Taiga


Meine Augen begannen zu leuchten, als ich sah, dass Malevor die Geschenke gefiel. Fenrir hingegen wirkte etwas gleichgültig, aber ich nahm es nicht zu Herzen. Bestimmt gefiel ihm die Geschenke auch, aber er wollte es mir nicht zeigen. Als Hanabi den See ansprach, begann Malevor Laute zu äußern. "Ohh, wie süß!", entzückt sah ich das brabbelndes Baby an und am Liebsten würde ich ihn an mich drücken. Ich riss mich zusammen und antwortete Hanabi begeistert: "Ich packe schnell die Tasche. Ich freue mich so, dass es hier ein See gibt. In meiner Höhle gibt es einen unterirdischen See mit einem Wasserfall, welcher vom großen Fluss über meine Höhle stammt. Das Wasser ist so klar, dass man auf dem Grund sehen kann und die bunten Muscheln." Während ich redete, hatte ich die Tasche schon fertig gepackt: "Wir können los!" Grinsend hob ich Malevor auf dem Arm.

Fenrir


Das Luchsmädchen wirkte überdreht, als hätte sie verbotene Früchte genascht. Wobei gestern hatte sie auch mit der Sonne um die Wette gestrahlt und es schien einfach ihre Art zu sein. Und das schon am Morgen. Das Hasenmädchen hingegen war eher ruhiger und weniger nervig. Dann zuckten meine Ohren. See? Moment. Hatte das Luchsmädchen vorhin gesagt, sie würde uns saubermachen wollen? Bloß nicht! Niemand bekam mich ins Wasser. Anders als bei meinem Bruder sprach mich der See überhaupt nicht an. Dieser fing gerade an zu brabbeln wie ein Baby, was er auch momentan war. Wie ich. Ich gab von mir auch Laute, um mich zu beschweren, dass ich nicht ins Wasser wollte. Bei mir klang es eher nach einem undeutlichen Bähbähbäh, als einen Dadada.

Taiga


Ich musste kichern, als Fenrir ein langes Gesicht machte. Anscheinend fand er die Idee zu Baden nicht toll. Aber wir würden ihm das schon schmackhaft machen. Für die Gesundheit war körperliche Sauberkeit eben wichtig und auch Animagis mussten sich waschen. Vergnügt gingen wir los und heute wirkte Malevor viel gelöster, als die Tage zuvor. Es war schön ihn so zu sehen, vielleicht schaffte er doch ein bisschen seine Kindheit zu genießen und einen Moment die Vergangenheit zu vergessen. In der Luft hing der intensiven Duft nach Blumen, ich hörte die Insekten summen und schmeckte die Sonne auf meiner Zunge. Ein idealer Tag, um einen Ausflug zum See zu machen. Wir erreichten den See und ich gab von mir einen begeisterten Laut: "Was für ein fantastischer Anblick!" Am Ufer wuchsen Schilf und die Kolben wiegten sich sanft im leichten Wind, aber auch Trauerweiden hatten ihren Platz am See gefunden. Und andere Gewächse, die das Wasser liebten. Einige blühende Seerosen schwammen auf der klare, funkelnde Wasseroberfläche. Das Ufer schien eine Mischung aus Erde und Sand zu sein. Es gab eine große Lücke, wo man ins Wasser waten konnte. Dort schien die Stelle flach zu sein, sodass man nicht sofort ins Tiefe gelang. Gleich daneben stand eine Trauerweide, die den perfekten Schattenplatz für Malevor anbot. Eine Libelle flog an uns vorbei und ich schaute ihr fasziniert nach. Ich ging zu der Trauerweide, spürte wie meine Füße leicht in den Sandgemisch sank und breitete unter dem Baum eine Decke aus, damit ich Malevor hinsetzen konnte. "Und wie findest du den See?", fragte ich ihn lächelnd.

Fenrir


Immer wieder warf ich meinem Bruder einen grimmigen Blick zu, der versuchte mir zu sagen wie wichtig das Baden angeblich sei. Auch ohne Babysprache konnten wir uns verstehen, aber die Laute machten die Kommunikation ein wenig einfacher. Jedenfalls war ich immer noch nicht von der Idee überzeugt und mir gefiel auch nicht, dass das Hasenmädchen versuchen wollte mir zu zeigen wie Spaß angeblich das Wasser machen würde. Mich bekam da Niemand rein! Ich verzog das Gesicht, als ich den See roch und dann hatten wir auch ihn erreicht. Es war ein großer See. Na toll. "Bäh!", brummte ich, als das Luchsmädchen behauptete, der See wäre ein toller Anblick. Was war am Wasser schon so toll? Es sollte nur den Durst stillen und das war es. Eine Libelle flog an uns vorbei und mein Spieltrieb tauchte wieder auf. Ich versuchte nach dem Insekt zu greifen, aber es war natürlich zu schnell. Blöder Insekt.

Taiga


Ich liebte bereits jetzt diesen Ort, er war ein wahrer Inspirationsquelle mit seine Farben und der verträumte Umgebung. Als Hanabi Fenrir auf die Decke absetzte, ging sie gleich zum Wasser, um ihn zu zeigen, dass es gar nicht so schlimm war. Malevor beugte sich vor und landete auf allen Vieren, scheinbar wollte er krabbeln lernen. "Du schaffst das!", feuerte ich ihn an und holte aus meiner Tasche einen Zeichenbuch hervor. Ich fand auch Kohlestifte, denn ich wollte das Bild für Hanabi anfangen. Das würde ich ohne meine magische Feder machen, denn für dieses Bild wollte ich mir Zeit nehmen. Meine Magie summte sanft und die Fingern fingen an zu glitzern, während das Bild in meinem Kopf klar wurde. Selbst an die kleinsten Blumen im Moos, nahe der Wurzeln des Baumes, konnte ich mich erinnern.

Fenrir


Ich schmollte als sie mich absetzte und einfach ins Wasser ging. Sie konnte so viel säuseln wie sie wollte, mich würde niemand ins Wasser kriegen. Ich konnte ziemlich hartnäckig sein. Ich sah wie mein Bruder versuchte zu krabbeln und ich tat es im gleich. Meine Augen funkelten triumphierend, als es bei mir klappte. Kein Robben mehr. Sofort krabbelte ich von dem See weg und näherte mich der Wiese, das am Ufer angrenzte. Ich entdeckte eine Grille und patschte nach ihr. Sie sprang blitzschnell weg und landete rechts von mir. Wieder krabbelte ich zu ihr und versuchte nach ihr zu greifen. Und wieder entfloh sie mir. Von meinem Jagd- und Spielinstinkt angetrieben verfolgte ich die zirpende Grille. Ich würde sie schon kriegen. Dabei achtete ich nicht zu nahe am Ufer zu sein.

Gute Nacht :)

Taiga


Fenrir krabbelte bereits auf die Wiese zu und schien dort etwas entdeckt zu haben. Malevor hingegen erschöpfte sich schnell und legte sich auf dem Rücken hin. Aufmunternd lächelte ihn kurz zu. Bald würde er auch länger krabbeln können. Aber es wunderte mich nicht, dass er sich erschöpft hatte, immerhin hatte er heute Nacht wieder Magie gewirkt und sowas konnte kraftzehrend sein. Besonders für einen kleinen Körper, da brauchte er viel Erholung. Ich versank mich in die Zeichnung, aber meine zuckende Ohren blieben aufmerksam. Mir würde nichts entgegen, auch meinen feinen Geruchssinn würde mir dabei helfen. Das Bild bekam immer mehr seine Gestalt und meine Fingern fingen an stärker zu glitzern. Ich war vollkommen im kreativen Fluss, man würde mich da kaum rausholen können, es sei denn es drohte Gefahr.

Fenrir


Ich schaute auf, als das Hasenmädchen aufeinmal vor mir stand und ich sah, dass das Saum des Kleides nass war. Ein paar Tropfen fiel sogar auf meiner Nase und mein Fell sträubte sich. Bei ihre Frage gab es nur eine klare Antwort: Ich suchte das Weite, damit sie bloß nicht auf dumme Gedanken kam. So schnell wie ich es konnte, entfernte ich mich noch mehr von dem See und verschwand regelrecht im Gras, das ziemlich hoch gewachsen war. Flach legte ich mich hin und robbte unauffällig zu einem großen Stein, um mich dahinter zu verstecken. Hier würde sie mich nicht finden können. Ich machte ein zufriedenes Gesicht und legte mich bäuchlings hin, dadurch klebte staubige Erde am meinem Körper und am Knien hatte ich schon Grasflecken. Mich störte es nicht schmutzig zu sein, Sauberkeit wurde völlig überwertet.

Taiga


Langsam erwachte ich aus meinem Trance und ich musterte zutiefst zufrieden das Bild. Es gehörte definitiv zu einer meiner Meisterwerke, mir entwich ein glückliches Seufzer. Dieses Mal rief ich nach meine magische Feder und tippte nur einmal kurz auf das Bild. Es bekam einen passender Rahmen, damit Hanabi es aufhängen konnte und das Bild glänzte leicht. Ich hatte die Farben sozusagen auf dem Bild verewigt, es würde nicht bleichen und hatte einen etwas Schutz. Solange man ihn gut behandelte, würde das Gemälde ewig leben können. "Dein Bild ist fertig!", strahlte ich Hanabi an und drehte das Gemälde um, damit sie es sehen konnte. Sie schien gerade mit ihrer Steinsammlung beschäftigt zu sein und Malevor schaute ihr dabei zu, Fenrir war nirgends zu sehen. Aber ich konnte ihn irgendwo riechen, scheinbar erforschte er gerade die Gegend. Gebannt sah ich meine Freundin an und hoffte ihre Vorstellung getroffen zu haben. Im Zentrum stand der majestätische Baum und ich hatte sogar geschafft seine geheimnisvolle Aura einzufangen. Direkt vor dem Baum saßen wir zwei versetzt auf den hohen Wurzeln und dazwischen auf dem Boden waren die Babies. Hinter ihnen hatte ich die gebrochene Eier samt ihre verteilte Schalen gezeichnet. Wir sahen alle vergnügt aus. Und ganz unten rechts war eine kleine Raute mit unsere Symbolen zu sehen, wie auf der Innenseite von den Talismane.

Fenrir


Nach eine Weile stellte ich ohrenzuckend fest, dass sie nicht nach mir suchte und schmollend setzte ich mich auf. Dann wurde es mir langweilig und ich ließ mich auf dem Rücken fallen. Oben am Himmel flog ein Vogel, ansonsten konnte ich noch das beschäftige Summen der Insekten hören. Es roch hier überall nach Gras und Blumen. Ich begann zu rollen und als mir schwindelig wurde, hörte ich auf. Ich hatte eine Spur aus plattgerollten Gras hinterlassen. Wieder zuckten meine Ohren und ich krabbelte weiter. Das hohe Gras begann zu schrumpfen und ich näherte mich dem Ufer, wo die Anderen unter einer Trauerweide saßen. Das Luchsmädchen kritzelte auf irgendwas, mein Bruder starrte das Hasenmädchen an und das Hasenmädchen schien irgendwelche Steine vor ihr zu sortieren. Eilig krabbelte ich auf sie zu, schnappte mir nach einem Stein und stopfte es in meinem Mund. Ich schaute zum Luchsmädchen, als sie ihr Bild präsentierte. Grimmig sah ich mein Abbild an, es sah fast schon zu niedlich aus und ich war nicht niedlich! Ich war ein Wolf!

Taiga

Meine Ohren zuckten freudig, als ich die Begeisterung in ihrem Gesicht lesen konnte und Stolz wallte in meinem Brustkorb auf. Aus diesem Grund liebte ich meine Magie, durch sie war ich in der Lage Andere eine Freude zu machen und es gab nichts was mich glücklicher machen könnte. Vorsichtig lehnte ich das Gemälde am Baum ab, dort würde es erstmal sicher stehen bis wir irgendwann zurück in den Bau gingen. Aber der Tag war noch jung und wir konnten noch heute viele Erlebnisse sammeln. "Ich habe jetzt Lust baden zu gehen. Willst du auch baden gehen, Malevor?", fragte ich ihn, als er gerade anfing mit den Steine zu spielen. Hanabi versuchte derzeit Fenrir zu überzeugen, doch der kleine Wolf wirkte noch nicht begeistert. Ich unterdrückte ein Kichern, weil es einfach komisch war. Ich war ein Katzenwesen und badete sehr gerne im Wasser, obwohl man behauptete Katzen mögen sowas nicht und er war ein Wolfswesen, das Wasser verabscheute. Dabei hätten Wölfe keine Probleme zu schwimmen. Es war als hätten wir unsere Tierrollen einfach getauscht.

Fenrir

Ich sah das Hasenmädchen lange an und schnaubte schließlich. Ich nahm ihre "Drohung" keine Sekunde ernst, denn sie würde sofort einnicken, wenn ich Kulleraugen machte. Sie hatte doch selbst gesagt, ich hätte sie um ihr Finger gewickelt und außerdem war sie sehr nachgiebig. Das hieß am Ende würde ich als Gewinner rauskommen und das Hasenmädchen würde trotzdem mit mir kuscheln, auch wenn ich dreckig war. Ich krabbelte zufrieden zu meinem Bruder und spuckte den Stein aus, er landete direkt vor seiner Nase. Dann warf ich mich einfach auf seinem Rücken und wedelte mit den Schwanz. Dabei brabbelte ich vor mich hin, was ein Siegeshymne sein sollte.

Taiga


Fenrir war wirklich ein Wildfang und ich war mir sicher, dass er uns auf dem Trab halten würde. Malevor hingegen schien eher das stilles Wasser zu sein, doch stilles Wasser konnte tief sein und bestimmt wird er uns noch überraschen. Erfreut zuckten meine Ohren als seine kleine Arme sich nach mir ausstrecken und ich hob ihn sofort hoch, um mit ihn in den See zu gehen. Er schien das Wasser zu mögen, denn er fing gleich fröhlich an mit dem Wasser zu spielen und brabbelte vor sich hin. Damit konnte man ihm also eine Freude machen. Etwas Schillerndes schwamm an uns vorbei. "Hast du den Fisch auch gesehen, Malevor?", fragte ich ihn lächelnd und fuhr fort: "Von allen Fleisch finde ich Fisch am Leckersten. Leider kann ich nicht so gut Fische fangen, das hatte meine Schwester früher gemacht. Als Bärin kann sie das nämlich ganz gut und durch sie habe ich auch den Honig lieben gelernt. Einmal davon probiert und seitdem bin ich diesem himmlischen Geschmack verfallen. Ich hoffe wir können bald herausfinden, was Fenrir und du besonders gerne mögt, damit wir euch eine Freude machen können."

Fenrir


Natürlich ließ sich mein Bruder das nicht gefallen und schmiss mich runter. Ich quakte ihn an und wollte auf seinem Kopf patschen, aber da wurde er bereits von dem Luchsmädchen auf dem Arm genommen. Kaum war er mit ihr im Wasser fing er schon an zu planschen und war dabei ziemlich gut gelaunt. Wenn ich es könnte, würde ich jetzt die Augen rollen. Was war schon am Wasser so toll? Ich schaute auf, als das Hasenmädchen auf meine Nase stupste und ich spürte ein Kitzeln, aber musste noch nicht niesen. Wie kann man so auf das Baden fixiert sein? Mit hängende Ohren und einem grimmigen Gesicht streckte ich meine Arme nach ihr aus. Eigentlich sollte ich doch gewinnen. Aber wie hatte sie es geschafft den Spieß umzudrehen? Mein Mund verzog sich schmollend.

Taiga


Ich beobachtete, wie seine Augen aufmerksam die Fische verfolgten. Mir war schon aufgefallen, dass Malevor mit seine wachen Augen die Umgebung aufmerksam studierte und zuhörte. Ich sah, das Hanabi es geschafft hatte Fenrir zu überreden. Aber bei ihre liebevolle Art und Geduld war es kein Wunder, dass man dann nachgab. Selbst bei einem sturen Kopf wie bei den Wolfsjunges. Ich watete ebenfalls tiefer ins Wasser, die Kleidungen hatte ich vorhin schnell ausgezogen bevor ich mit Malevor ins Wasser gegangen war. Ich sah, dass er lächelte und das sah bezaubernd aus. "Möchtest du eine Runde schwimmen?", fragte ich Malevor und legte die Hände bereits unter seinem Bauch, um ihn über das Wasser zu halten. Dafür waren seine Arme und Beine vollkommen frei.

Fenrir


Als sie einen Kuss auf mein Stirn drückte, wedelte mein Schwanz freudig. Dieser elendiger Verräter! Das Wedeln hielt nicht lange, als wir uns dem Wasser näherten. Ich würde es sowas von bereuen. Was ich damit nicht gerechnet hatte, war dass sie sich auszog. Ich fühlte mich einen Moment überfordert überall ihr weiche Haut zu spüren und vergaß einen Moment das Wasser bis ich nass wurde. Mein Fell sträubte sich kurz und ich gab von mir ein klagender Laut. Ich presste mein Gesicht an ihrem Brustkorb. Wirklich weiche Haut und dann auch noch dieser Duft. Überall spürte ich ihre sanfte Berührungen und ich begann mich langsam zu entspannen. Baden mochte ich immer noch nicht, aber wenn ich dafür überall ihre weiche Haut und ihre Berührungen spüren durfte, nahm ich es in Kauf. Das war viel zu gut, um beharrlich bei meiner Wasserabneigung zu bleiben.

Taiga


Malevor wurde richtig munter, der Ausflug zum See war also eine gute Idee gewesen. Ich freute mich, wie er aus sich herauskam und einfach den Tag genoss. Die einsame Traurigkeit in seine Augen schienen für einen Moment verschwunden zu sein und er wirkte jetzt einfach wie ein kleines Kind, das gerne planschte. Mittlerweile hatte Hanabi Fenrir zurück auf die Decke gelegt und schwamm nun alleine. Ich lächelte sie an und konzentrierte mich wieder auf Malevor. Er versuchte Schwimmbewegungen zu machen, was einfach niedlich war und ich begann ihn langsam in seine Schwimmrichtung zu bewegen, damit er nicht nur an einer Stelle bleiben musste. Meine Füße versanken im weichen Sand und ich konnte ein paar Steine spüren, doch es fühlte sich eher wie eine Massage an. "Dieses Land hat so viele schöne Orte", schwärmte ich und schaute wieder hinüber zu meine Freundin: "Gibt es noch mehr tolle Orte, die wir unbedingt erkundigen müssen, bevor unsere Reise beginnt?"

Fenrir


Als das Hasenmädchen mich für sauber genug hielt, brachte sie mich tatsächlich wieder aus dem Wasser und setzte mich auf der Decke ab. Dieses Mal nieste ich, als sie meine Nase stupste und dann ließ sie mich hier einfach alleine. Ich sah ihr hinterher, wie konnte man freiwillig schwimmen wollen. Diesen Art von Spaß würde ich niemals verstehen. Ich gähnte leise und rieb müde meine Augen. Das Baden hatte mich ordentlich angestrengt und ich rollte mich auf der Decke zusammen. Ein Daumen in den Mund. Kaum hatte ich meine Augen geschlossen, schlief ich sogleich ein und träumte von weiche Haut und Frühlingsduft.

Taiga

"Das klingt nach Spaß!", funkelte meine Augen und freute mich schon auf den morgigen Tag. Vielleicht konnte man von der Aussichtspunkt das ganze Land und seine Schönheit sehen. Das würde mich bestimmt inspirieren. Malevor machte ein deutliches Zeichen, dass er mit dem Schwimmen fertig war und ich nahm ihn auf dem Arm: "Aus dir wird ein großartiger Schwimmer!" Munter brachte ich ihn zu der Decke und legte ihn neben seinem Bruder. Bestimmt wollte Malevor sich auch ausruhen. Ich hingegen kehrte zum See zurück, um noch eine Runde zu schwimmen. Außerdem wollte ich auch mein Haar waschen. Nach eine Weile kehrte ich erneuert zu der Decke zurück und legte mich rücklings neben Malevor hin. "Was für ein herrlicher Tag", schwärmte ich erneuert und beobachtete träge die Blätter über uns. Sie raschelten sanft im leichten Wind. "Wusste du es, dass Trauerweiden oder Weiden allgemein als Baum der Jugend gilt? Es liegt daran, dass sie schnell wachsen können und aus den abgebrochene Äste wächst schnell wieder ein neuer Baum. Sie steht aber auch in Verbindung mit dem Leben und Tod. Sie hat ihre ganz eigene Kraft", erzählte ich Hanabi.