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14.04.2020, 22:09

Taiga


Flatternd öffnete ich stöhnend meine Augen und brauchte einen Moment bis ich mich an den schrecklichen Kampf erinnerte. Ein kalter Schauder erfasste mein Körper und mein Herz begann schneller zu klopfen. Ich wollte mich aufrichten, doch mein Körper fühlte sich schwer an. Mein Blick wurde klarer und ich sah Hanabi und die Kinder neben mir. Hanabi hatte Blut im Gesicht, doch es sah nicht nach Ihres aus. Es roch viel mehr nach meinem Blut. Mein Bein. Es....es tat nicht mehr unerträglich weh. Tränen traten in meine Augen: "E-es tut mir leid, dass ich euch nicht besser beschützen konnte." Ich war unendlich froh, sie lebendig zu sehen, doch waren sie gezwungen gewesen zu kämpfen und vielleicht waren sie auch verletzt. Selbst die Kinder hatten ihren Magie einsetzen müssen. Noch nie hatte ich mich so gefühlt wie in diesem Moment. Das Gefühl von absoluten Versagen. Ich legte ein Arm über meine Augen, während noch mehr Tränen über meine Wangen flossen. Nie wieder würde ich dies Bilder von diesen furchterregende Wölfe vergessen.

Fenrir


Ich legte mein Kopf auf ihrem Bein und meine Hände klammerten sich ebenfalls an ihrem Bein. Guter Wolf. Ich war mir nicht sicher, ob ich wirklich ein guter Wolf war. In meiner Vergangenheit hatte ich einen miesen Charakter gehabt und vielleicht würde er zurückkehren, wie es meine dunkle Magie getan hatte. Wieder stöhnte das Luchsmädchen und wachte dieses Mal auf. Das Zeug schien zu wirken, jedenfalls blutete sie nicht mehr. Das Luchsmädchen begann zu weinen und langsam wurden mir die Tränen von den Weibchen unangenehm. Mir reichte es schon aus, dass das Hasenmädchen weinte. Damit hatte ich schon genug zu tun.


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14.04.2020, 22:21

Hanabi

Als Taiga sich regte und ihre Augen öffnete, wäre ich ihr beinahe um den Hals gefallen. Ich wollte sie fest drücken und tausendmal sichergehen, dass es ihr auch wirklich besser ging. Ich war keine Heilerin, sondern besaß bloß die Basiskenntnisse. Dass das gereicht hatte, um ihre Wunde zu behandeln und ihr den Schmerz zu nehmen, machte mich froh. Doch dann begann sie zu weinen. Mein Herz zog sich zusammen. Ich griff nach ihrer Hand und drückte sie sanft. >Denk bitte nicht so. Wir sind behütet aufgewachsen und haben uns nach bestem Wissen gewehrt. Wenn wir uns jetzt noch Vorwürfe machen, verlieren wir das Wesentliche aus den Augen.< Ich schaute von Fenrir zu Malevor und zurück zu Taiga. >Dass es uns allen gut geht. Dass die Gefahr vorüber ist.<

Malevor

Tränen. Überall so viele Tränen. Was machte man da? Fenrir kuschelte sich an Hanabis Bein und ich... ich patschte etwas hilflos auf Taigas gesunden Oberschenkel. Dabei brabbelte ich wirres Zeug, obwohl ich ihr nur sagen wollte, dass sie sich echt gut geschlagen hatte. Wölfe wie diese waren nicht normal. Und das Hasenmädchen hatte recht. Sie kannten sich mit Gefahren wie diesen nicht aus. Sie besaßen keinerlei Kampferfahrung. Und dass sie sich trotzdem mit den Wölfen angelegt hatten, um uns zu beschützen, das war... mutig. Allein des Mutes wegen hatten sie sich meinen Respekt verdient. Das nahm ich nicht für selbstverständlich.
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183

14.04.2020, 22:36

Taiga


Schniefend wischte ich mir die Tränen vom Gesicht und sah Hanabi mit feuchte Augen an. Ich wusste, dass sie Recht hatte, doch gegen dieses erdrückendes Gefühl konnte ich nicht ausrichten. Dann musste ich daran denken, wie viel Angst ich gehabt hatte. Ich spürte eine Berührung auf meinem unverletzten Bein und sah, dass Malevor versuchte mich zu trösten. Anders konnte ich mir dieses Gestik nicht erklären und sein Brabbeln klang, als wollte er mich aufmuntern. Langsam richtete ich mich sitzend auf, wobei mir etwas schwindelig wurde. Vorsichtig schaute ich zu meinem verletzten Bein und war erleichtert die tiefe Fleischwunde nicht mehr zu sehen. Ich nahm Malevor auf dem Arm und drückte ihn an mich. "Danke", murmelte ich in sein weiches Haar. Hätte er seine Magie nicht benutzt, hätte ich vielleicht kein Bein mehr und dieser Gedanke ließ mich erschaudern. Aber ihn auf dem Arm zu halten beruhigte mich ein wenig, auch wenn es dauern würde bis ich diesen schrecklichen Erlebnis verarbeitet hatte.

Fenrir


Die Frauen hörten langsam auf zu weinen und mein Bruder versuchte das Luchsmädchen aufzubauen, wie ich es bei dem Hasenmädchen versuchte. Meine Augen wanderten umher. Das Bau sah ziemlich chaotisch aus und ich schätzte, dass das Hasenmädchen sich eine neue Bleibe suchen musste. Hier war sie auf jeden Fall nicht mehr sicher und wer wusste ob noch mehr solche Wölfe kommen würde. Sie waren nicht von dieser Welt, ihre Art war viel bestialischer. Ich fragte mich ob unsere Existenz die Wölfe angelockt hatten. Auf jeden Fall musste ich schneller wachsen, denn ich musste nicht erst kämpfen lernen. Das lag in meinem Blut und das Blut erinnerte sich daran.


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14.04.2020, 22:48

Hanabi

Malevor schien auch Taiga besänftigen zu wollen. Bislang hatte er sich zurückgehalten, was uns beide betraf, aber nach dieser Sache wurde mir klar, dass er nicht ganz so unbeteiligt war, wie ich anfangs gedacht hatte. Fenrir hingegen hatte mir schon sehr früh gezeigt, dass ich ihm nicht egal war, sonst würde er sich nicht an mich schmiegen. Trotz der aufwühlenden Emotionen in meinem Inneren nahm ich ihn hoch und drückte ihn an meine Brust. >Tut mir leid, dass ich keine große Kämpferin bin.< murmelte ich in sein Fell. >Ein Hase wie ich ist nicht dazu gemacht, einen Wolf wie dich zu beschützen. Das passt vorne und hinten nicht.< Dann kam mir ein Gedanke. >Aber wie ich dem Wolf eins übergebraten habe... das hat mich ganz schön überrascht. Ich wusste selbst nicht, dass ich so kräftig schwingen kann.< Ein bisschen Stolz verspürte ich schon, doch das Schlechte überwog leider. Mir wurde immer noch kalt bei dem Gedanken, was passiert wäre, wenn die beiden Jungen ihre Magie nicht eingesetzt hätten. Im Gegensatz dazu beruhigte es mich zu wissen, dass sie ihre dunkle Magie genutzt hatten, um Gutes zu tun. Taiga und ich machten also doch etwas richtig...

Malevor

Dass sie mich gleich auf den Arm nehmen würde, damit hatte ich nicht gerechnet und ich war nach wie vor nicht der Kuscheltyp, aber ich ließ es geschehen, weil sie das zu brauchen schien. Nachdem sie sich so für uns eingesetzt hatte, gab es nichts zu meckern. Ich hörte ihr Danke und seufzte leise. Das Danke hatte ich nun wirklich nicht verdient. Mich beschlich das Gefühl, dass diese Wölfe nicht zufällig diesen Ort gefunden hatten. Fenrir und ich... wir zogen die Dunkelheit an. Unser Schöpfer... er müsste wissen, dass wir nicht tot waren. Was, wenn er uns zu sich holen wollte? Allein dafür wäre er bereit über Leichen zu gehen.
Grimmig blickte ich drein und tätschelte Taigas Wange. Sie war feucht von den vergossenen Tränen. Immerhin hatten die Mädchen aufgehört zu weinen.
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185

14.04.2020, 23:00

Gehe offline, gute Nacht :)

Taiga


Beinahe kamen mir wieder die Tränen, als Malevor auf meine Wange patschte. Eigentlich müsste es andersherum sein, aber die Kinder schienen viel gefasster zu sein als wir und das bedeutete, dass sie sich teilweise an die Kämpfe in ihrer Vergangenheit erinnern konnten. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie schrecklich diese Kämpfe waren, wenn dieser Kampf mit den Wölfe sie nicht durcheinander gebracht hatte. Ich sah zu Hanabi und antwortete: "Du warst sehr mutig gewesen. Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass die Wölfe vor dem Eindringen dich überfallen haben könnten....", einen Moment schwieg ich und murmelte: "Aber woher sind sie plötzlich gekommen? In der Gegend hatte ich keine Spur von ihnen gesehen oder gerochen." Wenn ich gewusst hätte, dass sie in der Nähe gestreunt hatten, wäre ich niemals in Bau gegangen, sondern hätte ihnen eine falsche Fährte gelegt.

Fenrir


Da war ich ganz in ihrer Meinung, sie war nicht dazu gemacht zu kämpfen. Das war meine Aufgabe. Aber dann gluckste ich leise, als sie ihre Pfanne erwähnte. Eine ungewöhnliche Waffe, aber dennoch wirksam gewesen und etwas Anderes hatte der Wolf auch nicht verdient. Ich kuschelte mich enger an ihrem weichen Körper. Vielleicht fürchtete sie sich doch nicht vor mir. Jedenfalls noch nicht. Ich linste zu meinem Bruder hinüber, der grimmig dreinschaute. Vermutlich fragte er sich auch, ob diese Wölfe wegen uns gekommen waren. Wenn es stimmte, durften wir nicht zu lange bei den Frauen bleiben, ansonsten würden wir sie wieder in Gefahr bringen. Irgendwie gefiel mir der Gedanke nicht, dass Hasenmädchen hinter mir lassen zu müssen. Jedenfalls schienen die Frauen auch zu begreifen, dass es keine normale Wölfe waren.


186

14.04.2020, 23:17

Gute Nacht :*

Hanabi

Fenrir kuschelte sich enger an mich und trotz allem wurde mir warm ums Herz. Ja, er hatte dieses Nichts erschaffen, ja, seine und Malevors Magie machte mir Angst und ja, in Zukunft konnte sich einiges ändern... trotzdem zwang ich mich im Hier zu bleiben und froh darüber zu sein, dass es uns allen gut ging und dass die beiden Jungen uns nie etwas Böses wollten. Nicht, wenn sie versuchten uns auf ihre Weise zu trösten. Und über die Wölfe wollte ich erst recht nicht näher nachdenken... >Ich schlage vor, wir räumen erst auf und gehen uns dann waschen. Je eher ich das Blut wegwaschen kann, desto besser.< Ansonsten würde ich mich wohl doch übergeben müssen. An Blut und offene Wunden war ich schlichtweg nicht gewöhnt. Aus diesem Grund musste ich Fenrir leider wieder absetzen. Nur so schaffte ich es schnell die kaputten Sachen an einem Ort zu sammeln, um sie im Nachhinein wegzuschmeißen. Es schmerzte mich mein Zuhause in diesem Zustand zu sehen.

Malevor

Das unangenehme Gefühl in meinem Bauch wurde stärker. Beide Mädchen sahen ein, dass der Angriff der Wölfe zu überraschend gewesen war. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie eins und eins zusammenzählten und realisierten, dass Fenrir und ich keine süßen Animagi waren. Das waren wir nämlich nicht. In diesem Zustand vielleicht schon, aber sehr bald würden wir sie überragen. Sowohl von der Magie her als auch von der körperlichen Größe. Natürlich hielt ich die beiden nicht für unendlich schwach, ihre Stärken lagen eben wo anders und das war gut so. Es gab zu viele Kämpfer in den Welten. Das sorgte nur für Zoff und Chaos. Friedlich gesinnte Animagi wie diese beiden Mädchen waren deutlich besser.
Ein Blick in das Gesicht meines Bruders reichte und ich wusste, dass er einen zweiten Kampf wie diesen nicht zulassen würde. Er würde kämpfen. In dieser Hinsicht waren wir uns dann wohl einig.
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187

15.04.2020, 09:49

Taiga


Stumm nickte ich und bedrückt nahm ich erst jetzt den ganzen Chaos wahr. Hanabi hatte ihr gemütliches Zuhause verloren. Schwer seufzte ich und setzte Malevor vorsichtig ab. Ich spürte ein Ziehen in meinem Bein, als ich aufstand, aber ansonsten schien die Wunde dabei sich zu verheilen. Der Heilungsprozess meines Körpers hatte begonnen, es war das erste Mal, dass mein Körper eine große Verletzung heilen musste. Vielleicht hatte es deswegen lange gedauert oder es war der lähmende Schock gewesen. Aber die Heilkräuter von Hanabi hatten zum Glück die Blutung gestoppt, ansonsten würde es mir noch viel schlechter ergehen. Ich schüttelte den Gedanken ab, es behagte mir nicht zu wissen wie knapp ich dem Tod entronnen war. Ich begann aufzuräumen und als wir damit fertig waren, umarmte ich kurz Hanabi. Für sie war es genauso schrecklich und jetzt hatte sie auch noch ihr Zuhause verloren.

Fenrir


Da ich nicht untätig sein wollte und mein Körper vor Energie kribbelte, krabbelte ich zu den kaputten Sachen. Wahrscheinlich war ich beim Aufräumen nicht gerade hilfreich, da ich nicht viele Sachen tragen konnte. Ich hatte es satt klein zu sein, ich sah keinen sinnvollen Zweck dadrinnen. Vielleicht wäre es anders, wenn ich kein Dunkelgeborener war. Aber Malevor und ich waren nun mal Dunkelgeborene und von Geburt an musste man als solcher um sein Überleben kämpfen. Da herrschte das Gesetz, dass nur der Stärkere überlebte. Entweder war man ein Jäger oder ein Gejagter. Da hatte man keine unbeschwerte Kindheit und vielleicht konnte ich mich deswegen nicht an meine letzte Kindheit erinnern. Mein Gefühl sagte mir, dass da noch mehr dahinter steckte, aber für heute reichte es mir erstmal. Ich warf ein Holzstück auf dem Haufen von kaputten Sachen.


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15.04.2020, 11:45

Hanabi

Es schmerzte mich zu sehen, in welchem Zustand mein Bau war. Das hier war so lange mein Zuhause gewesen und nun... nicht mehr. Die Erinnerung an die Wölfe würde mich nicht mehr verlassen. Trotz der schönen Momente durfte ich nicht riskieren, nochmal einer solchen Attacke zum Opfer zu fallen. Wie auch immer sie diesen Ort aufgespürt hatten, andere könnten es eventuell auch.
Wieder brannten Tränen in meinen Augen und ich musste mich stark zusammenreißen, als Taiga mich dann noch in den Arm nahm. Sie hatte auch einiges einstecken müssen. Ich war heilfroh, dass es ihr gut ging und dass ich helfen konnte. Keine Ahnung, was ich getan hätte, wäre ihre Wunde tödlich gewesen. So ein Szenario wollte ich mir einfach nicht ausmalen. Ich erwiderte die Umarmung, um ihr ebenfalls Halt zu geben und als wir uns voneinander lösten, betrachtete ich den großen Sack, in dem wir alle kaputten Sachen hineingestopft hatten. >Gehen wir uns waschen.< Ich wollte endlich das Blut loswerden...

Malevor

Die beiden Mädchen würden einige Zeit brauchen, um das Erlebte zu verarbeiten. Irgendwie taten sie mir leid. Sie wirkten so verloren und getroffen von dem Ganzen, dass ich nicht mal die richtigen Worte finden würde, könnte ich jetzt sprechen. Umso wichtiger war es, dass Fenrir und ich schnell stärker wurden, damit sich das hier nicht nochmal wiederholte. Ich wollte nicht, dass jemand wegen mir verletzt wurde. Das war... falsch.
Hanabi beugte sich vor und nahm meinen Bruder auf einen Arm, während sie mit der freien Hand nach dem gefüllten Sack griff. Ich hatte nichts dagegen, wenn die beiden Mädchen sich waschen wollten. Das erschien mir das Richtige zu sein. Dann wurden sie den Geruch von Blut los.
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189

15.04.2020, 13:43

Taiga


Waschen. Stimmt, wir waren voller Blut und auf dem Boden klebte auch Blut. Ich begann zu frösteln, als ich merkte, dass das Meiste mein eigenes Blut war. Auch das in ihrem Gesicht. Ich musste hier unbedingt raus, es roch immer noch nach den Wölfe und ich wollte jetzt nicht an sie denken. Ich schnappte mir Malevor, nachdem Hanabi Fenrir genommen hatte. Bis zum Bach schwiegen wir und ich setzte Malevor im Gras ab. Einen Moment starrte ich ihn hilflos an, weil ich nicht wusste, was ich zuerst machen sollte. Er war nicht schmutzig und auch nicht voller Blut. Das erleichterte mich enorm. Dann kniete ich mich vor dem Bach, um mich endlich zu waschen. Irgendwie waren meine Kleidung verschont worden. Das Wasser war immer noch kalt und half mir mir etwas aus meiner Benommenheit. Später saß ich erschöpft neben Malevor und sah Hanabi ratlos an: "Was machen wir jetzt?"

Fenrir


Die Frauen schwiegen, auch beim Waschen war sie ungewohnt still. Der Schock stand immer noch in ihre Gesichter geschrieben. Ich krabbelte zu meinem Bruder und es frustrierte mich, dass wir uns nicht verständlich unterhalten konnten. Klar verstanden wir uns auch ohne Worte, aber in solche Momente wäre das Sprechen nicht schlecht gewesen. Jedenfalls stand fest, dass wir nicht zurück in diesem Bau gehen konnten und ich würde die Frauen irgendwie aufhalten, wenn sie auf die verrückte Idee kamen dort zu bleiben. Aber ich glaubte, sie hatten schon begriffen, dass der Bau verloren war. Das Zeug, was nicht zerstört war, musste zusammengepackt und ein neues Versteck musste gefunden werden. Hier waren sie erstmal nicht sicher, nicht solange noch mehr von diesen Viecher gab und es gab garantiert noch mehr von ihnen. Die zwei hier waren bestimmt nur Späher gewesen.


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15.04.2020, 13:59

Hanabi

Es tat wahnsinnig gut, mir das Blut vom Körper zu waschen. Auch die Kälte des Wassers frischte meine Sinne auf. Ich fühlte mich nicht mehr so benommen. Trotzdem sank ich etwas erschöpft zurück ins Gras. Meine Finger führen durch die kurzen Grashalme, während ich über den nächsten Schritt nachdachte. Was sollten wir tun? Diesen Tag hatte ich mir anders vorgestellt. Ein Ausflug zum schönen Aussichtspunkt wäre... warte mal... >Hoch oben auf dem kleinen Berg gibt es gute Versteckmöglichkeiten. Dort finden wir bestimmt einen sicheren Unterschlupf.< Das redete ich mir zumindest ein. Mir war immer noch nicht wohl dabei mein Zuhause zurückzulassen. Ich liebte es dort zu leben, aber nun musste ich weg. Es ging um unsere Sicherheit. Das war deutlich wichtiger.

Malevor

Da ich kein Blut an den Händen kleben hatte, blieb ich neben meinem Bruder sitzen und beobachtete die Mädchen dabei, wie sie sich säuberten. Ich hatte keine Ahnung, wo man sich hier am besten verstecken konnte, aber Hanabi schien sich recht gut in Alithea auszukennen. Welch Ironie, dass der Aussichtspunkt nun eine gute Möglichkeit war, um uns dort für unbestimmte Zeit zu verstecken. Auch wenn ich niemand war, der sich versteckte, so konnte ich die beiden keiner Gefahr aussetzen. Früher oder später würden Fenrir und ich groß genug sein, um zu kämpfen.
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191

15.04.2020, 17:14

Taiga


Ein neuer Unterschlupf und ich drückte sanft ihre Hand. Dieser Bau war ihr Zuhause gewesen, als sie diesen Ort zu ihrer Heimat gewählt hatte und ich konnte nur ahnen, wie schwer für sie es sein musste den gemütlichen Bau zu verlieren. Wäre es mit meiner Höhle passiert, hätte es mein Herz gebrochen. "Dann....", atmete ich tief ein und versuchte wieder Herr über meinem Körper zu sein: "Packen wir alles zusammen, was noch heil ist und brechen sofort auf. Ich besitze einen Teleportstein, wenn du fest an den Berg denkst, kommen wir in nächsten Sekunden dort an." Ich war mir sicher, dass sie auch nicht viel Kraft für einen langen Wanderweg hatte und schon gar nicht für das Erklimmen des Berges. In eine solche Situation durfte man auch an die leichtere Reisemöglichkeiten zugreifen. Heute könnte vermutlich nichts mein Abenteuerlust wecken. Nicht mal die aufgehende Sonne munterte mich auf.

Fenrir


Dem Hasenmädchen fiel ein neues Versteck ein und meine Ohren zuckten. Ein Berg mit viele Versteckmöglichkeiten war gar nicht mal so schlecht. Meistens waren die Wege in den Höhlen eines Berges viel verschlungener und konnten nicht so schnell gefunden werden. Das Luchsmädchen sprach von einem Teleportstein und ich starrte sie an. Den verfluchten Stein hätte sie doch benutzen können, bevor wir angegriffen wurden. Das hätte zwar nur das Problem hinausgezögert, aber vielleicht hätte es den Mädchen in Sicherheit gebracht und wir hätten Zeit gehabt einen Schlachtplan zu schmieden. Aber da es ihr erster Kampf gewesen war und sie auf ihr natürlicher Instinkt reagiert hatte, war es auch kein Wunder, wenn sie nicht klar denken konnte. Und vermutlich war dieser Stein nicht an ihrem Körper. "Quaa!", sagte ich energisch und deutete auf den Bau, um ihnen deutlich zu zeigen, dass jetzt nicht getrödelt werden sollte.


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15.04.2020, 17:37

Hanabi

Mir ging das alles viel zu schnell, aber ich wusste, dass wir keine Zeit verlieren durften. Die Wölfe hatten mich ganz schön durcheinander gebracht. War das pure Absicht gewesen? Reiner Zufall? Da ich mit den Sternen lebte und sprach, gab es nur eine klare Antwort. Zufälle gab es nicht. Solche Dinge geschahen, weil sie geschehen mussten. Ich sah das große Ganze nicht und wünschte, ich könnte es.
Als Fenrir Laute von sich gab, riss er mich damit aus meinen tiefen Gedanken. Stimmt. Aufbruch. Teleportationsstein. Das klang nach einem Plan. Wie ferngesteuert nahm ich ihn auf den Arm und wir kehrten zurück in mein verlorenes Zuhause. Wieder spürte ich ein Brennen in den Augen, aber ich hielt diese Emotion zurück. Dafür war auch später Zeit.

Malevor

Endlich setzten sich die Mädchen in Bewegung. Was auch immer dieser Angriff zu bedeuten hatte, es war immer schlauer, wenn man vorerst das Weite suchte, um sich selbst Zeit zum Nachdenken zu geben. Dass Taiga einen magischen Stein besaß, machte die Reise immerhin einfacher. Mit einem Stein wie diesem schafften wir uns einen großen Vorsprung.
Zurück im Bau wurden alle heilen Sachen zügig zusammengepackt und das in einer recht angespannten Stille. Gerade mit Stille kannte ich mich am besten aus. Es war die Sorte, die von Unsicherheit, Angst und Verzweiflung sprach. Sie strömte aus beiden Mädchen. Trotzdem rissen sie sich zusammen und erledigten alles ganz schnell. Hanabi stieß ein schweres Seufzen aus und biss sich daraufhin in die Unterlippe. >Gehen wir, bevor ich es nicht schaffe loszulassen...<
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193

15.04.2020, 18:47

Taiga


Zum Glück besaßen wir unsere magische Taschen, damit alles reinpasste und seufzend blickte ich mich in den leeren Bau um. Ich hätte gerne Hanabi wieder in den Arm genommen, aber ich vermutete, dass sie weinen würde und dann würde ich auch weinen. Deswegen nickte ich und holte den Teleportstein, den Akela und Silia mir gegeben hatten. Ich hob Malevor wieder auf dem Arm und als Hanabi das Gleiche bei Fenrir tat, fasste ich nach ihre freie Hand. "Jetzt muss du nur an den Berg denken", sagte ich zu Hanabi. Ich kannte mich ja noch nicht in diesem Gebiet aus und daher wusste ich auch nicht welchen Berg sie meinte und welche gute Stelle bei dem Berg gab. Zum Beispiel sollte man wahrscheinlich nicht auf einem Vorsprung landen, wo kein Weg nach unten oder oben gab.

Fenrir


Die Frauen haben zügig aufgeräumt und als das Hasenmädchen mich wieder auf dem Arm nahm, leckte ich über ihre Wange. Mir gefiel es nicht, dass sie noch immer blass war und dieses Funkeln in ihre Augen fehlte. Das Luchsmädchen hatten diesen magischen Stein herausgeholt und es lag nun an das Hasenmädchen uns zum Ort zu bringen. Ich spürte wie die Magie freigesetzt wurde und uns einsaugte. Die Umgebung verschwamm und formte sich zu einer neue Umgebung. Dieses Art des Reisens fühlte sich vertraut an.


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15.04.2020, 20:11

Hanabi

Stimmt. Ja, jetzt lag es an mir diesen Ort zu visualisieren, damit wir nicht verloren gingen. Ich atmete tief durch und lächelte Fenrir kurz an, als er mir über die Wange leckte. Gute Wölfe taten das. Böse hingegen nicht. Fenrir würde mich nicht verletzen. Er war kein böser Wolf. Damit hielt ich meine Angst vor Raubtieren klein und konzentrierte mich nun auf den schönen Aussichtspunkt. Vielleicht war unser nächstes Zuhause gar nicht so übel. Ich durfte nicht die Hoffnung aufgeben. Alles würde gut werden.
Wenige Sekunden später materialisierte sich unter uns fester Grund, graues Gestein, frischer Wind und eine unendliche Weite. Die Sonne stand groß und strahlend am Himmel. Der Tag war nicht verloren und doch hing mir der Schrecken des Morgens im Nacken. Andernfalls hätte ich diesen Ausblick genossen. Stattdessen sah ich mich gleich nach einem Unterschlupf um.

Malevor

Ich blinzelte ins Licht und verzog das Gesicht. Viel zu grell, viel zu brennend. Aber ich beschwerte mich nicht, weil ich das Gebiet überblicken wollte. Grün soweit das Auge reicht und sehr viel Blau. Wie Adern, die das Land durchzogen. Es erinnerte mich ein wenig an meine Heimat. An die schönen Orte, nicht die finsteren, in denen Fenrir und ich aufgewachsen waren.
Dann drehte ich den Kopf nach links und rechts. Keine Höhlen, aber einige versteckte Wege. >Da sind wir.< sprach Hanabi das Offensichtliche aus. >Hier oben ist die Luft sehr klar. Besonders bei Nacht ist es wunderschön hier. Mit all den Sternen...<
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15.04.2020, 20:46

Taiga


Ich blinzelte, als die Sonne mich blendete und ein frischer Wind ließ mein Haar in der Luft wehen. Vor mir erstreckte sich ein atemberaubender Anblick, der von das Licht der Sonne eingetaucht wurde. Aber ich konnte es kaum genießen, nicht mal meine Musenmagie regte sich, obwohl eine solche Aussicht mich inspiriert hätte. "Es ist wirklich ein schöner Ort", stimmte ich Hanabi zu und versuchte zu lächeln. Ich drehte mich um und sah ein paar verschlungene Wege durch den Berg. Ob sich hier irgendwo auch eine Höhle verbarg? Vielleicht würden wir eine Felsenspalte entdecken, welche zur Höhle führte oder es war eine ähnliche Höhle wie Meines mit einem unterirdischen See. "Wo sollen wir anfangen?", fragte ich und dann fiel mir ein, dass hier oben die Sonne direkt auf uns schien. Besorgt schaute ich zu Malevor herab und wühlte in meiner Tasche bis ich meinen türkisfarbener Umhang mit Kapuze herausholte. Ich wickelte ihn damit ein und achtete darauf, dass er noch was sehen konnte. "Ich hoffe das geht so", murmelte ich.

Fenrir


Wir standen weit oben und ich konnte die ganze grüne Landschaft sehen. Hinten war der große Baum und dahinter der Krater. Weiter rechts lag der See, also musste auf der linke Seite der Bau sein. Dort war die Landschaft flacher und wiesenartiger. Ja, dort war der Bau. Ich entdeckte den blauen Strich, der das Bach sein musste. Da war auch der Wald. Dann gab es noch die Gebirgskette, sie schien beinahe dieses Reich einzukesseln. Jedenfalls hatte man hier oben einen guten Überblick und ich fragte mich was sich hinter den Gebirgen verbarg oder hinter diesem Berg, worauf wir standen. Die Welt bestand nicht nur aus diesem Land. Aber zuerst mussten wir ein neues Versteck suchen und ich schnüffelte in der Luft. Sie war rein.


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15.04.2020, 23:16

Hanabi

Taiga versuchte ebenfalls positiv zu klingen. Allerdings verriet sie ihr unechtes Lächeln. Sie war genauso durcheinander und traumatisiert von der Erfahrung. Trotzdem mussten wir zunächst einen Unterschlupf finden. Einen Schritt nach dem anderen. Keine voreiligen Schlüsse.
Ich blickte zu den schmalen Wegen und deutete mit einem Nicken darauf. >Lass es uns dort versuchen. Dort höre ich nichts.< Nichts zu hören, bedeutete keine Gefahr und keine Gestalten, die unsere Ruhe stören könnten. Mir war klar, dass ich gerade paranoid dachte, aber das würde sich hoffentlich legen, sobald wir ein Zuhause fanden.

Malevor

Eins musste man ihr lassen. Trotz ihrer eigenen Probleme, blieben mein Bruder und ich nicht auf der Strecke liegen. Taiga hüllte mich in eine Art Umhang ein, damit mich die Sonne nicht direkt traf. Das war sehr umsichtig von ihr. Ich sah sie an und patschte gegen ihre Wange, um meinen Dank zu zeigen.
Dann wurde ich abgelenkt, weil wir uns daraufhin in Bewegung setzten. Wäre ich ausgewachsen, hätte ich meine magischen Sinne ausgeweitet, aber vielleicht war das generell keine gute Idee. Was, wenn wir dadurch einfacher zu orten waren? Dunkelheit ließ sich genauso gut aufspüren wie pures Licht. Dieser Gedanke hing mir eine Weile nach, bis die Wege steiler wurden und die beiden Mädchen fast klettern mussten, um voranzukommen. Kein sicherer Weg, aber das galt dann gleichzeitig für potenzielle Feinde. Sie kamen schwerer voran und konnten nicht gleich angreifen.
Schließlich entdeckten wir eine schmale Öffnung im grauen Gestein. Hier roch es seltsamerweise feucht. Ob es in der Nähe eine Wasserquelle gab?
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16.04.2020, 08:53

Taiga


Flüchtig lächelte ich Malevor an, als er dankbar meine Wange tätschelte und dann brachen wir auch schon auf. Der Weg, den Hanabi gewählt hatte, wurde steiler und wir mussten am Ende klettern. Mit einem Kind auf dem Arm und der Tasche auf dem Rücken war es etwas schwierig, aber entdeckten wir eine Felsspalte. Vielleicht war dort ein geeignetes Versteck? Wir gingen hinein und ich merkte, dass wir gerade reinpassten. Es roch hier feucht, vielleicht gab es hier irgendwo eine Wasserquelle. Dann hätten wir zumindest was zum Trinken. Meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit. Anders als bei mir gab es hier keine funkelende Steine, die in der Dunkelheit schimmern konnten. Es ging ein wenig bergab, aber der Weg war zum Glück gehbar bis wir vor einer Felswand standen. Aber das konnte doch nicht sein! Ich schnüffelte und schärfte meine Sinnen. Dann verengten sich meine Augen leicht, damit ich besser sehen konnte und ich entdeckte, dass die Felswand nicht bis zur Decke ragte. "Warte einen Moment", sagte ich und setzte Malevor ab. Ich ging zu einem großen Stein, der vor der Felswand war und sprang darauf. Dann streckte ich mich, griff nach der Kante und zog mich hoch. "Hier geht es weiter und der Gang ist auch viel breiter", sagte ich erleichtert: "Reicht mir die Kinder, Hanabi."

Fenrir


Der schmale Gang war dunkel und roch feucht, aber etwas Anderes hatte ich nicht erwartet. Meistens war solche Gänge in den Berge immer so. Meine Ohren zuckten immer wieder aufmerksam, aber Niemand folgte uns und Niemand war auch vor uns. Es war alles ruhig, wie die Frauen bis wir vor einer Felswand standen. Doch dann kletterte das Luchsmädchen nach oben, scheinbar ging es dort weiter. Diese Felswand war ein guter Hindernis für unsere Feinde und da es hier dunkel war, war die Lücke dort oben nicht schnell zu entdecken. Jetzt fehlte nur noch ein Gang mit verschlungene Gänge, die Einem in die Irre führten. Und natürlich eine Höhle, in der man sich verstecken konnte. Ich schnüffelte wieder. Es roch feuchter. Vielleicht gab es hier irgendwo eine Wasserquelle. Das wäre praktisch und außerdem konnte das Wasser unseren Geruch leicht verschleiern. Warum das so war, wusste ich nicht. Nur, dass es dann einfach schwieriger war die Beute zu finden.


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16.04.2020, 10:27

Hanabi

Der Weg war ganz schön beschwerlich, aber wenigstens würden wir hier sicher sein. Durch eine schmale Öffnung hindurch gelangten wir in einen Tunnel, der ziemlich schnell in einer Sackgasse endete. Allerdings bemerkte Taiga ziemlich früh, dass dem nicht so war. Sie hangelte sich nach oben. Dort konnten wir offenbar tiefer ins Gebirge eindringen. Ich überlegte nicht lange, sondern reichte ihr zuerst Malevor und dann Fenrir. Anschließend nahm ich Anlauf, sprang hoch und schob mich etwas ungelenk über den Grund. Leider besaß ich nicht viel Kraft in den Armen.
Ich sah auf und blinzelte in die Dunkelheit. Meine Ohren zuckten. Geräusche... am Ende dieses Ganges war ein bekanntes Plätschern. >Ich glaube, hier gibt es eine Wasserquelle.< Motivierter als zuvor schnappte ich mir wieder den Beutel und Fenrir. Die Feuchtigkeit in der Luft störte mich nicht. Das war ich von meinem ehemaligen Bau gewöhnt. Nur daran zu denken, versetzte mir einen Stich. So schnell konnte man sein Zuhause verlieren...
Wir setzten unseren Weg fort, bis der Tunnel breiter wurde und in einer etwas unförmigen Höhle mündete. Mein Ohren zuckten nach rechts. Dort hörte ich das vertraute Plätschern, als würde Wasser am Gestein entlang sich zu einer Pfütze am Boden sammeln. Über uns gab es leider keine Öffnung für Luft oder Sonnenschein, darum setzte ich meine Sternenmagie ein, damit wir uns hier besser umsehen konnten.

Malevor

Höhlen... kaltes Gestein, feuchte Luft... eigentlich mochte ich Orte wie diese nicht. Im Bau war alles schön eingerichtet gewesen, da hatte es mich nicht gestört unter der Erde zu leben, aber das hier... das hier erinnerte mich zu stark an meine Zeit in der Ewigen Verdammnis. Endlose Dunkelheit. Kälte. Man hörte nur sich selbst. Allein. Ein unwohles Gefühl machte sich in meinem Bauch breit, aber ich drängte es mit aller Gewalt zurück. Wir waren hier, um sicher zu sein. Es gab keinen anderen Grund. Außerdem war es nur temporär, bis Fenrir und ich wieder laufen konnten. Dann würden die Mädchen uns auf Reisen mitnehmen.
Ich schaute mich um und seufzte leise in mich hinein. Naja, einladend sah anders aus. Etwas Besseres würden wir allerdings nur schwer finden.
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16.04.2020, 16:20

Taiga


Wir gingen in den neuen Gang hinein, nachdem wir alle nach oben geklettert oder gesprungen waren. Ich hielt wieder Malevor auf meinem Arm und nickte zustimmend: "Der Geruch von Wasser wird deutlicher." Wir kamen in einer Höhle an, sie war für uns groß genug und für das Erstes ein sicheres Versteck. Ich setzte Malevor auf dem Boden ab, auch die Tasche. Hier gab es kein Licht, aber durch die Sternmagie von Hanabi konnten wir mehr sehen. Weiter rechts entdeckte ich eine Quelle und das Wasser schien aus einem Loch in der Felswand zu kommen, welches dann in die Quelle plätscherte. Ansonsten gab es hier ein paar erhöhte Ebene und spitz zulaufende Felsen. Es war nicht gemütlich wie im Bau oder in meiner Höhle. Der Ort hier war feucht, etwas kalt und ohne die Sternmagie dunkel. Überall war nur Grau. Aber wie gesagt, es war nicht für die Ewigkeit. Nur solange bis die Kinder groß genug für die Reise waren. Und vielleicht fanden wir nach der Reise in diesem Land ein neues Zuhause für Hanabi, in der sie sich wohlfühlen konnte. Ich holte eine Decke heraus und breitete sie auf dem Boden aus. Dann nahm ich Malevor und setzte ihn auf die Decke: "Damit es ein wenig gemütlicher ist." Schließlich befreite ich ihn aus dem Umhang, damit er sich bewegen konnte, wenn er es wollte.

Fenrir


Nach dem steilen Weg, Kletterhindernis und einem langen dunklen Gang befanden wir uns endlich in einer Höhle. Hier gab es anscheinend auch eine Wasserquelle, denn ich hörte und roch es deutlich. Das Luchsmädchen breitete eine Decke auf dem Boden aus, worauf mein Bruder hingesetzt wurde. Gemütlich war der Ort hier unbedingt nicht, aber ein gutes Versteck. Jetzt lag es an meinem Bruder und mir schneller zu wachsen, damit wir hier wieder rauskamen. Ich erinnerte mich, dass die Frauen mit uns auf eine Reise gehen wollten, sobald wir sicher gehen konnten. Keine Ahnung was genau diese Reise sein sollte, die Idee hatte das Luchsmädchen gehabt. Ich streckte meine Arme nach meinem Bruder aus. Ich war jetzt genug auf dem Arm gewesen und musste mich mal bewegen. Mein Körper kribbelte immer noch vor Energie.


200

16.04.2020, 17:31

Hanabi

Da es am Boden nicht sehr gemütlich war, musste die weiche Decke her. Ich setzte Fenrir ab, der sofort zu seinem Bruder ging. Beide begannen zu rangeln. Obwohl sie eine alte Seele besaßen, hatte sie dieser Angriff kaum getroffen. Es war, als hätten sie das schon mehrmals erlebt. Als Baby würde ich sehr wahrscheinlich noch weinen. Einmal wegen des Schocks und wegen des neuen Heims, das ganz und gar nicht heimelig war. Immerhin spendete uns der Sternenzauber Licht. Dieser Zauber entzog mir nicht viel Magie, darum konnte sie den ganzen Tag wirken.
Ich ging zu der Quelle rüber und füllte schon mal einen Trinkbeutel mit frischem Wasser auf. Es roch noch Gestein und vielen Mineralien. Sehr reines Wasser also. Als Nächstes packte ich ein paar Sachen aus dem Beutel, um das Bett etwas gemütlicher zu machen. Bei dem harten Boden wollte ich ungern jeden Tag mit Verspannungen aufwachen. Dafür, dass ich auch nachts arbeitete, benötigte ich gesunden Schlaf. >Reicht das Essen für heute?< fragte ich Taiga. Da ich mich von Gras ernähren konnte, lief ich nicht Gefahr zu verhungern. Für mich war es einfacher meinen Magen zu stärken.

Malevor

Sobald ich saß, befreite mich Taiga vom Umgang und ich wurde sogleich von meinem Bruder "attackiert". Schon früher hatten wir spielerisch miteinander gerungen. Es gehörte zum Kraftaufbau dazu. Beweglichkeit, Reflexe, Schärfen von Sinnen. All das war extrem wichtig für uns, besonders für echte Kämpfe. Ich bezweifelte, dass in dieser kurzen Zeit wieder ein Dunkler Lord auferstanden war, um die Welt ins Chaos zu stürzen. Es stand uns kein Krieg bevor, keine Armee aus Bestien und Dämonen. So etwas hätte ich bereits bei meiner Geburt gespürt, denn Fenrir und ich waren eigentlich dazu da auf der dunklen Seite zu kämpfen. Nicht auf der guten. Sehr wahrscheinlich spielte unser Schöpfer ein Spiel, das ich noch nicht verstand. Diese Wölfe... Das war kein Zufall gewesen. Ihre Energie war mir zu vertraut vorgekommen.
Und genau diesen Stress baute ich mit Fenrir ab, denn auch er machte sich bestimmt Gedanken darüber.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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