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08.05.2020, 23:30

Hanabi

Es war nett von Grace uns einen weiteren Ort zu empfehlen. Damit ersparte sie uns langes Umherirren. Obst und Holzschnitte klangen außerdem sehr verlockend. Bei der steigenden Hitze draußen wäre eine Erfrischung mit Früchten angebracht. Vielleicht gab es dort Erdbeeren. Oder sogar Marmelade. Das wäre natürlich auch toll!
Wir verabschiedeten uns von Grace und machten uns sogleich auf den Weg. Wieder stieg in mir das Bedürfnis hoch nach Fenrirs Hand zu greifen, aber ich wollte nicht zu anhänglich erscheinen. Darum unterhielt ich mich wieder mit Taiga. Wir tauschten uns über die neue Erfahrung aus, während die Brüder eher still blieben. Ob sie in Gedanken miteinander kommunizieren konnten? Animagi waren zu vielem fähig. Sonst wäre ich nicht in der Lage, Sternschnuppen-Wünsche zu erfüllen. >Ich weiß jetzt schon, dass ich diesen Tag nie vergessen werde.< seufzte ich zufrieden.

Malevor

Wir ließen die Farm hinter uns und brachen zur nächsten auf. Das sollte unser letzter Stopp sein, denn allmählich wurde es wärmer und das Sonnenlicht gnadenloser. Ich war zwar stärker und kam besser damit zurecht, aber die Schatten eines Waldes wären mir deutlich lieber. Fenrir ging es bestimmt genauso. Obst und Holzfiguren lagen nicht in seinem Interesse, das musste er nicht laut aussprechen, damit ich es wusste. Was mich betraf... nun ja, gegen etwas Obst hätte ich nichts einzuwenden. Obst war erfrischend, eine Abkühlung.
Unser Weg führte an mehreren Farmen vorbei, wir bogen zweimal rechts ab und erreichten tatsächlich einen Hof, wo mehrere große Holzstatuen standen. Die meisten stellten Tiere dar. Von Pferden bis zu Adlern gab es beinahe alles. Dieser Ort wirkte mehr wie eine Ausstellung als eine Farm. Ein Hund rannte bellend zu uns, jedoch spürte ich, dass er nichts Böses im Sinn hatte. Es war halb warnend, halb grüßend. Hinter ihm tauchte ein älterer Herr auf, der sich auf einem Holzstab stützte. Sein Gang war etwas ungelenk. >Leya, ist gut. das sind bestimmt neugierige Reisende.< Sein Blick wanderte zu uns. >Möchtet ihr etwas kaufen?< wollte er wissen.
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08.05.2020, 23:49

Taiga

"Ich auch nicht", stimmte ich Hanabi zu und wir erreichten den Hof, den Grace uns beschrieben hatte. Mit bewundernde Blicke musterte ich die Holzstatuen. Es waren hauptsächlich Tierfiguren. Ich sah in ihnen die Liebe. Die Mühe. Jedes kleinste Details wurde ausgearbeitet, wodurch die Figuren eine eigene Seele besaßen. Ich strich über einem Adler und es war als würden seine Augen direkt in mir hineinsehen. Diese Werke waren umwerfend. Ein Hund kam bellend auf uns zugelaufen, doch er beruhigte sich gleich, als ein älterer Mann erschien. Magie kribbelte auf meiner Haut, als sie seine Kreativität spürte. Ich konnte seine flüsternde Ideen hören und ihre Düfte waren verlockend. Ich sah, dass in ihm die Farben lebten. Und fühlte mich sofort bei diesem Mann wohl. All das hier war von seiner Hand erschaffen worden. "Deine Holzfiguren sehen großartig aus! Ich kann jede einzelne Seele in ihnen spüren, die du in ihnen eingehaucht hast", ich griff nach seine freie Hand und drückte sie sanft: "Du hast eine große, wundervolle Gabe. Wir würden gerne etwas bei dir kaufen und auch von dem Obst. Wir sind eine Weile gewandert und unser Frühstück liegt jetzt weiter zurück." Ich kniete mich zu dem Hund und streichelte hinter seinem Hund: "Was bist du für ein niedlicher Hund? Und auch so hübsch. Leya ist ein wunderschöner Name, ich bin Taiga."

Fenrir

Wie immer stürzte sich Taiga auf die Menschen und überrumpelten sie mit ihrer Offenheit, die etwas zu offen war. Irgendwann würde sie auf ihre Nase landen. der Hund beschnupperte ihre Hand und ließ sich das Kraulen gefallen. Doch dann richteten sich seine Ohren auf und rannte plötzlich auf mich zu, um sich vor meine Füße zu unterwerfen. Sie spürte, dass ich ein Wolf war, ein starker Wolf. "Geh weg", murrte ich. Doch sie robbte zu mir näher und leckte winselnd meine Füße ab. Ihr Schwanz wischte unruhig über dem Boden. Ich verzog das Gesicht, ich mochte keine Hunde. Sie waren Waschlappen im Gegensatz zu echte Wölfe. Aber bevor der Hund noch komischer wurde, kraulte ich ihm kurz hinter seinem Ohr und freudig sprang sie auf, um wieder zu ihrem Menschen zu trotten.


Gehe offline, gute Nacht :)


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09.05.2020, 00:14

Gute Nacht :*

Hanabi

Taiga erklärte dem Mann, was wir hier zu suchen hatten und plötzlich kam der Hund angelaufen, um sich vor Fenrirs Füße zu werfen. Keine Ahnung, ob das normal war, aber er schien Leya nicht zu mögen, obwohl er sie dann doch kurz streichelte. Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Ich stieß mit der Schulter sanft gegen seine. >Das war sehr nett von dir. Schau, wie sie sich darüber gefreut hat.<
Dann kehrte mein Blick zurück zum älteren Herren, der Taiga etwas verdutzt musterte. Offenbar hatte sie erneut einen Menschen mit ihrer offenherzigen, direkten Art überrumpelt, aber er fing sich schnell wieder. >Danke, das freut mich zu hören. Ich investiere sehr viel Zeit in meine Holzfiguren. Ihr könnt euch ruhig umsehen. Lasst euch Zeit.< meinte er freundlich, während ich bereits zu einer Figur ging, die einen Wolf darstellte. Er stand auf vier Beinen und heulte den imaginären Mond an. Eine prächtige Figur, mit sehr viel Liebe zum Detail. Ich fuhr mit den Fingern die Konturen der Gesichtes nach, hoch zu den Ohren und über den Nacken runter zum Rücken. Selbst das Holz war so bearbeitet worden, dass es aussah, als würde Wind durch das Fell streifen. Faszinierend, wie man Holz weich aussehen lassen konnte. Dieser Mann hatte wahnsinnig großes Talent. Es wäre eine Ehre eine seiner Figuren mitnehmen zu dürfen. Schade, dass der Wolf zu groß war.

Malevor

Obwohl ich gerne etwas Obst hätte, zogen mich die Statuen dann doch mehr an. Meine Füße trugen mich zu einer Sammlung kleinerer Kreaturen, bis mein Blick auf einen zusammengerollten Fuchs fiel. Ein schwerer Klumpen bildete sich in meinem Magen. Ich starrte die Figur an, bis meine Augen brannten und schaute weg. Würde dieser Schmerz irgendwann verschwinden? Würde ich je Frieden finden? Ich wandte mich ab und betrachtete Figuren, die mich nicht an das erinnerten, was ich verloren hatte. Vögel zum Beispiel. Ein harmloses Thema. Der Adler war besonders eindrucksvoll. Mit den detaillierten Flügeln. Trotz des Holzes sah dieses Tier wahnsinnig realistisch aus. Als reichte ein magischer Hauch und der Adler könnte in den Himmel schießen. >Sie leben ihre Kunst.< meinte ich zu dem Herrn.
Sein kluger Blick traf meinen. Er nickte langsam. >Jede Figur erzählt eine Geschichte. Jeder kann sich etwas darauf einbilden. Seine eigene Geschichte damit erzählen.< Geschichten. Das alles beruhte demnach auf einer Wahrheit. Interessant. Ich besah mir die große Auswahl an handgroßen Figuren und nahm einen Schmetterling in die Hand. Diese Details faszinierten mich. Keinerlei Magie haftete an dieser Arbeit. Er hatte das mit eigenen Händen erschaffen. Beeindruckend.
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544

09.05.2020, 09:19

Taiga

Ich konnte die Geschichten in den Figuren spüren, es war als würden sie es mir zuflüstern und mit funkelende Augen ging ich weiter zu den anderen Figuren. Es gab auch fantasievolle Figuren und mythische Figuren. Fasziniert musterte ich einen Pegasus, ich hatte gehört sie lebten in Aradon, das Reich von Königin Jadis. Ich ging zu Malevor hinüber, er hatte kleine Figuren aus Holz entdeckt. In seiner Hand hielt er einen Schmetterling und wieder staunte ich, wie detailliert der alte Mann geschnitzt hatte. Er besaß die Seele eines großen Künstler, er lebte für die Kunst und ließ seinen Kreativität ohne Scheu seinen freien Lauf. Es war seine Leidenschaft. Ich nahm einen Igel in die Hand und war entzückt über seine niedliche Knopfauge. Dann drehte ich mich zu Malevor um und zeigte ihm lächelnd den Igel: "Er erinnert mich an dich."

Fenrir

Ich ging zu Hanabi, als sie gerade einen Wolf betatschte und obwohl er nur aus Holz bestand, gefiel es mir nicht, dass sie einen anderen Wolf streichelte. Ich beugte mich zu ihrem Ohr, damit der Alte uns nicht hören konnte: "Wenn wir im Wald sind, werde ich ein Wolf sein. Ich sehe viel besser aus, als der da und mein Fell ist weich. Ich bin groß genug, dass du auf mir reiten kannst. Das ist viel aufregender als auf ein lahmes Pferd." Hinter mir hörte ich ein Schnüffeln und genervt schaute ich zu dem Hund runter, der gerade an meinem Bein schnupperte. Ich hasste Hunde. Es waren schwache Wesen, sie hatten keinen einzigen Tropfen Wolfsblut in sich. Ich gab von mir ein unauffälliges Knurren und der Hund lief eilig zu seinem Menschen zurück, als er meine Botschaft verstand.


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09.05.2020, 09:57

Hanabi

Ich zuckte merklich zusammen, als Fenrir plötzlich hinter mir auftauchte und sein warmer Atem meinen Nacken streifte. Die Härchen richteten sich dort auf. >Dass du dich auch immer so anschleichen musst.< entgegnete ich kopfschüttelnd. Dann realisierte ich, was er eben zu mir gesagt hatte und musterte ihn verblüfft. >Du willst, dass ich nachher auf deine Wolfsgestalt steige?< Ein Hase, der auf einem Wolf ritt. Wenn das keine abenteuerliche Geschichte war. Einem großen Teil von mir gefiel jedenfalls die Idee, aber ich wollte es nicht offen zugeben. Ich wusste bereits, wie weich sein Fell war und ihm dann ganz nah zu sein... das wäre schön. Lächelnd betrachtete ich wieder den hölzernen Wolf, als Fenrir dann Leya verscheuchte, die kurz an ihm geschnuppert hatte. >Magst du sie nicht? Sie ist ein braver Hund.< Außerdem waren Wölfe die Vorfahren von Hunden, dann müssten sie doch ein gutes Verhältnis zueinander haben, oder? Leider kannte ich mich da nicht aus. Von Natur aus hatte ich mir nie Gedanken um die Jäger gemacht, die mich essen könnten.

Malevor

Taiga stieß zu mir und schaute sich ebenfalls die Sammlung an. Dann hielt sie mir einen Igel hin und meinte, er würde sie an mich erinnern. Ich zog eine Braue in die Höhe. >Du sagst das so, als wäre das ein Kompliment, aber ich sehe nicht die Vorteile eines Igels.< Zwar sah die Figur beinahe lebensecht aus, aber ein Igel war ich bestimmt nicht. Sie waren klein, rund, mit vielen gefährlichen Nadeln und einem sehr empfindlichen Bauch. Man brauchte sie nur herumrollen, den richtigen Punkt finden und schon erlagen sie dem Jäger. Nur hatte ich nie große Lust verspürt, mir diese Mühe zu machen. Warum sich mit dieser lästigen Beute auseinandersetzen... Mein Blick fiel zurück auf den Schmetterling in meiner Hand. >Ich hätte gesagt, du ähnelst einem Schmetterling. Bunt und frei.< Außerdem erweckten sie den Jagdtrieb, wenn sie zu nahe an dir vorbeiflatterten und du sie unbedingt schnappen wolltest. Oder man beobachtete sie gern.
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546

09.05.2020, 13:31

Taiga

Als er mich mit einem Schmetterling verglich, spürte ich wieder dieses komisches Flattern in meinem Brustkorb und beugte mich zu ihm, um den Schmetterling genauer mustern zu können. Ich lehnte mich wieder zurück und meinte vergnügt: "Und ich schwirrte auch wie ein Schmetterling herum." Ich hatte immer noch den Igel in meiner Hand und fuhr mit den Fingerspitzen über die Stacheln: "Man unterschätzt den Igel. Er ist ein kluges Tier, der Geheimnisse finden und sie aufbewahren kann. Er kann verborgene Wissen und Weisheiten aufdecken. Außerdem ist der Igel mutig, er stellt sich mit seine Stacheln jede Gefahr, egal wie groß sie sein mag. Und er zeigt seine Grenzen, nicht Jeder darf ihm nahe sein. Der Igel mag unauffällig und still sein, aber er ist sehr aufmerksam." Ich blickte zu Malevor hoch und schenkte ihm ein Lächeln: "Deswegen erinnert er mich an dich."

Fenrir

"Ich schleiche nicht, wenn ich schleiche würdest du mich gar nicht merken. Nicht mal, wenn ich direkt hinter dir stehe. Vielleicht sind deine Ohren ja verstopft?", grinste ich und zupfte verspielt an ihrem Haar. "Dass du auf mir reiten darfst, ist eine große Ehre. Ich glaube du bist sogar die Erste, mein Bruder zählt da nicht mit." Ich zupfte nochmals an ihr Haar und verdrehte die Augen: "Hunde sind erbärmliche Weicheier mit wenig Würde und werden gleich willenlos sobald sie ein wenig Aufmerksamkeit von einem Menschen bekommen. Sie versklaven sich freiwillig. Sie können niemals dem Wolf das Wasser reichen." Ich beugte mich zu ihr und sah direkt in ihre Augen: "Außerdem sind Hunde Langweiliger. Sie haben nicht die Wildnis in ihrem Blut. Das wirst du naher bei dem Ritt sehen und dann werden dir die Hunde egal sein."


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09.05.2020, 13:50

Hanabi

Ich wollte protestieren, als er mein Gehör infrage stellte, stockte aber in Gedanken, als er an meinem Haar zupfte und wieder dieses Grinsen aufsetzte, was dieses wilde Flattern in meiner Brust auslöste. Außerdem kehrte die Wärme mit einem Schlag zurück, als er sich näher zu mir vorbeugte, dass sich fast unsere Nasen berührten. Warum war er mir immer so nahe? Sah er schlecht?
Ich wusste mir nicht anders zu helfen, darum legte ich meine Hand auf sein Gesicht und drückte es sanft aber bestimmt von mir weg. >Dein Ego scheint weit über deinen Körper hinaus zu wachsen.< erwiderte ich so selbstsicher wie möglich und nahm meine Hand sofort zurück, als seine warmen Lippen versehentlich meinen Handballen streiften. Diese Stelle prickelte plötzlich und ich musste das Bedürfnis unterdrücken mit der anderen Hand danach zu tasten, um sicherzugehen, dass ich mich nicht verbrannt hatte. Was total sinnlos war. >Ich bin nicht abgeneigt, diese Erfahrung zu machen, aber Hunde finde ich trotzdem süß.< Es wäre falsch Leya schlecht zu reden. Sie liebte ihren Menschen, sonst wäre sie nicht ständig in seiner Nähe und würde ihm zuliebe fremde Leute anbellen. Das war ihre Art auf ihn aufzupassen. Kurz überlegte ich, ob Fenrir eventuell genauso empfand. Dass Taiga und ich nun auch zu seiner Familie gehörten, auf die er aufpasste und bissig wurde, wenn etwas nicht stimmte. Das würde auch erklären, warum er oft in meiner Nähe war. Dieser Gedanke ließ mich innerlich lächeln.

Malevor

Als sie den Ruf des Igels verteidigte und Dinge aufzählte, die mir nicht bewusst waren, musterte ich die Figur nochmal und spürte ein Zucken im Mundwinkel. >Dann bist du die erste Person, die diese Vergleiche zieht. Es ehrt mich, dass du diese Meinung von mir hast.< meinte ich freundlich und reichte ihr den Schmetterling. >Wie wäre es, wenn wir die beiden kaufen? Ein Geschenk an den jeweils anderen, auch wenn ich leider kein Geld habe, damit es ein richtiges Geschenk ist.< schlug ich vor.
In diesem Moment tauchte der alte Mann mit einem fahrbaren Tisch auf, auf dem etliche Obstsorten verteilt lagen. >Ich habe fast alles, was das Herz begehrt. Greift ruhig zu, diese Portionen gehen aufs Haus.< verkündete er, während sein Hund neugierig umherschnüffelte.
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548

09.05.2020, 15:06

Taiga

Ich lächelte noch breiter und drehte mich zu dem Mann um, als er erschien. "Das ist sehr lieb von dir und sie sehen köstlich aus!", strahlte ich den Mann an und fuhr fort: "Wir möchten den Schmetterling und den Igel kaufen." Wieder sah ich Malevor an: "Für mich ist das ein richtiges Geschenk, weil du den Schmetterling ausgesucht hast und in ihm mich siehst." Der Mann nannte mir den Preis und ich schaffte es alleine mit den Münzen zu bezahlen. Ich hatte Einige dazugelernt. Freudig reichte ich Malevor den Igel und drückte den Schmetterling sanft an mich. Wieder spürte ich dieses Flattern in meinem Brustkorb. Dann wank ich zu Hanabi und Fenrir: "Kommt her! Es gibt köstliche Früchte." Neugierig sah ich mir die Früchte an und fragte den Mann: "Welche soll ich zuerst probieren?"

Fenrir

Ihre Hand verließ viel zu schnell mein Gesicht, als sie mich zurückschob. Ihr gefiel ihr meine Nähe nicht? Vorhin auf dem Pferd hatte sie es noch nicht gestört. "Wölfe sind immer noch besser", erwiderte ich trotzig und richtete mich auf. Taiga rief nach uns und ich brummte: "Da ist ja nur Obst. Nichts Ordentliches für die Zähne." Dennoch trottete ich zu ihnen hinüber und sah, dass mein Bruder eine kleine Holzfigur hielt. "Ein Igel?", ich zog ein Augenbraue hoch: "Ich wusste gar nicht, dass Igel dir gefallen." Mein Mundwinkel begann leicht zu zucken und unschuldig sagte ich: "Wir könnten auch deine Haare zu einer Stachelfriseur machen. Dann bist du auch ein Igel."


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09.05.2020, 15:55

Hanabi

Zum Glück tauchte der ältere Herr auf und brachte uns Obst. Eine willkommene Ablenkung. Ich ging mit Fenrir zu den anderen und sah mir die Auswahl an. Jede Frucht roch sehr frisch. Als hätte er sie gerade eben gepflückt.
Er zeigte auf die roten und grünen Äpfel. >Fang damit an. Die roten sind süßlich und die grünen ein bisschen sauer. Die Kirschen sind auch meine Favoriten.< meinte Fynn. Ich tat wie empfohlen und nahm einen roten Apfel, um gleich hineinzubeißen. Sofort sammelte sich der Saft in meinem Mund und ich blickte überrascht drein. In Hana'yei gab es auch Äpfel, aber sie schmeckten anders als diese hier. Der süße Geschmack war herrlich. Frisch und belebend. Ich leckte mir über die Lippen, biss nochmal hinein und musterte die blutroten Kirschen. Sie sahen ebenfalls sehr lecker aus.
Dann entdeckte ich die Figuren, die Taiga und Malevor ausgesucht hatten und beschloss mir auch eine auszusuchen. Sie waren viel zu schön, als dass ich ohne eine Figur gehen könnte. Dann hätte ich schon mal zwei Erinnerungsstücke aus Ocamma.

Malevor

Dass sie das Geschenk so zu würdigen wusste, fühlte sich gut an. Sie hatte diese Art in allem das Gute zu sehen und bewies wie so oft, dass sie aus Licht bestand, nicht aus Dunkelheit wie ich. Umso mehr bedeutete mir der Igel nun, auch wenn ich das nicht offen zugeben würde. Sie lag mit einigen Eigenschaften richtig. Offenbar war ich nicht die einzige Person, die gern andere beobachtete und analysierte.
Als Fenrir kam und frech wurde, nahm ich ihn sogleich in den Schwitzkasten und verpasste ihm eine mäßig starke Kopfnuss. >Werd ja nicht übermütig mit deinen Kommentaren, werter Bruder. Ansonsten kaufe ich dir ein Schwein, weil du immerzu stinkst.< Nun war ich derjenige, der grinste und ließ ihn los. Sticheleien unter uns Brüdern war normal und der Schlagabtausch tat gut. >Außerdem würde ich selbst mit einer Igelfrisur wahnsinnig gut aussehen. Du hingegen wie ein entrissener Hund.< Ich wusste, wie wenig er von Hunden hielt, darum auch der Seitenhieb. Nur weil ich der stille Bruder war, hieß das nicht, dass ich nicht austeilen konnte.
Plötzlich begann der alte Mann zu lachen und hielt sich mit der freien Hand den Bauch. >Ihr beide erinnert mich sehr an meinen Bruder und mich. Möge er in Frieden ruhen.<
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09.05.2020, 18:31

Taiga

Ich nahm mir den roten Apfel und biss herzhaft hinein. Meine Augen funkelten vor Entzückung, er war saftig und schmeckte auf angenehme Weise süß. Währenddessen zogen sich die Brüder gegenseitig auf und der Mann schien sich darüber zu amüsieren. Als er von dem Verlust seines Bruders sprach, wollte ich ihn am Liebsten umarmen. Aber er sah nicht traurig aus, sondern schien auf gute Art an seinem Bruder zu erinnern. Ich wollte mir nicht vorstellen wie es war Jemanden zu verlieren und mit den Verlust zurecht kommen zu müssen. Aber ich wusste, dass Derjenige immer in meinem Herzen bleiben würde und ich ihn nicht aus meine Gedanken verbannen würde. "Der Apfel ist wirklich herrlich", lächelte ich ihn an und probierte schließlich auch die Kirschen, wie Hanabi. "Hmm, sie schmecken noch besser", murmelte ich begeistert.

Fenrir

Ich boxte ihm spielerisch in die Seite, als er mich mit einem entrissener Hund verglich: "Ach und wer sagt dir, dass du wahnsinnig gut aussiehst? Hier steht Niemand an der Schlange, um dich zu bewundern." Demonstrativ schaute ich hinter seinem Rücken und zog ein Augenbraue hoch. Ich griff nach einem roten Apfel und warf es zu ihm: "Vielleicht hilft dir der Apfel die Falten loszuwerden." Der alte Mann schien sich über unseren Schlagabtausch zu amüsieren und sagte von einem toten Bruder.


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10.05.2020, 01:32

Hanabi

Ich fand es lustig, wie die Brüder sich gegenseitig aufzogen, aber als Fynn seinen verstorbenen Bruder erwähnte, wurde mir schwer ums Herz. Es gab viele Menschen, die sich wünschten noch einmal ihre toten Liebsten zu sehen. Wünsche, die nicht in Erfüllung gingen. Die einzige Möglichkeit war ihnen eine schöne Erinnerung zu zeigen. Einen lebhaften Moment in den Gedanken. Immer, wenn mir solche Aufgaben übertragen wurden, ging ich mit gemischten Gefühlen an die Sache heran. Darum hatte es mich auch schwer getroffen, als Fenrir mir gesagt hatte, ich würde ihn an Alita erinnern. Ob er von ihr träumte? Vermisste er sie jeden Tag?
Mein Herz zog sich seltsam zusammen und eine Schwere legte sich auf meinem Magen. Ich lenkte mich mit den Früchten ab und erfreute mich am leckeren Geschmack. >Wollt ihr etwas Obst mitnehmen?<

Malevor

>Wart's ab, bis ich erwachsen bin, dann zeige ich dir, wie beliebt ich bin und wie leicht mir Mädchen verfallen können.< grinste ich meinen Bruder an und biss in den roten Apfel hinein. Er wusste, dass mir die süße Sorte lieber war. Dann probierte ich von den Kirschen und staunte nicht schlecht. Sehr gut. Ebenfalls ein Favorit. >Ich kann euch auch Fruchtsaft anbieten. Entweder Apfel oder Orangen.< meinte der ältere Herr und brachte uns gefüllte Becher. Sofort stieg ein süßer Geruch in meine Nase. Natürlich musste ich davon probieren. Er reichte mir den sogenannten Apfelsaft und bereits nach dem ersten Schluck leuchteten meine Augen auf. >Das hätte ich gerne.< sagte ich ehrlich beeindruckt. Dieser Mann steckte voller Talente. Man könnte meinen, er wäre nicht sterblich.
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10.05.2020, 10:11

Taiga

"Sehr gerne, vielen Dank", freute ich mich, als Fynn uns anbot Obst mitzunehmen. Diese Köstlichkeiten könnten wir für das Gartenfest nehmen. Als Kuchen würden sie bestimmt schmecken, doch leider wusste ich nicht wie man buk und ich wollte nicht, dass Jenaya sich heute für den Gartenfest anstrengte. Außerdem sollte es ein Art Dankeschön sein, daher sollten sich die Familie um nichts bemühen. Das würden wir machen. Plötzlich krampfte sich mein Magen zusammen, als ich Malevors Worte hörte. "Träum weiter", erwiderte Fenrir ihn. Fynn kam mit Becher, die mit Säfte gefüllt waren. Anscheinend konnte man aus Obst Getränke machen. Ich legte eine Hand auf dem Bauch, er fühlte sich immer noch komisch an und entschuldigend sah ich Fynn an: "Tut mir leid, ich glaube ich habe zu viel von den leckeren Kirschen gegessen. Aber ich würde davon gerne welche mitnehmen." Ich hatte gemerkt, wie Malevor begeistert reagiert hatte und wie seine Augen dabei leuchteten.

Fenrir

Ich schaute zum Himmel, mittlerweile hatte die Sonne die Mitte erreicht und brannte mir in den Nacken. Die Hitze war hier anders, als in der Stadt. Dort gab es mehr Schatten durch die Häuser, doch hier flirrte sie überall in der Luft. "Wir sollten aufbrechen", bemerkte ich und dachte bereits an den Wald. Dort wäre es kühler und schattig. "Wollt ihr euch auch Holzfiguren aussuchen?", fragte Taiga Hanabi und mich. Ich wollte gerade ablehnen, als mein Blick auf ein kleinen Hasen fiel. Er erinnerte mich an Hanabi. Und an....Alita. Wieder war da ein Stechen in meinem Brustkorb und unbewusst rieb ich darüber. "Das da!", zeigte ich auf die Figur und weiter hinten entdeckte ich den Wolf in eine viel kleinere Version: "Und der da ist für Hanabi." Ich sah Niemanden an, sondern konzentrierte mich darauf mir das Haar neu zu binden. Ich war nicht verlegen. Ich würde nie verlegen. Wolf und Verlegenheit passte nicht zusammen.


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10.05.2020, 10:35

Hanabi

Die Säfte schmeckten wirklich lecker. Sowas hatte ich noch nie getrunken. Ich leckte mir genüsslich über die Lippen und freute mich darüber, dass wir einiges davon kaufen durften. Wie viel Geld uns noch übrig blieb? Hoffentlich gaben wir nicht zu viel von Taigas Geld aus.
Ich wollte gerade verneinen, als sie uns fragte, ob wir eine Figur haben wollten, aber da regierte Fenrir bereits darauf und suchte sich für mich einen kleinen Wolf aus. Er hingegen entschied sich für einen Hasen. Obwohl ich nicht zu viel hineininterpretieren wollte, schlug mein Herz höher und ich freute mich sehr über diese süße Geste.
Mir war es egal, dass er sein Haar neu zuammenband, ich umarmte ihn von der Seite und drückte meine Wange gegen seine. So wie als er ein kleiner, süßer Junge gewesen war. >Danke, das ist sehr aufmerksam von dir.<
Der ältere Mann packte alles zusammen, was wir mitnehmen wollten und reichte uns gut gefüllte Taschen. Eine davon nahm ich.

Malevor

Kurz musterte ich Taiga, als sie keine weiteren Sachen probieren wollte, weil ihr offenbar der Magen weh tat oder so. Dass ihr zu viel Süßes schadete, konnte eigentlich nicht der Fall sein. Immerhin aß sie Honig pur. Naja, solange sie sich nicht darüber beklagte, musste es in Ordnung sein.
Ich nahm eine Tasche, in der das Obst lag und nickte dem Mann höflich zu. Er war einer der wenigen Menschen, die sich ihren Respekt wohlverdient hatten. Möge er noch einige Jahre friedlich leben und im Tode seinen Bruder wiederfinden. Wenn er mit ihm ein so gutes Verhältnis gehabt hatte wie Fenrir und ich, dann war eine Suche es allemal wert.
>Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.< rief Hanabi, als wir losgingen. Der Hund bellte. Sehr wahrscheinlich Abschiedsgrüße. Ein letztes Mal warf ich einen Blick zurück auf die vielen Figuren und zusammen machten wir uns auf den Weg in den Wald. Fort von der Hitze.
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10.05.2020, 14:58

Taiga

Ich kaufte lächelnd die Figuren, die sich Fenrir gewünscht hatte. Ein Hase und ein Wolf, es war nicht zu übersehen wen er damit meinen wollte. Ich schielte zu ihm und Hanabi, sie zeigten offen ihre Zuneigung zueinander und Jeder würde erkennen können, dass zwischen ihnen eine besondere Freundschaft gab. Von Anfang an hatten sie eine Bindung gehabt und ich dachte an den Namen, den Fenrir vor ein paar Tagen ausgerufen hatte. Alita. Sie schien ihm etwas bedeutet zu haben und sie war wie Hanabi ein Hasen-Animagi gewesen. Ob das der Grund war, dass Fenrir sofort sie als seine Bezugsperson ausgewählt hatte? Fynn packte unsere Sachen ein und zum Abschied umarmte ich ihn. Als kleines Geschenk sandte ich seiner Idee ein kleinen Stupser in die richtige Richtung. Dann kraulte ich noch den Hund und schließlich brachen wir auf. Es war noch ein Stück Weg bis wir wieder im Wald waren und besorgt sah ich Malevor an: "Geht es noch mit der Sonne?" Es hgab nicht viele Bäume am Wegesrand, die ihm ausreichend Schatten spenden konnten.

Fenrir

Wärme durchflutete meinem Körper, als Hanabi mich von der Seite umarmte und ihre Wange gegen Meines drückte. Es war ein Zeichen der Zuneigung. Ich rieb meine Wange gegen Ihres und musste mich zurückhalten sie nicht zu umarmen. Keine Ahnung warum ich dauernd mit ihr kuscheln wollte, wenn sie in meiner Nähe war. Es war nicht gerade wölfisch, jedenfalls für einen Mann. Ob es daran lag, dass ich in meinem alten Leben nicht so viel körperliche Nähe bekommen hatte, die nichts mit Kämpfen zu tun hatte? Aber dann müsste mein Bruder genauso ticken oder ich war in dieser Sache einfach zu schwach. Die Waren wurden eingepackt und ich nahm die Tasche von Hanabi ab: "Du wirst sonst naher jaulen, dass du Muskelkater bekommen hast." Mich störte es nicht zwei Taschen zu tragen, denn es wog für mich nichts. Endlich brachen wir auf.


555

10.05.2020, 16:39

Hanabi

Es war sehr herzerwärmend, wie Fenrir meine Geste erwiderte. Diese Seite hatte ich von Anfang an sehr an ihm gemocht. Dass er sich nicht zurückhielt und mir offen zeigte, wie er fühlte. Wenn man bedachte, in welch einem Umfeld er damals großgeworden war, benahm er sich äußerst normal. Er hatte bisher nichts getan, was ihn verrückt oder böse machte. Darüber war ich froh. Ich wollte nicht, dass er vom Weg abkam, denn er scheinbar gerne ging. Sonst wäre er längst fort und nicht hier bei Taiga und mir.
Ich protestierte nicht, als er mir dann noch die Tasche abnahm. Zwar hätte ich mich nicht beschwert, aber ich wusste die Geste trotzdem sehr zu schätzen. Gut gelaunt brachen wir auf, nachdem wir uns vom alten Herrn Fynn verabschiedet hatten und kehrten dem Tal aus Farmen und Feldern den Rücken zu. Die Brüder erinnerten sich an den Weg zu den Wasserfällen, was gut war, denn so sparten wir Zeit. Ich schirmte meine Augen mit der Hand ab, als die Sonne mich kurz blendete und schaute zur Waldgrenze, der wir uns langsam näherten. Irgendwie war ich aufgeregt. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals auf einem Wolf reiten würde. Auf einem Wolf wie Fenrir, eindrucksvoll und stark. Und gleichzeitig sehr warm.

Malevor

Ich trug eine Tasche mit den Getränken, während Fenrir den Rest schleppte. Dadurch hatten die Mädchen beide Hände frei und konnten den Spaziergang genießen. >Es ist in Ordnung. Mit jeder Wachstumsphase wird das Licht erträglicher.< ließ ich Taiga wissen. Es war nett von ihr zu fragen, wie es mir damit ging. Im Allgemeinen musste ich mich immer noch daran gewöhnen, dass Fenrir und ich nun wieder Freunde gefunden hatten, die sich um uns sorgten und die uns wirklich mochten. Daran bestand kein Zweifel. Es war die Art, wie sie uns in Schutz nahmen und uns trotz unserer Vergangenheit gern in den Arm nehmen würden. Fenrir ließ es zu, da war er anders als ich. Mit Nähe hatte ich meine Probleme. Nicht, weil ich sie nicht mochte, sondern weil ich mir selbst nicht vertraute. Nähe bedeutete, dass der andere mir seinen Geist nackt darlegte, ob gewollt oder nicht, das spielte keine Rolle. Dann sah ich, was sie antrieb, welche Motive sie hegten und damit weckten sie den unstillbaren Hunger in mir. Den Hunger nach ihrem Willen, ihrem Lebenssinn. Ich wollte nicht riskieren, dass ich eine der beiden umarmte und sie nicht stark genug waren, sich mir zu widersetzen, bevor es zu spät war. Das würde ich mir nie verziehen, wie vieles andere auch.
Ich ließ meine Gedanken weiter treiben und als wir endlich den schattigen Wald erreichten, atmete ich tief ein. Hier fühlte ich mich wesentlich wohler. >Wollt ihr schon mal vorauslaufen?< wandte ich mich an meinen Bruder und Hanabi. Er wollte ja vor ihr mit seiner Gestalt angeben, also konnte er das von mir aus jetzt tun. Taiga und ich würden uns Zeit lassen. Wir mussten nicht eilen.
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10.05.2020, 18:42

Taiga

"Ah, das wusste ich nicht", antwortete ich ihm und unterhielt mich entspannt mit Hanabi bis wir den Wald erreichten. Fenrir sah kurz zu den Taschen, die er hielt, als Malevor ihm vorschlug mit Hanabi vorzulaufen. "Ich nehme sie", ich nahm sie mir und er nickte mir knapp zu. Das war wohl seine Art Danke zu sagen und ich musste lächeln. Dann beobachtete ich ihn, wie er sich in einem mitternachtsschwarzen Wolf verwandelte. Er war viel größer uns muskulöser geworden als Letztes Mal. Damals war er noch ein Welpen gewesen, doch jetzt reichte er bis zur Taille von Hanabi. Die mondgelbe Augen leuchteten beinahe im schwarzen Fell. Würde ich ihn nicht kennen, hätte ich aus Instinkt einen Sicherheitsabstand genommen. Trotz seiner fast furchteinflößende Gestalt besaß Fenrir eine wilde Schönheit, die mich faszinierte. Ich würde ihn bald zeichnen.

Fenrir

Nach meiner Verwandlung legte ich mich direkt vor Hanabi hin und schaute zu ihr rauf, steig auf. Ich konnte mich telepathisch mitteilen, aber ich hatte das nie oft getan. Ich ging ganz in meiner Wolfsgestalt auf und mein Körper war die Sprache. Taiga starrte mich wie eine Erscheinung an, aber ich entdeckte keine Furcht. Aber Respekt und gleichzeitig wirkte sie fasziniert. Ich musste grinsen, wodurch die scharfe, weiße Zähne zur Vorschein kamen und ich wusste ein grinsender Wolf konnte noch furchteinflößender aussehen. Ich musterte Hanabi ganz genau, mir würde nichts entgehen. Nicht die kleinste Körper- oder Gefühlsregung. Als Wolf waren meine Sinnen doppelt so fein, als sie es schon waren.


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10.05.2020, 18:55

Hanabi

Taiga übernahm das Tragen der Taschen, ehe sich Fenrir in einen großen Wolf verwandelte. Ganz in schwarz, nur die mondgelben Augen als Farbfleck. Er war genauso groß wie die Wölfe, die uns angegriffen hatten, allerdings gefährlicher und mit einer starken Energie, die in Wellen von ihm ausging. Mein Körper reagierte zunächst mit Flucht. Ich spürte die altvertraute Vorsicht und den Argwohn, aber mein Verstand rief mir in Erinnerung, dass das hier Fenrir war. Fenrir würde mich nicht verletzen. Er war mein Freund.
Ich lächelte ihn an und beugte mich vor, um seinen Kopf zu streicheln. Sein Fell war unglaublich weich, seidig. Am liebsten hätte ich ihn ordentlich durchgeknuddelt, aber das wäre mir in Gesellschaft der anderen doch etwas unangenehm gewesen. Gespannt auf das kleine Abenteuer, das mich erwartete, kletterte ich auf seinen Rücken und grub meine Hände in sein Fell, um den Halt nicht zu verlieren. Es war ganz anders als auf dem Pferd. Allen voran gemütlicher als auf einem Sattel. >Ich bin bereit.<

Malevor

Ich schmunzelte, als Fenrir regelrecht darauf wartete, dass Hanabi Zeugin seiner Kraft und Schnelligkeit wurde. In dieser Hinsicht war er ganz der stolze Wolf. Ob bewusst oder unbewusst, er wollte ihr gefallen. Keine Ahnung, was ihm dabei genau durch den Kopf ging, aber als verantwortungsvoller Bruder würde ich ihn im Auge behalten. Und Hanabi. Sie schien weniger Angst vor ihm zu haben. Auch wenn ihr Körper Anzeichen der Flucht zeigte, wurden sie zunehmend schwächer. Das Vertrauen zwischen den beiden wuchs stetig an.
Schließlich erhob sich mein Bruder, machte die ersten Schritte und eilte mit Hanabi auf dem Rücken davon. Ich sah den beiden nach, bis sie in den Schatten des Waldes verschwanden. Dann schaute ich Taiga an. >Bist du sicher, dass du beides tragen willst? Ich kann alles davon tragen. Mich stört das nicht.< bot ich an.
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#spreadthelove

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10.05.2020, 19:25

Taiga

Ich blickte den Beiden hinterher und ich fragte mich, ob ich einmal auch sein Fell streicheln durfte. Aber ich glaubte ich kannte bereits die Antwort. Mittlerweile akzeptierte er mich, aber er würde wahrscheinliche nie diese Nähe zulassen, wie er es bei Hanabi tat. "Das geht schon in Ordnung", lächelte ich Malevor an und ging mit ihm weiter. Die Blätter der Bäume raschelten leise, als würde sie zarte Musik spielen wollen und tanzten mit den Sonnenlicht, was beinahe verträumt wirkte. Die Vögel stimmten in diesem Lied ein und wetterten miteinander wer die schönste Stimme besaß. Tief atmete ich ein und genoss diese Ruhe, die der Wald ausstrahlte. Ich war nach wie zuvor eng mit der Natur verbunden. "Hast du eigentlich eine Lieblingsfarbe?", fragte ich Malevor und musste leicht grinsen, weil ich dieses Frage auch Hanabi gestellt hatte.

Fenrir

Kurz spannte ich an, als ich sah, dass ihr Körper Fluchtsignale zeigte. Aber ich konnte keine Furcht riechen und deswegen entspannte ich mich ein wenig. Es war nur ihr natürlicher Instinkt gewesen, es hatte nichts mit mir persönlich zu tun. Als sie meinen Kopf streichelte, brummte ich zufrieden und mein Schwanz wischte über den Boden. Kaum war Hanabi auf mir geklettert und sagte mir sie war bereit, sprang ich schon auf und flitzte zwischen den Bäume. Lautlos schwebten meine Pfoten über den Boden, wie ein schwarzer Blitz schoss ich durch den Wald und genoss den Wind durch meinem Fell, den ich durch meine Geschwindigkeit erzeugte. Vor uns erschien ein Fluss und ich sprang einfach über ihm, als besäße ich Flügel. Weich landete ich weiter und drosselte kein bisschen das Tempo. Meine Energie rauschte durch meine Adern und mein Herz pochte wild in meinem Brustkorb. Ich fühlte mich frei.


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10.05.2020, 19:51

Hanabi

Reflexartig wurde mein Griff fester und ich kniff die Augen zusammen, weil Fenrir dermaßen schnell rannte, dass ich befürchtete in hohem Bogen fortgeschleudert zu werden. Ich dachte, er wollte bloß ein wenig rennen, aber nicht, als wäre das personifizierte Böse hinter uns her. Mein Herz klopfte ganz schnell und ich traute mich nicht aufzusehen, doch dann überwog die Neugier. Langsam blickte ich hoch und riss die Augen auf. In diesem Moment sprang Fenrir leichtfüßig über einen Fluss hinweg. Unter uns rauschte es wild und in der nächsten Sekunde rannte er lautlos weiter. Wie er es schaffte so leise unterwegs zu sein, lag sicherlich an seiner Magie. Anders konnte ich mir das nicht erklären.
Mein eigenes Haar peitschte mir derweil ins Gesicht, während ich meine Schenkel enger an seine Seiten presste, um weiterhin mein Gleichgewicht beizubehalten. Das hatte ich zuvor beim Reiten gelernt. Sobald ich mich sicherer fühlte, beugte ich mich vor und bettete mein Gesicht seitlich auf seinen flauschigen Nacken. Das Rauschen wurde etwas leiser. Nur die Bilder des Waldes zogen rasch an mir vorbei. Wie gebannt sah ich der Welt dabei zu, wie sie sich schnell drehte und gleichzeitig die Zeit für Fenrir und mich stillstand. Was für ein Erlebnis!

Malevor

Ihre Frage kam unerwartet. Wir genossen eine Weile den entspannten Spaziergang und nun dachte ich über mögliche Farben nach, die es mir angetan hatten. Letztendlich zuckte ich bloß ahnungslos mit den Schultern. >Ich habe keine Lieblingsfarbe. Ich sehe keinen Sinn darin mir eine einzige auszusuchen, wenn die gesamte Welt aus Farben besteht.< Aufmerkam sah ich sie von der Seite an. >Als Künstlerin müsstest du auch alle Farben lieben. Oder hast du einen Favoriten?< Meistens entwickelte man eine Vorliebe für eine bestimmte Sache, wenn sie mit schönen Erinnerungen verbunden wurde. Orchideen zum Beispiel. Wobei diese Blumen nun einen bitteren Geschmack in meinem Mund hinterließen, wenn ich daran dachte, wie Alita damals diese Welt verlassen hatte. Mir zuliebe hatte sie den Boden mit Orchideen übersät, um mir zu helfen zu meinem wahren Ich zu finden. Zurück in die Vernunft, nicht tiefer in den Hass hinein. Und angefangen hatte meine Liebe zu Orchideen, als ich Sury in einem Feld aus diesen Blumen zum ersten Mal erblickt hatte. Wie lange das bereits her war...
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10.05.2020, 20:14

Taiga

Mir gefiel seine Antwort, denn er hatte Recht: die Welt war voller Farben. "Ja, ich liebe alle Farben. Wenn ich aber nur eine Farben wählen dürfte, dann wäre es türkis", mein Blick wurde verträumt: "Das ist die erste Farbe, die ich gesehen habe. In der Nacht, in der ich geschlüpft war, gab es am Himmel ein atemberaubendes Lichtspiel. Die Farbe war in einem so intensiven Türkis, das es mein Herz zum Beben gebracht hatte und es sah aus, als würde leuchtende Nebelstreifen am Himmel tanzen, wie zauberhafte Geister. Es hatte sich angefühlt, als würde es nur für mich leuchten, um mich auf der Welt zu begrüßen. In diesem Moment wusste ich, dass die Farben mein Leben sein werden. Seitdem hatte ich kein solches Lichtspiel mehr gesehen, nicht in diesem unglaublichen türkis. Es waren immer andere Farben gewesen." Niemals würde ich diese faszinierende Nacht vergessen und niemals dieses Gefühl, das mich damals erfasst hatte.

Fenrir

Ich spürte ihre Hände, wie sie sich tiefer in meinem Fell vergruben und den Druck ihrer Beine an meine Flanken. Ich spürte die Wärme ihres Körpers, als sie sich zu mir hinunterbeugte und nahm ihr aufregendes Atem an meinem Nacken wahr. Ich konnte ihr Herz laut und wild pochen hören, das den gleichen Takt schlug wie Meines. Ich konnte ihr Blut deutlich riechen, aufgewühlt von der Aufregung und der intensive Duft ließ meine Nase zucken. Weiter vorne hörte ich die Wasserfälle und ich begann mein Tempo zu drosseln bis ich im Schritt verfiel. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell vor Aufregung. Das war ein guter Lauf gewesen und es hatte Hanabi gefallen, sie konnte mir nichts vormachen.