos davonmachen.
Als ich die Hundert erreichte, nahm ich die Augenbinde ab und steckte sie weg. Die Abendsonne hinterließ einen goldenen Glanz auf den Dächern des Schlosses, ein Anblick, an den ich mich gewöhnt hatte und für sehr schön befand. Nur ein paar Sekunden länger, dann erst machte ich mich auf die Suche nach den anderen. Auch wenn ich vor einer Woche hierhergekommen war, so kannte ich das Gelände besser als so manch anderer. Dank Jadis natürlich. Sie hatte mich täglich herumgeführt.
Trotzdem war mir klar, dass es nicht einfach sein würde, die drei zu finden. Auf die normale Weise jedenfalls. In den Spielregeln hatte ich nichts Explizites gegen den Einsatz von Magie gehört. Ich könnte jetzt einfach einen Zauber sprechen, der mir den Weg zur ersten Person zeigte, doch das würde dem Ganzen den Spaß nehmen. Darum beschloss, mich einzig und allein auf meine Sinne zu verlassen. Auf den magischen Sinn. Ich würde dem Hauch von Magie folgen, den die drei beim Davonlaufen hinterlassen hatten. Dies war eine Technik, die man mir von klein auf beigebracht hatte, um sogar blind auf nahende Feinde zu reagieren. Magie vibrierte überall in der Luft, man musste sie nur logisch filtern, dann fand man seinen Weg.
Während ich also durch die Flure des Schlosses schritt, beschloss ich erst einmal Jadis zu finden. Dies war die perfekte Gelegenheit mit ihr allein zu sein, während die anderen beiden sich geduldig versteckten und darauf warteten, nicht gefunden zu werden. Eine Stunde. Eine Stunde war mehr als genug, Jadis ausfindig zu machen und viel später nach den anderen zu suchen. Ich würde es sogar hinnehmen, sie nicht zu finden und stattdessen die restliche Zeit mit Jadis zu verbringen.
Was war ich doch für ein hinterlistiger, egoistischer Kerl... Ich lachte leise in mich hinein. Nun ja, für Jadis nahm ich es in Kauf, diese Seiten an mir zu akzeptieren.
Ihre Spur verflüchtigte sich an einigen Stellen, so als hätte sie mit Absicht Umwege gemacht, aber mir war ihre Magie mehr als vertraut geworden, sodass ich sie zwischen all den anderen Spuren deutlich herausfühlen konnte. Mein Weg führte wieder nach draußen. Außerhalb des Schlosses. Interessant. Ob sie sich hoch oben auf dem Baum versteckte? Nein, das wäre zu offensichtlich. Es musste ein anderes Versteck geben, das sie wie ein Geheimnis hütete, wenn sie angeblich so oft gewann. Jadis konnte demnach ebenso gerissen sein wie ich. Darüber musste ich schmunzeln.
Meine schweren Stiefel hinterließen keinerlei Geräusche, während ich durch das knöchelhohe Gras schritt, die Augen die Umgebung abtastend und meine Sinne geschärft. Sie war in der Nähe. Ich konnte ihre magische Spur wahrnehmen. Stärker als zuvor. Doch hier war weit und breit kein Anhaltspunkt, wo sie sich versteckt hielt. Hm... Konzentriert blickte ich mich umher, fuhr mit den Augen die Schlosswände hinauf, wieder hinunter, am Grün entlang, zu den in einer perfekten Reihe stehenden Bäumen. Immer noch keine Spur. Wie konnte das sein?
Schließlich blieb ich stehen und schloss für einen Moment die Augen. Lauschte.

Jenaya

Letzten Endes hatte sich Madame Katrina durchgesetzt, nachdem sie mir gedroht hatte, meinen Eltern von meinem unmöglichen Verhalten zu erzählen. Und ich wusste, was das für Konsequenzen mit sich bringen würde. Nein danke, ohne mich. Also riss ich mich so gut es ging zusammen und versuchte das klassische Stück fehlerfrei zu spielen. Ohne Erfolg. Frustration sammelte sich in meinem Inneren. Am liebsten wäre ich aufgestanden und gegangen. Und nie wieder zurückgekehrt.
Als die Stunde endlich vorüber war, massierte ich mir die Schläfen. Ich musste mit meiner Mutter reden. Wegen der Klavierstunden. Ich wollte das nicht mehr. Es passte nicht zu mir. Warum also mich weiterhin damit quälen?
Schwer seufzend verließ ich den Musiksaal und traf auf Kenai, der wie immer Wache vor den Räumen hielt, wenn ich Unterricht hatte. Mein Blick fiel unwillkürlich auf seine behandschuhten Hände, die an den Spitzen offen waren. Damit er mich berühren konnte. Immer dann, wenn sich das dritte Auge meldete. Heute war ich damit verschont geblieben. Zum Glück. Ich fühlte mich unwohl, wenn er mich berührte, auch wenn es diese Geister auf Dauer vertrieb. Es lag nicht daran, dass er mich unsittlich oder dergleichen anfasste, es lag eher an dem Gefühl, das er dabei auf meiner Haut hinterließ. Zuerst dachte ich, es läge am Magietransfer, aber dem war nicht so. Dieses Gefühl war... anders. Schwer zu begreifen.
Außerdem stand noch die Sache mit dem Kuss offen. Ich musste es früher oder später tun. Aber allein der Gedanke daran ließ mich innerlich durchdrehen. Das wäre mein erster Kuss... Sollte das nicht etwas Besonderes im Leben eines Mädchens sein? Für mich scheinbar nicht. Probleme überall.
> Lass uns in die Bibliothek gehen. Ich möchte wieder etwas lesen. Gibt es ein Genre, das dich ganz besonders interessiert?< fragte ich Kenai, als ich schon losging. Lebendige Waffe hin oder her, in den letzten Tagen hatte ich mir mehr Mühe gegeben, normal mit ihm zu reden. Gespräche zu führen. Sehr einseitige, ehrlich gesagt, aber ich würde sicherlich nicht aufgeben. Ich musste nur Geduld üben.
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71

18.11.2018, 08:47

Jadis


Diesmal war die Spannung viel stärker, als sonst wenn ich mich vor meinem Bruder und Gilbert versteckte. Und ich spürte auch eine Ungeduld in mir. Normalerweise konnte ich mich hier in diesem Versteck gut entspannen, meine Gedanken nachhinken, manchmal konnte ich sogar Gespräche der Wachen belauschen, wenn sie vorbeigingen und da erfuhr man einiges Interessantes. Oder ich döste ein wenig und flüchtete dabei in meine Traumwelten. Webte dort meine Zukunftspläne. Aber diesmal war ich zu aufgeregt ob mich auf diese ruhige Dingen konzentrieren zu können. Ein Teil von mir wollte sogar von Ardan gefunden werden und ich musste mich zusammenreißen mich nicht zu verraten. Aber ich war extrem neugierig was für einen Wunsch oder Gefallen er hätte, wenn er alle finden würde. Würde es sich gar an mich richten? Urplötzlich musste ich an den Beinahe-Kuss vor ein paar Tagen denken. Meine Wangen glühten und mein Herz schlug lauter. Seitdem waren wir uns nicht mehr so nahe gekommen. Meine Finger strich über meine Lippen. Wie fühlte sich wohl ein Kuss an? Ich hatte noch nie solche Gedanken gepflegt, mich hatte vor Ardan Jungen auf dieser Art nicht interessiert. Doch jetzt war es alles anders. Bedeutete es, dass ich auch langsam zu einer junge Frau heranwuchs? Ich unterdrückte ein Seufzer, damit kein Geräusch mich verriet und ließ die Hand sinken. Ich schaute zu der Pflanzenwand. Die sehr kleine Löcher, wo das Licht ihren Weg zu mir fand, waren zu klein um durch ihnen schauen zu können. Ein verträumtes Lächeln erschien in meinem Gesicht, als ich dachte, dass das Herz von Ardan mich finden könnte. In meinem Brustkorb schlug wohl ein romantisches Herz.

Kenai


Die Prinzessin lehnte sich gegen der Musiklehrerin auf, da sie keinerlei die Impulse hatte dieses Instrument erlernen zu wollen. Mir war nicht nachvollziehbar wozu die Musik gut sein sollte. Bis auf die Geräusche, die sie erzeugen konnte und dass diese Geräusche für viele Ohren durchaus angenehm aufzunehmen war, erfüllte sie in meine Augen keinen funktionellen Zweck. In den einem Jahr hatte Feste gegeben und die Menschen bewegten sich gar zu der Musik. Da hatte ich noch weniger den Sinn gefunden. Die Prinzessin gab nach, als die Musiklehrerin ihr drohte das Königspaar zu vermitteln, dass der Unterricht nicht ernst genommen wurde. Diese Art von Bedrohung war keine Gefahr für die Prinzessin. Das Königspaar wollte Informationen über die Prinzessin haben. Und dieser Unterricht schien nicht wirklich ihr Wohlbefinden zu schaden. Vermutlich nur die Ohren. Das Klavier erzeugte Töne, die für Manche nicht als angenehm empfinden würde. Das war nicht die Musik wie auf den Feste. Trotz meines feinen Gehör zuckte ich nicht mit der Wimpern und nahm jedes Geräusch egal in welcher Intensität und ob angenehm oder unangenehm hin. Geräusche sollten mich nicht ablenken, Geräusche dienten mir als Orientierung und eventuelle frühe Erkennung einer Gefahr. Schließlich war der Unterricht vorbei. Mit einer unbewegte Miene folgte ich der Prinzessin still in die Richtung der Bibliothek. Wieder stellte sie eine Frage und gleichförmig antwortete ich: "Ich bin nicht in der Lage Interessen zu entwickeln, das erfüllt den Zweck nicht." Wir kamen bei der Bibliothek an und ich ging auf meine Position. Die zusätzliche Magie dehnte sich wieder weiter aus. Sie erreichte bis in meine Fingerspitzen und Zehenspitzen. Meine Hülle war gefüllt und sie suchte nach kleine Lücken, um dort Platz zu finden.


72

18.11.2018, 18:37

Ardan

Zunächst vernahm ich nichts anderes als den lauen Wind, das leise Rascheln der Blätter, das Schlagen von Flügeln und... ein schlagendes Herz. Pulsierende Magie. Ich konzentrierte mich darauf, suchte nach der Richtung aus der sie kam und öffnete wieder die Augen, damit ich nicht über meine eigenen Füße stolperte. Seltsam. Das Signal kam aus der Schlossmauer, die von lauter Efeuranken benetzt war.
Ich bewegte mich langsam voran, achtete auf jedes kleinste Geräusch und suchte nach einem versteckten Eingang oder dergleichen. Manchmal verpasste das Auge die offensichtlichsten Plätze, jedoch nicht meines. Wie ich Jadis bereits gesagt hatte, ich war ein wirklich guter Suche. Ich fand meine Zielperson immer. Es war nur eine Frage der... Sieh einer an. Hatte mich mein Gefühl doch nicht betrogen. Jadis hatte tatsächlich ein richtig gutes Versteck gefunden. Darum wunderte es mich nicht, dass sie hier nie gefunden wurde. Ich lachte leise in mich hinein.
Mit einer Hand schob ich das Blattwerk zur Seite und entdeckte die hübsche Prinzessin am Boden. Sie hatte sich klein gemacht. Schlaues Mädchen. > Das ist also das berüchtigte Versteck, wirklich nicht schlecht.< grinste ich breit.

Jenaya

Hatte ich etwas anderes erwartet? Nein. Kenai antwortete nie wirklich auf meine Fragen, aber das würde sich schon noch ändern. Das hoffte ich jedenfalls aus tiefstem Herzen. Die Vorstellung, dass dieser Zustand für den Rest meines Lebens andauern könnte... Oh nein. Irgendwie wäre das viel zu traurig.
Seufzend suchte ich mir ziellos ein Buch aus, setzte mich anschließend an den Tisch und schlug die erste Seite auf. Ich wusste, dass diese Sitzung eher dafür diente, mich nicht mit diesem Vorsatz befassen zu müssen, der mich die letzten Stunden wie ein Geist verfolgte. Dieser Kuss. Arrgh. Das konnte doch nicht so schwer sein. Eine Puppe. Ich musste mir vorstellen, eine leblose Puppe zu küssen. Selbst das half mir jedoch nicht weiter.
Ich versuchte mich auf die Geschichte zu konzentrieren und nicht hin und wieder in Kenais Richtung zu schielen, der wie immer von allem unbeeindruckt war. Es sei denn mein Leben stand auf dem Spiel, dann konnte es ganz schön gefährlich für andere Leute werden. Manchmal faszinierte es mich, wie viel Gewalt in ihm steckte, wenn es um mein Wohlbefinden ging. Er lebte tatsächlich nur für mich. Ein fast beängstigender Gedanke.
Ich las in einem ruhigen, sanften Tonfall weiter, Minute für Minute verging, bis auch diese Reise ihr Ende fand. Im Gegensatz zu der anderen Geschichte hatte mir diese nicht besonders gefallen, aber sie war dennoch unterhaltsam gewesen. Mit einem schweren Seufzer klappte ich das Buch zu. > Kenai... Bitte setz dich neben mich.<
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18.11.2018, 18:51

Jadis


Eine Stimme schreckte mich aus meine Träumerei und blinzelnd blickte ich nach oben. Es war Ardan. "Du hast mich gefunden", stellte ich mit einem Lächeln fest und spürte immer noch das Glühen auf meiner Wangen. Dann sah ich in meinem kleinen Versteck um und das Lächeln wurde zu einem schiefem Grinsen: "Ja. Bis heute hatte Niemand mich hier gefunden. Du scheinst wirklich ein guter Sucher zu sein." Dann wurde mein Blick neugierig: "Hast du auch schon Gilbert und Jade gefunden?" Vielleicht waren sie schon im Garten und warteten darauf, ob Ardan mich fand. Ich wusste nicht genau wie viel Zeit vergangen war. Aber das Licht schien nicht mehr so stark zu sein, wie vorhin. Wurde es bald dämmerig? Schon möglich. Jedoch hatte die Abendglocke noch nicht erhalt. "Hilfst du mir bitte beim Aufstehen?", fragte ich ihn und hielt ihm meine Hand hin.

Kenai


Die Prinzessin fand einen Buch und saß nun lautlesend auf den Stuhl, den sie immer vorlieb nahm. Anhand ihrer Tonlage fand ich heraus, dass die Geschichte sie nicht überzeugte. Für mich konnte keine Geschichte nicht überzeugen, wie gesagt, es waren bedeutungslose Worte, den irgendwer in einem Buch niedergeschrieben hatte. Ich bemerkte ihr schielender Blick, jedoch blieb ich unberührt. Erst als sie das Buch beendete und ihr Wort an mich richtete. "Wie Ihr wünscht", waren meine schlichte Worte auf ihrem Satz. Ich setzte mich in die Bewegung und ließ mich auf dem Stuhl neben ihr nieder. Mein Blick war direkt auf das Gesicht der Prinzessin gerichtet. Etwas wollte sie.


74

18.11.2018, 19:09

Hallöle ;)

Ardan

Ja, das war ich. Ein guter Sucher. Auf ihre Frage hin schüttelte ich den Kopf, das Lächeln noch auf den Lippen. > Nein, ich wollte dich zuerst finden.< Ich streckte ihr meine Hand entgegen, um ihr beim Aufstehen zu helfen und nutzte den Moment, um die andere in ihren Nacken zu liegen, sie an mich zu ziehen und sie zu küssen. Nach einer sehr, sehr langen Woche für mich hielt ich es keine Minute länger aus. Das Verlangen ihre Lippen zu erobern war übermächtig geworden.
Ich küsste sie. Ich küsste sie wie kein anderes Mädchen zuvor. Dies galt nicht zur Übung, sondern zum Ausdruck meiner tiefen Gefühle für sie. Natürlich machte mich das nervös, doch mein Körper übernahm instinktiv die Führung und war jederzeit bereit, auf sie zu reagieren. Diese Wärme in mir tat unbeschreiblich gut.

Kenai

Immer, wenn er mich direkt ansah, kribbelte mein Nacken und ich wusste nicht, ob es unangenehm war oder nicht. Durch die Kapuze, die er stets trug und das meiste seines Gesichtes verbarg, wirkte er gefährlich, aber es waren seine Augen, die noch mehr Intensität ausstrahlten. Diese Splitter. Sie waren mir schon bei unserem ersten Treffen aufgefallen und hatten gleich Angst in mir erzeugt. Heute erweckten sie Neugier und Mitgefühl. Und etwas anderes, das ich nicht näher beschreiben konnte.
Ich atmete tief durch, straffte die Schultern. Der Moment war gekommen. Ich sollte es nicht länger herauszögern, es bedeutete ja nichts. > Du bekommst jetzt den Kuss, damit du die überschüssige Energie loswirst. Hier sind wir allein und der Raum ist riesig. Trotzdem bitte ich dich darum, nichts zu beschädigen. Die Bücher hier sind mir heilig.<
Mein Herz klopfte mir bereits im Hals. Ruhig bleiben, sagte ich zu mir selbst in Gedanken, als ich meine Hände auf Kenais Wangen legte, die zu meiner Überraschung recht angenehm warm waren. Wieso glaubte ich immer, er wäre kalt wie eine Puppe? Das war er nicht... und das machte die Sache nicht gerade leichter für mich. Nun raste mein Herz regelrecht in der Brust. Ich hoffte, dass er es nicht hörte.
Es trennten uns nur wenige Zentimeter. So nahe war ich ihm noch nie gekommen. Hilfe. Schamesröte stieg in meine Wangen. Ich war kurz davor, das Ganze abzublasen, doch ich gab mir einen letzten mentalen Ruck und überbrückte die Distanz. Lippen trafen auf Lippen. Wärme statt Kälte. Weichheit. Gesplittertes Gold.
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75

18.11.2018, 19:40

Hallihallo :)

Jadis


Mit Leichtigkeit zog er mich hoch und überraschte mich, als er plötzlich seine Hand in meinem Nacken legte. Bevor ich etwas sagen konnte, lagen aufeinmal seine Lippen auf meine Lippen. Einen Moment war ich völlig erstarrt von diesem unerwarteten Moment und begriff erst ganz langsam, dass Ardan mich küsste. Und es war....es war.....Haltesuchend klammerte meine Hände an seine starke Schultern, meine Beine wurden ganz plötzlich weich und mir entwich ein entzückter Seufzer. Meine Augen flatterten und mein Körper schmiegte sich unbewusst an seinem warmen Körper. Schüchtern erwiderte ich den Kuss. Seine Lippen waren weich und warm, schmeckten nach Vanille und Zimt. Wieder ein hilfloser Seufzer. In meinem Brustkorb wurde es ganz heiß und mein Herz klopfte laut bis in den Hals. In meinem Kopf rauschte der Wind und in meinem Bauch tobte ein kribbeliger Sturm. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ein unglaublich schönes Gefühl. Wie Fliegen. Nein. Viel besser als Fliegen. Und ich wünschte mir, der Kuss währte ewig. In diesem zauberhaften Augenblick gehört ihm mein Herz gänzlich.

Kenai


Sie erklärte mir, dass sie nun mir den Kuss geben würde, damit ich mich entladen konnte und die nächste Energie wieder einen neuen Platz in meiner Hülle finden konnte. Zudem legte die Prinzessin einen Wert darauf, dass die Bücher nicht beschädigt wurde: "Ich gebe mein Bestes eurem Wunsch zu folgen. Aber ich weiß nicht, wie ein solches Entladen aussehen wird." Es war das erstes Mal, dass ich meine Kraft nicht einschätzen konnte. Darüber gab es keine Aufklärung und demnach konnte das Entladen entweder ausarten oder ich konnte es kontrollieren. Dennoch nahm ich diese Situation jetzt hin. Unsicherheit oder Angst war eine Emotion, die ich ebenfalls nicht empfand. Sie drückte ihre Lippen auf meine Lippen. Ich hörte sowas wie Klicken in meinem Kopf, als würde man ein Schloss öffnen und merkte, wie die Energie aus meinem Körper fließen wollte. Die Dehnung wurde stärker. Ich entfernte mich von den Lippen, stand auf und ging ein paar Metern weg von der Prinzessin, um ihr nicht zu schaden. In meinem Körper schien diese Energie zu pulsieren wie ein schlagendes Herz. Obwohl kein Wind in dem Raum wehte, begann mein Umhang zu flattern und schwarze geisterhafte Schattenflammen umgaben mich. Dann tobten sie auseinander, tauchte die Bibliothek in Dunkelheit ein und ich entdeckte rote zuckende Blitze. Das war neu. Ein rötlicher Blitz traf ein Tisch, Dieser zerbrach sofort in kleinste Einzelteile. Sofort zog ich den Knauf aus meinem Rückengurt und murmelte tonlos: "Schattenschwert erwache." Die röte Klinge des schwarzen Schwertes wuchs in ihrer Länge und ich hob die Spitze in die Höhe: "Kommt her." Die Schattenblitze sausten direkt auf mich zu und stürzten sich direkt in die Klinge hinein. Das Schwert vibrierte in meiner Hand. Dann war die Dunkelheit verschwunden. Sie war in meinem Schwert gebündelt. Das war meine Spezialfähigkeit: Ich war der Schattenmeister.


76

18.11.2018, 20:02

Wie geht es dir? :)

Ardan

Als Jadis sich dem Kuss hingab, zog ich sie enger an meine Brust. Fuhr mit der Hand ihren Nacken hinab zu ihrem unteren Rücken, spreizte die Finger, gab ihr Halt. Ihr süßes Seufzen war wie Musik für meine Ohren. Sie genoss den Kuss genauso sehr wie ich. Ich bekam nicht genug von ihren weichen, warmen Lippen, die trotz Unerfahrenheit brennendes Verlangen in mir auslösten. Eine tiefe Sehnsucht, die gestillt werden wollte.
Kurz löste ich mich von ihrem Mund, damit wir beide nach Luft schnappen konnten, ehe ich sie wieder küsste. Inniger. Neugieriger. Ich hatte noch nicht genug davon. Wollte diesen besonderen Moment weiter auskosten, darin ertrinken wie in einem Meer aus Flammen. Es wunderte mich nicht, dass ich allmählich zu glühen begann. Hitze sammelte sich auf meiner Haut, wollte am liebsten ausbrechen.
> Tut mir leid, dass ich dir ohne Erlaubnis den ersten Kuss geraubt habe.< murmelte ich heiser. > Für den nächsten bis zum letzten Kuss werde ich mich aber nicht entschuldigen.< Leidenschaft pulsierte in meinem Blick.

Jenaya

Ich küsste Kenai. Länger als eine Sekunde, ich war wie festgefroren. Er entfernte sich, nicht ich. Ich saß wie eine Statue auf meinem Platz und starrte einige Sekunden lang den Stuhl an, auf dem Kenai zuvor gesessen hatte. Unzählige Emotionen durchfluteten mich. Scham, Verwirrung, Aufregung, Unsicherheit, Enttäuschung und so vieles mehr. Meine Lippen pulsierten. Mein erster Kuss.
Zögerlich legte ich einen Finger auf das prickelnde Fleisch, spürte einen Hauch Magie darauf. Ich war also der Schlüssel. Der Schlüssel, der in ihm eine Tür öffnete, durch die nun all diese Schatten in die Bibliothek drangen und dabei einen Tisch in seine Einzelteile zerstörten. Ich zuckte leicht zusammen. Unfähig, mich zu bewegen. Meine Augen verfolgten jede Bewegung, die Kenai ausführte. Da steckte so viel Magie, so viel Macht in ihm, dass ich wie gebannt starren konnte. Schatten. Er beherrschte Schatten.
Ein kalter Schauder lief mir über den Rücken. Ich umarmte mich selbst und musterte das Schwert, dessen Knauf man sonst nur sah. Auf eine verdrehte Art und Weise faszinierte mich diese Waffe. Sie speicherte die Schatten, verschluckte die Energie und hinterließ nichts. Die Dunkelheit verschwand, als hätte es sie nie gegeben.
Sprachlos blieb ich sitzen.
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77

18.11.2018, 20:21

Langsam geht es bergauf :) Und dir selbst? :)

Jadis


Seine Hand in meinem Hand hinterließ warme Schaudern, die seine Hand bis zu meinem unterem Rückenbereich folgte. Hitze sammelten sich in meine Wangen, als er mich wieder küsste, nachdem wir kurz Luft geschnappt hatten. Diesmal viel intensiver. In meinem Kopf rauschte der Wind immer lauter, es machte mich ganz benommen. Ich vergaß wo wir waren. Es schien, als hätte die Welt aufgehört zu existieren. Es gab nur Ardan. Die Schüchternheit flog dahin und in einem leidenschaftlicher Moment schlang ich meine Arme um seinem Hals. Fuhr mit den Fingerspitzen durch seinem Haar. Seidig. Es fühlte sich seidig an. Ich konnte sein Herz an meinem Brustkorb schnell schlagen spüren. Es schlug im gleichen Takt wie mein Herz. Ich spürte seine fiebrige Hitze. Durch meine halbgeschlossene Augen sah ich, dass seine Haut leicht glühte. Dann hörte ich seine heisere Stimme in meinem Ohr, spürte den heißen Atem auf meine Lippen, als er sprach. Seine Worte brannten wie Flammen in meinem Herz. Benommen blinzelte ich abermals und fand fast meine Sprache nicht wieder. Meine Stimme klang seltsam belegt und atemlos sogleich: "I-ich...ich..." Mehr schien ich nicht zustande zu sein und dann tat ich einfach das, was ich gerade fühlte. Dass mir piepegal war, dass er nicht um Erlaubnis gebeten hatte. Dass er von mir aus tausende Küsse stehlen durfte. Nur nicht aufhören durfte er. Meine Lippen legten sich auf Seinen.

Kenai


Die Schattenmagie war meine magische Quelle und aus diesem Grund war ich bestens für den Posten als Leibwächter für die Prinzessin geeignet. Schon ohne die zusätzliche Energie ihrerseits, konnte ich mit den Schatten große Schaden anrichten und durch ihre Hilfe einen schnellen Sieg erringen. Jedoch wurde ich darauf hingewiesen nur diese Gabe einzusetzen, wenn alle andere Wege ausgeschlossen waren. Die Klinge verschwand wieder und ich steckte den schwarzen Knauf zurück. Ich drehte mich zu der Prinzessin um. Die Kapuze war von meinem Kopf gerutscht. Mit einer schnelle Handbewegung lag mein Gesicht wieder in den Schatten der Kapuze. Das Gesicht der Prinzessin wirkte heller. Sie kauerte zusammen, als fürchtete sie sich. Vor mir? "Meine Pflicht ist es Euch mit meinem Leben zu beschützen. Durch meine Hand werdet Ihr niemals zu Schaden kommen", meine Stimme hatte einen neutralen Klang.


78

18.11.2018, 20:37

Das freut mich zu hören ;) Mir geht es gut, ich konnte schön ausschlafen heute hehehe

Ardan

Sie brachte keinen richtigen Satz hervor. Stattdessen küsste sie mich zurück, als gäbe es im Moment nichts Wichtigeres. Da waren wir einer Meinung. Ich konnte mir auch nichts Besseres vorstellen als das, was wir gerade taten. Küssen, uns berühren, dem Herzen des anderen lauschen, sich mit diesen tobenden Gefühlen betrinken.
Unruhig fuhren meine Hände über ihren Rücken, während ich sie mit dem Körper dichter zur Schlossmauer führte, bis sie zwischen mir und dem Gemäuer stand. Wir waren allein, unbeobachtet, küssten uns im Geheimen, was dem Ganzen noch mehr Magie verlieh. Und Leidenschaft. Verlangen. Jadis verdrehte mir völlig den Kopf. Ich konnte an nichts anderes mehr denken, außer daran, sie genauso um den Verstand zu bringen. Damit wir beide dem Wahnsinn verfallen konnten. > Jadis...< raunte ich in den langen Kuss hinein. Meine Lippen fühlten sich langsam an, als würden sie brennen.

Jenaya

Nur kurz erhaschte ich einen Blick auf sein gesamtes Antlitz, aber er versteckte sich sogleich wieder unter der Kapuze. Ich war nicht dumm. Ich war nicht blind. Kenai gehörte zur attraktiven Sorte Mann, aber es war töricht von mir, in diesen Bahnen zu denken. Es ergab keinen Sinn.
Seine Worte richteten sich an mich und erinnerten mich daran, in welcher Position ich auf dem Stuhl kauerte. Kurz huschte mein Blick zum zerstörten Tisch. Immerhin war den Büchern nichts geschehen. Mein Wunsch war berücksichtigt worden. Nach einem tiefen Seufzer stand ich auf, den Blick von Kenai abwendend. > Das habe ich auch nicht gedacht, ich weiß, dass mein Schutz deine oberste Priorität ist.<
Mit diesen Worten drehte ich mich um und steuerte auf den Ausgang der Bibliothek zu. Ich würde einem Wachen auf dem Weg mitteilen, dass der Tisch hier ersetzt werden musste. Und was den Kuss betraf... Darüber wollte ich mit niemandem sprechen. Zu durcheinander war ich deswegen.
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18.11.2018, 20:52

Hehe, Sonntag ist auch der Tag, wo man ruhen soll ;)

Jadis


Entzückt seufzte ich, als Ardan meinen Kuss erwiderte und nahm kaum wahr, wie sein Körper mich zur Mauer schob. Ich spürte nicht wirklich die Mauer an meinem Rücken. Nur seine wandernde Hände auf meinem Rücken, die kleine warme Schaudern auslösten. Mir wurde angenehm schwindelig, als er meinen Namen raunte. Es klang so, als würde er gerade einen köstlichen Wolkentraum vernaschen. Wolkentraum. Das hier war ein Wolkentraum. Viele Wolkenträume. Mein Atem wurde stockender. "Ardan", hauchte ich atemlos. Meine Fingern fuhren wieder über seinem Nacken. Die Haut dort war auch warm. Er schien wie ein Kamin zu sein. Aber ich mochte diese Hitze, die Ardan ausstrahlte. Dann würde ich niemals frieren. Dann fuhren die Fingern wieder durch sein kohlschwarzes Haar. Mein Blick war verschleiert und ich versank in seine flammengoldene Augen, in denen die Leidenschaft loderte. Wieder stockte mir der Atem und ein warmer Schauder rann meinem Rücken hinab. "Ich...", flüsterte ich in den Kuss hinein: "Ich....ich habe mich in dich verliebt, Ardan." Die letzten Worte waren nur noch gehaucht. Ein leiser Windzug.

Kenai


Knapp nickte ich und folgte der Prinzessin, als sie aufstand. Draußen machte sie ein Wache aufmerksam den zerbarsten Tisch zu ersetzen. Er fragte nicht, sondern gab zur Kenntnis ihrem Befehl Folge zu leisten. Die Prinzessin schien in ihre Gedanken zu verloren, woraus ich entschloss, dass sie die Geschehnisse in der Bibliothek verarbeitete. Die Menschen neigten dazu stetig etwas zu verarbeiten, was sie scheinbar emotional berührte oder aufwühlte. Bei ihr war wohl das Letzteres, wenn ich ihre Mimik richtig las. Jedenfalls wusste ich nun, was ihre Energie, die in meinem Körper gespeichert wurde, ausrichten konnte. Scheinbar verstärkte ihre Energie meine Schattenmagie, wodurch die Schatten aus der Dunkelheit sowas wie Blitze produzieren konnte und eine große Zerstörungskraft zeigte. Man könnte meinen es war eine explosive Art. Eine äußerst wirkungsvolle, neue Schattentechnik.


80

18.11.2018, 21:04

Gehst du morgen eigentlich arbeiten oder bleibst du lieber daheim? :)

Ardan

Als ein leichter Schwindel einsetzte, wusste ich, dass ich tief durchatmen musste, jedoch fiel mir das schwer, weil ich nicht von Jadis' Lippen loskommen wollte. Ihr ging es scheinbar auch so. Wir küssten uns, als stünde unser Leben auf dem Spiel. Wir beide wollten den anderen näher spüren, mehr erkunden, mehr berühren. Ihre Hände sprachen eine deutliche Sprache. Ich genoss ihre tastenden Berührungen, wollte mehr davon.
Sie flüsterte dicht an meinen Lippen. Meine Augen weiteten sich überrascht. Dass sie den Mut aufbrachte, mir das hier und jetzt zu gestehen, zeigte, wie besonders sie war. Nicht viele schafften es, ihre eigenen Gefühle mutig hervorzubringen. Ganz besonders nicht Leute, die der Königsfamilie angehörten. > Ich empfinde genauso, Jadis.<

Jenaya

Um auf andere Gedanken zu kommen, beschloss ich ein ausgiebiges Bad in den heißen Quellen zu nehmen. Nach den aufregenden letzten Tagen hatte ich mir das redlich verdient, besonders mein Körper, der ein bisschen schwächelte. Die Sache mit dem dritten Auge schien wirklich ernst zu sein. Meine Eltern hatten bei ihren Erklärungen nichts verschönert. Ich musste gut aufpassen.
Mit der Sicherheit, dass Kenai dicht hinter mir war, schritt ich durch die langen Flure, ignorierte die neugierigen Blicke, die uns die ganze Zeit über verfolgten und steuerte auf den Saal zu, der eine Etage unter uns lag. Zwei junge Frauen kamen auf mich zu, sobald sie mich erblickten. Handtücher stapelten sich auf ihren Unterarmen. Sie lächelten freundlich. > Prinzessin Jenaya, wie können wir Ihnen behilflich sein?<
> Ich hätte gern ein Lavendel-Bad.< bat ich mit einem kleinen Lächeln, woraufhin sie mich zur großen Doppeltür führten, hinter der ich ein sanftes Plätschern vernahm. Das Sehnen nach Entspannung wurde minütlich größer.
> Hier entlang, Prinzessin.< sagte die Blonde der beiden Dienerinnen und wies mir den Weg zu den Räumlichkeiten, in denen ich mich entkleiden und waschen konnte, bevor ich die Quellen benutzen durfte. Das diente der allgemeinen Hygiene. > Kenai, du kannst draußen Wache stehen. Von hier aus komme ich allein klar.< meinte ich über die Schulter blickend. Dabei vermied ich es, in seine Augen zu blicken.
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