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28.07.2020, 11:28

Hanabi

Bevor ich überhaupt blinzeln konnte, hatte mich Fenrir hochgehoben und zurück zum Haus gebracht. Die weiche Matratze in meinem Rücken entspannte mich ein klein wenig, doch die heftigen Kopfschmerzen blieben. Bildfetzen flackerten vor meinem geistigen Auge. Eins nach dem anderen. Zu schnell, um sie richtig zu erfassen. Dann spürte ich Fenrirs Hände auf meinem Körper und mein Herzschlag verdoppelte sich. >Ich... ich weiß es nicht.< presste ich hervor. >Bilder. Da sind diese Bilder in meinem Kopf.< Diesmal stöhnte ich die Worte vor Schmerz. Es fühlte sich an, als würde jemand wie wild auf meinen Kopf einschlagen. Fest kniff ich die Augen zusammen, als könnte das irgendwie helfen. Aber die Bilder hörten nicht auf. All die Gesichter... vertraut und fremd zugleich.
Ich drehte mich auf die Seite und atmete scharf aus. Dann hörte ich plötzlich eine hauchzarte Stimme in meinen Gedanken. Große Gefahr droht dir, mein Kind. Du wirst dich schon bald der Wahrheit stellen müssen. Kehre zurück an den Ort, wo alles angefangen hat. Dort wirst du deine Antworten finden.
Stille.
Keine Schmerzen mehr.
Ich riss die Augen wieder auf und starrte Fenrir an. >Meine Schöpferin... sie... sie hat zu mir gesprochen.< Zittrig richtete ich mich langsam auf. >Ich soll zurück an den Ort, wo alles angefangen hat. Was hat das zu bedeuten? Welcher Ort? Hana'yei oder Alithea? Was... was ist los?< Pure Verwirrung sprach aus mir. Ich war überfordert. Mit allem. Neue Tränen stiegen in meine Augen.


Malevor

Während Taiga sich immer noch nicht regte, starrte ich in den dunklen Nachthimmel hinauf und entdeckte die drei Monde, die für Hana'yei typisch waren. Sie alle stellten die verschiedenen Energien, ja auch die Schöpfer dar. Aber keiner von ihnen hatte verhindert, dass Taiga diese schreckliche Erfahrung machte. Niemand hatte ihr geholfen. Nicht einmal ihre eigene Schöpferin. Meiner wollte mich endgültig brechen, andere wiederum sahen nur zu. Mein Hass auf sie alle kannte allmählich keine Grenzen.
>Du bist wütend.< stellte Sury leise fest. Sie musterte Taiga besorgt und trotzdem entging ihr meine Stimmung nicht. Wie auch? Ich strahlte geradezu Mordlust aus. Und Frustration.
>Was du nicht sagst...< antwortete ich trocken. >Wie würdest du dich fühlen, wenn man dir eine zweite Chance gibt, um ein besseres Leben zu führen und stattdessen erhält man wieder nur Schmerz und Leid? Ich habe es einfach satt.<
>Du vergisst, dass du nicht nur Schmerz und Leid in diesem Leben gefunden hast.< Bedeutungsvoll zeigte sie auf die Animagi in meinen Armen. Als ich in ihr schlafendes Gesicht sah, zog sich mein Herz zusammen. Es litt tatsächlich mit ihr. Es brannte. Wieder musste ich an die Sache mit der Hoffnung denken. Sury hatte es in mir gesehen, sonst hätte sie es nicht angesprochen. >Sie ist offenbar diejenige, die dir das gibt, was du wirklich benötigst. Vielleicht verstehst du jetzt meine Entscheidung, warum Akela für mich so wichtig ist.<
Mein Kiefer verspannte sich. Ich wollte ihr wieder grässliche Dinge ins Gesicht schleudern, aber dann bemerkte ich eine leichte Bewegung. Taiga hatte sich bewegt. Ihre Hand... sie lag auf meiner Brust. Tiefe Erleichterung durchströmte mich und ich drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. >Öffne die Augen für mich bitte.<
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1 302

28.07.2020, 13:46

Taiga

Da war der warme, ruhige Klang seiner Stimme. Langsam öffnete ich wieder meine Augen und diesmal gab es kein Licht, das mich blendete. Stattdessen waren wir von der Dunkelheit umgeben, aber ich konnte riechen, dass wir irgendwo draußen sind. Überall duftete es nach Blumen. Diese Düfte kamen mir bekannt vor. Ich war schon mal hier gewesen. Ich neigte leicht den Kopf nach hinten und linste vorsichtig zu ihm hoch. Einen Moment ließ mich der Anblick seines Gesichtes zusammenzucken. Aber in den Augen war keine endlose Schwärze. Es waren seine Honigaugen. Mein Malevor. Ich entspannte mich wieder. Aber wir waren nicht alleine. Hinter mir spürte ich Jemanden. Eine helle Präsenz. Mein Körper versteifte sich und ich drückte mich enger an Malevor. "Was zum Teufel ist hier los? Da bin ich einen halben Tag unterwegs....", ertönte plötzlich eine männliche Stimme und endete abrupt. "Was ist mit Taiga passiert? Verdammt, wir hätten sie nicht bei ihm lassen sollen!", die Stimme kam näher: Taiga." Ich kniff meine Augen wieder zu und drückte mich noch enger an Malevor. Mein Körper begann zu zittern und meine Nägeln gruben sich in die Haut seines Brustkorbes. Das war zu viel. Ich wollte, dass die Fremden wieder gingen. Ich ertrug ihre Nähe nicht. Ich hatte Angst.

Fenrir

Ich konnte keine dunkle Magie spüren und äußerlich wirkte sie auch nicht verletzt, auch wenn ihr Gesicht vor Schmerz leicht verzerrt war. Und ihr Herz schlug ungewöhnlich viel zu schnell. Ihr Kopf. Dort war das Problem. Irgendwelche Bilder schienen sie zu quälen. Etwa schlechte Erinnerungen? Oder Vorsehung? Hanabi drehte sich auf die Seite um und ich hörte ihr lautes Atmen. Hilflos streichelte ich ihr durch das Haar. In diesem Fall konnte ich nur für sie da sein bis der Anfall aufhörte. Erst dann konnten wir nachforschen, was es zu bedeuten hatte. Ihre Augen rissen sich weit auf und meine Augenbrauen zogen sich zusammen bis sie sich berührten. Ich stützte sie, als sie sich aufrichtete. "Ich weiß es nicht", antwortete ich ehrlich und wischte ihr die Tränen vom Gesicht. Ich hasste es sie so zu sehen. Hätte sich die Schöpferin nicht zu einem anderen Zeitpunkt sich melden können? Hanabi machte gerade genug durch. "Kannst du mir die Bilder beschreiben?", fragte ich meine Gefährtin: "Vielleicht finde ich dadrinnen die Antworten, nach denen du suchst."


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28.07.2020, 15:36

Hanabi

Ich war froh, dass Fenrir bei mir war, sonst hätte ich den Verstand verloren. Seine Nähe gab mir die nötige Kraft diese Bilder in meinem Kopf zu beschreiben, auch wenn sie größtenteils wieder verblasst waren. >Also... ich war auf einer Wiese. Bestimmt in Hana'yei. Silia war da. Und ein anderer Animagi. Envar. Sie waren mir so... so vertraut. Als würde ich sie schon eine Weile kennen. Und dann... dann hat sich alles verändert.< Ich rieb mir die pochenden Schläfen und atmete tief durch. Versuchte den Rest aufzugreifen. >Du bist erschienen. Mit einer Doppelaxt. Du warst so unglaublich wütend. Ich wollte zu dir rennen. Überall waren Wurzeln, die aus dem Boden schossen und bevor ich dich erreichen konnte, war da dieser Schmerz.<
Ich verzog das Gesicht und legte unbewusst eine Hand auf meinen Bauch. Dort hatte ich die Schmerzen am stärksten wahrgenommen. Auch jetzt zog sich mein Magen zusammen. >Wenn ich mich nicht irre... bin ich in diesem... Traum... gestorben.< Das laut auszusprechen, klang verrückt, aber es hatte sich genauso angefühlt. Wie der Tod. Unerwartet und kalt. Ich erschauderte unwohl. Sah hilflos zu meinem Gefährten hoch. >Was bedeutet das?<

Malevor

Sie öffnete die Augen und als ich darin Erkenntnis las, atmete ich leise aus. Obwohl man ihren Geist stark geschädigt hatte, erinnerte sie sich an mich und das gab mir die Zuversicht, die ich brauchte, um ihr dabei zu helfen wieder auf die Beine zu kommen. Egal, was es mich kostete, ich würde nicht zulassen, dass sie ein Wrack blieb. Und da hatte der Schattenmagier kein Wort mitzusprechen. Dass er ausgerechnet jetzt aufkreuzen und Taiga Angst bereiten musste, setzte mich unter starker Anspannung. Am liebsten hätte ich ihm gleich hier das Genick gebrochen. Sury war es, die wie sonst auch die Situation zu schlichten versuchte.
>Hier sind höhere Mächte im Spiel, Akela. Auch wenn sie bei uns geblieben wäre, hätten wir sie nicht davor bewahren können.< Kurz wanderte ihr Blick zu mir. Obwohl ich ihr nichts von meinen Problemen mit meinem Schöpfer erzählt hatte, wusste sie auch so, warum das hier passiert war. Wir hatten damals gegen denselben Feind gekämpft. Erfolglos. Und nun hatte er es auf Taiga abgesehen. Die verfluchten Umstände hatten sich einfach nicht geändert. >Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass Taigas Geist vollends verheilt. Anhand ihrer Reaktion vermute ich, dass sie sich kaum an etwas oder jemanden erinnert. Sie ist völlig durcheinander. Da reagiert man eben verängstigt.< Nur erinnerte sie sich an mich. Sie hatte keine Angst vor mir, sondern klammerte sich fast schmerzhaft an mir fest. Ich ließ sie nicht los. Auf keinen Fall. Nicht, wenn sie mich brauchte.
Mein dunkler Blick fiel auf Sury, dann auf ihren Gefährten. >Hier in Hana'yei ist sie nicht sicher. In der Menschenwelt zwar auch nicht, aber hier gibt es deutlich mehr Gefahren.<
>Einverstanden. Wir kommen mit.< So sehr mir der Lauf der Dinge missfiel, wusste ich, dass die Zeit der Alleingänge vorbei war. Damals hatten sie mich meine Freiheit gekostet, zweimal beging ich den Fehler nicht. Aus diesem Grund nickte ich langsam.
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1 304

28.07.2020, 16:53

Taiga

Malevor hielt mich fest und meine angespannte Muskeln entkrampften sich ein wenig. In seine Arme war ich sicher. Wer auch diese fremde Stimmen waren, sie konnten mir nicht wehtun. Das würde Malevor niemals zulassen. Ganz langsam drehte ich mein Kopf zu den Fremden hinüber. Es war ein Mann und eine Frau. Der Mann schaute sehr finster, während die Frau besorgt wirkte. Hana'yei. Bestimmt hieß der Ort hier so. Und dann redeten sie von einer Menschenwelt. "Manchmal verfluche ich die höhere Mächte. Sie benutzen Anderen immer noch als ihre Spielfiguren, wenn ihnen das Leben zu langweilig wird", knurrte der Mann und machte eine rasche Bewegung. Kurz zuckte ich erschrocken zusammen und vergrub mein Gesicht wieder in Malevors Brustkorb. Etwas summte und vibrierte in der Luft. "Das Schattenportal wird uns zu eurem aktuellen Standort bringen", sagte der Mann: "Halte Taiga gut fest, kapiert?!" Ich verstand überhaupt nichts wovon sie sprachen. Ich hörte ihre Worte, aber verstand nicht richtig ihre Bedeutung. Mein Kopf fühlte sich so voll und gleichzeitig so leer an.

Fenrir

Je mehr sie die Bilder beschrieb, desto mehr versteifte sich mein Körper und etwas krampfte sich in mir zusammen. Ein Beben ging durch meinem Körper und ich sprang auf meine Füße, ging wie ein gehetztes Tier durch den Raum. Mit beiden Händen fuhr ich mir durch das Haar und schloss einen Moment die Augen. Ich erinnerte mich an den Schmerz des Verlustes, als sie gestorben war. Alita. Ich schluckte, drehte mich wieder zu Hanabi um und meine Stimme war rau geworden: "Es bedeutet, dass deine Seele bereits ein Leben gelebt hatte. Es bedeutet, dass deine Seele auch Alitas Seele gewesen war. Als sie starb....." Ich stockte und fuhr steif fort: "Sie wurde am Bauch tödlich verletzt, als sie sich selbst opferte, um meinem Bruder und mich zur Besinnung zu bringen. Um ihre Schwester zu retten. Und um die Welt zu retten. Zuletzt hatte Alita, als sie noch lebte, mich mit meiner Waffe auf dem Schlachtfeld gesehen und ich war wirklich verdammt wütend gewesen."


1 305

28.07.2020, 19:48

Hanabi

Meine Augen weiteten sich vor Schreck. Diese Bilder... Diese Szenen. All das hatte Alita erlebt? Sie war ein Teil von mir? Oder ich ein Teil von ihr? Wieso erinnerte ich mich nicht? Wieso war ich als Sternenhase geboren worden, wenn ich davor jemand anderes gewesen war? Wie viel Alita steckte überhaupt in meiner Seele? Ich... Ich war unendlich verwirrt.
>A-Aber, aber welcher Ort ist denn gemeint? Etwa dort, wo sie... Wo sie gestorben ist?< Ein Zittern durchlief mich. Während Fenrir angespannt wirkte, fühlte ich mich, als säße ich in einem schaukelnden Boot. Ich versuchte meine Gedanken nach noch mehr Informationen zu durchkämmen. Dachte an die Vermutung zurück, die Fenrir einst ausgesprochen hatte. Dass er glaubte, ich sei die Wiedergeburt seiner ersten Liebe. War ich das? Was bedeutete das für mich? War ich nun eine zweite Alita oder war ich Hanabi? Wieso musste ich das alles überhaupt durchmachen? >Sie hat gesagt, ich bin in Gefahr. Vielleicht... vielleicht sehe ich deswegen all diese... Bilder.< wisperte ich mehr zu mir selbst.

Malevor

Manchmal verfluchen? Ich verfluchte die höheren Mächte jeden Tag und das noch vor der Ewigen Verdammnis. Jetzt aber hasste ich sie. Abgrundtiefer, glühender Hass floss schwer durch meine Adern und trotzdem hielt ich mich zurück, als der Schattenmagier diesen aggressiven Ton einsetzte. Normalerweise würde ich mir das nicht gefallen lassen, aber Taiga lag in meinen Armen und ihr Wohlergehen war mir wichtiger als alles andere momentan. Kommentarlos verschwand ich durch das Schattenportal, welches mir deutlich lieber war als der Riss von Sury. Das wäre mir zu viel reine Energie auf einmal. Für Taiga gut, für mich eben schlecht.
Ich sah auf die Animagi in meinen Armen hinab und presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Sie hatte Angst. Sie war unglaublich schreckhaft und das bereitete mir Sorgen. Genauso der Verlust ihrer Erinnerungen. Sie war in einem schlimmeren Zustand als ich. Die Ewige Verdammnis hatte ich irgendwie weggesteckt, aber Taiga war nicht wie ich in der Dunkelheit aufgewachsen. Sie kannte nicht alle elendigen Tricks und Foltermethoden, die ich mir in Erinnerung rief, weil ich sie an demjenigen anwenden würde, der ihr das angetan hatte. Diese Person würde mir nicht entkommen. Ich fand meine Beute. Immer.
>Möchtest du etwas trinken oder vielleicht sogar essen?< fragte ich Taiga vorsichtig. Nach diesem Erlebnis vermutete ich eher ein Nein, aber ich wollte sicher sein.
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1 306

28.07.2020, 20:23

Taiga

Ich hielt meine Augen weiterhin zu, als Malevor mich durch das Portal trug. Es war mir nicht geheuer. Überall diese schattenhafte Hände und die Dunkelheit. Ich wollte davon nichts sehen. Nur Malevors Nähe schaffte es mich zu beruhigen. Benommen blinzelte ich und blickte in einem fremden Raum hinein. War das hier die Menschenwelt? Stumm schüttelte ich den Kopf und lehnte ihn schließlich an seiner Schulter ab. "Sie sollte sich was anziehen", sagte der fremde Mann. Ich blickte an mir herab. Ich war nackt. Warum war ich nackt? Schutzsuchend schmiegte ich mich wieder an Malevor. Ich konzentrierte mich auf seinem Duft. Auf seine Wärme. Ich versuchte die Anderen auszublenden.

Fenrir

Ich griff nach ihre Hände, als ich zu ihr eilte und mein Kiefer spannte sich so stark an bis die Zähne anfingen zu knirschen. "Ich werde dich beschützen", presste ich hervor: "Es wird dir nicht das Gleiche passieren, wie bei Alita. Ich werde jede Gefahr aus dem Weg räumen." Hanabi zu verlieren war ein unerträgliche Gedanke für mich. Ein zweites Mal würde ich nicht überleben können. "Ich weiß nicht welchen Ort gemeint ist, wir müssen wohl alle Orte aufsuchen, die uns einfallen", stieß ich hervor und spürte die Dunkelheit in mir unruhig aufwallen. Dann hielt ich innerlich inne. "Sie sind da....", augenblicklich wurden meine Augen dunkel und ich knurrte: "Die Sonnenfüchsin und der Schattenmagier sind auch da." Was machte der Schattenmagier hier? Wie konnte er es wagen mein Revier zu betreten. Wie konnte Malevor ihn einfach mitnehmen. Und warum war auch die Sonnenfüchsin mitgekommen?!


1 307

29.07.2020, 10:30

Hanabi

Ich zitterte wieder am ganzen Körper und wusste nicht wohin mit meinen Gedanken. Fenrir wollte mich beruhigen, doch Taiga war der Beweis, dass trotz allem etwas schief gehen könnte. Es hätte auch mich treffen können. Das machte mich echt fertig. Genau wie die Option, dass ich Alitas Wiedergeburt war. Warum sonst hatte ich diese Bilder in meinem Kopf? Sie gehörten nicht mir. Nicht Hanabi.
Plötzlich spannte sich Fenrir an. Ich dachte sofort an den Feind, doch es waren unsere Verbündeten. Ohne länger darüber nachzudenken, stand ich auf und eilte ins andere Zimmer rüber. Ich musste sehen, wie es meiner Freundin ging. Da war es mir herzlich egal, wer noch im Raum stand. Ich beachtete weder Silia noch ihren Gefährten, sondern blieb abrupt vor dem Bett stehen, als Malevor Taiga darauf legte. Sie war übersät von roten Malen. Sie wirkte so schwach und gebrochen. Dieser Anblick traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich schluchzte auf. Wollte zu ihr gehen, doch Malevor hob die Hand und schüttelte langsam den Kopf.
>Ihr Geist ist verwirrt. Sie hat Angst.< Diese Worte zu hören, rissen mir das Herz auf. Ich konnte nur hilflos dabei zusehen, wie er sie behutsam in ein Kleid steckte.

Malevor

Der Kerl ging mir jetzt schon auf die Nerven. Es war Sury und Taiga geschuldet, dass ich ihn hier duldete. Platz für große Egos gab es nicht. Ich war nicht dumm. Diesen Kampf schafften Fenrir und ich nicht allein. Wir gegen den Rest der Welt... Das klappte nicht immer. Nicht in diesem Fall. Eine Strategie musste her. Und eine Heilung. Taiga in diesem Zustand zu lassen, nein, das kam nicht infrage.
Ich strich ihr eine Strähne aus der Stirn und nahm ihre Hand in meine. Damit wollte ich ihr die Angst nehmen. >Sie alle sind hier, um dir zu helfen, Taiga. Du kannst ihnen vertrauen. Das tue ich auch.< sagte ich sanft zu ihr. Nach wie vor zerriss es mir das Herz sie so zu sehen.
>Ich kann zwar ihr Herzenslicht heilen und ihren Körper mit genug Energie füttern, dass sie wieder bei Kräften ist, aber ihr Geist... Das ist eine weitaus kompliziertere Sache.< meinte Sury nachdenklich. >Ich überlege, ob es sinnvoll wäre Jenaya um Rat zu fragen. Mit ihrem Dritten Auge hat sie eine besondere Beziehung zur Zwischenwelt und verborgenem Wissen. Vielleicht findet sie eine Lösung, für die wir länger bräuchten.< Sie sah ihren Gefährten an. >Was meinst du?<
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29.07.2020, 12:03

Taiga

Erst jetzt fielen mir die rote Male auf meinem Körper auf. Sie waren wie Mustern ineinander verschlungen und schienen eine geheime Sprache zu sprechen. Dann stellte ich fest, dass die rote Farbe Blut war. Mein Blut. Ein kaltes Zittern durchlief mich und ich war froh, dass Malevor mir das Kleid anzog. Ich wollte die Male nicht mehr sehen. Noch mehr Personen waren gekommen und der Raum wurde immer kleiner. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich spürte wie meine Kehle enger wurde. Ich blinzelte, als Malevor mich berührte und sah zu ihm auf. Seine Hand war warm. Ich wurde ruhiger. Er war da. Helfen. Sie wollten alle helfen. Warum wollten sie mir helfen? Stimmte etwas mit mir nicht? Ich sah nicht zu den Anderen hinüber, sondern drückte Malevors Hand an meine Wange und schloss die Augen. Ich war müde. In seiner Nähe konnte ich schlafen, denn bei ihm war ich sicher.

Fenrir

Ich folgte Hanabi, als sie aufsprang und in den nächsten Raum lief. Im Türrahmen blieb ich stehen und wusste, was mich erblickte. Dennoch ließ mich ihr Zustand nicht kalt. Im schwachen Licht sah sie noch schrecklicher aus, als in der kalte feuchte Höhle. Mein Blick glitt zu meinem Bruder. Ich konnte seine Wut schmecken, seinen Hass und das Verlangen nach Rache. Aber er riss sich zusammen. Für ihn riss ich mich ebenfalls zusammen, auch wenn ich gerade große Lust verspürte an den Hals des Schattenmagiers zu gehen. Mein Bruder hätte ihn nicht in seine Nähe geduldet, wenn er nich gebraucht wurde. Verdammt. Es war zum Kotzen, dass wir anscheinend auf die Hilfe von den Beiden angewiesen waren. Ich zog Hanabi an mich, denn der Anblick ihrer Freundin erschütterte sie zutiefst. "Wir sollten sie einbeziehen. Der Geist ist wirklich eine komplizierte Sache. Ich kenne zwar auch ein paar Methoden, aber wenn sie dich schon abblockt, dann würde ich ihr vielleicht mehr Schaden zufügen, immerhin sind meine Methoden etwas speziell und ich weiß nicht wie eine Lichtgeborene darauf reagiert. Jedenfalls steht es fest, dass der da hinten ihr Anker ist und solange dieser Anker existiert, können wir sie retten. Aber was ich tun kann, ist in die Schatten ihrer Vergangenheit zu blicken und herausfinden wer der verdammte Bastard ist", antwortete der Schattenmagier. Mordlust funkelte in seine Augen und das silberne, splittrige Auge wurde schwarz.


1 309

29.07.2020, 13:25

Hanabi

Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Taiga so zu sehen, brach mir das Herz. Sie war meine Freundin. Meine Familie. Wie konnte man ihr das bloß antun? Wie sollte es möglich sein ihren Geist zu retten? Gab es eine Heilung dafür? Die Worte, die ausgetauscht wurden, rauschten an mir vorbei. Ich hörte sie nicht wirklich. Dafür war meine Sorge, meine Angst um Taiga zu groß. Hinzu kam die Sache mit meiner Seele. Dass da mehr Geschichte in mir steckte als vermutet. Dieses Chaos machte mich fertig. Ich drehte mich um und suchte Geborgenheit in Fenrirs Armen. Seine Wärme und sein Duft gaben mir Halt in dieser schwierigen Lage.
>Tu das. Ich will wissen, wer das getan hat.< sagte Malevor mit einer dunklen Stimme, dass sich mir die Nackenhärchen aufstellten. Rache. Kälte sprach aus ihm. So verlockend Vergeltung war, mussten wir aber an Taigas Wohlergehen denken. Das war die oberste Priorität.
Silia sprach zum Glück genau das an. >Dann breche ich auf und hole Jenaya. Ich hoffe, sie ist in einer guten Verfassung.< Sie flüsterte ihrem Gefährten etwas zu, bevor sie den Raum verließ und Stille kehrte ein. Ich nahm einen zittrigen Atemzug. Schloss die Augen, um zur Ruhe zu finden.

Malevor

Mein Blick fiel auf meinen Bruder. Diese Situation forderte viel von uns, aber wir mussten einen Weg finden dieses Drama zu beenden. Es konnte nicht länger so weitergehen. Nächstes Mal gab es keine Überlebenden, so viel stand fest. Dass Taiga noch lebte, war eine Warnung. Die letzte. Ich spürte wieder diesen unbändigen Hass und musste mich schwer zusammenreißen die Energie in meinem Körper zu behalten. Ich durfte nicht daran denken. Taiga war hier. Wir würden sie rächen, aber gleichzeitig für ihre Heilung sorgen. Wenn ich ihr Anker war, würde ich an ihrer Seite bleiben.
Sanft streichelte ich ihr über den Kopf und nickte, als Sury beschloss die andere Lichtgeborene zu holen. Je schneller wir Taiga helfen konnten, desto besser. Und wieder mussten wir allein das tun, denn die Schöpfer taten nichts. Wie immer. >Ich bin hier. Ich werde nicht gehen.< beruhigte ich Taiga. Sie war nach wie vor ein wenig angespannt. Überfordert.
>Ihre Bilder.< Hanabis Stimme war leise, wurde aber fester, als sie sich mit Tränen in den Augen umdrehte. >Wir können ihr all die Bilder zeigen, die sie selbst gezeichnet hat. Auch darin steckt ihre Seele fest. Vielleicht hilft das.< schniefte sie.
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1 310

29.07.2020, 15:58

Fenrir

Ich strich über Hanabis Rücken, als sie bei mir Schutz suchte. Ich wollte auch wissen, wer der Bastard war. Wenn mein Bruder mit ihm fertig war, würde er auf ewig in den Nichts verdammt werden. Es würde für ihm kein Entkommen geben. Mein dunkler Blick glitt zu der Sonnenfüchsin. Sie wollte als die schwangere Lichtgeborene holen. Jenaya. Ja, sie war in Ordnung gewesen und auch ihr Mann. Dann bemerkte ich den Blick meines Bruders und verstand ihn. Dann kümmerte er sich um Taiga, denn obwohl sie scheinbar schlief, war sie immer noch angespannt. Aber bei dem Klang der Stimme von Malevor schien sie sich ein wenig zu entspannen. Er war ihr Anker und es war klar wie tief ihre Gefühle für ihn sein musste, wenn sie diese Gefühle nicht verloren hatte, obwohl sie alles Anderes verloren hatte. "Das kann möglich sein. Ich schätze ihr Malsachen sind bestimmt in ihrer Tasche. Nimm sie und suche in Ruhe nach Sachen, wo du glaubst, es könnte ihr helfen. Am Besten tue es im Nebenraum. Die Schattenbilder der Vergangenheit solltest du dir nicht antun", antwortete der Schattenmagier meine Gefährtin und ich hasste ihn dafür, dass er nett zu ihr war. "Ich komme mit dir", ich sah zu Hanabi hinunter. Ich würde sie nicht in diesem Zustand alleine lassen und außerdem war da noch die Warnung ihrer Schöpferin. Ich hatte es nicht vergessen. Ich griff nach der Tasche und zog Hanabi aus dem Raum. Es ging mir gegen den Strich, dass ich dem Schattenmagier zustimmte, dass es besser war, wenn Hanabi nicht sehen musste, was man Taiga angetan hatte.

Akela

Jetzt waren nur noch der Ex meiner Ehefrau und Taiga in dem Raum. Ich verzog einen Moment den Mund und riss mich zusammen. Meine persönliche Belangen waren jetzt nicht wichtig. Ich näherte mich dem Bett und sah Malevor kühl an: "Benutze deine Stille, damit sie nicht aufwacht oder hiervon was merkt. Es wäre noch zu früh, wenn sie sich ihrer Vergangenheit stellt." Ich legte die Finger auf ihr Stirn und ich musste tief durchatmen, um nicht vor Wut unbeherrscht zu werden. Meine Wut hatte ich ansonsten gut unter Kontrolle und ich hatte mich in den letzten fünf Jahren gebessert. Einen Weg gefunden mit mir Frieden zu schließen und Silia war dabei eine große Hilfe gewesen. Aber jetzt fiel es mir schwer. Taiga war blass und sah zerbrechlich aus. Ich fühlte mich schuldig, weil ich nicht beharrlich genug gewesen war sie mit nach Hause zu nehmen. Sie hatte mich einfach als ihr "Onkelchen" auserkoren und seitdem wurde sie sowas wie eine Schwester für mich. Und ein bisschen erinnerte sie mich an meine verstorbene Schwestern. Ich schüttelte die schmerzhafte Erinnerungen weg. "Die Schattenbilder können lebendig wirken, aber du kannst ihnen nichts tun. Es ist bereits geschehen und daher bringt es nicht das Schattenbild von ihrem Peiniger zu zerstören, es wird nicht befriedigend sein", sagte ich knapp zu dem Ex.


1 311

29.07.2020, 18:03

Hanabi

Eigentlich wollte ich nicht meine Freundin allein lassen, selbst wenn sie sich an kaum etwas erinnerte. Doch Akela hatte recht. Ich war nicht in der Lage mich dem zu stellen, was ihr widerfahren war. Dazu benötigte man Nerven aus stärkstem Stahl und die hatte ich nicht. Ich bekam es nicht einmal hin das Zittern meiner Hände unter Kontrolle zu bringen. Auch nicht, als ich durch ihre Tasche zu wühlen begann. Die ersten Blöcke mit Zeichnungen fielen mir in die Hände. Ich sah sie mir an und spürte neue Tränen aufsteigen. Was, wenn sie nie wieder würde zeichnen können? Was, wenn sie nie wieder lachen würde?
Schniefend blätterte ich weiter durch das Buch unserer Abenteuer und presste die Lippen fest zusammen, um ein Schluchzen zu unterdrücken. All die besonderen Erlebnisse. Sie waren alle hier drin. Lebendig auf Papier. >Wird das reichen? Wird ihr das helfen?< wisperte ich traurig. Mit Tränen in den Augen sah ich zu meinem Gefährten hoch. Ich wünschte, er könnte meine Sorgen mit nur einer Handbewegung fortwischen. Alles rückgängig machen. >Oder... oder denkst du dieser Envar kann zurück in die Zeit reisen und Taiga vor dieser Tat bewahren? Immerhin... immerhin hat er sogar euch das Leben gerettet. Dann ist das hier, das hier ist bestimmt eine Kleinigkeit.< Selbst ich hörte die Verzweiflung in meiner Stimme heraus. Ich wollte etwas tun. Meiner Freundin dieses schreckliche Erlebnis ersparen. So wie sie jetzt war... Das war kaum zu ertragen.

Malevor

Als mein Bruder und Hanabi den Raum verließen, blieben nur der Schattenmagier und ich zurück. Mir wäre es lieber, er würde hier und jetzt in Flammen aufgehen, doch seine Magie würde mir eine lange Suche ersparen. Wenn er schnell herausfinden konnte, wer Taiga das angetan hatte, musste ich keinen Weg aus Leichen hinterlassen, um zu meiner Antwort zu gelangen. Die Zeit, die dadurch verlorengehen würde, konnte ich stattdessen dafür nutzen bei Taiga zu bleiben. Sie brauchte mich mehr denn je.
>Jahrhunderte in der Ewigen Verdammnis sind Übung genug in diesen Situationen.< erwiderte ich ebenso kühl und ließ bereits die Stille durch meine Hand in den Körper der Animagi fließen. Wie einen Mantel breitete ich sie über ihren Geist aus. Dann wartete ich den Einsatz des Schattenmagiers ab und wappnete mich gegen das, was sich mir gleich offenbaren würde. Ich war bereit. Bereit demjenigen ein Gesicht zu geben, das ich bis ans Ende der Welt jagen würde, um mir meine Rache zu holen. Im Gegensatz zu Sury oder Lichtgeborenen im Allgemeinen verteilte ich keine Gnade wie frisch gepflückte Blumen. Wer meine Familie angriff, bezahlte mit dem Tod.
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1 312

29.07.2020, 19:43

Fenrir

Ich setzte mich neben Hanabi und schaute mit in das Abenteuerbuch hinein.Taiga hatte wirklich Talent und hatte uns genau treffen können. Ich küsste an ihre Schläfe und spürte ihre tiefe Traurigkeit. Sie wollte ihre Schwesterfreundin nicht verlieren. "Was auf ihr jeden Fall helfen wird ist, dass alle für sie da sein wollen", meinte ich und dachte kurz über ihre Frage nach: "Ich glaube nicht, dass er es machen würde. Zeit ist eine komplizierte Sache und ich schätze, es könnte sogar einige Dinge verschlimmern, statt verbessern. Unser Leben zu retten war bestimmt ein Regelbruch gewesen. Ich weiß wie ungerecht es alles klingt und du darfst darüber wütend sein."

Akela

Ich verkniff mir eine spöttische Bemerkung, ansonsten würde Einer von uns die Geduld verlieren und Silia wäre wieder enttäuscht von mir. Kein angenehmes Gefühl. Meine Magie fing an zu wirken und der Raum begann sich zu verwandeln. Wir waren an einem feuchten dunklen Ort. Es war eine Höhle. Und ich entdeckte Taiga an einer Wand gekettet. Allein der Anblick ließ die Wut in mir aufwallen. Es gab nur eine einzige Lichtquelle. Eine kleiner Fackel. Eine Bewegung. Der Bastrad trat ins schwaches Licht. Sein Gesicht glich die einer Schlange, die Augen tiefschwarz und das Haar weißblond. Alles an ihm wirkte abstoßend. Mein Körper spannte sich an, als er Taiga gegen ihren Willen küsste und plötzlich war sein Gesicht verändert. Er sah aus wie der Kerl neben mir. Und dann kam die Folter. Ich konnte jeden Schmerz nachempfinden. Er hatte glühendes Metall benutzt, um ihr Körper zu verunstalten und Stück für Stück ihr Geist mit seiner dunkle Macht auf eine quälend, langsame Art auseinandergenommen. Taiga schrie nur dreimal und dann schien sie jeden Schrei zu unterdrücken. Sie hatte gemerkt, dass es ihm Spaß bereitet, wenn sie schrie. Auf ihre Art hatte sie gekämpft und sie hatte nicht zugelassen, dass Malevor zu ihrem Peiniger wurde. Und das machte diesen verfluchten Bastard zu einem gefährlichen Mann. Er wurde unkontrollierter, wütender und am Ende rammte er einfach seine Zähne in ihrem Hals, um sie auszusaugen.


1 313

29.07.2020, 20:03

Malevor

Ich hatte keinen blassen Schimmer wie ich jeden einzelnen Augenblick miterlebte ohne den Verstand zu verlieren. Von der ersten Sekunde an hatte mich der Drang gepackt diese elendige Ausgeburt der Finsternis zur Strecke zu bringen. Was er Taiga angetan hatte... o nein, ich würde ihn nicht einfach töten. Ihn erwartete ein viel schlimmeres Schicksal. In Gedanken malte ich mir bereits jeden Moment aus, wo er unendlich litt und um Erlösung bettelte. Er würde für jede Sekunde bezahlen, in der er meine Taiga misshandelt hatte. Und das auch noch mit meinem Gesicht. Was ich in der Ewigen Verdammnis durchlebt hatte, war im Angesicht dessen, was ich für diesen Mann geplant hatte, ein Spaziergang durch den Wald. Ich würde ihn finden. Schon sehr bald.
Als die Schatten verblassten, beugte ich mich zu Taiga vor und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Trotz allem hatte sie sich gegen ihn gewehrt. Sie hatte kaum geschrien. Sie hatte so viel Schmerz erlitten, mein falsches Ich ansehen müssen und dennoch... dennoch hatte sie sich nicht gänzlich aufgegeben.
Zurück war das Brennen in meinen Augen. Ich würde es mir nie verzeihen, sollte sie sich hiervon nie wieder erholen. Deshalb legte ich all mein Vertrauen in die beiden Frauen, die nun im Türrahmen erschienen. Jenaya war nach wie vor hochschwanger, aber in ihrem Blick las ich feste Entschlossenheit. Und Schock, als sie Taigas Zustand sah.
>Dieses Schicksal hat niemand verdient. Ich werde mein Bestes geben und ihr helfen.< sagte sie sanft.

Hanabi

Ja. JA! Es war unfair. Ich wollte schreien und toben und Dinge kaputt machen, weil ich mich so hilflos fühlte. Machtlos und überfordert. Meine Freundin lag wie tot im Bett nebenan und dieser dunkle Schöpfer hatte immer noch nicht genug. Er wollte uns zerstören. Stück für Stück. Und nur deswegen war dieser verborgene Teil in mir erwacht, den ich am liebsten nicht entdeckt hätte. Das verkomplizierte alles viel zu sehr. Mir schwirrte vor Stress der Kopf.
Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und klappte das Buch zu. Zwei neue Präsenzen füllten das Haus. Ich hörte Sury. Jenaya. Sie waren hier, um Taiga zu helfen. Dann erschien plötzlich Malevor im Türrahmen. Sein Gesicht eine einzige kalte Maske.
>Ich glaube, wir sind ihm schon einmal begegnet. Vor sehr langer Zeit.< Er richtete das Wort an seinen Bruder und etwas in seinem dunklen Blick vermittelte den Eindruck, als würde er gerade in Gedanken mit Fenrir kommunizieren. >Finde ihn, oder zumindest seinen Namen.< Er sah zu mir. >Wenn es dir möglich ist.< Damit verschwand er wieder ins andere Zimmer.
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29.07.2020, 22:45

Fenrir

Ich sah in ihre Augen die Wut, die Hilflosigkeit und die Verzweiflung. Leider hatten wir hier nichts, wo man Holz hacken konnte, um ein bisschen Frust abbauen zu können. Ich drückte einen weiteren Kuss an ihre Schläfe, als Hanabi ihre Tränen wegwischte. Mein Bruder tauchte auf und eine stille Wut ließ die Dunkelheit in mir regen. Er war verdammt wütend. So wütend, dass er die Welt in Chaos bringen konnte, wenn er jetzt die Beherrschung verlor. Ich richtete mich auf, begegnete seinem dunklen Blick und der Befehl brachte mein Blut zum Pochen. Ich würde ihn finden. Selbst wenn nur seinen Namen. Und ich würde meine Suche in der Höhle anfangen. Dort hatte er seine Spuren hinterlassen, dort konnte ich herausfinden wer der verdammte Bastard war. Ich stand auf und nahm Hanabis Hände in Meine: „Ich muss es tun. Geh zu den Anderen, bei ihnen bist du in Sicherheit.“ Einen Moment hielt ich inne und es kostete mich die Überwindung diese Worte zu sagen: „Und rede mit der Sonnenfüchsin, wegen der Sache mit den Erinnerungen aus deinem alten Leben. Du hast dich an sie erinnert und vielleicht weiß sie welchen Ort gemeint ist.“ Ich küsste auf ihre Lippen: „Ich komme so schnell wie möglich zurück. Schaffst du es solange durchzuhalten?“ Ich würde nicht gehen, wenn sie mich noch brauchte und mein Bruder würde es akzeptieren. Dennoch drängte mich mein pochendes Blut diesen Auftrag zu erfüllen. Meinem Bruder zu helfen.


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29.07.2020, 23:59

Hanabi

Wenn es auch nur den Hauch einer Chance gab, Taiga in ihrem Zustand zu helfen, dann blieb ich gerne hier und leistete ihr Gesellschaft. Egal, ob sie sich an mich erinnerte oder nicht. Und wenn die Brüder darauf aus waren, das Monster zu finden, das ihr das angetan hatte, dann sollten sie das tun. Ich befürwortete Rache nicht, aber in diesem Fall war mir das Schicksal dieser schrecklichen Person egal. >Geh ruhig. Es ist wichtig. Ich komme schon irgendwie klar.< versicherte ich meinem Gefährten und gab ihm einen kleinen Abschiedskuss. Ich zweifelte nicht an seinen Fähigkeiten. Er würde sein Ziel finden. Koste es, was es wolle. Für sein Rudel war er zu allem bereit. Das liebte ich an ihm.
Mit den Zeichenblöcken in den Armen stand ich auf und verließ mit ihm das Zimmer. Er würde sich nun auf die Jagd machen, während ich von meiner Freundin gebraucht wurde. Sie wusste es nur nicht.

Malevor

Als ich wieder ins Zimmer kam, saßen die Lichtgeborenen jeweils links und rechts von Taiga auf dem Bett. Wegen meiner Stille schlief sie zum Glück noch tief und fest, darum bekam sie nicht mit, wie beide sich mit ihren Energien an ihr zu schaffen machten. Es frustrierte mich, dass ich nicht mehr für sie tun konnte. Dass meine Stille nur dazu gut war sie zu betäuben. Zu heilen wie die beiden Frauen, wäre so viel wertvoller. Diese Fähigkeit hatte ich schon immer beneidet.
Jenaya wirkte konzentriert. Ihre Hände schwebten über Taigas Körper, während sie die Sprache der Zwischenwelt sprach. Das Dritte Auge hatte sich geöffnet. Es war das erste Mal, dass ich Zeuge dieser alten Magie wurde. Es erweckte Respekt in mir. Nur hielt dieser Zustand nicht lange an, weil mich erneut die kalte Wut erfasste. Früher oder später musste ich den angestauten Druck loswerden. Darum hoffte ich, dass mein Bruder endlich diesen Mistkerl fand, damit ich mich an ihm austoben konnte. Er machte sich bereits auf dem Weg, denn Hanabi betrat kurze Zeit später das Zimmer. Sie war völlig durch den Wind. Trotzdem hielt sie die Zeichnungen so fest an ihre Brust gedrückt, als wären sie das Allheilmittel für Taiga. Nicht nur ich litt. Sie tat es auch mit jeder Faser ihres Körpers. >Setz dich zu ihr. Ihr Geist mag verloren und verwirrt sein, aber das Herz vergisst nicht.< riet ich ihr. Sie nickte schniefend und nahm zu Taigas Füßen Platz.
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1 316

30.07.2020, 14:40

Fenrir

Ich schaute ihr einen Moment nach und dann war ich verschwunden. Die Höhle war immer noch kalt und dunkel. Ich ging zu der Wand, wo wir Taiga angekettet vorgefunden hatten. Der Geruch nach ihrem Blut war noch intensiv, fast konnte ich ihre Schmerzen spüren und in der Luft schwang noch einen Hauch von der Gewalt des Bastards mit. Ich ging in die Hocke, sog tief die Luft ein und nahm die verschiedene Düfte in mich auf. Schmeckte sie beinahe. Und ich fand seinen Duft, überall. Als hätte er jede Stelle dieser Höhle markiert. Hier war sein Duft am Intensivsten, doch er war auch an anderen Stelle dieser Höhle gewesen und ich folgte die Spuren. Jemand wie er hinterließ noch etwas Anderes. Ich ging zu einem großen Stein. Hier hatte er gesessen und vermutlich zuerst Taiga beobachtet. Und an dieser Wand war Ruß zu entdecken. Er hatte sich also zuerst hinter dem Licht versteckt, um nicht sofort von Taiga entdeckt zu werden. Um ihr seine Macht zu demonstrieren. Etwas erregte meine Aufmerksamkeit. Ich sah mir die verrußte Stelle genauer an. Dort wurde es Kleines hineingeritzt. Es sah wie eine Schlange in einem Halbkreis aus. Ich fuhr die Form nach und suchte nach weitere Spuren ab. ich kehrte an der Stelle zurück, wo Taiga gekettet gewesen war. Ich entdeckte ein paar Haarsträhnen. Weißblond. Definitiv nicht Taigas. Meine Augen verengten sich, als ich auf getrocknete Blut auf dem Boden stand. Beim genauen Hinsehen entdeckte ich ein Buchstabe: C . Taiga hatte versucht eine Botschaft zu hinterlassen. Schlange. Halbkreis. C. Und dann erinnerte ich mich. Cyrill, die Schlange. Ich kehrte zurück.


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30.07.2020, 17:17

Hanabi

Ich wusste nicht so recht, was ich tun sollte. Silia und Jenaya waren mit Taigas Geist beschäftigt, beide vertieft in ihrer Magie. Sie summte leise im Raum. Warme Energie, die in Wellen von ihnen ausging und die mich ein klein wenig beruhigte. Noch einmal blätterte ich durch das Abenteuerbuch und spürte neue Tränen aufsteigen. Kaum zu glauben, wie viel wir schon miteinander erlebt hatten. Ich wünschte, ich könnte diese Bilder nehmen und sie in Taigas Geist einpflanzen. Hatte sie nicht mal gesagt, dass Inspiration genauso funktionierte? Wie ein Samen, den man nährte?
Hoffnungsvoll beobachtete ich die beiden Frauen und wartete auf gute Nachrichten. Jede Minute fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Die Spannung im Raum war greifbar. Besonders Malevor stand mit vor der Brust verschränkten Armen nahe der Tür und blickte starr aus dem Fenster. Nicht einmal als Kind hatte ich ihn dermaßen kalt erlebt. In ihm musste die Hölle los sein. So wie in mir. Aus vielen Gründen.
Ich wollte Silia am liebsten jetzt fragen, was es mit meinen Visionen auf sich hatte und ob ich wirklich eine Art Wiedergeburt von Alita. Wenn Fenrir mir schon riet sie zu Rate zu ziehen, musste sie Antworten darauf haben. Hoffte ich jedenfalls. Ich würde sonst den Verstand verlieren.

Malevor

In meinem Kopf passierten viele Dinge gleichzeitig. Einerseits machte ich mir große Sorgen um Taiga, natürlich, andererseits wollte ich endlich den Namen des Übeltäters wissen. Wenn ich es nämlich wusste, wurde er greifbarer und die Suche nach ihm würde weniger Aufwand für mich bedeuten. Mein Bruder und ich waren diesem Mann schon mal begegnet, nur wollte mir nicht gelingen dieses Gesicht einem Namen zuzuordnen. Nach so langer Zeit nicht wirklich verwunderlich. Deshalb musste ich warten. Geduldig bleiben, während jede Faser meines Körpers zum Zerreißen angespannt war.
Die Frauen kümmerten sich solange um Taigas Geist. Ihre Energie war deutlich zu spüren. Obwohl Jenaya hochschwanger war, gab sie sich Mühe und das wusste ich sehr zu schätzen. Sie hatte bereits zu Beginn einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Wenn sie jetzt noch einen Weg fand Taiga aus ihrer misslichen Lage zu befreien... stünde ich auf ewig in ihrer Schuld. >Puh, das ist ganz schön kompliziert. Und heikel. Wer auch immer ihr das angetan hat, wollte sie auf alle Fälle komplett zerstören. So wie sie jetzt ist, erinnert sie mich an Kenai... damals.< Trauer huschte über ihr Gesicht. Sie atmete tief durch. >Wir kriegen das hin. Gerade für solche Fälle ist die Forschungsabteilung in Ocamma bestens ausgestattet.<
Sie richtete den Blick auf den Schattenmagier. >Gehst du bitte zu meinem Mann? Er soll dann gleich das ledergebundene Buch aus meinem Nachttisch mitbringen.<
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30.07.2020, 18:45

Taiga

Tief in meinem Schlaf spürte ich, dass was anders war. Dass nicht nur die wohltuende Stille da war. Da war helles Licht. Warm. Weich. Ein bisschen vertraut und beinahe tröstend, lockend. Aber es gehörte nicht hierher. Es waren fremde Energien. Eindringlinge. Ich kämpfte gegen den einlullender Schlaf an, ich riss schwerfällig meine Augen weit auf und stieß mit einem schwerem Atemstoß die Hände von mir fort, die mich berührten. Wolken mit silbernen Funken brauten sich in meinem Inneren zusammen und die Farben des Bettes verblassten bis sie ergrauten. Die Farben wurden von den Wolken verschluckt. Ich drückte mich an die Wand, mein Blick panisch und gleichzeitig angriffslustig. Diese Frauen hatten einfach unerlaubt mich angerührt, wie dieses.....mein Kopf schmerzte, ich wollte mich nicht daran erinnern. Mit Tränen in den Augen schaute ich zu Malevor hinüber, er hatte mich einfach ihnen überlassen. Mein Herz tat so weh. Ich wollte hier weg. Es war zu viel. Zu viele Personen. Die Glastür war ein Stück offen, ich roch die frische Luft da draußen und in nächste Sekunde war ich bereits von dem Balkon gesprungen. Erst als ich den Sand unter meine Füße spürte und direkt vor dem Meer stand, verlangsamte ich mein Tempo. Ich atmete. Ich konnte wieder atmen. Ich setzte mich hin, zog die Beine an mich und schlang die Arme um ihnen. Wie hypnotisiert starrte ich auf die Wellen. Ob sie mich einfach ganz weit weg bringen konnten? An einem Ort, wo das Herz nicht mehr wehtat?

Fenrir

Ich betrat den Raum, wo alle sich versammelt hatten und in diesem Moment verschwand der Schattenmagier. Hanbai saß mit den Frauen auf dem Bett, worauf Taiga immer noch schlief. Noch sah es nicht so aus, als hätten sie bereits Fortschritte gemacht. Ich gesellte mich zu meinem Bruder, der angespannt wirkte. Gerade wollte ich ihm die neue Informationen sagen, als verschiedene Dinge passierte. In der Luft schwang eine merkwürdige Energie, als würde es die Umgebung aufsaugen wollen und das Bett ergraute plötzlich, während Taiga aufgeschreckt sich an die Wand drückte. In ihrem Gesicht spiegelten sich die verschiedene Emotionen ab und plötzlich wie ein Blitz verließ sie fluchtartig das Zimmer, indem sie den Weg über den Balkon nahm. Ich unterdrückte einen Fluch und sah mein Bruder an. Momentan war er der Einzige, der sie erreichen konnte.


1 319

30.07.2020, 19:29

Malevor

Als mein Bruder das Zimmer betrat, wartete ich sehnsüchtig auf die neue Information, allerdings wachte in diesem Moment Taiga auf. Nur am Rande nahm ich wahr, wie das Bett seine Farben verlor, denn da war ich schon der Geflüchteten gefolgt. So leicht entwischte mir Taiga nicht. Nicht, wenn ihre Sicherheit an einem seidenen Faden hing. Offenbar hatten sie all diese Leute verschreckt, aber dass sie gleich die Flucht ergriff... verdammt, war sie lebensmüde? Allmählich erreichte mein Frust ein neues Hoch.
Zum Glück hielt sie am Meer an und setzte sich hin. Ihre ganze Körpersprache schrie regelrecht, wie verloren und allein sie sich fühlte. Ich kannte dieses Gefühl zu gut. Darum sagte ich nichts, als ich mich neben sie niederließ. Stattdessen betrachtete ich das Meer. Nicht einmal der Morgen war aufgebrochen. Die Entführung, die Suche und das ganze Chaos danach... es kam mir vor, als wären Tage vergangen. Dabei handelte es sich nur um Stunden. Mit einem schweren Seufzen vergrub ich das Gesicht in meinen Händen. Wäre ich doch bloß früher abgehauen, dann wäre all das hier nur passiert.

Hanabi

In Gedanken bereitete ich mich schon darauf Taiga alle Bilder zu zeigen, wenn sie wieder wach wurde. Dass Jenaya eine Idee hatte, wie man Taiga helfen konnte, erfreute mich. Es gab mir Hoffnung. Ja, meiner Freundin würde es schon bald wieder besser gehen. Daran klammerte ich mich fest, während Taiga etwas ganz anderes tat. Sie wachte auf, stieß alle von sich und haute in der nächsten Sekunden ab. Ich hatte nicht einmal Zeit zu reagieren. Zu geschockt war ich von ihrer Reaktion. Sie sah Fremde in uns. Keine Freunde.
Malevor zögerte nicht, sondern folgte ihr sofort. Da entdeckte ich Fenrir in Türrahmen. Er hatte nicht lange gebraucht, um den Namen des Täters herauszufinden. Aber diese Information musste wohl warten.
>Das ist alles zu viel auf einmal. Wir müssen vorsichtiger vorgehen, sonst wehrt sie sich gegen die Behandlung und das könnte mehr Schaden anrichten.< murmelte Jenaya bedrückt.
Silia nickte. >Diesmal hat sie sich ein wenig länger auf mein Licht eingelassen, aber es hat nicht gereicht, um ihren Körper endgültig zu heilen.<
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1 320

30.07.2020, 23:16

Taiga

Ich zuckte leicht zusammen, als ich Schritte hinter mir hörte und dann bemerkte ich Malevor aus dem Augenwinkel. Er setzte sich neben mir hin und ich rutschte ein wenig von ihm weg. Ich fühlte mich von ihm....verraten. Seine Stille hatte mich in Sicherheit gewogen, währenddessen hatten die Fremden einfach irgendwas mit mir gemacht. Wieder brannten meine Augen, bald würde ich noch an den Tränen ersticken. Ich hörte ein schweres Seufzer und drehte mein Kopf zu ihm um, er sah so traurig aus. Zögernd rutschte ich ihm wieder näher und dann schlang ich die Arme um ihn. Ich erinnerte mich ihm versprochen zu haben immer für ihn da zu sein. Ich vergrub meine Nase in seinem Hals und atmete leise seinen vertrauten Duft ein. Der brennender Schmerz in meinem Brustkorb wurde weniger.

Fenrir

Kurz schaute ich meinem Bruder nach und sah, dass er Taiga eingeholt hatte. Sie saßen weit hinten am Meer. Dann glitt mein Blick zu meiner Gefährtin, sie wirkte geschockt über die Reaktion ihrer Freundin. Dann sah ich zu Jenaya hinüber und auf Silias Aussage hin schnaubte ich bloß abfällig. Sieh Einer an die Sonnenfüchsin war doch nicht so allmächtig, wie sie es geglaubt hatte. "Vielleicht braucht sie was Anderes als nur Licht", sagte ich schließlich trocken und horchte auf. Der Schattenmagier war zurückgekehrt und hatte den Schattenmagier aus Ocamma mitgebracht. Ich hatte verdrängt, dass die beiden Brüder waren und jetzt wo sie im Raum standen, sah man gewisse Ähnlichkeiten. "Hier ist das Buch. Und Cael ist bei deiner Mutter", ging er gleich zu seiner Frau und schaute sich suchend um bis sein Blick nach draußen glitt: "Wie geht es ihr?"