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06.04.2020, 22:01

Taiga


Ich freute mich über ihren Lob und mein Blick wurde weich: "Das tue ich gerne." Es würde das schönste Bild werden, dass ich jemals gezeichnet habe. Ich würde mit ganz viel Liebe malen, denn mir bedeutete diese gemeinsame Zeit ebenfalls sehr viel. Ich bohrte noch kleine Löcher in die Talismane und mit braune Lederbände fädelte ich sie auf, damit die Babies als eine Kette tragen konnten. "Ich weiß, dass unser Abenteuer erst gerade beginnt, aber ich wünsche mir jetzt schon, dass er kein Ende haben wird", gestand ich Hanabi. Ich wusste nicht, was aus den Brüder werden würde, wenn sie erwachsen geworden war. Vielleicht verließen sie uns und dieser Gedanke machte mich ein wenig traurig. Und wenn ich mit meine Aufträge fertig war, würde ich wieder in meiner Heimat zurückkehren. Dann würde ich wahrscheinlich Hanabi selten sehen. Ich klatschte mit beiden Hände auf meine Wangen: "Ach, ich soll jetzt nicht trübselig werden. Unser Abenteuer ist ja nicht vorbei." Ich lächelte wieder.


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06.04.2020, 22:10

Hanabi

Mein Blick wurde sanft, als Taiga offen gestand, wie sehr sie sich wünschte, dass unser Abenteuer nicht endete. Dabei hatte es nicht einmal begonnen. Aus einem Impuls heraus umarmte ich sie und lächelte vor mich hin. Mittlerweile war sie mehr als nur eine gute Bekannte. Sie war wie eine Freundin für mich und ich freute mich darauf, dass wir uns Stück für Stück besser kennenlernen würden.
Ich löste mich wieder von ihr und faltete meine Hände in meinem Schoß zusammen. Meine Ohren zuckten kurz zu den Brüdern, die sich im Schlaf ein bisschen bewegten. Immerhin fielen sie nicht aus dem Bett wie Fenrir vor ein paar Stunden. >Was genau weißt du über den Krieg, der hier stattgefunden hat? Ich meine... was genau wird über Fenrir und Malevor gesagt?< Diese Fragen kreisten in meinen Gedanken herum, seit Taiga festgestellt hatte, dass die beiden besagte Personen waren.
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06.04.2020, 22:18

Taiga


Als sie mich umarmte, fühlte ich mich schon viel besser und Wärme breitete sich in meinem Brustkorb aus. Das ich gleich am Anfang meines Abenteuers eine so gute Freundin finden würde, hätte ich niemals gedacht und umso glücklicher war ich über das Schicksalsfügung. Es hatte einen Grund, warum mein Abenteuer hier begann, daran glaubte ich fest. Und die Brüder spielten dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. "Bei dem Krieg hatten sie gegen den dunklen Lord gekämpft, er wollte die Welt zerstören. Soweit ich es gehört habe, hatten die Brüder ihn abgelenkt bis Silia ihren mächtigen Lichtzauber wirken konnte. Sie allein konnten so nahe an den dunklen Lord kommen, da sie eben Dunkelgeborene waren. Vor dieser Zeit wurden sie jedoch sehr gefürchtet, selbst in den Götterwelten. Fenrir war als Verschlinger bekannt, er beherrschte das Nichts und Malevor war die Stille, er konnte die Willen nehmen. Sie hatten viele schlimme Dinge getan und noch heute werden ihre Namen nur geflüstert. Die Geschichten über ihnen sind unheimlich. Ich weiß nicht wieviel davon wahr ist und wieviel davon ausgeschmückt wurde", antwortete ich ihr und dann begann ich die Geschichten, die ich über ihnen gehört hatte, zu erzählen.


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06.04.2020, 22:28

Hanabi

Meine Augen wurden groß, als Taiga mir von den beiden und ihrer Geschichte auf dieser Welt erzählte. Komischerweise verspürte ich hier und da ein seltsames Ziehen in der Brust, als würden mich einige Dinge besonders tief treffen. Dabei war das für mich bloß eine Geschichte. Ich hatte damit nichts zu tun, war damals nicht vor Ort gewesen, um sowohl die guten als auch schrecklichen Ereignisse mitzuerleben. Warum also diese pochenden Empfindungen? Manchmal wurde ich aus mir selbst nicht schlau.
>Ganz ehrlich... ich will mir nicht ausmalen, was die beiden in der Vergangenheit angestellt haben. Nichts und Stille. Beide zusammen können sicherlich unvorstellbare Dinge tun. Ich bin mir sicher, dass es für sie nicht schwer wäre, eine ganze Welt auszulöschen, wenn der dunkle Wille sie packte.< Hoffentlich würde es nie dazu kommen. Und hier kamen Taiga und ich ins Spiel. Wenn wir dafür sorgen konnten, dass die Brüder behütet und mit schönen Gedanken aufwuchsen, wer weiß... vielleicht wandten sie sich gänzlich von der Dunkelheit ab und pflegten ein gutes Leben. Warum sonst hatten sie im Krieg plötzlich beschlossen, für die gute Seite zu kämpfen? Irgendetwas oder jemand hatte sie überzeugt. Diese Silia vielleicht? Warum verspürte ich ein Stechen in der Brust, wenn ich an diesen Namen dachte? Kannte ich diese Person vielleicht? War ich ihr schon mal begegnet?
Seufzend rieb ich mir über die Stirn, denn dahinter pochte es ganz fürchterlich. >Puh, das waren viel Informationen auf einmal. Ich glaube, ich lege mich jetzt etwas hin. Später werde ich meinen Aufgaben nachgehen müssen, wenn die Sterne am hellsten erstrahlen.< murmelte ich träge.
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06.04.2020, 22:34

Taiga


Nachdenklich schaute ich zu den Brüder, ich wollte es mir auch nicht ausmalen und deswegen glaubte ich, dass wir vielleicht auserwählt wurden ihnen einen anderen Weg zu zeigen. Damit sie eine Wahl hatten, für welchen Weg sie sich entscheiden wollten. Natürlich hoffte ich, dass sie nicht wieder den dunklen Pfad wählten und daher mussten wir ihnen auf unsere Reise viel Gutes zeigen, damit sie ihre Herzen öffnen konnten. "Ruhe dich aus. Ich gehe nochmals jagen", nickte ich verständnisvoll. Als sie sich hinlegte, verließ ich erneuert den Bau und mittlerweile war es Abend geworden. Mit gesättigten Magen und neuer Beute, die ich vor dem Bau verarbeitet hatte, damit es aus ihnen zu Trockenfleisch wurde, kehrte ich im Bau zurück. In meiner Tiergestalt legte ich mich neben Malevor hin und gähnte leise. Ich war heute lange auf gewesen, kein Wunder wenn ich jetzt schon schläfrig wurde. Kaum hatten sich meine Augen geschlossen, träumte ich von dem schönen Tag.


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06.04.2020, 22:47

Hanabi

Nachdem ich etwas aufgeräumt hatte, war ich sofort schlafen gegangen. Ich bekam nicht einmal mit, wie Taiga zurückkehrte und sich ebenfalls schlafen legte. Erst Stunden später wurde ich wach und rieb mir gähnend die Augen. An meinen funkelnden Ohrenspitzen merkte ich, dass meine Zeit gekommen war, darum schlich ich mich hinaus ins kühle Freie und verwandelte mich in meine tierische Gestalt. Mit Sternenstaub unter den Pfoten flog ich hinauf in den sternenübersäten Nachthimmel und genoss die reine Energie, die mich beim Anblick des silbrigen Mondes durchfloss. Einige Sterne erstrahlten heller als sonst, als sie meine Anwesenheit bemerkten. Das war ihre Art mich zu begrüßen. Ich folgte ihrem Leuchten und lauschte dabei den leisen Wünschen, die mich aus den verschiedensten Winkeln dieser Welt erreichten. Die einen wünschten sich etwas Materielles, während die anderen um Gesundheit oder um Liebe baten. In Sachen Liebe konnte ich leider nichts tun. Das war ein Gebiet, das man alleine beschreiten musste. Ich wusste nicht, wie es war verliebt zu sein und konnte mir schwer vorstellen, jemanden zu finden, mit dem ich diese Art Bindung teilte. Als Sternenhase... was hatte ich da schon für Optionen?
Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und konzentrierte mich wieder auf meine Aufgaben, bis es wieder Zeit wurde zurück in den Bau zu kehren. Zum Glück weckte ich niemanden auf. Vorsichtig legte ich mich neben Fenrir und schlief mit dem Gedanken ein, dass uns schon morgen die nächste Überraschung erwarten könnte.
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06.04.2020, 22:57

Fenrir

"Malevor!", brüllte ich laut bis die Erde bebte, doch ein verfluchter Bannzauber hielt mich auf und ich musste zusehen, wie mein Bruder in die Verdammnis geschickt wurde. Verrat! Sie hatten uns verraten! Reißender Schmerz und unbändiger Zorn durchströmte meine Ader. Meine Knochen begannen zu knacksen und verformten sich. Die Augen glühten, als ich mich in den unheilvollen Wolf verwandelte, vor denen sich alle fürchtete. Wie ein Wahnsinniger stürzte ich mich auf die schemenhaften Gestalten und ein Chaos brach aus, während das Nichts alles verschlingen wollte. Ich wollte ihren Tod, ihren Leid! Meine Rache würde niemals sein Ende finden....
Ich riss am nächsten Morgen meine Augen weit auf und mein Herz hämmerte wild in dem Brustkorb. Malevor! Ich drehte mich ruckartig um und stellte fest, dass mein Bruder noch da war. Ich griff nach seiner Hand und hielt ihn fest, damit er nicht verschwand. Mein Körper bebte und ich spürte die dunkle Magie in mir aufwallen. Feuchtigkeit sammelte sich auf meiner Stirn. Das Nichts zerrte an meinem Geist.



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06.04.2020, 23:10

Malevor

>Bis in alle Ewigkeit.< sagte ich mit einem traurigen Gesichtsausdruck, als Suryaka ihr Schwert schwang und das Tor zur Ewigen Verdammnis öffnete. Ich hörte meinen Bruder rufen, hörte die Qual in seiner Stimme. Dann wurde es schlagartig dunkel um mich herum und ich war allein. Ganz allein.
Eine Berührung riss mich aus meinem finsteren Traum und ich spürte sofort, dass Fenrirs Magie aktiv war. Sie vibrierte in ihm. Sein kleiner Körper bebte und erinnerte mich an die vielen Male, als ich ihn hatte beruhigen müssen. Nur war ich kein erwachsener Mann mehr, ich steckte noch in meinem viel zu jungen Körper fest. Trotzdem erwiderte ich den Druck seiner Hand und übte meine Magie auf ihn aus, um sein Nichts zu unterdrücken. Ich würde gern etwas Aufmunterndes sagen, doch auch heute wollte meine Zunge keine Worte formen.

Hanabi

Ein unwohles Gefühl breitete sich in meinem Magen aus. Meine Nackenhärchen richteten sich auf. Was war das für eine schaurige Energie? Alarmiert richteten sich meine Ohren auf und ich öffnete blinzelnd die Augen. Meinem Instinkt zufolge würde die Sonne bald aufgehen und trotzdem fühlte sich die Dunkelheit erdrückend an. Zu spät realisierte ich, dass diese Energie von den Brüdern kam. Um genauer zu sein, von Fenrir. Sein kleiner Körper bebte.
Ruckartig setzte ich mich auf und zauberte Sternenstaub herbei, um etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Dann legte ich vorsichtig eine Hand auf seinen zerzausten Kopf. >Was ist denn? Hast du schlecht geschlafen?< flüsterte ich besorgt.
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06.04.2020, 23:24

Fenrir

Mein Brustkorb hob und senke sich schwer, als das Nichts versuchte gegen die Magie meines Bruders zu kämpfen. Ich konnte es noch nicht kontrollieren, mein Körper war dafür nicht stark genug. Doch dann schaffte er es zurückzudrängen und meine Atmung wurde leichter. In diesem Moment spürte ich eine Berührung auf meinem Kopf, es war das Hasenmädchen. Das Beben ließ langsam nach und meine Augen wurden schwer, dabei hielt ich immer noch Malevors Hand fest. Es hatte viel Kraft gekostet. Dann fielen mir die Augen zu, während ich den Frühlingsduft in meiner Nase hatte.

Taiga

Schlagartig öffnete sich meine Augen als ich dunkle Wellen von Magie spürte und mein Blick richteten sich sofort auf die Brüder. Es kam von ihnen. Ich verwandelte mich in meine zweibeinige Gestalt zurück und in diesem Moment legte Hanabi ihre Hand auf dem Kopf des Wolfsjunges. Er bebte, doch dann hörte es auf und erschöpft schlief er einfach ein. Ich runzelte besorgt die Stirn und sah schließlich zu Malevor, es schien als hätte er....die Magie seines Bruders unterdrückt. "Ich glaube Fenrirs Magie ist unkontrolliert aktiv geworden", sprach ich meine Gedanken aus. Zum Glück war hier nicht plötzlich das Nichts aufgetaucht, ansonsten hätten wir Probleme bekommen. Das die Brüder bereits in diesem Alter solche starke Kräfte besaßen, zeigte was für eine Macht sie als Erwachsene gehabt hatte, die von allen gefürchtet wurde.


Gehe offline, gute Nacht :)


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06.04.2020, 23:40

Hanabi

Ich war froh, dass Taiga ebenfalls wach wurde, denn im Moment fühlte ich mich ganz schön hilflos. Fenrir verströmte glücklicherweise nicht mehr diese finstere Energie und schien langsam wieder einzuschlafen, sodass ich beruhigt die Hand von seinem Kopf nahm. Dabei bemerkte ich, dass Malevor weiterhin wach blieb und seinen Bruder musterte. Seine Hand umschlossen von Fenrirs. Schade, dass er uns nicht direkt sagen konnte, was gerade passiert war. Außerdem gefiel mir der düstere Ausdruck in seinen Augen nicht. An was dachte er? >Immerhin geht es ihm wieder besser.< murmelte ich mit Blick auf den Wolfsjungen. Ob er einen Albtraum hatte? Was wäre passiert, hätte Malevor nicht eingegriffen? Ich bezweifelte, dass meine Berührung allein diese Ruhe bewirkt hatte.

Malevor

Tief einatmen, und wieder aus. Als Baby konnte ich das zumindest tun. Fenrirs Magie wehrte sich zunächst gegen die meine, aber sie war schwächer ausgeprägt als meine Kräfte. Da ich fast alle Erinnerungen an mein letztes Leben besaß, wusste ich mich besser zu kontrollieren. Das bedeutete allerdings nicht, dass mein Körper das gut aufnahm. Allein seine Hand zu halten, kostete mich Mühe, weil er zwar wieder schlief, seine Magie aber nicht. Sie war noch etwas unruhig, tief in seinem Bewusstsein wollte sie erneut an die Oberfläche treten. Was wäre ich für ein großer Bruder, wenn ich das nicht verhinderte? Da nahm ich es in Kauf, dass die Male unter meinen Augen leicht brannten und sich dadurch Tränen sammelten. Ein kleiner Preis.
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07.04.2020, 09:41

Taiga


Aufmerksam musterte ich die beiden Brüder und nickte langsam. Jedoch wirkte Malevor mir immer noch sehr konzentriert, als versuchte er weiter Fenrirs Magie zu unterdrücken. Für so einen kleinen Körper musste das kraftverzehrend sein. Seine Augen begannen leicht zu schimmern. "Ich kann zwar keine Träume beeinflussen, aber ich kann in ihm nach eine schöne Traumidee suchen und sie wachsen lassen. Vielleicht beruhigt das sein Inneren", murmelte ich nachdenklich und berührte vorsichtig die Stirn des Wolfsjunges. Zu Malevor sagte ich sanft: "Ich werde dein Bruder nicht wehtun, versprochen." Dann schloss ich meine Augen und suchte mit meiner Nase in das Unterbewusstsein von Fenrir nach eine unreife, schöne Traumidee. Immer tiefer ging ich hinein und dann fand ich eine ganz schwache Schwachnote, die nach eine schöne Idee roch. Sie war wie eine mickrige Pflanze, die im Schatten eines Baumes wuchs und kaum Sonnenlicht abbekam. Ich nährte die Traumidee mit meiner Magie bis sie zu wachsen begann und Wurzeln in seinem Geist schlug. Ich löste mich aus der Verbindung und merkte, dass es mir ein wenig Kraft gekostet hatte. Je kreativer und farbenfroher Jemand war, desto einfach war es für mich seine Ideen wachsen zu lassen oder ihm Inspirationsschübe zu schenken. Aber Fenrir war nicht farbenfroh und schien auch keine schöne Ideen zu besitzen. Ich legte eine Hand auf Malevors Hand und erinnerte mich, dass ihm gestern das Lied gefallen hatte. Jedenfalls hatte er sich dadurch entspannen können und daher sang ich für ihn das Lied, damit auch er zur Ruhe kommen konnte.


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07.04.2020, 12:27

Hanabi

Das klang nach einer guten Idee. Und ungewöhnlich. Es war schwer vorstellbar, wie sich jemand in meine Träume schlich und schöne Ideen einpflanzte. Gleichzeitig war ich erleichtert darüber, dass so etwas möglich war, denn dann würde Fenrir hoffentlich ruhig weiterschlafen und Malevor entlasten. In seinen Augen schimmerte es verdächtig und er musterte Taiga argwöhnisch, als sie einen Finger auf Fenrirs Stirn legte. Nun wirkte der Wolfsjunge deutlich entspannter. Malevor schloss für einen kleinen Moment die Augen und die Anspannung löste sich aus seinem Gesicht.
Taiga begann daraufhin zu singen und allein der Klang machte mich wieder schläfrig. Ich legte mich zurück neben Fenrir, legte ihm eine Hand auf den Kopf und kehrte zurück in mein eigenes Traumland.

Malevor

Ich kannte die beiden Mädchen erst seit zwei Tagen. Natürlich verspannte ich mich, als dann die Luchs-Animagi meinem Bruder zu nahe kam. Ich beruhigte mich erst, als seine Magie schwächer wurde und ich endlich loslassen konnte. Das Ziehen in meiner Brust ließ nach. Dann ertönte wieder das Lied, welches die junge Animagi schon mal gesungen hatte und die letzte Anspannung fiel von mir ab. Schöne Musik hatte eben diese Wirkung auf mich. Seit Sury mich in diese klangvolle Welt geführt hatte, gehörte das zu den Dingen, die mich nicht verrückt machten.
Gähnend kuschelte ich mich enger an meinen Bruder ran und schlief wieder ein.
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113

07.04.2020, 18:14

Taiga

Die Brüder kamen zur Ruhe und meine Sorge um die Beiden wich langsam. Auch Hanabi war eingeschlafen und das leise Babyschnarchen machte mich ebenfalls schläfrig. Als ich leise die letzte Melodien verklingen ließ, legte ich mich in meiner zweibeinige Gestalt dazu. Dieses Mal hatte ich keine Lust mich zu verwandeln, der Bau war warm und das Bett gemütlich genug. Meine Hand blieb weiterhin auf dem Kopf von Malevor, wie Hanabi es bei Fenrir tat. Die Brüder sollten wissen, dass sie nicht alleine waren und wir für sie da waren. Wieder fragte ich mich, was sie in ihrer Vergangenheit als Dunkelgeborene durchgemacht haben mussten. Jedenfalls schienen sie zusammenzuhalten, wie sie einander geschmiegt waren und sich an die Hände hielten. Dieser tiefe Verbindung berührte mich. Das erinnerte mich an meine große Schwester Amaya. Alle Animagis der Sonnengeboren und auch der Mondgeborene waren irgendwie durch unsere Schöpferinnen miteinander verwandt und gleichzeitig auch nicht. Es war anders als bei den Menschen und ziemlich kompliziert zu erklären. So gesehen hatte ich viele Geschwister, die doch eher meine Freunde waren und nur Amaya war für mich wie eine "echte" Schwester. Es lag am Geschwisterbund, im Kindesalter konnte man mit einem anderen Animagi auf einen Geschwisterbund eingehen, wenn man sich nahe fühlte. Amaya war zwar fast ausgewachsen, als sie mich gehütet hatte, aber durch ihre fürsorgliche Pflege und meine Liebe zu ihr war der Geschwisterbund entstanden. Es spielte keine Rolle, das sie ein anderes Tier-Animagie war, sie war nämlich ein Bär-Animagi. Jedenfalls vermisste ich meine Schwester, durch ihre Pflanzenmagie hatte sie nicht viel Zeit und jetzt hatte sie noch weniger Zeit, seit sie einen männlichen Animagi kennengelernt hatte. Aber wenn es sie glücklich machte, dann machte es mich auch glücklich. Mit diesen Gedanken schlief ich endgültig ein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Feder« (07.04.2020, 18:26)


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07.04.2020, 20:19

Hanabi

Am nächsten Tag wachte ich ausgeruht und mit frischer Energie auf. Die kurze Unterbrechung in der Nacht hatte mich nicht wirklich aus dem Rhythmus gerissen. Es hatte auch keinen weiteren Zwischenfall gegeben. Sicherheitshalber beugte ich mich leicht über die Babys, um zu überprüfen, ob es ihnen an nichts mangelte und da sie noch schliefen, musste es ihnen gut gehen. Ich fand es nach wie vor unglaublich süß, wie eng beieinander sie schliefen und sich dabei gegenseitig Geborgenheit schenkten. Der Bund von echten Brüdern.
Lächelnd setzte ich mich auf und fuhr mir mit den Fingern durch das vom Schlaf zerzauste Haar. Einige Strähnen hatten sich um meine Ohren gewickelt, darum beschäftigte ich mich die nächsten Minuten damit sie zu entwirren. Als das erledigt war, schlich ich mich auf Zehenspitzen zum Ausgang, denn ich musste dringend etwas essen. Morgen schmeckte zudem das Gras so viel frischer und saftiger als am warmen Nachmittag.
In meiner Hasengestalt graste ich in der Nähe des Baus, während meine Ohren wachsam aufgerichtet blieben. Hier und da zuckten sie in diverse Richtungen. Das Leben erwachte mit den ersten Sonnenstrahlen. Ein leichter Wind kam auf, trug den Duft von Blumen mit sich. Ich genoss diese Tageszeit genauso sehr wie die sternenklare Nacht. Dann spürte ich sowas wie Frieden in mir. Angenehme Ruhe. Zufrieden und gesättigt leckte ich mir über die Schnauze und hoppelte zurück in den Bau.

Malevor

Keine Ahnung, wie lange und wie tief ich geschlafen hatte, aber als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete, sah ich nur dunkles Fell und Fenrirs Gesicht. Ihm ging es gut, das war mein erster Gedanke. Dabei durchflutete mich pure Erleichterung. Er hatte keinen weiteren Anfall gehabt. Was auch immer er geträumt hatte, es war nichts Gutes gewesen. Hauptsache, ihn plagten keine düsteren Gedanken mehr.
Als Nächstes bemerkte ich das Fehlen des Hasenmädchens. Wahrscheinlich war sie vor uns aufgewacht und nach draußen gegangen. Ihr drohten an diesem Ort keine Gefahren. Alithea, so wie sie den Ort nun nannten, schien ein Platz des Friedens zu sein. Trotz der giftigen Schlangen... das gehörte zur Natur dazu.
Hinter mir spürte ich den warmen Körper der anderen Animagi. Sie hatte eine Hand auf meinen Kopf gelegt, was sich irgendwie komisch anfühlte. Ich war es nicht gewohnt, dass jemand auf mich aufpasste. Normalerweise war ich derjenige, der auf andere Acht gab, aber da ich nun in einem schwachen Körper steckte, war ihre Fürsorge verständlich.
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07.04.2020, 20:57

Fenrir

Es war das Knurren meines Magens, der mich weckte und mit einem lauten Quaken wachte ich auf. Dabei bemerkte ich, dass das Hasenmädchen nicht da war. Nach ihrem Duft zu urteilen war sie schon eine Weile fort. Mein Quaken wurde lauter, sie sollte nicht einfach ohne mich gehen! "Hmm....was ist los?", nuschelte eine Stimme und es war das Luchsmädchen. Sie richtete sich augenreibend auf und sah mich einen Moment stumm an. Dann wurde sie plötzlich hellwach: "Oh, du hast Hunger!" Was für ein Blitzmerker. Ihre Hände schwebten zu mir und ich begriff, dass sie mich auf den Arm nehmen wollte. Alles in mir widerstrebte sich, mein Fell sträubte sich und meine Ohren legten sich an. Als ihre Hände nahe genug waren, biss ich fest in einem Finger. Ich konnte das Blut schmecken. "Ich glaube, ich schmecke nicht sonderlich gut", sagte das Luchsmädchen ruhig und löste ihren Finger aus meinem Mund, als hätte ich sie nicht gebissen.

Taiga

Mein Finger pochte schmerzhaft, doch das zeigte ich nicht offen. Ich wollte nicht, dass Fenrir sich schlecht fühlte, wenn er merkte, dass er mir wehgetan hatte. Sein Verhalten war ein natürlicher Instinkt des Wolfes. Er war ein Raubtier und ich vermutete die Instinkte eines Dunkelgeborenes waren ausgeprägter, als bei einem Lichtgeborener. Für ihn war ich eben sowas wie eine Bedrohung gewesen, weil ich ebenfalls ein Raubtier war und er wollte mir gegenüber nicht seine Schwäche zeigen. Wenn er älter wurde und mir mehr vertraute, würde er seine Instinkte besser kontrollieren können. Ich drehte mich um, dabei wischte ich unauffällig das Blut von meinem Finger weg. Die kleine Wunde würde sich gleich heilen. Aus der Kuhle holte ich ein Stück Fleisch und lächelte Fenrir an: "Ich glaube das Vogelfleisch schmeckt dir besser. Frieden?" Grimmig sahen mich die mondgelben Augen an, doch dann grummelte sein Magen laut und er öffnete den Mund. Erleichtert seufzte ich leise und gab ihm das Stück Fleisch: "Ich schätze du wirst ein Wildfang werden." Dann sah ich Malevor an, der ebenfalls wach war: "Guten Morgen, Malevor. Hast du auch Hunger?"



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07.04.2020, 21:21

Malevor

Ich runzelte die Stirn, als mein Bruder das Luchs-Mädchen biss. Das hätte er bei der Hasen-Animagi nicht getan. Ihr konnte er nicht widerstehen. Einerseits war es amüsant zu sehen, wie er sich frech gab, andererseits brauchte er sich nicht querstellen. Hier ging es um Nahrung, da konnte man sich zusammenreißen. Jedenfalls machte ich keine Probleme, als sie mich ansah und mir ebenfalls etwas zum Essen anbot. Da sagte ich nicht Nein.
So gut es mir eben möglich war, sammelte ich Kraft in meinen Rücken und drückte mich vom Boden ab, sodass ich halb vornübergebeugt dasaß. Ich fühlte mich stärker als gestern, aber es würde noch ein wenig dauern, bis ich endgültig aufstehen und selbstständig gehen konnte. Kurz atmete ich tief durch, dann hob ich den Kopf und öffnete den Mund. Mehr Nahrung bedeutete mehr Energie und mehr Energie bedeutete schnelleres Wachstum. Das war momentan das Wichtigste für mich.

Hanabi

Am Eingang zum Wohnbereich verwandelte ich mich zurück in meine zweibeinige Gestalt und entdeckte die anderen, die nun ebenfalls wach waren. >Guten Morgen!< begrüßte ich sie gut gelaunt. Taiga fütterte gerade die beiden Animagi. Offenbar hatten sie gleich Hunger bekommen. Da ich selbst satt war, setzte ich mich zu ihnen und lächelte meine neu gewonnene Freundin an. >Falls du Hunger hast, kann ich das Füttern übernehmen. Ich war draußen und habe gefrühstückt. Das Wetter ist herrlich. Es verspricht ein weiterer schöner Tag zu werden.< Und wenn ich sah, dass Malevor halbwegs aufrecht sitzen konnte, bedeutete das einen großen Fortschritt in ihrer Entwicklung. Nicht mehr lange und wir würden tatsächlich auf Reisen gehen.
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07.04.2020, 21:34

Taiga

"Du kannst schon sitzen, großartig!", strahlte ich Malevor an und gab ihm seine Mahlzeit, während Fenrir mit seinem eigenes Essen beschäftigt war. Er hielt selbst den Fleischstück und schaffte es zu seinem Mund zu führen. Mir fiel auf, dass die Brüder etwas gewachsen waren und Fenrirs Haar schien länger geworden zu sein. Ich schaute auf, als Hanabi erschien und erfreut lächelte ich sie an: "Guten Morgen. Sehr gerne." Mein Mitternachtsspeise reichte nicht aus, um mich den ganzen Tag satt zu halten. "Seid brav, Kinder und naher habe ich eine Überraschung für euch!", zwinkerte ich geheimnisvoll zu den Brüder, ehe ich im Tunnel verschwand. Hanabi hatte Recht, das Wetter war herrlich und zudem vorteilhaft für mich. Denn das gute Wetter lockte auch die Beutetiere aus ihrem Versteck und ich musste nicht lange suchen. Danach suchte ich den Bach auf und genoss das erfrischende Gefühl, als ich trank. Schließlich trottete ich zurück im Bau und dort nahm ich wieder mein zweibeinige Gestalt an. "Gibt es eigentlich in der Nähe einen See?", fragte ich Hanabi und ging zu meiner Tasche.

Fenrir

Angeber, dachte ich, als mein Bruder sich geschmeidig aufsetzte und ich nagte weiter an meinem Fleischstück. Dann zuckten meine Ohren, als ich den vertrauten Geruch und die Geräusche des Hasenmädchens wahrnahm. Unwillkürlich begann mein Schwanz zu wedeln und endlich erschien sie. Sie setzte sich zu uns und das Luchsmädchen ging anscheinend jagen. Vorher sprach sie von einer Überraschung, was mir gerade gleichgültig war. Ich konzentrierte mich gerade auf das Hasenmädchen. Einen Ruck ging durch meinem Körper und in nächster Sekunde saß ich ebenfalls aufrecht. Weit öffnete ich mein Mund, um von ihr gefüttert zu werden und leckte jedes Mal ihre Finger sauber. Sie duftete heute noch besser.


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07.04.2020, 21:50

Hanabi

Oh, die Überraschung. Damit meinte sie wohl die Talismane und auch die Kleidung. Ich war gespannt, wie die beiden darauf reagieren würden. Taiga hatte sich viel Mühe gegeben, darum hoffte ich, dass das auch wertgeschätzt wurde. Ich freute mich jetzt schon auf das Gemälde, um das ich sie gebeten hatte. Es würde meinen Bau noch hübscher aussehen lassen, so viel stand fest.
Kaum setzte ich mich hin, begrüßte mich Fenrir mit weit aufgerissenem Mund und wedelndem Schwanz. Mein Herz wurde weich, als mir bewusst wurde, dass er sich freute mich zu sehen. Warum sonst schien er gut gelaunt zu sein? Lächelnd fütterte ich ihn und unterdrückte ein Kichern, weil seine Zunge mich an den Fingern kitzelte. Heute war er besonders gierig. Natürlich vergaß ich seinen Bruder nicht, der ebenso brav seine Mahlzeit futterte. Dann bekamen sie zum krönenden Abschluss ihre Milch, als auch schon Taiga von ihrer Jagd zurückkehrte. >Ja, es gibt einen See... ich glaube, östlich vom Baum.< Mit schief gelegtem Kopf schaute ich sie an. >Möchtest du da etwa hin?<

Malevor

Sobald das Hasenmädchen aufkreuzte, war von meinem frechen Bruder nichts mehr zu sehen. Ob ihm das bewusst war oder war es ihm mittlerweile egal, dass er eine Schwäche für diese Animagi entwickelt hatte? Bestimmt erinnerte sie ihn an Alita. Anders konnte ich mir sein Verhalten nicht erklären. Auch mir fiel oftmals die Ähnlichkeit zu Surys Schwester auf. Sie duftete sogar nach Frühling, obwohl ihr Element die Nacht war. Wäre sie allerdings eine Wiedergeburt von Alita, müsste sie dann nicht genau wie sie aussehen und sich an uns beide erinnern? Dieses Geheimnis konnte ich mit meinem jetzigen Wissen leider nicht lösen.
Nachdenklich leckte ich mir über die Lippen, nachdem ich meine Milch getrunken und mich zurück ins Bett gelegt hatte. Mein Bauch fühlte sich wieder super voll an. Ich musterte die Luchs-Animagi, als sie zurückkehrte und horchte auf, als beide von einem See sprachen. Ich mochte Seen.
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07.04.2020, 22:05

Taiga


Meine Augen begannen zu glänzen: "Ja, bitte. Und dort ist es bestimmt auch angenehm schattig für die Beiden. Außerdem könnten wir sie saubermachen, das ist ebenfalls wichtig." Ich kam zuerst mit den Kleidung und zeigte es den Brüder: "Diese Kleidung sind für euch, sobald ihr stehen könnt. Ich hoffe es gefällt euch." Dann legte ich es beiseite und holte eilig die Talismane: "Sie sollen euch schützen und euch an unsere gemeinsame Zeit erinnern. Vor allem sollen sie euch daran erinnern, dass ihr nicht alleine seid und wir für euch da sind." Ich reichte Hanabi die Kette für Fenrir, denn mir war aufgefallen, dass er immer nach ihre Nähe suchte. Bei ihre unschuldige Aura wunderte es mich nicht. Ich mochte auch ein friedliches Wesen sein, doch in mir schlummerte auch ein Raubtier. Vorsichtig legte ich die Kette um Malevor und zeigte ihm die Innenseite, wo ich die Symbole geschnitzt hatte: "Schau, da sind wir und dort ist der Baum, wo unser Anfang ist. Der Kreis steht für überdauernde Freundschaft und Schutz für eure Seelen. Der Talisman stammt übrigens aus eurem Ei. Gefällt es dir?"

Fenrir


Als ich die Milch getrunken hatte, war mein Bauch vollkommen voll und ich ließH mich nach vorne fallen, wo ich direkt auf dem Schoß des Hasenmädchens landete. Zufrieden kuschelte ich mich an ihrem Bauch und hielt mich an ihrem Kleid fest. Einerseits wollte ich gegen diese Bedürfnisse kämpfen und auf der andere Seite waren die Bedürfnisse zu stark, um zu widerstehen. Ich wusste nicht was es war und warum sie mich in den Bann zog. Dabei war nicht mal Magie im Spiel. Aber ich hörte erstmal auf mir solche Gedanken zu zerbrechen, ich konnte mich damit später beschäftigen, wenn ich endlich laufen konnte. Das Luchsmädchen zeigte uns plötzlich Kleidungen, die sie für uns genäht hatte. Hm. Ich musste wohl übel zugeben, dass sie meinen Geschmack getroffen hatte. Dann zeigte sie uns die Ketten und sprach über deren Bedeutung. Wenn ich es könnte, hätte ich jetzt die Augen verdreht.


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07.04.2020, 22:18

Hanabi

Mein Herz schmolz regelrecht dahin, als Fenrir nach vorne und damit direkt in meinem Schoß landete. Offenbar wollte er kuscheln. Wie süß konnte man sein!? Völlig entzückt streichelte ich ihm über den Kopf und genoss das warme Gefühl in meiner Brust. Taiga zeigte unterdessen ihre Werke, wovon Fenrir nicht sonderlich begeistert war, weil er kaum darauf reagierte. Malevor hingegen beäugte die Sachen kritisch, ehe er ein zufriedenes Glucksen von sich gab. Er patschte nach dem Talisman, als würde er damit spielen wollen.
>Scheinbar akzeptieren sie die Geschenke.< sagte ich mit einem Schmunzeln. >Jetzt können wir ein paar Sachen zusammenpacken und zum See gehen. Frische Luft und gutes Wetter tun einem gut.<

Malevor

Im Geiste war ich erstaunt darüber, wie viel Mühe sich die beiden Mädchen gaben. Besonders Taiga überschüttete uns mit kreativer Magie. Kleidung und Talismane? Ewige Freundschaft und Hilfsbereitschaft? Sie kannte uns nicht mal richtig und machte solche Versprechungen. Dieses Geschöpf war viel zu gutgläubig für diese Welt. Trotzdem wollte ich nicht undankbar sein und zeigte ihr auf meine Weise, dass ich das Geschenk mochte. Ich bekam selten Geschenke. Ich erinnerte mich nicht einmal daran, wann mir zuletzt jemand etwas ohne Gegenleistung überreicht hatte. Immer gab es einen Haken. Hierbei gab es allerdings keinen. Das war einfach nur ein Talisman aus der Eischale, die ich bei meiner Geburt zersprengt hatte.
Als wieder der See zur Sprache kam, gab ich zustimmende Laute von mir. In meinen Ohren klang das wie zusammenhangloses Dadada...
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