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04.05.2020, 22:32

Hanabi

Ich horchte auf, als Kenai meinte, wir sollten um Mitternacht wieder hier sein. Mich störte das nicht und ich fühlte mich auch nicht in meiner Unabhängigkeit eingeschränkt. So oder so würde ich heute arbeiten müssen und bevor ich das völlig übermüdet tat, konnte ich mir ein paar Stunden Schlaf gönnen. >Wir werden da sein.< versicherte ich ihm lächelnd und nahm den letzten Bissen von meiner Portion. Zuerst das Gras, nun der Eintopf. Mein Magen platzte gleich.
Völlig übersättigt lehnte ich mich im Stuhl zurück und legte mir eine Hand auf den Bauch. Jenaya lächelte unterdessen Fenrir an. >Es freut mich, dass es schmeckt.< Das war das erste Mal, dass er sich aktiv zum Geschmack von dem Essen meldete und auch mich freute es, dass er mal etwas Nettes sagte. Dann dachte ich wieder an das Feierhaus und was ich wohl anziehen könnte. Hm... das eine Kleid müsste eigentlich passen.

Malevor

Auch mir schmeckte das Essen. Irgendwie schien die Lichtgeborene gut zu wissen, was wie zusammenpasste und bislang fand ich nichts, worüber man meckern könnte. Nicht zuletzt, weil ich mich sowieso nicht mit menschlichem Essen auskannte. Ich lernte hier ziemlich viel über das sterbliche Leben. Und auch darüber, wie eine Familie ihren Alltag verbrachte.
Wie gestern halfen wir alle dabei den Tisch abzuräumen und dieses Mal sollten mein Bruder und ich dem Schattenmagier beim Abwasch helfen. So würde seine Frau genügend Zeit haben, sich um die Mädchen zu kümmern. Ihnen war anzusehen, dass sie sich sehr auf den musikalischen Abend freuten. Sie gingen tuschelnd in das obere Stockwerk und Cael folgte ihnen sogleich. Für den Abwasch schien er wohl keinen Nerv zu haben. >Gibt es hier überhaupt Orte, die nicht sicher sind?< fragte ich den Schattenmagier. >Überall spüre ich nur gute Energien...<
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04.05.2020, 22:46

Taiga


Nach dem Essen gingen Hanabi, Jenaya und ich gleich nach oben. Ich freute mich auf die Friseur. Cael folgte uns und sah sehr müde aus, wahrscheinlich würde er sich gleich hinlegen. "Ich würde mich vorher erfrischen, bevor wir mit den frisieren anfangen", lächelte ich meine Freundinnen an und ging in den Raum, das sich Wasch- oder Baderaum nannte. Ich lernte heute jede Menge. Ich zog vorsichtig das Kleid aus, damit es nicht zerknitterte oder schmutzig wurde. Ich wollte es naher wieder anziehen. Meine Augen huschten zu den duftende Teile, womit man sich anscheinend saubermachte. Wie nannte man das? S..Sei....Seife! Es waren Seifen. Neugierig schnupperte ich an jeden Einzelnen. Eine Seife war der Duft, den Kenai und Cael trugen. Die Andere roch nach Lavendel, wie Jenaya und das Dritte erinnerte mich an Rosen. Ich entschied mich für Rosen und wusch mich sauber. Schließlich zog ich wieder das Kleid an und ging in den Raum: "So, ich bin sauber. Jetzt können wir mit den Haaren anfangen."

Fenrir


Ich hasste Abwasch, das hatte ich schnell festgestellt. Es war eine öde Aufgabe. "Innerhalb Ocamma herrscht Frieden", antwortete der Schattenmagier: "Wir sind alle aufmerksam, deswegen ist es schwer hier was Dunkles auszusäen. Der Krieg hat viel verlangt, deswegen bin ich froh, dass das Land in Frieden leben kann. Und in vielen anderen Reiche sieht es nicht anders aus. Natürlich gibt es mal Unstimmigkeiten oder Personen auf falschem Pfad, wie Diebe oder Ähnliches, aber wir schaffen es eine Lösung zu finden. Niemand will, dass es nochmals passiert, was vor fünf Jahren geschehen war."


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04.05.2020, 22:59

Hanabi

Während Taiga sich erfrischen ging, kümmerte sich Jenaya zunächst um mein Haar. Cael saß die ganze Zeit auf meinem Bett und beobachtete seine Mutter dabei, wie sie mit ihren geschickten Händen irgendetwas mit meinen Haaren tat. Ich spürte nur, dass sie einige Strähnen zu kleinen Zöpfen flocht und sie an meinem Hinterkopf befestigte. Hinzu kamen hübsche, rote Blüten, die sie in mein Haar setzte und die wunderbar süßlich dufteten. Anschließend forderte sie Cael auf, das Zimmer zu verlassen, damit ich mich umziehen konnte. Er brummte enttäuscht, folgte aber ihrem mütterlichen Befehl.
Kurz darauf erschien auch Taiga. >Du duftest nach Rosen, wie schön.< fiel mir sogleich auf. Ich fischte mein Kleid aus dem Reisesack und zog mich um, als Jenaya sich nun Taigas Haaren widmete. Sie war wirklich gut in dem, was sie tat. Keine einzige Strähne löste sich aus meiner Frisur und das obwohl ich mir das Kleid über den Kopf ziehen musste. Ich strich es glatt und drehte mich einmal um die eigene Achse. >Sieht das gut aus?<



Malevor

Hm, dann versuchten die Menschen tatsächlich in Frieden zu leben. So wie mein Bruder und ich. Keine sinnlosen Morde mehr. Kein Chaos. Keine Fehler... Wir beendeten den Abwasch und zogen ins Wohnzimmer um, wo Cael zu uns stieß. Er beschwerte sich darüber, dass die Mädchen ihre Privatsphäre brauchten und dass er nicht verstand, wieso sie so viel Zeit in Haare und Kleider investierten. >Mama ist hübsch, so wie sie ist. Taiga und Hanabi auch.< fügte er hinzu und setzte sich auf den Schoß seines Vaters. Dann gähnte er. Heute schien er wirklich müde zu sein.
Ich sank tiefer in die gemütlichen Kissen auf dem Sofa und überlegte, was ich nachher tun könnte. Mich zog es wieder in den Wald hinein. Ein nächtlicher Auslauf würde mir sicherlich guttun.
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04.05.2020, 23:15

Taiga

"Diese Seifen sind toll, die Haut wird weicher und sie duften herrlich", erzählte ich begeistert, als Hanabi auf den Rosenduft ansprach und setzte mich hin. Währenddessen kümmerte sich Jenaya um mein Haar und ich war schon gespannt wie ich naher aussehen würde. "Du bist wunderschön, wie eine Blumenprinzessin", bewunderte ich Hanabi, als sie vollkommen fertig war. Schließlich war auch meine Friseur fertig und sofort schaute ich neugierig in den Spiegel hinein. Sie hatte aus einige Haarsträhnen einen Kranz um meinem Kopf geflochten, dabei ein passendes blaues Band eingebunden. Der hintere Teil floss wie ein Wasserfall auf meinem Rücken hinab. Vorsichtig tastete ich nach der Friseur und drehte mich schließlich mit leuchtende Augen zu Jenaya um: "Vielen Dank, ich finde es großartig!"

Fenrir

Endlich war die öde Aufgabe zu Ende und in diesem Moment kam ein nörgelnder Junge. Ich runzelte die Stirn. Warum musste Hinabi sich hübsch machen? Machten das Frauen nicht, um andere Männer zu gefallen? Ich ließ mich schwerfällig auf einem Sitz fallen und das Runzeln vertieftet sich noch mehr. Ich würde definitiv in der Nähe sein, für alle Fälle. "Du muss jetzt ins Bett gehen. Ich erzähle dir auch eine Geschichte zum Einschlafen", sagte der Schattenmagier zu seinem Sohn und küsste auf seinem Kopf. Dann stand er auf und trug dabei den Jungen auf seinem Arm. Er wirkte, als würde der Junge gar nicht wiegen. Jemand klopfte an der Tür.


Gehe offline, gute Nacht :)


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04.05.2020, 23:31

Gute Nacht :D

Hanabi

Ich sah nochmal an mir hinab und freute mich, dass das Kleid gut zur Frisur passte. Wie eine Blumenprinzessin fühlte ich mich zwar nicht, aber ich kam mir mehr wie eine reife, erwachsene Frau vor. Keine Ahnung, was ich von dem Abend erwarten sollte, aber Fenrir hatte heute Nachmittag einen guten Punkt angesprochen. Mir fehlte die Erfahrung. Ich hatte in meinem ganzen Leben nicht genügend Interaktion mit anderen Wesen außer den Sternen gehabt. Erst jetzt lernte ich... zu leben. Außerdem war Taiga bei mir und mit ihr fühlte ich mich wohl.
Ich lächelte sie breit an. >Du siehst wunderschön aus. Es wundert mich nicht, dass man dich gleich eingeladen hat.< Dann wurde ich hellhörig. Jemand hatte geklopft. Die Eingangstür. Jenaya grinste uns beide an. >Ich gehe voraus. Bevor ich euch jemandem übergebe, möchte ich natürlich sichergehen, ob ihr wirklich in guten Händen seid.< Wie eine Mutter es tun würde, dachte ich schmunzelnd und zusammen verließen wir das Zimmer.

Malevor

Es dauerte nicht lange, da stand der Schattenmagier mit Cael auf und verschwand. Ein paar Minuten länger und er wäre wohl hier vor Ort eingeschlafen. Das Knacksen und Flackern der Flammen des Lagerfeuers in der Wand war auch sehr angenehm. Entspannend. Es bestärkte mich in meinem Wunsch nach draußen zu gehen und einen langen Spaziergang zu machen.
Doch dann lenkte mich das Klopfen an der Haustür ab. Bevor ich mich dazu aufraffen konnte, dem Kerl von heute Nachmittag gegenüberzutreten, rauschte die Lichtgeborene mit einem strahlenden Lächeln herbei. Ihr folgten zwei... Frauen. Beeindruckt von ihrer Erscheinung wanderten meine Brauen nach oben. Das passierte also, wenn Mädchen viel Zeit in Haare und Kleidung investierten. Sie sahen anders aus. Erwachsener. Hübscher. Verlockender. Mein Blick glitt von Hanabi zu Taiga. Die Frisur passte zu dem Kleid. Wieder bemerkte ich die Länge ihrer Beine und dann den einladenden Ausschnitt.
>Guten Abend, Charles! Wie ich sehe, sind Sie hier, um meine Schützlinge ins Feierhaus zu begleiten. Das ist sehr umsichtig von Ihnen.<
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05.05.2020, 07:43

Taiga

Ich erwiderte das Lächeln von Hanabi und dann vernahm ich von unten ein Klopfen an der Haustür. "Das muss Charles sein", sagte ich zu ihr aufgeregt. Jenaya ging voraus und ihre Fürsorge rührte mich, es fühlte sich wirklich an als wären wir eine Familie. Ein paar Sekunden später folgten wir ihr und ich spürte eine merkwürdige Nervosität. Ich blieb im Flur stehen, als Jenaya die Tür öffnete. "Guten Abend, Prinzessin. Das ist wohl meine Absicht, Niemand sollte sich einem solchen Vergnügen entgehen lassen", erwiderte Charles freundlich und verneigte sich respektvoll vor Jenaya, ehe er eintrat. Sein Blick fiel auf mir und es wirkte, als würden seine Augen heller werden. Er kam zu mir, nahm meine Hand und hauchte einen Kuss darauf: "Guten Abend, verehrte Fräulein. Ihr seht bezaubernd aus." Der Handkuss verwirrte mich, weil ich nicht wusste, was es zu bedeuten hatte. War es ein Zeichen, dass er mich mochte? "Danke", ich fühlte mich plötzlich verlegen, was für mich ein neues Gefühl war und meine Wangen wurden seltsam warm."Darf ich dir meine Freundin Hanabi vorstellen? Sie wird mitkommen", fuhr ich rasch fort. "Es freut mich Euch kennenzulernen", neigte Charles sein Kopf in ihre Richtung: "Seid ihr bereit? Die Kutsche wartet schon draußen."

Fenrir

Ich sprang auf die Füße, als an der Tür klopfte und es war die Mutter, die die Tür öffnete. Zeitgleich kamen die Frauen die Treppe runter und ich starrte Hanabi an. Sie sah....sie...sie konnte doch nicht so rausgehen. Ich sah bereits vor meine inneren Augen, wie sie von hungrige Männer umringt wurde. Wie sie sich darum rissen, wer sie zuerst erobern durfte. Meine Energie begann unruhig durch meine Adern zu rauschen. Mein Blick schoss in die Richtung, als dieser Charles eintrat. Angewidert musterte ich ihn, er hinterließ eine Schleimspur und besabberte Taigas Hand. Als er sich zu Hanabi wandte, ballte ich meine Hände zu Fäuste. Wehe er besabberte auch ihre Hand, dann würde ich mich kaum beherrschen können. Aber bei ihr blieb er nur bei einem schlichten Gruß. Sein Interesse lag nur auf Taiga und ich entspannte mich ein wenig. Aber in dieser Aufmachung musste ich auf jeden Fall Hanabi verfolgen und sichergehen, dass es ihr gut ging. Da draußen konnten sich verborgene Gefahren verstecken, selbst wenn es hier Frieden herrschte.


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05.05.2020, 11:21

Hanabi

Neugierig musterte ich den jungen Mann, der sich Charles nannte. Ihm war anzusehen, dass er Taiga mochte, sonst hätte er ihr wohl keinen Handkuss gegeben. Aus Büchern wusste ich, dass das ein Akt der Zuneigung war. Es überraschte mich zwar, dass das so schnell ging, aber solange wir gut miteinander auskamen, war das kein Problem. Außerdem gefiel mir seine höfliche Art. Er würde bestimmt gut auf uns Acht geben. Da Jenaya zufrieden wirkte, musste mein Gefühl stimmen. Vielleicht war ich doch nicht so unerfahren, wie Fenrir glaubte.
Mein Blick glitt zu ihm und mir entging seine angespannte Haltung nicht. Sein Bruder hingegen setzte sich zurück auf das Sofa und wirkte völlig entspannt. Manchmal war es faszinierend, wie verschieden die beiden waren und dass sie trotzdem zusammenblieben. Ich trat auf Fenrir zu und umarmte ihn kurz. >Mach dir keine Sorgen. Um Mitternacht sind wir wieder da.< Da er mir heute Nachmittag offen gezeigt hatte, wie sehr er sich um mein Wohlergehen kümmerte, wollte ich ihm versichern, dass ich aufmerksam bleiben würde. Auch wenn ich davon ausging, dass es hauptsächlich witzig und unterhaltsam zugehen würde.
Lächelnd löste ich mich wieder von ihm und nickte Malevor zu. >Bis später.< sagte ich noch einmal und folgte Charles nach draußen.
>Viel Spaß euch allen.< rief Jenaya noch hinterher.

Malevor

Als der junge Mann eintrat, musterte ich ihn genauer und tauchte vorsichtig in seinen Geist hinein. Da mein Hauptgebiet die Stille war, würde das niemand im Raum bemerken. Wieder fand ich keine besorgniserregenden Absichten. Er schien... normal zu sein. Und ehrlich interessiert an Taiga. Sie wirkte verlegen nach dem spontanen Handkuss und seinen honigsüßen Worten. Selbst Frauen wie Taiga wurden dabei schwach. Charles kannte sich in diesem Gebiet wohl aus. Mein Bruder würde ihn sicherlich als Schürzenjäger bezeichnen, so wie er sich gab.
Da ich nach wie vor keinen Grund hatte, den Abend der beiden Mädchen zu ruinieren, setzte ich mich hin und verschränkte die Arme vor der Brust. Hanabi durchschaute Fenrirs Anspannung und umarmte ihn, damit er sich beruhigte, aber ich bezweifelte, dass ihm das half. Sie machte es bestimmt schlimmer. Der Beschützerinstinkt meines Bruders durfte nicht unterschätzt werden. Was mich betraf... nun ja, ich vertraute darauf, dass Taiga und Hanabi aufpassten. Und sollten sie sich doch nicht wohlfühlen, würden sie zurückkehren. Trotzdem markierte ich diesen Menschen mit einem stillen Abdruck auf seiner Aura. Eine falsche Handlung und ich würde das sofort wissen.
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05.05.2020, 13:25

Taiga

Ich wank den Brüder zum Abschied und umarmte kurz Jenaya, ehe ich ebenfalls hinausging. Charles wünschte den Anderen einen angenehmen Abend und führte uns in die Kutsche. Mit große Augen war ich eingestiegen und saß neben Hanabi, während Charles gegenüber von uns saß. Die Pferde setzten sich in Bewegung und zogen die Kutsche hinter sich her. Es war ungewohnt sich auf diese Weise fortzubewegen, aber es machte Spaß. "Ich hoffe meine Frage ist nicht zu neugierig, aber ihr scheint nicht von hier zu kommen", lächelte uns Charles an. Ich erinnerte mich, was Malevor heute im Bäckerladen gesagt hatte und da er noch fremd war, antwortete ich daher freundlich: "Wir sind Reisende und werden nur für ein paar Tage hier sein." "Oh, das ist schade. Wie steht ihr in der Verbindung mit der Prinzessin und Herr Reavstone?", kam die nächste Frage. "Ich kenne den Bruder von Kenai, wir sind wie eine Familie", lächelte ich und wurde neugierig: "Hast du einen Beruf?" Jeder Mensch schien eine bestimmte Aufgabe zu haben wie bei den Animagis und mich interessierte, was seine Aufgabe sein mochte. "Ich unterstütze mein Vater in seinem Geschäft. Wir sind Kaufmänner und handeln mit Gewürze. Das geht seit mehreren Generationen so, aber vermutlich sagt euch der Name Grayson nicht sonderlich viel. Unser Name ist nur in Ocamma sehr bekannt", schmunzelte er.

Fenrir

Ich erwiderte die Umarmung nicht, denn ich hätte sie nicht mehr losgelassen. Die innere Anspannung stieg noch mehr, besonders als mir der Gedanke kam, dass man beim Tanzen sich nahe war. Was wenn die Männer es ausnutzten und Stellen berührten, wo die Hände eigentlich nicht zu suchen hatte? Ungeduldig trat ich ans Fenster und hörte kaum, wie die Lichtgeborene uns eine gute Nacht wünschte. Als die Kutsche sich in die Bewegung setzte, sagte ich zu meinem Bruder: "Ich gehe spazieren." Wir Beide wussten genau, dass es nicht stimmte. Aber Malevor sollte nicht auf die Idee kommen sich mir im Weg zu stellen. In einem solchen Zustand konnte er selbst mich kaum aufhalten. Bevor er antworten konnte, hatte ich bereits die Tür aufgerissen und das Haus verlassen. Es war einfach die Spur zu folgen und ich verschmolz mich mit der Dunkelheit der Nacht. Sie war immer auf meiner Seite.


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05.05.2020, 14:09

Hanabi

Ich war fasziniert von dieser Art des Transports. Dass die Pferde sich nicht darüber beschwerten, uns durch die Gegend zu ziehen, war sehr nett. Wahrscheinlich wurden sie sehr gut behandelt. Jedenfalls freute ich mich eine weitere neue Erfahrung zu machen. Ich saß neben Taiga und hatte die Hände in meinem Schoß gefaltet, während ich Charles' Ausführungen über den Beruf seiner Familie zuhörte. Handel mit Gewürzen. Interessant. Zum Kochen brauchte man Gewürze, das hatte uns Jenaya erklärt. Dann schmeckte das Essen sehr viel besser, wie sie oftmals bewiesen hatte.
Da der Name Grayson mir nichts sagte, zuckte ich bloß mit den Schultern und schaute kurz raus. Es dämmerte. Vereinzelte Lichter erhellten die Wege und die Häuser, die wir passierten. Im Gegensatz zu heute Nachmittag waren wesentlich weniger Menschen unterwegs. Wie viele Leute würden wohl in diesem Feierhaus sein? Was für eine Musik würden sie spielen? Ich war wirklich gespannt auf den bevorstehenden Abend, auch wenn ich es schade fand, dass die Brüder nicht dabei sein durften. >Warum dürfen eigentlich keine Kinder oder Jugendliche in ein Feierhaus?< fragte ich Charles neugierig.
Er lächelte mich freundlich an. >Dort wird Alkohol ausgeschenkt und das ist für Jüngere verboten. Grundsätzlich ist das ein Ort für Erwachsene.< Hm... Fenrir und Malevor waren Erwachsene, nur steckten sie zurzeit in den Körpern von Heranwachsenden. Das war leider nicht fair. Aber sobald sie alt genug aussahen, würden Taiga und ich sie in ein Feierhaus bringen.

Malevor

Als mein Bruder meinte, er würde spazieren gehen, seufzte ich tief. Natürlich tat er das nicht. Er würde den beiden Mädchen folgen. Einerseits war es schön mitzuerleben, wie er sich um andere sorgte. Nicht nur um mich oder sich selbst. Das war der Weg in die richtige Richtung. Nur das Wie war fraglich.
Ich blieb noch eine Weile am Feuer sitzen, hing meinen Gedanken nach und beschloss einfach spazieren zu gehen. Draußen war es angenehm ruhig. Eine natürliche Stille, keine erdrückende. Außerdem roch es frisch, was wohl an den vielen Wasserquellen lag. Im Allgemeinen gefiel mir dieser Ort. Ich mochte es mich im Schatten der hohen Bäume fortzubewegen. Den sanften Geräuschen der Vögel zu lauschen. Sie klangen anders als in Hana'yei.
Einige Minuten später kam ich an einem funkelnden See an und trat nahe ans Ufer. Mein Gesicht spiegelte sich im Wasser. Nichts hatte sich verändert. Alles war beim Alten geblieben. Ich fuhr mit den Fingern über die roten Male unter meinen Augen, dachte an die Bestrafung meines Schöpfers. Wie lange würden Fenrir und ich noch frei sein? Wie lange würden die Mädchen in unserer Gesellschaft sicher sein? Fenrir dachte, die Schürzenjäger da draußen wären eine Gefahr, aber das stimmte nicht. Ich hatte das schwere Gefühl, dass wir die reale Gefahr waren...
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05.05.2020, 15:11

Taiga

Was war Alkohol? Warum durften Jüngere es nicht trinken? Vielleicht erfuhr ich, was für ein Getränk es war. Die Kutsche hielt an und Charles half uns beim Aussteigen. Vor uns war ein großes, langes Gebäude aus schimmernder Stein. Es war nicht so groß wie das Schloss, aber es strahlte auch Anmut aus. Fröhliche Musik drang aus dem Gebäude und von überall erschienen Menschen in prächtige Kleidungen. Wir liefen über den knirschender Kies und am geöffneten Eingang blieben wir stehen, da uns ein Mann aufhielt: "Mit wem haben wir das Vergnügen?" "Charles Grayson", antwortete Charles und der Mann strich in seinem Notizbuch durch: "Angenehme Feier." "Dieses Feierhaus ist beliebt und daher muss man rechtzeitig seine Anwesenheit ankündigen, ansonsten hat man Pech reinkommen zu können. Man achtet hier darauf, dass es nicht zu voll ist, aber dennoch gut besucht ist", erklärte uns Charles. Ich wusste gar nicht wohin ich schauen sollte. Überall funkelte es, an Wände hingen beeindruckende Gemälde und selbst die Säulen wirkten königlich. "Da ist der große Tanzsaal", führte uns Charles in einem riesigen Raum, wo sich viele Menschen versammelt hatten. Hier war die Musik am Lautesten und ich entdeckte die Bühne. Überall wurde gelacht, geredet und getanzt. Meine Augen begann zu funkeln: "Es ist großartig."

Fenrir

Es war nicht schwer dieses Feierhaus zu finden, ich hätte nicht mal meine Nase gebraucht. Es reichte aus der leise Musik zu folgen und schon entdeckte ich das imposante Gebäude. Ich verdrehte die Augen, es war protzig. Unbemerkt schlich ich um das Gebäude herum, bis auf der Vorderseite war es ummauert. Aber das war für mich kein Problem und geschickt schwang ich mich über der Mauer. Ich landete direkt in einem Garten. Überall waren Rosenbereiche, ein Labyrinth aus Heckenbüsche, ein paar Statuen und weiter vorne in der Nähe der hochstehende Terrasse wuchsen niedrige Pflanzen. Dort warfen auch die Fackeln Licht und ein Brunnen plätscherte. Es war die Terrasse, die meine Aufmerksamkeit zog. Denn dahinter war eine verglaste Wand und die Türen standen weit offen, sodass ich die Gelächter der Menschen klar hören konnte, trotz der laute Musik. In diesem Raum wurde anscheinend gefeiert. Ich entdeckte ein Pavillon und setzte mich auf seinem Dach, verschmolzen mit der Dunkelheit. Von dort aus hatte ich den besten Blick auf die verglaste Wand und meine Augen suchten nach Hanabi. Ihr blaues Haar würde in der Menge auffallen.


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05.05.2020, 16:44

Hanabi

Als wir aus der Kutsche stiegen, schlug mir erst der Duft nach vielen Blumen entgegen. Es gab hier einen großen Garten. Wahrscheinlich im hinteren Teil des prächtigen Anwesens. Überall funkelte und glänzte es. Musik wurde im Inneren gespielt und es war Gelächter zu hören. Die Menschen schienen sich bestens zu amüsieren.
Charles erklärte uns, dass man sich anmelden musste, um Teil der Feier zu sein. Demnach war unsere Anwesenheit willkommen. Ich ließ all die Eindrücke auf mich einprasseln, schaute mich aufmerksam um und beobachtete die Menschen dabei, wie sie in Grüppchen zusammenstanden, tranken und Gespräche führten. Die Frauen trugen wunderschöne Kleider, auffälliger als die unseren. Mir kam es fast vor, als hätte ich mir nicht genügend Mühe gegeben, aber deren Kleider saßen obenrum so eng, dass mir das sowieso nicht gefallen hätte.
Taiga sprach genau das aus, was auch mir durch den Kopf ging. Großartig. Beeindruckend. >Folgt mir bitte. Wir holen uns zunächst etwas zu trinken.<
>Alkohol?< hakte ich neugierig nach. Ich würde gerne davon probieren. Ob es süß schmeckte? Charles nickte lächelnd und geleitete uns zu einem Tresen, hinter dem zwei Männer verschiedene Flüssigkeiten in schmale Gläser füllten. Einige wurden sogar mit geschnittenen Früchten geschmückt. Wie lecker! Allerdings wusste ich nicht, was mir schmecken könnte, darum ließ ich unseren Begleiter entscheiden.

Malevor

Ich schlenderte weiter am kleinen See entlang, lauschte dem Rauschen der Wasserfälle. Im Moment fühlte ich mich zeimlich entspannt. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass mich das Alleinsein schwer treffen würde, zumal ich eine zu lange Zeit verloren in der Ewigen Verdammnis verbracht hatte. Ich müsste mich nach Gesellschaft sehnen, gleich zu meinem Bruder rennen und in seiner Nähe bleiben. Dieses Bedürfnis blieb aus. Vielleicht hatte ich mich gewöhnt mal allein zu sein. Ob ich einsam war? Manchmal wusste ich nicht, worin der Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit bestand. Wenn mein Bruder da war, ging es mir gut. Dann dachte ich nicht an solche Dinge. Besonders nicht umgeben von der Familie, den beiden Mädchen.
Ob sie gerade Spaß hatten? Benahm sich Fenrir? Ich blieb stehen und blickte zum strahlenden Mond hoch. Dieses Licht war mir definitiv lieber. Nicht so grell und brennend. Ich überlegte, meinen Bruder aufzusuchen, entschied mich jedoch dagegen. Noch nicht. Es ging sowieso keine Gefahr von diesem Charles aus. Ich spürte nichts und das sollte auch so bleiben.
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05.05.2020, 18:09

Taiga

Charles reichte uns ein Getränk, dessen Flüssigkeit rot und gelb war. Es erinnerte mich an einem Sonnenuntergang und das Glas wurde von köstlich duftende Früchte verziert. "Die meisten Frauen trinken ihn gerne, weil er süß schmeckt und weniger brennt. Aber unterschätze das Getränk nicht, es hat genauso die berauschende Wirkung wie die andere alkoholische Getränke", erklärte Charles. Ich nahm einen Schluck davon und meine Augen leuchteten auf: "Es schmeckt köstlich, als würde man direkt aus einer Frucht trinken." "Hallo Charles!", erschien ein junger Mann. "Gael", grüßte Charles ihn und stellte uns einander vor: "Gael Thaler ist ein guter Freund von mir und das sind meine Begleiterinnen Taiga und Hanabi." "Freut mich, ihr seid wahre Schönheiten", verneigte sich Gael vor uns und seine Augen blieben bei Hanabi länger hängen.

Fenrir

Endlich entdeckte ich sie, sie war weit hinten und anscheinend bekam man an dieser Stelle Getränke. Nur blöd, dass ich nichts hören konnte, worüber gesprochen wurde. Aber ich war kein Späher, ich wollte nur bereit sein, falls Hanabi in Schwierigkeiten kam und mich brauchte. Mein Körper spannte sich leicht an, als ein zweiter Mann bei der kleine Gruppe auftauchte und selbst von hier aus konnte ich sehen, dass er länger Hanabi ansah, als bei Taiga. Ein leises Knurren entfloh mir und ich ballte meine Hände zu Fäuste. Tief atmete ich ein und beruhigte mein Blut, das wild zu rauschen begann. Noch war es alles in Ordnung.


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05.05.2020, 19:34

Hanabi

Neugierig schnüffelte ich kurz an dem Getränk, ehe ich einen Schluck nahm. Zuerst bemerkte ich die Süße, dann das leichte, fast unmerkliche Brennen in meiner Kehle. Ich nahm einen weiteren Schluck und lächelte. Ja, es schmeckte wirklich gut. Er hatte eine gute Wahl getroffen. Und er hatte recht damit, dass wir eher süße Sorten bevorzugten. Zwar verstand ich nicht, was daran berauschend sein sollte, aber ich würde sicherheitshalber bei einem Glas bleiben. Es sei denn Taiga trank mehr. Ich wollte keine Spaßbremse sein.
Irgendwann stieß ein weiterer junger Mann zu uns und sein Lächeln erinnerte mich irgendwie an das vom Verkäufer. Wollte er mich damit um den Finger wickeln? Oder spukten nur Fenrirs Worte in meinem Kopf herum? Ich erwiderte das Lächeln und spürte leichte Wärme in meinen Wangen. Es war immer noch ungewohnt für mich so viele Komplimente an einem Tag zu bekommen. Wenn man alleine lebte, gab es niemanden, der einem Honig um den Mund schmierte. >Was sind Sie von Beruf?< fragte ich diesen Gael interessiert. Handelte er ebenfalls mit Gewürzen wie sein Freund Charles? In diesem Umfeld konnte man als Außenstehende nur viele Fragen stellen. Ich hoffte, ich ging damit niemandem auf die Nerven.

Malevor

Als ich genügend Alleinsein praktiziert hatte, beschloss ich meinen Bruder aufzusuchen. Es wäre besser, wenn ich in der Nähe war, bevor er zu einer Gewalttat griff, obwohl er mir das Versprechen gegeben hatte niemanden umzubringen. Das beinhaltete allerdings nicht körperliche Verletzung bis zur Besinnungslosigkeit. Das hätte ich ihm vielleicht auch aufdrücken sollen.
Schnell wie ich war, folgte ich dem Band zwischen uns beiden und erreichte wenig später ein großes Anwesen. Nicht so groß wie das Schloss, aber genauso eindrucksvoll. Wer auch immer hier lebte, schwamm in Goldmünzen. Mit Reichtum konnte ich nicht viel anfangen. Für mich gab es deutlich wichtigere Dinge, aber mir war durchaus bewusst, dass Gier einer von vielen schlechten Charakterzügen der Sterblichen war. Auch wir Animagi empfanden Gier, nur nicht nach Geld. Meine Gier bezog sich auf den Lebenswillen anderer. Und in diesem Anwesen gab es etliche Leute, die dermaßen losgelöst wirkten, dass es mich fast wieder hungrig machte. Ich war aber nicht wegen dieser fremden Menschen da, sondern wegen meinem Bruder und unseren Freundinnen. Sie waren dort drin, das spürte ich genau und Fenrir... Mit etwas Schwung sprang ich über die Mauer, huschte an Rosenbüschen vorbei, die mich seltsamerweise an Taiga erinnerten und dann entdeckte ich meinen Bruder auf dem Dach eines Pavillons. Lautlos landete ich direkt neben ihm. >Und? Hast du dich noch unter Kontrolle?<
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05.05.2020, 20:01

Taiga


Ich nahm einen großen Schluck von dem Getränk, nachdem mich der verlockender Duft überzeugt hatte. Es schmeckte süß und fruchtig sogleich, außerdem prickelte es lustig auf meiner Zunge und erst im Abklang spürte ich ein leichtes Brennen in meiner Kehle. Es fühlte sich irgendwie angenehm an. "Wie mein werter Freund bin ich ebenfalls ein Kaufmann, jedoch handle ich mit Stoffe. Unter Anderem auch sehr kostbare Stoffe", antwortete Gael und nippte an seinem Getränk: "Woher kommt ihr? Ihr seht nicht aus, als seid ihr von hier." "Wir sind Reisende und für ein paar Tage in Ocamma", antwortete ich lächelnd. "Dann sollten wir heute Abend auf jeden Fall feiern, sodass Ihr niemals diesen Abend vergessen könnt", grinste Gael breit. Ich musste kichern, dabei wusste ich gar nicht was lustig war. Ich fühlte mich einfach fröhlich und leicht. Ich trank mein Getränk in große Züge aus und aß die köstliche Früchte auf. "Holla, da verträgt Jemand ja Einiges", schmunzelte Gael und wandte sich wieder an Hanabi: "Gibt es ein Grund für Eure Reise?" Charles drehte sich zu mir um und fragte mich lächelnd: "Würdet Ihr mir die Ehre erweisen und mit mir tanzen?" "Tanzen klingt wunderbar!", funkelten meine Augen und er brachte die leere Gläser fort.

Fenrir


Ich spürte ihn kommen und grimmig sah ich mein Bruder an, als er sich neben mir niederließ. Er wollte mich anscheinend kontrollieren, damit ich nichts Dummes tat. "Alles Bestens", antwortete ich kurz gebunden und konzentrierte mich wieder auf das Treiben. Dieser Kerl hing immer noch an Hanabi und mir gefiel ihre rosige Wangen nicht. Bestimmt hatte er Süßholz geraspelt. "Was willst du hier?", fragte ich mein Bruder: "Dir ist es doch egal, was sie hier machen und ich brauche keinen Aufpasser." Die Musik veränderte sich und viele Menschen versammelten sich plötzlich auf der Tanzfläche. Erneuert verengten sich meine Augen, würde sie mit diesem Kerl tanzen? Ich konnte ihn nicht ausstehen.


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05.05.2020, 20:19

Hanabi

Mir wurde etwas wärmer, aber nicht wegen den Worten der Männer, sondern wegen diesem Getränk. Bevor ich es realisierte, war mein Glas leer und etwas überrascht starrte ich die übrig gebliebenen Früchte an, die ich auch aß. Mmh, schön süß und saftig. Fast wollte ich nach einem zweiten Glas fragen, da erkundigte sich Gael nach dem Grund unserer Reise. Da ich von Grund auf vorsichtig war, was ich Fremden erzählte, antwortete ich: >Wir möchten einfach nur die Welt erkunden. Es gibt so viele Orte, so viele Geschichten. Das muss man mit eigenen Augen gesehen haben.< Falsch lag ich damit sowieso nicht. Auch wenn Taigas Auftrag oberste Priorität hatte, blieben wir hier etwas länger in Ocamma, um mehr zu erleben als bloß ein paar Augenblicke an einem fremden Ort. Diese Feier war eine weitere Erinnerung, die ich erschuf.
Als Charles mit Taiga auf die Tanzfläche verschwand, sah ich den beiden hinterher. Gael verstand das wohl als Einladung, denn auch er bat mich um einen Tanz. Mehr Röte schoss in meine Wangen. >Oh... also... ich... ich kann nicht tanzen.< stammelte ich verlegen. Es sah aus, als gäbe es hier bestimmte Schrittfolgen und ich bezweifelte, dass ich ein Talent dazu hatte.
>Dann bringe es Euch gerne bei.< erwiderte er freundlich lächelnd und hielt mir seine Hand hin.
Wenn ich das Angebot nicht annahm, wäre das bestimmt unhöflich, oder? Mir fiel keine Frau auf, die nicht in Begleitung eines Mannes war und wenn getanzt wurde, dann in Pärchen. Ich sah auf seine Hand, fasste Mut und kam seiner Einladung nach. Sein Lächeln wurde augenblicklich breiter. Mir hingegen fiel auf, dass seine nicht annähernd so warm war wie die von Fenrir. Und... und sie löste nicht dasselbe kribbelnde Gefühl in meinem Inneren frei. Hatte das etwas zu bedeuten oder lag das letztendlich am Getränk, das seine Wirkung entfaltete?

Malevor

Ich zog die Brauen zusammen und setzte mich im Schneidersitz hin. >Ich mag es nicht, mich zu wiederholen, werter Bruder.< erinnerte ich ihn ernst. Nur weil ich hier nicht von Anfang an wie ein Wachhund saß, hieß das nicht, dass mir das Wohlergehen der Mädchen nicht wichtig war. Andernfalls hätte ich mir nicht die Mühe gemacht, diesem Kerl einen stillen Abdruck zu verpassen. Im Moment führte er Taiga zur Tanzfläche. Sicherlich wusste sie sich zu bewegen, immerhin war sie eine quirlige, abenteuerlustige Frau. Sollte sie die Tanzschritte nicht kennen, würde sie sie bestimmt schnell erlernen. Hanabi hingegen... nun ja, sie war eher ein zurückhaltender Charakter. Jemand, der nicht zwingend auffallen wollte. Trotzdem ließ auch sie sich zur Tanzfläche führen. >Sie wollen einfach nur etwas Spaß haben. Daran ist nichts verwerflich. Sähe ich alt genug aus, wäre ich auch dort. Rein aus Neugier.< meinte ich schulterzuckend. Statt zu den Tanzenden zu schauen, legte ich mich auf den Rücken, verschränkte die Hände hinterm Kopf und starrte gen Nachthimmel.
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476

05.05.2020, 20:38

Taiga


Neugierig schaute ich zu den anderen Tanzende und merkte mir rasch ihre Schritte. Das war etwas, was mir leicht fiel. Tanzen gehörte nämlich auch zu den Künste. Charles zog mich ein wenig an sich näher, eine Hand legte sich auf die Hüfte und die Andere hielt meine Hand. Die freie Hand von mir ruhte locker auf seiner Schulter, so wie die anderen Frauen es taten. Dann begannen wir uns zu der Musik zu bewegen. Energie rauschte durch meine Adern, Musik floss durch meinem Körper und führte uns auf der Tanzfläche. Farben rauschte an uns vorbei, die von den prächtigen Kleider der Anderen stammten. "Sie können wunderbar tanzen", lächelte mich Charles an und ich erwiderte vergnügt: "Du auch." Er machte eine geschickte Drehung und ich verlor mich in dieser berauschende Atmosphäre. Lied für Lied tanzten wir. Ich lachte erheitert, wenn Charles mir lustige Geschichten erzählte und ich genoss die Ausgelassenheit. "Ich möchte nochmals dieses Getränk trinken!", sagte ich nach dem nächsten Lied, griff seiner Hand und führte ihn zu dem Tresen. "Für die schöne Lady", grinste Charles mich an, als ich mein Getränk erhielt und ich seufzte entzückt, als der prickelnder Geschmack auf meiner Zunge tanzte. Charles hatte sich ebenfalls ein Getränk geholt und stand mir näher, als vorhin. Aufeinmal strich er eine Haarsträhne hinter meinem Ohr und sagte: "Im Bäckerladen bist du mir sofort aufgefallen. Ich war in den ersten Moment von dir verzaubert gewesen." Mittlerweile sprach er mich nicht mehr mit der seltsame Anrede an. Ich nahm einen Schluck, wusste nicht was ich sagen sollte, mein Kopf fühlte sich schwummerig an und gleichzeitig hatte ich das Gefühl zu schweben.

Fenrir


Ich verdrehte nur die Augen und verschränkte meine Arme vor dem Brustkorb. "Sie können von mir aus Spaß haben, ich passe bloß auf", erwiderte ich und kniff meine Augen zusammen, als der Kerl tatsächlich Hanabi auf die Tanzfläche führte. Er stand ihr nahe, berührte sie und etwas Dunkles wallte in meinem Körper auf. Die Kieferknochen traten deutlich hervor, als ich die Zähne fest zusammenbiss. Ich musste meinem Drang widerstehen in diesem Raum zu stürmen und mir den Kerl vorzuknöpfen. Zischend stieß ich die Luft auf. Bis jetzt wirkte es nicht, als wäre alles gegen ihren Willen. Ich schluckte hart. Irgendwie hatte ich einfach angenommen sie für mich alleine zu haben. Mir war nicht der einzige Gedanke eingefallen, dass sie vielleicht Interesse zum anderen Geschlecht haben könnte. Ich erinnerte mich an die Frauengespräche im Bau, es ging damals um Küsse. Was wenn sie von sich aus selbst wollte einen Mann in diesem Saal zu küssen? Dann würde unsere Freundschaft ein jähes Ende haben und ich wollte das nicht.


477

05.05.2020, 20:59

Malevor

Nach nur Aufpassen sah das für mich aber nicht aus. Mir kam es vor, als wäre er eifersüchtig. Weil er nicht derjenige war, der sie über die Tanzfläche führte, sie berührte, ihr Lächeln nur für ihn bestimmt war. Keine Ahnung, ob er ihr verfiel. Ob er verzweifelt nach Alita in ihr suchte, einen Ersatz. Gefühle konnten verdammt kompliziert sein. Mir selbst ging es genauso. Als ich mich auf den Bauch drehte und zu den Frauen sah, beobachtete ich Taiga dabei, wie sie sich führen ließ und wie viel Spaß sich auf ihrem Gesicht zeigte. In Momenten wie diesen erinnerte sie mich an Sury und allein das bereitete mir Bauchschmerzen. Lange genug hatte ich versucht, diese Gefühle niederzuringen, aber das war genauso dumm, wie wenn man einen Vulkan verstopfen wollte. Gefühle blieben da, wo sie hingehörten. Präsent, wie Schatten oder Geister, die sich an jemanden klammerten. Immerzu wurde man daran erinnert, was man verloren hatte. Nach was man sich sehnte. Warum sonst dachte ich an Sury, wenn ich sah, wie losgelöst Taiga wirkte... sie hatte Spaß. So wie ich damals. Man mochte es mir nicht zutrauen, aber ich stellte mich beim Tanzen äußerst gut an. Entweder es lag mir im Blut oder Sury war eine hervorragende Lehrerin gewesen. Wahrscheinlich beides. Was ich vorhin zu Fenrir gesagt hatte, stimmte. Die Menschen und deren Stimmung waren mir egal, aber ich wäre dennoch zu solch einer Feier gegangen. Nur kurz zum Spaß.
Ich wandte den Blick ab und sah stattdessen meinen Bruder an. >Sie mag dich, Fen. Wenn sie zwischen dir und diesem Kerl wählen müsste, würde sie binnen Sekunden dich wählen.< Ob ihn das beruhigte ich, wusste ich nicht, aber einen Versuch war es wert.

Hanabi

Am Anfang stellte ich mich etwas dumm an, weil mir die Schrittfolge leider nicht vertraut war, doch Gael machte sich zumindest nicht über mich lustig. Ganz im Gegenteil, er bewies Geduld mit mir und bedeutete mir seinen Schritten zu folgen. Mit Blick auf seine Füße tat ich das und als ich mich sicherer fühlte, konnte ich wieder aufsehen und mich mehr entspannen. Es war zwar etwas ungewohnt für mich, wie er seine Hand an meine Hüfte legte und wie fest umschlossen er meine andere Hand hielt, doch diese Gedanken verflogen, je länger wir uns drehten und drehten... und drehten. Bei den Sternen, wir tanzten so viel, dass ich fast die Besinnung verlor. >Eine kleine Pause wäre jetzt angebracht.< schnaufte ich mit erröteten Wangen.
Gael lachte leise und legte mir eine Hand auf den unteren Rücken, um mich von der Tanzfläche zu führen. Taiga tanzte auch nicht mehr. Sie trank wieder dieses süße Getränk. Ich wollte auch wieder etwas davon haben. Es würde bestimmt meinen Durst löschen. Als hätte mein freundlicher Begleiter meinen Gedanken erhört, reichte er mir daraufhin ein Glas. Die Früchte dufteten herrlich und schmeckten noch besser. Ich aß sie zuerst und dann nahm ich einen großzügigen Schluck. Hach, schon viel besser. >Dir scheint das Getränk sehr zu schmecken.<
Ich summte bejahend und wollte zwei anderen Damen Platz machen, da wurde mir kurz schwummrig. Fast wäre ich zur Seite geknickt, aber Gael schlang rechtzeitig einen Arm um mich und drückte mich an seine Seite. >Vorsichtig, Prinzessin. Wir wollen nicht, dass du dich verletzt.< Wärme drang durch seine Kleidung und sprang auf mich über. Oder kam die Wärme von mir selbst? Wieso wurde mir plötzlich so heiß? Mit der freien Hand fächerte ich mir Luft ins Gesicht. >Können wir kurz rausgehen? Ich brauche frische Luft.<
>Aber natürlich, ich führe dich.<
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478

05.05.2020, 21:22

Taiga

"Du warst im Bäckerladen sehr nett gewesen", sagte ich schließlich und fischte konzentriert eine Frucht aus dem Glas, es war hineingefallen. Er lachte leise: "Es freut mich zu hören, dass du mich nett findest." Endlich hatte ich die Frucht herausgefischt und triumphierend schob ich sie in meinem Mund. Köstlich. Dann fiel mir meine Freundin ein und ich versuchte mit den Augen sie zwischen den tanzende Farbkleckse zu finden. Charles schien meine Gedanken zu hören: "Sie sind gerade rausgegangen. Macht dir keine Sorgen, Gael wird auf sie Acht geben." Ich nickte und seufzte glücklich: "Dieses Feierhaus ist wirklich herrlich. Es macht so viel Spaß. Und all die Menschen haben auch viel Spaß." "Du klingst ja, als wärest du kein Mensch", meinte er amüsiert. "Bin ich auch nicht. Ich bin ein Animagi", antwortete ich ihm fröhlich und wippte mein Kopf zu dem Takt der Musik. "Ah....", er sah mich überrascht an. "Lass uns wieder tanzen!", ich schnappte mir seine Hand und er stolperte mir hinterher. Schließlich lachte er und wir drehten uns in einem Kreis. Aufeinmal war er mir plötzlich nahe, ich konnte sein Atem auf meinem Gesicht spüren und blinzelnd sah ich an. Alles schien zu einem Rauschen zu fließen, wie bei einem Wasserfall und die Umgebung bekam unklare Konturen. Mir war warm und ich wollte mich von Charles lösen. Jedoch hielt er mich noch fest und sagte leise: "Taiga, ich würde dich furchtbar gerne küssen."

Fenrir

Als mein Bruder das sagte, kratzte ich Moos von dem Holz des Daches. "Silia hatte dich damals ausgewählt", es war mir herausgerutscht und ich bereute es. Es klang so als hätte ich ihm kein Glück gegönnt, aber so war es nicht. Ich war mir sicher, dass ich ihm das nicht vorgeworfen hatte. In meine Erinnerungen hatte ich diese Entscheidung akzeptiert und wäre es nicht so gekommen, wie es kam, wäre ich vielleicht Alita nicht näher gekommen. "Ich bin nicht wie diese Menschen und ich bin nicht wie du. Ich....ich bin ein wilder Wolf", sagte ich und stieß leise die Luft aus: " Vergiss einfach was ich gesagt habe." Dann wurde ich wachsam, als ich sah, dass Hanabi mit diesem Kerl auf die Terrasse ging. Vielleicht konnte ich etwas hören, wenn ich mich konzentrierte.


479

05.05.2020, 21:43

Malevor

Diese Aussage kam unerwartet. Mit hochgezogener Braue sah ich ihn von der Seite an. >Und dann musste ich Jahrhunderte in der Ewigen Verdammnis verbringen. Wir hatten beide nichts davon.< erwiderte ich nüchtern. Er hatte keinen wunden Punkt oder so getroffen, es war einfach ein Fakt, dass obwohl sie mich gewählt hatte, wir uns schnell in den wahren Problemen der Welt verloren hatten und schon waren wir getrennte Wege gegangen. Unsere Liebe hatten wir leider nicht lange feiern können...
Seufzend wandte ich mich wieder der Szenerie im offenen Saal und dachte über seine weiteren Worte nach. >Du bist ein Wolf, na und? Ich bin ein undefinierbares Monster. Such dir aus, was für manche besser ist.< Dann bemerkte ich auch, dass Hanabi mit diesem fremden Kerl auf die Terrasse trat. Sie wirkte etwas unsicher auf den Beinen, weshalb er sie stützte. Ihr schien zudem warm zu sein. Selbst von hier aus konnte ich sehen, dass ihr Gesicht errötet war. Und das lag nicht an ihm. Weiter hinten entdeckte ich Taiga und ihren Verehrer. Er ließ wirklich nicht locker und so wie er sie hielt, vermutete ich, dass er zum nächsten Schritt übergehen wollte. >Weißt du was? So leicht mache ich es diesem Kerl nicht.< meinte ich mit zuckendem Mundwinkel. Wo ein Wille war, war ein Weg. Und wenn es keinen Willen gab, dann auch keinen Weg. Ganz einfach. Darum verdrehte ich Charles' Absicht etwas, als er sich zu einem Kuss vorbeugte und statt ihren Mund ihre Wange traf. >Siehst du? Ich kann ebenfalls unberechenbar sein.< schmunzelte ich in die Richtung meines Bruders.

Hanabi

Eigentlich hätte ich es bevorzugt mit Taiga an die frische Luft zu gehen, aber bei allem, was gerade passierte, konnte ich nicht mehr klar denken. Warum fühlte ich mich bloß so komisch? Noch vor wenigen Minuten hatte ich Spaß gehabt, doch jetzt sehnte ich mich einfach nur nach klarer, kalter Luft und den Sternen. O, die Sterne. Wie schön sie doch bei Nacht funkelten und wie gut mir ihr Licht tat. Wohlig seufzend schloss ich für einen Moment die Augen und als ich sie wieder öffnete, stand Gael vor mir, sein Gesicht ganz nahe. Nahe genug, dass sein Geruch in meine Nase stieg. Er roch nach dem Getränk, das er zuvor getrunken hatte und nach etwas anderem, das ich nicht benennen konnte.
Unschuldig dreinblickend neigte ich den Kopf zur Seite. >Was ist los? Habe ich etwas in meinem Gesicht?< Instinktiv wollte ich mir an die Wangen fassen, da umfasste er meine Handgelenke und das Lächeln vertiefte sich. >Mit deinem Gesicht ist alles in Ordnung. Ich habe selten so eine hübsche, junge Frau wie dich gesehen.<
Plötzlich musste ich loskichern. In meiner Brust kitzelte es. >Witzig. Du bist schon der zweite, der mir das heute gesagt hat. Dabei finde ich alle Mädchen in dieser Stadt hübsch.< Vor allem, wie hübsch sie sich kleideten und sich darin bewegten. Wirklich beneidenswert. Gael legte mir eine Hand auf die Wange und kam mir wieder näher. >Keines ist aber so hübsch wie du.<
>Dann hast du meine Mutter nicht gesehen.< gluckste ich. >Sie ist so schön, dass sie den gesamten Nachthimmel erhellt.<
>Von ihr hast du also diese Schönheit.< sagte er und etwas in seinem Blick veränderte sich. Das leichte Funkeln, es... es wurde dunkler. Als gäbe es etwas, das er unbedingt haben wollte.
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480

05.05.2020, 21:59

Taiga


Furchtbar und Kuss passten nicht zusammen in einem Satz, stellte ich fest und dann begriff ich, was er meinte. Ich war unfähig zu reagieren und ich wusste gerade nicht, ob ich es selbst wollte. Mein Kopf war schwummerig und ich konnte nicht klar denken. Seine Lippen streifte nur meine Wange: "Oh, Hoppla." Er richtete sich auf und wirkte ein wenig verlegen. Ich hingegen fühlte mich erleichtert und wenn ich das empfand, bedeutete es doch, dass ich diesen Kuss nicht wollte, oder? "Kann ich bitte noch einen Getränk haben?", fragte ich ihn lächelnd. "Bist du dir sicher?", erkundigte er sich besorgt. "Natürlich", meinte ich vergnügt und hüpfte bereits zum Tresen. Aber dann kippte der Raum ein wenig zur Seite und Charles fing mich rechtzeitig auf. "Huch, was war das?", blinzelte ich verwirrt. "Du bist erheitert von dem Alkohol. Wir bleiben bei den zwei Gläser. Ich kann dir Wasser oder Saft anbieten", lächelte Charles leicht. "Erheitert von dem Alkohol. Das gefällt mir. Ich mag fröhlich sein", meinte ich und grinste ihn breit an. "Das habe ich gemerkt", schmunzelte er: "Und deine offene, herzliche Art finde ich sehr erfrischend. Lass uns dir ein Glas Wasser besorgen." Seine Hand berührte mein Rücken, als er mich führte.

Fenrir


Manchmal konnte ich meine Klappe nicht halten, wenn es am Besten wäre. Ich glaubte wir hatten nie über dieses Thema gesprochen. Aber Malevor wirkte nicht verärgert oder verfiel jetzt in eine tiefe düstere Stimmung. "Ist wohl Beides nicht besser", zuckte ich mit der Schulter. Eigentlich hatte ich auch kein Problem damit wer ich war. Vielleicht hatte ich einfach wieder einer meiner Launen. Ich zog ein Augenbraue hoch: "Ich dachte du wolltest dich nicht einmischen und ihren Spaß lassen." Dann widmete ich mich wieder Hanabi und ich versteifte mich. Der Kerl war ihr viel zu nah und selbst von Weitem wusste ich, was er von ihr wollte. Meine Hand umfasste eine Nuss, den vielleicht ein Tier hier oben verloren hatte. Ich könnte ihn damit sehr schmerzlich abfeuern. Sogar bis zur Besinnungslosigkeit, es würde ihn nicht umbringen. Nur ein paar Tage schmerzender Kopf einbringen. Aber noch regte ich mich nicht. Malevor hatte vorhin gemeint, dass ich Hanabi vertrauen sollte. Und ich merkte, dass ich sie vertrauen wollte. Dass sie wusste, wie sie sich wehren musste, wenn sie etwas nich tun wollte. Mein Herz raste im Brustkorb.