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1 621

27.05.2019, 21:45

Ja, alles ist doofXD Fehlt noch das Schafbild von Alles ist doof :D Gehe offline, wünsche dir einen erholsamen Tag!

Akela

Einen kleinen winzigen Moment schaffte dieser Duft mich zu verwirren, ehe ich mich zurücklehnte und auf sie abwertend herabblickte: "Nein, ich bin kein Mensch. Nicht in diese Sinne." Mehr hatte ich auch nichts zu sagen und ich drehte mich um, um weg von dieses Licht zu sein. Vor allem um weg von diesem Duft zu sein. Ich betrat das Schattenportal und ließ mich von ihrer kalte Dunkelheit verschlingen. Nichts konnte mich davon umstimmen, leben zu wollen. Ich lebte nur so lange, wie es nötig war. Danach konnte ich meine Ruhe haben. Jedenfalls so etwas wie Ruhe, denn Seelenfrieden würde ich wahrscheinlich niemals erlangen. Jedoch war der Tod eine Erlösung. Ein Stück Freiheit. Diese Welt konnte mir nichts anbieten, was für mich lebenswert machte. Nicht mal die Existenz meines Bruders.


1 622

27.05.2019, 21:57

Hhahaha ja genau XD Wünsche dir eine erholsame Nacht, gute Nacht :*

Silia

Stur. Ein Fakt. Dieser Mann war durch und durch stur. Dermaßen gefangen in seinem vergifteten Selbstbild, dass er die einfachsten Dinge nicht mehr sehen konnte. Wie viele Jahre seines Lebens hatte er mit Gedanken wie diesen verloren? Mehr als zehn? Ich konnte sein Alter nicht gut einschätzen, zumal er sich magisch irgendwie jung hielt, aber in meinen Augen war er sowieso jung. Wie alle anderen auch. Selbst meine Eltern.
Ich starrte die Stelle an, wo noch kurz zuvor das Schattenportal gestanden hatte und schüttelte langsam den Kopf. Warum machte ich mir die Mühe? Weil Fenrir in ihm steckte? Weil sein Schicksal dem meines Vaters ähnelte? Oder weil er mich an ihn erinnerte? Nein. Er hatte nichts mit dieser Sache zu tun. Damit tat ich mir nur selbst weh. Eine Wunschvorstellung nach der anderen. Töricht, ich konnte manchmal so unendlich töricht sein.
>Si-lia?< fragte Zen zögerlich. Ich legte den Kopf in den Nacken und gab mir gedanklich einen Tritt in den Hintern. Er fragte sich bestimmt, warum ich mich dämlich verhielt, wenn Akela anwesend war. Aufbrausend wie ein kleines Mädchen, das ich natürlich nicht war. Ich verstand es ja selbst nicht. >Alles gut. Ich bringe dich zurück nach Hause und morgen um Mitternacht fängt er mit deiner Heilung an. Ich besorge dir ein gutes Betäubungsmittel. Du wirst nichts spüren, dafür sorge ich.< Sanft lächelnd strich ich ihm durchs aschblonde, zerzauste Haar und setzte meine Worte sogleich in Taten um.
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1 623

28.05.2019, 18:17

Akela

Erste Nacht...
Als ich aus den schwarzen Nebel trat, der sich langsam auflöste, war ich an derselbe Stelle wie in der vorige Nacht. Heute würde ich mit der Behandlung anfangen, die auf drei Nächte verteilt waren. Es war eine komplizierte Behandlung, die hohen Maß an Konzentration erforderte und vor allem Geschicklichkeit. Ein kleinster Fehler konnte die Seele beschädigen oder den ultimativen Ausbruch herbei beschwören. Außerdem konnte nicht Jeder diese Behandlung durchführen, da Derjenige die höchste Kunst der Schattenmagie beherrschen musste. Ich hatte die Formeln selbst konzipiert, kein Anderer kannte dieses Wissen und es stand irgendwo niedergeschrieben. Mit meinem Tod würde dieses wertvolles Wissen mit mir sterben. Und kein Obscurus in dieser Welt könnte gerettet werden. Meine Laune war heute wieder teuflisch drauf. Mir gefiel es Macht zu besitzen, vor allem gefiel es mir die Kontrolle zu haben. Die Dunkelheit dehnte sich in meinem Inneren aus und floß schwer durch meine Adern. Direkt vor dieses Treffen war ich auf der Jagd in den Schattenreich gewesen und so hatte ich wieder fremde Psios vertilgt. Außerdem hatte ich zusätzlich die überschüssigen Psios in Kenai in mir aufgenommen. Der Kerl war heute wieder mal völlig neben der Spur, aber dennoch hatte ich das Feuer in seine Augen gesehen, das ich in ihn entfacht hatte. Ich lehnte mich an einem Felsen, während ich auf die verfluchte Sonnenfüchsin und den Jungen wartete.


1 624

28.05.2019, 18:33

Silia

>Dieser Kerl ist mir unheimlich... Ist es wirklich sicher, was er da mit mir vorhat?< In Zens Augen funkelte Unsicherheit. Er hielt meine Hand ganz fest und betrachtete das grüne Gemisch aus Kräutern in seiner anderen. Ich hatte ein starkes Betäubungsmittel besorgt, damit er keinerlei Schmerzen empfand. Es war eine Mischung, die ihn halb in den Schlaf schicke würde. Nicht zuletzt würde ich sowieso in der Nähe sein, um einzugreifen, sollte etwas Unvorhergesehenes passieren.
>Ich weiß, dass er finster ist, aber ich vertraue meinem Instinkt. Er wird dir helfen. Wir haben immerhin einen Handel abzuschließen.<
>Hört sich nach einem Teufelspakt an, der dir mehr schadet als ihm.< grummelte Zen und ließ die Schultern schwer seufzend sinken. Damit zeigte er mir, dass er sich seinem Schicksal fügen würde. Ich bedachte ihn mit einem mitfühlenden Blick. Solange es die Möglichkeit der Rettung gab, nahm ich das Risiko in Kauf. Ich wusste, was auf mich zukam und ich hatte bedeutend Schlimmeres durchgemacht als das.
Gemeinsam traten wir durch den Riss und befanden uns am selben Ort wie gestern Nacht. Wir waren mit den Truppen noch nicht weitergezogen. Dafür hatte Papa allerdings Späher ausgeschickt, damit sie das Gebiet auskundschafteten und Bericht erstatteten. Erst, wenn wir sicher waren, wie die aktuelle Lage aussah, würden wir unseren Kampf fortsetzen. Den ganzen Tag hatten wir somit mit Übungseinheiten, Strategieplanungen, Meditation und ein wenig Musik verbracht. Letzteres, um die Stimmung ein wenig zu heben.
Meine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit hier unten. Es war kühler als gestern. Vielleicht lag es auch an Akelas Präsenz. Soweit ich beurteilen konnten, klebte wieder fremde Schwärze an ihm. Irgendwie ging mir das immens auf die Nerven, weil er meine Hilfe wie ein Stück Dreck wegwarf. Ein Tag. Ein verdammter Tag war vergangen und schon wieder war er in diesem kritischen Zustand. >Ich habe das Gefühl, du willst mich absichtlich mit dem Dreck in dir provozieren.< teilte ich ihm kopfschüttelnd mit. Wirklich... Warum machte ich mir die Mühe? >Zen hat das Betäubungsmittel schon zu sich genommen, also kannst du gleich beginnen.<
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1 625

28.05.2019, 18:47

Akela


Ich zog ein Augenbraue hoch und erwiderte trocken: "Es dreht sich nicht alles um dich, auch wenn du es anscheinend daran gewöhnt bist. Aber in meiner Welt ist die Sonne nicht der Mittelpunkt und dein Name existiert nicht. Aber wenn es dich provoziert, ist es natürlich ein netter Nebeneffekt." Ich löste mich von der Wand und zog den Handschuh meiner vernarbten Hand aus, kühl sagte ich zu den Jungen: "Zieh dein Oberteil aus und leg dich hin. Und du Sonnenfüchsin, verkriechst dich wieder in die Ecke. Ansonsten ist es deine Schuld, wenn was schiefläuft, wenn du mit deiner Fackel herum wedelst. Du bist momentan unbrauchbar." Der Junge legte sich nur zögernd hin, als er sein Oberteil auszog und seine Augen wirkten nebelig. Ich unterdrückte den Ekel, als ich meine Hand auf seinem Brustkorb legte und dann schob ich die Augenklappe nach oben. Die Sonnenfüchsin hatte ich längst wieder vergessen, ich war jetzt in meiner Arbeit vertieftet. Ein lilanes Schimmer breitete sich auf seinem Brustkorb aus und ich begann in der Schattensprache ein paar Formeln zu sprechen. Wie gestern erschienen sie in Symbolen, doch dieses Mal umschlangen sie den Oberkörper des Jungens und ziehen sich immer fester um ihn bis sie in seinem Körper eingedrungen waren. Seine Signatur wurde dabei in die Formeln eingewebt. Ich hielt inne, warf ein prüfender Blick auf seinem Gesicht. Das Betäubungsmittel wirkte, denn er hätte sonst längst vor Schmerzen geschrieen und sich gegen den Eingriff gewehrt. Die Atmung war ebenfalls normal, wie sein Herzschlagen. Dann arbeitete ich weiter. In den ersten Schritt ging es um die Selektion. Ich entfernte bestimmte Anteile von Pisos, sie waren sozusagen wie Gift für ihn und gehörten nicht zu seinem Seins.


1 626

28.05.2019, 19:03

Silia

Ich schnaubte zur Antwort. Bissige Kommentare. Was hatte ich anderes auch erwartet? Eine ehrliche Erwiderung? Wohl kaum. Stattdessen behandelte er mich, als sei ich ein Hund und schickte mich abseits des Geschehens. Ich tat das nur, weil ich Zen nicht unnötig in Gefahr bringen wollte. War mein Stolz auch noch so groß, für meine Familie tat ich alles. Aus diesem Grund kehrte ich zu meinem gestrigen Platz zurück. Ein flacher Felsen, auf den ich mich im Schneidersitz setzen konnte. Zuerst beobachtete ich Akela beim Arbeiten, um sicherzugehen, dass er keinen Mist baute, aber er war dermaßen vertieft in die Aufgabe, dass ich an seine ernste Absicht glaubte. Er würde es nicht vermasseln. Er gab sich Mühe. Das war alles, was ich wissen musste.
Zwar hätte ich ihm gern nebenbei Fragen gestellt, doch bei seiner hohen Konzentration würde das Ganze wohl nach hinten losgehen. Seufzend blickte ich in die andere Richtung der Schlucht. Dunkelheit. Kühle Luft. Stille. Naja, nicht ganz. Ich hörte das nervige Summen eines Mückenschwarms und zuckte mit den Ohren, als mir ein Blutsauger zu nahe kam. Heute Morgen hatten wir eine frische Quelle entdeckt, darum auch die Mücken. Ich mochte diese Viecher nicht. Sie waren Kreaturen, deren Existenz ich nie richtig verstanden hatte. Verbreiteten Krankheiten und vermehrten sich unnötig schnell. Wieder zuckten meine Ohren. Dieses nervige Ding! Ich stand auf und wedelte angriffslustig mit dem Schwanz. >Na, wo steckst du, du blutsaugendes Nichts.< murmelte ich knurrend und lauschte. Nichts. Bestimmt war die Mücke irgendwo gelandet und wartete auf den perfekten Moment, um mich wieder zu nerven.
Grimmig dreinblickend und mit vor der Brust verschränkten Armen setzte ich mich wieder hin. Mein Schwanz wedelte unaufhörlich weiter. Vielleicht hielt das den Blutsauger davon ab, mich nochmal zu nerven. Ich legte den Kopf in den Nacken, suchte nach den Sternen, doch auch heute versteckten sie sich hinter einer gräulichen Wolkendecke, die leider keinen Regen versprach. Die Menschen könnten nämlich eine Dusche vertragen. Sie rochen strenger als sonst. Unbewusst kratzte ich mir über den Unterarm und als ich ein Jucken vernahm, fluchte ich still vor mich hin. Hatte mich das Ding also doch gebissen! Ehe ich meiner Wut darüber Ausdruck verleihen konnte, hörte ich wieder dieses Summen und wirbelte mit dem Oberkörper herum. Dabei hob ich die Faust und rammte sie bis zum Ellbogen in die Felswand. Das Summen verklang. >Das hast du davon.< grummelte ich verstimmt. Ich besah mir den roten, juckenden Punkt mit zusammengekniffenen Augen.
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1 627

28.05.2019, 19:18

Akela


Man könnte meinen die Selektion wäre das Gleiche, wie ich es sonst mit den "Verschlingen" tat. Jedoch war es keineswegs das Gleiche. Diese Wesen waren anders verstrickt und die giftige Pisios waren klebriger als Pech, die an ihn hafteten. Es war wie eine Verschmelzung, man sah kaum die Übergänge. Daher bestand hier die Herausforderung die richtige Psios herauszupicken, denn die anderen Pisos brauchte er zum Existieren. Diese Pisos waren "reiner", also natürlicher. Er wurde nun mal von der Dunkelheit erschaffen, demnach brauchte er ein Teil davon zum Leben. So ähnlich war es mit den Schattenmagiern. Im Hintergrund vernahm ich Geräusche, die ich ignorierte. Das Schimmern auf seinem Oberkörper begann leicht zu flimmern und ich beendete die Prozedur. Das Limit wurde erreicht. Wieder murmelte ich ein paar Formeln, sodass die Fesseln sich von ihm lösten und ich mich von ihm lösen konnte. In diesem Moment sah ich, wie die Sonnenfüchsin in den Felsen reinhaute und das wegen einer lächerlichen Mücke. Tja, da hatte Jemand gerade keine Selbstkontrolle gehabt. "Er wird sich naher benommen fühlen und ein leichtes Brennen spüren. Bis zu meiner letzte Behandlung sollte er sich nicht überanstrengen oder stark emotional werden. Zudem sollte er nach dem Aufwachen viel essen, da er Energie verloren hat und ausreichend schlafen", zog ich mir den Handschuh über und richtete mich auf. In meinem Kopf dröhnte es.


1 628

28.05.2019, 19:26

Silia

Das nervige Jucken war verschwunden. Ich bewegte meine Finger und musterte das Loch, das ich erschaffen hatte. Mücken... unnötig. Gerade als ich weiter vor mich hinmurmeln wollte, erregte Akela meine Aufmerksamkeit. Zen war noch halb am Schlafen, aber er würde aufwachen, sobald ich ihm das Gegenmittel gab. Er wirkte nicht geschädigt oder dergleichen, eher...stabiler. Sein Geist flackerte nicht mehr so stark wie zuvor. Ein gutes Zeichen. Ich merkte mir das, was Akela mir in Bezug auf Zen riet und strich dem Jungen liebevoll übers Haar. Es freute mich, dass es doch einen Weg gab ihn zu retten.
Dann schaute ich zu Akela. Der Dreck in ihm ging mir immer noch auf die Nerven. Anstatt sich um sich selbst zu kümmern, geriet er noch tiefer in diese Pest hinein. Wie unverantwortlich! >Warum isst du Äpfel so gern? Bei all unseren Begegnungen isst du nur Äpfel... Verspürst du bei allem anderen keinen Appetit?< Ja, das war eine Frage, die so gar nichts mit seiner Finsternis zu tun hatte, aber vielleicht war er willens ein Gespräch zu führen, wenn wir uns auf neutralem Boden befanden. Ein Teil von mir verstand meinen Wissensdrang nicht, ein anderer, weitaus größerer Teil wollte einfach mehr über ihn wissen. Ihn besser verstehen. Vielleicht könnte ich dann einen Weg finden, seine verlorene Seele doch zu retten. Wer in der Lage war, einen zum Tode verurteilten Obscurus zu helfen, durfte nicht sterben. Er trug eine Aufgabe. Die Aufgabe, die Welt zu verbessern und Gutes zu tun.
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1 629

28.05.2019, 19:43

Akela


Ich lehnte mich lässig an den Felsen und sah sie gleichgültig an: "Da mein Magen verätzt wurde, sind die Äpfel, das Einzige, was ich überhaupt zu mir nehmen kann. Alles Andere landet wieder als Kotze auf dem Boden." Dummerweise war mein Körper noch menschlich genug, um Nahrung zu brauchen. Ansonsten hätte ich komplett auf das Essen verzichtet. Und ich wusste nicht, warum ich ihr geantwortet hatte. "Außerdem gilt die Frucht, als die Frucht der Sünde", ein wölfisches Grinsen erschien in meinem Gesicht: "Das passt doch wunderbar zu mir." Ich stieß mich vom Felsen ab mit der Absicht gleich das Schattenportal zu erschaffen. Erneut dröhnte es in meinem Kopf und ich spürte die Dunkelheit in mir pulsieren. Tja, ich hatte wohl wieder mal mit meiner Magie übertrieben. Denn diese Behandlung fraß nämlich auch meine Magie. Aber wer war ich, wenn ich nicht meine Grenzen überschritt und meinem Körper dazu zwang die unmöglichsten Dinge zu tun?


1 630

28.05.2019, 19:50

Silia

Meine Augen weiteten sich vor Schock. Magen verätzt? Ich stellte mir das ziemlich übel vor... Ich hätte ihn gern nach mehr Details gefragt, aber er würde sicherlich nicht darauf eingehen. Das war dann wahrscheinlich doch zu persönlich. Ich musste weiterhin an der Oberfläche bleiben. Geduldig sein. Allerdings gab er mir kaum eine Chance geduldig zu sein, denn er selbst besaß offenbar keine. Er wollte immer gleich abhauen. War mein Licht wirklich derart abstoßend für ihn? Oder lag es an Fenrir? Ich schüttelte diese sinnlosen Fragen fort und suchte nach einer anderen Option. Dann leuchteten meine Augen auf. >Möchtest du ein neues Lied hören, das ich komponiert habe? Es dreht sich um Piraten, die mit Abenteuer im Herzen in die See stechen. Das wäre doch das für dich.< Einen Versuch war es allemal wert. Ich hatte nämlich tatsächlich eine neue Melodie gefunden. Inspiriert von dem finsteren Kerl vor mir, der wieder etwas blass um die Nase wirkte. Scheinbar ließ ihn die Behandlung doch nicht kalt wie angenommen. Kurz schaute ich zu Zen, der weiterhin ruhte und dem ich sein Oberteil übergezogen hatte, damit er nicht fror. Ich würde ihn bald zurück in sein Zimmer bringen. Nur ein wenig Geduld.
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1 631

28.05.2019, 19:59

Akela


"Nein, will ich nicht. Ich kann Musik nicht ausstehen", antwortete ich zunehmend genervt und ich merkte, wie ihr Licht mich wieder reizte: "Außerdem siehst du nicht nach Jemanden aus, der singen kann. Das würde viel zu lächerlich aus sehen mit diese Tierohren und diesem Schwanz. Warum nervst du nicht einfach Andere? Glaubst du wirklich, du könntest mich umstimmen, wenn du dich auf Wir-Sind-Freunde tust? Diese Masche zieht nicht bei mir, kleine Sonnenfüchsin", mein Mund verzog sich verächtlich: "Spare deine Energie für den dunklen Lord auf, an dem wirst du genug zu knabbern haben und vielleicht hat der Lust von von einer scheinheilige Heilige bekehrt zu werden. Jedenfalls sind wir Beide nur Handelspartnern und nach unserem Abkommen dann Feinde."


1 632

28.05.2019, 20:08

Silia

Ich ließ alles einfach unkommentiert an mir abprallen. Sollte er sich doch wie ein Kleinkind gegen meine Freundlichkeit wehren, so leicht gab ich nicht auf. Was den Dunklen Lord betraf, für den hatte ich sowieso andere Pläne. Da brauchte sich Akela keine Gedanken machen. Niemand brauchte das. Ich hatte alles bestens im Griff. >Ich werde nicht singen. Das ist kein Lied mit Gesang. Es ist einfach nur eine Melodie auf einer Gitarre.< stellte ich richtig. Auf den Rest seines Gesagten ging ich auch nicht ein. Reine Zeit- und Energieverschwendung. Nur mit klaren Worten kam ich weiter. >Bist du sicher, dass du es nicht hören willst? Ein Piratenlied? Das kannst du dann vor dich hinsummen, wenn du auf deinem Schiff bist und damit deiner Mannschaft auf die Nerven gehen.< Ich wedelte mit dem Schwanz unbewusst hin und her, wartete gespannt, ob er vielleicht doch anbiss. Was zierte er sich auch so? Es war nur ein Lied. Mehr nicht. Als ob er im Moment wirklich Besseres zu tun hatte... Sturkopf.
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1 633

28.05.2019, 20:14

Akela


"Ein Kapitän summt nicht und das ist immer noch Musik", knurrte ich sie an und wollte sie am Liebsten wütend schütteln. Allein ihre Anwesenheit zerrte an meine Selbstbeherrschung und das Blut kochte heiß in meine Adern. Die Dunkelheit regte sich wie eine träge Schlange. Vielleicht vermischte sich diese Wut mit der Wut des mythischen Wolfes in meinem Körper. Denn der verfluchte Arm pochte. Dann starrte ich auf ihrem Schwanz, der hin und her wedelte. Tierische Züge, die ich auch von Cerberus kannte. Ich warf ihr einen sehr finsteren Blick zu.


1 634

28.05.2019, 20:24

Silia

Ich wusste nicht wieso, aber bei seinem sehr finsteren Blick musste ich mir ein amüsiertes Schnauben verkneifen. Wie er sich verhielt, war schlichtweg unterhaltend. Er schaffte es tatsächlich nicht ruhig zu bleiben. Er tat so, als würde meine Art ihn verbal angreifen, dabei bot ich ihm nur etwas Musik an. Mannomann, der Kerl hatte Probleme... >Weißt du was? Du sagst zwar Nein, aber du stehst noch hier, also fasse ich das einfach als Ja auf.< entgegnete ich mit einem frechen Lächeln und zauberte die Gitarre aus dem Lager in meine Arme. Sie fügte sich perfekt. Das beste Geschenk, das Thales mir hätte machen können. >Und jetzt sei still. Hier spielt die Musik.< hob ich mahnend den Zeigefinger, ehe ich meine Hände in Position brachte. Da das Instrument perfekt gestimmt war, brauchte ich keine Akkorde zu zupfen, um ihre Harmonie zu prüfen. Ich spielte und stellte mir dabei eine Reise auf dem Meer vor. In meinem letzten Leben hatte ich nie die Chance erhalten mehr von der Welt zu sehen als bloß Krieg, darum verlor ich mich gern in meinen eigenen Fantasien. Jenaya hatte mir vorm Einschlafen beispielsweise eine Geschichte von einem Gärtner und seinen Abenteuern erzählt. Etwas, was sie für üblich in Kenais Gesellschaft getan hatte. Sie vermisste ihn schrecklich. So wie ich vieles andere vermisste, das ich nie wieder zurückbekommen würde. Doch hier und jetzt unterhielt ich die Dunkelheit mit einem Lied. Das war genug.

Piratenlied
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1 635

28.05.2019, 20:33

Akela


Das war jetzt nicht ihr Ernst? In ihre Hände erschien eine Gitarre und dann begann sie die Melodien auf die Saiten zu zupfen. Abrupt drehte ich mich um und verschwand tiefer in der Dunkelheit der Schlucht, während mich die Melodien hartnäckig verfolgten. Ich erreichte die Nähe der Quelle und meine Faust schoss auf einem Felsen zu, kleine Steine zerbröckelte. "Ich verachte dich!", fletschte ich die Zähne und atmete schwer. Ich sank auf die Knien und stützte meine Stirn gegen den Felsen. Mein Kopf explodierte und ich ließ diesen Schmerz zu, denn er gehörte zu meine zahlreichen Waffen. Warmes Blut rann aus meiner Nase, blinzelnd schaute ich zum Nachthimmel. Ein kleines Stück war davon zu erkennen und darunter auch ein halbförmiger Mond. Das Reich der Mondgöttin Luna.


Habe jetzt ein Ohrwurm XD


1 636

28.05.2019, 20:40

Silia

Als ich zum Ende des Liedes kam, fehlte von Akela jede Spur. Er hatte sich in die Schatten der Schlucht zurückgezogen. Ich sah auf meine Gitarre hinab und ließ die Schultern mit einem leisen Seufzer sinken. >Ach komm schon, so schlecht war das doch gar nicht? Oder hast du eine eher düstere Note erwartet?< rief ich in die Richtung, in die er verschwunden war. Ich zog die Brauen missmutig zusammen. Er hätte wenigstens den Respekt haben können in der Nähe zu bleiben, aber nein, er musste ja wie ein aufgescheuchtes Reh verschwinden. Dabei wollte ich ihm nicht mal etwas Böses.
Ich ließ die Gitarre verschwinden und schaute zu Zen. Der arme Junge brauchte dringend ein Bett. Das sollte ich zuerst erledigen. Vorsichtig hob ich ihn auf meine Arme, hauchte einen Kuss auf seine Stirn und brachte ihn in sein Zimmer im Schloss von Ignulae. Es war unendlich warm hier. Es gefiel mir. Zen wachte nicht auf, als ich ihn hinlegte und auch nicht, als ich die Kräuter räucherte, die ihn langsam aufwecken würden. >Morgen sehen wir uns wieder.< flüsterte ich in sein Ohr und kehrte zurück in die Schlucht. Akela war noch hier.
Auch wenn er meine Gesellschaft verabscheute oder was auch immer, ich folgte ihm dennoch tiefer in die Schatten und entdeckte ihn in einem ziemlich jämmerlichen Zustand. >Bist du sicher, dass ich den Dreck nicht entfernen soll? Sieh es von der positiven Seite... Dann hast du wieder mehr Platz, um noch mehr Müll in dich hineinzuschaufeln.<

Hhaahah, dann hat sich die Mühe demnach gelohnt XD
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1 637

28.05.2019, 20:51

Akela


Ihre nervtötende Stimme erklang hinter mir und ich wischte mir das Blut weg. Zecke. Sie war eine lästige, blutsaugende Zecken, den man zertreten musste. Sonst würde man ihn nie losbekommen. Ich richtete mich auf und sah sie eisig an, so eisig, dass meine Mannschaft sich nicht mal trauen würde in meiner Nähe zu atmen: "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du mir folgen sollst. Nach der Behandlung haben wir absolut nichts miteinander zu tun. Verkrieche in deine Höhle oder was du sonst in der Nacht tust. Oder will etwa Niemand dich in seiner Nähe haben, weil du eine nervige Zecke bist? Bist du etwa so armselig drauf, dass du die Gesellschaft eines dunklen Mannes suchst?" Unbewusst war ich ihr näher gekommen und meine Stimme klang gepresst vor unterdrückter Wut: "Muss ich dich etwa verprügeln, damit du es kapierst? Ich will dich in meiner Nähe nicht haben. Ich verachte dich. Und bei all den Götter, wenn du mich weiter reizt, werde ich dein verdammtes Licht an mich reißen, es zerstückeln und verschlingen bis davon nichts mehr übrig bleibt. Du wirst dann nur eine leere Hülle sein!" Dieser Duft. Dieser verfluchter Duft. Wieder rann dieser unbekannter Schauder über meinem Rücken, wie gestern.


1 638

28.05.2019, 21:02

Silia

Sollte er doch weiterhin mit Beleidigungen um sich werfen. Das waren nur Worte. Und auch wenn er mir mit Gewalt drohte, er wäre nicht in der Lage mich ernsthaft zu verletzen. Ich kam zurück. Ich kam immer zurück, denn es gab nur einen einzigen verfluchten Weg mich für eine lange, lange Weile ins Nichts zu schicken. Darum blieb ich ruhig. Ich erschauderte nicht unter seinem eisigen Blick, ich erschauderte eher, weil er mir wieder nahekam und ich das Bedürfnis verspürte ihn anzufassen. Fühlte sich seine Haut immer noch kalt an? Wie viele Narben trug sein Körper? Wie verätzte man jemandes Magen? Wie konnte man damit leben?
Ich sah ihm fest in die Augen, suchte nach dem Ursprung dieser Wut, dieser Verachtung mir gegenüber. Lag es wirklich nur an meinem Licht? Oder reichte die Wurzel tiefer? Ich hob meine Hand, wollte ihn berühren, ließ sie aber zwischen unseren Gesichtern schweben. >Wann hat dich das letzte Mal jemand umarmt? Ich weiß, dass ich die letzte Person bin, die du umarmen würdest, aber vielleicht solltest du deinen Bruder in Betracht ziehen. Umarmungen lösen Stress. Du wirkst sehr gestresst.< Ich neigte den Kopf leicht zur Seite, musterte das Gold seines Auges. >Bist du dir absolut sicher, dass du dich nicht besser fühlen willst? Ist es dir lieber Schmerzen zu ertragen, als dir von mir helfen zu lassen?< fragte ich in einem sanften Tonfall.
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1 639

28.05.2019, 21:11

Akela


Ein Muskeln in meiner Wange zuckte, als sie die Hand anhob und Anstalt machte mich zu berühren. Mein Körper spannte sich augenblicklich an, bereit zu kämpfen. Doch ihre Hand berührte mich nicht, er schwebte bloß vor meiner Nase und ich spielte mit den Gedanken ihn einfach abzubeißen. Die Verachtung grub sich tiefer in meinem Magen und weckte den Ekel. "Töten von Ungeziefer löst auch Stress", zischte ich. Niemand durfte mich umarmen. Ich hasste körperliche Nähe. Und ich hasste diesen sanften Klang in ihrer Stimme, als würde sie mit ein kleines Kind reden. Und sie war zu nahe. Dieser Duft. Meine Atmung wurde schwerer.


1 640

28.05.2019, 21:20

Silia

Und doch tat er nichts. Er sprach von Töten, aber er rührte sich nicht. Er starrte mich bloß nieder, versuchte wohl mit Willenskraft mich dazu zu bringen endlich zu verschwinden. Vielleicht sollte ich das tun. Vielleicht sollte ich ihn für heute in Ruhe lassen. Ihn nicht unnötig mit meiner Anwesenheit quälen. Aber ich blieb. Ich blieb, weil ich meinem Instinkt folgte. Dem pochenden Organ in meiner Brust. Die Hand, die zwischen uns schwebte, sank nach unten und umfasste sein Handgelenk. Seine verfluchte Hand. Ich brachte sie näher zu meinem Hals und schloss seine Finger um meine von Licht pulsierende Haut. Dabei ließ ich ihn keine Sekunde lang aus den Augen. >Dann drück zu. Bring mich zum Schweigen. Überschütte mich mit deiner Dunkelheit. Drück fest genug zu, dass mir schwarz vor Augen wird. Verschlinge mein Licht, verschlinge so viel du willst.< Ich ließ von seiner behandschuhten Hand ab und bedachte ihn mit einem leichten Lächeln. >Wenn du dich damit besser fühlst, dann sei es so. Du willst mir wehtun? In Ordnung. Tu es. Ich wehre mich nicht.<
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