Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: RockundLiebe Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1 241

21.07.2020, 15:21

Hanabi

Jetzt kam auch noch der König dazu. Offenbar hatte sich hier die gesamte Familie versammelt und es erstaunte mich, wie groß sie war. Silia war bestimmt glücklich darüber so viele Lieben in ihrem Leben zu haben. Besonders die süßen Kinder. Die Zwillinge waren zum Niederknien. Brabbelten vor sich hin, wie Fenrir und Malevor es einst getan hatten. Währenddessen erklärte uns Königin Jadis, dass dies hier ein privater Strand war und es uns erlaubt war das Schlossgelände zu betreten. Der König stimmte nickend zu. Sein Augenmerk lag aber die ganze Zeit über auf seinen Kindern. Er ließ sich absolut nichts entgehen. Das musste wohl stolze Vaterliebe sein.
Als Fenrir meinte, wir sollten gehen, spürte ich einen Stich der Enttäuschung, denn trotz der heiklen Lage hätte ich diese große Familie näher kennengelernt. Silia war ja nicht da. Auch nicht Akela. Und der kleine Ryu hatte wohl auch ein Problem damit, dass wir gleich verschwinden wollten. Anscheinend hatte man ihm gesagt, dass wir mehr Zeit mit Cael verbracht hatten. Kinder... Sie wollten immer das haben, was andere auch hatten. Wurden schnell eifersüchtig.
>Ryu. Das sind unsere Gäste. Sie sind nicht verpflichtet mit dir zu spielen.< sagte König Ardan und legte ihm eine Hand auf den Kopf. >Du hast Zen, er hält dich schon auf Trab.<
>Das Gegenteil ist eher der Fall.< grummelte dieser.
Ich lächelte.

Malevor

Bis auf den rotäugigen Jungen waren alle blutsverwandt. Ich spürte, dass der Jugendliche eine versiegelte Dunkelheit besaß, die ihm jahrelang geschadet hatte. Außerdem zierten Narben seinen nun starken Willen. Bestimmt hatte er zu oft um sein Leben bangen müssen. Irgendwie machte ihn genau das sympathisch in meinen Augen. Trotz allem stand er hier und hatte den Kampf gegen die Dunkelheit nicht verloren. Allerdings war das nicht sein Verdienst. Man hatte ihm geholfen. Diese Art von Magie konnte nicht jeder ausüben. Interessiert schweifte mein Blick weiter zu den Zwillingen. Süße Dinger. Brabbelten bloß vor sich hin. Ich erinnerte mich an dieses Stadium. Im Gegensatz zu ihnen war ich aber im Geiste bereits erwachsen gewesen.
Fenrir war derjenige, der mich aus meinen Gedanken riss. Stimmt. Wir sollten gehen. Wir hatten hier nichts zu suchen. Es war zwar nett von ihnen, dass wir hier frei herumlaufen durften, aber mir war nicht danach, mich mit so vielen Leuten auf einmal zu befassen. >Wie wäre es, wenn wir erst nach einer Unterkunft suchen und dann könnt ihr mit den Kindern spielen?< Ich sah die Mädchen an. Es stand ihnen zu, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Sie mussten nicht auf diese Familie verzichten, nur weil Fenrir und ich ein Problem hatten. Das wäre ihnen gegenüber nicht fair. Sie hatten schon viel zu viel für uns getan.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 242

21.07.2020, 16:57

Taiga

Ich fühlte mich hin und her gerissen, ich wollte den kleinen Jungen nicht enttäuschen und gleichzeitig verstand ich, warum die Brüder jetzt aufbrechen wollten. "Ich habe immer Zen, aber sie nicht", schmollte Ryu und verschränkte die Arme vor dem Brustkorb und wollte scheinbar nicht einsehen, dass wir gingen. "Oh, das wäre wundervoll", sah ich Malevor mit leuchtende Augen an, als er diesen Vorschlag machte. "Siehst du, Papa? Sie wollen mit mir spielen!", freute sich Ryu: "Ihr könnt doch auch bei uns schlafen, wir haben gaaaanz viele Zimmer und unser Schloss ist sooooo groß." Mit seine Arme zeigte er wie groß das Schloss war. "Das ist ganz lieb von dir, aber wir möchten gerne woanders schlafen. Das Schloss ist dem Vulkan sehr nahe und für uns ist die Hitze noch ungewohnt", antwortete ich dem Jungen lächelnd. Er musste nicht wissen, was der wahre Grund war. "Na gut", zuckte Ryu mit der Schulter: "Aber ihr kommt gleich besuchen, ja?" "Ryu, es ist glaube für sie schöner, wenn sie morgen vorbeikommen. Sie sind erst gerade angereist und es ist schon abends. Da wollen sie sich bestimmt auch ausruhen", meinte seine Mutter. "Aber dann sehen sie nicht mehr die Schildkrötenbabies!", er wirkte beinahe entsetzt und ich musste mir ein kleines Lachen verkneifen. Er war wirklich entzückend. "Wir sehen sie mal an einem anderen Tag. Du könntest dafür morgen Hanabi und mir andere tolle Sachen zeigen, was meinst du?", sagte ich zu ihm lächelnd. Er überlegte und nickte: "In Ordnung. Ich überlege mir ganz was Tolles für euch aus." Schließlich sah er die Brüder an: "Ihr dürft auch kommen, ich tue nichts. Auch wenn ich echt stark aussehe wie mein Papa. Jetzt muss ich aber Elora und Elior helfen eine Sandburg zu bauen. Tschüsss!" Mit diesen Worte stakste er zu seine jüngere Geschwister und rief: "Zen, sagst du Bescheid, wenn die Schildkrötenbabies schlüpfen? Dann werden wir sie vor den doofen Vögel beschützen, ich habe mein Schwert dabei!"

Fenrir

Ich unterdrückte ein ungeduldiges Knurren, weil wir nicht sofort aufbrachen, sondern noch aufgehalten wurden. Kinder konnten echt nerven. Ich verdrehte die Augen, als der Wurm sagte, wir bräuchten uns nicht vor ihn zu fürchten. Er wäre ein kleiner Snack für Zwischendurch, trotz seiner bereits starke Magie in seinem Blut. Sie war mir natürlich nicht entgangen. "Wir hoffen, dass ihr einen angenehmen Aufenthalt auf unsere Insel habt", wandte sich die Königin an uns, das waren wohl ihre Abschiedsworte. "Bis gleich", sie küsste ihren Mann auf die Wange und setzte sich zu den Kinder. Der kleine Junge krabbelte sofort auf ihrem Schoß und spielte quietschend mit ihrem Haar, währenddessen aß das Mädchen Sand und der Wurm erzählte in seinem kindlichen Ernst seiner Mutter etwas über die Schildkrötenbabies. Und der Älteste hielt dem kleinen Mädchen auf noch mehr Sand zu essen. Es sah nach einer stinknormale, große Familie aus. Der König dieses Landes führte uns zu der Treppe. Endlich konnten wir aufbrechen.


1 243

21.07.2020, 19:15

Hanabi

Der kleine Prinz war ganz schön hartnäckig. Er wollte uns auf keinen Fall ziehen lassen und plante jetzt schon in seinem jungen Kopf, was er Taiga und mir zeigen könnte. Es hatte mich überrascht, als Malevor meinte, sie würden uns mit der Familie allein lassen, wenn wir das wollten. Ich war froh, dass das in Ordnung war. Andernfalls hätte ich mich schlecht gefühlt diesen Jungen traurig zu stimmen. Er war wirklich entzückend. Genau wie seine niedlichen Zwillingsgeschwister. Ob es Zufall war, dass auch Jenaya Zwillinge erwartete. Sie sorgten für ganz schön viel Nachwuchs.
Als die Königin sich von uns verabschiedete, bedankte ich mich bei ihr und schloss zum König auf, der uns wohl den Weg weisen wollte. Immerhin war das hier sein Gebiet. Er kannte sich hier am besten aus. Derweil griff ich nach Fenrirs Hand und drückte sie sanft. Er wirkte wieder etwas angespannt, obwohl er keinem Grund dazu hatte. Silia und ihr Gefährte waren nicht hier. Diese Leute waren nicht zwingend schlecht als Gesellschaft. Ich würde sie auf jeden Fall näher kennenlernen und mir ein eigenes Bild von der Thyell-Herondale Familie machen. Hier wirkten sie tatsächlich nahbarer. Mehr nach Familie als Herrscher.

Malevor

Ich musterte den Jungen, der auf seinen Willen pochte und musste mir ein Schmunzeln verkneifen, weil er dabei Cael sehr stark ähnelte. Beide Energiebündel und beide glaubten, sie seien in dem jungen Alter unbezwingbar. Das brachte mich zurück in die Vergangenheit, als Fenrir und ich so gedacht und gekämpft hatten. Als gäbe es niemand Stärkeres als uns beide. Was für eine Zeit!
Wie folgten daraufhin dem König, der uns einen verschlungenen Pfad auf die nächsthöhere Ebene des Landes führte. Gebäude und Wege schmiegten sich perfekt in die Umgebung, man hatte den Ursprung des Vulkans und seiner Landschaft größtmöglich erhalten. Außerdem merkte ich, wie die Luft merklich schwüler und wärmer wurde. Das war noch erträglich, da die Sonne mir mehr schadete. Ich hatte auch nichts gegen Feuer. Trotzdem wäre mir frisches Wetter lieber. Oder Regen. Gerade das hätte dieses Land dringend mal nötig.
>Da ihr nicht im Schloss übernachten möchtet, kann ich euch jemanden rufen, der euch in ein sehr gemütliches Haus näher zum Strand bringen kann. Es gibt für Reisende so etwas wie Übernachtungshäuser. Dann müsst ihr keine kleinen Räumlichkeiten mit anderen Menschen teilen. Ihr habt dann sozusagen eure Ruhe.< Er blickte über die Schulter zu uns. >Wäre das was für euch?<
Was mich betraf, war ich mehr als zufrieden mit diesem Angebot. Auch wenn ich nicht gänzlich verstand, warum sie so entgegenkommend waren.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 244

21.07.2020, 19:36

Taiga

Neugierig schaute ich mich umher, als wir die steinige Stufen hochgingen, die sich perfekt mit der Umgebung verschmolzen. Kein Wunder, dass ich sie nicht sofort bemerkt hatte und erst hier oben erkannte ich, dass der endlos wirkender Strand tatsächlich eine Bucht war. Mit große Augen sah ich König Ardan an: "Ein richtiges Häuschen? Mit eigene Küche, wo man selbst kochen muss?" Begeistert klatschte ich in die Hände: "Das klingt wunderbar! Oh, wir werden dann zum ersten Mal für unsere Abendmahl kochen. Ist das nicht aufregend?" Ich hakte mich bei Malevor an und strahlte ihn an: "Dann kannst du herausfinden, ob dir das gefällt." Schließlich wandte ich mich an König Ardan: "Wenn es keine Umstände macht, wäre es unglaublich lieb von dir, wenn du nach diesem Jemand rufst. Ein Häuschen am Strand klingt wirklich herrlich. Oh, ich muss unbedingt heute im Meer baden. Es soll sich anders fühlen, als in einem See zu baden. Stimmt das?"

Fenrir

Ich schwieg und als Hanabi nach meiner Hand griff, merkte ich, dass ich angespannt war. Bei dem Wort Haus horchte ich auf. Hier gab es also ein Übernachtungshaus, wo wir nur unter uns sein konnten ohne andere weitere Gäste oder Bediensteten. Das klang völlig nach meinem Geschmack. Taiga bekam gleich die Idee, dass wir heute Abend kochen könnten und ich wusste jetzt schon, das würde chaotisch werden. Mein Bruder und ich hatten nie sowas gelernt, Taiga wirkte ebenfalls nicht als hätte sie es mal gemacht und ich glaubte Hanabi war mit eingeschlossen. Als Animagi brauchten wir normalerweise kein Menschenfutter, schon gar nicht Gekochtes. Oben angekommen, erreichten wir die Mauer mit einer mächtige Tür und als wir hindurch gingen, zeigte sich das Schloss von Ingluae in seiner voller Pracht. Dahinter war ganz deutlich der riesige Vulkan zu erkennen, aus dem ein wenig Rauch stieg. Hier war es eindeutig wärmer geworden.



1 245

21.07.2020, 21:38

Hanabi

Ich war begeistert von der Landschaft und ließ alles auf mich wirken. Spät abends konnte man zwar nicht viel erkennen, aber was ich sah, beeindruckte mich. Das Schlossgelände war gigantisch und die vielen magischen Lichter verliehen dem Ganzen eine märchenhafte Note. Staunend betrachtete ich die wunderschöne Vielfalt der Blumen, die im Schlossgarten gezüchtet wurden und durch den wir spazierten, um zu einem weiteren großen, bewachten Tor zu gelangen. Die Wachen nickten grüßend, während König Ardan uns ein tolles Angebot unterbreitete. Alle stimmten zu. Auch ich.
>Gut, dann lass ich ein Gasthaus für euch reservieren. Seht das als Friedensangebot nach dem gestrigen angespannten Abend. Es muss nicht alles gleich den Bach runtergehen.< meinte er mit einem einfachen Schulterzucken. König Ardan rief daraufhin eine Bedienstete zu sich und trug ihr auf, einen Mann namens Raya aufzusuchen. Ein Haus am Strand... Das klang wundervoll.

Malevor

Abgeschieden vom Rest der Menschen klang wunderbar. Ich konnte es kaum erwarten in diesem Gasthaus zu verschwinden. Gegen ein Bad hätte ich auch nichts einzuwenden. Ein Bad im Meer wäre jedenfalls mein erstes Mal in diesem Leben. Ich hatte es schon damals gemocht. >Das mit dem Kochen wird eine Katastrophe.< erwiderte ich auf Taigas Redeschwall. >Wir sind Jäger, keine Köche.< fügte ich mit einem kleinen Lächeln hinzu. Dann linste ich zum König rüber. Ein Friedensangebot also... aha. Ich konnte wenig damit anfangen, weil er mich immer gleich an Sury erinnerte und mir somit die Stimmung vermieste, doch ich wollte nicht wie ein trotziges Kind auftreten. Ich war erwachsen genug das Angebot dankend anzunehmen.
Nur kurze Zeit später kam ein dunkelhaariger, gut gekleideter Mann im Alter des Königs herbei. Er lächelte uns freundlich an. >Wie ich sehe, haben wir heute Abend besonderen Besuch erhalten. Willkommen auf Ignulae! Ab hier übernehme ich dann.< Beide Männer wechselten einen vielversprechenden Blick, klopften sich freundschaftlich auf die Schulter und dann verabschiedete sich der König auch schon mit einem knappen Nicken. Er war ganz in Ordnung. Drängte sich nicht auf. Das mochte ich an anderen Leuten. Man musste nicht überall seine Nase reinstecken. Aber trotz allem blieb er Surys Vater.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 246

21.07.2020, 22:02

Taiga

"Kochen kann man lernen, es wird bestimmt spaßig werden", meinte ich zuversichtlich und schaute mich neugierig umher. Das Schloss sah prächtig aus, wie die anderen zwei Schlösser. Doch wie bei den anderen Schlösser besaß auch dieses Schlossgelände seine einzigartige Note. Vor allem schienen hier viele exotische Pflanzen zu wachsen und die Luft war erfüllt von den süßen Düfte. Ein Mann kam herbei, er schien dieser Raya zu sein und wirkte freundlich. "Vielen Dank", bedankte ich mich nochmals bei König Ardan: "Hanabi und ich werden morgen vorbeikommen." Ich unterdrückte den Impuls ihn zu umarmen. Die Brüder wirkten ein wenig angespannt. Mit Raya verließen wir das Schlossgelände und mir war aufgefallen, dass er auch gut bewacht wurde.

Fenrir

Hm, ein Friedensangebot. Mal sehen wie lange sowas hielt. Nach dem Abschied von den König führte uns der Mann, der von ihm gerufen wurde, vom Schlossgelände und wir gingen an einem Weg entlang. Taiga stellte ihm gleich tausende Fragen über Ingluae und er antwortete jede einzelne Frage. Wir näherten uns der Stadt, doch dann bog der Mann aufeinmal ab und wir gelangten auf eine kleine Pfad. Das Meeresrauschen wurde lauter und es erschien ein kleines Haus, direkt dahinter lag der Strand weiter unten, da wir uns auf eine erhöhte Ebene befanden. Wir waren also nicht weit entfernt vom Schloss, aber auch nicht von der Stadt. Beziehungsweise einen Teil von der Stadt, denn selbst von hier aus konnte ich erkennen, dass es eine große Stadt war, die anscheinend auf verschiedene Ebene gebaut wurde.


1 247

22.07.2020, 01:03

Hanabi

Von einem Moment auf den anderen wurde ich erneut überrascht. Der Mann namens Raya erzählte uns so einiges über die Insel Ignulae und wie lange die Familie Thyell darüber regierte. Er erklärte uns auch, was es mit der Trimagischen Allianz auf sich hatte, die allerdings dabei war noch größer zu wachsen. Angeblich gehörten dem König die Sieben Meere. Nicht schlecht für einen Herrscher. Er besaß ganz schön viel Verantwortung. Und eine wunderbare Stadt. Allein das Gasthaus gefiel mir sehr. Die Lage war perfekt.
Raya führte uns einmal durch das zweistöckige Haus, in dem wir ausreichend Platz hatten. Besonders die Schlafzimmer wirkten sehr gemütlich mit den Balkonen, die zum Meer gerichtet waren. >Falls ihr etwas benötigt, könnt ihr einfach ins Schloss kommen und dort nachfragen. Ihr seid Gäste des Königspaares, das bringt viele Vorteile mit sich.< sagte der Mann noch und verabschiedete sich an der Tür von uns. Die Menschen hier besaßen viel Respekt.

Malevor

Dieses Haus war ideal für uns alle. Nah am Wasser, am Schloss und der Stadt. Die perfekte Lage. Mich allerdings interessierte sowieso nur das Meer. Es lockte mit seiner erfrischenden Kälte. Am liebsten hätte ich mich jetzt gleich ausgezogen und wäre nackt ins Wasser gesprungen. >Taiga und ich nehmen das linke Zimmer.< teilte ich meinem Bruder und Hanabi mit. Da beide Zimmer Richtung Meer ausgerichtet waren, brauchten wir uns nicht darum streiten. Ich öffnete die Tür aus durchsichtigem Material und trat auf den sogenannten Balkon hinaus. Zwei Stühle aus dunklen Holz standen hier. Wahrscheinlich zum Entspannen. Einen kleinen Tisch gab es auch und grüne Pflanzen rankten sich um das Geländer. Die Gerüche gefielen mir. Exotisch. Und da war noch der vertraute Rosenduft.
Ich schaute über die Schulter zu Taiga. >Für dich ist das ein Paradies, nicht wahr?<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 248

22.07.2020, 09:34

Taiga

Wie gebannt lauschte ich Raya und stellte ihm etliche Fragen, die mir einfielen. Einige Erzählungen kannte ich bereits von Silia und Akela, aber andere Erzählungen waren mir neu. Ich sog jedes Wort in mich auf und dann hatten wir das Häuschen erreicht. Schon von außen sah es heimelig und friedlich aus, doch die Innenräume begeisterten mich. Die Räume waren hell und offen, das dunkle Bodenholz gab der Umgebung eine warme Note und im Badezimmer hatten wir wieder eine Wanne. "Vielen Dank", ich verabschiedete mich überschwänglich von Raya, als er gehen wollte und danach wählte Malevor für uns ein Zimmer aus. Ich hatte keine Unterschiede zwischen den beiden Schlafräume bemerkt, aber anscheinend gefiel ihm die linke Seite besser. Fröhlich folgte ich Malevor auf das Balkon. "Es ist einfach wundervoll!", strahlte ich ihn an und sog tief die Luft ein. Hier duftete es besonders nach dem Meer, nach den exotischen Pflanzen und ganz leicht nahm man den Geruch von Feuer wahr. Ich lehnte mich weit über das Gelände und mit leuchtende Augen sah ich zum Meer hinaus. Von hier aus wirkte es endlos, als könnte man nie den Horizont erreichen und langsam färbte es sich von der untergehende Sonne. Das sanfte Rauschen des Wassers klang wie ein Schlaflied. Ich drehte mich um und umarmte Malevor stürmisch: "Es ist so schön hier."

Fenrir

Wir bekamen in dem Haus eine kleine Einführung und dann war auch der Kerl weg. Mein Bruder belegte sofort ein Schlafzimmer und mich kümmerte es nicht welches Zimmer ich mit Hanabi bekam. Die Räume waren identisch und außerdem solange es ein Bett gab, war ich zufrieden. Diese Betten in der Menschenwelt waren wirklich ein Luxus, der mir gefiel. Ich öffnete sofort die Tür aus Glas, damit stetig frischer Luft durch den Raum wehte. So würde die unterschwellige Hitze erträglich sein und das Meer sorgte dafür, dass die Luft nicht ganz so trocken war. Dann warf ich mich auf das Bett und bemerkte, dass auch Betten Unterschiede gab. Dieses Bett war viel weicher als das Bett im Gasthaus. Und die Wäsche roch gut. "Ich würde sagen wir könnten jetzt einfach weiter faulenzen, aber wir müssen gleich noch Essen besorgen, bevor die Läden dicht machen. Ich glaube Dünengras steht nicht unbedingt auf dein Speiseplan und Beute für mich habe ich auch nicht gesehen", stellte ich fest.


1 249

22.07.2020, 10:49

Hanabi

Ich stürzte mich sofort auf das Bett, das so einladend aussah und seufzte entzückt, als ich regelrecht darin versank. Aus was für einem Material war die Matratze? Aus Wolken? Es fühlte sich jedenfalls so an. Lächelnd rutschte ich näher zu Fenrir und legte eine Hand auf seine entblößte Brust. Mehr Nähe würde bedeuten, dass ich vor Hitze zerfloss. Sein warmer Körper und die hohen Temperaturen hier... zu viel des Guten. Deshalb war die frische Meeresbrise eine echte Wohltat. Sie glitt über meine nackten Beine bis hoch zu meinen Schultern und meinem Nacken. Sehr angenehm. Ich wurde fast schon schläfrig.
Dann aber sprach mein Gefährte das Essen an und mein Magen reagierte sofort darauf. Nahrung war für uns alle wichtig. Er hatte recht. Bevor die Läden schlossen, sollten wir Proviant holen. >Ich bin jetzt schon zu faul, um aufzustehen.< lachte ich leise. Heute Nacht würde ich auf trotzdem arbeiten. Ich war gespannt auf die Wünsche der Menschen hier.

Malevor

Taigas Begeisterung war zugegebenermaßen süß. Sie freute sich über alles, was das Haus zu bieten hatte und strahlte übers ganze Gesicht. Keine Ahnung, woher sie all die Freude nahm, aber es war erfrischend wie die Meeresbrise. Als sie mich obendrauf umarmte, lächelte ich und streichelte ihr kurz über den Kopf. >Ich vermute, du wirst heute schöne Träume haben, so inspiriert wie du bist.< merkte ich an.
Mein Blick glitt zum endlosen Horizont, wo das letzte Licht des Tages noch brannte. Über uns war der Himmel bereits dunkel geworden. Sterne waren noch keine zu sehen. Die würden wir etwas später entdecken, wenn die Sonne gänzlich verschwunden war. >Wenn du willst, können wir in der Stadt etwas spazieren gehen. Jetzt dürften auch nicht so viele Menschen unterwegs sein und wir können uns ganz entspannt umsehen.< schlug ich vor.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 250

22.07.2020, 13:02

Taiga

"Ich werde ganz sicher wundervolle Träume haben. Heute haben wir schon viele aufregende Dinge erlebt, die inspirierend sind", lächelte ich und genoss seine streichelnde Hand auf meinem Kopf. Es war schön wie er von sich aus Nähe gab und mir auf seine Art zeigte, dass er mich mochte. "Das ist eine tolle Idee", ich rieb meine Nase an seinem Hals und atmete mit einem wohligen Seufzer seinen Duft ein, der jeden anderen überwältigender Duft übertrumpfen konnte. Nicht mal die exotischen Pflanzen konnten seinen Duft von dem Platz drängen. "Falls zufällig der Auswählter in der Stadt, könnte ich dann schon heute meinen Auftrag erledigen", meinte ich und löste mich von ihm. "Lass uns jetzt losgehen. Ich sage den Anderen schnell Bescheid, bestimmt wollen sie mitkommen", voller Tatendrang war ich schon aus dem Raum und klopfte bei Fenrir und Hanabi.

Fenrir

Anders als sonst legte sie nur die Hand auf meinem Brustkorb, normalerweise schmiegte sie sich eng an mich und konnte nicht genug davon. Aber ich konnte den Grund erahnen, es war trotz des Abends immer noch warm und mein Körper selbst war wie ein kleiner Ofen. Hanabi würde sich dann wie in einer Schwitzstube vorkommen. Es klopfte an der Tür und ich schwang mich vom Bett, um es zu öffnen. Es war Taiga. "Malevor und ich wollen in die Stadt spazieren gehen und uns umschauen. Wollt ihr mitkommen?", ihre Augen funkelten hell und voller Erwartung sah sie uns an. "Ja, wir kommen mit. Wir müssen auch Provianten besorgen, bevor die Läden schließen", antwortete ich ihr. "Oh, stimmt! Sonst können wir ja nicht kochen", nickte sie kräftig. Ich zog ein Augenbraue hoch: "Bist du dir sicher, dass du was kochen willst?" Vor meine innere Augen sah ich die Küche bereits in Flammen aufgehen. "Natürlich und alle machen mit, wie man es in einer Familie tut. Das wird spaßig werden!", sie drehte sich schwungvoll um und suchte wahrscheinlich nach meinem Bruder. "Oman....wir sollten definitiv dir Grünzeug kaufen, die du notfalls roh essen kannst. Ich wette mit dir, die Küche wird wie in einem Schlachtfeld aussehen und was auch immer fabriziert wird, es wird unsere Gaumen den Garaus machen", meinte ich zu Hanabi.


1 251

22.07.2020, 13:51

Hanabi

Irgendwann klopfte es an der Tür. Es war Taiga. Sie und Malevor wollten in die Stadt gehen, was gut zu Fenrirs und meinen Plänen passte. Wir alle benötigten Proviant. Ich erhob mich vom Bett und warf meinem Gefährten einen amüsierten Blick zu. >So schlimm wird es nicht. Wir haben in der ersten Familie schon mehrmals beim Kochen geholfen. Ich denke nicht, dass wir uns so dumm anstellen werden.< Grünzeug allein reichte für mich aus. Ich brauchte nichts Extravagantes zum Essen. Was das Fleisch für die drei betraf, war ich zudem keine große Hilfe. Da gehörte die Küche ganz ihnen.
>Auf geht's.< sagte ich lächelnd und schob meine Hand in Fenrirs seine. Händchenhalten mochte ich ganz besonders. Malevor erschien mit Taiga im Flur und gemeinsam machten wir uns auf den Weg.

Malevor

Taiga war nicht zu überhören gewesen. Auch nicht die Stimme meines Bruders. Ich verließ das Zimmer und kam der quirligen Animagi entgegen, die noch spät abends voller Energie war. Ihre Energie reichte für uns alle, dachte ich schmunzelnd. Dann erinnerte ich mich an ihren Auftrag und runzelte die Stirn. >Vielleicht solltest du erst morgen den Auserwählten aufsuchen. Zu dieser Uhrzeit ist es nun doch etwas seltsam, wenn plötzlich eine junge Frau erscheint und einen küsst.< Ein Mann könnte das als Einladung verstehen, auch wenn die Küsse kurz andauerten und sie meistens etwas neben der Spur wirkten. So oder so würde ich in der Nähe sein. >Genießen wir einfach nur den Abend, kaufen Essen und bereiten das dann in der Küche zu.< setzte ich hinterher. Die Tür fiel ins Schloss, als wir das Haus verließen und dem Weg in die Stadt folgten. Dieser Raya hatte uns vor seinem Abgang die Richtungen gezeigt, in die wir gehen mussten, um bestimmte Orte zu erreichen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 252

22.07.2020, 15:17

Taiga

"Oh...", blinzelte ich verwirrt, denn ich verstand nicht wirklich was am Abend anders sein sollte, als Tagsüber. Aber ich vertraute Malevors Urteil und wenn er meinte es wäre besser tagsüber den Auserwählten zu küssen, dann würde ich es tagsüber tun. Ich hakte mich bei ihm ein und wir gingen alle gemeinsam los. Es war nicht schwer den Weg in den nächsten Ort zu finden, außerdem hatte Raya ihn uns genau beschrieben. "Die Stadt ist wirklich anders als die ersten zwei Städte. Es wirkt als wäre jede Ebene ein eigenes Dorf und gleichzeitig ergibt sie eine ganze Stadt", stellte ich staunend fest: "Es wird eine Herausforderung diese Stadt zu zeichnen mit den vielen kleinen Details." Neugierig schaute ich mich umher, als wir auf einem Weg zwischen den Häuser entlangliefen. Hier ging es auch beschäftigt zu, wie in den andere Städte, die wir bisher kennengelernt hatten. Die Menschen waren wirklich wie die Bienen in einem Bienenstock oder wie die Ameisen. "Ich glaube da hinten sind kleine Läden. Vielleicht finden wir dort Provianten", zeigte ich die Richtung und meine Augen leuchteten auf. Ich war gespannt, was hier angeboten wurde. Jedes Reich besaß ihre eigene Spezialitäten und gleichzeitig gab es Nahrungsmitteln, die überall zu geben schien.

Fenrir

"Wir werden es ja sehen", grinste ich schief und dann gingen wir gemeinsam hinaus. Die Sonne war mittlerweile untergegangen, aber es war noch nicht so dunkel, sodass die Ortschaften dieser Stadt zumachten. Die Stadt wurde auf interessante Weise gebaut und ich bemerkte die vielen Schutzmauern. Ich glaubte sie dienten nicht nur zum Schutz gegen feindliche Angriffe, sondern auch gegen möglichen Naturgewalten. Immerhin lag die Stadt an der Klippe, also ziemlich dem Meer nahe und gleichzeitig war hinter ihr der Vulkan, der noch friedlich schlummerte. Und vielleicht wollte man auch damit Macht ausstrahlen. In einem anderen Leben hätte ich viel Spaß daran gehabt diesen Ort zu verwüsten, um zu demonstrieren, dass es eine stärkere Macht gab. Aber jetzt ging ich einfach mit meiner Gefährtin, mit meinem Bruder und mit Taiga am Weg entlang, um harmlos die Stadt zu erkundigen. Ich schnupperte in der Luft: "Ich rieche dort auch was."


1 253

22.07.2020, 19:14

Hanabi

Ich gab Taiga recht. Diese Stadt hatte man wirklich komplex erbaut. Einzelne Teile, die ein großes Ganzes bildeten. Immer mal wieder beobachtete ich die Menschen in ihrem Treiben und merkte, dass es ganz schön viele waren. Hier war mehr los als in den anderen Städten, die wir besucht hatten. Wenn ich raten müsste, würde ich auf die frische Abendluft tippen. Tagsüber musste es hier sehr warm sein, da würde ich auch abends gerne raus aus dem Haus und die kühle Luft genießen. Außerdem waren die Straßen schmaler, sodass die Gebäude viel Schatten spendeten. Man hatte an alles gedacht. Eine weitere Stadt, die mir sehr gefiel.
Wir entdeckten weiter hinten kleine Läden, die vielversprechend wirkten und auch Fenrir erkannte vertraute Gerüche. Ein Wolf wie er besaß einen sehr sensiblen Geruchssinn.
Wir wurden schnell fündig. Vor uns lag eine Bandbreite an verschiedensten Lebensmitteln. Mir fiel auf, dass es hier besonders viele Gewürze gab. In meiner Nase kitzelte es bereits, da einige Gerüche ziemlich intensiv waren. Trotzdem sah ich mich neugierig um und wählte einige vegetarische Gerichte.

Malevor

>Du bist Künstlerin, mit etwas Übung wirst du das schon hinkriegen. Bis jetzt hast du nur schöne Bilder gezeichnet.< Unwillkürlich musste ich an das Nacktbild von mir denken und spürte vertraute Hitze in meinen Bauch schießen. Kein guter Zeitpunkt für diesen Gedanken, denn sonst müsste ich an das denken, was nach dem Bild folgte.
Die Lebensmittelläden kamen mir deshalb gerade recht. Hier gab es genügend Dinge, die mich ablenkten. Reihe für Reihe sah ich mir alles an und fand sogar Trockenfleisch, das irgendwie scharf roch. Der Verkäufer registrierte, dass wir nicht von hier waren und bot uns verschiedene Häppchen an. So fanden wir schnell heraus, ob uns etwas schmeckte oder nicht. Das war ziemlich nett von ihm. Und schlau. Andernfalls hätte ich vielleicht das ein oder andere Produkt gar nicht erst beachtet. Doch der Geschmack überzeugte. Bislang hatte ich gedacht, ich mochte ausschließlich süßes Zeug, aber die Schärfe gefiel mir ebenso sehr. Dieses Brennen im Mund, im Rachen... interessant. Es fühlte sich belebend an.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 254

22.07.2020, 20:04

Taiga

In einem Laden duftete es nach verschiedene Gewürze und mir wurde beinahe schwindelig davon, aber gleichzeitig fühlte sich meine Nase wie im Himmel. Woanders durften wir sogar ein paar Sachen probieren, um herauszufinden was uns schmeckte. Ich hatte sofort festgestellt, dass ich nichts Scharfes mochte wie Malevor es tat. Aber dafür entdeckte ich an eine andere Stelle karamellisierte Nüsse, die mir sehr mundete. Nach eine Weile war unser geflochtener Korb, den wir auch besorgt hatten, gut gefüllt mit viele Leckerei, die gekocht oder einfach schon so genascht werden konnten. "Ich freue mich schon naher die Küche auszuprobieren", glänzten meine Augen: "Jetzt brauchen wir noch Getränke."

Fenrir

Hier in dieser Straße gab es reichliche Angebote und Jeder fand etwas für sich. Die Luft war schwer von verschiedene Düfte von Gewürze, manche rochen exotisch und intensiv. Nach eine Weile war unser Korb ziemlich gut gefüllt und wie mein Bruder fand ich das scharfe Trockenfleisch auch nicht schlecht, wo ich sonst mein Fleisch am Liebsten schlicht mochte. Es dauerte nicht lange einen Laden zu finden, der Getränke anbot. Hier gab es Säfte und Wasser. Gleich nebenan gab es ein Laden für alkoholische Getränke und gegenüber war ein Laden für Tee und Kaffee. Meine Nase zuckte, als ich den Geruch von Kaffee bis hierher wahrnahm. "Ich brauche Kaffee", entschied mich und ging in diesem Laden hinein.


1 255

22.07.2020, 20:22

Hanabi

Wir packten ganz schön viel ein. Der Korb war bis zum Rand gefüllt und doch zahlten wir nicht allzu viel für das ganze Proviant. Vielleicht ging es den Leuten hier gut genug, dass sie nicht alles überteuert verkaufen mussten. Im Allgemeinen wirkte jeder hier zufrieden. Und es gab weniger Reisende, wie ich feststellte. Eine Insel mitten im Meer war eben schwerer zu erreichen als das Festland oder eine relativ kurze Luftfahrt zu einem Königreich der Winde. Deshalb fielen wir als Gruppe auch auf.
Fenrir folgte seiner Nase zum Kaffee und ich beschloss mir die verschiedenen Säfte anzuschauen, die angeboten wurden. Selbst hier reichte man mir kleine Becher, damit ich die Säfte probieren konnte, bevor ich mich zu einem Kauf entschloss. Mir gefiel diese Möglichkeit. Vier Proben später entschied ich mich definitiv für jeweils eine Flasche Blütenschaft und Orangensaft. Irgendwie schmeckten die Orangen hier süßer als erwartet.

Malevor

>Hast du schon etwas im Sinn?< fragte ich Taiga, denn bei allem, was wir bereits in den Taschen hatten, konnte man auch ohne Kochen etwas essen. Mir würde allein das Trockenfleisch ausreichen. Es schmeckte wirklich gut. Darum war ich sehr gespannt, ob es außerdem andere Getränke gab. Wie schmeckte wohl der Wein dieser Insel? Gab es verschiedene Sorten? Neugierig las ich mir die Etiketten auf den Flaschen und ließ mich letztendlich von einem älteren Herrn beraten, der mich nach meinen Vorlieben ausfragte. Er schien viel Kundenerfahrung zu haben, denn nur wenige Minuten später war ich um zwei Flaschen reicher. Eine Sorte ging mehr ins Süßliche, die andere schmeckte etwas herber. Heute Abend würden wir es uns richtig gutgehen lassen. Das hatten wir uns verdient.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 256

22.07.2020, 22:03

Taiga

„Ich dachte wir braten einfach ein paar Gemüse und Fleisch, dazu machen wir Reis. Ich glaube das ist das einfachste Gericht, was mir eingefallen ist. Die Gewürze, die wir eingekauft haben, sollen dazu hervorragend schmecken, meinte der Händler“, brachte ich meine Idee hervor und studierte interessiert die verschiedene Sorten von Säfte. Dazu gab es sogar Proben und ich fand das gesüßte Pfefferminzwasser erfrischend. Ich dachte immer man machte ihn zu einem warmen Tee, aber dass es kühl köstlich schmecken konnte, hatte ich nicht gewusst. Dann packte ich noch für uns ein paar Wasserbeuteln dazu. „Ich bin fertig und ihr?“, lächelte ich meine Freunde an.

Fenrir

Interessant. Der Kaffee bestand ursprünglich aus braune Bohnen, die gemahlen werden und das Gemahlenes wurde durch heißes Wasser zu einem flüssigen Getränk. Ich sog den kräftigen Geruch ein, während die Bohnen frisch gemahlen wurde und schließlich in einem Beutel gefüllt wurden. Zufrieden mit meiner Beute kehrte ich zurück zu den Anderen. „Du magst Orangensaft gerne“, stellte ich fest, als ich mich zu Hanabi gesellte. Die orangefarbene Flüssigkeit in der Flasche hatte ich sofort erkannt. Ich küsste an ihre Schläfe und entdeckte mein Bruder bei den Weine. Mein Mundwinkel zuckte.


1 257

22.07.2020, 23:13

Hanabi

Taiga stieß als Erstes zu mir. Sie hatte auch ganz schön viel eingekauft. >Ja, ich bin fertig.< antwortete ich lächelnd und sah dann zu Fenrir, der sich Kaffee geholt hatte. Mein Lächeln wurde breiter. >Und du scheinst Kaffee sehr zu mögen.< Genau wie Malevor seinen Wein. Er war der Einzige, der oftmals zu Alkohol griff. Wir anderen begnügten uns mit anderen Getränken.
Da wir unsere Einkäufe erledigt hatten, traten wir den Rückweg an, nur machten wir einen kleinen Umweg, um nebenbei auch andere Orte zu erkunden. Irgendwo erklang bereits Musik. Ich hörte Trommeln, wild und rhythmisch. Lautes Summen. Ein seltsames Klirren. Oder Rasseln. Ganz anders als in Nordun oder Ocamma. Auch das mochte ich an unseren Reisen. Die Vielfalt der Musik. >Das klingt sehr anregend. Da bekommt man gleich Lust zu tanzen.< schwärmte ich. Meine menschlichen Ohren zuckten. Es war auch viel Gelächter zu hören. Fröhlich und losgelöst. Selbst Kinder waren zu dieser Zeit wach.

Malevor

Ein Gemüsefleischgericht. Das erinnerte mich an die Speisen von der Lichtgeborenen. Sie hatte wirklich gut gekocht. Ob wir es schafften ein einigermaßen gutes Ergebnis zu erzielen, würde sich zeigen. Hauptsache, ich hatte jetzt meinen Wein. Damit allein wäre ich auch schon zufrieden. Die anderen hatten sich ebenfalls etwas gekauft, also wurde es Zeit zurück zum temporären Zuhause zu gehen.
Auf dem Weg begegneten wir weiteren Menschen, die in Gruppen in diese Lokale gingen, wo Musik gespielt wurde. Den Frauen gefiel sowas auf Anhieb. Ich fand die Musikrichtung interessant. Sie war anders als gewohnt. Wilder. >Nach dem Essen können wir ja nochmal hierher zurück oder wir verschieben es auf morgen Abend.< schlug ich vor. Einen Tag würden mein Bruder und ich schon überleben, bevor wir weiterzogen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 258

23.07.2020, 08:36

Taiga

Auf dem Rückweg war die Luft erfüllt von Trommelklänge und wohlklingende Rasselgeräusche. Überall schien die Musik zu sein und am Liebsten wollte ich zum Ort der Quelle gehen, um dort zu tanzen. Es klang so verlockend, wild. "Oh ja", stimmte ich Hanabi mit leuchtende Augen zu und wandte mich an Malevor: "Ich möchte auf jeden Fall nach dem Essen nochmals hierher gekommen und tanzen bis die Füße nicht mehr können." Mir gefiel die Stimmung hier, sie war ausgelassen und überall hörte man Gelächter. Hier herrschte eine ganz andere Energie, doch auch in den anderen Reiche hatte es mir gefallen.

Fenrir

Wenn es nach mir ginge, würde ich einfach nur naher mich im Bett entspannen, statt nochmals in die Menschenmenge zu gehen. Aber für meine Gefährtin würde es tun. Nach eine Weile waren wir wieder bei "unserem" Haus gelangt und gingen in den Küchenbereich, um die Sachen zu verstauchen. Der Küchen- und Wohnbereich war ein ganzer Raum, was aber mir gefiel. Taiga klatschte in die Hände und sagte voller Begeisterung: "Dann fangen wir mit dem Kochen an. Ich dachte mir in eine Pfanne wird nur Gemüse gebraten und in eine andere das Fleisch, damit Hanabi auch das Gemüse essen kann. Und in einem Topf wird der Reis gekocht. Ich glaube wir sollten Aufgaben verteilen. Zwei kümmern sich um das Gemüse, Einer um das Fleisch und einer um den Reis." "Dann mache ich das Fleisch", zuckte ich mit der Schulter.


1 259

23.07.2020, 11:08

Hanabi

Heute schien Malevor in großzügiger Laune zu sein, denn er ging sehr auf die Bedürfnisse von Taiga und mir ein. Sonst hätte er nicht angeboten, dass wir wieder in die Stadt gehen und Spaß haben könnten. Lag es an Taigas Einfluss? Hatte ihn das Gespräch mit Silia irgendwie... befreit? Was es auch war, mir gefiel diese neue Seite an ihm. Offen und zuvorkommend. Das kam meiner Schwesterfreundin bestimmt zugute. Sie wirkte losgelöst und glücklich. Es freute mich, sie so zu sehen. Sie hatte großes Glück verdient.
Als wir das Haus erreichten, begaben wir uns direkt in die Küche, wo wir hoffentlich nichts in Brand setzen würden. >Dann übernehme ich das Gemüse.< meldete ich mich freiwillig. Immerhin war das das Einzige, was ich essen konnte. >Ich mach den Reis.< sagte Malevor und begann die ersten Sachen auszupacken.

Malevor

Wenn Taiga den Vorgang auf diese Weise beschrieb, klang es tatsächlich einfach, doch in der Praxis konnten wir trotzdem scheitern. Ich blieb positiv und gab uns allen einen Vertrauensvorschuss, dass wir ein "einfaches" Gericht wie dieses schon hinkriegten. Deshalb fing ich mit dem Reis an. Ich erinnerte mich noch, wie man das zubereitete. Wasser kochen, Reis rein und hin und wieder umrühren, bis es weich war. Einen Topf fand ich in den oberen Schränken an der Wand. Ich setzte ihn auf die Feuerstelle und staunte nicht schlecht, als ich die kleinen roten Steine in die Fläche eingearbeitet entdeckte, ähnlich wie die grünen Transportsteine. Das bedeutete, dass man nur einen Zauberspruch benötigte, um für Feuer zu sorgen. Somit kostete mich das null magische Energie. Praktisch. Ich füllte den Topf mit Wasser, sprach in Gedanken den Spruch und schon loderten die ersten kleinen Flammen auf. Der erste Schritt war somit getan.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

1 260

23.07.2020, 13:09

Taiga

"Gut, dann helfe ich Hanabi", sagte ich voller Tatendrang und als erstes wuschen wir das Gemüse, ehe wir es klein schnippeln konnten. Das war nicht so schwer, denn das hatten wir bereits bei Jenaya gelernt und ich erinnerte mich, wie man sie schneiden sollte. "Ich habe noch eine Pfanne für das Gemüse gefunden", stolz präsentierte ich Hanabi die Pfanne, wo drinnen wir das Gemüse brutzeln konnten. "Ich glaube man soll erst das Fett schmelzen lassen, dann das Gemüse reintun und danach kommen die Gewürze. Oder?", fragend sah ich Hanabi an. Malevor hatte bereits den Reis aufgesetzt und herausgefunden wie man diesen Herd benutzte. Fenrir grummelte etwas vor sich hin, als er die Fleischstücke in zischende Pfanne hineinwarf.

Fenrir

Wie mein Bruder hatte ich schnell herausgefunden wie man diesen Herd benutzte und als das Fett in der Pfanne zu schmelzen begann, warf ich darauf die Fleischstücke und es zischte laut. Mit einem Zauberspruch drehte ich die Temperatur hinunter, denn die Flammen sollten bestimmt nicht so hoch an der Pfanne lechzen, wie sie es gerade taten. Stirnrunzelnd sah ich das rosige Fleisch an. Was für eine Verschwendung sie zu braten, statt es einfach roh zu essen. Im Hintergrund hörte ich Jemand von Gewürze sprechen und da fiel mir ein, dass die Menschen dauernd das Fleisch würzten. Also wühlte ich in den Korb herum und schnupperte an den verschiedene kleine Gewürzbehälter.