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24.07.2019, 18:48

Ardan

Ihr Kuss auf mein Handgelenk prickelte angenehm. Ich lächelte sie an und unterdrückte ein Lachen, als daraufhin ihr Magen knurrte. Nach dem ganzen Bettsport wunderte es mich nicht, dass auch mein Magen sich leer fühlte. >Mit dir schlafe ich am besten.< zwinkerte ich ihr zweideutig zu und packte sie an den Hüften, um sie mit Schwung auf die Seite zu werfen. Mein Lächeln verwandelte sich in ein freches Grinsen. >Erst frühstücken wir und dann schauen wir, wie weit unsere Leute mit den Vorbereitungen gekommen sind. Ich möchte, dass alles perfekt wird. Und wenn die Hochzeit erst morgen stattfinden kann, dann sei es so.<
Natürlich vergaß ich nicht unsere Pflichten, was den Krieg betraf, aber ich wollte nicht, dass das ganze Fest vor Eile ein Misserfolg wurde. Dieser Tag sollte besonders für uns beide sein. Immerhin gingen wir nicht nur den Bund der Ehe ein, sondern verbanden zwei Königreiche miteinander, die sonst nie zueinander gefunden hätten. Dafür lagen die Reiche zu weit auseinander. Aber mit dem permanenten Portal schafften wir eine Verbindung.

Jenaya

Ich seufzte entzückt auf, als seine Lippen die meinen berührten. Wie ich es vermisst hatte so geweckt zu werden... in diese schönen Augen zu blicken und die Wärme darin zu sehen, die nur mir galt. Kenai hatte nie damit aufgehört mich zu lieben, trotz allem was geschehen war. Ich wusste nicht, warum ich je daran gezweifelt hatte, aber nach dieser Trennung würde ich nie wieder auch nur einen Hauch von Zweifel verspüren. Kenai würde immer Teil meines Lebens sein, so wie ich in seinem.
Selig lächelnd streichelte ich über seine glattrasierte Wange und brachte unsere Nasen näher, um seine neckisch anzustupsen. >Ich liebe dich so sehr...< murmelte ich und wanderte mit einer Hand in sein etwas kürzeres Haar. Ich spielte mit den weichen Strähnen.

Silia

Verwirrt zog ich eine Braue in die Höhe. >Warum sollte ich nicht schlafen können, wenn du da bist? Ich habe dir sogar angeboten mit mir im Bett zu schlafen, aber du hast dich ja geweigert...< Ja... das nagte noch an mir, darum stopfte ich mir den nächsten Bissen in den Mund, weil ich es dabei belassen wollte. Man sollte die Grenzen eines anderen akzeptieren, auch wenn man sie nicht mochte. Gerade das verstand ich. >Elf Jahre...< murmelte ich mit halb vollem Mund. >...alter Mann.< Meine Augen funkelten amüsiert. Dass Akela sich magisch jung hielt, war mir schon von Anfang an klar gewesen, aber dass er vor elf Jahren das Backen erlernt hatte, zeigte, dass er einige Jahre auf dem Buckel hatte. Für einen Normalsterblichen war das viel, für mich hingegen nicht.
Obwohl sich Frauen meistens Mühe gaben, jederzeit elegant und hübsch aufzutreten, wenn der Mann von Interesse anwesend war, hätte es mir im Moment nicht egaler sein können, weil ich Essen in den Händen hielt. Leckeres, frisch gebackenes Essen. Man setzte eben Prioritäten im Leben. Lange überlebte das Rosmarin-Brot nicht. Ich fing mit dem zweiten an und zuckte mit der Nase, als mir der vertraute Duft nach Zimt entgegenwehte. Interessant... eine süße Version. Ich riss ein Stück ab, schob es in meinen Mund und kniff die Augen zusammen. Ließ den Geschmack sich langsam entfalten. Mmmh. >Mehr 'ucker.< nuschelte ich kauend. Es schmeckte hervorragend, aber wenn ich etwas Süßes bekam, mochte ich es richtig süß.
Meine Augen glitten zurück zu ihm. Ich konnte immer noch kaum glauben, dass er tatsächlich für mich gebacken hatte.
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1 942

24.07.2019, 19:03

Jadis

Erneuert errötete ich mich, als Ardan mir zweideutig zuzwinkerte und ich schnappte überrascht nach Luft, als er mich umriss. "Du bist ein Perfektionist. Für mich ist der Tag perfekt, wenn ich dich endlich zu meinem Gemahl habe und mit dir den Tag genießen kann", ich küsste ihn sanft. Natürlich war mir die wichtige Bedeutung unserer Hochzeit bewusst, da unsere Reiche durch unsere Heirat miteinander verbunden sein würden. Aber in erster Linie ging es hier um uns. Grinsend fuhr ich mit der Hand durch sein Haar, zerzauste es und dann rollte ich mich vom Bett hinunter. Kichernd wackelte ich mit meinem Hinterteil, als ich zu meinem Reisesack ging, um mir frische Kleidungen anzuziehen und warf über die Schulter ihm einen kurzen neckischen Blick.

Kenai

"Ich liebe dich auch", antwortete ich glücklich und spürte ihre Hand in meinem Haar. Ich mochte es, wenn sie mich berührte. Ich drückte Jenaya enger an mich und vergrub meine Nase in ihrem Hals, um den Duft tief einzuatmen. "Guten Morgen", gähnte im Hintergrund Yun laut: "Mannomann, habe ich ein Bärenhunger! Ich könnte glatt ein ganzes Brot verdrücken, echt jetzt!" "Hast du auch Hunger?", fragte ich Jenaya. Ich wollte noch nicht das Bett verlassen, ich wollte noch mit ihr hier liegen bleiben und mit ihr kuscheln. Das fühlte sich gut an.

Akela

Mein Augenbraue wanderte in die Höhe, denn ich hatte mitschwingender Unterton wahrgenommen. Was war ihr Problem?! Sie konnte doch froh sein, dass ich kein perverser Widerling war. Dann zogen sich meine Augenbrauen zusammen. Es sei denn, sie wollte bloß mein Körper....mein Unterkiefer spannte sich an. Silia aß in eine rekordverdächtige Zeit das erste Brot auf und langte nach dem Zweiten zu. Sie nuschelte etwas von mehr Zucker. Anscheinend stand sie auf viel Zucker. "Willst du meinen Körper?", fragte ich sie geradewegs und sah sie mit einem harten Blick an. Sie war gestern auf meinem Schoß geklettert und hatte versucht mich ins Bett zu locken. Ein ganz klarer Signal einer Frau. Gestern war ich nicht klar beim Verstand gewesen, doch jetzt begriff ich, dass ihr Körper mein Körper wollte.


Huhu:)


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24.07.2019, 19:29

Hallööööchen *_*

Ardan

Ja, das war ich. Ein Perfektionist. Deshalb konnte ich mit Gewissheit sagen, dass Jadis das perfekteste Geschöpf auf dieser Welt war. Vielleicht sollte ich das in meiner Rede einbauen... Das würde sie sicherlich zum Weinen bringen. Oder auch nicht. Früher oder später würden wir beide sehr gerührt sein. Ich erinnerte mich daran, wie ich ihr einst sagte, dass ich sicherlich ein paar Tränen vergießen würde auf unserer Hochzeit. Dazu stand ich. Sie machte mich glücklich. Da durfte man wohl auch als auch Drachenkönig Schwäche zeigen. Mittlerweile wusste ja fast jeder, dass sie meine größte Stärke und Schwäche war.
Meine Augen klebten an ihrem verlockenden Hinterteil, das einige Male von meinen Fingern aufwies. Das weckte den gierigen Teil in mir. Mir gefiel der Anblick. Ich stand ebenfalls vom Bett auf und ließ die Muskeln spielen. Das Spiel konnten wir nämlich beide spielen. Ich schlüpfte in meine Hose und zwinkerte ihr grinsend zu.

Jenaya

Ich hörte Yun und lachte leise, als er von seinem Bärenhunger sprach. Mein Kopf hob sich leicht, um zu ihm zu sehen. Er wirkte voller Energie, wie eh und je. >Geh schon mal vor. Wir kuscheln hier ein wenig weiter.< informierte ich unseren geflügelten Freund und schmiegte mich wieder eng an Kenais Brust. >Der Hunger kann noch ein wenig warten.< murmelte ich entspannt. Ich hatte lange auf diesen Frieden verzichten müssen. Ich wollte wieder viel positive Energie tanken und das konnte ich am besten, wenn Kenai bei mir war und wir unsere Zweisamkeit genossen.

Silia

Ich war gerade dabei den letzten Rest des süßen Brotes zu vertilgen, als meine Ohren zuckten. Hatte ich mich da gerade verhört? Wäre da nicht der harte Blick, hätte ich geglaubt, er hätte mich das einfach aus reinem Interesse gefragt, aber was ich sah, waren Zweifel und eine deutliche Anklage. Plötzlich schmeckte mir das Brot nicht mehr. Meinen Morgen hatte er mal wieder bestens versaut. Wütend warf ich ihm das letzte Stück Brot gegen die Brust. Hoffentlich rüttelte es das Herz in ihm wach, auf das er einfach nicht hören wollte. >Scheiß auf deinen Körper!< fauchte ich. >Nach allem, was ich mit dir geteilt habe und dass ich trotz der Höhen und Tiefen zu dir halte, stellst du meine Absichten wieder infrage. Ich könnte kotzen.<
Er brachte mich dazu sogar offen zu fluchen und ich hasste das. Ich hasste es, so aus der Haut zu fahren. Das war nicht ich. Frustriert schlug ich das Laken zurück, stand vom Bett auf und stapfte zur Kleidertruhe, um mir frische Kleidung herauszusuchen. >Mach dir bloß keine Sorgen. Ich werde auf der Hochzeit mit so vielen anderen Männern tanzen, dass du garantiert nicht daran zweifeln wirst, wie wenig ich deinen Körper will. Ist es das, was du hören willst? Beruhigt dich das?< Ich schlug den Deckel der Truhe mit voller Wucht zu, dass mir vom Knall die Ohren zuckten. Immer noch wütend zerrte ich mir das Nachtkleid über den Kopf und kümmerte mich nicht darum, dass er da war. Er hielt offenbar nicht viel von mir, also warum Scheu zeigen? Ich warf das Kleid achtlos zu Boden und schlüpfte in aggressiven Bewegungen in meine Alltagsklamotten. Fast war ich versucht wieder lautstark zu fluchen, aber ich hielt die bösen Worte zurück.
>Danke für die Brote.< zischte ich noch in seine Richtung, als ich zur Tür ging.
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1 944

24.07.2019, 19:58

Wie geht es dir?:)

Jadis

Ach Mist, er wusste genau, wie er mich schwach machen konnte und schwärmend betrachtete ich seinen tollen Körper. Besonders seinen muskulösen Brustkorb, für den ich eine große Schwäche besaß. Und ich entdeckte ein paar Kratzspuren, die von meiner Leidenschaft abstammte. Ich biss auf die Unterlippe, mir gefiel dieser Anblick. Es sagte deutlich, dass Ardan mir alleine gehörte und Niemanden ihn haben durfte. Ich war in eine Hose geschlüpft und trug ein lockeres Leinenhemd, sodass es luftig war. Perfekt für einen warmen Tag, vor allem wenn noch Vorbereitungen anstanden. Gemeinsam verließen wir das Zimmer und ich griff nach seiner Hand, als wir ins Speisesaal gingen.

Kenai

"In Ordnung", er hinterließ glitzernde Spur, als er verschwand und wir alleine waren. Mein Herz schlug schneller und ich freute mich, dass Jenaya noch mit mir kuscheln wollte. "Ich liebe dich", sagte ich voller Inbrunst. Meine Hände streichelten ihren Rücken und wieder atmete ich tief ihr Duft ein. Plötzlich hörte ich in meinem Kopf Melodien, die sich zu Worte bildeten und langsam sich in mir ausbreitete bis sie mein Herz erreichten. Meine Augen schlossen sich und langsam öffnete sich meine Lippen, als die Melodien sich nach draußen drängen wollten. Es war eine Weile her als ich zuletzt sang. Als ich auf diese Weise sang. Ein Lied über die Liebe. Über meine Liebe zu Jenaya.

Das Lied

Akela

Meine Augen verengten sich noch mehr, als sie mir das Brot entgegen warf und diese ganze Mühe niedertrat. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und die Wut wallte in mir auf, sodass es mich kalt ließ, als sie sich umzog. In wenige Schritte war ich durch das Zimmer geschritten, als Silia mich mit den letzten Worte provozierte. Ich riss sie zurück in den Raum, drehte sie um und stellte mich vor der Tür. "Wenn du wirklich mit diese Männer tanzt, brauchst du niemals wieder mich rufen, denn ich werde nicht kommen", presste ich die Worte heraus und atmete schwer: "Ich habe dir Anfang an gesagt, dass ich dir nichts versprechen kann und trotzdem stellst du insgeheim Erwartungen an mich. Du kannst nicht erwarten, dass ich nach 11 Jahren plötzlich einfach Jemanden blind vertraue! Nicht mal mein eigener Bruder genießt einen solchen Status. Und ich könnte genauso kotzen, denn die Dinge, die ich bereits für dich tue, stampfst du einfach in den Dreck!", ich deutete wütend auf das Brot, das nun auf dem Boden lag: " Du wirst niemals verstehen können, wie es ist jeden Tag benutzt zu werden bis man nur Stück Scheiße ist! Ich werde niemals jemals mit Jemanden das Bett teilen, ich werde nicht nochmals diese Schmerzen ertragen oder mich in einem perversen Widerling verwandeln, wie sie es waren und Derjenigen den selben Schmerz zufügen! Du kapierst echt nicht, dass ich dich nur davor schütze." Ich wandte mich von ihr ab und ging zu der Stelle, wo das Stück Brot lag. Ich hob es auf und zerdrückte es in meiner Hand. Immer der gleiche Mist.


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24.07.2019, 20:23

Bissle müde, aber ansonsten sehr gut und dir? :D

Ardan

Ein Schmunzeln lag auf meinen Lippen, denn mir entging ihr schwärmerischer Ausdruck nicht. Es war schön, dass wir nach wie vor die Finger nicht voneinander lassen konnten. Dass wir den anderen so sehr liebten. Als sie meine Hand ergriff, drückte ich ihre sanft und führte sie an meine Lippen, um ihr einen Kuss aufzudrücken.
Dann wurden uns die Türen zum Speisesaal geöffnet, der bis auf uns beide leer war. Scheinbar schlief der Rest noch oder sie waren bereits auf dem Weg hierher. Ich hoffte, dass wir mit den Vorbereitungen weit genug waren, um das Fest noch heute zu beginnen, denn auch wenn alles perfekt sein sollte, wuchs die Ungeduld in mir. Ich wollte Jadis gleich jetzt zur Frau nehmen.

Jenaya

Kenais Worte erfüllten mich mit tiefer Zuneigung. Wir lagen still da, genossen die Nähe des anderen. Doch plötzlich regte sich Kenai, er bewegte sich leicht und dann hörte ich die ersten Klänge aus seinem Mund. Meine Augen weiteten sich vor Überraschung. Er sang. Er sang für mich. Wie oft hatte ich hiervon geträumt, mich nach seiner Stimme gesehnt, die mir etwas vorsang. Ein Lied voller Gefühl. Die Worte trafen mich mittig ins Herz und ich spürte Tränen in meinen Augen. Ich schniefte leise, als die Melodie verklang und lächelte unter Tränen. >Tränen des Glücks.< murmelte ich mit belegter Stimme. Lachte in einem Schluckauf. >Bin ziemlich emotional in letzter Zeit.<

Silia

Er wagte es sich mir in den Weg zu stellen und mir auch noch damit zu drohen, mich fallen zu lassen, wenn ich meine Drohung wahr machte. Sprachlos war die Untertreibung des Jahres. Ich starrte ihn an und konnte kaum glauben, dass er den Ballast und seine schlechten Erfahrungen von damals auf mich ablud. Meine Wut verebbte kein bisschen. Auch nicht, als er das Stück Brot aufhob und es zerdrückte.
>Du kannst deine Vergangenheit nicht als Entschuldigung für alles nehmen.< entgegnete ich erhitzt. >Und dass du nicht kapierst, dass du mit deinem Misstrauen mich in dieselbe Schublade wie diese Sklaventreiber steckst, scheint dir wohl auch zu entgehen. Du musst mir nicht vertrauen, um an meinen guten Charakter zu glauben und trotzdem stellst du mir diese verletzenden Fragen. Du beschützt mich vor gar nichts. Du beschützt nur dich selbst.<
Ich öffnete die Tür wieder und hielt inne. Meine Stimme klang ruhiger, aber die Emotionen tobten noch in mir. >Du bist nicht die einzige Person, die sich wegen schmerzlicher Ereignisse von gewissen Dingen fernhält, aber im Gegensatz zu dir springe ich über meine Schatten und dabei lebe ich deutlich länger als du. Nachdem ich meine große Liebe in die Ewige Verdammnis schicken musste, schwor ich mir, nie mehr Gefühle für jemanden zu entwickeln.< Mein Griff um den Türknauf wurde fester. >Trotzdem habe ich meine Gefühle für dich zugelassen und sieh, was mir das gebracht hat. Noch mehr Herzschmerz.<
Kopfschüttelnd trat ich hinaus und ließ die Tür ins Schloss fallen. Es machte keinen Sinn mit ihm weiter zu diskutieren. Er würde sowieso nur Gründe finden, warum er dies und jenes nicht tun konnte. Nach Ausreden folgten Ausreden. So fest wie Akela in den Wunden seiner Vergangenheit steckte, würde es eine Ewigkeit dauern, ihn daraus zu befreien. Und diese Zeit hatte ich nicht. Mit jedem Tag kam dieser eine Tag näher und er würde schneller kommen, als mir lieb war.
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24.07.2019, 20:49

Ebenso :D

Jadis


Der Speisesaal war noch leer und ich hoffte unsere Kinder würden noch kommen, damit wir gemeinsam frühstücken konnten. Es wäre schön den Tag als Familie gemeinsam zu beginnen. Aufeinmal flog etwas Glitzerndes herein und es war Yun, fröhlich rief er: "Guten Morgen!" "Guten Morgen", lächelte ich und setzte mich am Tisch hin. "So viele leckere Sachen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll", meinte Yun und sah uns neugierig an: "Seid ihr schon wegen der Hochzeit aufgeregt? Ich habe für euch ein paar Überraschungen. Das wird euch bestimmt gefallen!" "Das bin ich mir sicher", stimmte ich ihm zu, denn ich erinnerte mich, dass er für Jenaya und Kenai einen Feuerwerk veranstaltet hatte und das hatte wunderschön ausgesehen.

Kenai


Die letzte Töne verebbten und ich sah die Tränen in ihre Augen. Dennoch lächelte sie und klärte mich gleich auf, dass sie vor Glück weinte. In meinem Herz wurde leichter, denn ich wollte Jenaya nicht traurig machen. Ich berührte ihre Wange und mit den Daumen wischte ich die Tränen fort: "Bedeutet das, dass du momentan sehr viel fühlst, sodass du davon voll wirst und es aus dir rausmuss?" Aufmerksam studierte ich ihr Gesicht und versuchte zu verstehen, was sie damit genau meinte. Bestimmt hatte der Krieg damit etwas zu tun, denn ich hatte begriffen, dass nicht nur der Körper Verletzungen davontrug, sondern auch das Herz und die Seele. Dass manchmal Einem viel werden konnte, sodass es rausmusste. "Du kannst es immer bei mir rauslassen", fügte ich hinzu.

Akela


Ich warf das Brot auf die zugeschlossene Tür und brüllte: "Du bist nicht der Einzige, der die verfluchte Gefühle zulässt! Und ich sehe ganz genau, was man davon hat! Scheinbar gar nichts! Denn natürlich bin ich am Ende wieder der Böse, was sonst?" Schweratmend starrte ich die Tür an und keuchte leise auf, als die Rosine sich in meinem Brustkorb zusammen krampfte. Es war sowas von klar gewesen, dass das hier nicht funktionieren würde. Ich hätte die Finger davon lassen sollen, aber nein, stattdessen musste ich unbedingt ihr nachlaufen und was hatte ich davon? Ich wurde verlassen. Mal wieder. Und ich hatte das verdammt nochmals satt. Sie würde es niemals verstehen und außerdem schien sie ja immer noch an ihrem alten Liebhaber zu hängen. Also würde ich eh nicht gewinnen, denn ich würde niemals diese "Ideale" erreichen. Ich verschwand durch das Schattenportal und statt in meinem Haus zu landen, befand ich mich auf das Schiff. In der Kajüte begann ich wild zu toben und es war mir egal, wie einige Sachen kaputt gingen. Ich wollte, dass dieser verfluchter Schmerz in meinem Brustkorb aufhörte. Ich wollte nie wieder Jemanden lieben. In dieser Sache zog ich immer den Kürzeren und schwertatmend kniete ich mich auf dem Boden hin. Verdammt. Verdammt. Verdammt. Ich war in sie verliebt.


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24.07.2019, 21:09

Ardan

Yun war der erste Gast in der Runde. Auch ich begrüßte ihn und griff nach dem ersten Brötchen, das ordentlich gestapelt auf einem großen Teller lag. Für den heutigen Tag brauchte ich viel Energie. Yun erzählte uns von einigen Überraschungen, die er geplant hatte und da er letztes Mal bewiesen hatte, dass sie ihm durchaus gelangen, hatte ich kein Problem damit. Freunde durften das.
Wenig später öffneten sich die großen Türen wieder und unsere wunderschöne Silia trat ein. Sie wurde mit jedem Tag immer hübscher, wenn ich mich nicht irrte. Ob sie wohl die ganze Nacht lang an Liedern gearbeitet hatte? Ich war sehr gespannt darauf, zumal sie wunderschön singen konnte. Sie könnte mich nicht stolzer machen, als ich es schon war.

Jenaya

Vielleicht war das der Grund, ja. Ich zuckte mit den Schultern und schniefte nochmal. >Kann sein... Durch die Trennung bin ich sowieso sensibler geworden und dann der Krieg... scheinbar ist das zu viel für mich.< Seine sanften Berührungen beruhigten mich und die Tränen verebbten. Ich kuschelte mich näher an seine Brust, schlang ein Bein um seine Hüfte und atmete tief seinen vertrauten Duft ein. >Ich weiß, dass ich mich bei dir fallen lassen kann. Du bist die einzige Person, der ich alles anvertrauen würde.< sagte ich voller Inbrunst. Dann küsste ich ihn fest auf die Lippen, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen. Kenai war mein Fels in der Brandung. Würde er immer sein. Auf ihn konnte ich mich stets verlassen.

Silia

Ich hörte seine Worte. Natürlich tat ich das. Er brüllte sie geradezu durch die Tür. Und er bewies, dass er aus allem nur eine Lehre zog... dass ich ihn für den Bösen hielt. Wieder einmal war ich diejenige, die schlecht von ihm dachte. Wir hatten offenbar eine Sackgasse erreicht, denn die Mauern, die er um sich herum aufgezogen hatte, ließen sich wohl nicht mehr niederreißen. Wie sehr mich diese Feststellung zugrunde richtete, daran wollte ich nicht näher denken. Mir war zum Heulen zumute, aber nach außen hin war nichts davon zu sehen. Ich musste stark bleiben, oder nicht? Dass Akela mich auffing, war nämlich reines Wunschdenken, denn bislang hatte ich ihn immer auffangen müssen und nun musste ich zusehen mit festen Schritten und einem Lächeln im Gesicht zum Speisesaal zu stolzieren.
Dabei blutete mir das Herz so sehr, dass ich befürchtete, ich würde Blutlachen hinter mir lassen. Natürlich geschah nichts dergleichen. In solchen Dingen litt man alleine. Vor der Tür angekommen, atmete ich tief durch und bedankte mich bei den Wachen, die die Türen öffneten. Mit einem Strahlen, das meine Augen nur halb erreichte, trat ich ein. >Guten Morgen! Wie fühlt sich das Verlobungspaar?<
Dann entdeckte ich Yun und auch ihm wünschte ich einen guten Morgen. Ich nahm Platz, musterte das viele Essen und wusste, dass ich mich jetzt zwingen musste viel zu essen, um keine Fragen aufzuwerfen. Danke Akela, dachte ich bitter. Danke, dass du mir das Leben versüßt.
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1 948

24.07.2019, 21:26

Gehe offline, wünsche dir einen schönen Tag :)

Jadis


Auch ich langte ordentlich nach den Brötchen zu, denn mein Magen begann wieder wie ein Tier zu knurren und fragte mich, wann ich gefälligst was aß. Die Tür ging auf und Silia trat ein. Mein Blick wurde weich. Wie groß sie nur geworden war und wie wunderschön. Ich spürte den süßen Schmerz, denn die Zeit ihres Kindsein war so kurz gewesen. Ich wünschte, ich hätte diese kurze Zeit intensiver aufgenommen. Jede Sekunde ausgekostet. "Guten Morgen", wünschte ich meiner Tochter und antwortete: "Wir fühlen uns sehr gut. Und wie geht es dir?" Ich drückte ihre Hand, als sie sich zu uns setzte. Es war eine Weile her, wo wir miteinander viel reden konnten. Wieder sprang die Tür auf und ein Zen kam herein gerannt. "Papa! Mama!" Leise lachte ich und öffnete meine Arme für ihn. Besonders für ihn musste es schön sein, dass wir wieder alle beisammen waren.

Kenai


Ich nickte und die Tränen wurden weniger. Dann sagte sie diese Worte, die mich glücklich machten und der Kuss machte mich glücklicher. Ich erwiderte ihn, strich wieder über den Rücken und fühlte ihren warmen, weichen Körper an Meinem. Dabei atmete ich tief den Duft nach Lavendeln ein. Doch dann hielt ich inne und runzelte mit der Stirn. Schließlich richtete ich mich auf und meine Hand schoss nach vorne, um ein Schatten einzufangen, der mir bekannt vorkam. "Akela war hier", stellte ich fest und musterte den Schatten in meiner Hand. Er flackerte unruhig und wirkte verloren. "Ich glaube er braucht meine Hilfe. Ihm geht es nicht gut", ich schloss meine Hand und der Schatten verschwand. Ich sah Jenaya wieder an und ergriff nach ihre Hände: "Ich werde wiederkommen. Wir werden den Tanz nicht verpassen. Versprochen."


1 949

24.07.2019, 21:46

Wünsche ich dir auch :*

Ardan

Als dann auch noch Zen auftauchte, blühte mein Herz regelrecht auf. Was für eine blumige Beschreibung, die ich nie und nimmer offen aussprechen würde... Trotzdem strahlte ich wie der glücklichste Mann auf Erden und grinste unseren kleinen Zen an, der sich freute uns alle am Tisch zu sehen. Ich belegte ein Brötchen mit seinem Lieblingsschinken und reichte es ihm. Er biss herzhaft hinein, schmatzte zufrieden. Silia aß ebenfalls reichlich viel. Wie immer. Das war so eine Sache, die ich stets an ihr lieben würde. Zu schade, dass sie nicht mehr der süße, kleine Fuchs war. Ich hätte sie gerne gefüttert. Ihr Mund war so klein gewesen, ihre Zähnchen auch.
Seufzend biss ich in mein eigenes Brötchen hinein und griff währenddessen nach der Schale mit frisch geschnittenen Früchten. Als Nachspeise waren sie ideal. Besonders, wenn der Tag hohe Temperaturen versprach.
>Mir geht es gut. Ich habe einige Lieder vorbereitet. Jetzt muss ich sie nur noch mit meinen Geschwistern durchgehen. Sie kümmern sich um die Instrumente.< antwortete Silia lächelnd.

Jenaya

Ich wünschte, er würde mich weiter küssen, doch als er seinen Bruder erwähnte, runzelte ich mit der Stirn. Er war hier gewesen? Im Palast? Warum? Hatte ihn jemand bemerkt? Fragen über Fragen kreisten mir im Kopf, aber ich hatte Kenai versprochen, ihm zu vertrauen und das tat ich. Wenn er mir versprach, rechtzeitig wieder hier zu sein, dann nahm ich ihn beim Wort. Er würde mich nicht im Stich lassen. Niemals.
Ich küsste ihn sanft auf den Mund. >Dann geh. Wenn er dich braucht, musst du als Bruder für ihn da sein. Ob er es will oder nicht, Familie bleibt nervtötend.< Ich sprach aus Erfahrung, denn meine eigenen Brüder hatten mich oftmals aus vielen Tiefs geholt. Auch damals, als sie dahinterkamen, wie tief meine Gefühle für Kenai wirklich gingen und wie sie mir dazu geraten hatten, es einfach sein zu lassen. Dann kam die Akzeptanz und so hatte ich bis zum Durchbruch in Kenai durchgehalten. Meine besten Freundinnen hatten natürlich auch eine große Rolle gespielt.
Noch einmal stahl ich mir einen Kuss und ließ ihn daraufhin los.
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1 950

25.07.2019, 18:23

Jadis

Tief atmete ich den vertrauten Duft ein und mein Herz übersprudelte vor lauter Liebe. Das war, was ich mir wünschte. Was ich in eine bessere Zukunft sah. Ich rückte mein Stuhl zurecht, sodass Zen zwischen Ardan und mir setzen konnte. Derweilen hatte Ardan ihm ein Brötchen geschmiert und Zen wirkte sehr zufrieden. Schmunzelnd bemerkte ich, dass auch Silia ordentlich zulangte. Von den ersten Tag an hatte sie einen unersättlichen Magen gehabt, aber bislang schadete es ihrem schönen Körper nicht und sie schien es auch zu brauchen, um viel Energie speichern zu können. Nach meinem Brötchen griff ich auch nach den Früchte, um etwas Süßes zu haben. „Ich bin mir sicher, dass es ein wunderschönes Lied werden wird. Ich freue mich sehr darauf“, ich schenkte meiner Tochter einen liebevollen Blick: „Es bedeutete mir sehr viel, dass du für uns ein Lied ausdenken möchtest.“ Dann sah ich Ardan an: „Wenn die Vorbereitungen gut vorangekommen sind, dann könnte schon heute die Vermählung stattfinden.“ Meine Wangen wurden rosig, ich konnte es kaum erwarten endlich ihn zu heiraten und langsam zeigte sich meine Ungeduld.

Kenai

Ich nickte zustimmend und war froh, dass Jenaya nicht verstimmt war. Ich erwiderte den Kuss und verließ das Bett, um mich zuerst anzuziehen. Schließlich holte ich die Münze hervor, mit der ich Akela kontaktieren konnte. „Akela? Ich will zu dir kommen“, sagte ich zu der Münze und drehte ihn dreimal, damit mein Ruf zu ihm kam. Nach eine Weile runzelte ich mit der Stirn, als nichts passierte und ich trat von einem Fuß auf den Anderen. Doch dann erschien wie aus dem Nichts ein Schattenportal. „Bis später“, wank ich zu Jenaya, ehe ich das Portal betrat und die Dunkelheit mich verschlang. Im nächsten Augenblick befand ich mich in der Kajüte. Überall herrschte Unordnung. „ Na, bequemt sich der feine Herr sich zeigen zu lassen? Oder wurdest du von deiner verlogene Prinzessin wieder fallengelassen?“, die Stimme kam von hinter mir und ich drehte mich um. Er saß quer auf einem Stuhl, dass viele Grimassen besaß. Die Grimassen sahen nicht schön aus. In seiner Hand hielt er eine Münze und schien damit zu spielen, denn er ließ sie nach oben schießen und fing sie wieder auf, als sie fiel. „Du warst im Schloss. Also warst du bei Silia“, meine Augen wanderte wieder umher: „Du bist wütend, dann hast du dich wieder mit ihr gestritten. Richtig?“ „Das geht dich absolut nichts an. Außerdem bin ich durch mit ihr“, knurrte Akela. „Du wirst gemein, wenn du wütend wirst, aber eigentlich meinst du es nicht so. Du willst eigentlich was Anderes sagen, aber kannst es nicht, weil du nicht weiß wie. Ich kann dich lesen, wir sind uns da ähnlich. Es ist schwierig Gefühle zu verstehen, die viele Jahren nicht in Einem da gewesen waren und plötzlich auftauchen. Man weiß nicht, wie man damit umgehen soll und ist verwirrt. Manchmal machen diese Gefühle Angst oder wütend, wie bei dir. Manchmal fragt man sich, ob man die Person verdient, die man liebt, weil man selbst dunkel ist und die Person strahlend hell. Man wird unsicher und will alles tun, um die Person nicht zu verlieren und sie glücklich machen. Dabei handelt man am Anfang ungeschickt und es kommt anders rüber, als man es meint. Oder man fürchtet verletzt zu werden und stößt die Person von sich fort, auch wenn man es gar nicht will. Liebe kann sehr kompliziert sein. Ich habe gelernt, dass man über das reden muss, was in Einem wirklich vorgeht, damit der Andere es verstehen kann, warum man so handelt. Akela, du stößt immer Personen von dir weg, wenn sie dir nahe kommen. Ich fühle, dass du in der Vergangenheit oft verletzt wurdest und das hinterlässt Herzwunden. Sie sind noch nicht ganz verheilt, aber ich glaube das werden sie tun, wenn du Silia eine Chance gibt. Sie ist nicht schlecht, dein Herz ist bei ihr sicher. Du muss lernen zu vertrauen. Du muss lernen, dass nicht alles schlecht ist und dass dir auch was Gutes passieren kann. Du muss lernen dich selbst zu akzeptieren und dich nicht bestrafen, dass du nichts Gutes fühlen darfst. Jeder darf was Gutes fühlen, besonders Liebe. Liebe hat keine Vorschrift, sie ist einfach da und wenn man die richtige Person trifft, dann macht sie Einem glücklich. Dann findet man den Sinn des Lebens. Liebe ist wie ein Weg, manchmal ist er lang und hat viele Steine. Bei manche gibt es sogar viele Wege oder Umwege bis man endlich den richtigen Weg findet. Und wenn man in eine Beziehung ist, muss man manchmal gemeinsam daran arbeiten. Das ist in Ordnung, wir Menschen sind verschieden und haben manchmal andere Denkweisen. Deswegen ist ja reden wichtig, damit man einen gemeinsamen Weg findet, den man zusammen beschreiten möchte. Akela, es ist besser Liebe zu fühlen, als gar keine Liebe zu fühlen. Selbst wenn man weiß, dass die Liebe wehtun kann. Denn aus Liebe lernen wir viel und sie gibt uns einen Sinn, warum wir existieren wollen. Silia mag dich und du magst sie, warte nicht lange bevor es zu spät ist. Lass dein Herz noch einmal öffnen. Zeige ihr, wer du wirklich bist."


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25.07.2019, 18:57

Ardan

Silia machte eine wegwerfende Handbewegung. >Das mache ich doch gerne. Ich liebe die Musik. Und ich liebe euch. Also kann ich beides wunderbar kombinieren.< sagte sie mit einem sanften Lächeln, das ich erwiderte. Wir hatten wirklich großes Glück mit unserer gut erzogenen Tochter. Dasselbe galt für Zen, der ebenfalls bei den Vorbereitungen geholfen hatte. Ich war so stolz auf ihn. Dass er die Hürden in seinem Leben erfolgreich überwunden hatte.
Nun galt es die Frau meines Lebens zur Gemahlin zu nehmen und dafür würde ich mich in den nächsten Stunden ins Zeug legen. Die Tür ging wieder auf und diesmal erschien Jenaya. Ohne Kenai. Ich hoffte, sie hatten sich nicht wieder getrennt, aber sie wirkte weder verheult noch frustriert. Ihr ging es gut. Sie lächelte. >Guten Morgen, alle zusammen.<
>Wo ist Kenai?< fragte Silia verwirrt.
Jenaya nahm neben ihr Platz und lachte leise. >Ich weiß... Es ist wirklich komisch, uns nicht im Doppelpack zu sehen.< Sie strich sich schmunzelnd eine lose Haarsträhne hinters Ohr. >Er ist zu seinem Bruder gegangen. Offenbar gibt es ein Problem, keine Ahnung.<
Dass Kenais Bruder nur Probleme anzog, verwunderte mich nicht. Er-
>Entschuldigung.< murmelte Silia, da sie im selben Moment ihr Messer hatte fallen lassen. Sie rutschte mit dem Stuhl nach hinten und beugte sich vor, um es vom Boden aufzuheben. Ihr Blick huschte etwas irritiert durch den Raum, dann fing sie sich wieder.
Jenaya schnitt ein anderes Thema an. >Gibt es hier einen guten Schneider, der in wenigen Stunden ein schönes Kleid hervorzaubern kann? Ich bräuchte nämlich eines.<
>Sicher, ich werde meinen Schneider damit beauftragen. Schätze, Kenai braucht dann auch festliche Kleidung.< antwortete ich.

Jenaya

Es war schön, die gesamte Familie zu sehen. Thyell. Herondale. Vielleicht beschlossen sie einen Doppelnamen anzunehmen, anstatt auf einen zu verzichten. Das würde zu dem Brautpaar passen. Zwei starke Persönlichkeiten nebeneinander. Beim Anblick des Frühstücks lief mir das Wasser im Mund zusammen und auch wenn ich mir etwas Sorgen um meine Figur machte, konnte ich den Hunger nicht bezwingen. Ich musste etwas essen.
Silia fragte mich, wo Kenai steckte und sie reagierte irgendwie komisch, als Akelas Name fiel. Ich erinnerte mich daran, dass sie ihn irgendwie interessant fand, aber da hatte etwas kurz in ihren Augen geflackert... Ich kannte diesen Ausdruck. Den Anflug von Kummer. So hatte ich die letzten Wochen ohne Kenai an meiner Seite dreingeblickt. Lief zwischen den beiden mehr als uns allen bewusst war? Natürlich hakte ich nicht nach, sondern wechselte ihr zuliebe das Thema. Nicht zuletzt, brauchte ich wirklich ein Kleid und Kenai ein Kostüm.

Silia

In Gedanken verfluchte ich mich für den Moment der Schwäche. Dass Kenai bei Akela war, konnte nur eines bedeuten... Akela drehte wieder durch, aber ich würde garantiert nicht wieder die unwillkommene Heldin spielen. Hier, bei meiner Familie, wurde mir erst richtig bewusst, was ich eigentlich wegen meinen Gefühlen für Akela tat. Ich belog jeden einzelnen von ihnen. Ich hielt die größte Sache geheim, die mein Herz betraf und konnte niemandem davon erzählen, weil ich keinen unnötigen Zwist hervorrufen wollte. Damals war ich sogar die einzige gewesen, die für Sul Dubs Zusammenarbeit gestimmt hatte und das indem ich meinem eigenen Vater widersprochen hatte. Meine Eltern hatten mir nichts als Liebe entgegengebracht und trotzdem benahm ich mich wie eine rebellische Jugendliche, indem ich mich heimlich mit einem Mann traf, der mir mehr Kopfschmerzen bereitete als Herzflattern. Wie hatte ich bloß so blind und dumm sein können?
Frustriert über mich selbst umklammerte ich das Messer fester, als ich einen Apfel in kleine Stücke schnitt. Allein der Gedanke, dass Akela Äpfel mochte, nahm mir den Appetit daran, aber ich musste mein Gesicht wahren. Ich würde schon darüber hinwegkommen. Auch wenn mein Morgen einen miserablen Start hingelegt hatte, würde ich mich für den Rest des Tages auf die Feier konzentrieren. Ich würde so viel schuften und mit anderen Leuten interagieren, bis mir sein Name entfiel.
Nach dem letzten Apfelstückchen erhob ich mich langsam. >Dann werde ich mich gleich mit meinen Geschwistern zusammensetzen. Wir sehen uns später.<
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1 952

25.07.2019, 19:22

Heyho :)

Jadis


Jenaya erschien und das Fehlen von Kenai fiel sofort auf, sodass ich mir Sorgen machte. Doch Jenaya klärte schnell die Situation aus und ich schnaubte leise. Dieser Pirat machte wirklich nur Probleme. Vermutlich hatte er sogar Kenai einfach zu sich gelockt, um ihn von Jenaya fernzuhalten. Das wäre ihm zuzutrauen. Es fiel mir schwer irgendwas Gutes über ihn zu denken, selbst, wenn er das Leben von Zen gerettet hatte. Aber dadurch hatte er Silia dazu gebracht uns anzulügen und das verzieh ich diesem Mann nicht. Mir gefiel auch nicht, dass er in ihrer Kampftruppe war. Er sollte bloß seine dreckige Hände von meiner Tochter fern halten, ansonsten würde ich Ardan nicht aufhalten ihn aus Kleinholz zu machen. Ich verscheuchte die negative Gedanken, denn es sollte unser Tag nicht vermiesen. "Überanstrenge euch nicht", mahnte ich meine Tochter, denn ich wollte, dass auch sie das Fest genoss. Jenaya fragte inzwischen nach einem Schneider und Ardan beantwortete die Frage. "Apropos Kleider, es scheint mein Hochzeitskleid würde eine Überraschung werden. Jedenfalls sagte meine Mutter das und sie wollte mir überhaupt nichts verraten. Weiß Jemand etwas darüber?", forschend sah ich in die Gesichter.

Akela


"Verpiss dich!", schnauzte ich ihn an und ich wollte diese Worte nicht hören. Worte, die vor langer Zeit einst meine Eigene gewesen waren bis nichts mehr von mir übrig geblieben war. Ich knallte die Münze auf dem Tisch und stand schnell auf, sodass der Stuhl polternd auf dem Boden fiel. Die Rosine in meinem Brustkorb raste. "Ich helfe dir beim Aufräumen", war seine Antwort und Kenai bückte sich, um die kaputten Sachen aufzuheben. Ich knurrte: "Du bist schlimmer als eine Zecke!" "Familie ist wichtig, auch wenn sie nervtötend sein kann. Familie müssen zusammenhalten", meinte Kenai und sah mich fragend an. "Schmeiß den Schrott in die leere Vase da hinten. Ich entsorge es andermal", ich beugte mich selbst, um die Papiere aufzusammeln, die ich vom Tisch gefegt hatte. Dein Herz ist bei ihr sicher....Meine Hände verkrampften sich. Ich mag dich. Ich bin an deiner Seite, wenn du mich brauchst. Hart stieß ich die Luft aus und knallte die Papier auf dem Tisch. Schließlich machte ich mich daran die Bücher in das Regal zu stopfen. "Ich bin fertig. Wo sind wir?", fragte mich Kenai. "Insel Korra", antwortete ich schroff und verließ die Kajüte. Er folgte mir: "Insel Korra. Unsere Mutter hieß auch Korra." "Was für ein Blitzmerker", verdrehte ich die Augen und lehnte mich über das Reling. Die Insel lag direkt vor uns. "Du hast diese Insel den Namen unserer Mutter gegeben", heute schien sein Verstand lahm zu sein. "Wir sind also dir doch wichtig", Kenai wirkte zufrieden aus. Verliebt war er noch nerviger, als der jammernder Wrack, den er vor einem Monat gewesen war. "Wenn ich tot bin, wird dir die Insel gehören", meinte ich trocken. "Du wirst nicht sterben. Wir gewinnen den Krieg und dann können wir eine Familie sein", erwiderte er. "Nach dem Krieg werde ich nicht leben. Aber zuerst müssen wir uns um dein Problem kümmern. Irgendwelche Anzeichen?", wechselte ich das Thema. "Nein. Ich fühle mich ruhig. Das ist gut, oder?", antwortete mir Kenai. "Die Ruhe vor dem Sturm ist niemals gut. Er spart seine Energie und scheint auf etwas zu warten. Das bedeutet wir kommen der Endphase näher. Du muss deine Kernerinnerung finden, denn wenn etwas schiefläuft und deine Seele nicht komplett ist, wirst du nicht in der Lage sein ins Jenseits zu gelangen. Du wirst hier herumgeistern", versuchte ich es dem Idioten klarzumachen. "Du sagst wir schaffen das, also schaffen wir das", meinte Kenai unbesorgt. "Macht mir bloß keinen Druck", verdrehte ich die Augen und starrte finster auf die Insel.


1 953

25.07.2019, 19:35

Helloooo ;) Naaa, wie läuft's?

Ardan

Silia war äußerst ehrgeizig, wenn es darum ging, Dinge ordentlich zu erledigen. Sie ließ Zeit nicht unnötig verstreichen. Ich erinnerte mich daran, wie sie uns stets danach gefragt hatte, wann es endlich in den Krieg ging. War ich froh, dass sie heute wesentlich Schöneres im Kopf hatte als Krieg. Wir alle dachten positiver.
Als Jadis auf das Hochzeitskleid zu sprechen kam, verschluckte ich mich beinahe an meinem Wasser. Ich räusperte mich verlegen und legte mir eine Hand an den Hinterkopf. Lächelte schief. >Nun ja... Kann sein, dass ich da was in Auftrag gegeben habe, weil es irgendwie... ja... zur Tradition meiner Heimat gehört.< Mein Lächeln wirkte leicht entschuldigend. >Ich weiß, dass Frauen gerne selbst entscheiden, was sie tragen möchten, aber ich habe Silia dazugeholt und sie meinte, es würde dir gefallen. Falls nicht, können wir trotzdem schnelle Änderungen durchführen.<

Silia

>Ooo, ich sehe Schatten in deinen Augen, liebes Schwesterherz.< ertönte die warme Stimme meines Bruders, als ich ihn und Alita unter einem Kirschblütenbaum im Garten des Palastes traf. Alita saß im Schneidersitz im knöchelhohen Gras und säuberte die silberne Querflöte, auf der sie gerne in ihrer Freizeit spielte. Envar hatte kleine Trommeln mitgebracht. Sie lehnten am Baum.
Mit einem schweren Seufzer und gesenkten Ohren ließ ich mich vor ihnen nieder. Meine Finger fuhren durch das nach Blumen duftende Gras. >Ich möchte nicht darüber reden, um ehrlich zu sein. Ihr wisst sowieso, was passiert sein könnte und ich... ich kann das nicht mehr.<
>Das von dir zu hören, stimmt mich traurig, Sury.< sagte Envar sanft und streckte seine Hand nach meiner aus. >Es tut mir leid, dass du wieder Kummer durchleben musst. Wir sind für dich da, das weißt du.<
Tränen sammelten sich in meinen Augen. >Es braucht euch nicht leid tun. Eigentlich muss ich mich entschuldigen. Ich vernachlässige ausgerechnet die Leute, die mir am nächsten stehen und die nur das Beste für mich wollen. Für einen Mann, dem es völlig egal zu sein scheint, wie es mir bei der ganzen Sache geht.< Nein verdammt, ich würde nicht weinen, ermahnte ich mich schniefend und wischte mir über die feuchten Augen. Blinzelte mehrmals. Die Zeiten waren vorbei. Mein Herz war kein Übungsschild, auf das man je nach Belieben einschlagen durfte. Keine Chance.
>Wie gesagt... ich werde nicht mehr darüber reden und mich den Dingen widmen, die mich wirklich glücklich machen. Angefangen bei der Musik.<
Envar und Alita tauschten kurz neutrale Blicke aus, dann nickten sie einverstanden. Ich zauberte meine Gitarre herbei, zupfte an den Saiten und verdrängte den Schatten von Mann, der mir gestern dabei geholfen hatte, das Lied zu beenden. Es fühlte sich beinahe befreiend an, mich ausschließlich auf die Melodie zu konzentrieren, mit meinen Geschwistern nach Harmonien zwischen den Instrumenten zu suchen und eine wohlklingelnde Symphonie zu erschaffen. Mit jeder Minute, die verstrich, wurde das schmerzhafte Pochen in meiner Brust leichter. Ich konnte besser atmen, mich mehr und mehr entspannen. Dabei half es, an meine Eltern zu denken. An das, was sie verband. Sie hatten es mehr als vedient hoffentlich bald vermählt zu werden. Mir war ihre Ungeduld nicht entgangen. Wirklich süß... Schmunzelnd spielte ich den nächsten Akkord.
>Da ist sie wieder. Unsere Schwester. Hab mich schon gefragt, wie lange die Sonne sich hinter den Wolken verstecken wird.< neckte mich Envar, worauf ich ihm mit dem Fuß verspielt gegen das Schienbein trat. Er lachte heiter auf und stellte die Trommeln beiseite, um plötzlich über mich herzufallen. Als seine Finger sich spielerisch in meine Seiten gruben, japste ich lachend nach Luft. >Nein!< rief ich aus und fiel dabei rücklings ins Gras. >Du... du weißt... kitzlig.< Ich wand mich unter ihm und rief Alita um Hilfe. Die kleine Verräterin hatte aber nichts Besseres zu tun, als ihm statt mir zu helfen. Ihre kleinen Finger brachten mich noch mehr zum Lachen. So lange, bis mir die Tränen kamen und mein Bauch sich verkrampfte.
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1 954

25.07.2019, 19:56

Ich schmelze vor mich hin, aber ansonsten gut XD Und dir selbst? :)

Jadis


Meine Augen huschten zu Ardan, als er zu räuspern begann und seine Hand am Hinterkopf legte. Etwas machte ihn verlegen und ich wurde aufmerksam. Dann weiteten sich meine Augen vor Überraschung, denn mit dieser Antwort hätte ich nicht gerechnet. "Es wird mir bestimmt gefallen und wenn Silia es schön findet, dann hast du wohl einen guten Geschmack", tätschelte ich seine Hand und ich lächelte. Ich war da nicht kleinlich und ich war davon überzeugt, dass Ardan mir ein wunderschönes Kleid schenken würde. "So, was gibt noch zu erledigen?", fragte ich voller Tatendrang und durchwurschtelte das Haar von Zen, um ihn ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Immerhin hatte in letzter Zeit nicht viel davon genießen können und ich wollte die fehlende Zeit aufholen.

Kenai


Viele Gedanken füllten mein Kopf und ich spürte Unruhe in mir. Akela hatte ernst geklungen, als er sagte er würde nach dem Krieg nicht leben und ich verstand nicht, was er genau damit meinte. Er durfte nicht sterben! Wenn er schlimm krank war, konnte man bestimmt ihn heilen. In Ocamma gab es die fortgeschrittene Medizin, sie könnten ihm helfen. Aber er schien darüber nicht weiterreden zu wollen und ich wollte ihn nicht weiter drängen, denn ich hatte gemerkt, dass ihm die Sache mit Silia zu schaffen machte. Die Insel lenkte mich ein wenig ab und ich spürte Wärme in meinem Brustkorb, weil er unsere Familie nicht vergessen hatte. Das wusste ich nicht vorher, aber das hier machte es noch deutlicher. Mit einem Ruderboot fuhren wir auf das Land. "Diese Bucht hier heißt Neyla und der Berg dort Zen. Der riesige Berg ist Reavstone und hinter den kleinen Berg ist das Dorf Hakoda. In der Nähe gibt es einen See, namens Chyio und der Hauptfluss, der durch die ganze Insel zieht, trägt deinen Namen", sprach Akela schnell, sodass ich beinahe nicht die neue Informationen aufnehmen konnte. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, es war ein guter Schmerz, glaubte ich. Stumm folgte ich meinem großen Bruder in das Dorf und entdeckte dort die Menschen. "Hallo Kapitän!" "Ich bin Euch auf ewig dankbar." "Ich habe ein paar süße Äpfel für Euch." "Ihr Ratschlag hat mir wunderbar geholfen." Überall begrüßten die Menschen ihn und sahen ihn an, wie sie einen König ansahen, der sich um das Volk kümmerte. Ich kannte solche Blicke, im Schloss hatte ich das oft gesehen. Und sie schienen keine Angst vor ihm zu haben. Aber mein großer Bruder ging einfach an ihnen vorbei und steuerte auf einem Berg zu, wo eine steinerne Treppe nach oben ging. "Wer sind die Menschen?", fragte ich. "Ehemalige Sklaven, Opfer krimineller Machenschaften, Verstoßene", zuckte er mit der Schulter. Akela behauptete er wäre kein Held, er sagte er wäre ein dunkles Monster. Aber das war eine Lüge.


1 955

25.07.2019, 20:07

Hahhaha ach herrje, mein tiefstes Mitgefühl XD Mir geht es gut, hätte heute fast verschlafen, aber ging noch mal gut hahaha

Ardan

Ich war erleichtert darüber, dass Jadis es mir nicht übelnahm, sie mit dem Kleid zu überraschen. Es müsste sogar bald fertig sein. Jenaya und Yun verließen kurze Zeit später den Speisesaal und somit blieb wieder der kleine Kreis zurück. Jadis war in bester Laune. Genauso wie ich.
>Raja wird uns sagen, was noch fehlt. Ich schätze, dass alle gerade am Arbeiten sind. Besonders das Fest benötigt viel Zeit zum Aufbau und Proben. Es wird allerlei Tänze geben.< Das letzte Mal, als Jadis einer Feier in meinem Reich beigewohnt hatte, war das Gedenkfest an meine Schwester gewesen. Leora. Ich wünschte, sie wäre hier. Ich wünschte, sie könnte Jadis herumführen, ihr peinliche Dinge von mir erzählen und sie auf ihre Weise in die Familie aufnehmen. Durch all den Trubel und dem Glück, bald verheiratet zu sein, fiel mir erst jetzt auf, was mir noch fehlte und verdammt... es schmerzte, Leora nicht dabei zu haben. Aus meiner Familie lebte niemand mehr. Keine Blutsverwandten.
Ich nahm einen Schluck Wasser, um den Kloß im Hals loszuwerden und stand anschließend auf. >Lass uns nach dem Portal sehen. Ich bin mir sicher, Thales hat es gemeinsam mit Alita fertiggestellt. Dann kannst du kurz rüber in dein Reich und dort nach dem Rechten schauen.<

Jenaya

Von solch einer Tradition hatte ich noch nie gehört. Dass der Bräutigam das Kleid für die Braut heraussuchte. Klang interessant. Ich war mir sicher, dass Ardan und Silia sich größte Mühe gegeben hatten, ihr ein wundervolles Kleid zu entwerfen. An ihrer Stelle wäre ich echt gespannt auf das Endergebnis.
Da ich pappsatt war und uns noch einige Aufgaben bevorstanden, verabschiedete ich mich vorerst von meinen Freunden, damit ich mich gleich um meine eigene Kleidung kümmern konnte. Ardan hatte von seinem Schneider gesprochen. >Yun, du kommst mit.< zwinkerte ich ihm zu. Auch er war mit seinem Frühstück fertig. Etwas Gesellschaft klang für uns beide gut. Hoffentlich hatte Kenai nicht mit den Launen seines Bruders zu kämpfen, auch wenn er schwer aus der Haut fuhr. Für jemanden, der viele Jahre wie eine leere Hülle gelebt hatte, war Kenai ein sehr geerdeter, ruhiger Mensch. Ich liebte das an ihm. Diese sanfte Dunkelheit. Mist... Ich vermisste ihn bereits. Sehr sogar.
Yun kannte den Weg zum Schneider des Hofes und als ich dort ankam, wurde ich sofort höflich begrüßt. Man kannte meinen Namen hier. Anscheinend hatte Ardan wirklich gut vorgesorgt. Oder seine rechte Hand, Raja. Ein sehr pflichtbewusster, organisierter Mann, soweit ich das beurteilen konnte. Ich erzählte dem Schneider und seinen weiblichen Arbeitskräften, wie ich mir das Kleid vorstellte und durfte vor Ort die Stoffe befühlen und mir welche aussuchen. Das half mir dabei, bessere Entscheidungen zu treffen. Ob hier das Kleid hing, das Ardan für Jadis ausgesucht hatte? Ich würde es zu gerne sehen, hielt allerdings meine Neugier zurück.
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1 956

25.07.2019, 20:24

Hihi:D Oha, dann ist ja gut, dass du noch rechtzeitig aufgewacht bist XD

Jadis


Ich war sehr neugierig auf das Kleid und wollte es am Liebsten jetzt sehen, aber ich wusste, dass ich mich da noch gedulden musste. Zuerst mussten die ganze Vorbereitungen abgeschlossen werden. Mein Mundwinkel zuckte leicht, als er die viele Tänze erwähnte. Anscheinend war das hier ein tanzfreudiges Volk. Aber ich merkte auch die leichte Veränderung seiner Stimmung, doch Ardan schien nicht darüber reden zu wollen und daher hakte ich nicht nach. Er wusste, er konnte mit mir über alles reden. "Das ist eine gute Idee und so kann ich gleich testen, wie einwandfrei das Portal funktioniert. Aber ich zweifle nicht an die Fähigkeiten unserer Freunde", lächelte ich und Zen folgte uns.

Akela


"Warum hat dieser Berg keinen Namen? Hier steht sogar ein Haus", stellte Kenai fest, als wir das Ende der Treppe erreichte. "Die Anderen nennen ihn die Kapitänsfestung", ich schritt auf das Haus zu. "Du hast jeden Reavstone einen Ort gegeben, nur Einen hast du vergessen", meinte er. Ich zog ein Augenbraue hoch: "Ach, haben wir plötzlich einen geheimen Geschwisterchen?" "Du hast dich vergessen. Du bist auch ein Reavstone. Der Berg sollte deinen Namen tragen, nicht Kapitän. Das passt besser. Dieser Berg beschützt das Dorf, wie du die Menschen beschützt", meinte er. Heute schien er darauf anzulegen mir auf die Nerven zu gehen. Und die nächste Nervensäge öffnete gerade die Tür. "Willkommen zurück, Master", verneigte sich Rajesh: "Wie ich sehe habt Ihr Besuch mitgebracht. Ich nehme an, dass ist Euer verschollener Bruder. Das Frühstück ist bereits vorbereitet." Ich stampfte direkt in die Küche und dieses Mal war der Tisch übersät von Essen. Aus irgendeinem Grund hatte er tatsächlich angenommen ich würde Jemanden mitbringen. "Los, iss!", befahl ich Kenai und griff nach den Apfelstücke in einer Schüssel.


1 957

25.07.2019, 20:38

Echt so hahah ganz knapp noch aufgewacht XD Sonst alles im grünen Bereich? ;)

Ardan

An ihren Fähigkeiten brauchten wir garantiert nicht zweifeln. Thales war ein Meister in seinem Handwerk und mit der Hilfe von Alita, die den Raum selbst beherrschte, war es bestimmt sehr einfach für ihn gewesen, seine Idee umzusetzen. Aus Sicherheitsgründen hatte er das Portal nicht in die Nähe des Palastes gesetzt, sondern etwas außerhalb. Mit Wachen. Auch wenn unsere beiden Reiche friedlich gesinnt waren, könnten dennoch Eindringlinge diese Verbindung zu ihren Gunsten ausnutzen. Das war nicht der Sinn des Portals. Ein genaueres Verfahren würden wir noch in die Wege leiten, aber für heute würde das Portal rundum offen stehen.
Wie erwartet, trafen wir auf Thales, als wir das magische Wunder erreichten. Er hatte sich für einen alten Baum entschieden, dessen knorriger, dicker Stamm dem Ganzen etwas Mystisches verlieh. Eine hölzerne Tür ließ sich problemlos öffnen, hinter der uns das Zuhause von Jadis erwartete. Ebenfalls etwas abseits des Schlosses.
>Na? Positiv überrascht? Dieses Meisterstück wird eine Ewigkeit halten.< grinste Thales stolz und klopfte sich selbst gegen die Brust. >Natürlich habe ich Alita zu danken, aber die Idee kam von mir.<
>Sieht gut aus, werter Freund.< sagte ich ehrlich beeindruckt und schaute mich um. Hier draußen auf dem hübsch gepflegten Hof hatte das Portal einen guten Platz. Es sprang nicht sofort ins Auge, da es hier mehrere Bäume gab, die ähnlich aussahen. Ein Punkt für die Geheimhaltung.

Jenaya

Die Leute hier waren ausgezeichnet darin Aufgaben schnell und effizient zu lösen. Ich musste nicht lange warten. Ich bekam mein Kleid genau nach meinen Vorgaben in die Hand gedrückt und durfte es sogleich anprobieren. Yun war begeistert von den farblichen Akzenten und dem besonderen Schnitt, der etwas an beide Traditionen erinnerte. Ich hatte mir Mühe gegeben, eine gute Mischung zu finden. Was Kenai betraf... Es wäre natürlich schöner gewesen, er hätte sich seine Sachen selbst ausgesucht, aber ich hoffte einfach, ihm würde seine festliche Kleidung gefallen, die ich für ihn herausgesucht hatte. Yun war jedenfalls zufrieden damit.
Ich drehte mich einmal im Kreis, betrachtete mich eingehend im Spiegel und strich den samtweichen Stoff glatt. Sehr schön.
>Ist das Kleid zu Ihrer Zufriedenheit?< erkundigte sich der Schneider persönlich. Seine braunen Augen wirkten warm. Ich nickte lächelnd. >Ja, sehr. Ich liebe es. Vielen Dank.<
>Nichts zu danken. Soll ich das Kostüm für Ihren Mann gleich mit einpacken?<
>Sehr gern.< Dass er Kenai als meinen Mann bezeichnet hatte, löste ein Flattern in meinem Bauch aus. Es fühlte sich wunderbar an das zu hören. Und ich vermisste Kenai nun noch mehr. Seufzend nahm ich meine Sachen entgegen und machte mich damit auf den Weg in unser Schlafgemach. Dort würde ich mich vorerst gründlich waschen.
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1 958

25.07.2019, 20:51

Hihi^^ Jep, alles gut :D Bei dir auch?

Jadis


Es war nicht schwer Thales zu finden und er präsentierte uns den Baum, in dem sich das Portal befand. Mir gefiel diese Idee auf Anhieb. Der Baum verlieh was Würdiges und Mythisches, wie ein bedeutender Wächter. "Es ist perfekt", lobte ich Thales und lugte in die verborgene Tür hinein, als er Diese öffnete. Auf der andere konnte ich das Schloss sehen. Das Portal auf der andere Seite musste sich ebenfalls auf einem Hof befinden und ich nahm an, dass er ebenfalls ein Baum war. Es würde nicht auffallen, da überall sich auf dem Schlossgelände das Grün versteckte. "Dann werde ich ihn gleich ausprobieren. Zen, möchtest du mitkommen? Deine Großmutter würde sich bestimmt über deinem Besuch freuen", lächelte ich meinen Mondjungen an.

Kenai


Erst als Akela mich dazu aufforderte, was zu essen, fiel mir auf, dass mein Magen sich hohl anfühlte. Ich hatte Hunger. Ich griff nach einem Stück Brot und begann zu kauen. Akela aß nur geschnittene Äpfel. "Warum isst du immer nur Äpfel? Magst du sie gerne, wie ich Himbeeren mag?", fragte ich ihn. "Heute durchlöcherst du mich mit Fragen", er schüttelte mit den Kopf und zuckte mit der Schulter: "Mein Magen ist verätzt. Ich kann nur Äpfel essen und Wasser trinken." Plötzlich erschien der andere Mann: "Ihr habt das neue Medizin nicht ausprobiert, Master. Die Heilerin ist sich sicher, dass dieses mal die Zusammensetzung stimmt. Der Tisch ist reichlich gedeckt für zwei Personen, Ihr solltet es ausprobieren." "Habt ihr nichts was Besseres zu tun, als mich nur zu nerven?", böse sah er diesen Mann an. Ich hatte ihn nie gesehen, aber er schien hier zu wohnen. "Akela, nimm Medizin, wenn er dir helfen kann. Ich will, dass es dir gut geht", sagte ich. Er griff nach einer Flasche und nahm einen Schluck: "Zufrieden?! Hört ihr endlich auf mich zu nerven?!" Anscheinend war das Medizin. "In eine halbe Stunde könnt ihr ausprobieren, ob Ihr etwas Anderes im Magen verträgt. ich ziehe mich zurück", verneigte sich der Mann und verließ die Küche.


1 959

25.07.2019, 21:09

Jap, heute ist ein sonniger Tag, also gut fürs Gemüt hehe und morgen ist Freitag, also noch besser XD

Ardan

Zen war von der Idee sofort begeistert. Es war eine Weile her, als er das letzte Mal in Jadis' Heimat gewesen war. Dennoch erinnerte ich mich daran, als wäre gar nicht mal so viel Zeit vergangen. Da war Silia noch ein Kind gewesen. Kleiner als Zen. Es hatte sich viel verändert.
>Dann auf geht's ihr beiden.< scheuchte Thales sie in das Portal hinein, das kurz aufleuchtete und ihre beiden Gestalten verschluckte. Auch wenn ich meinem Freund blind vertraute, was diese Sachen anging, fühlte ich einen Anflug von Sorge. Immerhin ging es hier um meine Familie. Doch der kleine Funke verblasste, als ich sah, wie beide auf der anderen Seite erschienen. Bei bester Gesundheit. Alle Gliedmaßen waren noch dran. Zen lachte herzhaft auf und klatschte freudig in die Hände. Ich hörte es zwar nicht, sah es aber. Das reichte. >Gute Arbeit, Thales.<
>Ich liefere immer gute Ergebnisse.< grinste dieser und stemmte die Hände in die Hüften. >Alles andere ist soweit im Kasten. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Viele Leute sind sehr froh darüber wieder bei ihren Familien zu sein. Sie tanken neue Energie. Gute Energie. Eine gute Entscheidung.<
>Nun ja, eigentlich war das eher ein egoistischer Wunsch, aber es freut mich, dass auch andere davon profitieren können.<
Er legte mir kumpelhaft einen Arm um die Schultern und boxte mir leicht in die Rippen. >Kann es kaum erwarten, dich heulen zu sehen. Zuri will das auf keinen Fall verpassen.<
Ich rollte mit den Augen. War ja klar, dass die beiden sich ausgerechnet auf diesen Teil freuten...

Silia

Nachdem Envar, Alita und ich uns noch eine Weile mit unserer Musik beschäftigt hatten, waren wir zu den anderen Musikern gegangen, die das Fest musikalisch begleiten würden. Dort trafen wir auch auf Freesia. Ich hatte nicht vergessen, was Thales mir über sie erzählt hatte. Ihr war überhaupt nicht anzusehen, welch schreckliche Kindheit und Jugend sie durchlebt hatte. Sie war ein völlig neuer Mensch und schwer verliebt, so wie sie ihren Mann ansah, wenn er mal auftauchte, um nach dem Rechten zu sehen. Beziehungen wie die ihre gaben Hoffnung.
Wir tauschten uns aus, führten unsere Stücke vor und stellten Pläne auf, wie wir das alles am besten auf die Bühne brachten. Das offene Amphitheater Ignulaes bot sehr viel Platz. Es war fantastisch und ich konnte vor meinem inneren Auge sehen, wie ich hier stand und mir die Seele aus dem Leib sang. Auf der rechten Seite die Instrumente, auf der linken weitere Sänger und Sängerinnen. Wir verloren keine Zeit, sondern legten uns ins Zeug. Wir brachten sogar Magie ein. Für bessere Effekte, für mehr Überraschung. Freesia hatte jeden hier bestens im Griff. Sie stellte mir ihre Gruppe an Tänzern vor, mit denen ich fortan zusammenarbeiten würde und ich spürte bereits ein nervöses, gutes Flattern im Magen. Ich hatte mir schon immer vorgestellt auf einer großen Bühne zu stehen und für die Menschen zu singen. Sie mit meiner Präsenz zu fesseln und zum Tanzen zu bringen. Heute würde ich mir meinen eigenen Wunsch erfüllen.
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1 960

25.07.2019, 21:14

Muss dann auch schon off, wünsche dir eine hoffentlich frischere Nacht ;)
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