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921

01.06.2020, 16:14

Hanabi

Ich war sehr angetan von diesem wundervollen Anblick. Die Stadt, die Berge und die grünen Wälder... alles wirkte so harmonisch. Völlig entspannt lehnte ich mich gegen Fenrir und genoss die Weichheit seines Fells. Ich strich mit den Fingern hindurch und lächelte vor mich hin. Neben ihm war ich so klein, zerbrechlich. Gleichzeitig fühlte ich mich stark und sicher. Das lag an ihm. Dass wir hier oben waren, gab mir das Gefühl, als wären wir alleine auf der Welt und ohne Gefahr. Frei und ungebunden. Nur wir beide. Mir gefiel dieser Gedanke. So fühlte es sich also an einen Gefährten zu haben. Einen Gefährten fürs Leben.
>Ich liebe dich, Fenrir.< murmelte ich in sein schwarzes Fell hinein und küsste die Stelle kurz. Dann blickte ich wieder zu der Stadt, zum weißen Berg und zu den Wolken, wo sich das Schloss befand. Ich war gespannt auf diesen Teil von Nordun. Was uns dort wohl erwartete? Jedenfalls hoffte ich, dass der Angriff heute sich nicht so schnell wiederholen würde. Ich wollte mich an Momente wie diese nicht gewöhnen. Ich wollte mein Leben mit Fenrir genießen.

Malevor

Taiga schaffte es binnen kürzester Zeit das Oberteil wie neu herzurichten. Nur das Blut musste weg, darum nahm ich es ihr aus der Hand und tunkte es ins Wasser, um den größten Schaden zu beheben. Sie hatte genug getan. >Du hast dich offenbar gut informiert über die Stadt. Ich habe keine Ahnung, was es hier gibt. Darum habe ich keine Erwartungen an diesen Ort.< antwortete ich in Gedanken an die Königin, die Surys menschliche Mutter war. Mir war nicht wohl dabei ihr zu begegnen. Ich wollte nicht herausfinden, welche Folgen ein Treffen mit ihr haben könnte. Würde sie Sury informieren? Würde Sury dann kommen, um mich zu sehen? Der Gedanke daran ließ mein Herz schneller schlagen und gleichzeitig tat es weh. Dann sah ich Taiga an und es tat mir mehr weh. Weil sie Gefühle für mich hegte und ich sie nicht erwidern konnte. Manchmal wünschte ich, die Zeit in der Verdammnis hätte mich nicht so zerstört... wobei... Ich wünschte, es wäre nie dazu gekommen. Hätte ich mich anders entschieden, wo wäre ich jetzt?
>Taiga... hast du jemals etwas in deinem Leben etwas bereut?<
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922

01.06.2020, 18:45

Taiga

„Silia und Akela haben mir viel über die Menschenwelt erzählt“, erklärte ich ihm und einen Moment stockte ich kurz, weil ich den Name seiner ehemalige Gefährtin erwähnt hatte. Ich wollte keine schlechte Erinnerungen herbeirufen, aber die Beiden gehörten zu meinem Leben. Sie waren meine Freunde und Familie. „Aber weiß du was? Es ist nicht schlimm, wenn du nicht viel über die Stadt weiß. Umso mehr kannst du überrascht werden“, lächelte ich ihn an und wurde nachdenklich, als er mir eine ernste Frage stellte. Ich wusste, dass die Frage an das Leben gemeint war und nicht an kleinen Dingen, wie diesen grauenhaften Kaffee getrunken zu haben. Langsam schüttelte ich den Kopf: „Bevor ich in die Menschenwelt gekommen bin, habe ich ein einfaches Leben geführt. Es ist nie in meinem Leben was Einschneidendes passiert. Natürlich habe ich auch Fehler gemacht, aber sie haben dazugehört und ich habe von ihnen gelernt. Es gibt kein fehlerfreies Leben, man muss an bestimmte Herausforderungen wachsen, damit man sich weiterentwickeln und nächstes Mal bessere Entscheidungen treffen kann. Ich weiß nicht wie es ist einen so großen Fehler zu begehen, das man es zutiefst bereut. Eine solche Last muss für Derjenige sehr schwer sein, aber selbst bei einem großen Fehler gibt bestimmt eine Chance wieder etwas gutmachen zu können. Gibt es etwas, was du bereust?“ Sanft legte ich meine Hand auf seinem Bein, um ihn zu sagen, dass ich für ihn immer ein offenes Ohr hatte. Ich würde Malevor nicht verurteilen oder ihn tadeln.

Fenrir

Ich grunzte zufrieden und leckte über ihre Hand, um auf diese Art ihre Liebe zu erwidern. In meinem Brustkorb sammelte sich die Wärme und mein Herz schien größer geworden zu sein. Hanabi war auch in meiner Wolfsgestalt völlig entspannt und folgte nicht ihre natürliche Instinkte, weil sie mir vertraute. Dabei sah ich nicht wie ein harmloser Wolf aus, sondern wie die böse Wölfe aus den Märchen. Und ich war auch nicht harmlos. Nicht Jeder konnte das Privileg genießen in meine Nähe gefahrlos aufzuhalten, wenn ich in dieser Gestalt war. In dieser Gestalt waren meine animalische Instinkte am Stärksten und es war dann schwer sie zu unterdrücken. Ein lautes Krächzen ertönte über uns, es war ein riesiger Adler, der über uns vorbeiflog. Meine Augen verfolgten ihn. Ein Jäger der Lüfte, während ich der Jäger des Bodens war. Schließlich sah ich Hanabi an, willst du irgendwo grasen? Wir könnten nach einer Lichtung suchen.


923

01.06.2020, 19:20

Hanabi

Meine ganze Hand war feucht von seiner warmen Zunge. Ich musste leise lachen und schließlich wohlig seufzen, als ein frischer Wind aufkam und meinen Zopf leicht zum Wirbeln brachte. >Ja, ich würde gerne noch etwas grasen. Vorhin hatte ich nicht... genügend Zeit.< Irgendwie realisierte ein Teil von mir noch nicht richtig, dass wir wieder angegriffen worden waren. An einem schönen Tag wie diesem. Bei Tag. Da war diese Angst, die sich unter allem versteckte und nur darauf wartete, dass bald wieder ein Angriff stattfinden könnte. Vielleicht bei Nacht. Wo wir alle weniger aufmerksam waren. Verletzlicher.
Ich atmete zittrig aus und kletterte zurück auf Fenrirs Rücken, weil ich diese Gedanken loswerden wollte. Ein schneller Lauf zu einer schönen Lichtung würde mir helfen. Ich wollte mit aller Macht nicht an das "Was wäre, wenn..." denken.

Malevor

Keine Ahnung, warum ich ausgerechnet diese Frage laut ausgesprochen hatte. Es ging mich auch nichts an, was sie in ihrem recht jungen Leben bereut oder nicht bereut hatte. Ich vergaß oft, dass sie nicht annähernd so viel erlebt hatte wie ich. Außerdem hatte sie eine andere Erziehung genossen als ich. Da passierten weniger Fehler. Gute Charaktere wurden geformt. Als sie dieselbe Frage an mich richtete und dabei eine Hand auf mein Bein legte, hörte ich auf das Oberteil zu waschen und sah es bloß an. Wie das Blut trotz der Wäsche haften blieb. Genau so verhielt es sich mit den Dingen, die ich bereute. >Zu viel, um alles in Worte zu fassen.< erwiderte ich mit rauer Stimme. >Ich verstehe immer noch nicht, warum ich hier bin. Wer es erlaubt hat, dass ich ein zweites Mal leben darf. Und wozu...< Diese Fragen nagten am stärksten an mir. Ich wurde einfach das Gefühl nicht los, dass dieses Leben nur ein Test war. Eine Probe. Und wenn der Test erst einmal vorüber war, würde ich verschwinden. Wie eine Flamme, die erlosch. Seufzend schüttelte ich den Kopf. Über mich selbst und meine Gedanken. >Ich bin wirklich kein guter Umgang für dich, Taiga... Du hast jemanden verdient, dessen Geist nicht zerbrochen ist. Eine frische, unbefleckte und abenteuerliche Liebe.< Traurig sah ich sie an. >Ich will dein Licht nicht beschmutzen.<
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924

01.06.2020, 19:56

Taiga


Es machte mich traurig, dass er glaubte, er würde dieses Leben nicht verdienen und dass dahinter etwas stecken musste. Diese Zweifeln schienen sehr an ihn zu nagen. Ich hingegen war mir sicher, dass das Schicksal ihn und seinem Bruder eine zweite Chance schenken wollte. Ehe ich mich dazu äußern konnte, verließen die nächste Worte seine Lippen. "Hör auf so zu reden. Wir haben es von Anfang an geklärt und ich habe die Entscheidung getroffen mich auf dich einzulassen, weil ich es will. Du beschmutzt mein Licht nicht, durch dich ist meine Welt farbreicher geworden. Wenn du mich nicht mehr willst, dann sage es direkt", ich zog meine Hand zurück. Hatte er nur diese Worte gesagt, um mich zu schonen, statt mir die Wahrheit zu sagen, dass ich ihm nicht mehr gut genug war? War es schon vorbei? Mein Herz krampfte sich zusammen.

Fenrir


Ich nickte und merkte an ihrer Haltung, dass sie kurz an den Überfall von vorhin dachte. Aber sie schien sich damit nicht beschäftigen zu wollen, sondern stieg wieder auf meinem Rücken. Hanabi wusste, dass sie mit mir reden konnte und ich sie beschützend in meine Arme halten würde. Ich erhob mich und lief los. Ich flog beinahe den Berg hinunter, da ich mehrere meterweite Sprünge hinterlegte. Somit kamen wir unten schneller an, als oben und ich rannte weiter zwischen den Bäume. Meine Nase nahm Geruch von viele Blumen wahr und ich folgte diese Spur. Als ich über hohe Büsche sprang, landete ich direkt in einer Lichtung. Überall blühten Blumen auf der Wiese und das Gras war in einem satten Grün. Bestimmt war es genau nach Hanabis Geschmack. Ich ließ mich nieder, damit sie von mir absteigen konnte.


925

01.06.2020, 20:17

Hanabi

Diesmal musste ich die Augen schließen, weil Fenrir so unglaublich schnell und wagemutige Sprünge machte, dass ich das lieber nicht mit ansehen wollte. Umso mehr klammerte ich mich an ihm fest, bis er irgendwann langsamer wurde und der Duft nach Blumen in meine Nase stieg. Das war das Zeichen, dass ich die Augen wieder öffnen durfte. Als ich dann sah, wohin er mich gebracht hatte, staunte ich mit leicht geöffnetem Mund. >Hier blühen wirklich schöne Blumen!< Begeistert stieg ich von ihm ab. Gräser und Blumen kitzelten mich an den Beinen. Einige Blüten waren mir unbekannt. Genauso wie ihr Geruch.
Sofort verwandelte ich mich in meine Hasengestalt und begann zu grasen. Selbst der Geschmack war anders. Reicher an Flüssigkeit und irgendwie... süß. Ich leckte mir genüsslich über die Schnauze und zuckte mit den Ohren, wenn mich etwas kitzelte. Erst als ich zu Fenrir sah, stockte ich kurz. In dieser Gestalt erschien er mir erst recht riesig. Ich war klein genug, dass er einmal nach mir zu schnappen brauchte, um mich zu verschlingen. Ein gruseliger Gedanke, den ich sofort beiseiteschob. Dann graste ich brav weiter.

Malevor

Ich presste die Lippen fest zusammen und atmete tief durch. Sie hatte mich falsch verstanden. Und ich wusste nicht, ob es die richtigen Worte gab, um zu beschreiben, wie es in mir aussah. Im Moment verstand ich mich selbst nicht. Warum ich sie in meiner Nähe haben wollte, aber gleichzeitig das Gefühl hatte das Falsche zu tun. Wäre ich ihr großer Bruder, würde ich ihr davon abraten, sich mit jemandem wie mir abzugeben. Nur um sie davor zu bewahren, dass sie in dasselbe tiefe Loch fiel wie ich. Ich wollte sie vor mir selbst beschützen. Egal, was ich tat, ich verletzte sie. Entweder indem mein Schöpfer ihren Tod wollte oder indem ich sie nicht liebte, wie sie es eigentlich verdiente. Waren das die Worte, nach denen ich suchte? Auch das wusste ich nicht. >Taiga, es... tut mir leid.< seufzte ich schwer. >Vergiss, was ich gesagt habe.< Es wäre besser, wenn ich einfach den Mund hielt und diese finsteren Gedanken für mich behielt. Sie führten zu nichts als mehr Schmerz. Ich wrang das Wasser aus dem Oberteil, schüttelte es kurz und warf es mir über die Schulter. Dann stand ich auf. >Lass uns spazieren. Sicherlich gibt es hier schönere Orte als eine kleine Wasserquelle.<
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926

01.06.2020, 20:35

Taiga


Verwirrt sah ich ihn an, warum sollte ich es jetzt vergessen? Hatte ich es falsch verstanden? Gleichzeitig machte ich mir Sorgen um ihn, weil es ihm anscheinend nicht gut ging. Sonst würde er nicht solche Sachen sagen. Hatte der Kampf ihn doch mehr mitgenommen, als ich gedacht hatte? Ich wusste nicht, wie ich ihm helfen konnte und es gefiel mir nicht, dass ich das Gefühl hatte, dass er sich von mir entfernte. Außerdem war ich unsicher, weil ich immer noch nicht wusste, ob Malevor mich noch wollte oder nicht. Stumm nickte ich und stand auf. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und daher ging ich gedankenverloren einfach los.

Fenrir


Da hatte ich wohl die richtige Lichtung ausgewählt, denn ich kannte ihre Vorliebe für Blumen und ich verdrängte den Gedanken, wie ihre Lieblingsblumen hießen. Sie verwandelte sich in den Hasen und wirkte noch kleiner als sie es schon war. Ich hörte ihr schnelles Herzschlagen hören und sah es in ihrem Fell beben. Eine falsche Bewegung von mir und ich könnte ihr zerbrechliches Leben versehentlich beenden. Ihr Duft wurde verlockender und in Liegen kroch ich langsam zu ihr, um sie nicht zu erschrecken. In ihrer Hasengestalt waren bestimmt auch ihre Instinkte stärker, wie bei mir. Jetzt war ich direkt neben ihr und legte den Kopf auf meine Vorderpfoten. Meine Ohren zuckten nach vorne und mein Schwanz wischte über den Boden, dabei jagte er die summende Insekten in die Luft. Ich kroch noch ein Stück näher bis ich meine Schnauze gegen ihre Seite stoßen konnte. Ihr Fell fühlte sich an meiner Nase herrlich weich an.


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01.06.2020, 20:59

Hanabi

Während ich graste, blieb ich entspannt, doch dann bemerkte ich Fenrir, der näher zu mir kroch. Sein großer Kopf und die intensiven mondgelben Augen erhöhten meinen Puls. In dieser Gestalt klopfte mein Herz schon schnell genug, jetzt flatterte es regelrecht. Ein natürlicher Instinkt. Welcher Hase war einem Wolf wie ihm schon so nahe? Er blieb nicht mal ruhig liegen, sondern überbrückte die letzte Distanz und stupste mich mit seiner Schnauze an. Meine Ohren zuckten. Aufmerksam sah ich ihn an, kaute langsam weiter. Er duftete mehr nach Wolf und seine Nase war feucht. War es komisch, dass ich das irgendwie süß fand? Einen schwarzen Wolf süß zu finden... nun ja, das war nicht normal. Nicht für meine Verhältnisse. Dennoch erwärmte ich mich für seine imposante Gestalt. Ich kaute zu Ende, schluckte und stupste ihn mit der Nase zurück. Selbst meine Nase war um einiges kleiner als seine. Ich nieste.

Malevor

Dass sie nichts sagte, ließ darauf schließen, dass ihr ebenfalls die Worte fehlten. Es fing also an. Die Verwirrung, die Unsicherheit. Ich verletzte sie mit meinem Verhalten und meiner Stimmung und ich wünschte, ich hätte mit den seltsamen Fragen erst gar nicht angefangen. Wieder eine Sache, die ich bereute. Die Liste würde noch länger werden, so viel stand fest. Und das schwere Gefühl in meinem Bauch sowie die Wut auf mich selbst... ja, damit musste ich wohl oder übel zurechtkommen. Obwohl der Spaziergang dazu dienen sollte mich auf andere Gedanken zu bringen, fühlte sich mein Körper verkrampft und angespannt an. Mir schmerzte bereits der Kiefer, aber ich ließ mir nichts anmerken. Ich wollte ihr nicht den Tag noch weiter vermiesen. Darum riss ich mich zusammen und führte sie durch den dicht bewachsenen Wald zu einer breiten Wiese, die weiter hinten in einem plötzlichen Abhang endete. Ein sanfter Wind kam auf, brachte das Gras zum Rascheln. >Wenn hier in Nordun Windgötter verehrt werden... Glaubst du, dass der Wind magischer ist als an anderen Orten? Sprechen die Winde zu den Menschen? Und verstehen die Menschen, was gesagt wird?< ergriff ich das Wort, um diese unerträgliche Stille zwischen uns zu durchbrechen. Hoffentlich lenkte sie das ab.
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01.06.2020, 21:27

Taiga

Wir kamen an einer Wiese an, die an einem Abgrund abrupt endete und ich trat der Kante näher bis ich in die schwindelerregende Tiefe schauen konnte. Dort schlängelte sich ein breiter Fluss auf dem Boden und ich glaubte aus der Ferne ein Rauschen eines großen Wasserfalls zu hören. Ich setzte mich hin und ließ die Beine über dem Abgrund baumeln. "Ja", antwortete ich abwesend und sah in die Ferne ohne wirklich hinzuschauen. Dann hob ich den Kopf an, um Malevor ernst anzusehen: "Was ist mit dir los, Malevor? Ich spüre, dass es dir in Wirklichkeit nicht gut geht und du versuchst mich von dir zu stoßen. Wir sind doch Freunde, ich bin auch in der schwere Zeit für dich da. Und es ist in Ordnung, wenn der Kampf dich erschüttert hat. Du muss nicht bei mir stark sein. Ich möchte einfach nur dich verstehen, was in dir vorgeht, damit ich dir helfen kann. Oder liegt es doch an mir?" Ich zupfte an einem Grashalm: "Aber es ist auch in Ordnung, wenn du nicht darüber reden möchtest. Ich möchte nur, dass du es weiß, dass ich für dich immer da bin."

Fenrir

Ihr Herz schlug noch schneller in ihrem Körper und beinahe hörte ich das Blut durch den kleinen Körper rauschen. Wäre sie ein anderes Tier, hätte es jetzt mein Jagdinstinkt geweckt. Ein Wolf kuschelte nicht mit einem Tier, das eine Beute für ihn sein konnte. Aber sie war Hanabi, meine Gefährtin und ich hatte definitiv eine Schwäche für Hasenmädchen, auch in ihrer Tiergestalt. Mein Schwanz begann stärker zu wedeln, als sie mich zurück stupste und weil ich die Freude nicht unterdrücken konnte, leckte ich über ihr Fell. Dann rieb ich mein Kopf mit einem sanften Knurren an ihrem weichen Körper. Schließlich drehte ich mich einfach auf dem Rücken, streckte die Zunge heraus und machte dabei eine komische Grimasse, um sie zu belustigen.


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01.06.2020, 21:55

Hanabi

Mein halber Rücken war nun feucht, weil er mich geleckt hatte und ich sah ihn tadelnd an. Allerdings rollte er sich daraufhin auf den Rücken, um eine komische Grimasse zu schneiden, dass ich nicht anders konnte als im Geiste darüber zu lachen. Manchmal konnte er wirklich süß sein. Gut gelaunt hoppelte ich zu seiner Körpermitte und sprang mit einem einfachen Satz auf seinen Bauch. Ich musste das Gleichgewicht gut halten, sonst fiel ich wieder herunter, aber ich bekam es problemlos hin auf ihm zu balancieren. Besonders am Bauch war sein Fell unglaublich weich. Als säße ich mitten in einem Feld aus frischem Gras breitete ich mich auf ihm aus und streckte die Beine aus. Ich fühlte mich wie eine Königin. Wie ein Hase, der stolz auf einem Wolf thronte. Wieder musste ich in Gedanken lachen. Ich mag deine verspielte Seite.

Malevor

Tja... Versuch gescheitert. Ihr knappes Ja beantwortete nicht meine Fragen, also setzte ich mich neben sie und ließ ebenfalls die Beine baumeln. Ein Fluss schlängelte sich durch die Landschaft. Das wilde Rauschen war bis hier oben zu hören. Dann war Taiga diejenige, die das Wort ergriff und in Gedanken verfluchte ich mich noch einmal, weil ihre Worte wunde Punkte trafen. Punkte, die ich nicht hätte ansprechen sollen. Seufzend massierte ich mir die Schläfe. Ich befürchtete, dass sich unangenehme Kopfschmerzen anbahnten. >Es liegt nicht an dir, Taiga. Das Letzte, was ich möchte, ist, dass du anfängst an dir selbst zu zweifeln. Vor allem wegen mir.< Meine Gedanken überschlugen sich und ich wusste nicht so recht, was ich sagen und nicht sagen durfte, um die Situation nicht zu verschlimmern. Da spürte ich das Pochen hinter der Stirn. Ich ließ die Hand sinken und starrte schwer seufzend in den Abgrund. >Du kannst mir nicht helfen, wenn ich mir selbst nicht zu helfen weiß. Deshalb verstehst du mich auch nicht. Nicht, wenn ich so... so drauf bin. Also lassen wir es einfach sein und reden nicht darüber.< Es fühlte sich nicht an, als hätte ich damit das Richtige gesagt, deshalb schloss ich den Mund wieder und ließ mich zurück ins Gras fallen. Im Moment wollte ich einfach nur die lästigen Kopfschmerzen loswerden. Oder irgendjemanden zusammenschlagen. Am besten diese Gruppe Indras, die mir den Tag vermiest hatten. Leider waren sie schon tot.
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930

01.06.2020, 22:18

Taiga

"Oh", sagte ich leise und spürte einen Kloß in meinem Hals. Jetzt konnte ich auch nicht einem Freund helfen und fühlte mich genauso unfähig wie vorhin bei dem Künstler. Malevor glaubte nicht mal, dass ich ihn verstehen könnte. Mir wäre es jetzt lieber gewesen, wenn er gesagt hätte, dass er keine körperliche Interesse an mir mehr hätte. Damit hätte ich besser umgehen können. Tief atmete ich ein und starrte hinunter zum Fluss: "Ich glaube der Künstler hatte versucht einen Teil von meiner Magie zu stehlen. Ich war einfach in seine Falle gegangen, weil ich geglaubt hatte, er wollte doch meine Hilfe haben. Ich habe mich nicht gewehrt, wie ich es bei den letzte Kämpfe versucht hatte. Ich stand einfach da und konnte mich nicht regen. Dann habe ich zugesehen, was Fenrir mit ihm gemacht hat und später hatte er mir ein paar Sachen gesagt. Deswegen hatte ich geweint, aber er hat sich entschuldigt und ich weiß er hat es nicht böse gemeint. Außerdem hatte er ja Recht gehabt. Ich war einfach bescheuert gewesen meine Instinkte zu ignorieren und naiv zu glauben ihm helfen zu können. Dabei hattest du mich bereits vor ihm und vor solche Menschen gewarnt, aber ich dachte einfach du hättest dich vielleicht bei ihm geirrt. Es tut mir leid, dass ich nicht auf dich gehört habe."

Fenrir

Aufeinmal sprang sie auf meinem Bauch und machte sich dort einfach bequem. Auch in ihrer Tiergestalt wog sie kaum und ich konnte ihr schnelles Herz gegen mein Bauch schlagen spüren. Ihr weiches Fell fühlte sich auf meinem Bauch noch herrlicher an. Und Hanabi sah so aus, als wäre sie eine Königin und herrschte über die Wiese. Ich grinste breit, dabei entblößte fast alle meine Zähne, besonders die scharfe Eckzähne. Ich kann besonders im Bett sehr verspielt sein, ich musste einfach diese Zweitdeutig sagen, es hatte mich zu sehr gelockt.


931

01.06.2020, 22:39

Hanabi

Sein Kommentar zur Qualität unserer leidenschaftlichen Momente im Bett brachte mich zum Erröten. Zum Glück sah er das nicht, weil mein Fell nicht erröten konnte. Mein Blick fiel auf die Reihe scharfer Zähne, die er nun entblößte und ganz besonders die Eckzähne zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Mit diesen Dingern konnte er mich im Nu durchbohren. Dass er aber diese Zähne zeigte, um zu lächeln, war wieder so untypisch für einen Wolf. Und das tat er nur für mich. Wärme pulsierte in meinem kleinen Körper. Schade, dass er nicht mein Lächeln sehen konnte. Als Hase war das ziemlich schwer. Wir sahen einfach nur süß aus. Besonders beim Putzen. Genau das tat ich dann auch, weil ich meine Ohren schon eine Weile lang nicht mehr ordentlich gepflegt hatte. Bist du nur gut im Bett oder auch auf offener Wiese? Meine Pfötchen stockten, als mir bewusst wurde, dass ich das laut gedacht hatte. Ich nehme diese Frage offiziell zurück. Geh bloß nicht darauf ein, ruderte ich sofort zurück und sprang peinlich berührt von seinem Bauch runter.

Malevor

Zum ersten Mal wäre es mir recht gewesen, hätte sie es bei einem bloßen Oh belassen. Ich spürte, dass meine Worte sie stark mitnahmen und sie machte es mit ihrer Erzählung schwerer für mich. Meine Kopfschmerzen wurden schlimmer. Grimmig verzog ich das Gesicht. Dass sie diesem Künstler einfach gefolgt und sich nicht gewehrt hatte, war eine Sache, aber dass sie gehofft hatte ihm helfen zu können, das traf mich tief in die Magengrube. Dort, wo es seit dem Kampf unruhig grummelte. Ich fuhr mit beiden Händen über mein Gesicht und starrte in den Himmel hinauf. Kleine Wolken zogen an uns vorbei. >Seien wir mal ehrlich, es tut dir nicht leid, dass du nicht auf mich gehört hast. Dir tut es mehr leid, dass du mir nicht das Gegenteil beweisen konntest.< sagte ich ernst. >Warum ihr Lichtgeborenen darauf versessen seid, alles und jedem helfen zu müssen, ist mir ein Rätsel. Nur ein bisschen Dunkelheit und schon müsst ihr die Helden spielen. Euer Licht ins Dunkle bringen. Aber was, wenn die Dunkelheit das nicht will? Was, wenn die Schatten Schatten bleiben möchten? Was, wenn ich kaputt bin und als kaputt akzeptiert werden möchte? Ist das in euren Augen ein Fehler?< Ein Knurren mischte sich in meine Stimme, als ich fortfuhr. >Was ist eigentlich Kunst für dich, Taiga? Ein Bild mit schönen Farben? Etwas, das man aus tiefstem Herzen zu Blatt bringt? Weiche Konturen, bunte Farben und Bilder, die einen zum Lächeln bringen? Was ist aber mit Bildern, die aus Schmerz gemalt werden? Was, wenn jemand düstere Szenen mag? Eher dunkle Farben und harte Kontraste? Sind dann seine Bilder automatisch schlecht? Macht ihn das zu einem schlechten Künstler? Zu einer schlechten Person?< Mein dunkler Blick glitt zu ihr. >Wenn ich nur eine leere Leinwand wäre... welche Farben würdest du benutzen?<
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932

01.06.2020, 23:24

Taiga

Seine Worte fühlten sich wie Ohrfeigen an und ich sprang auf meine Füße. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell, ich spürte eine Hitze in meinem Magen. Doch dieses Mal fühlte sich diese Hitze nicht gut an. Ein Fauchen verließ meine Lippen und ich funkelte ihn an: "Knurr mich nicht so an, Malevor! Ich kann es nicht glauben, wie du über mich denkst. Du müsstest am Besten wissen, dass ich Niemanden verurteile und ich habe dich von Anfang akzeptiert, wie du bist. Im Gegensatz zu dir habe ich noch nicht viele Leben hinter mir und muss noch viel lernen. Ich werde jetzt nicht mit dir über Kunst reden, wenn du so von mir denkst. Gerade bist du Derjenige, der mich nicht so akzeptiert wie ich bin." Ich lief an ihm vorbei und fauchte erneuert: "Folge mir bloß nicht, ich bin gerade wütend auf dich!" Zum ersten Mal in meinem Leben war ich wütend und ich hatte das Gefühl keine Luft zu bekommen. Ich verließ schnell die Wiese und schlug den Weg ein, der mich zum Gasthaus zurückführen wollte. Fahrig wischte ich mir über das Gesicht. Wie konnte er bloß glauben, dass ich in ihm ein Fehler sähe? Wie konnte er glauben, dass ich angeblich das Gegenteil beweisen wollte? Der Künstler war doch auf mich zugegangen und nicht ich auf ihn, deswegen hatte ich angenommen, dass er meine Hilfe annehmen wollte. War es etwa falsch gewesen so zu denken?

Fenrir

Ihr Körper fühlte sich aufeinmal wärmer an und ich wettete, sie war gerade am Erröten. Mein Grinsen wurde breiter, wahrscheinlich sah das jetzt wie eine Grimasse aus. Hanabi begann ihre Ohren zu säubern und das sah verdammt süß aus. Ich war kurz davor ihr über das Gesicht zu lecken. Dann starrte ich sie bei den nächste Worte an und fragte mich ob ich gerade fantasiert hatte. Nein, hatte ich nicht. Hanabi sprang von mir runter und wollte, dass ich es vergaß. Was ich natürlich nicht konnte. Hitze wallte in meinem Körper auf und ich rollte mich auf dem Bauch. Dann hättest du es nicht sagen sollen, mein Häschen, ich fuhr mit der Zunge über meine Schnauze und sah sie mit einem glühender Blick an. Ich verwandelte mich in die halbmenschliche Gestalt zurück und zog einfach vor ihre Augen meine Kleider aus. "Niemand beobachtet uns, wir sind hier ganz alleine", knurrte ich verführerisch. Als ich nackt war, löste ich noch das Band von meinem Zopf, sodass mein Haar sich über meinem Rücken ergoss. Ich legte mich lässig seitlich auf die Wiese hin, damit sie einen besonderen Blick auf meinem Körper hatte. "Willst du mir wirklich keine Gesellschaft leisten? Ansonsten muss ich mich alleine vergnügen und von uns fantasieren. Das wäre doch reinste Verschwendung", träge grinste ich Hanabi schief an.

Gehe offline, gute Nacht :)



933

02.06.2020, 00:04

Gute Nacht ;)

Hanabi

Mir war sehr wohl bewusst, dass ich das nicht hätte sagen sollen und nun bezahlte ich den Preis dafür. Durch den Wandel in der Energie, die in der Luft summte, wusste ich, dass Fenrir sich zurückverwandelt hatte. Ich traute mich nicht zu ihm zu sehen, tat es aber dann doch, weil mich sonst die Neugier umgebracht hätte. Leider war das der nächste Fehler. Er zog sich nämlich aus - bis nichts mehr seinen stattlichen Körper bedeckte. Als er dann noch das Band aus seinem Haar löste, schluckte ich schwer und wünschte, ich hätte etwas mehr Selbstbeherrschung. Aber mein Körper wollte nicht nach meinem Verstand reagieren. Mir wurde schlagartig warm. Unwillkürlich nahm ich meine menschliche Gestalt an und blickte wie gebannt auf die Konturen von Fenrirs Körper. Er lag da, als wäre es völlig normal nackt auf der Wiese zu liegen. Wie machte er das bloß? Wie schaffte er es mich jedes Mal aufs Neue um den Finger zu wickeln?
Verlegen biss ich mir in die Unterlippe und machte zögerlich einen Schritt auf ihn zu, dann einen weiteren und noch einen, bis ich ihn schließlich erreichte. Langsam kniete ich mich hin ohne ihn aus den Augen zu lassen. Da war wieder dieses faszinierende Glühen in seinen Augen. Es zog mich in seinen Bann. Trocken schluckte ich. >Was würdest du denn so... fantasieren?<

Malevor

Frustriert biss ich die Zähne zusammen und hätte jetzt gerne irgendetwas in seine Einzelteile zerschlagen. Verflucht nochmal, wieso konnte ich nicht einfach den Mund halten? Wieso konnten wir heute keine Unterhaltung führen ohne uns gleich misszuverstehen? War es meine Schuld? War ich zu weit gegangen? Immerhin war sie wütend auf mich und wollte, dass ich Abstand zu ihr hielt, aber das konnte ich nicht tun. Nicht, wenn überall Gefahren lauerten und jederzeit zugreifen könnten. Das frustrierte mich noch mehr.
Innerlich fluchend richtete ich mich auf und folgte ihr. Dabei wandte ich meine Stille an, um mich für sie unsichtbar zu machen. Trotz allem wollte ich ihren Wunsch respektieren. Ich wollte ihr keinen weiteren Grund geben wütend auf mich zu sein. Ich hatte es auch so wunderbar hingekriegt. Die Kopfschmerzen wurden stärker, dass meine Knöchel knackten, als ich die Hände zu Fäuste ballte. Nur deswegen hatte ich nicht die Klappe halten können. Wegen diesen verfluchten Kopfschmerzen. Weil ich es einfach nicht schaffte Taiga mein wahres Ich zu zeigen, ohne sie gleichzeitig zu verletzen. Ich wusste, dass ich nicht perfekt war und sie wusste es auch. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie in mir nur das sah, was sie sehen wollte. Oder lag ich damit falsch? Was sah sie eigentlich in mir? Was hatte sie dazu gebracht, sich in mich zu verlieben? Ich hatte nichts zu bieten außer ein Leben auf der Flucht... War es vielleicht doch ein Fehler gewesen Nähe zu ihr aufzubauen? Sollte ich es jetzt beenden, um ihr weiteren unnötigen Kummer zu ersparen? Wenn sie jetzt schon so reagierte, wie würde sie mich wohl sehen, wenn sie die restlichen verkorksten Gedanken kannte, die mir täglich im Kopf kreisten? Dann würde sie von sich aus das Weite suchen... wie jetzt...
Immer wieder hörte ich ihre Worte, die sie wütend an mich gerichtet hatte und spürte, wie sich das dunkle Loch in meinem Magen auftat. Wie alles darin verloren ging, wie die Farben verblassten. Mein Blick wurde leer und ich sah nur ihre Gestalt, die sich dem Gasthaus näherte.
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934

02.06.2020, 08:10

Taiga

Mein Herz klopfte wild in dem Brustkorb und mein Magen krampfte sich immer mehr zusammen bis er anfing zu schmerzen. Ich mochte die Wut nicht. Ich wollte nicht auf ihn wütend sein. Endlich war ich in das neue Zimmer, als ich das Gasthaus erreichte und wühlte in meiner Tasche herum bis ich das Buch der blauen Abenteurer fand. Ich schlug die Seite von den ersten Überfall auf und ließ es offen auf dem Bett liegen. Da hatte er seine Antwort. Es mochte vielleicht nicht so düster und unendlich verloren sein wie bei dem Künstler. Und auf der andere Seite hatte ich auch den glücklichen Ausgang gezeichnet, aber diese erste Seite von dem Überfall hatte genauso wenig schöne Farben. Es hatte mir schwer gefallen diese Szene zu zeichnen, weil ich es mich an die Angst und an den tiefen Schrecken erinnert hatte. Genau das widerspiegelte sich in dieses Bild. Gleichzeitig sollte es Malevor daran erinnern, dass ich nach dem zweiten Überfall selbst in meine Schatten gefangen gewesen war, ein Beweis, dass auch bei mir nicht immer Licht gab. Und ohne seine Hilfe wäre ich vielleicht in der Welt der verblassten Farben geblieben. Ich ging in den Baderaum, weil ich mich nach einem Bad sehnte und hoffte es würde meine Gemüt beruhigen. Ich sank in das warme Wasser und dieses Mal hatte die Seife eine fruchtige Note. Ich beobachtete wie sich auf der Wasseroberfläche Seifenschaum bildete.

Fenrir

Meine Augen funkelten, als sie sich ebenfalls zurückverwandelte. Hanabi konnte mir nicht widerstehen, sie hatte mehrmals gezeigt wie sehr sie mein Körper begehrte und dass ihr die intime Momente gefiel. Meine Nasenflügeln blähten auf, als ich ihr intensiver Duft war und wohlig erschauderte ich. Schon mein Anblick schien auszureichen, um das Feuer in ihr zu wecken. Hungrig sah ich auf ihre Lippen, auf die sie gebissen hatte und meine pochende Zähne wünschten sich ebenfalls dort beißen zu können. Wie ein Jäger beobachtete ich sie, wie sie sich mir näherte und wieder zog sich mein Mundwinkel zu einem trägen Grinsen. „Zuerst würde ich Stück für Stück dich von deinem Kleid befreien und jede freigelegte Haut mit meine Küsse markieren“, ich fuhr mit der Zunge über meine Lippen: „Dein Geschmack wird sich dabei langsam auf meiner Zunge entfalten. Wenn du nackt bist, würde ich dich auf die blumigsten Stelle hinlegen. Ich würde mit einer Blume über deinem Körper streichen bis du bettelst, dass du von meine Hände berührt werden willst. Ich werde diesen Wunsch nachgehen und jede kleinste Stelle deines Körpers verwöhnen bis du unter meine Hände geschmolzen bist. Erst dann werde ich wieder dein Körper mit Küsse bedecken bis du den süßen Folter kaum noch aushältst. Und vielleicht werde ich Gnade zeigen und dir das geben, wonach du dich sehnst oder ich werde dich weiter auf die Spannung halten. Je nachdem wie brav, mein Häschen ist. Denn dieses Mal darfst du mich erst berühren, wenn ich es dir erlaube. Ich will, dass du dich so sehr nach mir verzehrst, dass es dir egal ist, dass wir auf einer Wiese sind."


935

02.06.2020, 09:41

Hanabi

Meine Augen weiteten sich bei jedem Satz und die Hitze rauschte bis in meinen Schoß. Das... Das klang nach einer sehr süßen Folter. Mich zu berühren, mal mit der Blume, dann mit den Händen und seinen Lippen, das klang wunderbar, aber dass ich ihn selbst nicht anfassen konnte... Was für eine Qual. Ich schluckte schwer, als mein Blick über seinen Bauch zu seinem Becken glitt und wieder hoch zu seinem Gesicht. Er war ein so schöner Mann. Und er gehörte mir. So wie ich ihm gehörte.
>Ich brauche keine süße Folter, um zu vergessen, wo ich bin.< murmelte ich mit warmen Wangen und beugte mich zu ihm vor. Ich streifte seinen Mund mit meinen prickelnden Lippen. >Du reichst da völlig aus.< Sofort verstärkte ich den Druck und keuchte bei seinem Geschmack leise auf. Ich hatte es irgendwie vermisst ihn zu küssen. Das fühlte sich jedes Mal aufs Neue unfassbar gut an.

Malevor

Sie verschwand kurz darauf im Gasthaus, darum blieb ich an der Waldgrenze stehen. Dort drinnen war sie in Sicherheit. Ich spürte keinerlei dunkle Energie und würde den Ort im Auge behalten. Währenddessen musste ich meine eigene Energie loswerden. Dieses schwarze Loch in mir... dafür war es viel zu früh. Ich wollte die Kontrolle nicht verlieren. Jedenfalls nicht hier.
Er wird dich holen, Malevor. Er wird dich holen und wenn er dafür andere Monster wie dich wecken muss, hörte ich die krächzende Stimme des Indras in meinen Gedanken. Gerade bist du derjenige, der mich nicht so akzeptiert wie ich bin. Taiga. Ich biss so fest die Zähne zusammen, dass es in meinem Kiefer knackte. Aus der Stille in meinem Inneren kochte ein Grollen hoch und verließ meine Lippen. In den Schatten verborgen, weitete ich meine Sinne aus, fixierte einen Baum und ließ die unheilvolle Stille wie einen Mantel um mich herum fallen. Dann holte ich aus und schlug zu. Beim ersten Auftreffen mit der rauen Rinde schlug ich ein Loch hinein. Faustgroß. Bis zu meinem Ellbogen. Ich holte wieder aus, schlug zu, immer wieder, zur nächsten Rinde, mal härter, mal schneller bis meine Haut aufplatzte und Blut zu Boden spritzte. Das Oberteil hatte ich zuvor etwas abseits aufs Gras fallen lassen. Dann würde ich es nicht nochmal dreckig machen.
Knurrend trat ich einen Schritt zurück, betrachtete die zerstörte Rinde und machte sogleich weiter. Mehr Haut riss auf. Tief genug, dass das Weiß meiner Knöchel hervortrat. Ich ließ die Wunden für wenige Sekunden heilen, dann fuhr ich mit den Hieben fort. Auch als meine linke Hand in einem unnatürlichen Winkel knackste und ich sie nicht mehr bewegen konnte, wartete ich, dass die Heilung einsetzte, renkte den Knochen wieder ein und machte mit unbewegter Miene weiter. Ich dachte an nichts anderes mehr. Spürte die Schmerzen nicht. Interessierte mich nicht, dass ich mir gerade selbst weh tat. Ich wollte irgendeines meiner Gefühle am Leben erhalten, bevor es in der Leere endgültig verschwand. Das war ich mir nach all der Zeit selbst schuldig.
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02.06.2020, 11:34

Taiga

Das Baden hatte mir nicht viel geholfen. Die Wut war zwar verraucht, aber dafür war ich bedrückt. Ich wollte gar nicht, dass wir uns stritten. Ich wollte nicht, dass er sich von mir entfernte. Mit einem schwerem Seufzer verließ ich wieder das Gasthaus, nachdem ich mich angezogen hatte. Ich wollte nicht in einem Raum eingesperrt sein und ging auf einem Feld zu, wo ein paar Pegasuse friedlich grasten. In einem respektvollen Abstand setzte ich mich auf das weiche Gras hin und starrte mein Zeichenbuch an, das ich mitgenommen hatte. Vielleicht lenkte mich das Zeichnen ein wenig ab. Ich könnte die ersten Entwürfe für Hanabi zeichnen. An das Abenteuerbuch würde ich heute Abend vor dem Einschlafen weiterarbeiten. Mein Blick glitt zu einem Pegasus, er war mir ein Stück näher gekommen und wirkte unbekümmert. Meine Feder verwandelte sich in einem Pinsel und durch bloße Gedanke erschien die gewünschte Aquarellfarbe an der Spitze. Für das Bild in meinem Kopf würde Aquarell am Besten passen, denn dadurch konnte man das Bild verträumter wirken lassen. Zuerst erschien das prächtige Schiff Hildegard auf dem weißen Papier. Dann kam der dunkelblaue Nachthimmel und das Meer, wo das Schiff sich genau dazwischen befand. Es war als wäre die ganze Welt ein Reich voller funkelnde Sternen, als hätte sich der Himmel mit dem Meer verschmolzen. Nur das silbrige Mondlicht ließ die Wellen des Wassers erahnen. Aus dem Wellen sprangen die sonnenleuchtende Fische, dessen Name ich immer noch nicht kannte und in der Luft begleiteten ein paar wunderschöne Windtänzer das Schiff. Ich zeichnete Fenrir mit einem frechen Grinsen hinter dem Steuerrad, ich fand, das passte zu ihm. Hanabi befand sich mit einem verträumten Gesichtsausdruck in dem Mastkorb, sie hielt etwas Funkelndes in der Hand und streckte es zum Himmel hoch. Es war ein Wunschstern. Malevor war mit einem leichten Lächeln und windzerzaustes Haar an einem Reling gelehnt. Ich malte mich als eine lachende Gestalt auf dem Deck, die unter dem Sternenhimmel tanzte. In der Ferne malte ich noch schwache Schattenumrisse, die das fremde Land darstellen sollten.

Fenrir

Meine Augen verdunkelten sich immer mehr, je intensiver ihr Duft wurde. Ihr Körper reagierte auf meine Worte und ich konnte in ihrem Gesicht sehen, wie sie sich es ebenfalls vorstellte. Ich genoss den Anblick ihrer gerötete Wangen. Ein Schauder rann wohlig meinem Rücken hinab und noch mehr Hitze wallte in mir auf. Ich wollte sofort ihr Kleid von ihrem Körper reißen. Ihre weiche Lippen berührten meine Wangen und als sie meine Lippen fanden, keuchte ich leise auf. Knurrend richtete ich mich halb auf, um Hanabi an meinem Oberkörper zu ziehen. Ich glaubte nicht, dass ich jetzt für das Liebesspiel genug Geduld hatte, jedenfalls nicht bis zum Ende. Diese kleine Wörter von ihr hatten ausgereicht, dass ich mein Verlangen kaum noch beherrschen konnte und ich sie auf der Stelle wollte. Ich war einfach zu gierig nach ihr. Fahrig strich ich mit den Hände über ihrem Körper und mein Atem wurde schwerer. Ich schob ihr Kleid nach unten und riss mich von ihre Lippen, um hungrig auf die freigelegte Haut zu küssen.


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02.06.2020, 12:11

Hanabi

Als er mich an sich zog, erschauderte ich wohlig und genoss das wilde Kribbeln in meinem Magen. Ich liebte es ihn zu küssen. Liebte das leise Knurren und sein Keuchen, wenn der Kuss inniger wurde. Sein schwerer Atem mischte sich mit meinem und ich bekam überall Gänsehaut, als seine Hände mich fahrig erkundeten. Das Pochen zwischen meinen Beinen wurde schlagartig stärker. Ich schnappte nach Luft, bog mich ihm entgegen, als er mein Kleid nach unten schob, um sich der freigelegten Haut zu widmen. Sie glühte unter seinen Küssen. >Fenrir...< hauchte ich mit lustbverhangenem Blick.
Einzelne Gräser und Blüten kitzelten mich an den verschiedensten Stellen, aber Fenrirs Hände und Lippen spürte ich am deutlichsten. Meine Sinne waren ausschließlich auf ihn ausgerichtet. Ich hielt es nicht länger aus und grub meine Hände in sein dichtes Haar. Biss mir in die Unterlippe. Wand mich leicht unter ihm. Keuchte jedes Mal auf, wenn er empfindliche Stellen liebkoste. Ich war froh, dass er seine Fantasie nicht auslebte, denn im Moment wollte ich ihn zu sehr, als dass ich eine süße Folter überlebt hätte. Vielleicht ein anderes Mal... nur nicht jetzt.

Malevor

Schweiß perlte an meinen Schläfen und an Brust sowie Rücken hinab. Ich atmete schwerer, abgehackter. Jegliches Gefühl beim Schlagen war taub geworden. Meine Hände sahen aus, als hätte ich sie in meinem Blut gebadet. Sie zitterten bereits von den vielen Hieben, darum wechselte ich die Kampfhaltung und begann schwungvoll gegen den Stamm des nächsten Baumes zu treten. Ein normaler Mensch hätte sich bereits beim ersten Kick das Schienbein gebrochen. Ein Animagi nicht. Die Wucht vibrierte in meinem Knochen, schlug Wellen bis in die benachbarten Gliedmaßen und belebte einen Teil in mir, der tief geschlummert hatte. Das Grollen in meinem Bauch wurde stärker. Dunkle Energie wallte in mir auf und mit einem animalischen Knurren trat ich noch ein Stück fester gegen den Baum, dass der Stamm fast gänzlich durchbrach. Ich wechselte das Bein, blieb ständig in Bewegung, hob die Hände und boxte weiter. Jeder Muskel brannte. Jede Bewegung wurde präziser, tödlicher. Meine Gedanken kamen endlich zum Stillstand. Es gab nur mich und die Bäume. Der betäubte Schmerz und mein eigenes Blut. Selbst als mir vor Anstrengung die Luft knapp wurde und erster Schwindel einsetzte, machte ich unerbittlich weiter. Wäre das hier ein Kampf auf Leben und Tod, könnte ich nicht einfach aufhören und eine Pause machen. Das bedeutete sonst den sofortigen Tod. Ich lebte erst seit wenigen Wochen. Ich hatte nicht vor so schnell aufzugeben. Ich hatte nicht Jahrhunderte in der Ewigen Verdammnis überlebt, um jetzt zu schwächeln. Niemand konnte mir die Last von meinen Schultern nehmen. Niemand meine zerbrochene Seele heilen und mein Herz neu aufleben lassen. Nur ich allein war dazu in der Lage. Von Anfang an war ich auf mich allein gestellt gewesen. Hatte mich durch Revierkämpfe hochgearbeitet und dadurch die Gunst meines Schöpfers gewonnen. Hatte die Macht genossen, die er auf mich übertragen hatte. Ich genoss sie noch heute, aber gleichzeitig war damit ein Fluch verbunden, der dem Ganzen eine bittere Note verlieh. Wieder kochte Wut in mir hoch und ich kanalisierte sie in meinen nächsten Angriff. Drehte mich um die eigene Achse und schmetterte mein Schienbein so fest gegen den Stamm, dass der Baum den Kampf verlor und mit einem stummen Knall zu Boden fiel. Mit wildem Blick starrte ich den umgefallenen Baum an. Ging darauf zu, sammelte Energie in meine Hand und vollführte einen schnellen, intensiven Handkantenschlag. Rinde splitterte in die verschiedensten Richtungen. Das Holz beugte sich meinem Willen. Ließ sich wie Butter spalten. Schweratmend packte ich den verhältnismäßig kleineren Teil des zerlegten Stamms, hob ihn hoch und ignorierte das starke Brennen meiner Muskeln. Ich holte bloß tief Luft, holte aus und warf das Stück tiefer in den Wald hinein, wo es gegen eine Gruppe Tannen aufschlug. Die Stämme wackelten gefährlich, hielten der Wucht aber stand.
Plötzliche Trägheit erfasste mich, darum setzte ich mich sicherheitshalber hin und ließ den Kopf hängen. Atmete tief durch. Durch die Nase ein, durch den Mund wieder aus, bis wenigstens der Schwindel verschwand. Dabei fixierte ich einen imaginären Punkt zwischen meinen Füßen. Lockte die Stille zurück in meinen Geist.
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938

02.06.2020, 14:29

Taiga

Da ich mit Magie malte, wurde die Farbe auf dem Papier sofort trocken und eine Weile betrachtete ich es. Schließlich trenne ich es säuberlich von dem Buch und brachte das Bild in das Zimmer. Ich legte es auf dem Bett neben dem aufgeschlagenes Abenteuerbuch. Malevor schien noch nicht da gewesen zu sein und mein Herz wurde noch schwerer. Danach ging ich wieder nach draußen auf dem Feld und fühlte mich etwas verloren. Ein Pegasus kam auf mich zu, es war der Pegasus, der sich vorhin mir genähert hatte. Schnaubend stupste er seine weiche Nase gegen meine Wange und ich schlang meine Arme um seinem kräftigen Hals. Ich vergrub mein Gesicht in sein weiches Fell und seine Wärme hatte was Tröstliches.

Fenrir

Ich war nicht der Einzige, der ungeduldig wurde. Ihr Körper bog sich mir entgegen und machte mir deutlich, dass er jetzt nach mir verlangte. Kein längeres Liebesspiel mehr. Ich stand total darauf, dass meine flüchtige Berührungen und Küsse schon ausreichten, um sie zum Schmelzen zu bringen. "Verdammt, bist du schön", knurrte ich und presste meine Lippen wieder auf Ihren. Ich spürte ihre Hände in meinem Haar und ich genoss dieses Gefühl in volle Zügen. Ich entkleidetet sie komplett und legte sie auf die Wiese hin, so wie ich es mir vorgestellt hatte. Meine Augen wurden noch dunkler, als ich Hanabi zwischen all den Blumen sah. Das war ein höllisch verführerischer Anblick und gleichzeitig wirkte sie unglaublich unschuldig. Wie machte sie das nur? Mein Blut rauschte wild durch meine Adern und meine animalische Seite wurde immer stärker. Mit einem besitzergreifendes Knurren schob ich mich zwischen ihre Beine und wieder küsste ich sie hungrig, als ich mich endlich mit ihr vereinte. Mein angespannter Körper zuckte kurz zusammen bei diesem berauschendes Gefühl. "Hanabi", stieß ich heiser hervor und vergrub meine Hände in ihr Haar.


939

02.06.2020, 15:30

Hanabi

Zu hören, dass ich in seinen Augen verdammt schön war, brachte mich zum Lächeln. Er war auch so unfassbar schön. Diese mondgelben Augen, das lange seidige Haar... ich schmolz regelrecht dahin. Innerlich glühte ich bereits vor Verlangen und klammerte mich keuchend an seinen Schultern fest, als er sich endlich zwischen meine Beine schob und mich erfüllte. Mir entging nicht, wie er dabei kurz zuckte. Ich selbst erschauderte wohlig und schloss genussvoll die Augen.
>Fen...< wisperte ich verliebt und schlang die Beine um seine Hüfte. Mein Herz pochte wie wild in der Brust. Ich nahm nur seinen schweren Atem und das leise Rascheln der Gräser um uns herum wahr. Es war wie in einem Traum. Ein Ort nur für uns beide. Mehr Hitze, mehr Spannung floss in meinen Unterleib. Ich konnte den Höhepunkt kaum erwarten. Sehnte mich nach der wunderbaren Wonne, nach dem unbeschreiblichen Gefühl Fenrir so nahe zu sein.

Malevor

Als ich mich weitgehend wieder unter Kontrolle hatte, stand ich mit einem leisen Seufzer auf und betrachtete das Chaos, das ich angerichtet hatte. Früher hätte ich den halben Wald zerstört. Heute hatte ich mich offenbar besser im Griff. Oder ich war tatsächlich schwächer geworden. Zweifelte mehr an mir selbst als mir bewusst gewesen war. Ich rieb mit der Hand über die Stelle an der Brust, hinter der es schmerzhaft pochte. Wegen der Anstrengung und wegen der Emotionen, die mich aufgewühlt hatten. Gefühle, die mich noch immer belasteten, aber die von der Stille betäubt waren. So war es für mich erträglicher. Eins nach dem anderen. Hauptsache, es rauschte nicht mehr diese gefährliche, unbändige Energie in mir. Selbst die Kopfschmerzen waren verschwunden. Das erleichterte mich am meisten. Ich konnte wieder klarer denken.
Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte ich mich, ob Taiga noch im Gasthaus war, doch sie hatte wohl den Standort gewechselt. Selbst von hier aus konnte ich sehen, dass sie einen neuen Freund gefunden hatte. Einen Pegasus. Das war wohl ihre Art ihre Gefühle zu verarbeiten. Ob sie noch wütend auf mich war? Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und ging zu der Quelle zurück, wo ich mich zuvor gewaschen hatte. Diesmal klebte nur mein eigenes Blut an mir. Meine Knöchel waren von den Hieben noch angeschwollen, aber das würde bald verheilen. Außerdem gefiel mir die Kühle des Wassers. Sie war beruhigend. Vielleicht sollte ich doch ein Bad nehmen. Das wäre deutlich angenehmer als solch eine kurze Wäsche. Ich schnappte mir das Oberteil und trat daraufhin den Rückweg an. Ich achtete darauf nicht von Taiga gesehen zu werden, weil ich sie nicht stören wollte. Ich verschwand schnell im Inneren des Gasthauses und ignorierte die Blicke einiger Frauen, die hier arbeiteten. Obenrum unbekleidet unterwegs zu sein, verschaffte ihnen ein Bild, das sie wohl nicht so schnell vergessen würden, aber das war mir sowieso egal. Sollten sie in ihren Tagträumen verweilen. Sie ahnten nicht, wie weit ich vom Abbild eines Traummannes entfernt war. Als ich die Tür zum Zimmer öffnete, fiel mir zuerst der Geruch nach Früchten auf. Seife. Taiga hatte scheinbar ebenfalls ein Bad genommen. Dann entdeckte ich zwei Bilder auf dem Bett und beugte mich vor. Eines zeigte den Überfall, das andere musste neu sein. Instinktiv suchte ich nach meinem Abbild und presste die Lippen fest zusammen. Ja, das war ich... derjenige, der in die Ferne blickte. Nur mit einem angedeuteten Lächeln. Genauso wirkte ich auf sie. Fern. Nicht greifbar. Mir war bewusst, dass das meine eigene Schuld war. Aber mit lebensechten Bildern oder neuer Kleidung... damit heilte ich nicht. Nicht so. Träge schleppte ich mich ins Bad, wusch erst einmal das Oberteil mit Seife sauber und öffnete anschließend das Fenster, um es dort trocknen zu lassen. Eine kleine Vase musste als Gewicht herhalten. Dann ging ich zurück ins Bad, schloss die Tür ab und ließ Wasser in die Wanne laufen. Nach dem großen Kraftakt brauchte ich jetzt die Entspannung.
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940

02.06.2020, 19:20

Taiga

Ich fühlte mich ein wenig besser, als ich mich von dem Pegasus löste und sanft streichelte ich seine Nüstern: "Danke." Er schnaubte in meinem Gesicht, als wollte er damit sagen, dass alles wieder gut werden würde und ich hoffte es inständig. Ich hoffte, dass Malevor und ich uns wieder vertragen konnten. Dass wir uns aussprachen. Dass diese furchtbare Distanz zwischen uns verschwinden würde. "Vielleicht darf ich bald auf dir reiten", sagte ich zu dem schönen Tier und tätschelte sein Hals: "Bis bald." Ich ging wieder in das Gasthaus und spürte die verwirrte Blicke der Menschen in dem Gebäude. Vermutlich war es nicht gewöhnlich, dauernd rein und rauszugehen. Ich wusste selbst nicht wo ich sein wollte. Es fühlte sich an als würde was fehlen und ich suchte unbewusst danach. Ich ging in das Zimmer hinein und hielt inne, als ich Geräusche aus dem Baderaum hörte. Malevor war hier.

Fenrir

Die Muskeln in meinem Körper spannten sich noch mehr an und ich presste mein Gesicht an ihrem Hals, während ich mich immer tiefer in unsere Leidenschaft verlor. Die süßliche Düfte der Blumen und ihr eigener Duft vernebelten dabei meine Sinnen. Ich konnte nur noch fühlen und meinem Trieb folgen. Ich riss mein Kopf in den Nacken, weil ich sonst sie gebissen hätte und grub die Zähne in meine Unterlippe bis ich Blut schmeckte. Eine Hand bohrte sich in die weiche Erde neben ihrem Kopf und mein ganzer Körper begann zu erbeben, als mich die Erlösung gnadenlos packte. Ich gab mich mit geschlossene Augen diesem Rausch hin, keuchte ihren Namen und packte mit der andere Hand nach ihrem Bein. Meine Finger krallten sich in die weiche Haut. Es fühlte sich jedes Mal besser an. Und ich wollte immer noch mehr von ihr.