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05.06.2020, 17:16

Hanabi

Ehrlich gesagt, hatte ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wie es wohl wäre, wenn andere Frauen ihn nackt zu sehen bekämen. Einerseits war er schon etwas freizügiger unterwegs, besonders mit dem offenen Ausschnitt, aber andererseits... vielleicht würde es mir tatsächlich nicht gefallen. Ich wusste es nicht. Taiga lenkte mich sogleich mit ihrer ansteckend fröhlichen Art ab, wobei mir nicht entging, wie sie statt Malevor nach Fenrir griff. Etwas musste vorgefallen sein, wenn sie keinen Körperkontakt mehr zu ihm suchte. Das war wirklich komisch. Und dass Malevor wieder so ernst wirkte... da lag nicht mehr diese Entspannung in seinem Gesicht.
Natürlich sagte ich nichts dazu, weil das nicht der richtige Zeitpunkt war und wir den wunderschönen Tempel erreicht hatten. Ich schaute Fenrir an. >Na gut, dann warte draußen.<
>Ich bleibe auch draußen.< sagte Malevor mit vor der Brust verschränkten Armen. Tja, offenbar war der Tempel für beide kein guter Ort. Bestimmt hing das mit den Göttern zusammen und dass die beiden Brüder eigentlich dunkler Natur waren und einem schlechten "Gott" angehörten.

Malevor

Diese Aktion, als sie nach Fenrir griff und es als freundschaftliche Absicht verkündete, ging mir irgendwie auf die Nerven. Sie verhielt sich so, als hätte ich ihr etwas Schlimmes angetan, dabei hatte ich bloß um ihr Verständis gebeten. Nicht, dass ihre Berührungen plötzlich Gift für mich waren. Momentan war sie diejenige, die sich nicht wie einen Freundin verhielt... Trotzdem sagte ich nichts dazu, weil ich keine Lust auf noch mehr Stress hatte. Da war es mir nur recht, wenn die beiden Frauen in den Tempel gingen und mein Bruder und ich draußen bleiben konnten. So oder so gehörte ich nicht dort hinein. Eher würde das Gebäude zusammenbrechen, als mir Einlass zu gewähren.
Ich bemerkte die Frau mit dem Korb voller Blumen und erinnerte mich daran, was Taiga dazu gesagt hatte. Auf dem Weg hinein würden sie sich welche holen. >Dort drin seid ihr sicher.< sagte ich noch mit einem kurzen Nicken in Richtung Eingang. Geheiligter Boden blieb geheiligter Boden. Das galt auch für die Wesen unseres Schöpfers.
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962

05.06.2020, 18:24

Taiga

Ich sah kurz zu den Brüder, die scheinbar den Ort nicht betreten wollten. Oder konnten sie es vielleicht nicht, weil sie Dunkelgeborene waren und diese Götter nicht zu den dunklen Götter gehörten? "Bis später", lächelte ich ihnen zu und ging mit Hanabi die Treppe hoch. Der Tempel bestand aus hellem Stein und auf ihm thronte eine goldene Figur mit vier Flügeln. Das musste die Luftgöttin sein. "Wollt ihr Blüten, als Gaben für unsere Götter?", fragte uns eine Frau im weißem Gewand. Sie schien der Tempel anzuhören. "Sehr gerne", leuchtete meine Augen auf und sie reichte und ein Handvoll Blüten: "Möget die Götter euch segnen." Hanabi und ich betraten das Inneren. Überall standen Säulen und der Boden war aus weißem Marmor. Am Altar standen die Statuen der Luftgöttin und des Windgottes mit ihre mythische Begleittiere. Ehrfurcht ergriff mich und die Stille in dem Tempel hatte was Andächtiges. Ich konnte die Vergangenheit spüren und Gegenwart . Hier waren bestimmt viele Menschen gewesen, seit dieser Tempel erschaffen wurde und hatten zu ihre Götter gebeten. Die Blüten in meine Hände fühlten sich zart an und man musste sie nur zu den Statuen werfen.

Fenrir

Ich setzte mich auf die Treppenstufe hin, als die Frauen im Tempel verschwanden und blickte auf das Treiben weiter hinten, wo sich der große offene Platz befand. Die Sonne stand nicht mehr hoch am Himmel, sondern war weiter über dem Himmel gekrochen. Dennoch strahlte sie hell genug, aber durch die kühle Luft war die Wärme nicht unangenehm. Für mein Bruder schien es auch erträglich zu sein. "Unser Schöpfer schickt also jetzt diese Viecher nach uns", bemerkte ich trocken. Wir hatten noch nicht über den Überfall im Wald gesprochen, weil ich gleich mit Hanabi verschwunden war. Aber ich musste mir zuerst sichergehen, dass es ihr gut ging. Damit meinte ich nicht nur äußerliche Verletzungen. Letztes Mal hatte es sie ordentlich umgehauen und mir hatte nicht gefallen, wie sie beinahe apathisch im Bett gelegen hatte. Doch dieses Mal schien sie gefasster zu sein, als hätte sie ihren Kampfgeist gefunden. Es war ihre Art zu wehren, dass sie sich von ihnen nicht über ihr Leben bestimmen ließ. Und das machte mich ziemlich stolz auf Hanabi.


963

06.06.2020, 10:33

Hanabi

Freundlich lächelnd nahm ich die Blüten entgegen und betrat mit Taiga das Innere des Tempels. Tiefe Ehrfurcht ergriff mich beim Anblick der göttlichen Statuen. Hier wurde auch die Beziehung zu den mythischen Wesen wie den Hippogreif verdeutlicht. Von ihnen gab es auch Skulpturen. Reich geschmückt und detailliert geformt. Große Meisterwerke. In der Luft lag zudem eine faszinierende Magie. Wie flüsternder Wind. Ich fühlte mit dem Göttlichen plötzlich sehr nahe. Wie es manchmal mit meiner Schöpferin der Fall war.
Ich sah mir die einzelnen Götter genauer an und verteilte die Blüten, die einen sanften Duft ausströmten. >Es war eine gute Idee hierher zu kommen. So einen Ort findet man nicht überall.< sagte ich an Taiga gewandt. >Man fühlt sich... besonders. Irgendwie.<

Malevor

Ich setzte mich direkt neben meinen Bruder auf die Stufen und ließ die Hände locker zwischen den angewinkelten Beinen baumeln. Zu meiner Überraschung fragte er nicht nach dem seltsamen Verhalten von Taiga, sondern nach dem Angriff. Ein Thema, über das wir reden mussten, auch wenn uns Worte in dieser Hinsicht nicht weiter brachten. Seufzend nickte ich. >Ja... ich glaube, er hat diese Indras als Warnung geschickt, dass stärkere Feinde auftauchen werden, wenn wir nicht den Weg gehen, den er für uns bestimmt hat. Entweder wir töten oder wir werden getötet.< Diese Worte... Sie hatten sich regelrecht in mein Gedächtnis gebrannt. >Ich befürchte, dass er als Nächstes Animagi zu uns schickt und das wird zu einem Problem. Ein Kampf unter Animagi in dieser Welt... Das ist zu auffällig und kann gefährlich enden.< sprach ich meine Bedenken laut aus und stieß einen weiteren tiefen Seufzer aus. >Wir müssen wirklich vorsichtig sein. Überall und jederzeit.<
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964

06.06.2020, 11:58

Taiga

Die duftende Blüten schwebten einen Moment in der Luft, bevor sie sanft vor die Füße der Statuen auf dem Boden landeten. Wir waren nicht die Ersten, denn der ganze Boden sah wie ein Blütenmeer aus. "Ja, man fühlt sich zu einem Teil von etwas Großem", stimmte ich ihr leise zu, um die Ruhe nicht zu stören. Aufeinmal kam einen Moment eine leichte Brise auf, brachte die Blüten zum tanzen und dann verschwand es, als wäre es nie da gewesen. Aber dieses Gefühl in mir war noch da, dieses Gefühl eine göttlich Präsenz gespürt zu haben. "Ich glaube, sie haben uns willkommen geheißen", meine Stimme bebte vor Aufregung und meine Augen glänzten, während das Herz schnell pochte. Respektvoll verneigte ich mich vor den Statuen. Vielleicht hatten wir ihren Segen erhalten. Vielleicht hatten sie uns ein bisschen Glück geschenkt.

Fenrir

"Er geht mir gehörig auf die Nerven und wird langsam zu einem Parasiten, den man nicht einfach los wird. Wir sollten langsam nach Lösungen finden, wie wir seinen kranken Wahn aufhalten können, bevor die anderen Animagis kommen. Die Menschen werden sonst ziemlich angepisst sein, wenn sie merken, dass wir Schuld sind, dass ihr Frieden wieder in Gefahr ist. Und ich habe keinen Bock mich mit der Welt anzulegen. Solche Nummern sind jetzt vorbei", ich verzog das Gesicht und stieß frustriert die Luft aus: "Er kann uns einfach nicht in Ruhe lassen. Er ist noch ein schlechteren Verlierer, als wir. Wenn es um Hanabi geht, werde ich immer vorsichtig sein." Schließlich wechselte ich das Thema, weil ich merkte, dass mein Blut anfing zu kochen: "Wie wäre es, wenn wir heute Abend auf die Jagd gehen? Ich brauche Frischfleisch."


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06.06.2020, 12:33

Hanabi

Eine Gänsehaut überzog meinen Körper, als ein leichter Luftzug die Blüten zum Tanzen brachte. Langsam nickte ich. Ich glaubte auch, dass uns eine göttliche Präsenz begrüßt hatte. Und ich war sehr dankbar dafür. Aus einem Impuls heraus legte ich die Hände vor der Brust zusammen und beugte mit geschlossenen Augen den Kopf. In Gedanken bat ich die Götter um Schutz. Schutz vor der Dunkelheit, die uns jagte und auch weiterhin verfolgen würde. Außerdem bat ich um Kraft. Eine Kraft, mit der es mor möglich war die kommenden Ereignisse zu überstehen und für mich sowie Fenrir stark zu sein. Auf meine Weise.
Dann öffnete ich die Augen wieder und atmete leise aus. >So etwas haben wir in Hana'yei nicht. Eine Stätte zum Beten.< Unsere Schöpfer waren überall. Sie hörten alles. Sahen alles. Ein Gebäude für sie zu errichten, wäre in diesem Fall sinnlos und doch gefiel es mir hier im Tempel. Wie ein Tempel für meine Schöpferin wohl aussehen mochte? Weißer Stein... glitzernde Stellen wie Abertausende Sterne... wunderschön.
>Glaubst du die Königin kommt oft hierher?< fragte ich Taiga neugierig.

Malevor

Ich runzelte die Stirn, kniff die Augen zusammen. Ehrlich gesagt, waren Fenrir und ich nicht unschuldig an dem Ganzen. Wir waren nicht von Anfang an gut gewesen. Hatten viel Schlechtes getan, teilweise sinnlos gemordet und nur unser Ego gefüttert. Erst mit der Zeit hatten wir uns verändert. Da hatte die Unzufriedenheit unseres Schöpfers angefangen. Er wollte uns bestrafen, weil wir nicht unsere Pflichten erfüllten und das war dasselbe wie bei den Lichtgeborenen. Nur dass ihre Aufgaben nichts mit dem Töten zu tun hatten. Sie mussten keine Mörder sein.
>Wir wissen beide, dass in unserer Welt ein Gleichgewicht bewahrt werden muss, weil nur das Gute allein nicht bestehen kann. Dann verlieren sich die Grenzen, was wirklich gut ist und was nicht.< erinnerte ich meinen Bruder. >Ja, ich bin extrem wütend, dass ausgerechnet wir schreckliche Dinge tun müssen, gleichzeitig wäre es mir tatsächlich lieber wir tun es, anstatt jemand anderes... Kannst du dir vorstellen, wie es wäre, wenn zwei andere Animagi unseren Platz übernehmen würden? Was für ein Chaos das anrichten könnte?< Auch darüber hatte ich mir in letzter Zeit den Kopf zerbrochen. Was richtig und was falsch war.
>Dass er aber unschuldige Animagi wie Taiga und Hanabi in die Dunkelheit zieht, dafür finde ich kein Verständnis. Das muss aufhören, da stimme ich dir vollkommen zu.< fuhr ich ruhig fort und schüttelte daraufhin den Kopf. >Du kannst jagen gehen. Ich passe dann auf die Frauen auf. Die Indras haben mich für die nächsten Tage gut gestärkt.<
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966

06.06.2020, 15:05

Taiga

Ich nickte, unsere Schöpfern brauchten keine Stätte in unsere Heimat. Sie waren dort überall und konnten jederzeit unsere Gebete hören. "Als Harpyie ist sie mit der Luftgöttin noch verbundener, als die Luftbändiger. Von ihr wurde sie zu Windprinzessin auserwählt und die Luftgöttin hatte ihr ihr Tiergefährten anvertraut, als sie um Hilfe gebeten wurde. Daher bin ich mir sehr sicher, dass Königin Jadis oft hier vorbeikommt", erzählte ich Hanabi mit gesenkte Stimme und hinter uns nahm ich Schritte wahr. Es war eine kleine Gruppe von Menschen in weiße Gewänder, sie gehörten auch zu dem Tempel wie das Blumenmädchen. "Lass uns zu den Brüder zurückgehen", lächelte ich meine Schwesterfreundin an.

Fenrir

Gleichgewicht. Gesetze der höhere Macht. Regeln. Schon damals hatte mich sowas gereizt. "Wir hatten genug Unheil angestiftet, dass es für Jahrhundert von Jahren reichen müsste, bevor das Gleichgewicht gestört wird. Immerhin hatten wir immer über die Stränge geschlagen", entgegnete ich trocken und fuhr mir über den Nacken: "Also ist deine Meinung, dass wir wieder die bösen Jungs spielen sollen, nur damit nicht irgendwelche andere Animagis ein größeres Chaos verursachen? Eine tolle Idee, das wird Hanabi ebenfalls begeistern. Und ich dachte wir hätten eine zweite Chance bekommen besser zu sein und was ist mit den Versprechen, dass ich dir gegeben hatte?" Ich presste meine Lippen zusammen und starrte wütend auf meine Hände. Hände, die töten konnten. Die in meinem alten Leben immer wieder getötet hatten, ganz gleich ob das Opfer schuldig oder unschuldig war. Sie hatten sogar nur aus Spaß getötet. Und jetzt sollten diese Hände wieder einfach töten, nur um irgendein dämliches Gleichgewicht zwischen gut und schlecht zu halten? Meine Laune wurde düsterer und die Augen verdunkelten sich: "Die Jagd wird die ganze Nacht dauern."


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07.06.2020, 00:10

Malevor

>Nein, Fenrir.< Ich schüttelte grimmig den Kopf und starrte zu den Menschen. Unschuldige Sterbliche, die keine Ahnung hatten, was da noch für böse Energien darauf warteten sich auf sie zu stürzen. Die Dunkelheit war nie gänzlich fort. Sie war immer da. Lauerte. >Du hast genug getan. Genug über die Stränge geschlagen, als ich in die Ewige Verdammnis gesperrt wurde. Du hast sogar Götter getötet. Glaube mir, wenn ich sage, dass unser Schöpfer weitaus zufriedener mit dir ist als er es mit mir ist. Ich habe gegen so viele Regeln verstoßen, habe mich zu oft widersetzt.< Die Anspannung kehrte zurück in meinen Körper, brachte mich dazu die Hände so fest zu Fäusten zu ballen, dass sie leise knacksten. >Ich habe dich damals nicht gefügig gemacht, wie du es hättest sein sollen. Ich habe uns zu Sury und den anderen gebracht. Habe mich in eine Lichtgeborene verliebt und wollte mein Amt als Monster ablegen. Bin freiwillig in die Verdammnis gegangen. Werde erweckt und töte das Böse anstatt das Gute. Sterbe sogar für die Guten und werde wiedergeboren, nur um wieder den rechten Weg zu gehen.< Ich ließ das erstmal sacken und fuhr knurrend fort. >Er will hauptsächlich mich bestrafen. Und dich mit dazu, weil wir die Dinge eben zusammen tun. Warum sonst schickt er zuerst Wölfe? Sie sind wie du, du bist mein Bruder. Ein Wolf. Er schickt Indras zu mir, nicht zu dir. Sie erinnern mich daran, dass wir eine Schande für ihn sind, aber betonen, was für ein Versager ich doch sei, solch eine Macht für das Gute einzusetzen.< Mein Blick wurde schlagartig dunkler.
>Er will mich provozieren. Er will mich in die Ecke drängen und weiß, mit welchen Mitteln er das am besten schafft. Und er setzt dich auch unter Druck, damit wir beide nicht seinem für uns bestimmten Weg entkommen können. Und ich weiß nicht, wie wir unsere Freiheit erlangen... Ich weiß es einfach nicht.< Und das frustrierte mich bis in die kleinste Faser meines Körpers. Tief durchatmend schloss ich für einen kurzen Moment die Augen.
>Das Versprechen sollst du trotzdem halten. Koste es, was es wolle. Diese eine Sache muss bestehen bleiben. Das ist mir sehr wichtig, Bruder.< Ernst sah ich ihn an.

Hanabi

Das hatte ich nicht gewusst. Dass die Götter die Gebete der Königin erhörten, weil sie zur Windprinzessin erklärt worden war. Welch eine Ehre das sein musste. Windprinzessin, Harpyie, Heldin, Königin und Mutter. Jedenfalls ging ich davon aus, dass diese Frau Kinder hatte, das wäre sonst viel zu schade. Solche Gene mussten weitergereicht werden. Von Generation zu Generation. Jetzt wollte ich sie erst recht kennenlernen. Mir ihre Weisheiten anhören und mit welchen Augen sie diese Welt sah. Ob sie genauso herzlich war wie Jenaya?
Taiga schaute zu einer Gruppe in weißen Gewändern. Ich folgte ihrem Blick und fragte mich, ob diese Leute nun beten würden. Langsam nickte ich. >Ja, gute Idee. Sie sollen nicht so lange warten.< Außerdem hatte ich meine Bitte den Göttern bereits mitgeteilt. Hoffentlich ging sie in Erfüllung. Es war ein anderer Weg als sich das von den Sternen zu wünschen.
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07.06.2020, 11:51

Fenir

Ich knirschte mit den Zähne und meine Augen hatten sich noch mehr verdunkelt. Ich spürte, wie die Dunkelheit sich in mir regte und alles am Liebsten klein schlagen wollte bis nichts mehr übrig war. Meine Hände waren zu Fäusten geballt und die Adern traten deutlich hervor. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals "gut" genug für unseren Schöpfer gewesen zu sein. Aber das spielte jetzt keine Rolle. Der Schöpfer provozierte nicht nur Malevor, sondern auch mich. Nicht nur wegen Hanabi, auf die er Jagd machte, sondern auch was er meinem Bruder antat. Abgrundtiefer Hass wallte in mir auf. Ich packte nach seine Schultern und knurrte: "Für mich bist du kein Versager und wirst es niemals sein. Du warst schon immer der Bessere von uns Beiden gewesen. Wir werden weiterhin die Dinge gemeinsam tun und einen Weg in die Freiheit finden. Ich lasse nicht zu, dass ein missgelaunter Schöpfer unser Leben vermiest. Er wird schon sehen, was passiert, wenn man mit uns angelegt und uns das wegnehmen will, was uns gehört." Tief atmete ich ein und nickte stumm. Ich würde also weiter mein Versprechen halten müssen. Nur mein Bruder allein konnte mir ein solches Versprechen abnehmen und darauf vertrauen, dass ich mein Wort nicht brach. Und natürlich auch Hanabi. Und vielleicht, aber nur ganz vielleicht konnte auch Taiga auf mein Wort vertrauen. Ich umarmte mein großer Bruder fest und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. Ich hatte Malevor schon Anfang an geliebt, obwohl ich damals nicht mal den Familiensinn verstanden hatte. Aber dieser Bruderband hatte schon immer existiert und war stärker, als die Alpha-Macht. Unser Schöpfer würde es niemals verstehen können, was uns verband. Ich löste mich von ihm und hörte die Frauen kommen. Sofort unterdrückte ich die düsterte Gedanken und die Dunkelheit in mir. Hanabi sollte sich keine Sorgen machen.

Taiga

Wir verließen das Tempel und ich blinzelte in der Sonne, da sie so tief lag, sodass ihr warmen Strahlen direkt mein Gesicht streifte. Die Männer saßen auf der Treppe und schienen sich kaum von ihrem Platz gerührt zu haben. "Schade, dass ihr nicht mit reinkommen konnte. Es war ein andächtiger Anblick gewesen und es lag eine besondere Ruhe in dem Tempel. Ich werde ein Bild davon zeichnen, auf diese Weise könnt ihr auch den Tempel sehen. Und wir haben eine göttliche Präsenz gespürt, sie hat uns willkommen geheißen. Ich bin immer noch aufgeregt. Es hat sich angefühlt, als würde alles gut werden. Als würde man von neuer Hoffnung gefüllt werden. Als bekäme man neue Energie. Es wundert mich nicht, warum die Menschen eine solche Stätte gebaut haben, um ihre Götter nahe zu sein. Ihr Glauben an sie stärkt ihren Geist", erzählte ich mit glänzende Augen: "Und wie die Blüten geduftet haben! Es waren Blüten von einer Pflanze, die ich gar nicht kenne. Vielleicht sehen wir sie irgendwo in der Natur. Also, was wollen wir jetzt als nächstes tun?" Erwartungsvoll schaute ich energiegeladen in die Runde.


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07.06.2020, 12:29

Hanabi

Als wir den Tempel verließen, sah ich die Männer auf den Treppen sitzen und ging direkt auf Fenrir zu. Die Sonne ließ sein Haar noch seidiger erscheinen und betonte seine kräftige Statur. Mein Herz füllte sich mit Wärme. Von hinten schlang ich die Arme um seinen Nacken und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Taiga erzählte unterdessen von der göttlichen Begegnung im Tempel und ich hoffte wirklich, dass unsere Gebete erhört wurden. Ich wollte mit meinem Gefährten glücklich sein. In aller Ruhe reisen und schöne Orte entdecken.
>Mal sehen, ob Wünsche hier genauso funktionieren wie bei den Sternen.< seufzte ich leise, während ich meine Wange gegen seine drückte. Noch einmal küsste ich seine Wange und löste mich von ihm, weil wir hier nicht ewig bleiben wollten. Es gab noch mehr zu erkunden.

Malevor

Fenrirs Umarmung in der Öffentlichkeit hatte mich überrascht, aber es hatte gut getan. Es tat unfassbar gut zu wissen, dass er an meiner Seite war und dass er gemeinsam mit mir den beschwerlichen Weg gehen wollte. Obwohl nach wie vor der Drang in mir war, alle Verantwortung auf mich zu nehmen und ihn weit von mir zu schieben, damit er in Sicherheit war, so wollte ich nicht denselben Weg gehen wie damals. Was, wenn es schief ging und ich erneut in der Ewigen Verdammnis landete? Das wollte ich auf alle Fälle vermeiden.
In Gedanken ließ ich das Thema fallen, als daraufhin die Frauen erschienen. Offenbar hatte es ihnen im Tempel sehr gefallen. Dass sie dabei eine göttliche Präsenz hesppfz hatten... Wer weiß... vielleicht half ihnen das. Sie brauchten jeden Schutz, den sie haben konnten.
>Wir können einfach weiter spazieren. Vielleicht entdecken wir spontan schöne Plätze, als wenn wir aktiv danach suchen.< schlug ich vor und stand auf. >Dann können wir gleich nach einem Laden Ausschau halten, wo es gutes Essen gibt.<
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07.06.2020, 14:25

Taiga

"Das klingt nach einer gute Idee", antwortete ich Malevor und hüpfte die Stufen hinunter. "Vielleicht können wir morgen das Schloss besuchen. Ich besitze einen Brief von Silia, die an ihre Eltern gerichtet sind und sie meint, sie hat mich auch erwähnt, damit sie wissen wer ich bin. Falls Königin Jadis morgen in Nordun ist, könnte ich ja den Brief zu ihr schicken lassen und sie fragen, ob wir das Schloss besichtigen dürften", erzählte ich begeistert von meinem Plan und in nächstem Atemzug erzählte ich weiter: "Ich bin gespannt, was wir gleich alles entdecken werden und welche Köstlichkeiten uns erwarten. Ich glaube ich werde heute die ganze Nacht zeichnen und schneidern. Ich bin voller Inspirationen und Energie, wenn ich sie nicht aus mir strömen lasse, platze ich noch!" Breit grinste ich und ging mit den Anderen über den offene Platz: "Findet ihr auch faszinierend, wie unterschiedlich die Städte, Landschaften und Kulturen in dieser Welt sein können? Natürlich ist in Hana'yei auch so vielseitig, aber die Kulturen der Menschen erscheinen mir am Buntesten. In manche Länder sprechen sie sogar eine andere Sprache. Und jedes Volk betet fast eine andere Göttlichkeit an. Dann gibt es noch in dieser Welt andere Dimensionen, wie die Zwischenwelt oder das Schattenreich. Oh, das Totenreich darf auch nicht vergessen werden."

Fenrir

Wärme breitete sich in meinem Brustkorb aus und vertrieb die Unruhe in mir, als Hanabi mich von hinten umarmte. Ihr Kuss auf meiner Wange war weich und ich antwortete mit einem schiefem Lächeln: "Wer würde schon dir einen Wunsch abschlagen wollen? Wer es tut, muss ein kaltherziger Idiot sein." Ich richtete mich auf und Taiga war bereits die Stufen hinuntergesprungen. Als wir über dem Platz gingen, schloss sie keine einzige Sekunde den Mund und gab uns keine Zeit zu antworten. Sie kam mir aufgekratzter als sonst vor und ich hätte niemals gedacht, dass ihre übergedrehte Art sich noch steigern könnte. "Scheinbar hat diese göttliche Präsenz ihr einen Energieschub gegeben", raunte ich zu Hanabi und verdrehte die Augen. Dieses Mal hielt ich ihre Hand, ich wollte sie jetzt in meine direkte Nähe haben. Ihre Anwesenheit beruhigte die Dunkelheit in mir und das hatte ich nötig. Ansonsten konnte ich es nicht versprechen mich in den Griff zu haben. Und ich wollte ungern das Versprechen brechen. Die Enttäuschung meines Bruder war das Schlimmste für mich. Vielleicht, weil ich ihn nie enttäuscht hatte, egal wie ich drauf gewesen war und wäre er jetzt plötzlich von mir enttäuscht, wäre es ein ziemlich harter Schlag für mich.


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07.06.2020, 15:05

Hanabi

Nur zu gern hielt ich Händchen mit Fenrir. Ich liebte das. Wie meine Hand gänzlich in seiner verschwand und ich mich dadurch sehr geborgen fühlte. Und sicher. Lächelnd verließen wir den Platz und Taiga verfiel regelrecht in einen Wortrausch. Sie redete immer viel, aber heute ganz besonders. Nur im Tempel war sie irgendwie zur Ruhe gekommen. Vielleicht auch wegen der Stille, die da drin geherrscht hatte. Ehrfurcht erforderte nämlich Ruhe. Als selbst Fenrir ihren Redeschwall ansprach, zuckte ich lächelnd mit der Schulter. >Besser so, als wenn sie nicht mehr reden würde.< Nicht wie nach dem ersten Angriff, der uns beide schwer getroffen hatte. Sowohl körperlich als auch geistig. Ungern dachte ich daran zurück. Auch nicht an den heutigen Angriff. Ich wollte mich damit nicht befassen. Lieber den schönen Tag mit meinen Freunden und meinem Gefährten genießen. >Ja, diese Welt hat wirklich viel zu bieten. Und den Brief solltest du abschicken. Ich möchte die Königin unbedingt kennenlernen!< richtete ich das Wort an meine Schwesterfreundin. Mein Lächeln wurde breiter.

Malevor

Ich hatte wirklich kein Problem damit, wenn Taiga jeden einzelnen Gedanken laut aussprach, der in ihrem Kopf schwirrte, aber das Gespräch mit meinem Bruder lag mir noch schwer im Magen und ich wusste immer noch nicht so recht, was ich im Hinblick auf Taiga tun sollte. Darum handelte ich nach Gefühl, als ich sie sanft am Oberarm packte und sie direkt ansah. >Du darfst auch mal zwischendurch atmen, Taiga.< Mein Mundwinkel zuckte. >Es ist auch mal schön im Stillen einen Ort zu erkunden. Alles auf sich wirken zu lassen.< riet ich ihr. Auch hätte ich gerne gesagt, dass sie nicht so viel reden musste, um sich von anderen Gedanken abzulenken. Sie war viel zu aufgewühlt, hatte ich das Gefühl. Ich ließ sie wieder los und schenkte ihr ein kleines Lächeln, damit sie nicht dachte, ich wäre gemein oder so. Empfindliche Frauen waren schwer zu durchschauen.
Ich richtete meinen Blick zurück auf die Straße vor uns, die sich zwischen den Gebäuden schlängelte und erneut bergauf führte. Die Menschenflut ließ auch jetzt nicht nach. Wahrscheinlich wollten auch andere Leute nach einem Platz zum Essen finden. Verschiedenste Gerüchte schwebten in der Luft.
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07.06.2020, 16:23

Taiga

Ich erwiderte das Lächeln von Hanabi und wollte etwas zufügen, als ich eine Berührung an meinem Oberarm spürte. Überrascht sah ich Malevor an, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Ich dachte er brauchte auch Abstand von Nähe, jedenfalls nahm ich es an, als er um Verständnis für einen Rückzugsort bat. Aus diesem Grund hatte ich ihn nicht mit meiner kontakfreudige Art bedrängen wollen, wo wir gerade den Streit beiseite gelegen hatten. Ich wollte nicht, dass er sich noch mehr zurückzog und mich fortstieß. "Manchmal vergesse ich das Atmen", gestand ich ihm und verschränkte die Arme hinter meinem Rücken. Mein Blick glitt zu den Menschen. Dann spitzte ich die Ohren, aus einem Laden hörte ich leise Melodien eines Klaviers und von dort kam auch köstliche Essengerüche. Ich deutete auf den Laden: "Ich glaube, dort wird es uns gefallen. Was meint ihr?"

Fenrir

Ich seufzte tief, zum Glück war Hanabi mehr ein ruhigeres Wesen. Es sei denn wir waren in unserem leidenschaftlich Spiel gefangen und mein Mundwinkel begann zu zucken. Ich dachte an unseren Moment auf der Wiese zurück und spürte die vertraute Wärme in meinem Bauch. Taiga machte uns aufmerksam auf einem Laden, wo anscheinend was zu Essen gab. "Hauptsache es gibt dort auch Fleisch", zuckte ich mit der Schulter und fügte hinzu: "Und vielleicht auch Kaffee." Ich spürte einen großen Appetit auf dieses kräftigen Getränk, zudem schien es belebend auf mein Geist zu wirken. Kein Wunder wenn ich so ein Zeug mochte. Immerhin verschlang ich alles, was mir Energie geben konnte. Wir betraten den robusten Laden.


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07.06.2020, 16:49

Hanabi

Ich schaute zu dem Laden, auf den Taiga aufmerksam wurde und nahm leise Klaviermusik wahr. Ein Ort der Musik war schon mal ein guter Grund sich das Geschäft näher anzuschauen. Niemand hatte etwas entgegenzusetzen, darum gingen wir hinein. Sofort überfielen mich die verschiedensten Gerüche. Würzig, herb und... fleischig. Es roch definitiv nach Fleisch. Der perfekte Ort für die drei Raubtiere in unserer Gruppe. Ich rümpfte die Nase. Ob es hier auch etwas Grünzeug gab? Zwar war ich nicht allzu hungrig, aber einen kleinen Salat oder so würde ich schon gerne essen. Mein Blick schweifte suchend umher. Hier und da sah ich ein paar Schüsseln mit Gemüse und dergleichen, aber der Großteil verschlang große Portionen Fleisch.
Freie Plätze gab es in der Nähe zum Eingang nicht, sonst wäre ich näher an der frischen Luft. Gleichzeitig gefiel mir die Musik, die gespielt wurde. Was für ein Dilemma... >Wir können uns irgendwo in der Mitte setzen.< schlug ich vor. Weit genug entfernt von der Küche, aus der diese starken Gerüche kamen, aber nahe genug zur Klaviermusik. Ein Mann mittleren Alters spielte.

Malevor

Dass sie manchmal zu atmen vergaß, brauchte sie mir nicht sagen. Ich hatte sie auch in anderen Situatioen atemlos erlebt. Sobald mir dieser Gedanke durch den Kopf schoss, hätte ich mir am liebsten die Hand ins Gesicht geklatscht. Warum ich ausgerechnet jetzt an diese Dinge dachte... unfassbar. Offenbar konnte ich mich nach all der Zeit noch selbst überraschen. Was es auch war, ich musste es in den Griff bekommen und mir im Klaren werden, was ich in Zukunft tun wollte.
Wir betraten einen Laden, in dem Klavier gespielt und leckeres Essen serviert wurde. Mir gefielen die Gerüche. Fleisch. Viel Fleisch. Unwillkürlich fiel mein Blick auf Hanabi. Natürlich war sie nicht so begeistert, trotzdem schlug sie vor hierzubleiben. Wahrscheinlich wollte sie uns Raubtieren den Appetit auf das Essen hier nicht nehmen. Das passte zu ihr. Ich zuckte mit den Schultern. >Wir können auch gehen. Es gibt bestimmt mehr Läden, in denen man essen kann.<
Sie schüttelte entschieden den Kopf. >Nein, schon in Ordnung. Wir wollen hier ja nur essen.<
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07.06.2020, 18:14

Taiga

Ein älteren Mann saß am Klavier und spielte sanfte Melodien, die nicht zu aufdringlich waren. Dadurch konnten sich die Menschen hier entspannt unterhalten und ihr Essen genießen. Dann fiel mir auf, dass viele Gerichte aus Fleisch bestand und dementsprechend war der Raum gefüllt von würzigen Düfte. Als Malevor Hanabi ansprach, glitten meine Augen zu Hanabi. Ich hatte nicht dagegen, wenn wir einen anderen Laden aufsuchten. Sie sollte sich auch wohlfühlen können. Doch sie wollte hierbleiben und suchte einen Platz in der Mitte des Raumes aus. "Wenn sie nichts Grünes auf der Speisekarte haben, suchen wir einen anderen Laden auf. Ich will nicht, dass du mit einem leeren Magen dasitzt und uns auch noch zusehen muss, wie wir Fleisch in uns rein schaufeln", sagte Fenrir in einem strengen Ton, der keinen Widerspruch duldete. Ich musste leicht lächeln, auf seine Art war er zu seiner Gefährtin sehr fürsorglich.

Fenrir

Mir gefiel der Laden auf den ersten Blick, denn ich sah fast überall ein fleischiges Gericht und obwohl ich am Liebsten mein Fleisch schlicht mochte, regten die würzige Düfte meinen Appetit an. Aber dieser Ort war nicht unbedingt geeignet für ein Hasenmädchen und ich hatte ernst gemeint, dass wir woanders gehen würden, wenn nichts für Hanabi gab. Wir waren ein Rudel und Jeder sollte etwas in seinem Magen haben. Ob Fleisch oder grünes Zeug. Hanabi sollte nicht nur aus Rücksicht hierbleiben. Wir fanden einen Platz in der Mitte und achtete darauf, dass sie den Stuhl bekam, wo die Luft frischer roch. Für sie war es bestimmt nicht einfach, all die Fleischgerüche wahrnehmen zu müssen. Eine Bedienstete kam mit einem strahlendes Lächeln zu uns mit einem Stapel Speisekarten: "Guten Abend, meine Herrschaften. Ich bin Betty und bediene Sie heute. Hier sind die Speisekarten, ich empfehle Ihnen Wärmsten unsere heutige Tagesmenü. Wenn Sie ihre Wahl getroffen haben, heben Sie einfach die Hand und ich eile zu Ihnen."


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07.06.2020, 22:13

Hanabi

Ich wusste es wirklich zu schätzen, dass sie meinetwegen das Geschäft wechseln würden. Besonders Fenrir zeigte wieder seine entzückende, fürsorgliche Seite. Liebevoll lächelte ich ihn an, als ich mir einen Platz suchte, wo der Geruch nach Fleisch mich nicht erschlug und ich auch mal tief durchatmen konnte. Die Bedienung tauchte ziemlich schnell auf. Sie reichte uns die Karten und mir fiel auf, wie sehr ich mich inzwischen an das menschliche Leben gewöhnt hatte. Ich wusste, was zu tun war, wie man sich zu Tisch verhielt, was von einem erwartet wurde und was die Worte im Menü bedeuteten. Faszinierend, wie schnell das ging.
Ich überflog die Angebote schnell und wurde tatsächlich fündig. Es gab drei verschiedene Salate. Besonders der Feldsalat sprach mich an. Da schien viel Grünzeug drin zu sein. >Heiße Schokolade... das würde ich gerne mal probieren.< las ich laut vor, als ich mir ein Getränk aussuchen wollte. Es klang sehr lecker.

Malevor

Wie es aussah, war Hanabi damit einverstanden hier zu bleiben, also setzten wir uns hin und man überreichte uns sogleich die Karten. Diesmal war es wirklich nicht leicht sich für eine Sache zu entscheiden, darum wählte ich zwei Gerichte, die mich ansprachen. Auch wenn mein Hunger nicht so groß war, passte trotzdem noch was in den Magen. Alles Energie, die man jederzeit nutzen könnte. Hanabi erwähnte eine heiße Schokolade, was sofort meine Neugier weckte. Schokolade war süß. Süße Getränke klangen nicht schlecht. Allerdings fragte ich mich, ob das vom Geschmack her überhaupt zu Fleischgerichten passte. Da entschied ich mich wohl doch für einen Wein. Diesmal einen schweren, trockenen. Ich wollte auf dieser Reise verschiedene Sorten probieren. Herausfinden, was die Küche der Menschen noch zu bieten hatte.
Wir alle entschieden uns relativ schnell für ein paar Gerichte sowie Getränke, die wir dann der Bedienung namens Betty mitteilten. Auch diese Frau trug einen seltsamen Namen. Ihr Name erinnerte mich komischerweise an Hildegard. >Bis jetzt macht die Stadt einen positiven Eindruck auf mich.< sagte Hanabi lächelnd.
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976

08.06.2020, 16:42

Taiga

Ich wählte ein Pfannengericht mit Meeresfrüchte und entschied mich ebenfalls für eine heiße Schokolade, wie Hanabi. Ich stellte mir die warme, flüssige Schokolade überaus köstlich vor. Schon Schokolade in Kuchen war für mein Gaumen ein purer Genuss gewesen. Malevor wählte wieder Wein, anscheinend mochte er dieses alkoholisches Getränk. Fenrir konnte zu seinem Glück ein gebratenes Fleisch wählen, welches innen noch fast roh sein würde. Und er bestellte sich wieder dieses grässliches Getränk, namens Kaffee. Ich stützte mich auf meine Arme und schaute zu den alten Mann herüber, der am Klavier saß. Ich kannte die sanfte Melodien nicht, aber sie wirkten beruhigend. Unbewusst begann ich leise die Melodien zu summen.

Fenrir

Ich beschloss diesen Laden zu mögen, als ich beim gebratenes Fleisch feststellte, dass man sich aussuchen durfte wie gebraten es sein sollte. Natürlich würde mein Fleisch nicht ganz roh sein, aber es wäre nah dran und somit würde es mein Geschmack treffen. Ich leckte mir vorfreudig die Lippen und erinnerte mich daran, den Kaffee erst nach dem Essen zu trinken, um für Hanabi den Fleischgeschmack loszuwerden. Für sich hatte sie auch was gefunden. Salat. Mit sowas konnte ich überhaupt nicht anfangen. "Ich werde heute Nacht jagen gehen. Du hast bestimmt da oben was zu tun, oder?", wandte ich mich an meine Gefährtin: "Malevor wird da sein, also bleibst du in Sicherheit."


977

08.06.2020, 18:29

Hanabi

Auch ich schaute zum Klavierspieler und lauschte der schönen Musik, bis Fenrir mich ansprach. Dass er jagen wollte, überraschte mich nicht. Früher oder später musste er das tun, so wie die anderen beiden. Ich nickte bejahend. >Heute werde ich auf jeden Fall arbeiten.< Dass Malevor da sein würde, war beruhigend. Mir wäre sonst nicht wohl dabei zurück ins Zimmer zu gehen und zu wissen, dass keiner der beiden in der Nähe war. So mutig war ich nun doch nicht.
Die ersten Bestellungen wurden zu Tisch getragen und der Geruch von gebratenem Fleisch stieg in die Luft. Ein unangenehmer Duft, darum war ich froh, als sogleich der Salat serviert wurde. So konnte ich meine Nase auf die Gerüche des Salats lenken. Sehr viel besser. Anschließend folgten die heißen Getränke und der Wein von Malevor und die Bedienung wünschte uns freundlich lächelnd einen guten Appetit. Ich lächelte zurück. >Lasst es euch schmecken.< Auch wenn ich kein Fleisch aß, sollten die drei ihre Gerichte genießen.

Malevor

Da ich nun mein eigenes Zimmer hatte, konnte ich flexibel auf potenzielle Gefahren reagieren. Hanabi würde zwar unterwegs sein, aber das stellte kein Problem für mich war. Ich würde einen kleinen stillen Fleck auf ihr hinterlassen, damit mir nichts entging, während Fenrir jagte und kein Auge auf seine Gefährtin werfen konnte. Er sollte sich vollends auf die Jagd konzentrieren können. Nur so würde er die dunkle Energie in sich loswerden. Mit einer gezielten Jagd. Lebensreicher Beute.
Ich betrachtete beide Gerichte vor mir und leckte mir über die Lippen. Das sah wirklich gut aus. Huhn und Rind. Duftende Beilagen und eine dunkle Sauce, die den Geschmack womöglich abrundete. Wie es sich für einen Menschen gehörte, benutzte ich das Besteck und legte los.
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978

08.06.2020, 19:12

Taiga

ich schaute auf, als Fenrir davon sprach heute Nacht zu jagen. Malevor würde solange mit auf Hanabi Acht geben und da sie schon allein sehr stark waren, wusste ich, dass wir weiterhin in Sicherheit sein würden. Unsere Bestellung gab und meine Augen begannen zu glänzen, als ich meine Köstlichkeiten erblickte. Die verlockend duftende Meeresfrüchte waren auf gelben Reis und etwas Gemüse gebettet. Dann waren noch gelbe Spalten mit Schale einer Frucht und an einem anderen Tisch sah ich, dass der Mensch Dasselbe besaß. Er nahm in diesem Moment eine dieser gelben Spalten, zerdrückte sie und verteilte die Tropfen über die Meeresfrüchte. Ich nahm eine gelbe Spalte in die Hand, schnupperte daran und tippte mit meiner Zunge gegen das Fruchtfleisch. "Uh, ist das sauer", erschauderte ich kurz und stellte dann fest: "Aber auch irgendwie erfrischend." Also ahmte ich den Menschen nach und tröpfelte ebenfalls den Saft über meinem Essen. Großzügig schob ich eine Portion auf meine Gabel und schob es in meinem Mund. Vor Entzückung schloss ich meine Augen. Da waren so viele Aromen, wie viele verschieden Farbkleckse und wenn sie miteinander vermischt wurden, ergaben sie ein ganzes Bild.

Fenrir

Damit hatten wir es geklärt und ich stürzte mich über mein Essen her, als endlich unsere Bestellung gab. Ich spießte nur mit der Gabel das Stück Fleisch auf und schob es einfach in meinem Mund hinein. Ich war nicht so gesittet wie mein Bruder, aber immerhin benutzte ich Besteck, statt mit Hände. Das war Fortschritt bei meine "Tischmanieren". Ich linste zu Hanabi und beobachtete dabei wie sie am Salat mümmelte. Mein Mundwinkel zuckte, das tat sie auch in ihrer Hasengestalt, wenn sie graste. Ihr schien jedenfalls das grüne Zeug zu schmecken. Und irgendwie weckte mich die Neugier. "Darf ich davon was probieren?", fragte ich meine Gefährtin und deutete auf das grüne Zeug. Ich wusste eigentlich nicht, wie sowas schmeckte. Ich hatte es einfach Anfang an abgelehnt, weil es nicht meine Nahrungsquelle war.


979

08.06.2020, 19:24

Hanabi

Taigas Gericht roch ziemlich gut. Auch wenn es sich dabei um Meeresfrüchte und dergleichen handelte, gefiel mir diese erfrischende Note. Sie spritzte etwas Gelbliches auf die Portion und es schien ihr sehr zu schmecken. Mein Salat schmeckte ebenfalls sehr gut. Da drin war irgendeine Sauce, die dem Ganzen eine besondere Note verlieh. Ich kaute zufrieden und sah Fenrir überrascht an, als er tatsächlich nach einem Bissen fragte. >Ähm... ja, klar.< Neugierig schob ich meinen Teller näher zu ihm hin, damit er nicht daneben kleckste und beobachtete ihn gespannt. Ein Wolf, der Salat probierte. Dass ich das mal erleben durfte. Vielleicht schmeckte es in Ordnung für ihn oder er fand es abstoßend. Ich hingegen würde niemals Fleisch probieren. Das wäre sonst Verrat an meine vegetarischen Artgenossen. Zu wissen, dass das auf dem Teller mal gelebt hatte... nein. Einfach nein.

Malevor

Ich zog eine Braue in die Höhe, als mein Bruder Grünzeug probieren wollte. Es war nicht so, dass wir Raubtiere das nicht essen konnten, es machte uns einfach nicht satt. Nicht wie Fleisch es tat. Hier und da konnte ich das auch essen, weil es nicht wirklich ekelhaft schmeckte, sondern nach... nichts. Deshalb aß ich lieber das, was ich gerade auf dem Teller hatte. Sowohl das Huhn als auch das Rind waren außerordentlich lecker. Zusammen mit den gebackenen Kartoffeln ergab das eine echte Geschmacksexplosion in meinem Mund. Vielleicht sollte ich es tatsächlich in Betracht ziehen mich mal in die Küche zu wagen und mich dort auszutoben. Kreativ sein... Ich schielte zu Taiga rüber, die ebenfalls zufrieden wirkte. Sie schien eine Vorliebe für fischige Gerichte zu haben. Das war wohl die Katze in ihr.
Ich aß in aller Ruhe weiter und schaute hin und wieder zu den anderen Gästen oder zum Klavierspieler. Bislang hatte er keine Pause eingelegt.
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980

08.06.2020, 19:37

Taiga

Überrascht öffnete ich meine Augen und sah Fenrir an. Ich hätte niemals gedacht, dass er jemals Pflanzen probierten wollte. Nicht mal die süßen Früchte hatten ihn gelockt, nur der Obstkuchen von Jenaya schien ihn überzeugt zu haben. Mit Fingerspitzen fischte er ein paar Blätter und Gemüsescheiben heraus, um es schließlich in seinem Mund zu schieben. Ein Wolf, der Salat aß. Das klang nach einem lustigen Titel für ein Bild und ich unterdrückte ein Kichern. Ich würde es auf jeden Fall in unseren Abenteuerbuch zeichnen. "Wie schmeckt dir dein Essen?", erkundigte ich mich bei Malevor und schob die letzte Gabel in meinem Mund. Gleich würde die heiße Schokolade kommen und darauf freute ich mich schon.

Fenrir

Ich war nicht blöd und benutzt mein fleischverseuchte Gabel, stattdessen nahm ich meine saubere Fingerspitzen. Ich zerkaute das Grünzeug und schluckte es schließlich runter, währenddessen fühlte ich mich von allen beobachtet, als würde ich gerade ein Kunststück vorführen. "Ich glaube wir werden niemals in Sachen Essen den gleichen Geschmack haben", stellte ich trocken fest und schob naserümpfend ihr Teller zurück: "Es schmeckt nach gar nichts und ich finde diese komische Soße widerlich. Aber jetzt kann ich wirklich sagen, dass Grünzeug nichts für mich ist." Ich schob mir das nächstes Fleischstück in meinem Mund. Die Klaviermusik verklang und es kam Applaus, als der alte Mann sich aufrichtete. Er verbeugte sich kurz und es erschienen andere Personen in der Ecke. Die Menschen begannen lauter zu klatschen und ein junger Mann hob grinsend die Hand: "Hallo, schön, dass ihr wieder zahlreich erschienen seid. Leider muss ich sagen, dass unsere Sängerin plötzlich krank geworden ist und deswegen werden wir einige Lieder nicht singen können." Ein paar Menschen gaben enttäuschte Laute von sich. "Ich werden ihnen helfen!", sagte Taiga entschlossen.