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02.04.2020, 14:39

Taiga


Lange musste ich sie nicht suchen, denn ihre Gestalt erschien aus einem Busch. Nach ihre tierische Zügen zu urteilen sah sie wie ein Hasenmädchen aus und ich musste an den Baum denken, das Erben von Alita. Sie war ebenfalls ein Hasenmädchen gewesen. Ob die anderen Hasen-Animagi sich zu diesem Baum hingezogen fühlten? Ich lächelte sie breit an und stellte mich vor: "Ich bin Taiga aus Hana'yei und bin zum ersten mal in diese Menschenwelt. Ich habe einen wichtigen Auftrag und wer bist du?" Gegenüber einem anderen Animagi musste ich nicht vorsichtig sein, nicht wenn sie eine Sonnen- oder Mondgeborene war, denn wir waren dadurch alle Lichtgeborene. Außerdem lag Misstrauen sowie nicht in meiner Natur. Neugierig neigte ich mein Kopf zur Seite und musterte die Fremde. Sie sah unglaublich niedlich aus. Besonders der Kontrast ihrer mohnroten Augen und das himmelblauen Haar war inspirierend für ein Gemälde. Ich musste sie zeichnen. Und zwar mit Aquarellfarben, denn damit konnte man am Besten einen verträumten Hintergrund zeichnen, wo sie perfekt passen würde.


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02.04.2020, 15:01

Hanabi

Ihre Stimme klang sehr freundlich. Weich und hell. Das passte zu ihrem einzigartigen Äußeren. Mir war immer noch nicht klar, welches Tier genau sie darstellte, aber vielleicht fand ich das noch heraus. Es freute mich zu hören, dass sie aus meiner Heimat stammte. Als Sonnengeborene waren wir somit miteinander verwandt. Entfernte Cousinen würde man meinen.
Da sie keinerlei Gefahr ausströmte, traute ich mich weiter vor und neigte höflich den Kopf. >Ich bin Hanabi, ebenfalls geboren in Hana'yei, aber seit geraumer Zeit lebe ich hier, in Alithea.< stellte ich mich vor und dachte zugleich über ihre Aussage nach. Ein wichtiger Auftrag also... Es passierte nicht oft, dass man als Animagi in diese Welt geschickt wurde, zumal sie nicht unsere eigene war. Trotzdem zog es mich immer wieder hierher.
>Ich möchte dich zwar ungern bei deiner Arbeit stören, aber könntest du mir zuvor bei etwas behilflich sein? Vor kurzem sind zwei Animagi geschlüpft, beides Fleischfresser und damit... nun ja, ich habe keine Ahnung, was zu tun ist.< Unsicher knabberte ich an meiner Unterlippe. >Mich hat es sowieso stutzig gemacht, dass niemand da war, um sie zu empfangen. Zwar geht es ihnen gut und sie schlafen gerade, allerdings kann ich ihnen, was Nahrung betrifft, schwer helfen.< Manchmal plapperte ich viel, besonders in Momenten wie diesen. Hoffentlich war Taiga bereit dazu mir zu helfen. Ihr war anzusehen, dass sie zu den Fleischessern gehörte. Sie konnte bestimmt jagen.
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02.04.2020, 15:14

Taiga


Es wunderte mich nicht, dass sie auch in meine Heimat geboren war. Denn in andere Orte geboren zu werden, war eher selten und meistens mit einem wichtigen Auftrag verbunden, wie es zum Beispiel bei Silia gewesen war. Aber es war schon ungewöhnlich, dass sie Alithea als ihre neue Heimat gewählt hatte, denn eigentlich blieben die Animagis in ihrem Reich. Umso neugieriger wurde ich auf Hanabi, warum hier? Lag es an der Legende? Bei ihre Bitte konnte ich unmöglich Nein sagen, was wäre ich sonst für ein Animagi? "Natürlich helfe ich dir. Es macht bestimmt nichts aus, wenn ich meine Reise ein wenig verzögere", antwortete ich ihr und deutete auf dem Baum: "Ich habe dort ihre kaputte Eier entdeckt." Schließlich neigte ich mein Kopf nachdenklich zu Seite: "Es ist wirklich seltsam, dass Niemand für sie da gewesen war. Gut, dass du ihnen geholfen hast." Ich wollte mir nicht ausmalen, was sonst mit den armen Babies geschehen wäre, wenn Niemand sie gefunden hätte. Als Babies waren auch wir sehr verwundbar. "Lass uns zu den Babies gehen", lächelte ich sie wieder an: "Sie sollten nicht lange alleine sein, sie brauchen viel Nähe und das Gefühl von Sicherheit."


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02.04.2020, 15:30

Hanabi

Ich atmete erleichtert aus. Sie war bereit mir zu helfen. Wie schön! Dankbar lächelte ich sie an und überlegte, ob es wirklich in Ordnung war, wenn ich sie in meinen Bau brachte. Normalerweise achtete ich sehr genau darauf, dass niemand mein Versteck entdeckte, doch in dieser Hinsicht musste ich wohl meiner eigenen Vorsicht nachgeben. Hier ging es nicht um mich, sondern um die beiden Animagi. Taiga würde mit dem Wissen, wo mein Bau versteckt lag, bestimmt nichts Dummes tun. So schätzte ich sie nicht ein, selbst wenn das eine ziemlich naive Einstellung von mir war.
>Dann folge mir bitte.< Sehr darauf bedacht, dass uns sonst niemand anderes verfolgte, führte ich sie zu der Stelle, wo man sich regelrecht durch die dichten Büsche quetschen musste, um zum Eingang zu gelangen. Da es für mich in Hasengestalt einfacher war voranzukommen, verwandelte ich mich schnell und hoppelte los. Dabei hinterließ ich funkelnden Sternenstaub, damit Taiga meine Fährte nicht verlor. Naja, sie könnte meinem Geruch folgen, aber ich wollte sichergehen, dass sie sich in diesem Labyrinth verlor. Hier roch es überall nach mir. Reine Vorsichtsmaßnahme. Schließlich wurde der Durchgang breiter und höher, bis ich die kleinen Sternfunken entdeckte, die weiterhin Licht spendeten. Die Animagi schienen nach wie vor zu schlafen. Ich war zum Glück nicht so lange weg gewesen. Taiga hatte nämlich recht. Gerade in den ersten Tagen oder Wochen brauchten wir Animagi viel Zuwendung und die richtige Energie, von der wir uns nährten.
>Das sind die beiden. Ein Wolfsjunge und... naja, das andere Baby kann ich schwer identifizieren. Es besitzt keine tierischen Züge. Vielleicht weißt du mehr darüber. Und es sind Dunkelgeborene, ebenfalls eine Seltenheit...< brachte ich sie auf den neuesten Stand der Dinge.
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02.04.2020, 15:57

Taiga

Die Erleichterung stand in ihrem Gesicht geschrieben und somit war es eine richtige Entscheidung gewesen ihr zu helfen. Ich folgte ihr und bemerkte, dass Hanabi in ihrer Umgebung wachsam wirkte. Diese Wachsamkeit sagte mir, dass Andere nicht ihr Versteck finden sollte. Ich musste an Akelas Warnung denken, dass trotz des Friedens ein paar Menschen gab, die nicht unbedingt freundlich waren. Aber es gab bestimmt auch Fressfeinde, die Hanabi hatte. Vor mir brauchte sie aber sich nicht zu fürchten, denn ich hatte bei meiner Jagd meine Prinzipien und außerdem war es uns verboten einen Animagi zu jagen. Das Versteck war ein Bau, welches sich in dichte Büsche verborgen hatte. Sofort funkelten meine Augen aufgeregt, ich liebte es neue Geheimnisse zu entdecken. Einen Moment überlegte ich mich ebenfalls zu verwandeln, aber entschied mich dagegen. Ich wollte Hanabi nicht erschrecken. Fasziniert entdeckte ich den funkelnder Sternstaub, die sie hinterließ. Das sah wunderschön aus. Nach vielen Tunnels erreichten wir den eigentlichen Bau, wo zwei kleine Babies in Decken einwickelt waren. Ich blieb gekniet und musterte neugierig die Neugeborenen. Tatsächlich sah Einer wie ein Wolf aus und der Andere wies bis auf ein paar besondere Markierungen im Gesicht keine tierische Züge auf. "Hmm, Dunkelgeborene", murmelte ich die Worte nach und etwas zwickte in meinem Hinterkopf. Ein Wolfsjunges und das andere Baby mit dieser Markierung. Ich zog konzentriert meine Augenbrauen zusammen. Gefunden wurden sie in diesem Baum, das Erben von Alita. Dann riss ich keuchend meine Augen weit auf: "Nein....Aber wie....Nein." Aufgeregt packte ich nach den Schultern von Hanabi: "Vor fünf Jahren hat hier ein schrecklicher Krieg gewütet und nach den Legenden der Menschen existieren nur sechs Helden, die für den Frieden gesorgt haben. Aber es gibt drei weitere Helden, die in unsere Welt bekannt sind. Der Baum ist das Erben von Alita, ein Animagi, welches ihr Leben für die Rettung der Welt geopfert hat. Dann gab es noch zwei Dunkelgeborene, die gegen den dunklen Lord gekämpft hatten und angeblich mit ihm ausgelöscht wurden. Aber was wenn diese Dunkelgeborene irgendwie es geschafft haben zu überleben und in ihrem Eiursprung zurückgekehrt waren? Dann würde es bedeuten....." Mit einem bedeutungsvollen Blick sah ich zu den Babies und sprach eine Mischung aus Faszination und einen kleine Prise Furcht: "Dass sie Fenrir und Malevor sind." Über ihnen gab es viele schaurige Geschichten und nur diese Geschichte erzählte von ihren guten Tat. Aber vielleicht lag ich mit meiner Vermutung falsch und hatte gerade eine blühende Fantasie. Immerhin war ich sowas wie eine Muse und da gehörte eine große Vorstellungskraft dazu. Wie zum Beispiel eine Geschichte weiter ausschmücken.


26

02.04.2020, 16:07

Hanabi

Taiga wirkte zunächst nachdenklich, darum überließ ich sie ihren Gedanken und betrachtete die Animagi, die selig schliefen. Sie hatten nicht einmal bemerkt, dass hier ein weiterer Gast vor Ort war. Oder sie fühlten sich sicher genug, dass keine Gefahr auf sie lauerte. Was es auch war, ich fand es irgendwie schön, dass sie so entspannt waren. Dann hatte ich nicht wirklich etwas falsch gemacht.
Plötzlich packte mich die junge Animagi an den Schultern, was mich im ersten Moment sehr erschreckte. Ich gab einen überraschten Laut von mir. Dann wich der Schreck ganz schnell, denn ihre Worte wiederholten sich in meine Gedanken und stießen dort auf dieses seltsame Gefühl, das ich manchmal an diesem Ort verspürte. Malevor und Fenrir. Diese Namen waren mir nicht bekannt. Oder doch? Meine Schöpferin hatte sie vielleicht mal nebenbei erwähnt, als sie mir etwas über diese Welt beibringen wollte. Hatte ich die Namen wieder vergessen? Ich rieb mir über die pochende Stelle an der Stirn und atmete tief durch. Finstere Gestalten, die eine heldenhafte Tat vollbracht hatten. Sehr eigenartig.
>Ich weiß leider nichts über diese Animagi. Malevor... Fenrir.< Bei Fenrir hatte ich das Gefühl auf etwas Wichtiges zu stoßen, allerdings bekam ich das nicht zu fassen. Leider. Möglicherweise war ich einfach nur verwirrt von der ganzen Situation. >Was auch immer sie in ihrem letzten Leben getan haben, sie verdienen es trotzdem in diesem Leben neu anzufangen, oder nicht? Ich hoffe, dass sie nicht eines Tages doch böse erwachen und uns Animagi gefährden. Das wäre natürlich nicht so toll.< Mein Blick fiel erneut auf die friedlich schlafende Babys. >Sie sind so unschuldig.<
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27

02.04.2020, 16:19

Taiga


Wäre ich jetzt ein Nordluchs würden sogar meine Schnurrhaaren vor Aufregung zu zittern bei den Gedanke, dass ich vielleicht richtig liegen könnte. Und dann kam wieder die Frage in mir, ob es einen bestimmten Grund gab warum ich hier abgesetzt wurde. Vielleicht war das hier ein Beginn von einer noch größeren Abenteuer, der viel bedeutsamer war als meine Aufgabe. "Natürlich haben sie es verdient zu leben und hätten sie keine Chance verdient, dann wären sie bestimmt nicht wieder in ihre Eier zurückgekehrt", versicherte ich ihr und fügte hinzu: "Wenn sie im früheren Leben in der Lage gewesen waren in den letzten Moment etwas Gutes zu tun, heißt es, dass sie vielleicht nicht so dunkel sind, wie man es früher geglaubt hat. Ich glaube, wenn wir ihnen zeigen, dass es in Ordnung ist ein gutes Herz zu besitzen und dass es auch für sie schöne Wege gibt, werden sie bestimmt nicht böse." Ich machte eine entschlossene Faust und nickte voller Tatendrang: "Hanabi, das Schicksal hat uns zusammengeführt, damit wir diese verantwortungsvolle Aufgabe gemeinsam übernehmen. Wir wurden dazu ausgewählt, ich habe das im Gefühl."


28

02.04.2020, 16:28

Hanabi

Ich blinzelte Taiga überrascht an. Sie schien eine wahre Frohnatur zu sein. Voller Tatendrang und frischer Energie. Wenigstens war sie derselben Meinung wie ich, dass die beiden Animagi einen Neuanfang verdient hatten. Mir wäre nicht wohl dabei, sie auszusetzen, nur weil die Dunkelheit sie erschaffen hatte. Auch wenn wir helle Geschöpfe waren, so existierten auch dunkle Wesen, um damit das Gleichgewicht in den Welten zu sichern. Wenn wir die beiden allerdings zum Guten erzogen, brachten wir damit nicht das Gleichgewicht in Gefahr? Ich schürzte nachdenklich die Lippen. Was war richtig, was falsch? Noch war ich zu jung, um solch wichtige Entscheidungen zu fällen und trotzdem fand ich mich in dieser kniffligen Situation vor.
Seufzend sah ich Taiga an. >Ich bezweifle, dass man uns absichtlich solch eine Aufgabe erteilt hat. Das ist viel zu... schwierig. Wir sind doch so jung.< sprach ich meine Bedenken laut aus. >Aber wenn es tatsächlich Schicksal sein sollte, dass wir uns gefunden haben, um den beiden zu helfen, dann... dann bin ich dabei.< Gegen Ende nickte ich bekräftigend, um mir selbst Zuspruch zu geben. Was konnte schon schiefgehen? Das waren Babys. Für wie lange konnte ich leider nicht einschätzen, aber das würden wir früher oder später erfahren.
>Wie wäre es, wenn wir damit beginnen, richtige Nahrung für sie zu suchen? Ich vermute, dass du eine deutlich bessere Jägerin bist als ich. Ich kann nämlich nicht jagen.<

Bin dann mal weg ;)
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29

02.04.2020, 16:38

Taiga


"Wir werden an unsere Aufgaben wachsen. Irgendwo muss man ja anfangen", meinte ich zuversichtlich, als sie ein wenig zweifelte. Doch sie fand schnell auch ihre Entschlossenheit diese Babies zu helfen. Schief grinste ich: "Ich denke auch und ich gehe lieber gleich alleine jagen. Ich möchte nicht, dass meine räuberische Seite dich erschreckt." Kurz schaute ich auf die schlafende Babies und lächelte entzückt. Sie sahen sehr niedlich aus und so unschuldig, dass man gar nicht glauben konnte, dass sie Dunkelgeborene waren." Ich setzte meine Tasche auf dem Boden ab, sie brauchte ich nicht bei der Jagd. Ich würde nur ein Tuch mitnehmen, um später das Fleisch einzuwickeln, damit es für Hanabi nicht unangenehm wurde. Bestimmt sah sie rohes Fleisch nicht gerne. "Wir bräuchten auch Milch", grübelte ich: "Gibt es Tiere, die Milch produzieren können?" Immerhin kannte ich mich in diesem Land nicht aus.


Schönen Tag :)


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02.04.2020, 23:01

Hanabi

Obwohl ich Taiga gerade erst kennengelernt hatte, vermittelte sie mir ein gutes Gefühl. In der nächsten Zeit würden wir bestimmt noch mehr voneinander lernen. Sie war eine interessante Persönlichkeit und mir gefiel es, wie viel Rücksicht sie auf mich nahm. Auch mit kleinen Gesten erreichte man viel. >Nochmals vielen Dank dafür, dass du mir hilfst. Das ist nicht selbstverständlich.< sagte ich noch, bevor sie sich auf den Weg machte. >Während du das Fleisch besorgst, werde ich mich nach guter Milch erkunden. Wahrscheinlich werde ich ein Menschendorf aufsuchen müssen. Dort findet man die verschiedensten Produkte.< dachte ich laut nach. Keine Ahnung, woher diese Sterblichen diese Milch bekamen, aber ich wusste, wie gut sie schmeckte. Vor ein paar Monaten hatten Elfen dieses Reich besucht und mir einige ihrer Gaben geschenkt. Elfen waren sehr naturverbundene Wesen, darum hatte ich mich nicht davor gedrückt, mich ihnen zu zeigen.
Entschlossen schnappte ich mir einen leeren Stoffbeutel und sah Taiga nochmal an. >Wir sehen uns später. Hoffentlich wachen die Animagi nicht währenddessen auf.<
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31

03.04.2020, 12:47

Taiga


Meine Augen funkelten neugierig, es gab doch ein Menschendorf in diesem Land? Ich würde später danach fragen, denn erstmal stand die Versorgung der Babies an erster Stelle. Diese Blumenmilch würde sie nicht lange sättigen. Sie brauchen Fleisch und echte Milch, die Energieverwertung eines Fleischfressers war nun mal anders als die bei einem Pflanzenfresser. Deswegen würden wir fleischfressende Animagis niemals Pflanzenfresser werden können. Ein Animagi hatte tatsächlich es mal ausprobiert, aber nach mehrere Wochen aufgegeben, weil es starke negative Auswirkung auf seinem Körper und sogar auf seine Magie hatte. Kurz schaute ich zu den Babies, sobald ein Animagi-Baby schlief, schlief es so tief und fest, dass es kaum die Umgebung wahrnahm. Das war der sogenannte Entwicklungsschlaf. Vor Hanabis Augen verwandelte ich mich in den Nordluchs, denn jetzt würde ich sie nicht mehr damit erschrecken und schon war ich in den Tunnel verschwunden. Meine Pfoten waren lautlos und ich roch die Nachtluft, die mich nach draußen führte. Kurz verharrte ich mich am Ausgang, lauschte und schlich mich schließlich aus dem Versteck, als ich nichts Fremdes spürte. Meine Augen funkelten in der Nacht und widerspiegelten den Mond. Hier gab es kein drei Monde, sondern nur eins. Das sah irgendwie einsam aus. Tief atmete ich die kühle Luft ein und dann spannte sich meine Muskeln. Ich hatte eine Beute gerochen. Es war ein junges Reh, aber schon längst aus dem Kindesalter herausgewachsen. Ein weiteres Jagdprinzip von mir: Keine Kinder und keine Muttertiere, die noch ihre Kinder stillten. Das Reh hatte keine Chance und einen momentan tat es mir seine Unerfahrenheit leid. Aber so war es nun mal das natürliche Naturgesetz. Aber ich konnte dafür sorgen, dass der Tod schnell und möglichst schmerzarm folgte. Das war für mich das wichtigstes Prinzip: dem Leben und den Tod Respekt zu erweisen. Aus diesem Grund dankte ich die Beute für seine Gabe und betete für seine Seele, bevor ich mich über sein Fleisch hermachte. Die weiche Teile ließ ich für die Babies übrig, alles Anderes konnten sie noch nicht verzehren. Dann verwandelte ich mich zurück, um die übrig gebliebene Teile in den Tuch einzuwickeln. Dann kehrte ich in den Bau zurück, wo ich in einer Wand eine kleine Kuhle entdeckte. Sie war kühl und ich legte dort das eingewickelte Fleisch ab. Schließlich fand ich hier in dem Bau ein paar duftende Kräuter, sie legte ich auf das Fleisch, um den Geruch ein wenig zu übertünchen. Hanabi sollte sich nicht in ihrem eigenes Heim unwohl fühlen. Schließlich gähnte ich müde von meinem satten Magen und der Aufregung. Erneuert verwandelte ich mich in meine Tiergestalt und legte mich neben den Jungen mit den Markierungen im Gesicht, denn dort fand ich für mich am Meisten Platz. Ich schlief immer in meiner Tiergestalt, denn mein Fell wärmte mich und polsterte den Boden.


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03.04.2020, 14:06

Hanabi

Mit großen Augen sah ich Taiga hinterher. Was für ein hübscher Luchs! Jetzt wusste ich endlich, welches Tier sie darstellte, auch wenn sie einer seltenen Art von Luchs angehörte. Das vermutete ich zumindest. Es war ganz schön ironisch, dass sich ausgerechnet ein Hase und ein Luchs zusammengeschlossen hatten, um zwei Dunkelgeborene zu versorgen. Jeder Tag hatte das Potenzial zu überraschen, besonders der heutige. Ich warf einen letzten Blick auf die beiden schlafenden Animagi, ehe ich mich auf den Weg machte. Es war bereits abends, doch das störte mich als Sternenhase nicht. Ich sah alles klar und deutlich vor mir.
Über mir leuchteten die Sterne und der Mond versteckte sich teils hinter flauschigen Wolken. Ich genoss das warme, sanfte Licht. In Gedanken bat ich den Nachthimmel um Hilfe, denn ich kannte den Weg zum Menschendorf leider nicht. In der Nähe war es jedenfalls nicht. Sobald einige Sterne heller zu strahlen begannen, verwandelte ich mich in meine tierische Gestalt und hoppelte los. Dabei ließ ich die Kraft der Lichter durch meinen Körper fließen, bis ich keinen Boden mehr unter den Pfoten spürte, sondern in der kühlen Nachtluft weiterrannte. Mit meinem scharfen Gehör ging ich sicher, dass nirgends Gefahr lauerte, während ich mich in ein Gebiet wagte, welches mir noch völlig fremd war. Ab hier musste ich vorsichtiger sein.
In der Ferne entdeckte ich bereits erste Hütten, die am Fuße eines kleinen Berges standen. Sanftes Licht flackerte hinter den Fenstern. Einige Menschen schienen demnach noch wach zu sein. Hoffentlich fand ich das, wonach ich suchte, denn ich wollte den Sterblichen zu dieser Zeit nicht begegnen. Am Tag wäre es mir deutlich lieber. Auf leisen Pfoten landete ich in der Nähe eines Hofes, wo verschiedene Tiere gehalten wurde. Ein Zaun hinderte sie daran zu fliehen. Das sah ich nicht zum ersten Mal. Menschen machten sich bestimmte Tiere zunutze. Immerhin gehörten sie auch zu den Fleischessern. Leicht angewidert verzog ich das Gesicht, schlüpfte durch eine schmale Öffnung im Zaun und hoppelte über ein zum Teil abgegrastes Feld. Mir fiel auf, dass ich heute kaum etwas zu mir genommen hatte, aber das schob ich auf ein Später. Ich hatte nun keine Zeit dafür. Ich musste diese Milch finden, die für Fleischesser gedacht war.
Leider erwies sich die Suche nach einiger Zeit als ergebnislos. Mir blieb nur noch eine Möglichkeit... ich musste tiefer ins Gebäude eindringen. Dort gab es weitere Tiere, die da drin gehalten wurden. Wenn ich mich nicht irrte, wurden sie als Kühe bezeichnet. Solange sie keinen Krach machten, konnte ich umherschleichen und weitersuchen. Wenn die Sterne mich hierher geführt hatten, dann musste es Milch geben. Nur sah ich sie nirgends. Nicht, bis ich versehentlich gegen ein kleines metallenes Gefäß stieß, in dem es seltsam gluckerte. Ich hielt inne. Gluckern, interessant. Auf beiden Hinterpfoten stehend schnupperte ich am Verschluss dieses Gefäßes und riss die Augen auf. Das roch verdächtig nach Milch. Ich hatte sie letztendlich doch gefunden! Heilfroh über meinen Fund zauberte ich meinen Stoffbeutel herbei und ließ das Gefäß darin verschwinden. Es tat mir leid, dass ich gerade Diebstahl beging, darum hinterließ ich den Menschen sternförmige Blumen, die der Heilung körperlicher Leiden dienten. Das brauchten zerbrechliche Wesen wie die Menschen.
Besseren Gewissens trat ich die Rückreise an und kam nach geraumer Zeit zu Hause an. Der Anblick des Luchses in meinem Bau erschreckte mich zuerst, bis mir wieder bewusst wurde, was sich heute alles ereignet hatte. >Das kann ja noch heiter werden...< murmelte ich, während ich die Milch dort abstellte, wo Taiga offenbar das Fleisch in Tüchern lagerte. Sie hatte sogar Kräuter darauf gestreut, damit der Geruch nicht so streng war. Was für eine aufmerksame Geste! Lächelnd ging ich auf mein Bett zu, auf dem alle drei Animagi friedlich schliefen. Ich war mehr Platz gewohnt, aber fürs Erste reichte es, wenn ich mich neben den Wolfsjungen legte. In dem jetzigen Zustand konnte er mir sowieso nichts tun. Und er duftete irgendwie gut. Entweder nach Baby oder nach... hm... keine Ahnung. Ich war zu müde, um darüber nachzudenken und schlief in der nächsten Sekunde ein.
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33

03.04.2020, 18:00

Taiga


Meine Ohren zuckten, als ich ein Geräusch vernahm. Es war mir Geruchssinn, der mir verriet, dass kein ungebetener Gast auftauchte. Schläfrig öffnete ich ein Auge und sah, wie Hanabi sich ebenfalls hinlegte. Dabei bemerkte ich den fremden Gegenstand in ihrem Bau und es strömte den Geruch von Milch aus. Auch sie hatte Erfolg gehabt. Ich gab von mir ein Schnurren, auf diese Weise wünschte ich ihr gute Nacht und schloss mein Auge wieder. Ich liebte es zu schlafen, denn die Träume eröffnete Einem neue Welten. Erschaffen aus eigene Gedanken, Erinnerungen, Inspirationen und Gefühle. Wäre das echte Leben nicht genauso spannend, dann würde man mich wohl nur schlafen vorfinden. Doch so genoss ich viele Abenteuern und mir würde niemals langweilig werden. Etwas Besseres konnte ich mir nicht wünschen. Zufrieden schnurrte ich und träumte von fliegende Fische.

Fenrir


Langsam wachte ich aus einem sehr tiefen Schlaf und bemerkte, dass ich mich an einem warmen Körper geschmiegt war. Der Duft stieg in meine Nase, es war das Hasenmädchen. Ich vernahm auch die leichte Duftnote von Blumen wahr. Es roch zart. süßlich. frisch. Als fingen die Blumen erst gerade an zu blühen. Es roch nach Frühling. Etwas pochte in meinem Kopf. Eine Erinnerung, zu der ich keinen Zutritt hatte, egal wie ich sehr an der verschlossene Tür zerrte. Der Frühlingsluft wurde stärker und überlagerte die andere Duftnoten. Schmerz und Wärme wallte in meinem Brustkorb auf. Ich wollte mich von ihr wegrollen, doch dann überwog die Wärme den Schmerz und es war mein Körper, der sich instinktiv näher an ihrem Körper schmiegte. Dabei war ich mir ziemlich sicher, dass ich kein kuscheliger Wolf war. Plötzlich überkam mich ein Hungergefühl und ich begann mich durch ein Quaken zu beschweren. Außerdem schmerzte mein Oberkiefer und ich konnte spüren, wie zwei Eckzähne sich durch das Zahnfleisch bohrten, um ins Freie zu gelangen.


34

03.04.2020, 20:23

Hanabi

Mein Ohren zuckten, als ein seltsames Geräusch ertönte. Normalerweise war es hier unter der Erde ganz still. Absolut leise und gemütlich, wie ich es eben gewohnt war. Doch etwas war anders. Ein warmer Körper regte sich neben mir. Verwirrt öffnete ich blinzelnd die Augen und brauchte einen Moment, um mich an die sanfte Dunkelheit meines Baus zu gewöhnen. Das Sternenlicht funkelte nur noch ganz schwach an der Decke. Mit jeder Stunde Schlaf ließ mein Zauber über Nacht nach und jetzt wirkte es dämmrig. Trotzdem erkannte ich genug Umrisse, die mich im ersten Moment unvorbereitet trafen. Manchmal war ich sehr schreckhaft. Lag wohl daran, dass ich ein Hase war.
Der Wolfsjunge quengelte und schien mir damit etwas sagen zu wollen. Da ich selbst mal ein Baby gewesen war, vermutete ich, dass er Hunger hatte. Als Animagi hatte man ständig Hunger in den ersten Wochen und Monaten. >Mal schauen, ob du immer noch so beleidigt dreinschauen wirst, wenn ich dir zeige, was es heute zu essen gibt.< schmunzelte ich und stand auf, um ihm das Fleisch und die Milch zu bringen. Es gefiel mir zwar nicht, rohes Fleisch anzufassen, aber da musste ich durch. Ich hielt den Atem an, als ich ihm den ersten Happen vor den Mund hielt. Na dann, rein damit.

Malevor

Gerüche. Da waren viel zu viele Gerüche um mich herum. Meinen Bruder erkannte ich sofort, aber die restlichen Düfte waren mir fremd. Vage erinnerte ich mich an die junge Animagi mit den funkelnden Ohrenspitzen. Aber da war noch eine andere Person anwesend, die meinen Geist letztendlich weckte. Kaum öffnete ich die Augen, spürte ich, dass ich eingekesselt dalag. Rechts mein Bruder und links... o verdammt, was war das denn? Leider war es als Baby extrem schwer den Nacken frei zu bewegen, weil mein Kopf verflucht viel wog. So fühlte es sich jedenfalls an. Wie ein Felsen, der an meinem Hals hing. Das Einzige, was ich sah, war helles Fell mit komischen Mustern. Sehr, sehr eigenartig. Außerdem roch dieses Wesen nach... nach... mir lag eine passende Beschreibung auf der Zunge, doch ich schaffte es nicht danach zu greifen. Ein Teil meines Geistes schien leider noch nicht ganz wach sein. Ich gewann erst an Energie, als ein weiterer Duft an meine empfindliche Nase drang. Fleisch. Hier roch es nach rohem, saftigen Fleisch. Und Milch. Köstliche Milch.
Ich drehte den Kopf leicht zur Seite und sah, wie die Animagie meinen Bruder fütterte. Instinktiv durchfloss mich brennender Hunger und die ersten Klagelaute entschlüpften meinem Mund. Mein Hunger war dermaßen groß, ich könnte eine Herde Rehe verschlingen.
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03.04.2020, 20:54

Taiga


Schläfrig öffnete ich meine Augen, als ein Quengeln hörte und sah, dass die Babies wach geworden waren. Hanabi schien gerade den Wolfsjunges zu füttern und sein Bruder hatte anscheinend auch Hunger bekommen. Ich erhob mich, reckte mich gähnend und in einem geschmeidigen Satz zu der Kuhle hatte ich mich bereits in die zweibeinige Gestalt verwandelt, um ebenfalls ein Stück Fleisch zu holen. Lächelnd ging ich auf den Jungen ohne den tierische Zügen zu, ich setzte mich neben ihn hin und nahm das Baby auf dem Schoß: "Ist schon gut, du bekommst dein Essen. Ich bin übrigens Taiga, eine Freundin von Hanabi." Ich hielt das Stück Fleisch vor seine Lippen und ich war mir sicher, dass er schon die ersten Reißzähne bekommen hatte. Die fleischfressende Animagis bekamen schnell ihre ersten Zähne.

Fenrir


Meine Ohren zuckten und ich spürte eine weitere Anwesenheit, die vorher nicht da gewesen war. Aber da das Hasenmädchen nicht besorgt wirkte, vergaß ich erstmal die fremde Anwesenheit und konzentrierte mich auf mein bohrendes Hungergefühl. Endlich hielt sie mir etwas vor meine Lippen, was mehr nach meinem Geschmack entsprach. Fleisch. Und ich roch irgendwo noch Milch. Meine Hände packten nach ihrem Finger und ich biss in das weiches Fleisch hinein. Der Geschmack explodierte in meinem Mund und mein Magen grollte zufrieden, das war definitiv viel besser als diese komische Blume. Mein Schwanz begann zu wedeln und beinahe schaffte ich es gierig den Stück in Ganzen runterzuschlucken. Genüsslich leckte ich über ihre Finger, wo der Aroma des saftigen Fleisches noch haftete. Dann öffnete ich auffordernd meinen Mund, denn ich wollte noch mehr.


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03.04.2020, 21:12

Hanabi

Als sich seine kleinen Finger um meine schlossen, machte mein Herz einen Satz. Wie süß! Er stürzte sich regelrecht auf das Essen und kaute nicht mal richtig, sondern verschlang das Fleisch, als gäbe es nichts Besseres auf dieser Welt. Kaum war das eine Stück weg, gierte er nach mehr. Ich lachte leise in mich hinein, als er sogar über meine Finger leckte, um ja nichts zu verpassen. >Nicht so schnell, es gibt noch mehr davon.< beruhigte ich ihn.
Lächelnd griff ich nach dem nächsten Stück und hielt es ihm hin. Zurselben Zeit wurde sein Bruder wach und damit auch Taiga. Sie kümmerte sich gleich um den kleinen Schreihals, der zu weinen aufhörte, als er vom Fleisch kostete. Hungrige Babys waren schnell zu befriedigen. Man musste nur genügend Nahrung dabei haben. >Es gibt auch Milch, wenn du möchtest.< sagte ich zu dem Wolfsjungen. Entzückend, wie er freudig mit dem Schwanz wedelte. So goldig!

Malevor

Misstrauisch musterte ich die Freundin der Hasen-Animagi. Taiga also. Ein Luchs. Seltenes Exemplar. Das sah ich an ihren Pinselohren und ihrer nicht ganz greifbaren Aura. Naja, sie war schon greifbar, nur eben... anders. Neben dem Hunger nach Fleisch meldete sich eine weitere Empfindung. Sie kroch aus der Dunkelheit meines Geistes hervor, aber ich würgte sie ab, bevor sie zu weit an die Oberfläche reichte. Es wäre nicht schlau bereits als Baby für Chaos zu sorgen, das nicht rückgängig gemacht werden konnte. Leider kostete es mich große Mühe normal zu wirken.
Aus diesem Grund legte ich all meinen Fokus auf das köstliche Fleisch, das frisch erlegt schmeckte. War es wahrscheinlich auch. Ich schmatzte genüsslich und verlangte nach mehr. Es störte mich nicht sonderlich, dass mich diese Luchs-Animagi dazu auf ihren Schoß nahm, denn so oder so hätte ich ihr nicht sagen können, dass sie erst um Erlaubnis fragen sollte. Haupsache, sie fütterte mich. Das war schon mal ein Anfang.
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03.04.2020, 21:31

Taiga

Ihm scheint das Fleisch zu schmecken, denn das Gesichtsausdruck wirkte zufrieden und er hörte auf zu wimmern, was bedeutete, dass sein Hunger langsam gestillt wurde. Auch der Wolfsjunges schien beruhigt zu sein, da er endlich was in seinem Magen bekam. Leise begann ich zu summen, als neue Melodien in meinem Kopf erklang. Sie formten sich zu einem Lied und Worte, die aus dem Nichts erschienen, webten sich in die Melodien hinein. In Gedanken hörte ich die Instrumente spielen und in meinem Magen begann es zu kribbeln. Das neugeborenes Lied wollte hinaus in die Welt, von allen Lebewesen gehört werden und von den Wind durch alle Welten getragen werden. Ich öffnete den Mund, ließ das Lied in die Freiheit hinaus und dabei tanzten buntes Glitzer um mich herum.

Gäa - Oonagh

Fenrir

Sofort verspeiste ich das nächstes Stück und konnte mich auch da kaum bremsen, erneuert leckte ich ihren Finger sauber. Als sie von Milch sprach, begannen meine Augen zu funkeln und mein Schwanz wedelte stärker. Wieder öffnete ich mein Mund, als Zeichen meiner Zustimmung. Plötzlich ertönte eine singende Stimme und meine Ohren zuckten. Ich drehte mein Kopf leicht um und erblickte eine fremde weiblichen Animagi, die gerade mein Bruder fütterte. Sie musste die fremde Anwesenheit sein und sie schien ebenfalls ein Fleischfresser zu sein. Hatte sie eben nicht gesagt, sie sei eine Freundin Hanabi und hieße Taiga? Eine seltsame Freundschaft.


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03.04.2020, 21:51

Hanabi

Ich lachte leise, als der Kleine weiterhin gierig meine Finger abschleckte und dann schwanzwedelnd nach der Milch fragte. Irgendwie verriet ihn das Funkeln in den Augen. Hübsche Augen hatte er. >Die Milch kommt sofort.< Lächelnd griff ich nach dem Gefäß und füllte einen kleinen Becher mit der duftenden Milch. Es wäre etwas umständlich, ihm den Becher an die Lippen zu setzen, weil er noch so klein war, darum tat ich das, was Taiga gleich zu Anfang getan hatte. Den Animagi auf den Schoß nehmen.
>So ist es dann einfacher.< lächelte ich den Wolfsjungen an und schaute daraufhin verblüfft zu Taiga, als sie plötzlich zu singen begann. Ihr Gesang war echt schön. Es passte zu ihrer fröhlichen Art und es war faszinierend, dass ihr Körper irgendwie mitsang. Bunter Glitzer umgab sie. Gut gelaunt lenkte ich meine Aufmerksamkeit zurück auf den Animagi in meinem Arm und hielt ihm den Becher hin. >Nicht zu gierig, sonst verschluckst du dich.<

Malevor

Gerade als ich dabei war das nächste Stück Fleisch zu verspeisen, veränderte sich die Aura der Animagi und sie begann zu singen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Sie schien wohl der kreativen Sorte anzugehören. Dazu passte der bunte Glitzer, der um sie herum tanzte und mir in der Nase kitzelte. Ich nieste kurz, aß aber hungrig weiter. Nichts hielt mich auf, wenn ich großen Hunger hatte. Ich aß, bis ich satt war und dann verlangte ich ebenfalls nach der Milch. Mit den Händen griff ich in die Luft, meinte damit aber das Gefäß, in dem diese leckere Milch auf mich wartete. Dabei lauschte ich weiterhin dem Klang der Stimme und stellte fest, dass es mich ein wenig beruhigte. Ich mochte Gesang. Es erinnerte mich an... ja... kein guter Gedanke.
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39

03.04.2020, 21:59

Taiga


Zufrieden seufzte ich, als die letzte Melodien verklang und einen Moment blickte ich den Glitzer nach, ehe er sich auflöste. Ich musste unbedingt das neue Lied Silia zeigen, wenn ich wieder in meiner Heimat war. Mit ihrer Stimme würde sie dem Lied noch mehr Leben einhauchen, noch mehr Gefühl. Ihre besondere Musik drang bis in die Herzen und in die Seelen hinein. Ich blickte auf dem Baby herab, als seine Hände in die Höhe reckte und ich verstand sofort seine Gestik. Kurz schaute ich zu meine Freundin und ahmte ihr nach. Vorsichtig setzte ich den Becher an seine Lippen. Meine Augen richteten sich auf Hanabi, ich hatte viele Fragen und überlegte, was ich als Erstes fragen wollte: "Lebst du schon lange hier?"

Fenrir


So einfach war es also seinen Willen zu bekommen und bereitwillig hielt ich mein Mund geöffnet. An diesem Teil könnte ich mich vielleicht gewöhnen, aber nicht in einem hilflosen Körper zu sein. Kaum war der Becher an meine Lippen begann ich gierig zu trinken ohne auf ihre Warnung zu achten und prompt verschluckte ich mich. Danach trank ich ruhiger, um nicht den gleichen Fehler zu machen. Die Milch schmeckte köstlich und zufrieden schmatzte ich dabei laut. Der Gesang war irgendwie angenehm und störte nicht. Dann zuckten meine Ohren, als sie eine Frage an das Hasenmädchen stellte. Es wäre nicht schlecht viele Informationen über die Beiden zu sammeln, um die Situation besser abzuschätzen. Wobei das Hasenmädchen schien vollkommen harmlos zu sein. Aber bei der Fremde war ich noch misstrauisch.


40

03.04.2020, 22:17

Hanabi

Ich schüttelte den Kopf, als der Kleine meine Warnung missachtete und sich dann doch verschluckte. Hauptsache, er lernte schnell und trank daraufhin ruhiger. Er sah unglaublich niedlich dabei aus, besonders dieses Schwanzwedeln ging mir richtig ins Herz. Es freute mich, dass ich nun besser für ihn sorgen konnte und gab ihm sogleich mehr Milch, als er den ersten Becher leerte.
Plötzlich richtete Taiga das Wort an mich und ich sah auf. Irgendwie war ich total in meine Tätigkeit versunken gewesen, dass ich alles andere um mich herum vergessen hatte. >Ich schätze ein paar Monate. So genau weiß ich das nicht. Als ich mich alt genug fühlte, meinen sicheren Bau in unserer Heimat zu verlassen, bin ich hier gelandet und seitdem möchte ich nicht weg. Mir gefällt es hier... es gibt mir ein gutes Gefühl.< Das war nicht gelogen und doch steckte mehr dahinter, worüber ich allerdings nicht reden konnte, weil ich selbst nicht wusste, warum ich fühlte, wie ich fühlte. Dieser Ort gab mir etwas, was ich in meiner Heimat nicht bekam. Leider hatte ich bislang nicht herausfinden können, was genau das war. Vielleicht fand ich es früher oder später heraus.

Malevor

Als das Lied endete, gab ich ein leises Seufzen von mir. Ich fühlte mich gut. Zufrieden. Das viele Fleisch und die leckere Milch hatten gut getan und ich fühlte wieder die Müdigkeit meine Sinne benebeln. Die ersten Tage würden sehr wahrscheinlich nur aus Essen und Schlaf bestehen, aber Fenrir und ich schienen tatsächlich in guten Händen zu sein. Diese beiden Animagi kümmerten sich gut um uns, obwohl ihnen klar sein musste, dass mein Bruder und ich keine harmlosen Animagi waren. Unsere Dunkelheit stand in unseren Auren geschrieben. Einfach jeder mit ein wenig Feingespür würde uns anmerken, dass wir den dunklen Mächten entstammten. Warum halfen sie uns dann? Hegten sie irgendwelche Hintergedanken? Was würde geschehen, wenn Fenrir und ich erst einmal unsere ausgewachsene Gestalt erreichten? Würden die beiden flüchten? Gut möglich...
Träge blickte ich zu der Hasen-Animagi und runzelte die Stirn. Es überraschte mich zu hören, dass sie einen anderen Ort als unsere Heimat bevorzugte. Dort fehlte es uns an nichts. Außerdem gab es gewisse Regeln, die wir einhalte mussten ud dazu gehörte, dass wir nicht wo anders leben durften als in unserer Welt. Warum wurde ihr Aufenthalt hier erlaubt? Irgendetwas stimmte an der Sache nicht.
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