Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: RockundLiebe Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1 701

04.06.2019, 19:40

Ardan

Nachdem ich meine Portion aufgegessen hatte, legte ich die leere Schüssel beiseite und fuhr mit beiden Händen über mein Gesicht. Stress. So viel Stress in letzter Zeit. Ich fühlte mich, als müsste ich demnächst explodieren. Mein Inneres war zum Zerreißen angespannt und ich wusste nicht, wieso. Lag das am Fluch? Schwer seufzend massierte ich mir den verspannten Nacken, ehe ich in eine Meditationshaltung wechselte. Das hatte ich sowieso vorgehabt und auch wenn meine Gedanken nicht so leicht zum Stillstand kamen, zwang ich mich zur Ruhe und ging tief in mich hinein.

>Wenn du diese Kunst beherrscht, gibt es keine Grenzen mehr für dich. Dann hast du den Gipfel erreicht. Dann bist du im Geiste unverwundbar. Das ist es doch, was du willst, oder nicht?<
Ich blickte auf meine blutenden Hände hinab. All die Mühe, all der Frust, die Wut... Die letzten Wochen waren hart für mich gewesen. Sehr hart. Umso größer war der Stolz auf mich selbst, dass ich es bis hierher geschafft hatte. Meine Hände hörten auf zu bluten und ich sah zu meinem Meister auf. Sein runzliges Gesicht zeigte Anerkennung. Er nickte wohlwollend, in seinen sturmgrauen Augen lag ein Funkeln, das ich zum ersten Mal sah.
>Ich bin bereit?<
>Solltest du dir diese Frage nicht eher selbst stellen? Hast du denn gar nichts gelernt?< Er hob warnend seinen Stock, weshalb ich schnell den Kopf schüttelte. Auf weitere Schläge hatte ich nun wirklich keine Lust mehr. Sie taten weh. Dieser alte Mann konnte ein wahrer Sadist sein. >Nein, ich weiß... Ich bin bereit.< sagte ich mit fester Stimme.
Er glaubte mir. >Nun gut, dann zeig mir Junge, was dich von den anderen Schülern, die ich hatte, unterscheidet.<


Jenaya

Oh. Scheinbar lag es doch an der Hitze, dass die Gemüter nicht ganz im Gleichgewicht waren. Es gefiel mir nicht, dass die beiden sich stritten, denn auch wenn ich Kenai unglaublich vermisste, fand ich es doch schön, wenn Ardan und Jadis mir bewiesen, wie stark wahre Liebe wirklich war. Natürlich lebte ich in keiner märchenhaften Blase mehr, in der ich tatsächlich glaubte, Streit gäbe es nicht. In einer normalen Beziehung gehörte das dazu. Dennoch... Ich wollte sie nicht streiten sehen. Da waren mir ihre feurigen Küsse in aller Öffentlichkeit lieber.
Thales setzte sich mit einem Seufzer neben mich und begann zu essen. >Gefühle machen uns zu Menschen.< Es klang weder nach einer trockenen Aussage noch nach einer Frage. Irgendetwas dazwischen. Manchmal wusste ich nicht, was genau in ihm vorging. Er mochte offen und ehrlich sein, aber in ihm steckte viel mehr als gedacht. Nicht zuletzt, weil Silia sich so gut mit ihm verstand. Er lebte länger als wir Normalsterblichen, doch bis jetzt wusste ich nicht, woran das lag. Was ihn von uns unterschied. Und wie alt er wirklich war.
Ich blieb stumm und beendete mein Frühstück, während ich die Anwesenheit von Thales und Yun genoss. Besonders Yuns Gesellschaft bedeutete mir sehr viel. Zu wissen, dass Kenai ganz in der Nähe war, ich aber zu feige war ihn aufzusuchen, machte mich traurig. Meine Angst war einfach zu groß.

Silia

Ich rechnete damit, dass er mir gleich die vernichtenden Worte ins Gesicht spucken würden, denn wir sprachen hier von Akela. Akela, der es sich nie nehmen ließ, mit spöttischen Kommentaren und Beleidigungen um sich zu werfen wie ein Kind, wenn es etwas nicht bekam. Ich wappnete mich gegen die harschen Worte, die klar in seinem wütend funkelnden Auge auf ihre Befreiung warteten, doch sie kamen nicht. Stattdessen richtete er sich auf, sodass ich wieder aufrecht auf ihm saß und starrte mich auf eine komische Weise an, die mich unruhig werden ließ. Ich spielte mit dem Gedanken dieses Kindertheater zu beenden, aufzustehen und zu gehen, doch in dem Moment, in dem sich meine in seinem Frack vergrabenen Finger von ihm lösten, spürte ich seinen Mund auf meinem.
Meine Augen weiteten sich vor Schock. Ich wusste plötzlich nicht mehr, warum ich so sauer war, sondern nahm ausschließlich warme Lippen wahr, die ein eigenartiges Gefühl in mir auslösten. Meine Haut prickelte. Die Sonne brannte nicht mehr in meinem Rücken, sondern streichelte sanft über meine Haut. Wie eine Liebkosung. Meine Lider wurden schwerer, weil das Gefühl ganz angenehm war, doch dann durchfuhr mich ein wachrüttelnder Gedanke, der mich hastig aufstehen und einige Schritte zurückstolpern ließ. Ich zitterte wieder, nur nicht aus Wut. >Wag es nicht mit meinen Gefühlen zu spielen, Akela.< presste ich hervor und stapfte hastig davon. In meiner Brust hämmerte es wie wild, während Hitze in mein Gesicht kroch. Was auch immer er sich dabei gedacht hatte, es endete bestimmt nicht gut für mich. Bei ihm gab es immer ein Aber.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 702

04.06.2019, 20:11

Hallo:)

Jadis


Schneeflocken wehten mir entgegen und stießen mein Geist zurück in die Realität. Vor meinem keuchender Mund bildete sich eine Atemwolke und mein Körper zitterte unkontrolliert von der eisige Kälte, die mich umgab. Mit geweitete Augen stellte ich fest, dass der Zelt völlig zugefroren war. Es waren keine Frostblumen an den Zeltwände, es waren richtige Eisschichten und selbst der Ausgang wurde vereist. Ich war im Eis gefangen. Meine Lunge brannte von der Kälte, die sich bis in meine Knochen fraßen und ich rieb über meine Arme. Meine Haut wurde bläulich. Ich konnte kaum meine Fingern bewegen, alles in mir fühlte sich taub an. Zähneklappernd robbte ich dem Ausgang näher und schlug gegen das Eis. Es gab nicht nach. Dabei herrschte draußen brühende Hitze. Etwas war außer Kontrolle geraten. "Verdammt", selbst meine Lippen konnte ich kaum bewegen. Es fiel mir schwer zu konzentrieren. Ich musste hier raus, ich musste versuchen dieses Eis zu brechen.

Kenai


Wir erreichten die kleine Oase und die Schwarzmagierin schaute auf: "Ach, ihr lebt ja noch. Wo habt ihr den Kapitän gelassen?" Nachdem ich von den Wolf abgestiegen war, verwandelte er sich zurück in den Menschen und zuckte mit der Schulter: "Er hat noch was mit der Sonnenfüchsin zu klären. Aber wie die Beiden aussehen, liegen sie jetzt bestimmt in ihrem Blut." Ich schaute zum Lager hinüber und konnte kaum den Drang, ein weißes Kopf entdecken zu wollen, unterdrücken. Und plötzlich fiel es mir ein, dass auch Yun bei ihr gewesen war. Aber seine Flügeln sahen anders aus. "Dieses Mädchen mit den Tierohren?", etwas schwang in den Ton der Schwarzmagierin. "Jep", der Werwolf lehnte sich sitzend am Apfelbaum und gähnte laut. Ich konnte immer noch keinen weißen Kopf entdecken. Vielleicht war es besser so. "Soso", murmelte die Schwarzmagierin. Ich wandte den Blick vom Lager ab und setzte mich unter eine Palme hin. Jenaya.


Akela


Diese Stille. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich zuletzt diese Stille gefühlt hatte. Und dieser Geschmack. Außer Blut, Dreck und Äpfel wusste ich eine Weile nicht mehr, wie andere Dinge schmeckten. Das hier schmeckte nach süße Sahne. Ein unbekannter Schauder rann meinem Rücken hinab. Plötzlich verschwand die Stille, der Duft und der Geschmack. Ich öffnete verwirrt meine Augen. Wann hatte ich sie geschlossen? Meine Lippen pochten merkwürdig. Ich starrte der Sonnenfüchsin hinterher und als sie kaum zu sehen war, begriff ich, dass ich sie....geküsst hatte. Zur Hölle, warum hatte ich das getan?! Mein Magen krampfte sich zusammen und ich ekelte vor mich selbst. Meine Hände ballten sich zu Fäuste und ich knirschte mit den Zähne, die kreischende Schatten kehrten zurück.


1 703

04.06.2019, 20:37

Haliiiihalloo ;)

Ardan

Es fühlte sich an, als hätte ich des Rätsels Lösung gefunden. Irgendwie empfand ich eine Art Triumph, konnte aber nicht wirklich danach greifen. Ich hörte die Stimme meines damaligen Meisters und fragte mich, ob ich in dieser Erinnerung die Lösung gefunden hatte. Ich war so nah dran, ich spürte es. Trotzdem schien mir etwas zu fehlen. Eine Kleinigkeit, ein Hinweis, was auch immer.
Ich erwachte aus meiner Meditation und grübelte. Was fehlte? Was entging mir? Leise knurrend fuhr ich mir durchs Haar, mehrmals, bis es mir sicherlich ganz wirr vom Kopf abstand. Allmählich verlor ich die Geduld. Ich wollte mich am liebsten in dieses dämonische Etwas verwandeln und sehen, was sich machen ließ. Risiko hin oder her. Doch dann erinnerte ich mich daran, dass ich Jadis verletzt hatte und dieser dunkle Sog verflog. Ich würde nie wieder etwas tun, das mich dazu veranlasste sie unabsichtlich zu verletzen. Eher riss ich mir das Herz aus der Brust.
>Ardan! Ich glaube, wir haben ein Problem.< rief plötzlich Thales quer über den Platz, wo ich am anderen Ende meine Ruhe gefunden hatte. Hoffentlich sprach er nicht von mickrigen Problemen, denn-
>Es geht um Jadis.<
Kein mickriges Problem. Schneller als ich denken konnte, war ich schon auf den Beinen und folgte dem Ruf seiner Stimme. Jenaya stand neben ihm. Sie wirkte alarmiert und als ich das eingefrorene Zelt sah, setzte mein Herz aus. Steckte Jadis etwa da drin fest? >Ich habe es mit meiner Magie versucht, aber dieses Eis ist kein normales Eis. Ich glaube es verhält sich ähnlich wie dein Immerfeuer. Höchste Magiestufe.<
>Gerade du solltest doch dazu in der Lage sein höchste Magie anzuwenden und das Problem zu lösen.< erwiderte ich ungläubig, während ich mich vor den Eingang kniete und beide Hände auf das Eis legte. Es brannte. Es brannte nicht wie Feuer, sondern wie kältestes Eis. Aber mich interessierte das nicht. Ich spürte, dass Jadis da drin war und ihr ging es nicht gut. Wem würde es auch gut gehen in einem Zelt aus brennendem Eis? Mein Herz begann kräftiger zu pochen. >Amiya? Was ist los?< Ich sandte warme Hitzewellen in das Eis, doch es schmolz kaum. Mein Immerfeuer hingegen wirkte, jedoch zu langsam für meinen Geschmack. Deshalb hämmerte ich zusätzlich dagegen. >Jadis! Komm da raus! Ich mache mir Sorgen.<

Silia

In mir herrschte totales Chaos. Ich wusste nicht wohin mit all den Gedanken, darum schoss ich in die Höhe, höher und höher dem Himmel entgegen, bis ich nur von Sonnenlicht umgeben war. Der Kuss ging mir nicht aus dem Kopf. Auch nicht, wie ich mich dabei gefühlt hatte. Unmöglich. Es sollte unmöglich sein so zu fühlen. Niemand war mir wichtiger als meine erste große Liebe. Mochte das Schicksal unsere Beziehung nie akzeptiert haben, ich liebte ihn bis über den Tod hinaus. Für einen anderen Mann gab es keinen Platz. Besonders nicht für jemanden wie Akela. Ich könnte unzählige Merkmale aufzählen, warum ich mich von ihm fernhalten sollte, wie es meine Eltern bevorzugten und doch zog es mich stets zu ihm. War das ein weiterer Fluch? Eine Bestrafung für das, was ich getan hatte? Bislang hatte ich geglaubt Fenrir wäre meine ewige Bestrafung, mein Henker, doch stattdessen verwirrte mich dieser verlorene Mensch. Ein einfacher Schattenwolf. Ich durfte mich nicht auf etwas Romantisches einlassen, zumal von mir verlangt wurde wieder jemanden auf seinen Wunsch hin zu töten. Ein bitteres Lachen stieg bei dieser Erkenntnis in mir auf. Das hätte ich ja fast vergessen. Wurde ich doch tatsächlich schwach bei einem Mann, der nichts anderes von mir wollte, als ihn für immer aus dieser Welt zu verbannen. Welch Ironie. Dasselbe Spielchen wie damals. Nie im Leben wollte ich wieder diejenige sein, die mit blutigen, leeren Händen und gebrochenem Herzen am Ende der Geschichte dastand. Nie wieder.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 704

04.06.2019, 21:03

Wie geht es dir?:)

Jadis


Meine Fingernägel hinterließen keinen einzigen Kratzer in dieses Eis und ich griff nach meinem Brustkorb. Meine Lungen. Sie fühlten sich an, als würde sie kurz vorm Zerbersten sein. Meine Haut nahm immer mehr die beunruhigende blaue Farbe an und es wirkte gläsern. Als würde ich mich in eine....Eisstatue verwandeln. Panik durchflutete mich und aus dem Boden schossen plötzlich spitze Eiskristalle hervor. Erschrocken wich ich vor einer aus, der direkt neben mir herausgeschossen kam. Meine steife Muskeln schmerzten. Und ich war müde. Entsetzlich müde. Vage erinnerte ich mich, dass man niemals in der Kälte einschlafen durfte, denn das bedeutete den Tod. Stimmen. Ich hörte Stimmen. Oder war das jetzt Fantasie? "A...Ardan...", meine Kehle brannte und ich spürte wie meine Unterlippe aufplatzte. Spürte, wie das heraustretende Blut gefror. Meine Lidern wurden schwerer und meine Atmung abgehakt. Meine Beine. Ich konnte sie nicht mehr bewegen und ich unterdrückte einen verzweifelten Aufschrei, als ich sah, dass sie wirklich zu Eis geworden waren. Ich versuchte die Angst zu kontrollieren, damit nicht noch mehr diese Eiskristalle herausschoßen. Konzentrieren. Ich musste mich konzentrieren und einen Weg nach draußen finden. Verdammt, ich war für diese Lektion noch nicht bereit gewesen und durch meine eigene Dummheit hatte ich mich in diese gefährliche Situation gebracht. Ich wurde schläfrig. Luftmagie....Druckwelle....mir war so kalt. Furchtbar kalt. Druckwelle. Luft. Explosion. Eis. Zerspringen. Letzte Chance. Ich sammelte meine letzte Kräfte zusammen und versuchte meinen Verstand zu schärfen. Dann dehnte ich die Luft aus, immer weiter bis ich glaubte meine Ohren würden gleich platzen. Aber ich gab nicht auf, selbst nicht, als Blut aus meiner Nase floß. Ich kämpfte gegen das Eis an. Dann hörte ich irgendwo ein Knirschen, ein kleiner Sprung. Sofort stieß ich die Luft dagegen. Überall splitterte das Eis. Wie funkelnder Regen. Ich schaffte es meine Arme hochzuheben, um mein Gesicht vor die scharfen Splittern zu beschützen.

Kenai


Sofort schoss mein Blick Richtung Apfelbaum, denn dort sammelte sich ein schwarzer Nebel und aus ihm erschien mein großer Bruder. Er wirkte wütend, er war oft wütend und ruhelos. "Hattest du dich mit ihr vergnügt oder was?", sagte die Schwarzmagerin zu ihm und plötzlich hatte er nach ihrer Kehle gegriffen: "Halt dein verdammtes Maul oder ich schneide dir die Zunge raus!" Er war sehr wütend. Ich mochte nicht, wenn er so war. Es lag nicht daran, dass Akela bereit war Andere zu verletzen, es lag daran, dass er in diesem Zustand am Meisten sich selbst verletzte. Er ließ sie los und verschwand in einem Zelt, das ihm wohl gehörte. Ich wollte ihm folgen, aber ich wusste, dass ich es lieber nicht tun sollte. In diesem Zustand war mein großer Bruder weit weg. In den letzten Monat hatte ich ihn oft beobachtet.

Akela


Alles was zwischen meine Fingern kam, zerstörte ich und schweratmend stand ich wenig später mitten in einem verwüsteten Zelt. Mein Körper bebte unkontrolliert und ich wollte immer noch etwas zerstören bis es endlich verschwand. Dieses Gefühl. Meine Augen wurden schmal und knurrend trat ich gegen einen Stuhl, der in kleinste Stücke zerbarst. Niemals wieder würde das nochmals passieren, ehe sprang ich von der Klippe. Ich lachte tonlos auf. Als ich es letztes Mal getan hatte, hatte dieser Plan nicht so gut funktioniert und jetzt stand ich hier an diesem verfluchten Ort.



1 705

04.06.2019, 21:22

Bissle müde, aber sonst gut und dir? ;)

Ardan

Ich kam beinahe um vor Sorge. Mein Immerfeuer arbeitete sich weiter durch das Eis und ich glaubte Jadis' Stimme zu hören, doch das reichte mir nicht. Solange sie nicht sicher in meinen Armen lag, gab ich keine Ruhe. Warum hatte sie sich auch auf die Sphäre eingelassen? Ich war nicht blöd. Solch einen Ausbruch hatte sie noch nie gehabt, also musste sie die Sphäre benutzt haben. Ohne meine Anwesenheit. Verdammt nochmal. Warum ging alles schief heute?
Als ich dabei war meine dämonische Seite heraufzubeschwören, weil ich keinen anderen Weg sah, zersplitterte an einer Stelle das Eis und ich wandte das Gesicht ab, damit die scharfen Kanten nicht meine Augen verletzten. Anschließend eilte ich zu der offenen Stelle, aus Angst, sie könnte wieder zufrieren und entdeckte eine halb erfrorene Jadis. Mir wich das alles Blut aus dem Gesicht. >Jadis!< rief ich panisch aus, ehe ich mich halb durch die Öffnung zwängte, nach ihr packte und sie aus dem Eisgefängnis befreite. Ich fiel auf meinen Hintern, während ich sie fest in meinen Armen hielt, in die ich Hitze fließen ließ. Sie war so unfassbar kalt, dass es mich wunderte, wie ihre Lungen noch funktionieren konnten. Mein Herz schmerzte mit jedem Schlag. Sie so zu sehen, brachte mich innerlich um. Wie konnte sie mir das antun? Jenaya kniete sich neben uns und legte ihre zierlichen Hände auf Jadis' Schultern, um sie mit ihrem reinen Licht zu heilen, ihr Kraft zu geben. Thales hingegen befahl den Schaulustigen den Platz zu verlassen. Sie hatten hier nichts zu suchen.

Jenaya

Ich schlug mir die Hand vor der Mund, als ich sah, in welchem Zustand Jadis war. Was auch immer da drin passiert war, sie hatte sich das selbst eingebrockt. Manchmal konnte die eigene Macht sich gegen einen wenden. Das wusste ich aus Erfahrung. Aus diesem Grund eilte ich zu meiner Freundin, als Ardan sie fest und warm in den Armen hielt. Er würde dafür sorgen, dass sie nicht weiter fror und ich kümmerte mich derweil um ihr inneres Gleichgewicht. Sie hatte viel Energie verloren, aber sie lebte. Das war die Hauptsache.

Silia

Irgendwann beruhigte ich mich wieder und sank langsam zu Boden. Ich befand mich am Rande des Lagers, weit weg, wo Akela in seiner Oase hauste. So war es besser. Er hatte Abstand gewollt, den bekam er. Ich traute mir selbst nicht mehr über den Weg, denn meine Gefühle schienen mir nicht gehorchen zu wollen. Ich wollte mich nicht wieder in einer Situation wiederfinden, in der er mich von einem Moment auf den anderen beleidigte, nur um mich dann zu küssen. So würde das nicht laufen. Das ließ ich nicht zu. Ich spielte keine Spielchen. Da konnte sich ein Teil von mir noch so sehr dagegen wehren, ich würde meine Aufgabe nicht aus den Augen verlieren. Auch wenn wir demnächst in derselben Kampftruppe sein würden... falls er einwilligte. Mittlerweile konnte ich ihn wirklich nicht mehr einschätzen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 706

04.06.2019, 21:44

Geht mir genausoXD Gehe jetzt auch offline, wünsche dir einen schönen Tag :)

Jadis


Benommen blinzelte ich, als ich schwerfällig meine Arme sinken ließ und das Verlangen nach Schlaf war beinahe schmerzhaft. Jemand rief nach meinem Namen und dann blendete mich das Licht der Sonne. Ich konnte nicht fühlen, wie seine Arme sich um meinem Körper legte, denn alles in mir war taub geworden. Ich zuckte zusammen, als Hitze mich traf und biss meine Zähne zusammen, weil es in diesem Moment schmerzhaft war. Meine Lungen brannten immer noch. Mein Körper begann unkontrolliert zu zittern, als das Eis auf meiner Haut dahinschmolz und überall kribbelte es unangenehm. Es fühlte sich beinahe brennend an. Helle, warme Energie durchflutete meinem Körper und brache den Chaos in meinem Inneren in Ordnung. Es musste Jenaya sein. Langsam empfand ich die Wärme von Ardan wieder als angenehm und ich vergrub meine Nase in seinem Brustkorb. Die Lungen brannten nicht mehr. Ich konnte atmen. Meine Augen schlossen sich, jetzt war es nicht mehr gefährlich einzuschlafen.

Kenai


Meine Augen schlossen sich und ich vernahm das Murmeln der anderen Piraten von Súl Dubh, aber ich hörte ihre Worte nicht. Ich konzentrierte mich auf die Dunkelheit in dem Zelt, wo mein großer Bruder verschwunden war. In meinem Kopf bildete sich Worte, sie verwandelten sich in Melodien und tanzten hinunter zu meinem Brustkorb. Langsam öffnete ich den Mund und die Melodien, die mich erfüllte, floß aus mir heraus. Es war ein trauriges Lied für mein Bruder. Ein Lied, das ihn beschreiben sollte. Er war lange in der Finsternis gefangen gewesen, so wie ich lange in meine eigene Dunkelheit gefangen gewesen war. Wir beide hatten unseren Stern verloren, der unseren Weg beleuchtete. Ich hatte für einen Moment meinen Stern gefunden, doch dann ihn wieder verloren. Doch es hatte dieses Licht gegeben. Und bei Akela.....wie lange war sein Licht verschwunden?

Sound The Bugle ( Bryan Adams )


1 707

04.06.2019, 22:10

Wünsche dir eine erholsame Nacht :D

Ardan

Sie zitterte am ganzen Körper. Sicherlich hatte sie Schmerzen, doch sie ertrug sie wie eine Kämpferin, bis die Erschöpfung sie übermannte und in den Schlaf riss. Ich ließ sie kein einziges Mal los, auch nicht als Jenaya mir versicherte, dass sie überm Berg war. Dass sie wieder ihr Gleichgewicht gefunden hatte. Besorgt musterte ich das Gesicht meiner Verlobten. Ihr Gesicht war an meinem Brustkorb geschmiegt. Ein klares Zeichen dafür, dass ich ihr sichere Geborgenheit schenkte. Und so sehr der Gedanke mich innerlich beruhigte, war dennoch ein Teil von mir sauer auf sie. Weil sie sich selbst in Gefahr gebracht hatte. Sie hätte es besser wissen müssen und trotzdem hatte sie sich von ihren Gefühlen zu dieser Sache hinreißen lassen. Nach mehreren tiefen Atemzügen, um mich selbst zu erden, stand ich mit ihr in meinen Armen auf und brachte sie in das Zelt, in dem Thales schlief. Unser Zelt war nämlich nicht mehr zu gebrauchen. Er würde einfach ein neues mit seiner Magie erschaffen. Keine große Sache für ihn.
Ich legte Jadis vorsichtig auf die Matte, gesellte mich sogleich zu ihr und hielt sie weiterhin warm. Dabei drückte ich ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Wenn wir fielen, fingen wir uns gegenseitig auf. Auch wenn ich eigentlich draußen sein und weiter planen müsste, war sie meine oberste Priorität. Mochte die Welt in diesem Moment untergehen, ich würde Jadis nie im Stich lassen.

Jenaya

Ich stieß einen erleichterten Seufzer aus. Jadis ging es wieder besser. Sie hatte an Farbe gewonnen und Ardan würde sich bestens um sie kümmern. Der Streit von vorhin schien vergessen zu sein und irgendwie gab mir das Hoffnung. Am Ende des Tages taten wir alles für die Person, die wir liebten und auch wenn ich Angst hatte, Kenai würde nicht mehr so stark empfinden wie zuvor, zweifelte ich nicht daran, dass er mich trotzdem bei Gefahr beschützen würde. Ich würde nämlich dasselbe tun. Mich vor ihn werfen und ihn mit meinem Leben beschützen.
>Sieht aus, als müssten wir die Aufgaben erledigen.< meinte Thales zu mir und riss mich damit aus meinen Gedanken. Ich blinzelte zu ihm hoch, richtete mich auf. >Ich helfe, wo ich kann.<
Er nickte zufrieden und führte mich anschließend zu den Generälen, die wieder grübelnd über den Karten hingen. Wohin es ging, stand fest, allerdings mussten Details geklärt werden, die über Leben und Tod entscheiden könnten. Wir waren dem Totengebirge sehr nahe und das bedeutete, dass alles, was wir bisher bekämpft hatten, nur zum Aufwärmen gedient hatte. So sehr mich dieser Gedanke erschreckte, ich blieb tapfer. Ich erinnerte mich an Kenais Worte. An seinen festen Entschluss für eine bessere Welt zu kämpfen. In dem Moment hatte er mir aus dem Herzen gesprochen.

Silia

Die Zeit verging manchmal schnell, ganz besonders, wenn man in seinen eigenen Gedanken gefangen war. Dann spielte Zeit keine große Rolle mehr. Sie schritt voran, ließ einen zurück und kümmerte sich nicht darum, was aus einem wurde. Sie ließ die Person zurück. Entweder man rannte dann hinterher und man ging im eigenen Tempo weiter. Ich entschied mich für die zweite Option. Wozu die Eile? Wir hatten gerade mal Abend und würden die Truppen wie abgesprochen aufteilen.
Einige Leute bauten bereits ihre Zelte ab. Proviant wurde in Beutel abgefüllt, Tiere gesattelt, Waffen verteilt. Überall herrschte leicht angespanntes Gemurmel, denn eine Trennung bedeutete weniger Leute, auf die man sich verlassen konnte. Ab diesem Punkt würde jeder sich noch mehr Mühe geben müssen, um da draußen zu überleben. Für mich änderte das gar nichts, außer dass ich weniger Menschen beschützen musste. Keine gravierende Veränderung. Die wahre gravierende Veränderung lauerte in der Oase und ich war froh, dass Thales sich freiwillig meldete dorthin zu gehen und ihnen das Angebot zu unterbreiten mit seiner Truppe weiterzureisen. Eine andere Option gab es nicht. Vater würde es nicht gutheißen Sul Dubh mitzunehmen. Eher legte er es auf einen Kampf an. Ich fragte mich, wann er wohl einsehen würde, dass Akela und er gar nicht mal so unterschiedlich waren. Männer... nur Probleme mit ihnen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 708

05.06.2019, 18:18

Jadis


Langsam wachte ich aus den tiefen, traumlosen Schlaf und blinzelte orientierungslos. Die Zeltdecke war fremd, selbst die Matte unter meinem Rücken fühlte sich fremd an und war mit einem unbekannten Duft verwoben. Doch dann kroch ein mir sehr vertrauter Duft in meine Nase und seine Wärme hatte mich dicht eingepackt. Obwohl in der Wüste heiß war, dass man literweise schwitzte, war seine Wärme dennoch anders. Von seiner Wärme bekam ich nie genug, egal wie lange ich von der Sonne gebrutzelt wurde. Ich regte mich und sog scharf Luft ein. Meine Muskeln schmerzten, als hätte ich einen heftigen Muskelkater. Ich erinnerte mich an alles, ich erinnerte mich an die todbringende Kälte und an das Eis. Automatisch wackelte ich mit den Zehen und stieß erleichtert die Luft aus. Meine Beine schienen keine Schäden abbekommen zu haben, obwohl sie vollkommen gefroren waren. Vorsichtig blickte hoch zu Ardans Gesicht. Bestimmt würde ich eine Standpauke von ihm hören, weil ich leichtsinnig gewesen war. Nebenbei bemerkte ich, dass das Licht schwummerig wirkte. Es schien, als wäre der Mittag und der Nachmittag vorüber. Das hieß, ich hatte lange geschlafen. Mist.

Kenai


Ich spürte die Blicke, als ich das Lied endete und Jemand sagte etwas Gemeines, worauf hartes Gelächter folgte. Ich beachtete die Anderen nicht, einfach weil sie mir gleichgültig waren. Nur der Werwolf war bei mir geblieben und schien zu dösen. Ich schaute auf, als ich aus dem Augenwinkel eine flatterhafte Bewegung wahrnahm. "Boah, der Sonnengott Sol tobt sich heute wohl richtig aus", schnaubte Yun und setzte sich schweratmend auf meinem Knien ihn: "Selbst meine Flügeln schwitzen, obwohl sie es gar nicht können!" "Sie sind anders", sagte ich. "Jaaa, ich bin jetzt eine Nimmerfee und kein Pixie mehr", kratzte er sich am Hinterkopf und bekam rötliche Farbe in seinem Gesicht. Ich erinnerte mich, dass er erzählt hatte, dass er sich in eine Fee verwandeln wollte und dafür bestimmte Energie sammeln musste, die man durch gute Taten erlangte. Er hatte sein Ziel erreicht. "Du bist auch irgendwie anders. Klarer und ruhiger. Du scheinst Fortschritte gemacht zu haben. Aber....deine Dunkelheit ist verändert", runzelte die Nimmerfee mit der Stirn. Bestimmt meinte er die Dunkelheit von dem dunklen Gott, aber ich erzählte nicht davon. "Also....ich bin froh, dass es dir soweit gut geht. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, immerhin ist dein Bruder....äh....sehr speziell und seine Art nicht unbedingt....angenehm", sagte er und räusperte mich: "Hör mal, ich werde Jenaya begleiten, weil sie in einem besonderen Zustand ist. Da muss man gut auf sie aufpassen." Er sah mich abwartend an. Ich spürte wieder das Loch in meinem Brustkorb und berührte den Ring. Ich brauchte einen Moment, um antworten zu können: "Jenaya ist was Besonderes, ich weiß und deswegen bin ich nicht genügend. Es ist gut, dass du auf sie aufpasst. Dann weiß ich, sie ist in sichere Hände. Du passt immer gut auf." Yun öffnete den Mund, schloss ihn wieder und nickte schließlich: "Pass aber auch gut auf dich auf. Wir werden uns bald wiedersehen, immerhin sind wir Freunde. Und Brüder." Freunde. Brüder.

Akela


Ich hatte das Lied gehörte, jede einzelne verdammte Melodie und ich war kurz davor dieses Lied zu beenden. Ich wollte keine Musik hören. Ich wollte keine Musik spüren. Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer. Ich hatte mich ausreichend verausgabt, um weitgehend meine ungezügelten Wut etwas zu ersticken. Jetzt erfasste mich die Ruhe, eine gefährliche Ruhe. Solange es nicht nötig war, würde ich mich nicht in ihrer Nähe aufhalten. Sie sollte schön weit weg von mir sein. Was es auch immer gewesen war, es hatte nichts zu bedeuten und ich würde nicht zulassen, dass eine Frau mich um ihren Finger wickelte. Verächtlich verzog sich mein Mund. Nie wieder. Ich blickte nach draußen, mittlerweile war die Abenddämmerung eingetreten und ich spürte Veränderungen in der Luft. Und Jemand näherte sich der Oase. In große Schritte war ich an der Grenze der Oase angelangt und lehnte mich an einer Palme, während ich gelangweilt beobachtete, wie der König der heißen Quellen auf mich zuging. Er erzählte von der Aufteilung. Spöttisch belächelte ich ihn: "Ich wusste es, dass ihr eure Meinung ändert. Ihr seid nicht in der Lage potenzielle Unterstützer abzuweisen, egal wie vertrauensunwürdig sie sind. Nun denn, wir kommen gleich." Mit diese Worte ließ ich in stehen und bellte meiner Mannschaft den Befehl: "Abbau!" Basil kicherte dabei freudig: "Endlich können wir spielen gehen, mir war so entsetzlich langweilig gewesen." Boyd brauchte nur den kleinen Finger zu bewegen und die Oase begann zu sterben bis sie zur Staub zerfiel. Währenddessen ließ Cassandra auf magische Weise die Sachen verschwinden und Seruel löste ein paar Illusionen auf. Jetzt war nur Sand und Staub. Keine einzige Spur, dass hier jemals eine Oase existiert hatte.


1 709

05.06.2019, 18:47

Ardan

Ich spürte, wie Jadis sich regte und blickte in ihr Gesicht. Mittlerweile konnte ich gut einschätzen, wie es ihr ging und sie schien relativ bei Kräften zu sein. Die eisige Kälte war fort. Sie fühlte sich wieder menschlich warm an. Sakrazhue sei Dank... Mir war klar, dass sie eine Standpauke erwartete, das hätte sie an meiner Stelle auch getan, aber meine Freude darüber, dass sie noch am Leben war, wog mehr. Ich küsste sie auf die Stirn. >Tu das nie wieder. Nicht, wenn ich nicht bei dir bin. Du hast mir einen großen Schrecken eingejagt, amiya.< murmelte ich und wanderte mit den Lippen zu ihrem Mund. Mehr Zeit hatten wir leider nicht. Ich hörte, wie unsere Leute das Lager abbauten, hörte, wie sie sich gegenseitig Aufgaben erteilten, damit die Sache schneller voranging.
Seufzend löste ich mich von Jadis und schob den Vorhang beiseite, um nach draußen zu sehen. Die Sonne berührte die bereits die Bergspitzen am Horizont. Orangerotes Feuer breitete sich am Himmel aus und dann sah ich Silia, wie sie Jenaya dabei half ihr Zelt abzubauen. Zu einer Tageszeit wie dieser verschmolz sie regelrecht mit den Farben der Sonne. Ich schaute über die Schulter zurück zu Jadis. >Bist du bereit?<

Jenaya

Silia war so lieb und half mir dabei unser Zelt abzubauen, in dem wir die letzten Tage geschlafen hatten. Ich wusste, dass auch Sul Dubh mit ihr reisen würde und das bedeutete, dass sie in Kenais Nähe sein würde. Mir lagen viele Worte auf der Zunge, aber ich irgendwie fand ich nicht die richtigen. Ich wollte etwas sagen, doch Silia kam mir wie immer zuvor. >Keine Sorge, ich passe auf ihn auf. Das verspreche ich dir. Ich tue alles, was ich kann, um ihn vor dem Schlimmsten zu bewahren.< sagte sie mit Blick auf das zusammengerollte Zelt, das sie an dem Pferd befestigte, mit dem ich reiste.
Meine Augen weiteten sich. >Du hättest es mir nicht versprechen müssen... Ich weiß, dass deine Versprechen-<
>Es ist in Ordnung.< erwiderte sie abwinkend. >Ich gebe Versprechen, die ich auch halten kann. Du bist meine Freundin und ich habe eine Schwäche für die wahre Liebe... Da tut mir ein weiteres Versprechen nicht weh.< Auf ihren Lippen lag ein Schmunzeln, während ihre Augen hell funkelten.
Aus einem Impuls heraus schloss ich sie in die Arme und drückte sie ganz fest. >Danke. Das bedeutet mir sehr viel.< In letzter Zeit schien ich wirklich sehr nah am Wasser gebaut zu sein, daher blinzelte ich die Feuchtigkeit aus meinen Augen schnell weg. Sie umarmte mich zurück. Der Duft nach Sonne und Blumen kroch in meine Nase. Ich lächelte.
>Pass gut auf dich auf. Überanstrenge dich nicht.< sagte sie ernst, als sie sich von mir löste und wir beide Thales bemerkten, der grinsend beide Daumen hob. >Sie kommen mit uns.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 710

05.06.2019, 19:08

Hallo :)

Jadis


Sein Kuss auf meiner Stirn war warm und weich. Dann wanderte seine verlockende Lippen zu Meinen und vergessen war der kleine Streit. Doch der Kuss währte nicht lange, ich spürte das rege Treiben im Lager. Unsere Leute wollten aufbrechen. Mit einem Seufzer richtete ich mich auf und nickte ernst: "Ich bin immer bereit." Dann atmete ich tief ein, als ich mich an seine Worte erinnerte: "Ardan, ich muss mich mit der Eismagie auseinandersetzen. So wie du es mit deinem Fluch tun muss. Es tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe, aber ich kann es dir nicht versprechen, ob ich nächstes Mal es wieder alleine tue oder nicht. Vielleicht gibt es Momente, wo wir nicht zusammen sein können, weil unsere Aufgaben in verschiedene Bereiche liegen. Ich werde versuchen vorsichtiger zu sein." Dann ging ich zum Ausgang und blinzelte in der untergehende Sonne. Weiter hinten entdeckte ich unsere Tochter, die regelrecht mit der Sonne verschmolzen war. Sie war ein atemberaubender Anblick und es wunderte mich, dass nicht viele Männer an der Schlange standen. Oder es lag daran, dass sie wussten, wessen Tochter sie war und waren von Ardan eingeschüchtert. Mein Mundwinkel zuckte leicht. Sollte sie jemals Jemanden lieben, dann musste es ein Mann sein, der Ardan ebenbürtig war. Ansonsten war er gleich verloren.

Akela


Die Menschen wuselten überall herum und bauten ihr Lagerplatz ab. Jeder der in unsere Nähe war, wich vor uns instinktiv aus. Es war mehr unbewusst, als absichtlich. Ein natürlicher Instinkt, der Gefahren spüren konnte und entsprechend reagierte. Unsere Dunkelheit strömte Gefahr aus und genau das wollten wir darstellen. Gefährliche Monstern ohne moralische Gesetze. Wir waren bereit weit zu gehen, unsichtbare Grenzen zu überschreiten und in den dunkelsten Abgründe zu stürzen. Kenai ging direkt neben mir und nahm aufmerksam seine Umgebung wahr. Natürlich hatte ich vorhin die Präsenz einer Fee bemerkt, doch er war mir ziemlich schnuppe. Ich hätte ihn höchstens in den Maul von Cerberus geworfen, als ein kleiner Nachtisch. Mein Körper spannte sich an, ehe ich ihre Präsenz wahrnahm. Die Sonnenfüchsin. Gekonnt würdigte ich ihr keinen einzigen Blick und blieb stehen, meine Mannschaft hielt ebenfalls inne. Ich war nur mit meinem Degen, Dolch und Bogen geschmückt. Mehr brauchte ich nicht. Die Anderen waren bis auf die Zähne bewaffnet. Nun, Kenai und Cerberus bevorzugten ebenfalls "schlichtere" Waffen. Ich wusste, dass meine Präsenz genug sagte, dass ich kein Mann war mit den man gut Kirschen essen konnte.

Kenai


Da war sie. Jenaya. Wieder spürte ich den vertrauten Schmerz, diese Leere in dem Loch und gleichzeitig die Sehnsucht nach ihr, weil ich tief in mir drinnen sie nie vergessen konnte. Sie war immer noch wunderschön und für mich unerreichbar. Yun war zu ihr geflogen und schien zu versuchen ihr zu helfen. Ich wollte in ihre Nähe sein und gleichzeitig wollte ich weg von ihr sein, weil ich mich dann an die Scherben meines Herzens denken musste. Ich senkte den Blick. Ich glaubte, sie hatte mich nicht vermisst. Nicht mehr. Ich war nicht wichtig. Trotzdem wollte ich, dass es ihr gut ging und dass man auf sie aufpasste. Sie sollte nicht in diesem Krieg sein, sie sollte nicht kämpfen. Ihr Licht war rein und es sollte nicht verschmutzt werden. Das war nicht richtig.


1 711

05.06.2019, 19:20

Hey hey hey, na wie geht es dir? :D

Ardan

Diese Eismagie war viel zu gefährlich, aber ich sah ein, dass ich keine Chance hatte ihr das auszureden. Sie konnte genauso stur sein wie ich. In dieser Hinsicht funktionierten wir gleich. Um besser, stärker und schneller zu werden, mussten wir über unsere Grenzen hinaus, darum sagte ich nichts und verließ gemeinsam mit ihr das Zelt. Da wir schon des Öfteren Zelte auf- und abgebaut hatten, dauerte es nicht lange, bis auch das von Thales zusammengerollt und an Cain befestigt war.
Ich stieg auf meinen Gefährten auf und blickte über die Gruppe, die mit uns reisen würde. Jadis blieb natürlich an meiner Seite. Genauso Jenaya. Auch wenn es keinen besseren Ort für sie gab als Kenai selbst, hatte ich bemerkt, dass viel Unausgesprochenes zwischen ihnen lag. Das würde sie zu stark ablenken. Ablenkung konnte tödlich enden. Sie war bei uns in guten Händen.
Silia kam auf uns zu und schwebte zu mir hoch, um mich fest zu drücken. Ich würde unsere Tochter vermissen. Nicht zuletzt, weil ich mir Sorgen um sie machte. Mir gefiel es nicht, dass sie weiterhin in Akelas Nähe sein würde, aber sie hatte mir versprochen auf sich aufzupassen. Darauf vertraute ich. >Pass auf dich auf und komm uns oft besuchen. Bring mich nicht um vor Sorge.< sagte ich in tadelndem Tonfall.
Sie lächelte mich breit an. >Hör schon auf, Papa. Ich weiß schon, was ich tue.<
Dann war ihre Mutter dran.

Jenaya

Ich saß auf meinem Pferd und blickte zu den dunklen Gestalten, die sich zuvor in der Oase versteckt hatten. Darunter war Kenai. Selbst aus der Ferne übte er eine Anziehung auf mich aus, die mich schon immer fasziniert hatte. Wir gehörten zusammen. Oder? Durch die Trennung war ich ins Zweifeln geraten, aber wenn ich ihn so vor mir sah, verflogen die Zweifel, als hätte es sie nie gegeben. Ich spürte den dicken Kloß im Hals, noch bevor meine Augen wieder zu brennen begannen. Ich wünschte, ich hätte den Mut einfach hinzugehen und ihm alles zu sagen, was mir auf der Seele lag, doch dafür fehlte uns die Zeit. Obwohl mein Herz blutete, wusste ich irgendwie, dass noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen war. Andere würden meinen, im Krieg gäbe es sowieso nicht den richtigen Zeitpunkt, da man jederzeit sterben könnte, doch auch in dieser Hinsicht besaß ich die Gewissheit, dass ihm nichts passieren würde. Erst recht nicht, nachdem Silia mir versprochen hatte auf ihn aufzupassen. Ich vertraute ihr. Es würde komisch sein ohne sie zu reisen, ohne sie einzuschlafen und aufzuwachen, aber nun war Yun an meiner Seite und das stimmte mich genauso froh.
Mit Sehnsucht im Gesicht sah ich ein letztes Mal zu meinem Zirkusjungen und formte die drei wichtigsten Worte mit den Lippen. Eine neue Schwere legte sich auf mein Herz, ehe ich meinem Pferd das Kommando zum Schritt gab. Wir setzten uns mit allen anderen in der Gruppe in Bewegung. Hatte ich zuvor das Schlusslicht gebildet, war ich nun an vorderster Front. Ardan hatte darauf bestanden, da Silia nicht mehr da war, um mit mir zu kämpfen. Mir war das völlig recht. Ich fühlte mich wohler bei den Menschen, denen ich blind vertraute.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 712

05.06.2019, 19:33

Erschöpft, das Wetter ist sehr schwül, aber ansonsten gut und dir selbst? :)

Jadis


Ardan widersprach mir nicht und das vermittelte mir, dass er mich verstand. Ansonsten hätte ich ihm auf seinen starken Kopf aufmerksam gemacht. Um meinem Herz wurde es schwer, als Silia auf uns zukam. Der Abschied nahte und es gefiel mir immer noch nicht sie mit diesen Piraten ziehen zu lassen, auch wenn Thales ein Blick auf sie hatte. Ich drückte Silia fest und gab ihr einen Kuss auf die Stirn: "Werde nicht übermütig und höre auf Thales. Ich liebe dich." Schließlich löste ich mich von ihr und hätte sie am Liebsten in meinem Reisesack eingepackt. Doch wir mussten jetzt losziehen. Ich stieg auf Feena und sie trottete neben Ardan her, während ich über die Schulter schaute. Schwer seufzte ich, als ich wieder mein Gesicht nach vorne richtete: "Es ist nicht leicht seine Kindern losziehen zu lassen, wenn sie flügge geworden sind."

Kenai


Mit jedem Schritt mit dem sie sich entfernte, fühlte es sich an als würde sie mich erneuert verlassen. Es fiel mir schwer mich an das Atmen zu erinnern, mich darauf zu fokussieren, was vor uns lag. Der König der heiße Quellen rief etwas und seine Truppe setzte sich in eine andere Richtung in die Bewegung. Wir, Súl Dubh, bildeten die Mitte. Man wollte uns so in den Blick behalten. Daran merkte ich, wie die anderen Menschen aufmerksam war und uns häufig beobachteten. Akela schnaubte neben mir und grinste sein wölfisches Grinsen. Es war Mittlerweile dunkel geworden, weil die Sonne ganz verschwunden war. Und mit ihr die Hitze. Die Kühle der Nacht war besser.


1 713

05.06.2019, 19:45

Mir geht es gut, kann es kaum erwarten morgen nach Chicago zu fliegen *_* Endlich sehe ich eine neue Stadt, auch wenn es nur übers Wochenende ist :D

Ardan

Wem sagte sie das... Ich hätte Silia auch am liebsten in Ketten gelegt und mitgeschleppt, aber sie war kein Kind mehr. War sie nie wirklich gewesen. Sie war älter als wir alle zusammen und auch wenn das nicht so richtig in meinen Kopf ging, wusste ich, dass sie in guten Händen war. Thales würde auf sie Acht geben. Er hatte sie sehr liebgewonnen und sah in ihr eine Nichte, die er von vorne bis hinten verwöhnen wollte. Der Schwertkampf gehörte zu den Dingen, die sie sehr stark miteinander verband. Ich war gespannt, ob sie ihn je schlagen würde.
Jenaya ritt neben Jadis her, dennoch hörte ich ihre Frage, die sie an uns beide richtete. >Sind wir bereit für Hohedämonen? Ich habe das Gefühl, dass uns ab jetzt der richtige Kampf bevorsteht. Wir werden viele Leute verlieren... oder?<

Silia

Nachdem ich mich von meinen Eltern sowie von Jenaya und Yun verabschiedet hatte, schwebte ich zu Thales hinüber, der seine geschlossene Faust in die Höhe hob, wartete und sie dann nach vorne fallen ließ. Nun setzte sich auch unsere Truppe in Bewegung. Mehr Wüste lag vor uns. Ich schaute zum Horizont, direkt in die Sonne, die zur Hälfte hinter den Bergen verschwunden war. Am Tage konnte es unfassbar warm sein, während es am Abend extrem kalt wurde. Ein starker Temperaturumschwung, über den sich viele Menschen vor einiger Zeit beschwert hatten. Trotzdem gingen sie weiter. Sie hatten eine Mission. Sie wollten den Frieden ins Land zurückholen.
Ich schwebte höher, als Thales mich darum bat, nach potenziellen Gefahren Ausschau zu halten und brachte zügig Abstand zur Gruppe. Mir war sehr wohl bewusst, dass Sul Dubh mit uns reiste und dass ihre dunkle Präsenz wie eine schwarze Wolke über alle anderen hing. Niemand vertraute ihnen. Das tat ich auch nicht. Zumindest vertraute ich nicht den Leuten, mit denen ich nicht persönlich gesprochen hatte. Alle anderen waren in Ordnung. Auf ihre verquere Art und Weise. Selbst der Werwolf war mir mittlerweile egal, auch wenn er mir bei unserer ersten Begegnung mächtig auf die Nerven gegangen war. Kenai stellte sowieso kein Problem dar, solange Apophis in ihm schlief und Akela... Nun ja, nach dem Kuss schien die Spannung zwischen uns noch komischer zu sein. Ich verstand wirklich nicht, was er sich dabei gedacht hatte. Fragen würde ich ihn sowieso nicht, wohl wissend, er würde mir wieder frauenfeindliche Argumente an den Kopf schmeißen. Warum ich deswegen schmunzelte, verstand ich genauso wenig.
Ich schüttelte die Gedanken fort und konzentrierte mich auf das Gebiet, das sich vor uns erstreckte. Öde Wüstenlandschaft, die am Fuße der Gebirgskette endete. Keine Dörfer, kein Zeichen von Leben, nur vereinzelte Aasgeier, die ihre Kreise zogen. Sie warteten. Sie warteten auf mehr Nahrung.
Stirnrunzelnd kehrte ich ihnen den Rücken zu und flog zurück zu Thales, der mich abwartend ansah. >Nichts. Bis zu den Bergen regt sich gar nichts. Trotzdem... ich spüre eine Bedrohung. Sie lauert irgendwo.<
>Ich vertraue deinem Instinkt, Sonnenschein. Wir werden sehen, was uns erwartet.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 714

05.06.2019, 19:58

Das klingt nach einem tollen Unternehmen, da wünsche ich dir viel Spaß :)

Jadis


Jenaya schloss uns auf und mir war es auch lieb, dass sie in unsere Nähe war. So konnten wir uns aufeinander acht geben und außerdem passten unsere Fähigkeiten gut miteinander. Mein Blick wurde ernst, als sie auf die Hohedämon ansprach und mit eine entschlossene Stimme antwortete ich: "Sie werden unsere größten Herausforderungen sein, aber wir werden ihnen zeigen, dass wir ebenfalls eine Herausforderung sind. Wir haben hart gekämpft und haben unsere Grenzen überschritten. Wir sind stärker geworden und deswegen glaube ich fest daran, dass wir mit ihnen aufnehmen können. Es wird Verluste geben, es wird härter sein als je zuvor, es wird viel Blut und Schmerz geben. Aber wir werden nicht aufgeben. Wir werden sie besiegen." In meine Augen loderte der Kampfwille. Besonders mit einer Hohedämoin hatte ich eine offene Rechnung. Sie hatte meinen Verlobten diesen Fluch auferlegt, meine Kinder und meine Heimat bedroht. Das würde sie tausendfach zurückbekommen, denn da kannte ich kein Gnade.

Akela


Wir marschierten in Richtung des Fußes der Gebirgskette, bis dahin erstreckte sich die karge Landschaft. Für mich war dies kein unvertrauter Anblick, denn das Schattenreich war ebenfalls ein ödes Gebiet. Dort gab es nur die Dunkelheit. Ich nahm die Aasgeier in der Luft wahr, sie warteten darauf, dass diese Menschen abgeschlachtet werden, damit sie sich an ihnen sattessen konnten. Denn wo die Aasgeier waren, dort herrschte der Tod. Kaz kam mir näher und der sonst wortlose Mann flüsterte: "Etwas ist auf uns aufmerksam geworden, es wartet auf uns. Noch ist es nicht hier, sondern einige Kilometern entfernt, westlich. Identifizierung ist noch nicht möglich. Vermutlich eine unbekannte Kreatur mit hoher Energie." Knapp nickte ich und überlegte, ob ich diese Information einfach für mich behielt. Nur um zu schauen, wie die Menschen reagierten, wenn plötzlich diese Bedrohung auftauchte. Dann konnte ich sehen, ob sie überhaupt was drauf hatten. Ob sie überhaupt in der Lage waren gegen die dunkle Elite zu kämpfen und zu gewinnen. Dummerweise hatte ich nicht mit Kenai gerechnet, der aufeinmal seine Stimme anhob: "In Westen ist Bedrohung."


1 715

05.06.2019, 20:07

Hihi danke :D Sonst alles im grünen Bereich?

Ardan

So wie Jadis sich in ihre Rede hineinsteigerte, wusste ich, dass gerade der pure Kampfeswille aus ihr sprach. Besser hätte sie es nicht formulieren können. Uns war durchaus bewusst, dass wir viele Verluste einstecken würden, aber ans Aufgeben dachte niemand. Darum kamen alle mit. Besonders meine Soldaten waren dazu ausgebildet worden nur in einem Kampf um Leben und Tod würdevoll zu fallen. Davonzurennen war eine Schmach, die sich keiner antun wollte. Wir kämpften bis in den Tod hinein.
Ich drückte meine Fersen etwas fester gegen Cains Flanken und wies ihn damit an schneller zu werden. Um den nächsten Punkt zu erreichen, mussten wir zügiger vorankommen, denn das Gebiet, das wir passierten, bot zu viel Angriffsfläche auf uns an.

Silia

Auf dem Rücken liegend schwebte ich einige Meter über Thales' Kopf und starrte in den Nachthimmel hinauf. Meine Ohren zuckten in verschiedene Richtungen, denn wo auch immer ein Geräusch zu hören war, es entging mir nicht. Ich war wachsam, auch wenn es für andere nicht so aussehen mochte. Mit meinem Schwanz regelte ich die Richtung, in die ich flog und es tat gut, wie sich die kühle Luft auf meiner erhitzten Haut anfühlte. Auch wenn die Sonne mir keinen Schaden zufügte, wusste ich eine frische Brise durchaus zu schätzen.
>Langweilst du dich, Sonnenschein?< rief mir Thales amüsiert zu, worauf ich mich auf den Bauch drehte und näher zu ihm schwebte. Aus reiner Angewohnheit flog ich in Kreisen um ihn herum, sodass er mir mit den Augen folgen musste. >Ich fasse das als Ja auf.<
>Nimm es mir nicht übel. Ich möchte niemanden in Gefahr bringen und wünsche es keinem hier zu sein, um sich mit dämonischen Bestien auseinanderzusetzen... Dennoch brodelt es regelrecht in mir. Ich muss Dampf ablassen.<
>Du meinst Licht. Sehr viel Licht.< korrigierte er mich. >Im Moment wirkst du auf mich wie eine Sternschnuppe in Zeitlupe. Ich brauche nicht mal magisches Licht, um die Karten in meinen Händen zu lesen.<
Mein Mundwinkel zuckte. Ich flog näher zu ihm hin und warf einen neugierigen Blick auf die Karten, die er gerade studierte. Ich hatte mit Landschaften gerechnet, nur nicht komisch aussehenden Gerätschaften. >Was ist das?<
>Meine Erfindungen. Wenn wir schon stundenlang unterwegs sind, ohne jegliche Gefahr in Sicht, kann ich genauso gut meiner Beschäftigung nachgehen.<
>Nicht schlecht. Magieweber hören nie auf kreativ zu sein, was?< Grinsend brachte ich wieder etwas Abstand zwischen uns, als Kenai plötzlich die Stimme anhob und auf eine Bedrohung aus dem Westen aufmerksam machte. Meine Ohren zuckten in die Richtung. Dort hatte ich zuletzt die Aasgeier gesehen.
>Danke für die Information, Kenai!< rief Thales zurück. >Ich schätze mal, du möchtest vorausfliegen und die Lage nochmal kontrollieren?< wandte er sich dann an mich. Mit erhobenem Daumen schoss ich davon.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 716

05.06.2019, 20:20

Jep, bei dir?:)

Jadis


Niemand widersprach mir und das zeigte mir, dass die Beiden in meiner Meinung war. Wir waren so weit gekommen, um jetzt aufzugeben. Außerdem kämpften wir für eine bessere Welt, wir kämpften für die Zukunft unserer Kinder. Sie durften nicht in eine verdorbene, dunkle Welt aufwachsen. Feena holte mühelos Cain ein und auch Jenaya kam unseren Schritt hinterher. Erstaunlicherweise hatte der Hippogreif keinen Problem mit den Feuerwolf. Vielleicht, weil Ardan und ich ein Paar waren. Sie spürten vermutlich unsere Harmonien und hatten sich entschieden sich zu akzeptieren. Ansonsten hätte Feena längst auf ihre Art was gesagt, sie war kein zahmes Tier. Konzentriert schaute ich mich in der Umgebung, während Yun über uns flog und dabei auf uns glitzerte.

Akela


"Warum hast du es getan?", knurrte ich ihn an, da er einfach ohne meine Einwilligung diese Information preisgegeben hatte. "Wir müssen zusammenarbeiten und wenn wir uns kooperativ zeigen, werden sie uns vertrauen. Es ist kein richtiger Zeitpunkt für deine Prüfungen", antwortete Kenai und beobachtete wie die Sonnenfüchsin leuchtend davonflog. Ich verzog den Mund und warf ihm einen finsteren Blick. Mir schmeckte es nicht, dass er mich durchschaut hatte. Anscheinend war ich nachlässig geworden, das musste korrigiert werden. Wieder schaute ich in die Richtung, wo sie zu einem leuchtender Punkt geworden war. "Magst du sie?", fragte mich Kenai plötzlich. Ich fuhr zu ihm und meine Augen blitzten: "NEIN! Und jetzt halt deine Klappe!" Anscheinend verbrachte er zu viel Zeit mit bescheuerte Gedanken. Ich mochte die Sonnenfüchsin nicht. Ich war nicht in der Lage etwas zu mögen. Und so sollte es auch bleiben.


1 717

05.06.2019, 20:31

Bin im Packfieber hahahha aber muss dann auch gleich ins Tanzen, darum wünsche ich dir noch eine erholsame Nacht :*

Ardan

Das viele Reisen konnte echt nervig sein. Es war nicht so, dass ich einem Kampf entgegenfieberte. Vielmehr lag meine Ungeduld darin, dass ich vor Anspannung beinahe umkam. Jederzeit mit einer tödlichen Gefahr zu rechnen, zehrte an meiner Energie und ganz bestimmt an der meiner Soldaten. Wir bangten, wir hofften, wir waren auf alles gefasst und trotzdem... Nicht zu wissen, was als Nächstes passieren konnte, störte gewaltig.
Seufzend griff ich nach meinem Wasserbeutel und nahm ein paar Schlucke. Meine Kehle war ganz trocken, denn ich hatte den ganzen Tag über nicht viel getrunken. Auch darauf musste ich aufpassen. Ich durfte meinen Körper nicht vernachlässigen. Er war der Tempel meiner Magie. Ich schaute zu Jadis, dann weiter zu Jenaya. Beide Frauen wirkten in Ordnung. Gut. Das beruhigte mich.

Silia

Kalter Wind peitschte in mein Gesicht. Es störte mich nicht. Die Aufregung über die potenzielle Gefahr drängte alles zurück. Ich war wachsam, lauschte in alle Richtungen und weitete meinen magischen Sinn, um selbst die kleinste dunkle Signatur wahrzunehmen. Zunächst konnte ich nichts dergleichen ausmachen, doch wie erwartet, kam der erste Angriff aus dem Nichts. Felsen in der Größe von Wohngebäuden rasten von vorne und von oben auf mich zu. Ich reagierte mit meinem Licht darauf, schnitt durch den Stein wie ein Messer durch weiche Butter. Die Brocken krachten lautstark in den trockenen Boden und rissen die Erde auf. Mein Körper spannte sich an, bereit für den nächsten Angriff. Alles, was ich jetzt schon wusste, war, dass unser Gegner die Erde beherrschte und als ich sah, wer hinter alldem steckte, erschien ein herausforderndes Lächeln in meinem Gesicht. Ein Hohedämon. Na endlich.
Eingehüllt in einen schwarzen Mantel mit goldenen Verzierungen kam er auf einem Teppich dahergeflogen, der nicht im besten Zustand war. Der Dämon trug langes, lavendelfarbenes Haar und eine Maske, die seine roten Augen betonte. Spitze Zähne lugten aus seinem Mundwinkel hervor und über seiner erhobenen Hand schwebten kleine Erdbrocken in kleinen Kreisen. >Sieh einer an. Habt ihr es tatsächlich bis zur Grenze geschafft.< Seine Stimme klang kratzig, wie bei einer Krähe. Darum überraschte es mich nicht, dass ihn genau diese Vögel begleiteten. Fünf in der Zahl. Eine sehr dunkle Energie ging von ihnen aus. Das waren keine normalen Krähen.
Ich sandte Lichtfunken in den Himmel, die Thales signalisieren sollten, dass wir es mit einem Hohedämon zu tun hatten. Er würde dann die nötigen Vorkehrungen treffen. Seine Leute warnen.
>Wie nett von dir meine Ankunft anzukündigen... Ich habe lange auf etwas Spaß gewartet. Wie du bestimmt siehst, sind meine treuen Gefährten sehr hungrig. Sie haben eine Weile lang nichts gegessen.< Seine Lippen verzogen sich zu einem dämonischen Grinsen und brachten eine Reihe spitzer Zähne zum Vorschein. Widerlich. Seine krallenbesetzten Finger zeigten auf mich. >Wir wissen, wer du bist, Sonnenfüchsin. Wir wissen, warum du hier bist. Der Dunkle Lord hat besondere Pläne mit dir. Töten darf ich dich leider nicht, aber er hat nicht gesagt, in welchem Zustand ich dich zu ihm bringen werde.<
Er griff nach einem Stab, dessen Kopf eine Art Traumfänger war und schwang ihn einmal im Kreis. Die Krähen schossen in verschiedene Richtungen davon und nahmen eine beachtliche Größe an. Um ehrlich zu sein, waren sie nun so groß wie die Felsen zuvor und sie steuerten direkt auf die Truppen zu. Auch wenn sie davon abhalten wollte, stand ich einer weitaus größeren Gefahr gegenüber. Hier spielte die Musik. Hier musste ich Licht ablassen.

Eon

Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 718

05.06.2019, 20:51

Hihi, viel Spaß :) Cooles Bild ^^

Jadis


Seine Anspannung übertrug sich auf mich und ließ meine Sinnen vibrieren. Noch kam mir der Wind kein Zeichen von lauernde Gefahren. Dennoch befahl ich ihm unsere Düfte zu verwischen, sie in eine andere Richtung zu lenken, um mögliche Feinde, die sich vielleicht zu gut verstecken konnten, in die Irre zu führen. Als Ardan nach einem Wasserbeutel griff, fiel mir ein, dass ich selbst eine Weile nicht mehr getrunken hatte. Zuletzt zur Mittagsmahl. Plötzlich spürte ich den Durst und meine Kehle fühlte sich trocken. Ich griff nach meinem Wasserbeutel, nahm einige Schlücke und dann hielt ich inne. Feena blieb sofort stehen, als sie meine Veränderung spürte. Etwas stimmte hier nicht. Ich neigte leicht mein Kopf und lauschte konzentriert. Stille. Diese Art von Stille war nicht natürlich. Selbst die Luft schwieg. "Ich glaube wir bekommen eine Überraschung", murmelte ich und spannte mich noch mehr an. Wir mussten jetzt noch wachsamer sein. Was es auch immer war, es konnte sich gut verbergen.

Akela


Lichtfunken erhellte einen kleinen Moment ein Stück des dunklen Himmels und es kam Bewegung in der Truppe. Ehe ich die Worte vernahm, spürte ich bereits bis hierher die dunkle Wellen eines Hohedämons. Na sowas, gleich am selbigen Tag traf ich nach langer Zeit wieder auf einen Hohedämon. Meine Augen wanderten in die Höhe. Fünf dämonische Krähen in eine beachtliche Größe. Sie hatten uns noch nicht erreicht. Ich neigte den Kopf leicht zur Seite, schmeckte ihre Pisos und grinste dann teuflisch: "Kaz?" Sein weiteres Talent war, dass er fähig war Emotionen und Absichten vorauszuahnen. Man musste starke Mentalität besitzen, um ihn austricksen zu können. Tonlos zählte er auf, wie die Krähen möglicherweise gleich angriffen. Denn hier lag die Kniffe, Pläne konnten sich schnell ändern und er musste sekundenschnell diese Änderung wahrnehmen. Aber bislang hatte er nie versagt. Und dieses Mal würde er auch nicht tun. Denn ich duldete es nicht.


1 719

06.06.2019, 07:17

Ardan

Auch Cain blieb abrupt stehen. Er witterte etwas. Die Anspannung, die ich schon zuvor verspürt hatte, wurde größer. Ich versuchte am Horizont etwas auszumachen, aber ich konnte nichts erkennen. Selbst mein magischer Sinn empfing keine starke, negative Aura. >Was sagt dir der Wind?< fragte ich Jadis, denn ihr Radius reichte weiter als meiner. Außerdem bekam sie sogar Bilder in ihren Kopf geschickt, was das Ganze umso einfacher gestaltete. Sollte sich irgendjemand uns nähern, würde sie es sofort sehen. Wind war überall. Ein klarer Vorteil für uns, insbesondere weil sie unsere Düfte in andere Richtungen schickte, um Bestien zu verwirren.
Jenaya rieb sich über die Arme und wirkte unruhig. Ihr Pferd reagierte nämlich auf ihre Energie. >Ich spüre auch etwas... Ich kann nur nicht genau sagen, was...<

Silia

Ich kniff meine Augen zusammen. Greifbare Spannung lag in der Luft. Mir gefiel es nicht, dass er von mir sprach, als wäre es ein Leichtes mich zu überfallen und zum Dunklen Lord zu bringen. Von wegen. Davon konnte er träumen. Ich lud mich mit meiner Energie auf, pumpte mehr und mehr Licht in meine Adern. Ich war ein einziger Muskel, der bereit für einen brutalen Kampf war. Ich würde diesen Dämon nicht in die Nähe der Menschen lassen. Thales würde sich zusammen mit den anderen um diese gefährlichen Krähen kümmern und ich konnte mich derweil auf den Teppichdämon konzentrieren. Bislang hatte er mich mit seiner Magie nicht beeindruckt, aber man durfte sie nie unterschätzen. Genauso wenig wie mich.
Als ich mich fühlte, als würde ich gleich platzen, warf ich meine Hände nach vorne und damit gewaltig große Lichtbälle, die rein zur Zerstörung gemacht waren. Ich wollte sehen, wie stark seine Verteidigung war, doch anstatt auf einen üblichen Schutzschild zurückzugreifen, schwang er seinen Stab in einem abgehackten Schwung und die Welt stand plötzlich Kopf. Verwirrt schaute ich mich um. Seit wann flog ich kopfüber? Oder war es der Dämon? Nein… die Berge standen ebenfalls Kopf. Verdammt. Illusionszauber. Wie ich solche Spielchen verabscheute.
Mein Licht steuerte nicht mehr auf den Dämon zu, sondern auf die Truppen, was mein Herz einen Schlag lang aussetzen ließ. O verdammt. Rechtzeitig erschien ein Schutzschild, der ganz klar Thales gehörte. Selbst aus dieser sehr großen Entfernung glaubte ich ihn "Das war knapp, Sonnenschein" sagen zu hören. Knurrend wirbelte mein Kopf zurück zu meinem Feind. Er schien amüsiert zu sein. Er flog kopfüber oder war es doch die Realität? War ich diejenige, die falsch flog? Ich musste definitiv vorsichtiger sein, denn er schien die Fähigkeit zu haben meine Attacken in andere Richtungen zu lenken. Das bedeutete, dass ich ihm näherkommen musste. Stellte sich die Frage nach dem Wie…
>Zerbrich dir nicht den hübschen Kopf. Dieser Kampf wird nicht lange dauern. Du magst Viella stark verletzt haben, aber ich gehöre definitiv noch zur gefährlichsten Sorte.<
>Eigenlob stinkt.< knurrte ich und schoss auf ihn zu, nur um mich am selben Ort wiederzufinden. Er verschob die Realität ganz nach seinem Belieben, aber davon ließ ich mich nicht entmutigen. Ich versuchte es aus anderen Winkeln, doch auch da drehte sich die Welt um mich herum, verwirrte mich und spuckte mich an einem anderen Ort aus. Das Lachen des Dämons machte mich extrem wütend. Ehe ich ihm etwas an den Kopf werfen konnte, ging er in die Offensive über und begann Teile des Raums wie Splitter zu verschieben, sodass es aussah, als steckte ich in einer gesplitterten Glaskugel fest. Ich versuchte erneut mein Glück mit dem Licht, diesmal feine Strahlen, die durch alles schneiden konnten, aber sie wurden direkt in den Himmel geleitet. Frust baute sich in mir auf.
>Dein Gesichtsausdruck ist köstlich!< grinste der Mistkerl und leckte sich dabei genüsslich über die Lippen. Was auch immer er dachte, ich wollte es nicht wissen. >Lass doch mal sehen, zu was eine Sonnenfüchsin wirklich fähig ist.<
Ich hatte keine Zeit ihm den Mittelfinger zu zeigen. Stattdessen musste ich mich selbst davor bewahren plattgedrückt zu werden, weil aus den verschiedenen Fragmenten der Realität Felsen auf mich zugeschossen kamen, die mich ganz klar zermalmen wollten. Wieder schnitt ich mühelos durch sie hindurch, aber sie kamen so schnell und aus diversen schrägen Winkeln, dass ich meine gesamte Konzentration dafür aufbringen musste. Im letzten Moment bemerkte ich die finstere Präsenz direkt hinter mir und wirbelte herum, bereit den nahen Angriff abzuwehren. Ein Schlag von seinem Stab in meinen Bauch und ich stürzte wie ein Stern in den Boden. Damit hatte ich nicht gerechnet. Mit einem gezielten Schlag, der auch wirklich saß. Verletzungen wie diese… ich hatte schon ganz vergessen, wie sich das anfühlte. Etwas Warmes floss meine Schläfe hinab und als ich in den Himmel hinaufsah, entdeckte ich den Dämon, in dessen Augen pure Gier aufblitzte. >Wunderbar. Du blutest wie ein Mensch, aber dein Blut schimmert wie das eines göttlichen Wesens. Wie gern ich dich in meiner Sammlung hätte!<
Grimmig dreinblickend erhob ich mich aus dem Krater, der durch meinen Aufprall entstanden war und schnaubte. Sammlung? Ich? Nicht mal über meine Leiche. Das Licht, das mich umgab, war so stark, dass es die Luft um mich herum vibrieren ließ. Reine Energiewellen wie Steine, die man ins Wasser warf, gingen von mir aus. Ich war sehr, sehr wütend un das schien ihn wohl noch mehr zu belustigen. Dieses Grinsen würde ich bald vollständig auslöschen.
Schnell wie Licht schoss ich auf ihn zu und diesmal reagierte er nicht rechtzeitig genug, um meinen Verstand zu verwirren. Ich kam nahe genug an ihn ran, dass ich ihm mit einem satten Kick von der Seite von diesem bescheuerten Teppich schleuderte. Das Knacken, das dabei in meinen Ohren hallte, stellte mich mehr als zufrieden. Ihn hingegen so gar nicht. Sein Grinsen erlosch und die roten Augen funkelten noch gefährlicher als zuvor. Nicht, dass mich das wirklich einschüchterte... Dass ich nicht lache. Mit dem Stab in der Hand flog er auf mich zu, während er wieder seine Magie anwandte und ich musste erneut darauf aufpassen mich nicht in der Illusion zu verlieren. Ich wagte es nicht mein Licht anzuwenden, weil ich nicht versehentlich die Guten treffen wollte. Darauf wartete dieser Mistkerl bestimmt. Stattdessen ließ ich mich auf sein krankes Spiel ein und fluchte laut, als sich eine Fessel aus Erde um meinen Fußknöchel legte und mich quer durch verzerrte Bilder der Realität schleuderte. Sein Lachen erklang aus diversen Richtungen und ich hatte tatsächlich Schwierigkeiten seinen genauen Standort herauszufinden. Meine Ohren zuckten unruhig, während ich versuchte mich aus der Kopfstand-Position zu lösen. Dadurch, dass mein Rock und Mantel nach unten gerutscht waren, fühlte ich mich vor einem widerlichen Dämon wie ihm besonders entblößt. Wütend spannte ich die Muskeln in meinem Bauch an, zog meinen Oberkörper in die Höhe und rammte eine Lichtfaust in die Fußfessel, wodurch ich endlich freikam. Im nächsten Moment rasten die nächsten Felsbrocken auf mich zu, die ich erneut gekonnt in Einzelteile hackte. Meine Lichtstrahlen waren so stark, dass sie durch das Gestein schnitten und direkt auf meinen Feind zu, allerdings sah er diesen Angriff kommen, weil sein folgender Akt mich mit voller Wucht zurück auf die Erde beförderte. Diesmal krachte ich jedoch nicht wie ein Stern in den Boden und errichtete einen Krater, sondern zog eine feine Linie, die bestimmt an einige Kilometer grenzte. Meine Kleidung lag bereits in Fetzen an meinem Körper. Ich atmete schwerer. Er hatte es tatsächlich gewagt meine eigene Energie gegen mich zu wenden. Er hatte die Realität wie einen Spiegel genutzt und das Ergebnis ließ sich sehen. Ich hatte mich an meinem eigenen Licht verbrannt, doch die Wunden heilten sowieso schnell. Nur nicht die Kleidung, was mir im Moment sowas von egal war. Ich wollte diesen Hohedämon tot sehen.
Mit einem tödlichen Gesichtsausdruck griff ich nach meinem Schwert und zog es mit einem scharfen Kling aus der Scheide. Dann eben die ganz üble Nummer.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 720

08.06.2019, 21:35

Jadis

Tief atmete ich und schloss meine Augen, um mich stärker konzentrieren zu können. Luft war überall, wir waren von ihr umgeben. Für sie gab es überall immer einen Weg, selbst unter dem Wasser. Oder in einem Körper. Einen kurzen Moment blitzte ein Bild in meinem Kopf auf, ein kleines Fetzen. Aber das reichte aus, um einen Windstoß in die Richtung zu jagen, wo ich das Bild wahrgenommen hatte. Staub wirbelte sich auf und verfing sich in die Spinnenfäden, die jetzt sichtbar wurden. Ein gigantischer Netz war einige Metern vor uns erschreckt und einige Fäden blitzten auf, wie die einer scharfe Klinge. Mein Blick schoss nach oben, wo eine weibliche Gestalt erschien und die Fäden schienen aus ihre Hände zu kommen. Anscheinend konnte sich unser neue Gegnerin unsichtbar machen oder sich in der Umgebung tarnen. Die Luft summte dunkel, als die dunkle Welle ihrer Aura mit einem Schlag uns entgegen kam. Meine Hand lag auf dem Stab, in dem sich mein Speer verwandelt hatte. „Tze, da hast du mir den Spaß verdorben, Windprinzessin“, zischelte sie und ihre Augen glänzten wie pechschwarze Steine im Wasser aus der schwarze, netzartige Maske. „Du siehst köstlich aus, ich werde mir naher deine Jugend einverleiben“, sie leckte sich über die blutrote Lippen und bewegte ihr dunkles Fächer nach links: „Aber vorher wollen sich meine Lieblinge mit euch amüsieren. Sie sind hungrig.“ Der Boden begann zu beben und es erschienen große Hügeln. Die trockene Erde bröckelte immer mehr und aus ihm krochen dunkle Wesen heraus. Trocken schluckte ich, als ich die riesenhafte Monstern erblickte. Sie besaßen die Gestalt einer Spinne. Beim zweiten Hinsehen erkannte ich, dass die Borsten an ihre acht Beine nicht einfach wie Borsten aussahen, sondern wie kleine Widerhaken waren. Man brauchte nicht viel Fantasie, um zu wissen zu welchem Zweck diese etliche Widerhaken dienten. Aus ihren Kieferklauen tropfte etwas Grünliches hinunter und ich vermutete stark, dass es giftig war. Feena warf nervös ihren Kopf nach hinten und scharrte mit ihrer Kralle in den Boden. Ich zog den Stab heraus und in eine einzige Drehung verwandelte er sich in die Waffe, den einst der Windprinz von mir getragen hatte. Die Magie pulsierte und in der Kugel sammelten sich dunkle Wolken. „Wie niedlich“, gähnte die Frau gelangweilt und neigte den Kopf zur Seite: „Hmm, deinen Verlobten werde ich auch nehmen und die kleine Prinzessin. Der dunkle Lord wird sich über dieses Geschenk freuen. Und ihr allen Anderen….könnt Nahrung sein.“ Das schien das Stichwort zu sein, denn in rasender Geschwindigkeit kamen die riesige Spinnen auf uns zu und machte dabei klickende Geräusche, während der Hunger in ihren sechs, schwarzen Augen loderte. Sofort verwandelte ich mich in meine Harpyie-Gestalt und stieg in die Luft: „Ich kümmere mich um die Spinnenfrau.“

Selena, die Spinnenkönigin ( Dämonin ) : Bild

Yun

Unruhig begann er mit den Flügeln zu flattern, als er ebenfalls etwas spüren konnte. Etwas, was nicht in dieser Welt gehörte. Er hielt sich an der Mähne fest, als das Pferd nervös mit den Kopf wippte, da er genau auf seinem Kopf saß. Besorgt linste er zu Jenaya hinüber. Als der Feenmann gespürt hatte, welche Art von Energie noch in ihrem Körper wohnte, wusste er, dass er auf sie aufpassen musste, solange die Sonnenfüchsin bei der andere Truppe war. Er musste dafür sorgen, dass ihr und diese kleine Energie nichts geschah. Es war Yun nicht leicht gefallen zwischen seine Freunde entscheiden zu müssen, er war erleichtert, dass Silia in der Nähe von Kenai war. Sie würde ihn im Blick behalten und bestimmt dafür sorgen, dass dieser furchtbarer Pirat keinen Unsinn mit Kenai anstellte. Sein Gesicht wurde blass, als er sah, was Jadis mit den Wind sichtbar gemacht hatte. Er mochte keine Spinnennetze, als Pixie war er oftmals in eine solche gefangen gewesen und es hatte ewig gedauert die klebrigen Fäden von den empfindlichen Flügeln zu entfernen. Die Spinnen selbst hatten ihm nichts antun können, dafür waren sie zu klein gewesen. Aber dieses riesiges Netz….er schluckte, bestimmt gab es irgendwo riesige Spinnen. Oben erschien eine Art Dämonin und dann kamen auch schon die großen Spinnen. „Oh je“, murmelte er und erschauderte bei ihrem Anblick. Sie sahen gruselig aus! Dennoch flog er nach oben und verteilte auf jeden Kopf etwas Feenstaub: „Der Glitzer gibt euch ein wenig Schutz und ihr könnt schweben. Aber leider nur für einen kurzen Moment, also überlegt euch gut, wann ihr es einsetzen wollt.“ Mehr konnte Yun leider nicht tun und das frustrierte ihn. Er wünschte er wäre groß wie sie, dann könnte er mehr bewirken. Schnell sauste er zu Jenaya zurück, als die Spinnen auf ihnen zuliefen. „Gemeinsam werden wir es schaffen!“, sagte die kleine Fee entschlossen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Feder« (08.06.2019, 21:48)