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22.05.2020, 00:19

Hanabi

Partnerähnliche Kleidung? Das würde Fenrir bestimmt gefallen, denn dann bestünde kein Zweifel mehr daran, dass wir ein Paar waren. Eine gute Idee war es jedenfalls, genau wie die Entwürfe, die ihr zu meiner Person einfallen würden. Ich freute mich schon darauf. >Aber überarbeite dich nicht, es soll dir ja Spaß machen und so eilig haben wir es mit der Kleidung nicht.< lächelte ich Taiga an und griff ins flauschige Weiß, solange ich die Möglichkeit dazu hatte. Als Sternenhase passierte es oft, dass ich durch Wolken flog, nur nicht in meiner menschlichen Gestalt. Das klappte nur als Hase. >Denkst du, wir erreichen Aradon bald?< fragte ich meine Freundin, während wir unseren Spaziergang fortsetzten. Weiter hinten entdeckte ich bereits die Brüder, die entspannt dastanden und ebenfalls die Wolken musterten, an denen wir vorbeiflogen.

Malevor

Mir war klar, dass ich mich Fenrir anvertrauen konnte. Immerhin war er mein Bruder und hatte ebenfalls so einiges im Leben durchgemacht. Das prägte den Charakter. Vielleicht würde ich mir in Zukunft mehr Mühe geben offener über meine Probleme zu sprechen. Das war besser als alles in mich hinein zu fressen. Auch wenn ich es nicht anders von mir selbst gewohnt war. Probleme löste ich lieber allein.
Bei seinem wenig begeisterten Kommentar zu den Wolken musste ich leicht lächeln. >In Hana'yei sind sie magischer, das stimmt.< sagte ich in Gedanken an unsere Heimat. Nach der großen Reise in dieser Welt würde ich wirklich gerne dorthin zurückgehen. Ich vermisste mein Zuhause irgendwie, obwohl es eigentlich keines war. Fenrir und ich hatten keinen festen Wohnsitz gehabt, aber wir waren gerne gereist. Häufig, um zu erobern... >Der Geruch ändert sich.< bemerkte ich dann mit Blick auf den vorderen Teil des Schiffes. Hildegard bahnte sich einen Weg durch die weißen Wellen. Und dabei nahm ich den Duft nach... nach Tieren wahr. Ich konnte nicht ganz erkennen, um welche Wesen es auch handelte, aber das Raubtier in mir regte sich. Reibe Magie. Diese Tiere besaßen reichlich davon.
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22.05.2020, 08:13

Taiga

„In der Kunst habe ich mich nie überarbeitet“, versicherte ich ihr: „Und es macht mir immer Spaß etwas zu entwerfen, womit ich Andere eine Freude bereiten kann.“ Ich stützte mich an Reling und versuchte etwas durch die Wolken zu erkennen: „Bestimmt, immerhin fliegen wir wieder und das könnte bedeuten, dass wird bald über Aradon fliegen werden.“ Plötzlich entdeckte ich ein Schatten in den Wolken und die Stelle dort begann sich zu lichten. „Schau!“, flüsterte ich leise und griff aufgeregt nach Hanabis Arm. Das Tier maß die Größe eines Menschen. Seine Flügel waren schmetterlingsartig und wie bei einem Schmetterling gab es davon vier Teile. Sie bestanden aus langen Federn. Innen waren die Flügel in einem hellen, intensiven Blauton. Es war beinahe türkis. Die äußeren Seiten wich in einem dunklen Blauton, was mich an den Abendhimmel erinnerte und die Spitzen wichen in einem Lila, der sich mit den Abendblau harmonierte. Sein Körper hingegen glitt in einem noch helleren Blau, was beinahe weiß wirkte und ein leichtes schimmerndes Rosa war auf dem Gefieder zu erkennen. Doch am Überwältigtsten war sein gewaltiger Pfauenschwanz. Es sah wie ein Netz aus, die kleine weiße Wolkenflocken eingefangen hatten. Und das weiß war so intensiv, dass es fast leuchtend wirkte. Auf seinem Kopf thronte eine Federkrone, die die Farben seiner Flügeln glichen. Sein Schnabel war lang und schmal, sie war leicht gebogen. Und die dunklen Augen wirkten sanft. Noch mehr Schatten erschienen, das Himmelswesen war nicht alleine. Wir schienen von ihnen umgeben zu sein. „Das sind Wolkentänzer. Wir sind in der Nähe von Aradon“, ertönte eine Stimme und Blaise stützte sich neben mir entspannt am Reling: „Hallo übrigens.“ „Hallo, Blaise! Das sind wunderschöne Tiere. Kannst du uns darüber mehr erzählen?“, fragte ich ihn begeistert. „Sie leben in Gebirgsküsten von Aradon. Sie können sich ziemlich gut in Wolken tarnen, daher auch der Name. Ich habe gehört, wenn sie einen Gefährten finden, dann ist es für das ganze Leben. Die Männchen komponieren ein eigenes Lied für das Weibchen, den er erobern möchte. Man sagt ihnen nach, dass sie die schönsten Liebeslieder singen können“, erzählte er.

Fenrir

Ich begann zu schnüffeln und spürte die andere Tiere, die sich in den Wolken versteckten. Die reine Energie weckte den Wolf in mir und es war eine Weile her gewesen, dass ich auf der Jagd gewesen war. Das einzige Problem war, dass wir uns in der Luft befanden und dass wir auffallen würden, wenn wir unseren Raubtier loslassen. Und man wusste nie wie die Menschen reagierten, wenn sie in Panik gerieten. Vor allem Menschen mit magische Kräfte. Es würde Chaos bedeuten und ich wusste ich könnte da anfällig werden. Wieder schnüffelte ich, ein anderer Geruch wehte zu mir rüber. Land. Irgendwo war Land. Dann zuckten meine menschliche Ohren und mein Blick schoss zu den Frauen hinüber. Sie waren nicht mehr alleine. Neben Taiga war ein Mann, er sah wie dieser Tänzer vom gestrigen Abend aus. Um diese Sache musste sich mein Bruder selbst kümmern, auch wenn ich niemals gedacht hätte, dass er für sie Interesse entwickeln würde. Und bevor ein anderer Kerl auf die dumme Idee kam sich Hanabi zu nähern, stolzierte ich zu ihr hinüber. Ich stand dicht hinter ihr, sodass ihr Rücken mein Brustkorb berührte und meine Arme glitten an ihre Seite vorbei, um sich am Reling zu stützen. Sanft knurrend drückte ich einen Kuss unter ihrem Ohr und bettete schließlich mein Kopf auf ihr weiches Haar. Mein Blick glitt zu dem Vogelwesen und erneuert regte sich der dunkle Hunger in mir. Das Auge des Vogels weiteten sich einen Moment und er gab von sich einen schrillen Laut. Mit seine Fluggefährten verschwand er wieder in den Wolken. Er hatte gespürt, dass ich für ihn eine Gefahr war.


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22.05.2020, 09:18

Hanabi

Ich stolperte Taiga hinterher, als sie mich zur Reling zog und kurz darauf ein wunderschönes Flugwesen die Wolken durchbrach. Die Farben waren... atemberaubend. Solche Tiere gab es in unserer Heimat nicht, auch wenn dort sehr vieles bunt war. Staunend verfolgte ich die Bewegungen der Vögel und entdeckte einige Köpfe in den weißen Wellen, bis plötzlich ein Menschenmann auftauchte und uns erzählte, dass es sich dabei um Wolkentänzer handelte. Oh. Was für ein treffender Name. Sehr schön... Bevor ich fragen konnte, wer dieser Mann war und ob er mehr über diese Wesen wusste, trat ein anderer hinter mich und mir stellten sich die Nackenhärchen auf. Fenrir. Ich erschauderte wohlig und spürte das angenehme Kribbeln in meinem Bauch, wenn er da war. >Diese Vögel bleiben ein Leben lang zusammen.< erzählte ich ihm, als sie plötzlich mit einem schrillen Schrei verschwanden. Ich ahnte, dass das an Fenrir lag. Wegen seiner dunklen Natur. Schade. >Wunderschöne Wesen.< seufzte ich leise und legte eine Hand auf Fenrirs seine. Groß und warm. Meine hingegen klein und zierlich. >Aradon hat bis jetzt einen positiven Eindruck hinterlassen.<

Malevor

Ich entdeckte das erste Vogelwesen und spürte den dunklen Hunger in mir aufwallen. Sie erinnerten mich an eine Gattung Vögel aus Hana'yei, aber der Name wollte mir leider nicht einfallen. Jedenfalls besaßen sie genügend reine Energie, um mich tagelang satt zu halten. Genau das hätte ich wirklich nötig. Um die innere Unruhe zu besänftigen, die stets meinen Geist beschäftigte. Fenrir regte sich neben mir und ging plötzlich zu seinem Mädchen, als mein Blick auf Taiga fiel. Der Mann von gestern hatte sich zu ihr gesellt. Sie war wirklich gefragt. Zog Blicke auf sich, die ihr nicht einmal bewusst waren. Das machte sie anziehender. Und da ich tatsächlich mit dem Gedanken spielte ihr offen zu gestehen, was ich mir von ihr wünschte, missfiel es mir, dass ich dennoch keinen Besitzanspruch erheben konnte. Das wäre ihr gegenüber nicht fair. Ehrlich gesagt, war nichts fair an meinem Wunsch. Das war reiner Egoismus. Vielleicht sollte ich die Sache doch überdenken und...
Verdammt. Ich wollte mir weniger den Kopf darüber zerbrechen und mehr handeln. Ständig stand ich mir selbst im Weg. Aus diesem Grund nahm ich einen tiefen Atemzug, entspannte mich und schloss zu der Gruppe auf. Im Gegensatz zu Fenrir musste ich meine Stärke nicht offen zur Schau tragen, damit ein Mensch wie dieser Kerl verstand, wo sein Platz war. Wenn er mit Taiga sprechen wollte, durfte er das, daher stellte ich mich wortlos neben ihn und blickte in das Meer aus Wolken, in das diese Flugtiere verschwunden waren. Fenrir und ich hatten sie mit unserem unterschwelligen Hunger vertrieben. Aber vielleicht kamen sie zurück, wenn sie den Mut dazu fanden. Wobei... Ich bezweifelte es. Den Oberkörper nach vorne beugend spähte ich an der Reling vorbei nach unten, um zu sehen, wie hoch wir flogen und ob wir uns dem Land näherten. Ich nahm den Geruch nach Gräsern wahr. Blumen. Wälder. Der ideale Ort, um sich wieder auszutoben. Allerdings hatten wir gerade erst die Landesgrenzen erreicht. Es würde den ganzen Tag dauern, bis wir dann auch das Reiseziel erreichten.
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22.05.2020, 12:05

Taiga

Das klang romantisch und versonnen schaute ich in den Wolken, wo leider diese wundervolle Wesen nicht mehr zu sehen waren. Ich glaubte Fenrirs Anwesenheit hatten sie verschreckt, wegen seiner Natur. Es waren ihre natürliche Instinkte vor solche Jäger zu fliehen. Ich hingegen war für sie keine Bedrohung gewesen, auch wenn ich ein Raubtier war. Aber sie waren nicht meine natürliche Beute und daher hatten sie vor mir nichts zu befürchten. Malevor stieß ebenfalls zu uns und stand neben Blaise. Er warf ihm einen raschen Blick zu und wirkte plötzlich nervös. Mit der Hand fuhr er mit den Nacken und sah mich wieder an: "Sind sie deine Reisegefährten?" "Ja! Ich habe völlig vergessen euch vorzustellen, zu verzaubert war ich von dem Anblick der Wolkentänzer", lächelte ich entschuldigend und deutete zuerst auf Hanabi: "Das ist Hanabi, meine Schwesterfreundin und ihr Gefährten Fenrir ist mein Bruderfreund, wie Malevor und die beiden Männer sind wirkliche Brüder. Und zusammen sind wir die blauen Abenteurer!" Meine Augen strahlten und ich wandte mich an meine Reisegefährten: "Das ist übrigens Blaise. Mit ihm habe ich gestern getanzt und er kennt viele tolle Geschichten über andere Länder. Er ist auch ein Abenteurer." "Also seid ihr nur das einzige Pärchen in eurer Gruppe?", nickte Blaise zu Hanabi und Fenrir. Meine Wangen wurden warm: "Ja, sind sie." "Dann kann ich also dich gefahrlos fragen, ob wir heute Abend ein letztes Mal tanzen könnten. Morgen früh wird das Schiff Nordun anlegen und wir werden uns vielleicht nicht mehr sehen. Euch wird es sicherlich nicht stören, wenn ich eure bezaubernde Freundin heute Abend entführen werde", lächelte Blaise in die Gruppe und sein Blick blieb kurz an Malevor verharren.

Fenrir

"Wir bleiben auch ein Leben lang zusammen", erwiderte ich in ihrem duftendes Haar und presste mich ein Stück enger an ihrem Rücken. Sie passte so perfekt zwischen meine Arme und wirkte aufgrund ihrer Größe verletzlich. Immerhin reichte sie mir gerade zum Brustkorb. Aber ich hatte eine Schwäche dafür. Und vor allem eine Schwäche für kleine Hasenmädchen. Es war einfach so. Vielleicht lag es an der unschuldige Ausstrahlung, die mich anzog. Verfluchte Hölle, ich wollte sie jetzt in unserem Zimmer zerren und mit ihr Dinge tun, die man gerade nicht als unschuldig bezeichnen könnte. Ich war sowas von triebgesteuert, ich konnte einfach nicht die Finger von ihr lassen. Zufrieden brummte ich, als sie ihre kleine Hand auf Meine legte. Ich war süchtig danach. Süchtig nach ihre Berührungen. Nach ihrer Nähe. Mein Hunger nach ihr kannte kein Ende. Und mein Durst genauso wenig. "Mal sehen", antwortete ich und erwähnte lieber nicht, dass diese Vögel für mich einen sehr appetitlichen Eindruck hinterlassen hatten. Nebenbei lief das Gespräch zwischen Taiga und dem Kerl. Ich zeigte bei der Vorstellungsrunde keine Reaktion. Aber ich war gespannt wie mein Bruder es aufnahm, dass der Kerl wieder mit ihr tanzen wollte. Er hatte gerade eben seine Fülher ausgestreckt, wie die Verhältnisse in unsere Gruppe standen und versuchte jetzt zuzuschnappen, wie ein Jäger, der seine Beute direkt vor der Nase hatte.


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22.05.2020, 12:33

Hanabi

Taiga stellte uns alle vor und erst jetzt erkannte ich den Mann, mit dem sie gestern getanzt hatte. Gestern war er mir nicht so aufgefallen, aber jetzt schien er ehrliches Interesse an ihr entwickelt zu haben. Sonst wäre er nicht hier. Und er würde sie nicht danach fragen, ob Fenrir und ich das einzige Pärchen waren. Malevor schien ihn einzuschüchtern, denn immer wieder glitt sein Blick zu ihm. Trotzdem fasste er Mut und wollte sie heute Abend ausführen. Meine Schwesterfreundin war eben sehr gefragt. Immerhin war sie bildhübsch und hatte einen wundervollen Charakter. Ich wünschte, Malevor würde sie genauso sehen. Als eine Frau, die es zu erobern galt, aber ich verstand, dass er Kummer im Herzen trug und ihn vielleicht dieses Thema abschreckte. Oder dass er damit nichts zu tun haben wollte.
Deshalb überraschte es mich nicht, als er meinte, Taiga könne für sich selbst entscheiden, wie sie ihren Abend verbringen wollte. Jedoch war mir nicht der Ausdruck "schön" entgangen. Hatte er das einfach so gesagt oder steckte mehr dahinter? Außerdem fand ich es eigenartig, dass er plötzlich beschloss alleine spazieren zu gehen. Vorhin hatte es ihn nicht gestört... Nachdenklich schaute ich ihm hinterher. Dann neigte ich den Kopf zur Seite, sodass ich Fenrir ansehen konnte. >Ist alles in Ordnung mit ihm?<

Malevor

Es dauerte nicht lange, bis Taiga uns offiziell vorstellte, weil es den Kerl natürlich brennend interessierte, ob er eine Chance bei ihr hatte. Sie war nicht in einer Beziehung wie Hanabi und Fenrir. Das spielte ihm genau in die Karten. Ein großer Teil in mir hätte ihn am liebsten am Nacken gepackt und über Bord geworfen. Zwei Sekunden, mehr wäre gar nicht nötig. Der rationale Teil hingegen erinnerte mich daran, dass sie nicht mein Besitz war. >Taiga ist eine unabhängige, schöne Frau. Sie benötigt nicht unsere Erlaubnis, um Spaß zu haben.< erwiderte ich neutral und drückte mich mit den Händen von der Reling ab. Ich wollte ihre Antwort nicht hören. Sonst befürchtete ich, dass ich entweder etwas Dummes sagen oder tun würde. Und Dummheit stand mir nicht. Ich überließ nur ungern meinen triebhaften die Gedanken die Kontrolle über mein Verhalten. >Ich gehe noch etwas spazieren, bis später.<
Dadurch, dass wir durch die Wolken flogen, wurde das Sonnenlicht blockiert und bewahrte mich vor einer unangenehmen Hitzewelle. Von mir aus konnte die restliche Reise nur aus Wolken und erdigen Gerüchen bestehen. Dann konnte ich mich draußen aufhalten, frische Luft einatmen und den Wind in meinem Gesicht genießen. An Deck fühlte ich mich wesentlich freier als in Hildegards Bauch. Zumal das Bett in der Kajüte viel zu klein war, um einfach dazuliegen und zu entspannen. Außerdem wollte Taiga nachher ihre Entwürfe für mich schneidern und ich hatte ihr gesagt, dass ich ihr dabei Gesellschaft leisten würde. Fragte sich nur, ob sie das noch tun wollte... Was der Kerl vorhatte, war mir herzlich egal, solange er mir nicht auf die Nerven ging. Wobei dafür war es längst zu spät.
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie ein kleines Mädchen mit Sonnenhut Wolkenfetzen hinterherjagte und fröhlich lachte. Sie war ziemlich schnell unterwegs, achtete gar nicht auf ihre Umgebung, bis eine Brise aufkam und ihr den Hut stahl. >Neeeein!< rief sie kläglich aus. Sie rannte dem Hut hinterher, der vom Wind in alle Richtungen gestoßen wurde. Einmal stolperte sie, aber sie eilte weiter, Hände nach oben gestreckt und hoffend, dass sie es doch noch schaffte. Ihr junger Wille blitzte durch ihre Aura. Im Moment war ihr nichts wichtiger, als dass sie diesen Hut einfing. Ehe ich länger darüber nachdenken konnte, bewegte ich mich darauf zu und streckte den Arm in die Höhe, bevor der Sonnenhut außer Reichweite geriet und es keine Hoffnung mehr gab. Ich bekam ihn am Rand zu fassen. Das Mädchen geriet ins Stolpern, als sie vor mir zum Stehen kam und staunend zu mir aufsah. Sie war genauso klein wie Cael.
Ich beugte mich vor und hielt ihr den Hut hin. >Dankeschön, fremder Mann.< sagte sie schüchtern. Oder sie war eingeschüchtert. Ich mochte Fenrir großgezogen haben, aber ich kannte mich trotzdem nicht gut mit Kindern aus. Sie lernten erst ihren Willen zu formen, deshalb waren sie mir nie groß aufgefallen. Sie schmeckten nicht. Ihr Blut war zu... unschuldig. >Achte besser darauf, wohin du läufst. Einen Hut kann man neu kaufen, aber ein Mädchen wie dich nicht.< gab ich ihr noch den Rat mit, bevor ich mich abwandte und den Spaziergang fortsetzte. Für mich war die Sache erledigt, allerdings nicht für das Mädchen. Sie zupfte leicht an meinem Stoffgürtel, ihre Augen immer noch ganz groß. >Mama sagt immer, dass ein Dankeschön nicht reicht. Man muss auch etwas zurückgeben.< Sie griff in die Tasche ihres Blumenkleides und hielt mir eine kleine Kugel hin. Eine Kugel aus Glas. Darin waren seltsame farbige Muster zu erkennen. >Ich habe eine Glasmurmel-Sammlung. Du darfst diese hier haben.< Ich brauchte keine Glasmurmel. Ich sah keinen Nutzen darin. Trotzdem nahm ich sie entgegen und nickte langsam. >Danke.<
Ihr Gesicht erhellte sich und mit einem Satz war sie auch schon kichernd davongelaufen. Seltsames Kind. Warum Glasmurmeln? Ich hielt sie mir näher vor die Augen und betrachtete das Farbenspiel darin. Hm. Das hatte ich vorhin nicht gesehen. Eingeschlossene Magie.
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22.05.2020, 13:35

Taiga

Verwirrt sah ich Malevor hinterher, hatte er vergessen, dass wir heute Abend tanzten wollten oder wollte er es nicht mehr? Ich spürte einen Stich in meinem Brustkorb. "Tut mir leid, ich habe schon einen Tanzpartner", antwortete ich Blaise. Ich hegte noch die kleine Hoffnung, dass Malevor es einfach vergessen haben könnte. "Schade. Wie wäre es jetzt mit einem Spaziergang?", schlug er stattdessen vor. Ich fühlte mich unwohl, weil ich seine Freundlichkeit wieder ausschlagen musste: "Ich möchte gleich Kleider schneidern." "Wie schade, ich wünsche dir eine angenehme Reise", verneigte sich Blaise leicht vor mir. "Das wünsche ich dir auch", lächelte ich ihn freundlich an. Er ging und ich drehte mich zu den Pärchen um, um voller Tatendrang zu sagen: "Ich gehe jetzt ins Zimmer, um endlich die Kleider zu schneidern. Ich bin so gespannt, ob sie genauso werden wie auf meine Entwürfe. Wir sehen uns später." Summend lief ich los und ließ ihnen keine Zeit mehr zum Antworten. Als ich in dem Zimmer war, öffnete ich gleich das Fenster. Ich mochte die salzige Luft, sie war erfrischend und belebend zugleich. Dann wanderten meine Gedanken zurück zu Malevor. Vielleicht wollte er mir auch nicht mehr Gesellschaft leisten, sondern lieber den ganzen Tag spazieren gehen. Wo die Wolken da waren, war es auch nicht zu warm für ihn. Ich biss auf meine Unterlippe, er war so schnell verschwunden, dass ich nichts mehr zu ihm sagen konnte. Aber ich wollte ihn jetzt auch nicht stören. Er schien manchmal Zeit für sich zu brauchen und das war vollkommen in Ordnung. Ich wühlte in meine Tasche herum und holte einen schlichten Stoff hervor, der später sich verwandeln würde. Damit setzte ich mich auf dem Boden und legte den Entwurf neben mir. Eigentlich brauchte ich es nicht, aber es gefiel mir Malevor auf dem Bild anzusehen und es fühlte sich an, als wäre er bei mir.

Fenrir

Leicht verdrehte ich die Augen über meinem Bruder, als er sich zurückzog und nicht mal seinen Revier verteidigte. So würde er niemals vorankommen und wenn er nicht aufpasste, würde Irgendwer sie ihm wegschnappen. Er musste selbst hinbekommen das zu nehmen, was er wollte. Ich hatte vorhin ihm einen Stoß gegeben, wie er es bei mir getan hatte und mehr konnte ich nicht tun. Den Rest musste man alleine erledigen. Taiga lehnte das Angebot ab, auch das Nächstes und merkte anscheinend überhaupt nicht, was die wahre Ziele des Kerls gewesen waren. In dieser Hinsicht waren die Frauen ziemlich naiv. Ich musste nur an den Blumenmann denken und schon brodelte mein Blut. "Ja, alles in Ordnung", wieder verdrehte ich die Augen. Taiga brabbelte etwas von Kleider und war dann verschwunden. "Hmm, jetzt sind wir wieder alleine", murmelte ich begeistert und meine Lippen suchten nach der Stelle unter ihrem Ohr: "Zum Glück wagen die Kerle dich nicht mehr zu fragen, es sei denn sie sind lebensmüde." Genussvoll knabberte ich an der weiche Haut: "Ich glaube ich sehe da hinten Land. Die Wolken lichten sich langsam."


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22.05.2020, 14:20

Hanabi

Taiga nahm das Angebot des jungen Mannes nicht an. Auch den Spaziergang verweigerte sie ihm. Bestimmt waren ihren Gedanken bei Malevor. Ich konnte sie verstehen. Gefühle richteten ein Durcheinander im Inneren an. Ich hoffte, dass sie bald ihren Frieden fand, wenn sie Malevor darauf ansprach und er ihr eine klare Antwort geben konnte. Im Moment war sie Feuer und Flamme für die Entwürfe, die sie ihm zuliebe schneidern wollte. Ich nickte ihr zu und sah ihr nach, als sie wegging. Fenrir nutzte natürlich den Moment, um das Offensichtliche auszusprechen.
Ja, wir waren allein... unter uns. Aber an Deck, wo uns jeder sehen könnte. Da blieb nicht viel Privatsphäre für uns. >Sie sind doch nicht lebensmüde, wenn sie mir Komplimente machen möchten. Es zeigt dir nur, was für ein Glück du mit mir hast.< neckte ich ihn lächelnd. Daraufhin erschauderte ich wohlig, weil seine Lippen wieder diese kleinen Lagerfeuer auf meiner Haut auslösten. Unbewusst lehnte ich mich gegen ihn, gab mich der Liebkosung hin. >Mmh, ein schöner Anblick.< murmelte ich leicht abgelenkt. Unter uns offenbarte sich ein faszinierendes Land. Berge. Wälder. Kristallklare Flüsse, die sich wie Adern quer durch das Land schlängelten... Die Gebirge bildeten jedoch das Meisterwerk des Landes. Die Formen, die Farben, es war atemberaubend. Genau wie Fenrirs Lippen auf meiner Haut.
>Immer musst du mich ablenken.< protestierte ich schwach.

Malevor

Ich steckte die Glasmurmel weg und ging weiter. Beobachtete die Menschen um mich herum. Nahm den Geruch der Erde intensiver wahr als zuvor. Leider hielt die Wand aus weißen Wolken nicht lange an, denn die ersten Sonnenstrahlen durchbrachen das nebelige Meer und blendeten mich. Ich senkte den Kopf ein wenig, setzte meinen Weg unbeirrt fort und schaute zum weiten Land, über das wir flogen. Es war anders als Ocamma. In Ocamma gab es viel mehr Wasser, niedrigere Gebirgsketten und mehr Täler. Hier gab es Gebirge so weit das Auge reichte. Auf einigen Bergen lag sogar Schnee. Ich wünschte, ich wäre jetzt dort. Um die Aussicht zu genießen, die klare, beißende Luft einzuatmen und eventuell weitere Schneemänner mit meiner Gruppe zu bauen. Taiga würde das bestimmt auch freuen. Ich fragte mich, ob sie mit dem Menschenmann tanzen würde. Wie konnte man als Mann überhaupt Blaise heißen? Furchtbarer Name...
Seufzend schüttelte ich über mich selbst den Kopf und beschloss zurück in die Kajüte zu gehen, bevor mir die Sonne Kopfschmerzen bereitete. Außerdem konnte ich Taiga nirgends ausmachen, denn hätte sie die Kleidung an Deck schneidern wollen, wäre sie wohl hier. Oder sie war ganz wo anders... Wieder verbot ich mir in diese Richtung zu denken. Immer ruhig bleiben. Eine kühlen Kopf bewahren. Ich öffnete die Tür zur Kabine und hielt mitten in der Bewegung inne, als ich sie auf dem Boden sitzend vorfand. Die Zeichnungen lagen vor ihr ausgebreitet und ihre Hände waren fleißig mit den Stoffen beschäftigt, die nach und nach einen Sinn im Ganzen ergaben. Ich räusperte mich. >Das sieht schon ziemlich gut aus.< bemerkte ich, schloss die Tür hinter mir und achtete darauf nichts mit meinen Füßen kaputt zu machen. Dieses Zimmer war wirklich klein. Ich setzte mich im Schneidersitz auf das untere Bett und beobachtete Taigas geschickte Hände. Immer, wenn sie ihre Magie einsetzte, tauchte dieser bunte Glitzer auf. Unwillkürlich griff ich in meine Manteltasche, zog die Glasmurmel hervor und hielt sie ihr hin. >Möchtest du sie haben? Ich habe einem Mädchen geholfen und sie hat mir das als Dank gegeben. Aber ich kann damit nichts anfangen. Außerdem passt es mehr zu dir. Innendrin schimmert bunte Magie.<
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22.05.2020, 15:53

Taiga

Ich konzentrierte auf meine Arbeit und je mehr ich in meinem schöpferischen Prozess versank, desto ruhiger wurden meine Gedanken. In diesem Moment gab es nur meine Kunst und mich, alles Anderes verschwand hinter einem Nebel. Blinzelnd schaute ich auf, als ich ein Geräusch an der Tür wahrnahm und sah, dass Malevor das Zimmer betrat. Mein Herz begann schnell zu flattern und sein Duft füllt sofort den ganzen Raum aus. Seine Präsenz wurde mir deutlich bewusst und ich merkte, wie sich die feine Härchen auf meiner Haut aufrichteten. "Danke", antwortete ich mit warme Wangen und senkte mein Blick zu dem Oberteil in meiner Hand, an dem ich gerade nähte. Ich machte weiter und hob mein Kopf, als Malevor mich ansprach. Ich ließ die Nahtarbeit ruhen und rutschte Richtung Bett, um die Murmel entgegennehmen zu können. "Wie hübsch", lächelte ich erfreut und mit leuchtende Augen sah ich ihn an: "Danke. Wenn du sie wirklich nicht haben willst, nehme ich sie sehr gerne." Eine Idee blitzte in meinem Kopf auf, ich sprang auf meine Füße und tapste geschickt zu meiner Tasche ohne die Sachen auf dem Boden durcheinander zu bringen. Ich holte ein Stück Papier und einen Band. Aus dem Papier bastelte ich eine kleine Schlaufe und legte es auf die Murmel. Dann wurde sie in einem bunten Glitzer eingetaucht, als meine Magie durch meine Fingern floß und die Schlaufe verwandelte sich in Glas, die sich mit der Murmel verband. Den Band fädelte ich durch die Schlaufe und legte sie schließlich um meinem Hals. Ich tippte mit den Finger gegen das Band und es verwandelte sich in eine schlichte, silberne Kette. "Das wird jetzt mein Talisman sein und wenn du doch Lust hast die Murmel zu betrachten, hast du sie jederzeit im Blick und kannst dich daran erinnern, wie du dem Mädchen geholfen hast. Magst du mir davon erzählen?", meine Augen leuchteten immer noch und ich sank zurück auf dem Boden, um meine Arbeit fortzufahren. Ich freute mich schon, wenn Malevor naher die Kleider anprobierte.

Fenrir

"Ich weiß, welches Glück ich mit dir habe. Da brauche ich keine schleimigen Klugscheißer, die am Ende nur an dich rankommen wollen", antwortete ich barsch und meine Augen verengten sich: "Nur ich darf dir Komplimente machen! Mein Bruder und Taiga sind Ausnahmen. Und akzeptablen Personen, wie diese Familie in Ocamma." Eifersüchtig biss ich leicht in die weiche Haut ohne die Haut zu verletzen: "Du gehörst mir alleine!" Hitze wallte in mir auf und das besitzergreifendes Gefühl übermannte mich beinahe. "Gut", knurrte ich zufrieden, als Hanabi sagte ich würde sie immer ablenken: "Außerdem gefällt es dir. Es gefällt dir, dass ich mit dir unanständige Dinge mache und deine Grenzen austeste." Meine Lippen glitten hinunter zu ihrem Hals: "Übrigens habe ich hier einen viel schöneren Anblick." "Also wirklich, die Jugend heutzutage!", empörte sich eine weibliche Stille und ich hob den Blick an. Es war eine ältere Frau, die uns entrüstet ansah und ihre Wangen waren rot. Träge grinste ich sie an und leckte mir genüsslich über die Lippen, als hätte ich eben gerade eine verbotene Frucht gekostet. Sie schnappte nach Luft und stakste davon. Leise lachte ich: "Das war lustig. Die Menschen können sowas von steif sein."


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22.05.2020, 17:24

Hanabi

Fenrir passte es gar nicht, dass andere mir Komplimente machen könnten und ich spürte, wie das Raubtier in ihm erwachte. In dieser Hinsicht erhob er einen Besitzanspruch, an dem besser niemand zweifelte, sonst zog er sich seinen Zorn zu. Nicht einmal ich würde das wollen, aber ich wusste, dass Fenrir mir sowieso nichts antun würde. Dafür ging er viel zu liebevoll mit mir um. Oder in diesem Fall berauschte er mich mit seinen neckischen Bissen und den warmen Lippen, sodass ich nur vage mitbekam, wie eine ältere Frau sich über uns beschwerte. Röte schoss in meine Wangen. Dass das aber auch immer dann passierte, wenn ich mich ein wenig gehen ließ...
Ich drehte mich zu ihm und pikste ihn vorwurfsvoll in den Bauch. >So etwas schickt sich auch nicht in der Öffentlichkeit!< Oder im Garten einer Familie, wo ein kleiner Junge uns jederzeit beim Rummachen erwischen könnte. Diese Erinnerung rief immer noch Scham in mir hervor. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn an. >Ich mag es zwar, wie du mich verrückt machst, aber dann bitte hinter verschlossener Tür. Ich mag es nicht, wenn andere mich... nun ja... betört sehen.< Das müsste ihm selbst ja auch nicht passen, immerhin achtete er penibel darauf, dass nur er meine empfindlichen Seiten zu sehen bekam. Ich schaute zurück zu der wundervollen Landschaft und seufzte leise auf. >Wie gern würde ich jetzt dort unten grasen...< Ob das Gras anders schmeckte als in Ocamma oder Alithea?


Malevor

Natürlich freute sich Taiga über das kleine Geschenk. Sie fand in allem irgendetwas Nützliches und schaffte es aus dieser einfachen Glasmurmel eine Halskette zu zaubern. Die sie dann auch anlegte. Ein Geschenk von mir, das sie stets bei sich tragen würde. Wie einen Talisman. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was das in mir auslöste. Wie eine Flut rauschten die verschiedensten Gefühle gegen meine mentale Wand. Sie sammelten sich dort, wollten am liebsten den Damm sprengen, den ich bislang so gut in Schach gehalten hatte. Taiga könnte durchaus mein Untergang sein. Das realisierte ich in diesem Moment mit aller Klarheit. Es kostete mich große Überwindung, ihre Frage zu der Geschichte hinter der Glasmurmel zu beantworten.
Mich räuspernd setzte ich mich aufrechter hin. >Sie hat ihren Sonnenhut verloren. Wegen dem Wind. Ich habe ihn abgefangen und ihn ihr zurückgegeben. Also nichts Weltbewegendes. Trotzdem wollte sie mir als Dank etwas schenken.< Ich erinnerte mich, dass das Mädchen meinte, sie hätte eine Sammlung. Ob in jeder Glasmurmel ein anderer Zauber eingeschlossen war? Wenn ja, was für Zauber? Leider konnte ich das durch das Glas nicht richtig spüren. Es musste spezielles Glas sein. Von meinem erhöhten Platz hatte ich einen besseren Blick auf Taigas Ausschnitt. Der Schnitt betonte den Ansatz ihrer Brüste. Und der Talisman lag perfekt auf der weichen Haut. Unwillkürlich beugte ich mich vor und berührte das funkelnde Glas. Dabei streiften meine Finger ihre Haut. Der Duft von Rosenholz stieg in meine Nase. Ich schluckte schwer. >Taiga ich... ich werde dir jetzt etwas sagen und ich möchte, dass du weiter schneiderst, weil es dann für mich einfacher ist offen zu sprechen.<
Ich haderte mit mir selbst, weil ich immer noch nicht wusste, ob ich das Richtige tat, aber ich war vorhin schon weggelaufen und ich wollte es nicht noch einmal tun. So war ich nicht. So wollte ich nicht sein. >Ich... fühle mich zu dir hingezogen. Irgendwie...tut mir deine Nähe gut. Du lässt mich vergessen und bringst meine Gedanken zum Stillstand, was wirklich eine Meisterleistung ist, weil ich nicht aufhören kann zu denken. Ich bin ein sehr komplizierter Mann. Aber mein Bedürfnis dir körperlich näher zu kommen, ist präsent. Es ist greifbar.< Wie von selbst glitten meine Finger am Silber entlang und hoch zu ihrem Hals, der halb von ihrem seidigen Haar bedeckt wurde. >Sury ist... also Silia, die du persönlich kennst... sie ist meine Ex-Gefährtin. Und wie du weißt, ist sie mit einem anderen Mann zusammen. Meine Gefühle, sie sind... immer noch durcheinander. Oftmals bin ich wütend. Manchmal ist es erträglich... Leider muss ich noch einiges richtig verarbeiten...< Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und sammelte mich. >Als ich sagte, ich wäre niemand für kurze Liebschaften, meinte ich das so, aber ich... ich bin nicht bereit dafür. Ich weiß nicht, ob ich es je sein werde. Du siehst es nicht, aber innerlich bin ich unwiderruflich zerrissen. Ich bin nicht vollständig. Ich trage mehr Wunden als Narben. Deshalb weiß ich, dass es egoistisch von mir ist, dich um etwas zu bitten, was dir vielleicht missfallen könnte... und ich bitte dich es mir nicht übel zu nehmen.< Ich öffnete meine Augen wieder, schob ihr Haar beiseite und musterte die pochende Halsschlagader. Süßes Blut floss darin. Reine Magie. Da war wieder diese dunkle Begierde, das sehnsüchtige Ziehen in meinem Unterleib. >Ich möchte dir näherkommen. Körperlich. Keine Besitzansprüche. Keine Verpflichtungen dem anderen gegenüber. Keine Erwartungen. Eine freie Partnerschaft. Mehr... kann ich leider nicht bieten.< Wieder schluckte ich schwer. >Es tut mir leid, dass ich... < Den Satz beendete ich nicht. Ich brachte es nicht übers Herz und ehrlich gesagt hoffte ich, dass das unsere Freundschaft nicht negativ beeinflusste. >Wenn du das nicht möchtest, ist das völlig in Ordnung, Taiga.< murmelte ich rau.
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790

22.05.2020, 18:44

Taiga

Begeistert wollte ich ihm sagen, dass ich es dennoch weltbewegend fand, da beugte sich Malevor zu mir hinunter und berührte die Murmel. Seine Fingern streiften dabei mein Hals und einen Moment stockte mein Herz, um dann wild zu flattern. Benommen nickte ich auf seine Bitte und es glich ein Wunder dass meine Hände bei ihrer Arbeit ruhig blieben. Innerlich zitterte ich vor Aufregung. Jedes Wort von ihm ließ meine Augen mehr weiten und mein Herz flatterte mittlerweile schmerzhaft in den Brustkorb, als wollte es unbedingt hinausfliegen. Ich konnte kaum atmen, als seine Fingern an meinem Hals entlang wanderte und mein Körper spannte sich voller Erwartung an. Seine Worte wirbelten in meinem Kopf herum, versetzten meine Gedanken in Aufruhr und brachte meine Gefühle vollkommen durcheinander. Sprachlos sah ich ihn an und brauchte einen Moment, um mich zu sammeln. Um klar zu denken. Er gab mir die freie Entscheidung, ob ich mich auf eine körperliche Liebschaft einlassen wollte oder nicht. Für mehr war er nicht bereit und er wusste auch nicht, ob er es jemals sein würde. Seine Vergangenheit hatte tiefe Wunden in ihm zurückgelassen und er brauchte Zeit, um sie zu verarbeiten. Außerdem hatte er offen zugegeben, dass ein Teil von ihm noch an Silia hing. Sonst würde er nicht das gegenüber ihr fühlen, was er noch fühlte. Bei diesem Punkt zog mein Herz sich kurz zusammen, aber ich verstand ihn. Ich verstand auch den Chaos in seinem Inneren. Dass Malevor sich zu mir hingezogen fühlte, war für ihn ein Schritt nach vorne. Vielleicht war er auch eines Tages bereit mir sein Herz zu öffnen oder es könnte sein, dass eine andere Frau sein Herz besitzen würde. Aber in diesem Moment schien er mich zu brauchen und vielleicht konnte ich ihn ein bisschen helfen die dunkle Schatten blasser zu werden. Mehr Farben in seine Welt bringen. Ich schluckte leise, mein Herz hatte bereits die Entscheidung getroffen: „Ich nehme das, was du mir geben kannst. Aber vorher muss ich dir auch was sagen. Ich habe mich in dich verliebt, aber mein Herz wird nichts von dir verlangen. Egal wohin es uns führt, unsere Freundschaft bleibt bestehen. Ich möchte mich mit dir auf die freie Partnerschaft einlassen.“ Mir wurde ganz schwindelig, ich hatte es gesagt und gebannt wartete ich darauf was als Nächstes passieren würde.

Fenrir

„Seit wann sind Küsse verboten? Die anderen Menschen küssen sich auch ständig und niemand beschwert sich“, grummelte ich und mein Bauchmuskel zuckte leicht von ihrem Pikser. Ich neigte mein Kopf zur Seite und musterte Hanabi fasziniert, als hätte ich eine Entdeckung gemacht: „Es macht mich an, dass ich dich schon mit harmlose Küsse dermaßen betören kann. Na gut, ich reiße mich zusammen dich nicht zu sehr verrückt zu machen, wenn wir nicht alleine sind. Ich habe mich eben einfach gehen lassen. Und eigentlich sollen deine rosige Wangen auch nur mir gehören.“ Ich beugte mich vor, um auf ihre erhitzte Wange zu küssen und schaute über das Reling: „Beeindruckend, dass du nach einem solchen Gespräch ans Grasen denken kannst.“ Mein Mundwinkel zuckte: „Morgen sind wir da, dann kannst du so viel grasen, wie du willst. Und ich kann endlich wieder laufen. Wie wäre es, wenn wir in unsere Tiergestalten den Wald erkundigen? Bei den ganzen Wälder und Gebirge, gibt es bestimmt auch an unserem Zielort einen Wald.“


791

22.05.2020, 19:17

Hanabi

>Leidenschaft macht eben hungrig.< verteidigte ich mich schmollend. Mich interessierte es nicht, was andere in der Öffentlichkeit taten. Von mir aus konnten andere Pärchen übers hinausgehen, aber ich musste weder dabei zusehen noch wollte ich dasselbe vor aller Augen tun. Mir war das schlichtweg unangenehm und ich wusste es zu schätzen, dass Fenrir das einsah und sich mehr benehmen wollte. So oder so würden wir, wenn wir unter uns waren, nicht die Finger voneinander lassen können. Nicht einmal in Gedanken konnte ich das. In diesem Moment wäre mir nichts lieber, als mit ihm durch einen Wald zu reiten, mich zurückzuverwandeln, ihn wild zu küssen, mich von ihm ausziehen zu lassen und unanständige Dinge zu tun.
Mehr Hitze stieg in meine Wangen hoch und ich klatschte mir mit den Händen sanft gegen die erwärmten Stellen. Was war bloß los mit mir? So kannte ich mich gar nicht. >Ja... das klingt nach einer tollen Idee. Bestimmt werden wir dort schöne Gebiete finden.<

Malevor

Sie ließ sich Zeit und mein Magen zog sich unwohl zusammen. In ihrem Gesicht konnte ich schwer ablesen, wie sie sich entscheiden würde. Oder ob sie die Kette abnehmen und mir ins Gesicht werfen würde, weil ich ihr etwas dermaßen Unromantisches vorschlug. Nur um dann aufzustehen und abzuhauen. Ich würde es ihr wirklich nicht verübeln. Ich hatte alles ernst gemeint. Dass ich kaputt war. Dass ich nicht bereit für eine Beziehung war, weil ich nicht wusste, ob ich innige Liebe überhaupt noch empfinden konnte, wenn mein Herz immer noch schmerzte. Darum überraschte es mich zutiefst, als sie mich ansah und das Angebot annahm. Und sie gestand mir sogar offen und ehrlich, dass sie für mich Gefühle entwickelt hatte. Sie war in mich verliebt.
Das musste ich auch erst einmal verdauen.
Perplex starrte ich sie einen Moment lang an, unschlüssig, ob ich ihren Worten Glauben schenken sollte. Obwohl ihr eigenes Herz auf dem Spiel stand, willigte sie ein, mit mir diese sonderbare Beziehung einzugehen. Eine Liebschaft. Verdammt, ich verdiente sie wirklich nicht. Kein bisschen. Ich sollte mich dafür schämen, dass ich sie überhaupt berühren und küssen wollte. Und noch viel mehr. Da war dieser dunkle Hunger in mir, der zu lange in mir gebrodelt hatte und jetzt wollte er sich diese frische Energie holen, die ihm zustand. Ich wollte sie packen und Dinge tun, die ihr nicht einmal im Traum einfallen würden. >Dann...< meine Stimme klang heiser, als mein Blick auf ihre Lippen fiel. >...zeige ich dir, wie sich ein richtiger Kuss anfühlt.< Bevor ich es mir noch anders überlegen konnte, beugte ich mich schon vor, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und drückte meine vor Aufregung pulsierenden Lippen auf ihren süßen Mund. Sie musste süß schmecken. Und das tat sie. Nur nicht nach Honig. Nein, sie schmeckte nach frisch gepflückten Waldbeeren. Hinzu kam ihr rosiger Duft.. eine verlockende Mischung.
Ich keuchte auf und verstärkte gleichzeitig den Druck, bewegte meine Lippen auf ihren, kostete mehr von ihrem Geschmack, fuhr mit der Zunge über ihre Unterlippe, knurrte leise und drang weiter vor, eroberte gierig ihren Mund. Der Damm in mir brach bereits an einigen Stellen.
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792

22.05.2020, 19:43

Taiga

Mein Herz blieb wieder kurz stehen, als er einen Moment lang schwieg und ich fragte mich, ob mein Geständnis ihn zurückschreckte. Mein Nackenhärchen stellten sich bei dem Klang seiner heisere Stimme auf und mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Aber es war ein schöner Schmerz. Ich hätte nie gedacht, dass Schmerz....ich konnte nicht mehr weiterdenken, als seine Lippen plötzlich auf Meine lagen. Die Welt blieb stehen und gleichzeitig explodierten die Farben. Da war so viele Empfindungen, die auf mich einstürmten. Die Wärme seiner Lippen entfachtet die Hitze in meinem Körper und ließ meine Lippen wild pulsieren wie ein zweites Herz. Er schmeckte nach Salbei, nach diesem köstlichen Tee, den ich in Ocamma mit viel Honig getrunken hatte. Dieser Geschmack vereint mit seinem Duft nach Honig und Schnee machte mich ganz schwindelig. Seine Lippen waren weich und fest zugleich, zupften in meinem Inneren an Saiten wie die eines Instruments. Ich konnte nicht mehr klar denken. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Der Kuss überwältigte mich. Ich gab von mir einen hilflosen und gleichzeitig entzückten Laut, als der Kuss noch brennender wurde. Mein Körper verzehrte sich nach ihm und ich erwiderte mit gleicher Leidenschaft den Kuss.

Fenrir

Jetzt musste ich laut lachen und meine Augen funkelten belustigt: "Das hätte auch von mir kommen können." Und sie war verdammt süß, wenn sie schmollte. Ich verflocht unsere Hände miteinander, nachdem sie sich auf ihre Wangen geklatscht hatte. Was auch immer das sein sollte. Vielleicht war das ein Frauending gewesen. "Du kannst auch wieder auf mir reiten, wenn du Lust hast", fügte ich hinzu und führte sie über das Deck. Ich brauchte wieder Bewegung. "Sag mal ist Gras nicht langweilig? Ich meine....es ist Gras. Da sind Früchte viel spannender. Die haben wahrscheinlich mehr Geschmack als Gras", dachte ich laut nach: "Aber du siehst niedlich aus, wenn du in deiner Tiergestalt grast. Deine Nase zuckt immer dabei und du schaust so, als gäbe nichts Besseres als Gras."


793

22.05.2020, 20:03

Hanabi

Fenrir lachen zu hören, gehörte zu den Dingen, die ich am meisten liebgewonnen hatte. Der tiefe, kehlige Klang bereitete mir eine wohlige Gänsehaut und für einen kurzen Moment verlor ich mich im Funkeln seiner Augen. Er war so schön. Manchmal war er so schön, dass es fast schmerzte. Mich bezeichnete er häufig als süß, aber er... er war einfach nur hübsch. Und voller Lebendigkeit. Nur zu gern setzte ich den Spaziergang mit ihm fort, denn ich wusste, dass er die Bewegung brauchte. An Deck gab es zwar nicht so viel Platz wie an Land, aber es war immerhin etwas.
>Du hast mich beim Grasen beobachtet?< fragte ich ihn verwundert. Ich hatte das gar nicht bemerkt. Wenn ich graste, dachte ich wirklich an nichts anderes. Ich genoss einfach die Frische in meinem Mund. Das sättigende Gefühl im Bauch... o ja, ich würde echt gern grasen. >Gras schmeckt gut. Natürlich haben Früchte und so mehr Geschmack, aber ich brauche die Nährstoffe im Gras. Das gibt mir reichlich Energie.< erklärte ich ihm. >Welches Fleisch schmeckt dir eigentlich am besten?<

Malevor

Dieser entzückte Laut aus ihrem Mund war Bestätigung genug, dass ihr der Kuss gefiel. Ich bezweifelte meine Hingabe in diesem Bereich nicht, aber es gab mir dennoch ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich es nach all der Zeit immer noch drauf hatte. Dass ich eine Hitze entfachen konnte, die uns beide mitriss. Ich spürte, wie sie selbst auf den Kuss einging, wie sie ihre Lippen einsetzte, sich meinen Bewegungen anpasste und wir einen gemeinsamen Rhythmus fanden, der mein Blut regelrecht in Wallung brachte. Ihr Duft wurde indes intensiver. Er kroch in meine Nase. Machte mich hungrig nach mehr. Trotzdem beherrschte ich mich. Es war zu früh, um die Kontrolle zu verlieren. Taiga mochte bei dieser Sache mitmachen, aber ich würde mir Mühe geben sie nicht gleich am Anfang zu verschrecken. Sie sollte das hier genießen. Sich fallen lassen. Ihre Erfahrung sammeln.
Eine Hand löste sich von ihrer Wange und wanderte in ihr dichtes, seidiges Haar, während ich etwas umständlich vom Bett auf den Boden rutschte, ohne dabei den Kuss zu unterbrechen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Selbst in diesem Fall galt das Sprichwort, denn ich wollte diesen besonderen Moment nicht unterbrechen. Ein Teil von mir fürchtete nämlich, dass sie es sich doch anders überlegen könnte. Und ich wollte so viel davon mitnehmen wie nur möglich. Jetzt war es zudem einfacher für mich, einen Arm um ihre Mitte zu schlingen und an mich zu ziehen. Ihren weichen Körper an meinen zu drücken. Ihre Hitze zu spüren, den schnell schlagenden Puls unter ihrer Haut.
Erst als ich kurz nach Luft schnappen musste, wagte ich es den Kuss zu unterbrechen. Dabei lehnte ich meine Stirn gegen ihre, atmete schwer ein und... wieder aus. >Zu viel für den Anfang?<
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794

22.05.2020, 20:15

Taiga

Ich schmolz dahin, wie Schnee in der Sonne. Vielleicht war ich in Wirklichkeit ein Schnee-Animagi und Malevor die Sonne. Ich schnurrte leise in den Kuss, als seine Hand durch meinem Haar fuhr und er mich an seinem festen, warmen Körper zog. Ein wohliges Schauder kroch über meinem Rücken und in meinem Magen kribbelte es wie verrückt. Meine Sinnen vibrierten vor Glück. Jetzt wusste ich wovon Hanabi gesprochen hatte, als sie mir erzählte man würde durch den Kuss alles viel intensiver wahrnehmen. Benommen blinzelte ich, als kühle Luft über meine Lippen strich und merkte erst Sekunden später, dass seine Lippen nicht mehr auf Meinen lagen. Ich schnappte nach Luft, denn ich hatte für einen kurzen Moment das Atem vergessen. "Nein", hauchte ich schnurrend mit glühende Wangen und mein Blick wurde verträumt: "Das hat sich gar nicht nach einem Stein angefühlt."

Fenrir

"Tja, dann solltest du weiter grasen. Mit mir wirst du oft Energie verlieren und wir wollen ja nicht, dass du Schwächeanfälle bekommst", mein Mundwinkel zuckte und mein Augenbraue zog sich überrascht hoch. Ich hätte wirklich nich gedacht, dass sie mich nach meinem Fleischgeschmack fragte. Das war schräger, als wenn ein Wolf nach dem Essgewohnheiten eines Hasen fragte. "Willst du das echt wissen?", fragte ich skeptisch: "Ich meine es geht hier um Tiere, die ich verspeise. Es ist in Ordnung, wenn du nichts von meiner Ernährung wissen willst und einfach akzeptierst, dass ich ein Raubtier bin." Sie sollte sich bloß nicht gezwungen fühlen solche Fragen zu stellen, nur weil ich sie nach ihrem Essgewohnheiten gefragt hatte.


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22.05.2020, 20:33

Hanabi

Dass ich durch ihn viel Energie verlieren würde, war mir mehr als bewusst. Es war nicht leicht mit einem großen, starken Wolf mitzuhalten, deshalb würde ich mir Mühe geben auf Augenhöhe mit ihm zu sein. Metaphorischen gesprochen. >Ich hätte diese Frage nicht gestellt, wäre da nicht der Funke Neugier. Ehrlich gesagt, gehe ich sogar stark davon aus, dass Wölfe am liebsten Hasen verspeisen. Das würde das Klischee auf jeden Fall bestätigen.< Mir ging es nicht darum, dass er mir den Geschmack vom Fleisch beschrieb. Das wäre doch zu viel der Information. Ich wollte einfach wissen, was er gerne aß, selbst wenn ich kein Raubtier war. Jede seiner Facetten waren mir wichtig, auch die, die mir nicht zusprachen. Das gehörte in meinen Augen zu einer Partnerschaft dazu. Wir mussten auch über unangenehme Dinge sprechen können. Immerhin vertrauten wir uns gegenseitig blind.

Malevor

Ich leckte mir über die Lippen, die nach uns beiden schmeckten. Besonders ihr Geschmack war intensiver. Betörender. In ihren Augen las ich die Benommenheit nach einem langen, intensiven Kuss. Es gefiel mir sie so zu sehen. Diesen Blick kannte ich noch nicht. Auch nicht die Art, wie sie zufrieden schnurrte. Wie eine Katze, die man mit Streicheleinheiten befriedigte. >Wie ein Stein zu küssen, wäre auch ziemlich peinlich.< schmunzelte ich leicht, ehe ich wieder die kleine Distanz überbrückte und ihre geschwollenen Lippen mit meinen bedeckte. Erst langsam, forschend, dann drängender und leidenschaftlicher. Ich wollte herausfinden, was ihr besonders gut gefiel. Wie sie reagierte, wenn ich ihr sanft in die Unterlippe biss oder wenn ich ihren Kopf nach hinten neigte, um sie hungriger zu küssen. Ob sie erschauderte, wenn ich meine Finger durch ihr Haar gleiten ließ, ihren Nacken hinunter zu ihrem Rücken, die Linie ihrer Wirbelsäule entlang, bis ich den Ansatz ihres Hinterns erreichte und dort zwei sanfte Vertiefungen ertastete. Grübchen... Ein Merkmal, dass sie in meinen Augen noch attraktiver machte. Ich hatte eine große Schwäche für kleine Besonderheiten. Und lange Beine.... Würde sie nackt vor mir liegen, wäre ich jetzt damit beschäftigt jeden Zentimeter Haut mit meinen Lippen und meiner Zunge zu markieren. Aber das verschob ich auf ein Später, wenn sie dafür bereit war und ich so weit gehen durfte. Im Moment reichte es mir sie zu küssen und sie bekleidet zu streicheln. >Du... darfst mich auch... berühren.< brachte ich zwischen den Küssen hervor.
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796

22.05.2020, 20:51

Taiga

Ich musste kichern, doch das Geräusch erstarb sofort, als Malevor mich wieder küsste. Und wieder schmolz ich dahin. Seine Küsse berauschte mich und ich spürte dieses Ziehen in meinem Unterleib. Die Hitze in meinem Körper ließ mich schwer und gleichzeitig leicht fühlen. Mein Körper wurde in seine Arme weicher, nachgiebiger. Meine Sinnen fühlten sich beinahe überreizt und gleichzeitig wollten sie noch viel mehr. Mein Körper sang, er war wie ein Instrument, auf die Malevor spielte. Er zupfte an die richtigen Saiten und die Klänge vibrierten in meinem Inneren. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell, ich erschauderte unter seine Berührung und das unaufhörliche Schnurren kitzelte in meiner Kehle. Überall war seine Wärme und ich versank mich immer mehr in ihr. Mein Atem stockte, als er die Worte sagte. Ich durfte ihn berühren. Ich hob meine Hände und legten sie auf dem Brustkorb. Ich spürte das Reiben des Stoffes unter meine Fingerspitzen, fühlte die feste Muskeln darunter und die Hitze, die Malevor ausstrahlte. Meine Hände glitten nach oben, wanderte über die kräftige Schultern und trafen sich an seinem Nackenende. Die Finger fuhren über die Haut, sie war weich und dann glitten sie endlich durch sein Haar. Seidig.

Fenrir

"Ich werde niemals Hasen essen!", schoss es sofort aus meinem Mund heraus und sah sie mit einem wildem Blick an: "Ich schwöre bei allem was ich habe, ich werde niemals Hasen essen." Tief atmete ich ein und versuchte mich wieder zu entspannen: "die normale Wölfe, die man sonst in den Wälder kennt, fressen wahrscheinlich Hasen. Aber Wolf-Animagis brauchen mehr als nur ein kleines Häppchen. Es wäre bloß ein Nachtisch. Ich mag junges Wild, wenn sie noch vor Energie strotzen. Ansonsten esse ich eigentlich alles, was mir Kraft geben kann. Ich bin eigentlich da nicht so wählerisch. Je mehr Energie meine Beute hat, desto besser." Über meinem dunklen Hunger würde ich nicht reden, es war jetzt nur angedeutet, aber das würde sie nicht mal wissen. Und ich wusste auch nicht wie sie es sonst aufnehmen würde.


797

22.05.2020, 21:11

Hanabi

Überrascht sah ich ihn an, als er meinte, er würde keine Hasen essen. Ob er das wegen Alita und mir beschlossen hatte? Irgendwie fühlte ich mich besser, da ich das nun wusste und ich verstand, dass er als Animagi mehr Energie benötigte als ein normaler Wolf. Je mehr jugendliche Kraft, desto besser. Man konnte es zwar nicht mit dem Gras vergleichen, aber ich sah ein, dass Fenrir mehr brauchte als bloß ein Rehkitz. Ich wollte mir auch gar nicht ausmalen, wie viel er tötete, um richtig satt zu werden. Die genauen Zahlen mussten wir nicht miteinander teilen. Mir reichte mein erfrischtes Wissen. >Du wirst dann bestimmt jagen gehen, sobald wir Land erreicht haben, oder? Und Malevor auch... Was ist er eigentlich für ein Tier? Er hat überhaupt keine tierischen Züge.< fiel mir ein, während ich mich unbewusst näher an Fenrirs Seite schmiegte, um mich an ihm zu wärmen. Der Wind hier oben war viel frischer als unten am Meer.

Malevor

Sie schmolz regelrecht in meinen Armen. Ihr Körper wurde weicher, anschmiegsamer und dieses zufriedene Schnurren vibrierte in ihrer Kehle. Ich fing es mit jedem innigen Kuss auf. Irgendwie hatte es eine beruhigende Wirkung auf mich, obwohl ich innerlich verglühte. Sie nutzte ihre Hände, um mich zu erkunden, während ich ihren Rücken in langsamen Bewegungen streichelte. Unsere beiden Düfte vermischten sich vor Verlangen und ich knurrte leise, als ihre Finger über meinen Nacken in mein Haar wanderten. Es kribbelte dort angenehm. Mehr Wärme sammelte sich in meinem Unterleib und langsam wurde es anstrengend auf den Knien auf dem harten Boden zu hocken. Trotzdem beschwerte ich mich nicht. Ich küsste sie weiter, glitt mit einer Hand seitlich an ihrer Taille auf und ab, wieder runter zu ihrer Hüfte und tiefer zu ihrem Oberschenkel. Der Drang ihre Haut zu berühren, war zu groß. Forschend fuhr ich unter den Saum ihres Kleides, schob es höher und keuchte in den Kuss hinein, als ich die weiche, warme Haut zu spüren bekam. Perfekt. Jede Stelle fühlte sich perfekt unter meinen Fingern an. Ich küsste sie fester, atmete schwerer. Endlich hatte ich zu denken aufgehört. Ich folgte nur meinem Instinkt, meinen Trieben. >Halt mich auf... wenn es zu viel... wird.< raunte ich und biss ihr daraufhin neckisch in die Unterlippe, nur um mich dann ihrem Kiefer und schließlich ihrem Hals zu widmen.
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798

22.05.2020, 21:29

Taiga

Alles summte und vibrierte in in mir, am ganzen Körper kribbelte es. Und ich konnte nicht genug von seine Berührungen bekommen. Es war als würden seine Fingern auf meinem Körper ein Gemälde malen. Ich war fasziniert von den berauschende Empfindungen, die wie kleine Blitze durch mich jagten. Und sein Kuss versetzte mich in einem Art Trance, die ich sonst nur in einem kreativen Fluss kannte. Sein Knurren ließ noch mehr feine Härchen aufrichten und mein Schnurren wurde lauter. Ich erschauderte mehrmals, als sein Hand unter meinem Kleid glitt und noch nie hatte sich meine Haut so empfindlich angefühlt. Jede Stelle, die er berührte schien zu brennen wie ein knisterndes Feuer. "Oh", seufzte ich hilflos, als die Lippen über meinem Hals glitten und ich neigte mein Kopf zur Seite, um ihm mehr Platz anzubieten. Zu eine weitere Antwort war ich unfähig. Ich konnte ihn nicht aufhalten. Ich wollte ihn nicht aufhalten. Es war, als wäre mein Körper aus einem langen Schlaf erwachen. Meine Finger fuhr wieder durch seinem Haar, wanderte hinunter zu seinem Nacken und glitt über seinem Brustkorb bis zum Ende seines Oberteils, um darunter zu verschwinden. Ich wollte auch seine Haut fühlen. Sie war warm, unnachgiebig und seidig. Seidig würde einer meiner Lieblingswörter werden.

Fenrir

"Ja. Die Fleischrationen hier reichen gerade aus, um bestimmte Instinkte zu kontrollieren. Aber es ist nicht das Gleiche", antwortete ich ihr. Je frischer das Fleisch war, desto energievoller war es für mich. Deswegen auch die Jagd. "Hmm", ich löste mich von ihrer Hand, nur um den Arm um sie legen zu können: "Das ist schwer zu erklären. Er besteht aus mehrere Tierformen, die sich zu eine Gestalt vereint. Es gibt dafür keine wirkliche Bezeichnung. Wobei...." Mein Blick wurde finster: "Die meisten nennen es Monster oder Bestie. Aber für mich ist er ein mythisches Tier. Ich nenne ihn sealgair mór (große Jäger)." Stolz schwang in meiner Stimme mit, denn mein Bruder war einer der mächtigsten Raubtiere, die jemals existierten. Und ich gehörte natürlich dazu.


799

22.05.2020, 21:44

Hanabi

Mehrere Tierformen!? Das hörte ich zum ersten Mal. Gab es überhaupt andere Animagi, die genauso erschaffen worden waren? Normalerweise gehörte man nur einer Art an, aber dass Malevor mehrere in sich vereinte... ich konnte nachvollziehen, wieso man ihn als Monster oder Bestie bezeichnet hatte. Wäre er nicht sowas wie ein Freund, hätte ich sehr wahrscheinlich genauso gedacht. Was wirklich nicht fair war, weil der Charakter eine größere Rolle spielte. Fenrir war das beste Beispiel. Er hatte eine sehr vielschichtige Persönlichkeit, sah aber aus, als könnte er jemanden mit bloßen Händen auseinanderreißen. Nun ja... vielleicht konnte er das ja auch. Bestimmt...
Ich schob den düsteren Gedanken beiseite und konzentrierte mich stattdessen auf den brüderlichen Ton, den er anschlug. Er bewunderte seinen Bruder, das hatte ich von Anfang an herausgehört. Die beiden verband sehr viel. Sie waren Brüder fürs Leben. >Großer Jäger... das klingt respekteinflößend, aber lange nicht so diskriminierend wie Monster oder Bestie. Wie... wie hat man dich denn genannt? Also... wenn ich fragen darf.<

Malevor

Sie hörte nicht auf. Das Gegenteil war der Fall. Ihr Körper signalisierte mir mehr als deutlich, dass ich die richtigen Stellen berührte und dass ihr gefiel, was ich tat und das berauschte mich nur noch mehr. In meinem Kopf herrschte Leere. Nur dichter Nebel wie die Wolken, durch die wir vorhin geflogen waren. Ich zog eine Spur aus Küssen bis zu ihrem Ohr, küsste die dort sensible Haut und bahnte mir wieder einen Weg zu ihrer pochenden Ader. Dass eine Raubkatze wie sie ihren Nacken freilegte, um mir mehr Fläche anzubieten, war ein Akt des Vertrauens. Und gleichzeitig der Unterwürfigkeit. Aber ich betrachtete sie nicht als eine Frau, die unter mir stand. Ich respektierte sie. Sie und ihren Körper. Darum ließ ich mir mit allem Zeit. Außer mit dem Küssen. Ich mochte innige Küsse. Wenn man sich vollständig darin verlor und eins mit der anderen Person wurde. Sie schmeckte, sie einatmete. Es war genauso intim wie sich zu paaren. Am Kuss allein merkte man, ob man mit dem Partner kompatibel war und bis jetzt war ich kein bisschen enttäuscht. Eher zutiefst erregt. Ganz besonders, als sie ihre neugierigen Hände unter mein Oberteil schob. Ich atmete laut aus und biss sanft in die weiche Haut nahe ihres Pulses. Dann kehrte ich zurück zu ihrem verführerischen Mund, eroberte ihn mit Hingabe. Genoss die aufbauende Spannung in meinem Körper.
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800

22.05.2020, 22:01

Taiga

Ich hatte nicht gewusst, dass Lippen so viele Dinge mit Einem anstellen konnte. Dass Küssen nicht nur das Aufeinandertreffen zweier Lippen waren. Und wie empfindlich die Haut sein konnte, wenn sie von Lippen berührt wurde. Laut schnappte ich nach Luft, als er mich sanft biss und kratzte genüsslich über seinem Brustkorb. Hitze krochen immer mehr in die Tiefe und das Ziehen in meinem Unterleib wurde drängender. Ich wurde mutiger und biss zärtlich in seine Unterlippe, knabberte daran als wäre er etwas ganz Köstliches und ließ den Kuss inniger werden. Meine Hände glitten zu seinem Bauch hinunter, der mich schon ein paar Mal in seinem Bann gezogen hatte. Die Muskeln waren fest, aber die Haut blieb seidig. Und dann stieß meine Finger auf die feine Härchen unter seinem Bauchnabel. Blind folgte ich der Spur bis der Hosenbund mir den Weg versperrte. Meine Hände glitten wieder nach oben. Erkundigten neugierig jeden Muskeln, jede Linie.

Fenrir

Zufrieden nickte ich, vor meinem Bruder sollte man Respekt haben, wie vor mir. Dann fragte Hanabi nach den Namen, wonach ich immer benannt wurden und zuckte mit der Schulter: "Monster, Bestie, Verschlinger, das Nichts, Teufelswolf...und ein paar andere üblen Namen. Man war damals sehr kreativ gewesen und wir waren nicht besonders beliebt gewesen. Sogar ein paar Götter haben sich damals vor uns gefürchtet." Ich schielte zu Hanabi, um herauszufinden, was sie von meinem alten, düsteren Leben hielt. Sie hatte ein weiches Herz und ich wollte nicht, dass meine Vergangenheit sie erdrückte.