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25.08.2020, 19:50

Hanabi

Fenrir war wieder in miserabler Laune, denn er war Envar gegenüber nicht sehr freundlich. Obwohl er derjenige war, der die beiden Brüder vor dem sicheren Tod bewahrt hatte und sie dadurch Taiga und mich kennenlernen konnten. Vermutlich lag das wieder an dieser Familienfehde. An das, was in der Vergangenheit vorgefallen war. Trotzdem verstand ich nicht, warum er Envar nicht mochte. Oder es waren die Gefühle von Alita, die mich durcheinander brachten und der Grund, warum ich wollte, dass sich die beiden vertrugen. Envar hatte mich quasi zurück in die Familie eingeladen und auch wenn meine Loyalität einem anderen Rudel galt, so... empfand ich auch für diese Animagi eine Art Zugehörigkeit.
Der Katzenanimagi zuckte bloß lässig mit der Schulter, als wäre er an Fenrirs grobe Art gewöhnt. >Immer diese grimmige Fassade, das wird langsam langweilig.< seufzte er theatralisch, ehe sein Gesichtsausdruck ernst wurde. Er sah mich, dann wieder meinen Gefährten an. >Es ist kein Geheimnis, in welcher Lage ihr euch befindet und dass Malevor und du in der Unterzahl seid. Sich mit einem Schöpfer anzulegen, ist kein Spaziergang. Mir wäre es natürlich lieber, Hanabi und Taiga aus der ganzen Sache rauszuhalten, aber das Herz begehrt, was das Herz begehrt.<
Diesmal schenkte er mir ein warmes Lächeln und ich spürte meine eigenen Mundwinkel nach oben wandern. Gleichzeitig bildete sich ein schwerer Kloß in meinem Magen, denn ich befürchtete, dass schlechte Nachrichten folgten. Wie so oft in den letzten Tagen.
>Es ist auch kein Geheimnis in Hana'yei, dass die Dunkelgeborenen nun Jagd auf euch machen, um sich den ersten Platz in der Hierarchie zu erkämpfen. Das bringt das Gefüge ziemlich durcheinander und wirft zudem ein schlechtes Licht auf euren Schöpfer. Er hat seine Animagi nicht mehr unter Kontrolle. Schlecht für euch, super für uns Lichtgeborene, denn man lässt uns endlich in Frieden.< Er hob den Zeigefinger in einer deutlichen Aber-Geste. >Das Problem ist, dass seine blinde Wut ihn außer Kontrolle geraten lässt. Er mischt sich zu stark in das natürliche Geschehen ein und wie es aussieht, hat seine Rache auch unsere Schöpfer erreicht. Sie sind sehr unzufrieden mit der aktuellen Situation. Deshalb wird es fortan mehr Unruhen in diesem Land geben.<
Wie erwartet... schlechte Nachrichten. Ich hatte keine Ahnung, was wir tun sollten, um dieses Chaos zu beheben. Konnten wir überhaupt etwas ausrichten? Ich sah den Animagi erwartungsvoll an, denn momentan schien er mehr zu wissen als irgendein anderer.
>Ich habe gesehen, dass ihr vorhabt euren Schöpfer mit Gewalt in seine Schranken zu weisen, doch das wird euch nicht gelingen. In jeder Version der Zukunft scheitert ihr kläglich und reißt eure Gefährten mit euch in den Abgrund. Da ich nicht vorhabe zum zweiten Mal meine Schwester zu verlieren, hier mein Ratschlag: Sucht Verbündete, geht neue Wege und findet Oalh'ey. Wir alle kennen die Sage über den Ort, an dem alles begonnen hat. Dort, wo Hana'yeis Herz liegt. Wenn ihr den Beginn der Zeit gesehen und verstanden habt, werdet ihr wissen, was zu tun ist.< In einer unschuldigen Geste hob er die Hände. >Mehr darf und kann ich nicht sagen.<

Malevor

In meinem Inneren empfand ich gerade nur tiefe Ruhe und Zuneigung. Taiga so glücklich zu sehen, machte mich irgendwie selbst glücklich. Eine faszinierende Art miteinander verbunden zu sein. Es freute mich, dass sie zu ihrem Licht zurückgefunden hatte und dass sie wieder lächelte. Und nun waren wir offiziell Gefährten. Ich hatte es tatsächlich gewagt eine neue Beziehung einzugehen. Hoffentlich führte das nicht erneut zu einem tragischen Ende, denn das würde mich endgültig zerstören. Ein zweites Mal würde ich einen Verlust in diesem Ausmaß nicht überleben. Dann war mir auch das Schicksal dieser Welt egal. Ich war mir sicher, dass mein Schöpfer genau das wusste, sonst würde er nicht mit allen Mitteln versuchen Taiga zu schaden oder gar zu töten. Nur würde ich das nicht zulassen. Niemals. Nur über meine Leiche. Und selbst dann wäre mein Wille stark genug, um sie zu schützen. Das schwor ich mir.
Ich küsste meine Gefährtin ein letztes Mal innig und musterte ihr hübsches Gesicht. >Sollen wir die anderen beiden aufsuchen?<
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26.08.2020, 18:21

Taiga

Ich wünschte der Kuss würde ewig dauern und man könnte nur von Küsse leben. Aber auch ein schönster Kuss fand sein Ende und die Realität rief nach uns. Mit unsere Freunde meinte Malevor bestimmt Hanabi und Fenrir. Sie wussten gar nicht von der neueste Entwicklung und ich freute mich schon ihnen zu erzählen, dass wir jetzt auch Gefährten waren. Ich erinnerte mich vage, dass mir Hanabi damals Hoffnung gemacht hatte, dass Malevor eines Tages mir sein Herz öffnen wird. Ich schob meine Hand in Malevors Hand und wir verließen wieder die Höhle. "Werde ich bald deine andere Gestalt sehen? Du hast mir doch erzählst du kannst sie mir nur in Hana'yei zeigen", erinnerte ich mich und sah ihn neugierig an.

Fenrir

"Ach, eure Schöpfern machen sich also immer noch bequem und wir müssen die Drecksarbeit machen. War ja klar", knurrte ich, als ich mich zurückverwandelte und kühl Envar musterte. Mein Blick glitt zum Waldgrenze, denn ich konnte irgendwo dort mein Bruder spüren. "Tja, dann werden wir wohl nach diesem Ort suchen", ich packte nach Hanabis Hand: "Komm, wir müssen los."


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26.08.2020, 18:46

Hanabi

Dass Fenrir keine gute Meinung von den Schöpfern hatte, war keine Überraschung. Auch ich fragte mich langsam, was gespielt wurde und warum ausgerechnet wir alles ausbaden mussten. Das fand ich nicht fair. Wir alle gehörten derselben Welt, derselben Gemeinschaft an, darum sollten wir auch alle gemeinsam dafür sorgen, dass es uns in Hana'yei gut ging.
Als mein Gefährte nach meiner Hand schnappte und bereits losgehen wollte, schüttelte ich den Kopf und löste mich von ihm. Mein Blick glitt kurz zu Envar. >Ich bin noch nicht bereit zu gehen. Ich möchte noch mit ihm reden, um... zu verstehen.< Auch wenn ich mich nun klarer an vergangene Zeiten erinnern konnte, war Envar derjenige, bei dem ich Antworten erhalten konnte, nach denen ich sonst vergeblich suchen würde. Außerdem... wollte ich etwas mehr Zeit mit ihm verbringen. Da war diese Sache mit der Familie, die mich nicht losließ und sich in meinem Herzen eingenistet hatte. Selbst wenn wir eine große Aufgabe zu erfüllen hatten, verdiente ich das hier.

Malevor

Diese Frage kam aus dem Nichts und traf mich unvorbereitet. Selbst im Kampf gegen diesen rachsüchtigen Animagi hatte ich nicht meine wahre Gestalt gezeigt, auch wenn es mir in Hana'yei lieber war als in der Menschenwelt. Ich blickte zum Waldrand, dem wir uns näherten und stieß einen leisen Seufzer aus. >Glaub mir... meine Gestalt ist ziemlich... gewaltig. Und sehr... gefährlich. Je nach Laune kann es sein, dass ich unabsichtlich den Willen der Wesen negativ beeinflusse und das in einem beträchtlichen Umkreis.< Eine nette Umschreibung für tot umfallen. Zwar musste ich dafür extrem wütend sein, aber selbst im entspannten Zustand konnte ich einigen Schaden anrichten. Es lag an der Energie, die aus mir ausbrach, wenn ich mich verwandelte. Das war damals im Krieg genauso gewesen. Alles in meinem Umkreis hatte jeglichen Lebensfunken verloren. Diesen Anblick wollte ich Taiga ersparen.
>Ich kann aber deine Neugier verstehen. Das wäre ich an deiner Stelle auch.< lächelte ich leicht.
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27.08.2020, 17:13

Taiga

Ich fand es schade, dass ich erstmal nicht seine Gestalt sehen konnte und dennoch verstand ich ihn. "Ich weiß, dass du eine mächtige Kraft besitzt und dass deine Gestalt vermutlich unheimlich aussieht. Aber ich werde auch deine andere Gestalt lieben und ich liebe deine Stille. Sie ist nicht nur gefährlich, sie hat mich oft gerettet und getröstet. Mich beschützt, wie vorhin. Ich weiß, dass du mir niemals wehtun wirst, auch nicht wenn du irgendwann deine Gestalt annimmst. Ich vertraue dir." Sanft drückte ich seine Hand und wir hatten die Waldgrenze erreicht. Dahinter erstreckte sich eine Blumenwiese und ich atmete den süßen Duft der Blumen ein. "Sind Hanabi und Fenrir sehr verletzt, weil ich mich nicht an sie erinnern konnte?", fragte ich Malevor plötzlich und kaute unsicher auf meine Unterlippe. Ich konnte mich noch nicht an alles erinnern und ich wusste nicht was verloren blieb. Aber das was ich jetzt wusste, war, dass ich eine tiefe Freundschaft zu den Beiden pflegten und wir schon gemeinsam viel erlebt hatten.

Fenrir

Ich ballte meine Hände zu Fäuste und meine Augen sprühten Funken: "Du willst also bei Jemanden bleiben, der nicht mal den Tod seiner eigene Schwester verhindern wollte? Stattdessen bricht er dieses Gesetz bei zwei Dunkelgeborene, die ihn am Liebsten tot gesehen hätten." Jetzt sah ich Envar feindselig an: "Das werde ich dir niemals verzeihen." Mein Blick schoss in eine Richtung, denn von dort spürte ich mein Bruder. Ich verschränkte die Arme vor dem Brustkorb. Endlich kam Verstärkung. Mal sehen ob mein Bruder mit Taiga Erfolg hatte.


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27.08.2020, 19:08

Hanabi

Ich hatte nicht einmal Zeit wegen Fenrirs Aussage verletzt zu sein, da trat Envar knurrend einen Schritt vor. Fort war das freundliche, warme Lächeln. >Wag es ja nicht, mir das vorzuwerfen, Fenrir! Wenn hier jemand Schuld trägt, dann bist du es! Und dein Bruder!< fauchte er. >Es war nicht Alitas Schicksal gewesen an dem Tag ihr Leben zu lassen, aber ihr beide habt diese Tragödie herbeigerufen. Vergiss nicht, wer ihr den Todesstoß gegeben hat... Es war dein Bruder! Und wer hat Malevor erweckt und mit Verachtung und Hass gefüttert?< Die nächsten Worte wollte ich nicht hören, denn sie rissen etwas in meinem Herzen auf, das tief schmerzte.
>Du warst es! Alita hat versucht dich auf die richtige Seite zu ziehen. Sie hat dir besseren Wissens das Leben gerettet, als sie die Chance hatte dich verenden zu lassen. Und wie hast du es ihr gedankt? Du hast ihr den Rücken zugekehrt und bist den Weg der Rache gegangen. Du wolltest Silia töten lassen. Ihre Schwester, zu der sie aufgesehen hat.<
Tränen schossen in meine Augen und ich machte mich zwischen den beiden großen Männern ganz klein. Die Erinnerungen von damals tauchten vor meinem inneren Auge auf und fühlten sich zu lebendig an. Zu schmerzhaft. >Ich habe eure Leben nur gerettet, weil es Alitas letzter Wunsch war und weil ihr eine Schuld zu begleichen habt. Durch eure Fehler ist das Gleichgewicht in Hana'yei in Gefahr. Besonders du hast mit deiner Götterfresserorgie für diesen Umstand gesorgt, also überleg dir gut, wem du Vorwürfe machst.< zischte er die Worte mit einer Verachtung, die mir unter die Haut ging. Plötzlich war mir ganz kalt und ich schlang die Arme um meinen leicht zitternden Körper.

Malevor

Taiga fand immer die richtigen Worte, um mir das Gefühl zu geben normal zu sein. Kein Monster, das jeden in Lebensgefahr brachte. Das wusste ich sehr zu schätzen. Und das liebte ich an ihr. Diese Wärme, die sie mir schenkte und all die bunten Farben. Ich drückte sanft ihre Hand und verschränkte unsere Finger miteinander.
>Um ehrlich zu sein, hat es Hanabi ganz schön getroffen. Aber sie hat hauptsächlich um dich geweint, um das, was du hattest durchmachen müssen. Fenrir hingegen geht mit diesen Dingen anders um. Wenn man so lange lebt wie wir, hat man gefühlt alles gesehen und weiß, auf was es wirklich ankommt.<
Ich sah sie von der Seite an. >Als ich dich fand, ging es mir nur darum, dass du lebst. Dass du atmest. Hättest du mich vergessen, wäre mir das vorerst egal gewesen. Hauptsache, du bist am Leben. Der Rest hätte sich von selbst ergeben. Vielleicht hättest du dich wieder in mich verliebt, wer weiß...< Letzteres untermalte ich mit einem kleinen Lächeln und sah dann zurück nach vorne. Dort, wo mein Bruder stand. Mit Hanabi. Und... Envar.
Überrascht zog ich beide Brauen in die Höhe und trieb Taiga schneller voran. Beide Männer wirkten ziemlich angespannt. Feindseligkeit stand in ihren Gesichtern geschrieben, weshalb Hanabi kaum auffiel. Sie fühlte sich sichtlich unwohl. Überfordert. Oder beides.
>Bitte keinen Streit anfangen.< meldete ich mich zu Wort, als wir sie fast erreichten.
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27.08.2020, 19:54

Taiga

Es war nicht nur für mich einfach gewesen, auch den Anderen, denen ich wichtig war, hatten auf ihre Art mit mir gelitten. Mir war nicht bewusst gewesen, dass ich die ganze Zeit von Personen umgeben war, die mich liebten. Deswegen hatten sie mir helfen wollen, aber ich hatte sie nicht erkannt und sie von mir gestoßen. Wäre ich an ihrer Stelle hätte es mich auch betroffen gemacht. Ich hoffte wir würden uns zueinander wiederfinden, wo ich endlich mich langsam erinnern konnte. "Ich würde mich immer in dich verlieben", erwiderte ich sein Lächeln und dann bemerkte ich eine kleine Gruppe von Animagis. Diesmal erkannte ich Hanabi und Fenrir schnell, als vor ein paar Stunden zuvor. Der andere Mann kam mir irgendwie bekannt vor, aber mir wollte sein Namen nicht einfallen. Aber was ich bemerkte war die Anspannung. Ich spürte, wie mich solche Stimmung noch nervös machte und ich drückte mich enger an Malevor.

Fenrir

Aus meiner Kehle kam ein tiefes Knurren und Wut kochte heiß durch meine Adern: "Und wer hat den Hass entfachtet? Ihr habt mein Bruder in die Verdammnis geschickt und mich verbannt. Du und Silia ward immer so ekelhaft selbstgerecht gewesen und hatte euch fehlerfrei gehalten. Dabei seid ihr gewesen, die uns verraten habt. Ihr habt uns niemals eine Chance gegeben, alles von euch war geheuchelt gewesen. Ihr habt uns einfach in Stich gelassen! Ihr habt alles zerstört. Ihr habt uns getötet, vielleicht nicht körperlich, aber was in uns gewesen war." Schmerz wütete in meinem Brustkorb als ich mich daran erinnerte, dass ich zu spät kam, um Malevor zu retten. Sie hatten ihn einfach in die Verdammnis geschickt. Sie hatten ihn mir genommen. Sie hatten mir mein Glauben an ein besseres Leben gestohlen. Etwas was ich ihnen ebenfalls niemals verzeihen konnte. Mein ganzer Körper war angespannt und ich wollte irgendwas zerstören, um diese alte verzehrende Wut loszuwerden. Ich drehte mich zu Malevor um, ballte meine Fäuste und ließ meine Zähne laut knirschen.


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27.08.2020, 20:27

Hanabi

Fast hätte ich meine Ohren mit den Händen zugehalten, da hörte ich Malevors ruhige Stimme und blickte auf. Erleichterung durchströmte mich. Er war mit Taiga gekommen. Ihr ging es scheinbar gut, auch wenn sie wegen der Anspannung der beiden Animagi nervös wirkte. Mir ging es da nicht anders. Ich wollte keinen Streit. Ich wollte einfach nur reden und verstehen. Aber die beiden Männer regten sich über Dinge auf, die längst der Vergangenheit angehören.
Malevor hob beschwichtigend seine freie Hand und sah seinen Bruder ernst an. >Wir sind nicht hier, um wieder Unruhe zu stiften. Was damals geschehen ist, ist geschehen. Es lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Dass ich in die Verdammnis gegangen bin, war meine Entscheidung, Fenrir. Was danach folgte, lag in der Verantwortung der anderen. Es hätte besser laufen können, ja, aber daraus lernen wir für die Zukunft.< sagte er in seiner für ihn typisch ruhigen Art. Dann fiel sein Blick auf Envar.
>Ich habe nicht alles mitbekommen, aber das, was ich verstanden habe, beantwortet meine Fragen. Es ist also unsere Aufgabe die Balance wiederherzustellen. Einen anderen Grund gab es demnach nicht für unsere Wiedererweckung.< Es klang weder nach einer Frage noch nach einer Feststellung. Trotzdem nickte Envar zustimmend. Die Glut in seinen Augen ließ nach und die drückende Energie zog sich in ihn zurück. Ich konnte endlich wieder den aufatmen. Malevor stieß einen tiefen Seufzer aus und zuckte mit einer Schulter.
>Nun gut, ich vermute, es gibt keine besseren Optionen als uns beide. Immerhin sind Fenrir und ich nach wie vor an der Spitze der Hierarchie und den Lichtgeborenen nicht sehr abgeneigt, wie es bei anderen Dunkelgeborenen der Fall ist.< Damit hatte er recht, immerhin führten beide eine Beziehung mit einer Lichtgeborenen und diese Beatrix war auch nur erschienen, um Fenrir den Platz streitig zu machen. Hier ging gewaltig viel schief.

Malevor

Als ich vor wenigen Tagen mit Sury das wichtige Gespräch führte, glaubte ich, diesen Teil meines Lebens hinter mich gelassen zu haben, doch Taigas Entführung hatte einen ganz anderen Stein ins Rollen gebracht. Unsere Leben waren unwiderruflich miteinander verbunden. Ob wir es wollten oder nicht. Uns gegenseitig Vorwürfe zu machen, immer wieder aufs Neue, brachte uns nicht voran, sondern schleuderte uns zurück in eine schmerzhafte Situation. Ich hatte es satt so zu leben. Die Beziehung zu Taiga zeigte mir bessere Wege auf und diese wollte ich fortan gehen.
Mein Bruder kochte vor Wut, ich verstand ihn besser als jeder andere, aber diese Wut musste er langsam loslassen. Ihm selbst zuliebe. >Wir werden dafür sorgen, dass unser Schöpfer in seine Schranken gewiesen wird. So kann es nicht weitergehen. Taiga und ich wurden erneut angegriffen. Es liegt klar auf der Hand, dass wir ungebetene Gäste sind und deshalb wird es für uns beide Zeit mal ein Machtwort zu sprechen.< Ich sah meinem Bruder todernst in die Augen. Mir wäre es lieber nicht zurück zu unseren Anfängen zu gehen, doch dort würden wir die meisten unserer Artgenossen finden und eine wichtige Nachricht verbreiten.
>Tut das, worum ich euch gebeten habe und euer Plan wird Erfolg haben.< warf Envar etwas entspannter ein, ehe er sich zu Hanabi vorbeugte und sie in eine brüderliche Umarmung zog. >Tut mir leid, dass ich aus der Haut gefahren bin. Ich wollte dich nicht traurig machen. Wir sehen uns wieder, das verspreche ich dir.<
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28.08.2020, 07:41

Taiga

Mit große Augen verfolgte ich stumm das Gespräch zwischen Malevor und dem Mann mit den Katzenohren. Beinahe hatte ich es vergessen, dass wir ein Problem mit den dunklen Schöpfer hatten und da ich mich wieder an die Angriffe erinnerte, wusste ich, dass sie von ihm kamen, auch wenn er "nur" seine Untertanen nach uns geschickt hatte. Es schauderte mich, dass vielleicht weitere Angriffe geben würde, aber ich würde nicht von Malevors Seite weichen. Wir mussten einen Weg finden diese Fehde zu beenden, damit alle wieder miteinander friedlich leben können. Vor allem wünschte ich mir eine Zukunft mit Malevor, ich wollte, dass er endlich frei war.

Fenrir

Kalt sah ich nur mein Bruder an und hatte seine selbstopfernde Großmütigkeit satt, der anscheinend alles verziehen hatte und mal wieder alles auf sich nahm. Ich stiftete keine Unruhe. Es kotzte mich bloß an, dass nur wir allein an alles Schuld haben sollten, während diese selbstgerechte Lichtgeborene fein aus der Sache waren. Dabei hatten sie genauso viel Mitschuld und hatten nicht mal den Mumm es zuzugeben. Außerdem wurde ihnen ja immer alles verziehen, wenn sie Mist bauten und von den Dunkelgeborene wurde Wiedergutmachung verlangt. Auf diese Weise würde niemals ein Miteinander funktionieren, dieser Plan würde scheitern. Außerdem brauchte man mich nicht daran zu erinnern, was ich getan hatte, ich erinnerte mich jeden einzelne verfluchte Sekunde daran und nur Hanabi allein verdankte ich nicht durchzudrehen. Abweisend verschränkte ich die Arme vor dem Brustkorb und ignorierte den Blick meines Bruders. Er konnte seine Alphanummer woanders hin stecken. Ich würde nur das Nötigste tun: Hanabi beschützen und wenn die Fehde vorüber war, konnte Hana'yei mir den Buckel runterrutschen. Dieses Land gab mir keinen Grund mehr hier leben zu wollen. Ich hatte keinen Bock, dass man Rest meines Lebens immer auf den schwarzen, bösen Wolf zeigte, weil sie niemals die Geschichten über mich vergessen würden.


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28.08.2020, 12:18

Hanabi

Ich blinzelte meinen "Bruder" an und nickte langsam. Mir war immer noch komisch von dieser hitzigen Auseinandersetzung und ich wusste nicht so recht, was ich denken und fühlen sollte. Momentan war mir das zu viel, darum behielt ich meine Gedanken lieber für mich. Vielleicht konnten wir zu einem späteren Zeitpunkt ein ruhigeres Gespräch führen. Mir war es wichtig etwas wie einen Abschluss zu schaffen. Für Alita, für mich. Ich wollte nicht ständig das Gefühl haben auf dünnem Eis zu laufen. Es gab bessere Wege mit der Vergangenheit zurechtzukommen und nach vorne zu schauen. Deshalb war ich froh, dass Malevor nicht genauso wütend wurde die Fenrir. Beide Brüder im Kampfmodus zu erleben, das musste ich nicht wirklich miterleben. Nicht, wenn es hieß einem Lichtgeborenen zu schaden, der nicht viel verbrochen hatte. Ich schätzte Envar als einen guten Mann ein. Andernfalls hätte er uns gar nichts verraten und er hätte Alitas letzten Wunsch missachtet, nur damit die Brüder endgültig verschwanden.
Naja, das war zumindest mein erster Eindruck.
>Ach, und bevor ich es vergesse...< Malevor zog seine und Taigas ineinanderverschränkte Finger in die Höhe. >...wir sind Gefährten und sie erinnert sich wieder an euch beide. Nicht alle Erinnerungen sind zurück, aber die wichtigsten.<
Meine Augen weiteten sich ungläubig. Ich sah meine Schwesterfreundin an und gab einen fröhlichen Laut von mir. >Du... du weißt also wieder, wer ich bin?< fragte ich sie hoffnungsvoll. Ich musste es von ihr hören, um es zu glauben.

Malevor

Fenrir sagte nichts weiter. Das war Antwort genug. Wenn ihm das alles gegen den Strich ging, war das sowieso seine Sache. Ich musste ihn von nichts überzeugen. Meine Wahrheit der Geschichte kannte er bereits. Was Envar und seine Familie betraf, hatte ich ihnen zwar nicht gänzlich verziehen, aber im Gegensatz zu damals zeigten sie nun mehr Einsatz. Sury hatte nicht gezögert mir im Falle von Taiga unter die Arme zu greifen. Klar, sie hätte es auch nur ihr zuliebe tun können, aber selbst nach all den Jahrhunderten kannte ich sie gut genug, um zu wissen, dass sie es auch für mich gut meinte. Die Reue in ihrem Blick während unseres Gesprächs hatte ich nicht vergessen. Außerdem war sie diejenige, die mir die Augen in Bezug auf Taiga und die entflammte Hoffnung in mir geöffnet hatte. Ihren Mann mochte ich trotzdem nicht. Diese Antipathie würde bleiben. Und Sury hatte ich nicht gänzlich verziehen. Das brauchte Zeit. Sehr viel Zeit.
Zeit, die ich lieber in Taiga investierte und unsere kleine Familie. Wenn Envar gekommen war, um uns nur mit Hinweisen dabei zu helfen den dunklen Schöpfer in seine Schranken zu weisen, dann von mir aus. Ich nahm, was ich bekam. Gleichzeitig durften sich Fenrir und besonders Hanabi darüber freuen, dass Taiga sich wieder an die beiden erinnerte.
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28.08.2020, 17:04

Taiga

Erst als der Mann mit den Katzenohren verschwand, fiel mir sein Namen ein. Envar. Ich runzelte mit der Stirn und hatte das Gefühl, dass es wichtig war sich an ihn zu erinnern. Aber ich würde nicht zwanghaft nach der Erinnerung suchen, denn dann würde ich gegen eine Mauer stoßen. Ich begann zu akzeptieren, dass mein Geist den Tempo vorgab und dass vielleicht nicht alles zurückkehren würde. Die Lücken konnte ich durch Erzählungen und mit etwas Anderem füllen. Schüchtern nickte ich und dann lächelte ich Hanabi zaghaft an: "Ja. Wir sind glaube ich einmal auf einem menschlichen Fest gewesen und haben dort getanzt." Ich sah vor meine Augen immer noch die viele bunte Kleider, hörte die Musik in meinem Kopf und erinnerte mich gar an die Gerüche. "Na, endlich", brummte Fenrir zu unsere verschränkte Hände und nickte mir knapp zu: "Willkommen zurück."

Fenrir

Wenigsten etwas Gutes gab es an diesem Tag und mein Bruder hatte endlich kapiert, dass Taiga die beste Wahl war, die er treffen konnte. Sie mochte viel plappern, auch wenn es zurzeit nicht so war, aber sie hatte immer hinter Malevor gestanden. Nicht mal seine Ex hatte ihn so angehimmelt wie Taiga es tat oder ich hatte möglicherweise es einfach vergessen. Egal. Sie war Geschichte und mit Taiga würde mein Bruder eine bessere Zukunft haben. Sie hatte unser Vertrauen verdient, wie Hanabi. Ich sah zu meiner Gefährtin und wusste nicht, was sie momentan dachte. Jetzt freute sie sich für Taiga, aber vorhin hatte sie nur geschwiegen und war unsichtbar gewesen. Frustriert kickte ich ein Stein fort. "Lass uns die Sache schnell erledigen. Es gibt irgendein Ort, den wir aufsuchen sollen", grummelte ich.


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28.08.2020, 17:26

Hanabi

Meine Augen leuchteten auf. Sie erinnerte sich tatsächlich. Ich wusste genau, wovon sie sprach und sprang instinktiv auf sie zu, um sie fest zu drücken. Erst dann realisierte ich, dass sie ja noch Zeit brauchte, um alles zu verarbeiten, da ließ ich schnell von ihr ab und entschuldigte mich im nächsten Moment stammelnd. >Ich wollte dich nicht überfallen. Ich freue mich einfach sehr, dass es dir gut geht und dass du wieder lächelst.< erklärte ich meine spontane Umarmung. Dann fiel mein Blick auf die verschränkten Hände der beiden und mein Herz flatterte in ungeahnte Höhen. >Und dass ihr beide Gefährten seid, ist die beste Entwicklung seit langem. Ihr habt euer Glück verdient.< sagte ich ehrlich. Taiga hatte kein einziges Mal an ihren Gefühlen für Malevor gezweifelt. Selbst unter Folter hatte sich ihr Herz an ihn geklammert und ihn endlich erreicht. Sie passten perfekt zueinander. Nun war unser Rudel noch enger miteinander verbunden.
Als Fenrir zum Gehen drängte, schob ich meine Hand in seine. Trotz der angespannten Situation von vorhin brauchte ich seine Nähe. Seinen Halt. >Der Ort nennt sich Oalh'ey. Habt ihr irgendwelche Anhaltspunkte, wo sich dieser sagenhafte Ort befinden könnte?<

Malevor

Meine Mundwinkel zuckten, als Hanabi sich nicht zurückhalten konnte und aus Freude Taiga umarmte, nur um dann fast schon erschrocken zurückzuweichen. Sie liebte Taiga wie eine Schwester, so viel stand fest. Ich sah kurz meinen Bruder an, der sichtlich frustriert war, behielt allerdings jeglichen Kommentar für mich, weil nun wichtigere Dinge auf dem Plan standen. Die Wut unseres Schöpfers musste ein Ende finden. Wenn wir dazu diesen sagenumwobenen Ort namens Oalh'ey finden mussten, dann sei es so. Weder damals noch heute gehörte ich zu den Leuten, die vor einer zu großen Herausforderung davonliefen. Ich hatte mich der Ewigen Verdammnis allein gestellt, da schaffte ich wohl diese Aufgabe.
Das Problem war... >Ich habe keine Ahnung, wo wir anfangen sollen. Legenden gibt es viele, aber bislang hat niemand diesen Ort mit eigenen Augen gesehen. Das macht es natürlich schwerer für uns voranzukommen.< sprach ich meine Gedanken laut aus. >Mir ist nur bekannt, dass das die Quelle unserer Welt ist. Dort hat alles angefangen.<
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29.08.2020, 14:10

Taiga

Die Umarmung überraschte mich, doch dieses Mal wehrte ich die Nähe nicht ab. Es fühlte sich nicht mehr seltsam und beengend an, sondern fühlte sich schon vertrauter an. Ich lächelte sie wieder an, um ihr zu zeigen, dass ich mich nicht unwohl gefühlt hatte. Mein Blick glitt wieder zu Malevor und in meinem Brustkorb wurde es warm. Dann begannen wir zu rätseln, wie wir diesen Ort aller Anfänge von Hana'yei finden sollten. Plötzlich durchzuckte in meinem Kopf eine Erinnerung und ich sagte: "Urgroßmutter Weide. Sie ist der erste Baum, als diese Welt entstand. Sie gehört zu den Anfänge. Vielleicht weiß meine Schwester mehr über diese Legende und kann uns helfen, wo wir diesen Baum finden können. Und dieser Baum wiederum könnte uns den Ort zeigen."

Fenrir

Aufeinmal spürte ich Hanabis Hand in Meiner und mein kochendes Blut begann sich zu beruhigen. Ich hielt die Hand fest, aber nicht zu fest, damit sie nicht auf die Idee kam sich wieder von mir zu lösen. Wie sie meine Nähe brauchte, so brauchte ich auch ihre Nähe. "Ein uralter Baum soll also wissen wo dieser Ort ist", wiederholte ich zusammenfassend die Worte von Taiga und sah sie zweifelnd an. "Meine Schwester hat vorhin erzählt, dass die Bäume ihre eigene Netze spinnen, um sich zu verständigen. Und man sagt den Bäume auch nach, dass sie gute Geheimnis- und Erinnerungsbewahrer sind", sie wich meinem direkten Blick nicht aus, wie noch vor ein paar Stunden. Taiga war wirklich zurückgekehrt, vielleicht noch nicht in ganzen Stücken, aber immerhin schon was.


1 433

30.08.2020, 11:20

Hanabi

Ratlos wie ich war, sah ich in die Runde und dachte über Taigas Vorschlag nach. Es überraschte mich, dass es einen älteren Baum gab als den Geburtsbaum von Silia, Envar und Alita. Aber wenn Taiga sich sicher war, dass diese Weide etwas wissen könnte, dann sollten wir dem nachgehen. Außerdem würde ich dann ihre Schwester kennenlernen und was für ein Leben sie in Hana'yei führte.
Malevor nickte langsam. >Klingt nach einem guten Anfang. Als ich mich vorhin mit dem Willen der Bäume verbunden habe, konnte ich den starken Zusammenhalt spüren.< Zugegeben, das erstaunte mich. Ich hatte nicht gewusst, dass er in der Lage war sich mit reinen Willen zu verbünden. Besonders mit Bäumen im Gebiet der Lichtgeborenen. Allgemein verstand ich nicht viel von seiner Macht, aber ich war froh, dass er dieses Mal Taiga erfolgreich beschützt hatte. So wie Fenrir diese Beatrix ausgelöscht hatte. Ein Schauder erfasste mich bei dem Gedanken, doch den schob ich schnell beiseite.

Malevor

Wir setzten uns in Bewegung, um keine Zeit zu verlieren, da fiel mir eine andere Sache ein. Ich schaute Taiga fragend an. >Was wird eigentlich aus deinem Auftrag? Erinnerst du dich überhaupt an deine Aufgabe in der Menschenwelt? Zwei Auserwählte wurden noch nicht von dir inspiriert.< Das wurde hoffentlich nicht zum Problem. Sie konnte das bestimmt auch nach unserer Suche in Hana'yei erledigen, aber ich wollte sichergehen, dass uns nicht noch mehr ungelöste Aufgaben verfolgten. Momentan hatten wir nämlich Wichtigeres zu tun. Ihre Schwester würde uns helfen diese Weide zu befragen und ich erhoffte mir positive Antworten. Je schneller wir diesen sagenhaften Ort fanden, desto besser. Ich bezweifelte, dass der dunkle Schöpfer einfach brav zusehen würde, wie Fenrir und ich uns auf den Weg begaben ihn vom Thron zu stoßen. Er würde uns Felsen in den Weg legen, so viel stand fest.
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1 434

30.08.2020, 14:11

Taiga

Ich war froh, dass sie meine Idee nicht ganz so abwegig fanden und es war besser irgendwo anzufangen, als im nirgendwo. Nachdenklich runzelte ich mit der Stirn. Mein Auftrag? "Darum können wir uns bestimmt später kümmern", antwortete ich und versuchte nicht unruhig zu werden, weil ich gerade nicht wusste wovon Malevor genau sprach. Wie es klang, war meine Aufgabe Menschen zu inspirieren und es gab anscheinend Auserwählten. Vielleicht konnte ich mich bald daran erinnern, zuerst mussten wir uns auf ein wichtigeres Problem konzentrieren. Wir gingen wieder in den Wald hinein, ich hoffte meine Schwester an ihrem Ort wieder zu finden. Vermutlich war ihr Gefährte auch dort oder er war wieder gegangen. Aber wenn sie ihn beruhigen konnte, konnte sie ihn vielleicht überzeugen uns zu unterstützen. Wir brauchten bestimmt Verbündeten, denn ganz alleine würden wir doch diese gewaltige Aufgabe nicht schaffen.

Fenrir

Na gut, dann würden wir nach diesem Baum suchen und mit ihm sprechen. Ich konnte mir nicht vorstellen wie das funktionieren sollte, aber anscheinend hatte Taigas Schwester vielleicht Ahnung von solchen Dingen. Wir gingen in den Wald hinein und wenig später standen wir vor zwei Bäume, die sich zu einem Tor bildeten. "Ich kann Amaya spüren, ansonsten hätten wir auch den Platz nicht finden können", sagte Taiga erleichtert und trat durch das Tor. Wir folgten ihr. "Noch mehr Dunkelgeborene", es war der weißhaarige Mann. Ebenfalls ein Lichtgeborener und sein Gesicht erinnerte mich an einem Raubvogel. Eine Frau mit Bärenohren stand neben ihm. Definitiv die Schwester. "Stören wir euch?", fragte Taiga. Die Bärenfrau schüttelte leicht lächelnd den Kopf: "Ich hätte nicht mit einem so schnellen Wiedersehen erwartet." "Wir brauchen deine Hilfe. Oh, das sind Hanabi und Fenrir. Sie sind meine Freunde", stellte sich Taiga uns gegenseitig vor: "Und das ist meine Schwester Amaya und ihr Gefährten Hayato."


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30.08.2020, 15:15

Hanabi

Der Weg zum angrenzenden Wald war nicht weit. Zum Glück lag alles nahe beisammen, sodass wir keine wertvolle Zeit verloren. In der Zwischenzeit durchforstete ich meine Gedanken nach Informationen zum geheimnisvollen Ort. Sagen, die jeder kannte... der Ursprung der Magie in dieser Welt. Ob meine Schöpferin oder die Sterne mir jemals davon erzählt hatten? Die Sterne wussten bekanntlich sehr viel, also machte es Sinn, wenn ich sie im Anschluss befragte. Aus Alitas Erinnerungen wurde ich nämlich nicht schlau. Da war ein zu großes Durcheinander.
Wir erreichten einen hübschen Platz mitten im Wald und fanden dort zwei Personen vor. Die Bärin identifizierte ich sofort als Taigas Schwester Amaya. Der Mann neben ihr wurde als ihr Gefährte vorgestellt. Ein Eulen-Animagi. Als Hase spürte ich Fressfeinde sofort, auch wenn mir keine Gefahr drohte. Animagi des Lichts jagten sich nicht gegenseitig.
>Freut mich euch kennenzulernen.< sagte ich höflich lächelnd.

Malevor

>Wir haben auch nicht damit gerechnet so schnell wieder aufzukreuzen, aber wir benötigen Hilfe in einer äußerst wichtigen Angelegenheit. Wir müssen einen Ort finden, der bislang nicht gefunden wurde.< kam ich gleich zur Sache. Ob der Animagi uns hier duldete oder nicht, war mir egal. Amaya hatte bewiesen, dass man ihr vertrauen konnte, darum richtete ich das Wort an sie.
>Taiga meinte, es gäbe hier den ersten Baum, der eine Verbindung zum gesamten Land pflegt. Vielleicht ist das der einzige Hinweis, wo wir Oalh'ey finden könnten. Sicherlich hast du schon mal davon gehört.< fuhr ich ernst fort und verschränkte die Arme vor der Brust. Nebenbei dachte ich an die Verstärkung, die wir brauchten. So groß der Widerstand in mir auch war, musste ich Sury in die Sache miteinbeziehen...
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30.08.2020, 20:45

Taiga

"Ihr meint wohl Urgroßmutter Weide", fand Amaya gleich heraus und fuhr fort: "Ich kenne Urgroßmutter auch nur aus den Sagen und von den Bäume weiß ich, dass es sie wirklich gibt. Doch bin ich nie ihr begegnet und weiß auch nicht wo sie ist. Man kann sie nicht einfach finden, sie lässt sich nur finden, wenn sie gewillt ist. Aber ich kann die Bäume um Hilfe bitten und vielleicht wird Urgroßmutter Weide uns erhören. Es war schon immer mein innigster Wunsch gewesen sie einmal in meinem Leben zu sehen." Kurz trat einen verträumten Glanz in ihre Augen und dann räusperte sie sich verlegen: "Ich gehe gleich ans Werk und werde mit den Mutterbaum dieses Waldes in Kontakt treten. Ich weiß, dass wir nicht viel Zeit haben, doch in dieser Sachen müssen wir uns gedulden." Entschuldigend sah sie uns an und lief sogleich zu dem majestätischen Baum. Hayato blieb an Stelle stehen und sah immer noch voller Misstrauen Malevor und Fenrir an.

Fenrir

Also war es anscheinend eine Glückssache, ob wir diesen Baum fanden oder nicht. Und dann war da noch die Frage, ob dieser Baum überhaupt wusste wo der Ort war, den wir aufsuchen mussten. Wir hatten wirklich nicht viel Zeit, denn unser Schöpfer plante garantiert den nächsten Schritt. Aber gleichzeitig waren wir gerade auf ein bisschen Information angewiesen. Ich starrte den Vogelmann zurück an und er ging mir jetzt schon auf die Nerven. "Kannst du kämpfen?", fragte ich ihn direkt. Sofort spannte er sich an und seine Augen glommen auf: "Ich werde vor einem Kampf nicht weichen." "Es werden noch mehr Dunkelgeborene und andere Wesen in dieses Land stürmen. Wir können nicht überall sein, also brauchen wir wohl übel sowas wie Verbündete. Du hast die Chance ein paar Dunkelgeborene verprügeln zu können, die keine Einsicht zeigen, aber du muss damit klarkommen, dass Malevor und ich fortan zum Leben dieser Lichtgeborene gehören. Wir werden uns nicht vertreiben lassen."


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01.09.2020, 15:19

Hanabi

Urgroßmutter Weide... Irgendwie war es frustrierend, dass wir schon wieder vor einer Hürde standen. Um den sagenhaften Ort zu finden, mussten wir einen Baum befragen, den nicht einmal Amaya selbst gesehen und gesprochen hatte. Das dämpfte meine Hoffnung auf einen Erfolg. Trotzdem überlegte ich, ob ich nicht bei der Suche etwas beisteuern konnte. Alita hatte früher engen Kontakt mit der Natur gepflegt, vielleicht lebte dieser Teil in mir, der mir in dieser Hinsicht weiterhelfen könnte. Einen Versuch war es allemal wert.
Bevor ich meine Meinung änderte oder mich der Mut verließ, eilte ich Taigas Schwester hinterher. >Amaya, warte!< bat ich die Bärenanimagi. Sie hatte den majestätischen Baum erreicht und schien wohl Kontakt zu ihm aufnehmen zu wollen. Ich lächelte sie an. >In meinem letzten Leben war ich offenbar ein Waldhase. Vielleicht kann ich behilflich sein.<
>Das trifft sich gut. Dann probieren wir es gemeinsam.< sagte sie mit einem warmen Ausdruck in den Augen. Ich verstand sofort, warum Taiga ihre Schwester liebte. Sie war eine äußerst herzliche Person. Ich mochte sie auf Anhieb. Gleichzeitig hoffte ich, dass wir einen Weg zu Urgroßmutter Weide fanden. Ich würde einfach Amayas Anweisungen folgen und ganz fest daran glauben, dass wir es schafften.

Malevor

Dass mein Bruder den Animagi direkt ansprach und dazu einlud, uns in unserer Sache zu unterstützen, überraschte mich. Früher hätte er ihm einfach den Kopf abgeschlagen bei dem stechenden Blick, mit dem er uns bedachte, aber in diesem Leben hatte sich einige Dinge geändert. Wir hatten uns geändert. Ob zum Guten oder Schlechten, würde sich zeigen. Momentan fühlte es sich an, als wären wir auf einem guten Weg, aber da war trotzdem die leise Befürchtung, dass binnen weniger Sekunden sich alles ändern könnte. Eine falsche Entscheidung allein reichte völlig aus.
Ich sah Hanabi hinterher, die plötzlich beschloss Amaya zu helfen. Wie sie das bewerkstelligen wollte, war mir ein Rätsel, aber es war gut, dass sie Eigeninitiative zeigte. Je mehr Leute anpackten, desto leichter wurde die Bürde. >Ich stimme meinem Bruder zu. Wir haben nicht vor Unruhe zu stiften. Wir wollen bloß ein normales, langweiliges Leben führen. Mehr nicht.< meinte ich schulterzuckend. Nach dem Stress der letzten Jahrhunderte reichte mir ein ruhiges Leben mit Taiga und unserem Rudel. Ich war... müde geworden.
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01.09.2020, 18:06

Taiga

Hanabi lief meiner Schwester nach, um ihr zu helfen. Ich hoffte die Beiden schafften es Kontakt zu Urgroßmutter Weide zu finden. Wir brauchten ihre Unterstützung, damit wir diesen sagenumwobener Ort finden konnten. Hayato musterte die beiden Dunkelgeborene skeptisch und antwortete schließlich: "Ich lasse euch in zufrieden, solange ihr kein Ärger macht." Sein Blick glitt zu mir hinüber: "Ich werde auf dein Urteil vertrauen, wie es deine Schwester tut. Hoffentlich wird es kein Fehler sein." Stumm schüttelte ich den Kopf und fühlte mich von ihm eingeschüchtert. An ihm konnte ich mich nämlich auch nicht so gut erinnern, wie an Envar. Aber wenn mein Schwester ihn liebte, musste er einen wundervollen Kern besitzen. Vielleicht war die strenge Äußere nur ein Schein, weil er einfach nur meine Schwester beschützen wollte. "Wir....", ich stockte und räusperte mich: "Wir brauchen noch mehr Verbündeten. Und wir brauchen auch Verbündeten, die Dunkelgeborene sind."

Fenrir

Der Vogelmann zog ein Augenbraue hoch und wirkte wieder zweifelnd: "Wie kommst du darauf, dass die anderen Dunkelgeborene sich mit uns verbünden wollen?" "Ich glaube, dass Malevor und Fenrir nicht die Einzigen sind, die sich Ruhe in ihrem Leben wünschen. Vielleicht Einige insgeheim sich auch mit Lichtgeborene anfreunden, aber haben nicht den Mut gefunden", antwortete Taiga. "Das wird nicht funktionieren. Die Lichtgeborene werden verlangen, dass wir unsere Natur unterdrücken sollen und genau das wird zu einem großen Knall führen. Wir können nicht das verleugnen, was in uns ist. Außerdem wird immer die Furcht da sein", meinte ich trocken. "Aber.....ihr müsst euch doch nicht verbergen, wer ihr seid. Es muss doch einen Weg geben, wo ihr auch eurer Natur nachgehen könnt. Bestimmt gibt es Aufgaben, wo eure Fähigkeiten gefragt sind. Es gibt bestimmt mehr als nur Töten und Zerstörung", ließ sie sich nicht beirren: "Und die Lichtgeborene können lernen sich vor euch nicht zu fürchten. Wir besitzen doch auch Fähigkeiten, die vielleicht gefährlich werden können. Wir sollten aufhören Unterschied zwischen Licht und Dunkelheit zu machen. Denn das Eine braucht doch das Andere und umgekehrt."


1 439

01.09.2020, 19:14

Hanabi

Da ich keine Ahnung hatte, was genau ich tun musste, hörte ich Amaya aufmerksam zu und legte beide Hände auf die raue Rinde des Baumes. Es faszinierte mich immer wieder, wie stark das Leben darin pulsierte. Reine, magische Energie. Damit würden wir uns in Verbindung setzen, um Kontakt herzustellen. Der Vorgang erinnerte mich sofort an den Geburtsbaum. Auf diese Weise hatte ich Bilder der Vergangenheit gesehen und Alita besser kennengelernt. Zwar hatte ich dabei keine Beziehung zu anderen Bäumen angezapft, aber das würde Amaya übernehmen. Damit kannte sie sich aus.
Ich schloss auf ihre Empfehlung hin die Augen, atmete tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Das wiederholte ich so lange, bis eine angenehme Entspannung in meinem Körper einsetzte. Losgelöst von den Gedanken konzentrierte ich mich auf eine einzige Sache: Urgroßmutter Weide. Auch wenn ich kein Bild vor Augen hatte und nichts über diesen legendären Baum wusste, dachte ich nur an den Namen und was er mir bedeutete. In diesem Fall war es schlichtweg Hoffnung. Die Hoffnung auf Hilfe.

Malevor

Es freute mich insgeheim, dass Taiga sich so vehement für uns Dunkelgeborene einsetzte. Nachdem sie von einem Animagi dieser Sorte beinahe vollständig zerstört worden wäre, glaubte sie dennoch an das Gute in einigen Dunkelgeborenen. Das war es, was ich gelernt hatte an ihr zu lieben und es zeigte mir, dass der Kampf noch nicht vorüber war. Es bestand die Chance, dass wir eine neue Ära in Hana'yei einläuteten. Wie damals die Menschen nach dem Krieg. Sie hatten das große Übel besiegt und führten nun ein besseres Leben. Wir Animagi verdienten dasselbe.
Ich sah meinen Bruder an, der da ganz anderer Meinung war und seufzte leise. Sein Misstrauen reichte tief. Da empfand er dasselbe wie der Eulen-Animagi. Ein Teil von mir dachte dasselbe. Aber der andere wollte nicht mehr an diese Differenzen glauben. Es musste einen anderen Weg geben. Passend für uns alle. >Wir werden Verbündete finden.< sagte ich mit fester Stimme. >Auf beiden Seiten... Es kostet einfach zu viel Energie ständig zu... hassen. Zu... misstrauen.< Mein Blick glitt zum strahlend blauen Himmel. >Ein Schritt nach dem anderen. Erst müssen wir diesen Ort finden.<
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03.09.2020, 17:45

Taiga

Ich drückte sanft Malevors Hand und nickte zustimmend. Wir würden alle einen gemeinsamen Weg finden und er begann damit, dass wir diesen Ort finden mussten. Dort schien sich eine Lösung zu verstecken und vielleicht war der Ursprung dieses Landes ganz anders als es jetzt war. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Lichtgeborene und die Dunkelgeborene schon immer "Feinde" gewesen waren. Eine Feindschaft bedeutete für mich, dass in der Vergangenheit etwas Einprägendes vorgefallen sein musste, um einen solchen gravierender Spalt zwischen beiden Seiten zu verursachen. Ich spürte den musternder Blick der Anderen und wusste instinktiv was sie dachten. Mein Peiniger war ein Dunkelgeborener, aber ich verurteilte ihm nicht wegen seiner Art, denn Herkunft sollte nie ein Grund für Verurteilungen sein. Ich verurteilte ihm wegen seines Handels. Denn das was er mir angetan hatte, sollte Niemand erleben. Ich unterdrückte ein Schaudern und mein Blick glitt zu den Baum hinüber, wo meine Schwester mit Hanabi war. Ich konnte dort eine starke Energie spüren und ich glaubte das Rascheln der Blätter in den Bäume waren stärker geworden.

Fenrir

Kein Wunder, dass mein Bruder doch sein Herz an sie verloren hatte. Taiga tickte genauso wie Hanabi, sie verurteilten uns nicht, was wir waren. Nein, stattdessen sahen sie genauer hin und bewerteten unser Handeln. Bei ihnen hatten wir Chancen erfahren, die wir sonst nie woanders erlebt hatten. Dennoch fand ich Taigas Vorstellung zu hoffnungsvoll. Ich würde so lange kritisch bleiben bis ich mit eigene Augen sah, dass das Miteinander zwischen Lichtgeborene und Dunkelgeborene irgendwie funktionierte. Mein Blick glitt zu Hanabi hinüber, als wieder auf den Ort angesprochen wurde. Die Luft veränderte sich. Es lag eine Art Anspannung in der Luft, als könnte gleich etwas passieren und diesmal nicht im negativen Sinnen.