Hanabi
Wie immer fühlte ich mich unglaublich wohl und geborgen in seinen Armen. Ich entspannte mich noch mehr und hörte ihm aufmerksam zu. Versuchte nachzuvollziehen, wie es ihm erging, wenn er mich nicht biss, obwohl er es wollte. Dann dachte ich nach. >Du hast mir gesagt, dass ich dir nicht erlauben soll, mich zu beißen, aber... es ist ein Teil von dir und ich möchte dich im Ganzen kennen.< murmelte ich, während ich kleine Herzen auf seiner breiten Brust malte. >Es macht mich schon neugierig, wie es ist von dir gebissen zu werden, wenn du es selbst derart genießt, wenn ich es bei dir tue. Dabei habe ich nicht einmal die Zähne dafür.< Letzteres sagte ich mit einem Schmunzeln und mein Blick fiel instinktiv auf das Mal an seinem Hals. Diesmal würde es wirklich länger dauern, bis es endgültig verheilte. Und ich fand es sehr süß von ihm, wie stolz er es präsentierte. Würde er mich beißen, würde ich es dann genauso machen. Stolz darauf sein und es allen zeigen, weil er mich als seine Gefährtin glücklich machte. >Gleichzeitig verstehe ich natürlich, dass du mich nicht verletzen willst. Ich möchte dir nur versichern, dass es für mich... in Ordnung wäre.<
Malevor
In meinem Kopf schwirrte es, je mehr sie von meinem Blut kostete und ich fühlte mich berauschter als mit Alkohol im Körper. Blinzelnd sah ich sie an, als sie daraufhin in meine Unterlippe biss und von einer Jagd schnurrte. Jagd. Sie wollte, dass ich sie einfing. Sprang auf und eilte lachend davon, als wäre es das Natürlichste der Welt. Wie naiv sie doch war... Mit dieser Aktion hatte sie die Bestie in mir geweckt und der Hunger tobte regelrecht in meinem Magen. Knurrend drückte ich mich von der Bank hoch, nahm die Verfolgung auf und inhalierte ihren erregten Duft. Sie war die Beute. Eine verführerische Beute, die es zu erobern galt.
Hätte ich mir ernsthaft Mühe gegeben, wäre ich längst bei ihr, doch ich ließ ihr den Vorsprung, bis sie das Zimmer erreichte. Da packte ich sie am Handgelenk, schob sie mit der Brust voran ins Zimmer und trat die Tür mit dem Fuß zu, dass sie beinahe aus den Angeln flog. Wieder knurrte ich, diesmal dunkler, gieriger. Ich sagte nichts, sondern handelte. Drei Sekunden. Mehr Zeit war nicht nötig, um ihr das Kleid über den Kopf zu ziehen und es zu Boden fallen zu lassen. Ein Schritt vorwärts und schon griffen meine Hände in ihr dichtes, volles Haar. Geschmolzenes Silber, beinahe weiß. In ihren Augen entdeckte ich dasselbe Verlangen, das in mir selbst tobte. Stürmisch grau, ein wildes Gewitter. Genau danach sehnte ich mich. Nach einem Gewitter, das mich mitriss. >Leg dich hin, zieh alles andere aus.< raunte ich dicht an ihrem Ohr und begann bereits mein Oberteil auszuziehen.