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16.08.2020, 14:19

Hanabi

Etwas in Fenrirs Worten gab mir den Halt zurück. Mir war nach wie vor alles zu viel, aber zu wissen, dass ich entscheiden durfte, wer ich sein wollte, gab mir Zuversicht, dass keine großen Veränderungen folgen mussten. Außerdem würde Fenrir bei mir bleiben. Mehr brauchte ich gar nicht. Nur ihn. Damals hatten wir es nicht geschafft die Vergangenheit ruhen zu lassen, aber heute... heute lebten wir ein besseres Leben. Sein Schöpfer durfte uns das nicht nehmen.
Ein letztes Mal schniefte ich, bevor ich dann langsam aufstand. Mir entging nicht der gequälte Ausdruck im Gesicht meines Gefährten, als er die Blume ansah. Auch ich spürte einen dumpfen Schmerz. Einen Nachhall einer anderen gemeinsamen Vergangenheit. Wir führten nicht nur ein besseres, sondern gleichzeitig ein äußerst kompliziertes Leben noch dazu. >Ich möchte noch zum Baum.<

Malevor

Taiga begann aus einem Schriftstück nach dem anderen zu lesen. Als Erstes ging es um diesen Vogel, mit dem sie Freundschaft geschlossen hatte. Toki. Ich fragte mich, ob der Vogel sich demnächst zeigen würde. Immerhin lebte er hier, wenn ich mich recht erinnerte.
Aufmerksam sah ich mich weiter um, während ich Taigas angenehmer Stimme lauschte. Ihre kleinen Momente waren... schön. Zwar erwähnte sie mehr und mehr die Namen, für die ich gemischte Gefühle hegte, doch das war in Ordnung. Hauptsache, es half ihrer Erinnerung ein wenig auf die Sprünge. Oder es gab ihr einen Grund zum Lächeln. Sie musste definitiv mehr lächeln. Denn wenn sie es nicht tat, würde ich es auf keinen Fall mehr tun. Dann hätte ich keinen Grund mehr dazu.
Stirnrunzelnd rieb ich mit der Hand über die Stelle, hinter der mein Herz stark pochte und seltsam brannte. Sury hatte es Hoffnung genannt. Aber es war deutlich mehr. Und es wurde stetig stärker.
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16.08.2020, 17:47

Taiga

Ich hatte die Papierstücke zurück an ihrem Platz gebracht, es war irgendwie beruhigend auf diese Art die Erinnerungen zu bewahren. Vor allem die, die ich anscheinend immer noch verloren hatte. Ich näherte mich dem Ufer und blickte in das klare Wasser, wo mein Spiegelbild erschien. Die Frau kam mir weniger fremd vor. Amaya gesellte sich zu mir und drückte sanfte meine Hand. "Wo ist Toki?", fragte ich sie und mein Blick glitt zu einem Ast, wo sein Nest war. Ich konnte mich an diesen Vogel erinnern. An seinem Gesang am Morgen und an seinem sonderbaren Geräusch, wenn er sich mit mir unterhielt. An die Farben seines Gefieders. "Er ist auf Brautschau und wird eine Weile auf der Reise sein", antwortete sie. "Oh", flüsterte ich leise: "Wird er dann überhaupt zurückkommen?" "Bestimmt, eure Freundschaft wird er nicht vergessen und vielleicht traut sich seine Zukünftige auch hier zu leben. Einen besseren Ort für Brut würde es nicht geben", tröstete mich ihre Worte. "Das wäre schön. Ich würde ihn gerne wiedersehen", ich drehte mich zu Malevor um. "Gefällt es dir hier? Ich glaube ich wollte schon sehr lange dir diesen Ort zeigen", fragte ich ihn.

Fenrir

Mein tapferes Häschen und ich spürte in diesem Moment die tiefe Zuneigung zu ihr. Ich richtete mich ebenfalls auf und griff nach ihrer Hand. Wir würden uns gegenseitig Stärke geben, denn auch ich brauchte ihren Halt, wie sie meinen brauchte. "Dann gehen wir dorthin", antwortete ich entschlossen. Ich wusste welchen Baum sie meinte. Dorr waren wir in diesem Leben uns zum ersten Mal begegnet und in diesem Baum war die Magie von Alita. Der Schattenmagier kam zu uns und ich nickte ihm knapp zu. Für einen Menschen war er schwer in Ordnung. Er hatte bisher keine Grenze überschritten und schien zu wissen, ab wann er sich zurückhalten musste. "Bis jetzt spüre ich in der Umgebung keine Gefahr. Aber da ich weiß wie mächtig und überraschend ihr Animagis sein könnt, sollten wir weiterhin wachsam bleiben", sagte er ruhig. Ich schaute zum Himmel und horchte. Noch hatten wir unsere Ruhe.


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17.08.2020, 20:00

Hanabi

Mir fiel es schwer stark zu bleiben und nicht an den Bildern zu zerbrechen, die sich in meinen Geist einnisteten. Dort ihren Platz suchten. Meine Gefühle tobten weiterhin wild umher und trotzdem schaffte ich das Ziel im Auge zu behalten. Der Baum. Dort, wo ich die Brüder gefunden und aufgenommen hatte. Hatte mein Unterbewusstsein damals schon die Entscheidung getroffen für sie zu sorgen, weil sie mir doch nicht fremd waren? Weil ich sie aus meinem letzten Leben kannte? Immerhin hatte das dazu geführt, dass ich mit der Liebe meines Lebens zusammen war. Diese eine Sache hatte endlich funktioniert. Ich spürte den Schmerz der Schlacht und gleichzeitig die Dankbarkeit für das Heute.
Dabei sollte es bleiben. Keine Gefahren. Keine Angriffe. Die Männer konnten Ausschau halten und ich hoffte solange aufs Beste. >Gibt es eigentlich nur einen dunklen Schöpfer bei euch Dunkelgeborenen? Immerhin hat Silias Schöpferin meine Erzeugerin zur Schwester.< fragte ich neugierig.

Malevor

Der Vogel ließ sich nicht blicken und Amaya erklärte auch warum. Brautschau also. Die Natur rief ihn zur Fortpflanzung. Etwas, das wir Animagi nicht empfanden. Wir wurden auf andere Weise erschaffen. Direkt von den Schöpfern. Schon damals hatte ich mich gefragt, ob es einen Weg gab, wie wir uns auf natürliche Weise fortpflanzen konnten, aber den Gedanken hatte ich schnell verworfen, als Fenrir in mein Leben getreten war. Meine Gedanken hatten sich dann um andere Themen gedreht.
Und heute? Heute kreisten sie um Taiga, die mich in ihr Reich geführt hatte. Noch einmal ließ ich meinen Blick gründlich umherschweifen. Nickte langsam. >Ja, es gefällt mir sehr. Wie gesagt... es passt zu dir. Lebhaft und bunt.< Leicht lächelnd schob ich eine lose Strähne hinter ihr Ohr und fuhr fort. >Mein Zuhause existiert nicht und es ist auch kein Ort, den du sehen willst. Deshalb ist das hier schon nah dran an einem Paradies.<
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17.08.2020, 21:10

Taiga

Dieses Lächeln.....mein Herz stockte und ließen mich einen Moment meine Probleme vergessen. Seine flüchtige Berührung an meinem Ohr löste eine wohlige Wärme in meinem Brustkorb aus. Seine Berührungen waren wohltuend für mich, sie fühlten sich wie ein Heilsam für meine Seele an. "Dann gehört dieser Ort auch dir", antwortete ich ihm und diesmal wurde das Zucken meiner Mundwinkeln stärker. Ich lächelte. Ich hob mein Kopf an und meine Lippen streiften seine Wange. Dann löste ich mich von ihm und spürte die Wärme jetzt in meine Wangen. Mein Blick wanderte zu meiner Schwester und sie schien meine stumme Worte zu verstehen. "Ich gehe schon mal nach draußen, in der Nähe gibt es ein kranker Baum. Ich werde nach ihm sehen, bis naher", sagte Amaya und verließ die Höhle. Ich trat ans Ufer und starrte ins Wasser. "Du willst ihn finden", sagte ich leise und mein Magen begann sich zu verkrampfen. "Du versuchst es zu verbergen, aber ich kenne dich. Du wirst keine Ruhe finden bis du ihn findest. Auch wenn ich diesen Weg nicht für richtig halte, werde ich dich nicht aufhalten, wenn du mir versprichst zurückzukommen", meine Atmung wurde schneller und ich versuchte das Zittern meines Körpers zu unterdrücken. Ich musste mich konzentrieren. Ich durfte jetzt nicht abschweifen. Nicht in den Nebel flüchten, wenn er vor meine Augen erschien und die Angst mich lähmen wollte. Ich fasste nach meinem Hals, wollte nach der Murmel greifen, doch da war nichts. Ich erstarrte und meine Augen weiteten sich. Was für ein nettes Ding, das nehme ich als Andenken mit. Ich blinzelte und Tränen brannten in meine Augen. Er hatte die Kette. Weil sie mir etwas bedeutete. Ich ballte meine Hände zu Fäuste, schluckte den dicken Kloß in meinem Hals hinunter und drehte mich abrupt zu Malevor um. Ich packte nach seinem Oberteil und stieß hervor: "Du wirst zu mir zurückkehren, ansonsten werde ich nach dir suchen. Selbst an den dunkelsten Orte und selbst wenn es tausende Jahren dauern wird dich zu finden. Dich werde ich niemals aufgeben, egal was er mir noch nehmen will."

Fenrir

"Die Anderen würde ich nicht direkt als Schöpfer bezeichnen. Unser Schöpfer ist der Einzige, der dunkelgeborene Animagis erschafft. Die Anderen erschaffen bloß irgendwelche Kreaturen, wie zum Beispiel diese Viecher im Wald, gegen die Malevor gekämpft hatte. Bei dir gibt es zwei Schöpfer der Lichtgeborene, weil es die Sonne und den Mond gibt. Bei uns gibt es nur Dunkelheit, daher braucht unser Schöpfer mit Niemand seinen Platz zu teilen und das würde er auch niemals zulassen. In seinem Reich ist er der Alleinherrscher", wir waren unten gelangt und liefen nun über die Wiese. Weiter hinten war der Baum. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was passiert, wenn wir unseren dunklen Schöpfer besiegen können. Vielleicht werden nie mehr Dunkelgeborene erschaffen, dann würde unsere Art wohl langsam aussterben oder die Anderen bekommen vielleicht die Macht auch dunkelgeborene Animagis zu erschaffen", fuhr ich fort.


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17.08.2020, 21:46

Hanabi

Meine Augen weiteten sich und ich schaute an Fenrir hoch. >Ihr wollt euren Schöpfer besiegen? Aber das... das würde das Gleichgewicht zerstören, oder nicht? Dunkelgeborene müssen doch nicht aussterben, nur weil ihr Schöpfer ihnen die falschen Werte vermittelt.< Hier ging es nicht nur um Fenrir, Malevor und unsere Familie. Nein, hier ging es um weitaus mehr. Die Animagi bekriegten sich bestimmt mehr denn je und töteten einander. Besonders in den Gebieten, in denen die Brüder groß geworden waren. Jedenfalls hörte man einige Geschichten über die Gefahr, die dort stets lauerte. Was mich betraf, würde ich es nie wagen einen Animagi zu töten. An diesen Entschluss hatte ich mich damals bis zum letzten Atemzug festgehalten. Es war so seltsam daran zu denken. Zu fühlen, was nicht wirklich zu mir gehörte und gleichzeitig irgendwie doch.
Mein Blick wanderte zurück zum Baum, den wir fast erreicht hatten und der bei meiner Ankunft in dieser Welt eine starke Anziehungskraft auf mich ausgeübt hatte. Heute verstand ich auch wieso. Dort drin steckte ein Teil von mir. Alitas Magie. Meine Energie. Komischerweise summte sie anders als sonst. Stärker. Reiner. Vertrauter.

Malevor

Sie schenkte mir ein Lächeln und es bedeutete mir die Welt. Bis heute war mir nicht wirklich klar gewesen, wie befreiend und wunderschön ihr Lächeln war. Ich hatte sie so lange mit Sury verglichen und jetzt... erst jetzt sah ich klar und deutlich, was mir die ganze Zeit entgangen war. Was für ein Geschenk man mir in diesem Leben gemacht hatte.
Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, als sie mir den Rücken zukehrte und das Offensichtliche aussprach. Ihr war meine Mordlust nicht entgangen. Und das obwohl sie genug Probleme in ihrem Kopf hatte. Dunkelheit wallte in mir auf, während ich an den Mann dachte, der diese Probleme verursacht hatte und das Verlangen ihn zu töten, stieg ins Unermessliche, als ich den inneren Kampf in Taigas Augen sah. Sie erlaubte mir zu gehen. Sie erlaubte mir den Weg der Rache zu gehen, obwohl sie als reines Wesen einen anderen Weg gewählt hätte. Sie zeigte Größe. Aber in meiner Welt zeigte man Größe auf andere Art und Weise.
Fast schon verzweifelt packte sie mich am Oberteil und aus einem Impuls heraus umfasste ich ihr Gesicht, zog es an meines heran und küsste sie voller Inbrunst. In diesem Moment schaffte ich es nicht mich zurückzuhalten. Ich musste sie küssen, als gäbe es nichts Besseres aud dieser Welt. Ich wollte jeden kleinsten Hauch von Cyrill an ihrem Körper entfernen. Meine Hände zitterten leicht vor unterdrückten Gefühlen und mit einem schweren Keuchen löste ich meine Lippen von ihrem Mund. Die Stirn gegen ihre lehnend. >Ich kann dich nicht alleine lassen, Taiga. Nur über meine Leiche. Keine Risiken mehr. Dich mir einmal wegzunehmen war einmal zu viel.< presste ich rau hervor. >Ich werde ihn finden und töten, ja, aber erst dann, wenn ich mir deiner absoluten Sicherheit sicher bin.<
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18.08.2020, 17:55

Taiga

Der Kuss ließ mich schwindelig an und meine Knien fühlten sich plötzlich ganz weich an, sodass ich mich noch mehr an ihm klammern musste. Atemlos sah ich ihn an, während mein Herz wild in meinem Brustkorb klopfte. Seine Worte berührten mich tief und es war überwältigend wie wichtig ich ihm geworden war. Ich brauchte keine Angst mehr haben ihn verlieren zu können. Stumm nickte ich, um ihm zu zeigen, dass ich es verstanden hatte. Ich hob meine Hand und strich sanft über seine Wange, fuhr die neue rote Male nach. "Kannst du mich nochmals so küssen, wie eben?", fragte ich ihn und mein Blick glitt zu seine Lippen. Er hatte schöne Lippen. Nur solche Lippen konnten so küssen. Ich fuhr mit der Zunge über meine Unterlippe und nahm noch den Geschmack seines warmen Kusses wahr.

Fenrir

"Wie soll man sonst unseren Schöpfer aufhalten? Er wird nicht plötzlich sich zu einem Gutschöpfer mutieren und er wird sich nicht unterwerfen lassen. Am Ende wird es zu einem Kampf kommen, wo es um das Überleben geht. Und eure Schöpferinnen sind zu feige, um sich da einzumischen. Naja, deine Schöpferin scheint wenigsten dich zu warnen. Mehr oder weniger", antwortete ich beinahe schroff und wir erreichten den Baum. "Es gibt immer Wege, manche können sich plötzlich öffnen", hörte ich den Schattenmagier sagen: "Licht und Schatten gehören zusammen wie Tag und Nacht. Man muss nur herausfinden wie Lichtgeborene und Dunkelgeborene miteinander leben können ohne sich zu bekriegen. Und ihr habt schon damit angefangen. Obwohl du ein Dunkelgeborener bist, tötest du uns nicht. Du hast gelernt, dass man auch mit seiner Dunkelheit friedlich leben kann, wenn kein Kampf notwendig ist und dennoch bist du deiner Selbst geblieben. Du muss dich nicht verstellen oder dich anpassen. Du wirst von deiner Gefährtin akzeptiert, wie du bist und dasselbe tust du auch bei ihr. Und deine Fähigkeiten werden auf eine andere Art nützlich werden, dessen bin ich mir sicher. Jedenfalls wenn ihr es schafft die anderen Dunkelgeboren überzeugen zu können, dass es einen anderen Weg gibt, wird eurer Schöpfer an Macht verlieren, wenn er keine Anhänger mehr hat. Und Macht scheint er haben zu wollen. Wenn ihm diese Macht genommen wird, ist er vielleicht lenkbar."


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18.08.2020, 23:01

Hanabi

Was die Schöpferinnen betraf, konnte ich nicht für sie sprechen. Ich wurde selbst nicht schlau aus ihren Aufgaben und Regeln. Vielleicht waren sie doch nicht so frei wie wir alle dachten. Nur weil sie uns erschufen, musste das nicht heißen, dass sie unendlich viel Spielraum besaßen. Warum sonst hatte der dunkle Schöpfer bislang das Licht in unserer Welt nicht ersticken können? Er hätte die Macht dazu, oder nicht? Fenrir und Malevor waren Beweis genug, dass es mächtige Animagi gab, die ganze Länder auslöschen konnten. Einfach so.
Und ich hatte offenbar die Macht besessen ein Land zu erschaffen. Alithea war immerhin Alitas Werk. Ich bezweifelte, dass ich das heute wieder tun könnte. In diesem Leben war ich ein Sternenhase. Kein Waldhase. Vielleicht besaß ich nun andere Möglichkeiten Gutes zu bewirken...
Kenais Worte lenkten mich zurück in die Realität und ich stieß Fenrir sanft meinen Ellbogen in die Seite. >Siehst du? Er ist lange nicht so alt wie du und spricht schon wie ein Meister. Wir müssen positiv denken. Probleme müssen nicht stets mit Gewalt gelöst werden.< Damit stimmte ich den Worten des Schattenmagiers zu. Seine Idee gefiel mir bislang am besten. Was, wenn es da draußen noch mehr Dunkelgeborene gab, die ein besseres Leben führen wollten? Wie die Brüder.


Malevor

Es fühlte sich so richtig und gleichzeitig so falsch an in diesem Moment hitzige Leidenschaft zu empfinden. Taiga hatte sich noch nicht von all dem Stress erholt und ich überfiel sie regelrecht mit fast schon verzweifelter Hingabe. Und es störte sie nicht mal. Sie sah mich auf diese intensive Weise an, dass ich an all die Nächte zurückdachte, wo wir uns beide stundenlang wachgehalten hatten. Verschmolzene Körper. Schwerer Atem. Feuchte Hitze. Ein warmer Schauder durchlief mich. Ich atmete tief aus und ließ eine Hand in ihr Haar gleiten, während die andere sich sanft auf ihre Schulter legte. Diese Male... Sie mussten fort. Sury würde sie entfernen. Sie gehörten nicht auf Taigas Haut. Sie sollte nicht Male tragen wie ich in meinem Gesicht.
Mein dunkler Blick glitt zurück zu ihren sturmgrauen Augen, dann zu ihren Lippen. Ihre rosa Zunge schoss kurz hervor und das reichte, um ihrem Wunsch Folge zu leisten. Wieder presste ich meinen Mund fest auf ihren. Eroberte jeden Winkel. Durstete nach ihrem Geschmack. Nach dem Duft von Rosenholz und Wäldern. Sie roch nach diesem Ort. Dabei drückte ich sie mit einer Hand an ihrem unteren Rücken dicht an mich. Wollte jede Rundung spüren. Ihre Weichheit. Ihre Wärme. Trotz der Umstände begehrte ich sie mehr denn je.
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19.08.2020, 07:36

Taiga

Einen Moment schloss ich die Augen, als seine Hand durch meinem Haar fuhr und genoss dieses schönes Gefühl, die er in mir auslöste. Dann öffnete ich wieder die Augen, weil ich sein Gesicht sehen wollte und musste. Vor allem seine Augen musste ich sehen. Diese braune Augen mit einem warmen Glanz. Keine kalte, schwarze Augen. Ich schnappte überrascht nach Luft, als er mich endlich küsste und es war die plötzliche Hitze in meinem Magen, die mich überrascht hatte. Mein Körper schmiegte sich wie von selbst enger an seinem Brustkorb und ich schlang die Arme um seinem Hals. Seine Nähe fühlte sich so gut an, so vertraut und richtig. Mit den Fingerspitzen glitt ich in seinem Nackenhaar. Mein Atem wurde schwerer und mein Herz klopfte wild im Brustkorb, während sich die Wärme in meinem Inneren ausbreitete. Sein Kuss, seine Berührungen und wie er mich hielt, ließ mich schön fühlen. Begehrenswert. Ich war kein glanzloses Scherbenhaufen mehr. In diesem Moment fühlte ich mich ganz und die zusammengeklebten Scherben fanden ihr eigenes Funkeln.

Fenrir

Ich schüttelte den Kopf und seufzte gedehnt: "Ihr stellt es euch ganz schön einfach vor. Die Hälfte der Dunkelgeborene wollen Malevor und mich tot sehen, die andere Hälfte wollen Malevor und ich tot sehen." "Man kann jeden Teufelskreis durchbrechen. Es wird harte Arbeit erfordernd, aber gemeinsam werden wir es schaffen. Ich habe diese Erfahrungen vom letzten Krieg gesammelt und ich weiß selbst wie schwer es sein kann seine eigene Schatten überwinden zu müssen", meinte der Schattenmagier. "Kümmern wir uns erstmal um das jetziges Problem", grummelte ich und fuchtelte mit der Hand in Richtung Baum: "Merkst du irgendwas, Hanabi?" Meine Augen glitten zum Baum mit seiner gespalteten Stamm. Dort hatten Malevor und ich in den letzten fünf Jahren gelegen bis wir geschlüpft wurden und Hanabi uns fand. Gleich einen Tag später hatte uns Taiga gefunden. Ich runzelte mit der Stirn. Zufall oder Schicksal?


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19.08.2020, 14:42

Hanabi

Fenrir schien von der positiven Einstellung nicht überzeugt zu sein und das überraschte mich nicht. In diesem Leben lernte er die guten Wege erst kennen. Deshalb war es mir wichtig, dass er zumindest an meiner Seite blieb und sich auf diese Reise begab. Auf die Reise nach einem friedlichen, besseren Leben. Ohne dafür sich selbst aufopfern zu müssen. Im Heute wollte ich am Leben bleiben und Fenrirs Gefährtin sein.
>Im Moment merke ich nichts, nein...< murmelte ich in Gedanken und ließ daraufhin Fenrirs Hand los. Ich ging die letzten Meter auf den Baum zu. Betrachtete das majestätische Überbleibsel einer Animagi, die ich einst gewesen war. Diesmal spürte ich eine ganz andere Verbundenheit zu diesem Ort und ich suchte nach dem Band, das uns beide vielleicht zusammenhielt. Selbst nach all den Jahren. Einen Versuch war es jedenfalls wert. Immerhin hatten genau hier die beiden Brüder fünf Jahre lang geschlafen. >Manchmal frage ich mich schon, warum ihr ausgerechnet in diesem Jahr geboren wurdet. Warum der Baum euch freigelassen hat. Ihr hättet auch Jahrhunderte darin verweilen können.<

Malevor

Ein dunkles Grollen kitzelte in meinem Brustkorb, als Taiga sich mir ohne zu zögern hingab. Ihre Lippen bewegten sich auf meinen, wie wenn wir diesen Tanz Tag für Tag einstudiert hätten. Was auch der Fall war. Küssen, berühren und tanzen. In all diesen Dingen harmonierten wir. Ihre Reaktionen passten sich den meinen an und umgekehrt. Es gefiel mir, wenn sie ihre Arme um meinen Hals schlang. Wenn ihre Finger mit meinem Nackenhaar spielten. Wenn ihr Körper weicher und wärmer wurde. Intensiv wie ihr Duft.
Mit einem schweren Atemzug löste ich mich von ihrem verführerischen Mund und wanderte seitlich hinunter zu ihrem Hals. Ich begann sanft an der sensiblen Haut zu knabbern, küsste sie, kostete von ihrem vertrauten Geschmack. Dabei glitten meine Hände fahrig über ihren Rücken hinunter zu ihrem Hintern, wieder hoch zu ihren Schultern, runter zu ihren Hüften. Ich konnte nicht aufhören sie überall zu berühren. Verfluchte still und heimlich, dass sie Kleidung trug und gleichzeitig war ich froh darüber, weil das hier viel zu schnell ging. Es war nicht ganz richtig, oder? War da nur Verlangen, dass da aus mir sprach?
Als ich den Kopf hob, um Taiga anzusehen, schluckte ich schwer. >Ich... Ich weiß, nicht was ich tun soll. Was... ich dir Gutes geben kann, ohne dass es schiefläuft.< Den Blick auf ihre rosigen Lippen geheftet, gab ich ein leises Seufzen von mir. >Ich will nichts falsch machen, Taiga. Nicht bei dir.<
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19.08.2020, 18:39

Taiga

Einen kurzen Moment hielt ich inne, als seine Lippen zu meinem Hals glitten. Doch dann entspannte ich mich wieder, denn auch mein Hals erinnerte sich an seine liebkosende Berührungen. Wohlig seufzte ich leise auf und schmiegte mich enger an seinem Brustkorb, obwohl nichts mehr zwischen uns passte. Unbewusst spielte meine Fingern mit seinem seidigen Nackenhaar, während ich jeder seiner Berührung genoss. Ich blinzelte benommen, als Malevor den Kopf anhob. Er wirkte unsicher. Hatte ich ihn schon einmal unsicher gesehen? Zweifelnd ja, aber nicht unsicher. Du gibst mir schon viel Gutes", antwortete ich ihm und meine Stimme wurde leiser: "Ich....das hier lässt mich wieder ganz fühlen und ist irgendwie reinigend. Ich habe das Gefühl nicht mehr verdorben zu sein und....ich fühle mich lebendiger." Unbewusst glitt meine Hand zu meinem Hals und als ich die Bissstelle erreichte, zuckte ich kurz zusammen. Ich ließ die Hand wieder sinken. "Du erinnerst mich daran wie schön Berührungen und Küsse sein können", ein kleines, weiches Lächeln erschien auf meinem Gesicht: "Du kannst nichts falsch machen, Malevor."

Fenrir

Ich blieb einen Moment zurück um ihr Zeit zu geben, auch wenn es mir gerade schwerfiel und ich am Liebsten an ihre Fersen kleben wollte. Mein Beschützerinstinkt war wieder in die Höhe geschossen und der Schattenmagier konnte froh sein, dass ich ihn akzeptierte. In diesem Zustand konnte ich überreagieren. Aufmerksam verfolgte ich jede ihrer Bewegung und mein Körper war angespannt bereit für einen plötzlichen Kampf. Als Hanabi den Baum erreichte, galt ihre Stimme mir und ich entschied mich ihr zu nähern. Ich zuckte mit der Schulter: "Keine Ahnung. Zufall oder Schicksal, ist doch egal. Hauptsache wir sind jetzt zusammen."


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19.08.2020, 23:34

Hanabi

Für Fenrir reichte das aus. Wir beide zusammen. Keine Fragen. Keine Neugier. So leicht war das für mich aber nicht. Ich hatte erst vor kurzem den Beweis gefunden, dass ich tatsächlich die Wiedergeburt seiner ersten Liebe war. Ich wollte verstehen, warum all das passierte. Warum ich wieder ein Hase war. Warum ich diejenige war, die die beiden Brüder gefunden hatte. Warum wieder eine dunkle Macht versuchte uns auseinander zu bringen. Es musste doch für alles eine Erklärung geben. Einen Sinn. Bei uns Animagi gab es keine Zufälle. Nur vorherbestimmte Wege. Wir besaßen alle eine wichtige Aufgabe. Worin bestand meine?
Ich runzelte die Stirn, legte eine Hand auf die raue Rinde und spürte das magische Pulsieren darunter. Reine Energie. Der Duft nach Frühling. Ein Gefühl von Hoffnung. >Bereits am Anfang hat mir dieser Ort etwas gegeben, das ich nicht in Worte fassen konnte. Es ist wie ein Zuhause. Wie das letzte fehlende Teil, das sich ins große Ganze fügt.<

Malevor

Kalte Wut packte mich, als sie mir beschrieb, dass sie sich wegen Cyrill verdorben fühlte. Immer, wenn ich glaubte, die perfekte Rache für ihn gefunden zu haben, fügte ich in Gedanken etwas noch Schlimmeres hinzu. Ich würde an diesem Mann ein so grausames Exempel statuieren, dass sich die anderen Dunkelgeborenen nicht vor unserem Schöpfer, sondern mir gegenüber fürchten würden. Ich hätte nie gedacht, dass mein Beschützerinstinkt solche Ausmaße erreichen würde und das wegen einer einzigen Frau. Verdammt... Sie hatte mich völlig in der Hand. Das war ihr nicht einmal richtig bewusst.
Ich legte eine Hand an ihre Wange und erwiderte ihr sanftes Lächeln. >Für mich bist du vollkommen,... adolla.< Den Kosenamen hatte ich nicht oft benutzt und erst kürzlich damit angefangen, weshalb ich das nun öfters tun würde. Sie sollte wissen, dass ich für sie da war und sie sich bei mir normal fühlen konnte. Das tat ich bei ihr auch. >Möchtest du in der Umgebung spazieren? Oder zurück zu deiner Schwester?<
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1 392

20.08.2020, 17:23

Taiga

Meine Wange schmiegte sich an seine Hand und meine Augen begannen feucht zu schimmern, weil mir seine Worte sehr viel bedeutete. Er sah mich nicht als etwas Kaputtes oder Schmutziges an. Und ich mochte diesen Kosenamen, es klang aus seinem Mund liebevoll. "Für dich werde ich mir auch einen Namen ausdenken", ein kleines Leuchten erschien in meine Augen und ich griff nach seiner Hand: "Lass uns zurück zu Amaya gehen. Sie ist bestimmt fertig. Ich kann mich erinnern, dass sie sich viel um den Wald und seine Bewohnern kümmert. Aber wenn ein Baum zu krank ist und nicht mehr geheilt werden kann, muss sie ihn beseitigen, damit die andere Bäume sich nicht anstecken können. Ich hoffe, dass sie heute dem Baum helfen konnte. Sie wird immer traurig, wenn sie sowas tun muss, auch wenn sie es sagt, dass gehört zum Leben des Kreislauf dazu." Während ich erzählte, ging ich mit Malevor zurück in den Tunnel, der nach draußen führte. Kurz runzelte ich mit der Stirn: "Aus einem Glücksmoment habe ich doch von einer Pflanze erzählt, die ich eingepflanzt habe. Da ist ein Bild in meinem Kopf und ich bin mir sicher die Pflanze ist in der Nähe. Wir könnten nach ihr schauen. Von Form her sieht sie den Rosen aus der Menschenwelt ähnlich aus und die Blüten haben die Farben von Regenbogen. Deswegen nenne ich die Pflanze auch Regenbogenrose. Aber ich glaube sie heißen ein wenig anders, da müssten wir Amaya fragen. Ich weiß den Namen nicht mehr."

Fenrir

Ich starrte den Baum an, den Hanabi als ihr Zuhause bezeichnete. Ich berührte den Stamm nicht, wie sie es tat. Ich wusste nicht wie ich reagieren würde, wenn ich die Magie von Alita unter meiner Hand pulsieren spüren würde. Und es war ihre Magie, ich kannte jeden einzelnes Summen davon und beinahe fühlte es sich an, als wäre Alita ebenfalls hier. Tief atmete ich ein und fuhr mit der Hand durch das Haar. Warum war mir nicht früher die Magie im Baum aufgefallen? Dass er eine besondere Kraft besaß, hatte ich natürlich bemerkt, aber ich war nicht darauf gekommen, dass ich diese Kraft kannte. Wieder spürte ich ein Stechen in meinem Brustkorb, doch diesmal war es erträglicher. Es war nicht wie bei der rote Dahlie, die auch eine besondere Bedeutung besaß. "Vielleicht kannst du dich mit seine Energie verbinden", schlug ich ihr vor.


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20.08.2020, 18:39

Hanabi

Die Männer hielten respektablen Abstand zu mir, während ich versuchte eine Verbindung zu dem Baum aufzubauen. Meinen Tod hatte ich bereits gesehen, ein zweites Mal musste ich das nicht erleben, aber vielleicht gab es hier etwas anderes, was mir weiterhelfen könnte. Außerdem gab es noch den anderen Baum, den wir aufsuchen könnten. Den Baum meiner Geburt. Dort wollte ich auch hin. Ich wollte meine Vergangenheit besser verstehen, um im Jetzt klarer zu sehen.
Konzentriert schloss ich die Augen, lehnte die Stirn gegen die raue Rinde und lauschte dem vertrauten Summen der Energie. Zunächst passierte absolut gar nichts, doch dann vernahm ich schwache Klänge. Wie aus weiter Ferne. Meine Ohren zuckten. Diese Melodie... Sie wurde gespielt von... einem Instrument... einer... Geige. Die Klänge wurden deutlicher und ein seltsames Gefühl breitete sich in mir aus. In meinen Fingerspitzen kribbelte es. >Hört ihr auch die Musik?< fragte ich meine Begleiter. Ich wollte wissen, ob sich das alles nur in meinem Kopf abspielte. Je länger ich zuhörte, desto mehr fühlte ich mich zu dem Lied verbunden. Leise summte ich mit. Wollte es verinnerlichen. Es klang wie ein Lied für den Frühling. Als würde man den Winter fröhlich verabschieden und sich noch mehr auf die Wärme des Morgens freuen. Es gefiel mir.

Malevor

Mein Mundwinkel zuckte, als sie beschloss mir ebenfalls einen Kosenamen zu geben. Darauf war ich schon gespannt. Ich bezweifelte, dass es einen gab, der mich treffend beschrieb und langweilige Namen mochte ich sowieso nicht. Da war mir mein eigener Name lieber. Aber wenn Taiga ihn aussuchte... Sie war kreativ. Ich würde es mögen. Weil es von ihr kam.
Gemeinsam verließen wir die Höhle und sie erzählte mir von der Blume, die sie einst irgendwo gepflanzt hatte. Alles, was mit Rosen zu tun hatte, erinnerte mich automatisch an sie. Eine Rose mit Regenbogenfarben? Perfekt für Taiga. >Ich würde diese Blume gerne sehen. Deine Schwester weiß bestimmt, wo sie ist. Immerhin kennt sie sich in diesem Gebiet am besten aus.< Sanft drückte ich ihre Hand. Dabei vernahm ich die verschiedensten Energien. Allesamt von den uns umgebenden Bäumen. In der Menschenwelt waren Bäume bloß Bäume, nur nicht hier. Hier lebten sie wie wir. Darum verstand ich, warum es Amaya wehtat, wenn ein kranker Baum starb. All das war wie eine große Familie für sie. Dieselbe Beziehung, die auch Sury mit den Herzenslichtern führte. Was mich betraf, konnte ich nicht viel damit anfangen. Nur weil ich den Willen in anderen Lebewesen spüren konnte, fühlte ich mich ihnen nicht verbunden. Ich kontrollierte sie eher. Prüfte, ob sie eine Gefahr für andere oder für sich selbst darstellten. Ob ich sie töten musste oder nicht...
>Wie fühlst du dich eigentlich? Besser?< fragte ich Taiga vorsichtig. Ihre Schwester war ganz in der Nähe.
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20.08.2020, 19:57

Taiga

Wieder huschte ein Lächeln über meinem Gesicht und aufmerksam schaute ich mich umher. Ich konnte meine Schwester irgendwo spüren und ließ mich einfach von meinem Instinkt führen. "Ja", antwortete ich ihm und dann entdeckte ich Amaya bei einem Baum. Ihre Hände lagen auf dem Stamm, sie leuchteten in einem sanften Grün und der kränklich aussehender Baum gewann zu jede Sekunde immer mehr an Kraft. Seine Blätter wurde wieder grüner und die Äste hingen nicht mehr mitgenommen. Meine Schwester wirkte zufrieden und drehte sich zu uns um: "Meine Aufgabe ist jetzt erledigt. Wollen wir was Gemeinsames tun?" "Ich habe diese Pflanze eingepflanzt. Die Regenbogenrose, ich möchte sie sehen", äußerte ich meinen Wunsch. "Moe‘uhane pō ( = Mitternachtstraum), atmet man den Blütenstaub ein, erscheinen schöne Träume im Schlaf. Es wird auch nachgesagt, dass manche Träume voraussagend sind, insbesondere in Liebesdingen", erklärte Amaya und führte uns zu der Stelle, wo die Pflanze war. Es war ein Rosenbusch mit viele Blüten. Überall wohin man schaute waren Farben. Jede Blüte hatte einen anderen Farbverlauf. Einige besaßen intensive Farben, andere wiederum waren zurückhaltender und wiederum waren andere besonders bunt oder hatten nur ein paar Farben. Ich näherte mich einer besonders bunte Rose und schnupperte daran. Der Duft war zart und unaufdringlich, eine warme, süße Note schwang mit und verlockte Einem noch einen tiefen Atemzug nehmen zu wollen.

Fenrir

"Ich höre nichts", antwortete ich ihr und auch der Schattenmagier schüttelte mit dem Kopf. Anscheinend hatte Hanabi eine Verbindung zu dem Baum gefunden und jetzt schien er ihr Musik vorzuspielen oder sowas Ähnliches. In der Magie war alles möglich und daher wäre ich nicht überrascht, dass der magische Baum im Kopf Musik vorspielen konnte. Hanabi begann eine Melodie zu summen, vielleicht war das, was sie gerade hörte. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. Ich war mir nicht sicher, ob ich es schon einmal gehört hatte. Aber ich spürte die Kraft in diese Melodien, es war nicht einfach nur Musik. Vielleicht war das der Schlüssel, den Hanabi brauchte, um sich mit der Magie des Baums verbinden zu können, die Alita hinterlassen hatte.


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20.08.2020, 23:36

Hanabi

Allmählich verlor ich mich in der Melodie und merkte nicht, wie sich die Magie des Baumes mit der meinen verband. Ich hörte und spürte nur die vertrauten Klänge. Das schöne Geigenspiel. Alles andere spielte keine Rolle mehr. Währenddessen breitete sich die reine Energie aus und brachte die Erde unter meinen Füßen zum Summen. Als würde dort ein großes Herz schlagen. Ich stellte mir all die ruhigen Nächte vor, die ich hier verbracht hatte. Auf einem breiten, starken Ast sitzend und mit dem Blick gen Himmel gerichtet. Überall das Funkeln der Sterne... O ja, hier hatte es mir schon immer gefallen. Hier konnte ich frei aufatmen.
Das Lied verklang langsam und ich kehrte zurück in die Realität. Ich öffnete die Augen, blinzelte zunächst etwas benommen. Es kam mir vor, als hätte ich eine kurze Reise in die Vergangenheit unternommen. Dann sah ich die unzähligen kleinen Blüten, die vorher nicht da gewesen waren. Überrascht trat ich einen Schritt zurück. Ich öffnete und schloss den Mund wiederholt. >Was...!?< Am Stamm direkt und direkt zu meinem Füßen hatten sich Blumen versammelt. Frisch und lieblich duftend. >Das sind... Sternenglöckchen. Die... die wachsen hier nicht. Vor allem nicht bei Tag!< Hatte ich das etwa getan?

Malevor

Wir entdeckten Amaya wenig später am Baum, den sie offenbar hatte heilen können. Ein gutes Zeichen. Sie schien genauso viel reine Energie in sich zu tragen wie Taiga. Nur musste Taiga sich wieder neu entdecken nach dieser äußerst traumatischen, zerstörerischen Erfahrung. Deshalb freute es mich insgeheim, wie sie von sich aus nach Dingen verlangte und sei es auch nur diese Regenbogenrose. Und davon gab es anscheinend viele. Ihre Schwester brachte uns zu besagtem Platz und ich nahm als Erstes den Geruch nach Rosen wahr. Ich war vernarrt in diesen Duft. Wie ein kleines Kind, das etwas unbedingt haben und nie wieder loslassen wollte. Dank Taiga entdeckte ich tatsächlich Seiten an mir, die mir bislang nie aufgefallen waren. Oder sie kamen neu dazu. >Die Blumen sind wirklich wunderschön.< gestand ich offen. Ich betrachtete die vielen Farben, spazierte etwas weiter und hielt plötzlich inne. Das Gefühl der Warnung durchzuckte mich. Der Instinkt, dass sich mir jemand Feindliches näherte. Wie gestern am Meer. Nur diesmal reagierte ich schneller. Diesmal würde alles anders laufen. >Taiga, du bleibst bei deiner Schwester. Rührt euch nicht vom Fleck.< sagte ich mit dunkler Stimme. Der Jäger in mir meldete sich bereits. Besonders das Bedürfnis mein Revier zu verteidigen. Das mochte das Land der Bärin sein, aber Taigas Höhle lag in der Nähe und das machte es zu einem Gebiet, das ich zu verteidigen hatte.
Ich stellte mich in die Richtung, aus der ich die feindliche Spannung empfing und schaute kurz über die Schulter zu den Frauen. Mein Blick blieb an Amaya hängen. >Errichte einen Schutz um euch herum. Versteckt euch in den Blumen und macht euch so unsichtbar wie möglich.< Mit einer wischenden Handbewegung legte ich die Stille über die beiden, damit niemand ihre Energie aufspüren konnte. Das würde vorerst reichen. Unter anderen Umständen wäre es natürlich besser, sie würden in der Höhle Zuflucht finden, aber ich wollte Taiga in meiner Nähe wissen. Keine Risiken mehr. Außerdem kannte ich ihre Schwester nicht gut genug, um sicher zu sein, dass sie Taiga mit ihrem Leben beschützen konnte. In dieser Hinsicht vertraute ich nur meinem Bruder. Oder Sury... Da beide nicht anwesend waren, musste ich mit dieser Strategie zurechtkommen. Eine Sache fehlte allerdings: eine Waffe.
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21.08.2020, 07:43

Taiga

Moe‘uhane pō war ein klangvoller Name und dennoch gefiel mir Regenbogenrosen besser. Ich mochte das Wort Regenbogen, es hatte was Leichtes, was Fröhliches und ließ mich an Farben denken. Ich spürte eine innere Ruhe und lächelte kurz Malevor an, bevor ich weiter an einer Rose schnupperte. Blütenstaub kitzelte meine Nase und ließ mich niesen. Wenn mein Schwester Recht hatte und ich glaubte ihre Worte, würde ich heute Nacht schöne Träume bekommen. Was würde ich wohl träumen? Verwirrt schaute ich auf und bemerkte die angespannte Haltung von Malevor. Etwas stimmte nicht und mein Herz begann schneller zu schlagen. Amaya packte nach meinem Arm: "Der Wald wird dem Eindringling es so schwer wie möglich machen und dir Hilfe leisten, damit du dich frei bewegen kannst." Dann zog sie mich tiefer in die Blumengebüsche und aufeinmal kamen von allen Seiten dünne Ästen, die uns einhüllten wie ein Kokon. "Ich...ich muss zu ihm!", ich begann zu zittern und wollte mich von meiner Schwester losreißen. "Nein", Amaya hielt mich fest: "Wir helfen ihm, indem wir uns hier verborgen halten. Wir beide sind keine kampferprobte Lichtgeborene und würden ihm nur im Weg stehen. Er hingegen weiß was zu tun ist. Du vertraust ihm doch, also vertraue ihm auch in dieser Sache. Er wird es schaffen und zu dir zurückkommen." Ich wusste, dass sie Recht hatte und dennoch hatte ich Angst um Malevor.

Fenrir

Hanabi schien in einem Trance gefangen zu sein und während etwas zwischen ihr und dem Baum passierte, wanderte meine Augen durch die Umgebung. Nichts würde mir entgehen und ich war im klaren Bewusstsein, dass jederzeit ein Feind wie aus dem Nichts auftauchen konnte. Die meisten Dunkelgeborene konnten durch Risse oder Ähnliches sich teleportieren. Mein Blick glitt zu meiner Gefährtin zurück, als ich eine Veränderung spürte. Überall waren vor dem Stamm kleine Blumen erschienen, die noch vorher nicht da gewesen waren. Ich musterte sie eingehend und langsam hob ich den Kopf an: "Das ist Alitas Magie. Sie konnte mit Pflanzen kommunizieren und beherrschte den Raum."


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21.08.2020, 10:53

Hanabi

Mit Pflanzen kommunizieren und den Raum beherrschen... Ja, davon hatte ich schon gehört. Allerdings fühlte es sich nicht an, als könnte ich das tun. Als hätte ich die Macht dazu. Es war schwer zu beschreiben. Aber der Beweis einer Verbindung zu diesem Baum wuchs zu meinen Füßen. Wunderschöne Sternenglöckchen, die sonst nur in Hana'yei wuchsen und ihre Blüten bei Nacht zeigten, wenn das Mondlicht sie berührte. Ich beugte mich vor, fuhr mit den Fingerspitzen durch das weiße Meer und lächelte still vor mich hin. Ich musste nicht verstehen, was gerade passiert war. Früher oder später würde ich herausfinden, zu was ich fähig war.
>Wir können gehen. Dieser Moment war zwar besonders, aber... mehr habe ich nicht gespürt.< sagte ich an die beiden Männer gewandt. Gleichzeitig war ich froh darüber, dass uns niemand angegriffen hatte. In diesem Land war genug Blut geflossen. Das war ein Ort des Friedens, nicht des Kampfes. Dabei sollte es bleiben. >Wenn möglich, würde ich auch gerne den Baum aufsuchen, wo Alitas Leben begonnen hat. Ich schätze, dass das ebenfalls ein wichtiger Anhaltspunkt ist.< Mein Blick fiel auf Kenai. >Allerdings weiß ich nicht, ob es dir erlaubt ist mitzukommen. Menschen sind in Hana'yei verboten.< Dass Silias Gefährte dort leben durfte, war mir ein Rätsel, aber sie hatte sich bestimmt die Erlaubnis von ihrer Schöpferin eingeholt. Eine sehr schwierige Aufgabe...

Malevor

Taigas Schwester sorgte dafür, dass sie gut versteckt zwischen den Rosenbüschen waren und das gab mir ein bisschen Frieden in Gedanken, weil ich mich nun auf den bevorstehenden Kampf vorbereiten konnte. Ich bezweifelte, dass ich bloß ein paar nette Worte wechseln würde. Meine Art regelte Angelegenheiten mit Gewalt, nicht mit Worten. Nur so erlangte man den höchsten Platz in der Hierarchie. Da Fenrir und ich die Spitze bildeten, wollten uns jetzt gefühlt alle herausfordern, um den Ruhm zu ernten. War ihnen aber nicht klar, dass das Leben als Favorit des Schöpfers alles andere als perfekt war? Ich würde gerne tauschen, doch nur dann, wenn mein Gegenüber sich als würdig erwies. Da das bislang auf niemanden zutraf, würde ich weiterhin meinen Platz als Alpha verteidigen. Und da Taiga zur Familie gehörte, musste sie beschützt werden.
Ich stellte mich etwas breitbeiniger hin, fand einen stabilen Halt und fixierte die Lücke zwischen den Bäumen, aus der ich den Animagi kommen spürte. Natürlich handelte es sich um einen dunklen Animagi. Hier in Hana'yei würde mir mein Schöpfer wohl kaum eine Handvoll Indras als Willkommensgeschenk schicken. O nein. Er meinte es ernst.
Ein leichtes Beben ging durch den Boden und als in der Ferne ein Baum laut krachend in sich zusammenfiel, ballte ich die Hände zu Fäusten. Diesen Ort hätte mein Gegner nie aufsuchen sollen. Es war ein Gebiet mit friedvollen Kreaturen, ein Zentrum reiner Energie. Allein des Gleichgewichts wegen hätte ich hier nie einen Fuß gesetzt. Als Dunkelgeborener musste man auch vor diesen Dingen Respekt haben. Leider hatten sich die Umstände geändert, denn mein neuer Gegner hatte nur Zerstörung im Sinn. Der nächste Baum fiel und ich erhaschte einen Blick auf seine Gestalt. Die Kleidung, die er trug, erinnerte mich an die von Fenrir. Traditionell gehalten. Weit ausgeschnitten. Viel Bewegungsfreiheit. Langes, weißgoldenes Haar, teilweise zu einem Zopf gebunden. Dann schweifte sein Geruch zu mir herüber und... ich stieß ein bedrohliches Knurren aus. An ihm haftete der Duft von Cyrill. Sofort packte mich die kalte Wut. Die Stille in mir wurde ganz laut und ich musste mich stark zusammenreißen, um diesen Kerl nicht auf der Stelle brutal abzuschlachten. Erst brauchte ich ein paar Antworten.
>Sieh an, sieh an. Da ist er ja.< Seine Stimme ging mir jetzt schon gehörig auf die Nerven. >Wenn das nicht die Bestie aus Nycht'ia ist.<
Hm. Diese Bezeichnung hatte ich schon seit Jahrhunderten nicht mehr gehört. Ich hätte es beinahe vergessen. Diese "süße" Zeit, in der ich meinesgleichen in Revierkämpfen getötet hatte, um die Spitze der Hierarchie zu erreichen. Offenbar erinnerte er sich daran. Er war kein Neuling. Ihn würde ich demnach nicht unterschätzen.
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21.08.2020, 18:03

Taiga

Mein Körper begann unkontrolliert zu zittern und ich konnte kaum noch etwas durch die Äste erkennen. Aber ich konnte sie spüren. Die eine dunkle Präsenz war mir vertraut, wie von ihr die ausgehende Stille. Sie machte mir keine Angst. Es war die andere Dunkelheit vor der ich mich fürchtete. Ich presste mich an den Körper meiner ältere Schwester und spürte mein Herz bis in meinem Hals. Erinnerungen kehrten zurück. Erinnerungen vom letzten Kampf. Und die Kämpfe davor. Die Krake. Die Wölfe. Und der Dunkelgeborene mit dem Schlangengesicht, der das Gesicht von Malevor angenommen hatte. Mein Magen drehte sich, aber es kam nichts und ich würgte bloß trocken. Amaya streichelte beruhigend meinen Rücken und ich konnte spüren wie das Kleid an mir klebte. Ich wünschte ich wäre nicht hilfslos. Ich wünschte ich könnte meinen Mut wiederfinden. Ich wollte nicht mehr schwach sein.

Fenrir

Anscheinend war es noch nicht der richtige Ort gewesen, aber wir schienen schon mal auf der richtige Spur zu sein. "Nach Hana'yei kann er nicht mitkommen", bestätigte ich und starrte zum Himmel rauf: "Vielleicht ist mein Bruder schon mit ihr dort. Jedenfalls in Hana'yei werde ich noch stärker sein als hier und kann besser kämpfen, weil die Welt dort widerstandsfähiger ist als die Menschenwelt." Ich sah zu dem Schattenmagier: "Geh zu deiner Frau zurück. Wenn wir in halbe Stunde nicht am Haus erscheinen, dann kannst du Silia losschicken." Die letzte Worte presste ich hervor. Den Namen des anderen Schattenmagiers erwähnte ich erst Recht nicht. Mein Blick glitt weiter zu meiner Gefährtin: "Falls wir angegriffen werden, wirst du auf mich hören und dich nicht einmischen. Nur so kann ich dich beschützen. Verstanden?"


1 399

21.08.2020, 23:58

Hanabi

Wie ich es mir schon gedacht hatte, konnte Kenai leider nicht mitkommen. Seine Präsenz gab einem Ruhe und Sicherheit. Er und Jenaya passten in dieser Hinsicht wunderbar zusammen. Auch sie strahlte dieselbe Energie aus. Und sie brauchte bestimmt ihren Mann an ihrer Seite, auch wenn sie vorgegeben hatte gut zurechtzukommen. Wäre ich hochschwanger, würde ich meinen Mann in meiner Nähe haben wollen. So oft wie möglich. Nur für den Fall, dass ich dringend Hilfe benötigte. So wie Fenrir stets bei mir war. Von Anfang an hatte mich das nie gestört, denn er gab mir nicht das Gefühl, als hätte ich keinen Freiraum mehr.
>Weißt du eigentlich, wo der besagte Baum in Hana'yei steht? Ich erinnere mich leider nicht...< fragte ich meinen Gefährten, nachdem ich mich mit einem dankbaren Lächeln von Kenai verabschiedet hatte. Mit diesen magischen Steinen war man binnen weniger Sekunden fort. Faszinierend. Jetzt gab es nur Fenrir, mich und die Fragen in meinem Kopf. Hoffentlich fand ich endlich die Antworten dazu.

Malevor

Ich ließ den Mann keine einzige Sekunde aus den Augen. Inzwischen war er nahe genug, dass ich seine gesamte Statur genauer betrachten konnte. Anhand seiner stolzen Haltung, der ihn umgebenden düsteren Energie und dem hungrigen Glanz in seinen hellen Augen, wusste ich, dass er eine offene Rechnung zu begleichen hatte. Wie Cyrill kam auch er mir bekannt vor. >Es überrascht mich nicht, dass du mich kennst. Mein Ruf eilt mir voraus.< erwiderte ich ruhig, während ich in Gedanken nach meiner Waffe suchte. In diesem Kampf würde ich sie gut gebrauchen können.
>Was dich betrifft... deinen Namen kenne ich nicht. Wird wohl nicht so wichtig sein.< Wenn es etwas gab, dass Dunkelgeborene reizte, dann ein direkter Angriff auf ihre Würde. Sein Wille mich zur Strecke zu bringen, war dermaßen stark, dass es mich fast amüsierte und wie erwartet reagierte er auf den verbalen Seitenhieb.
Er gab ein verächtliches Schnauben von sich. >Nicht mehr lange und dein Name wird eine ganz andere Bedeutung tragen. Ich werde dafür sorgen, dass man dich vergisst.<
>Aha, es geht mal wieder um Geschichten.< erwiderte ich völlig desinteressiert. Dabei verschränkte ich die Arme vor der Brust. Meine Waffe hatte ich mittlerweile lokalisiert und zu mir gerufen. Wenn ich sie erstmal in den Händen hielt, würde dieser Kerl hier seinen letzten Atemzug aushauchen. Trotzdem wollte ich mehr in Erfahrung bringen.
>Wer schickt dich eigentlich? Unser Schöpfer? Oder hast du dich selbst in diese Lage gebracht? Ziemlich dumm von dir zu denken, dass du es mit mir aufnehmen kannst...<
Wie aufs Stichwort zog er sein Schwert und zeigte damit auf mich. Ich erkannte das Metall. Dunkelmondstahl. Wirksam im Einsatz gegen Bestien wie mich. Interessant. Er war vorbereitet erschienen. >Ich bin hier, weil du für den Tod meiner Geschwister bezahlen musst. Du und dein Bruder, ihr habt damals so viele von uns getötet. Wegen Macht. Aus Spaß. Und dann seid ihr einfach verschwunden.< Wut zeichnete den Vorwurf in seiner Stimme. In seinen Augen glühte Hass. >Ich konnte mich nicht für meine Familie rächen, aber das hole ich hiermit nach. Ich sorge dafür, dass mein Fleisch und Blut die Spitze der Kette erreicht und von euch nichts als Asche übrig bleibt. Ihr habt euch den Regeln des Schöpfers widersetzt und seid somit seinen Schutz los.<
Mein Mundwinkel zuckte. >Rache. Wie süß. Deshalb bist du hier? Wirklich?< Langsam schüttelte ich den Kopf. >Wie armselig.<
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22.08.2020, 10:26

Taiga

Langsam schaffte ich es mich aus den dunklen Erinnerungen zu befreien und konzentrierte mich auf das Hier. Mein Geist musste klar bleiben, wenn Malevor mich brauchte. Er war da draußen alleine in einem Kampf. Das was ich für ihn tun konnte war, mich zusammenzureißen und auf ihn zu warten. Ich versuchte mein Zittern zu kontrollieren, suchte nach den bisschen Mut und Stärke. Klammerte mich daran, dass er es schaffen würde. Meine Hände waren zu verkrampfte Fäuste geballt und mein Atem ging nur noch stockend, während mein Herz weiterhin raste. Angestrengt lauschte ich. Aus der Ferne hörte ich Stimmen. Eine Stimme erkannte ich als Malevors Stimme und die andere Stimme bereitete mir Gänsehaut, denn bis hierher konnte man die unterdrückte Gewaltbereitschaft in dieser Stimme hören. Ich befeuchtete meine trockene Lippen. Wünschte der Kampf wäre jetzt vorbei und Malevor würde gesund vor mir stehen. Das Warten war die Qual.

Fenrir

"Ja, Alita hatte es mir einmal gezeigt, bevor...", ich verstummte und einen Moment war ich gedanklich ganz woanders. Bevor es alles schief lief und ich wieder den dunklen Pfad gewählt hatte, um mich für mein Bruder zu rächen, als er in die Verdammnis geschickt wurde. Ich schüttelte leicht den Kopf und fuhr fort: "Da ich dich nicht durch meinem Portal führen kann, müssen wir ein anderes Portal finden. Taiga war doch damals hier erschienen, also muss das Portal irgendwo hier sein. Oder wie bist du sonst nach Hana'yei gelangt, beziehungsweise von dort aus gegangen?"