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2 001

10.03.2022, 19:56

Ryu

Unwillkürlich begann ich zu lächeln und mein Blick wurde weicher, als ich an Imesha dachte. An das uns. "Ich bin auch glücklich, jeden Tag kommen wir uns näher und lernen uns besser kennen. Sie vertraut sich mir immer mehr die Dingen an, die sie bewegt. Und ich habe ihr ein Liebesgeständnis gemacht. Es hat sie glücklich gemacht und mehr habe ich auch nicht erwartet. Ich weiß, dass ich ihr wichtig bin und sie berühre. Wenn sie sich eines Tages bereit fühlt, wird sie auch ihre Gefühle in Worte fassen", erzählte ich ihm es: "Aber das Wichtigste ist für mich, dass ich an ihrer Seite bleiben darf. Denn das ist am Ende, was am Meistens zählt."

Ilea

Ich errötete mich leicht, als Imesha gleich auf ein intimes Thema kam und hätte ich nicht gelernt mit Cael darüber offen zu reden, wäre ich vermutlich jetzt viel zu verlegen, um darauf einzugehen. Aber ich wollte nicht verlegen sein und mich genieren, denn es bedeutete großes Vertrauen, dass Imesha mit mir darüber sprechen wollte. Ich strich eine Haarsträhne hinter dem Ohr und ließ sie in Ruhe reden, dabei las ich aufmerksam ihre Lippen. Dann legte ich sanft eine Hand auf ihre Hand und ich antwortete vom ganzen Herzen: "Es freut mich unglaublich, dass Ryu dir seine Liebe schenkt und du sowas Wunderbares erleben darfst, dein Herz hat ein solches schönes Geschenk verdient. Und es ist schön, dass du dich bei ihm fallen kannst und gar mit ihm auf die wunderbare Art intim werden kannst. Ich verstehe deine Sorgen, dass es vielleicht nur beim Ersten mal so ist und danach nicht mehr. Am Anfang war ich auch unsicher gewesen, aber Cael hatte mir Zeit gelassen und ich konnte mich selbst besser kennenlernen bis ich mich bereit gefühlt hatte mich vollkommen fallenzulassen. Manchmal spüre ich plötzlich wieder die Unsicherheiten, aber dann muss ich nur Cael ansehen und sie verfliegen, weil ich weiß, dass ich ihn immer vertrauen kann. Und darum gehts es letztendlich bei diese Zweisamkeit, wenn du beim nächsten Mal merkst, es fühlt sich nicht mehr richtig an und die Erinnerungen kommen doch plötzlich, dann lasse dir wieder Zeit bis du dich wieder bereit fühlst und rede weiterhin offen mit Ryu. Solange du dich bei Ryu sicher und dich bei ihm wie eine Frau fühlst, wird es wieder einen solchen schönen intimen Moment kommen. Wichtig ist, dass du dich nicht unter dem Druck setzt und denke immer daran: Du bist mehr als die Erinnerungen, mehr als deine Vergangenheit. Sie allein macht dich nicht aus, sondern ist nur ein kleiner Teil von dir. Das hatte ich auch lernen müssen, als ich in meine eigene Vergangenheit gefangen war bis Cael mich befreit hatte. Wenn du dich wieder verloren fühlst oder deine Zweifeln hast, habe ich für dich immer ein offenes Ohr."


2 002

11.03.2022, 10:24

Cael

Das mit dem Liebesgeständnis war eine erfreuliche Nachricht. Vor allem, weil Imesha sich nicht davon hatte abschrecken lassen. Es überraschte mich keinesfalls, dass Ryu ihr selbst nach einer Abfuhr beigestanden wäre, denn so war es halt mit tiefergehenden Gefühlen. Man verlor nicht plötzlich das Interesse an der anderen Person. Man wollte trotzdem das Beste für sie.
>Da haben wir wohl viel Glück gehabt. Wer hätte gedacht, dass wir hier die Frau fürs Leben finden würden. Das wird unsere Familien bestimmt sehr überraschen. Ich weiß gar nicht, wo ich unsere Erzählung beginnen soll. Es ist so viel passiert. Manchmal kommt es mir vor, als hätten wir hier schon Jahre verbracht.< Selbst die fremde Sprache fiel mir leichter zu verstehen und zu sprechen, dass ich weniger auf den Sprachstein angewiesen war, den ich nach wie vor trug. Es war gut, dass die Magie noch funktionierte.

Imesha

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht gewusst, wie sehr ich den Zuspruch von einer Freundin brauchte, um mich nicht komplett alleingelassen zu fühlen. Ilea war zwar die einzige Freundin, die ich hatte, aber das reichte mir völlig. In einer Welt voller Intrigen und bösen Absichten bedeutete es mir sehr viel mich ihr anvertrauen zu können. Ihre Worte besänftigten den überforderten Teil in mir, über den ich manchmal die Kontrolle verlor. Wenn die eigenen Gedanken dann viel zu laut wurden, dass ich mich nicht mehr auf das Wesentliche konzentrieren konnte. Ich war dermaßen erleichtert ihre Worte zu hören, dass ich beinahe in Tränen ausbrach. Sicherheitshalber legte ich das Messer beiseite, um mir nicht versehentlich einen Finger abzuschneiden. Dann trat ich auf Ilea zu und umarmte sie ganz fest. Früher, nach dem Tod von Sumire und Motaro, hatte ich aufgehört die Nähe zu einem anderen warmen Körper zu suchen. Seit der Schicksalsnacht vor vielen Wochen hatte sich allerdings einiges geändert und jetzt konnte ich etwas Simples wie Umarmen spontan tun.
Einen Moment später löste ich mich wieder von ihr und lächelte sie dankbar an. >Danke fürs Zuhören. Und für den Rat. Ich bin froh dich Freundin nennen zu dürfen.<
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2 003

12.03.2022, 17:37

Ryu

Zustimmend nickte ich und musste leicht schmunzeln, als ich meine Familie denken musste. Ja, sie würden aus dem Häuschen sein, wenn sie erfahren würde, dass ich hier meine große Liebe gefunden hatte. Und sie würden Imesha sofort ins Herz schließen, nicht nur weil sie mir enorm viel bedeutete, sondern weil alle erkennen würden, was für eine unglaubliche Frau sie war. "Wahrscheinlich müssen wir genau da anfangen, wo wir los gereist sind und da enden, wo wir wieder Zuhause stand. Wie ich meine Familie kenne, wollen sie jede kleinste Einzelheit chronologisch wissen. Wahrscheinlich sogar, was wir gegessen haben", wieder musste ich schmunzeln. "Ich frage mich wohin unsere Reise uns noch führen wird und wie lange wir in Valaris sein werden", meinte ich nachdenklich. Wir waren schon ein paar Monaten hier und ich war überzeugt, wir würden weitere ein paar Monaten hier sein. Vermutlich würden wir ein ganzes Jahr in dieser Welt sein.

Ilea

Zutiefst gerührt erwiderte ich ihre Umarmung und in meinem Herz wurde es ganz warm. "Ich bin auch glücklich dich als meine Freundin nennen zu dürfen, so wie ich für dich jederzeit da bin, weiß ich, dass auch du für mich jederzeit da bist. Und ich weiß, dass unsere Freundschaft für die Ewigkeit ist, ganz gleich was uns in der Zukunft erwartet", antwortete ich ihr mit einem warmen Lächeln. Dann gingen wir wieder ans Werk und schließlich war das Essen fertig. "So, dann wollen wir unseren Männer nicht länger verhungern lassen", meinte ich vergnügt und gemeinsam brachten wir das Essen in den anderen Raum, wo die Männer am Tisch saßen und sich anscheinend unterhielten.


2 004

16.03.2022, 11:26

Cael

Da musste ich meinem besten Freund recht geben. Unsere Familien würden alles bis ins kleinste Detail wissen wollen. Neugier und Interesse floss in unserem Blut. Vielleicht hätte ich das ein oder andere Ereignis niederschreiben sollen, um nichts Wichtiges zu vergessen, denn wir würden sicherlich noch einige Zeit in Valaris bleiben. Wir hatten es erst heute geschafft die magische Stadt auf uns aufmerksam zu machen. Uns stand ein neues Kapitel bevor, auf das ich sehr gespannt war. Würde unser Aufenthalt dort kurz oder sehr viel länger als in der Bibliothek ausfallen? Ich hatte das Gefühl, dass wir sehr besondere Menschen treffen würden. Solche, die einen fürs Leben prägten.
>Das Abendessen ist fertig.< verkündete Imesha, die gemeinsam mit Ilea zurückkehrte. Beide trugen vollbeladene Teller, die sie sogleich auf dem Tisch abstellten, den Ryu und ich kurz vorher abgeräumt hatten. Beim Anblick des Essens knurrte mein Magen.

Imesha

Gut, dass ich meine Gefühle wieder unter Kontrolle hatte, sonst wäre ich allein wegen Ileas Worten in Tränen ausgebrochen. Seit ich diese Menschen kannte, war ich viel näher an meinen Emotionen und hatte mehr geweint als in den letzten Jahren zusammen. Anfangs dachte ich, es sei ein Zeichen von Schwäche, aber allmählich fühlte es sich befreiend an nichts runterschlucken zu müssen. Ich konnte ganz ich selbst sein und mich auf die anderen verlassen.
Ein gemeinsames Abendessen klang deshalb genau richtig. Ilea und ich brachten alle Teller zu Tisch und gerade als wir Platz nahmen, tauchten Drasil und Chiku wieder auf. >Das sieht köstlich aus. Vielen Dank!< richtete er das Wort an uns Frauen. Ich lächelte freundlich und nahm dann die Essensstäbchen in die Hand.
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2 005

17.03.2022, 19:21

Ryu

Meine Augen fanden sofort Imesha, als die Frauen mit den Essen kamen und erst jetzt merkte ich, dass ich unbewusst ihre Nähe vermisst hatte. Mein Körper entspannte sich noch mehr, wo sie nun da war. Ich war ihr wirklich verfallen, aber ich würde mich niemals wie eine Klette verhalten. Imesha sollte ihren Freiraum haben, wenn sie ihn brauchte. Manchmal brauchte ich auch selber meinen Freiraum, um einfach nachdenken zu können oder zur Ruhe zu kommen. "Das sieht köstlich aus und riecht auch ziemlich gut", meinte ich zu den beiden Frauen. In diesem Moment kamen auch Drasil und Chiku, sodass wir wieder vollzählig waren. Ich würde die Beiden vermissen, sie waren mehr als nur Fremde, Bekannte oder Wegweiser.

Ilea

Die Männer wirkten glücklich über das Essen und ich freute mich auch über das Lob von Drasil. Zufrieden setzte ich mich hin und füllte als Letzte meine Schale, als alle etwas genommen hatten. "Guten Appetit", wünschte ich allen mit einem strahlendes Lächeln. Solche Momente mochte ich schon immer sehr gerne, es gab nichts Schöneres für die Liebsten mit Essen zu verwöhnen und mit ihnen gemeinsam in entspannte Atmosphäre zu speisen. Es waren diesen kleinen Dingen, die mein Leben bereichern und mehr Farbe in meine Welt brachten.


2 006

18.03.2022, 12:50

Cael

Ich lächelte Ilea warm an, nachdem sie Platz genommen hatte und wir zu essen begannen. In vertrauter Runde schmeckte das Essen noch viel besser, die Stimmung war entspannt und wir genossen einfach die gemeinsame Zeit. Dabei versuchte ich so wenig wie möglich an unsere Abreise zu denken. Jedes Kapitel endete. Das war wichtig, um die eigene Geschichte fortzuschreiben und unser nächstes Kapitel wartete bereits auf uns. Es wäre falsch aus Gemütlichkeit zu bleiben.
Gesättigt lehnte ich mich zurück und hing meinen Gedanken nach. Innere Ruhe erfüllte mich. Ein wirklich angenehmer Zustand in Zeiten des Umbruchs.

Imesha

Mir gefiel es mit allen an diesem Tisch zu sitzen, zu essen und ein paar Worte zu wechseln. So etwas sollte uns jeden Tag möglich sein. Ich hoffte, dass uns genauso großartige Gastgeber in der magischen Stadt erwarteten wie hier in der Bibliothek. Vielleicht gab es dort auch lebendige Magie, die einem Wünsche erfüllte, ohne sie ausgesprochen zu haben. Das brachte mehr Vorteile als Nachteile mit sich.
>Danke für das leckere Abendessen und die Gesellschaft.< sagte Drasil und neigte respektvoll den Kopf. >Auch wenn ich mich wiederhole, sollt ihr wissen, dass ihr hier jederzeit willkommen seid, sofern es die Umstände zulassen. Ihr habt eine abenteuerliche Reise vor euch. Ihr werdet viele neue Gesichter treffen, wichtige Wegweiser. Lasst euch darauf ein und vertraut stets euren Instinkten. Seid offen für Neues, für den freien Fall.< Er hob die Hand und gab Chiku ein Zeichen, das der Wolf sofort verstand und die Runde verließ. >Zum Dank und weil ich euch unterstützen möchte, soweit mir das eben erlaubt ist, dürft ihr eine Sache aus der Bibliothek mitnehmen. Sei es ein Buch, eine Schriftrolle, ein Artefakt. Die Entscheidung überlasse ich jedem einzelnen von euch.<
So schnell wie Chiku verschwunden war, so schnell kam er wieder zurück. Über ihm schwebte eine hölzerne, sehr alt wirkende Truhe in der Größe eines Sitzhockers. Sie landete mittig auf dem Tisch, nachdem das Geschirr sich magisch gestapelt hatte, dass genug Platz dafür war. Wieder sehr praktisch. >Werft einen Blick hinein und lasst euch ruhig Zeit mit der Auswahl.<
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2 007

18.03.2022, 20:02

Ryu

Ich genoss das Abendessen und auch die Atmosphäre war entspannt, die Unterhaltungen verliefen in einem leichten Ton. Nach dem Abendmahl überraschte mich Drasil mit seiner großzügig Gestik, dass wir eine Sache aus der Bibliothek mitnehmen durften. "Das ehrt uns sehr", sprach ich für uns alle, denn ich war mir sicher, dass meine Freunde es ebenso empfanden. In der Bibliothek war jedes Buch, jede Schriftrolle und jeder Gegenstand etwas ganz Besonderes. Meine Hand berührte das Tattoo am Unterarm, das einst ein Armband gewesen war: "Ich habe bereits etwas von der Bibliothek erhalten." Es kam mir gierig vor, wenn ich jetzt etwas aussuchen würde, wo ich schon was Besonderes erhalten hatte. Durch diesen magischen Artefakt konnte ich Kontakt zu den anderen Drachen aufnehmen, in ihre Nebelwelt geistig reisen.

Ilea

Auch ein schönes Abendessen in eine gemütliche Runde endete irgendwann. Ich begann schon Drasil und den Ort zu vermissen, als er von dem nahende Abschied sprach und sich großzügig zeigte. "Wir haben dir zu danken. Dieser wundervoller Ort, vor allem die Bibliothek, hat uns gezeigt wer wir sind und was in uns noch so schlummert. Und ohne dein Wissen stünden wir immer noch vor lauter Fragen, wüssten nicht wo wir die Antworten finden können. Vor allem möchte ich dir für deine Gastfreundschaftlich danken, es fühlt sich hier wie ein Zuhause an." Ich spürte, wie meine Stimme vor tiefer Rührung zitterte. Es würde nicht einfach sein einen guten Freund zurücklassen zu müssen.


2 008

19.03.2022, 16:14

Cael

Mit dieser großzügigen Geste hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich wusste auch nicht, warum Drasil sich bei uns bedankte, wenn wir definitiv mehr Gründe hatten dankbar zu sein. Fast hätte ich das Angebot von ihm abgelehnt, aber es erschien mir unhöflich das zu tun. Er hatte sich bewusst dafür entschieden uns etwas mitzugeben, da wollte ich zumindest einen Blick in die Truhe werfen. Wenn ich nichts Passendes fand, würde er mir das sicherlich nicht übelnehmen. Dass Ryu bereits ein Geschenk erhalten hatte, fiel mir erst jetzt wieder ein. Die Tätowierung an seinem Unterarm hatte er in der Bibliothek erhalten. Ein guter Grund, um nicht noch ein Geschenk annehmen zu müssen.
Auch Ilea war sehr angetan von der Gastfreundschaft und ich hörte die Gefühle in ihrer Stimme heraus. In Momenten wie diesen wollte ich sie fest drücken. Mit vielen Küssen. Sie war zu süß. Währenddessen öffnete Imesha die Truhe und Drasil sagte: >Das freut mich zu hören und ich weiß eure Offenheit sehr zu schätzen. Chiku hat euch auch ins Herz geschlossen, obwohl er meistens kritischer ist als ich.< Diese Information war mir neu, aber sie machte durchaus Sinn. Immerhin war es Chiku, der diesen Ort mit seiner Magie bewachte. Er musste vorsichtig sein, wem er Zutritt verschaffte. Umso bedeutender war sein Urteil über uns.

Imesha

Neugierig wie ich war, öffnete ich die Truhe und blickte hinein. Es war kein Schatz im herkömmlichen Sinne, sondern eine Auswahl an diversen Gegenständen, Talismanen und magischen Artefakten. Mir fiel besonders ein schlichter Armreif in einem dunklen Goldton ins Auge. Er wirkte abgetragen, wies kleine Kratzer und Schrammen auf. Ich nahm ihn in die Hand, drehte ihn in alle Richtungen und fand keine Inschrift. Keine Symbole. Man könnte meinen, es wäre billiger Schmuck, aber so etwas würde Drasil nicht in einer Truhe aufbewahren. Auch wenn ich mir die anderen Dinge ebenso anschauen sollte, betrachtete ich den Armreif mit meinem magischen Sehsinn. Es war kein Zufall, dass ich zuerst danach gegriffen hatte. In dieser Hinsicht sollte man dem inneren Instinkt vertrauen. Das hatte auch Drasil gesagt.
Allerdings konnte ich nicht einmal Fäden entdecken, die auf Magie hindeuteten. War das doch simpler Schmuck? Irritiert zog ich die Brauen zusammen und sah zu Drasil, der meinem Blick begegnete. >Möchtest du das behalten?<
>Ich weiß nicht so recht. Ist das nur ein Armreif?<
Wissen blitzte in seinen sturmgrauen Augen auf. >Es ist das, wofür du es hältst.< Bei dieser Antwort zuckten meine Mundwinkel. Da war er wieder. Der rätselhafte Sprecher. Wenn er mir schon auf diese Weise antwortete, würde ich das Schmuckstück behalten. >Dann nehme ich es.<
Er nickte wohlwollend. >Kluge Wahl.<
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2 009

20.03.2022, 09:09

Ryu

Imesha griff nach einem Armband, der auf dem ersten Blick nicht auffällig wirkte. Und dennoch hatte ich das Gefühl, dass dieser Armband aus einem bestimmten Grund in der Truhe war und dass Imesha danach instinktiv gegriffen hatte. Es erinnerte mich an mein eigenes Artefakt. Ich war gespannt, was Cael und Ilea sich aussuchen würde. Drasil hatte nicht ohne Grund diese Gegenstände in der Truhe gepackt, er schien zu wissen, wonach wir unbewusst suchen und ich fragte mich immer wieder wie er das machte.

Ilea

Imesha wählte einen Armband und trotz seiner Schlichtheit fand ich ihn bezaubernd, zudem passte er zu Imesha. Ich fragte mich, was für ein Artefakt es war, denn ich konnte kaum glauben, dass es keine Bedeutung hatte. Aber Drasil sprach bei ihrer Frage wieder ein Rätsel, was hieß, dass Imesha es selbst herausfinden musste. Jetzt lugte ich neugierig und ein wenig scheu in die Truhe. Mir fiel sofort ein Buch ins Auge mit dem Titel Heilkünste. Ich griff danach und klappte es auf, wo gleich der Inhaltsverzeichnis zu lesen war. Meine Augen begannen zu glänzen. Hier ging es nicht nur um die Heilkunst, die ich bereits praktizierte und immer noch in diesem Bereich viel lernen konnte, sondern auch um magische Heilkünste und wie beiden Bereiche vereint werden konnte. Außerdem schienen viele Pflanzen zu geben, die ich noch nicht kannte, als ich ein paar Seiten durchblätterte. Ich drückte das Buch an mich. Mit diesem Buch konnte ich den Menschen noch mehr helfen.


2 010

21.03.2022, 11:32

Cael

Ich gewährte den Frauen den Vortritt und staunte nicht schlecht über das, was sie in der Truhe fanden und letztlich für sich behielten. Ein schlicht wirkendes Armband für Imesha und ein Buch über die Heilkunst für Ilea. Das passte sehr gut zu ihr. Von Anfang an hatte sie mit ihrem Wissen anderen Menschen geholfen und nun besaß sie noch mehr Möglichkeiten ihrer Berufung nachzugehen. Es war äußerst großzügig von Drasil dieses Wissen weiterzugeben. Was mich betraf, hatte ich keine genaue Vorstellung davon, was ich in Zukunft gut gebrauchen könnte. Ich nahm an, dass ich alles Nötige besaß. Trotzdem blieb ich offen für die Optionen und beugte mich neugierig über die geöffnete Truhe, in der noch einige Sachen zu finden waren. Bücher oder Schriftrollen lockten mich eher weniger, auch mit dem Schmuck konnte ich nicht viel anfangen.
Beim Durchforsten der anderen Gegenstände fiel mein Blick auf den Verband und erst da erinnerte ich mich wieder an meinen Wunsch. Ich sah zu Drasil, dann zu Chiku. >Ehrlich gesagt, würde es mir reichen zu wissen, wie ich so einen Verband selbst herstellen kann. Er ist mir schon eine große Hilfe.<

Imesha

Das Heilkundebuch hätte nicht besser zu Ilea passen können. Sie sah sehr zufrieden damit aus und ich freute mich für sie. Als Nächstes war Cael an der Reihe, der allerdings nichts zu finden schien. Stattdessen kam er auf seinen Verband zu sprechen, den Chiku ihm mit einem Zauber angelegt hatte. Es handelte sich tatsächlich um einen eher komplizierteren Zauber, denn die Fäden waren eng miteinander verwoben und bildeten interessante Muster.
Drasil nickte seinem Gefährten zu, der sich von seiner Sitzposition erhob, um zu Cael zu gehen. >Halte ihm deine Hand hin, dann zeigt er dir die Magie.< forderte er ihn auf. Gespannt beobachtete ich den Wolf dabei, wie er intensiv auf Caels geöffnete Handfläche starrte und ihn dann mit der feuchten Schnauze anstupste. Überraschung zeichnete sich auf Caels Gesicht ab. Er schien etwas gespürt zu haben. >Das… das war echt beeindruckend! Es hat sich angefühlt, als hätte er den Zauber direkt in mein Gedächtnis gepflanzt.<
>So in der Art kannst du dir das vorstellen, ja.< stimmte Drasil ihm zu. Daraufhin schloss sich die Truhe von selbst und verließ schwebend den Tisch, um von Chiku weggebracht zu werden.
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2 011

21.03.2022, 16:01

Ryu

Das Buch über die Heilkunst passte perfekt zu Ilea, es war ihr immer wichtig andere Menschen mit ihre Heilkünste helfen zu können. Cael selbst fand nichts in der Truhe, dafür hatte er eine andere Bitte. Ich beobachtete wie Chiku seine Hand berührte und ich sah in seinem Gesicht die Überraschung. Ich fragte mich, ob Imesha mit ihrer Gabe diesen Vorgang beobachten konnte, wie der Zauber in seinem Gedächtnis eingepflanzt wurde.

Ilea

Neugierig beobachtete ich, wie Chiku Caels Hand berührte und obwohl äußerlich nichts zu sehen war, schien etwas vor sich gehen. Das konnte ich in seinem Gesicht sehen, vor allem wie er das Gefühl beschrieb, als Chiku ihm den Zauber zeigte. Es war erstaunlich wozu die Magie fähig war und ich war mir sicher, dass nicht alle ihre Geheimnisse gelüftet wurde. "Vielen Dank", bedankte ich mich nochmals bei Drasil, als die Truhe sich schloss und von Chiku weggebracht wurde. "Ich werde das Buch wie einen Schatz hüten", erneuert drückte ich es sanft an mich und am Liebsten wollte ich gleich mit dem Studieren anfangen.


2 012

21.03.2022, 18:29

Cael

Auch ich bedankte mich lächelnd für die vielen Gaben und konnte immer noch Chikus Magie in mir spüren. Wie eine frische Brise am Morgen. Dieser Transfer von Magie war mir bislang unbekannt gewesen, aber so konnte man durchaus Geheimnisse weitergeben, ohne dass jemand etwas bemerkte. Das Wissen über Magie erschien mir in Momenten wie diesen grenzenlos. Wie die Fantasie. Ich war wirklich sehr dankbar für alles, was ich hier gelernt hatte und erhob mich, als Drasil aufstand. >Dann wünsche ich euch noch einen entspannten letzten Abend, eine erholsame Nacht und bis morgen Früh. Ich werde da sein, wenn euch die Botschaft aus der magischen Stadt erreicht.< Mit diesen Worten verabschiedete er sich von uns und verschwand hinter der nächsten Regalreihe, seine schweren Schritte ein leiser werdendes Echo. Gleichzeitig wurde das magische Licht im Raum gedimmt. Ein Zeichen, um alles abzuräumen und in unsere Zimmer zu gehen. Gemeinsam trugen wir alles Geschirr in die Küche, machten alles sauber und begaben uns anschließend zu den Schlafräumen.

Imesha

Auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, hatte ich das Gefühl Drasil und Chiku eine ganze Weile nicht mehr sehen zu können. Es fühlte sich nicht wie ein Abschied auf Zeit an. Eher wie ein unbestimmtes Treffen in ferner Zukunft. Eine Option. Kein fester Zeitpunkt. Da war immer noch der Drang alles zu fragen, was mir auf der Zunge lag, alles Wissen zu erforschen, das sich in den Regalen befand. Nur fehlte uns dafür die Zeit. Schon morgen würde die Reise weitergehen und das hatte eben Vorrang. Der Armreif in dunklem Gold zierte längst mein linkes Handgelenk und das würde fortan meine Erinnerung an diesen wundersamen Ort sein. Wie der goldene Ring, den mir einst Motaro geschenkt hatte. Oder die selbstgemachte Kette von Ryu am Tag unserer ersten romantischen Verabredung. Schmuck und Erinnerungen begleiteten mich wohl gerne im Leben.
>Gute Nacht euch beiden. Wir sehen uns morgen.< sagte ich an das Paar gerichtet, als wir unsere Zimmer erreichten. Inzwischen war es selbstverständlich für mich mit Ryu die Nacht zusammen zu verbringen, denn mein Zimmer, welches ich zu Beginn gewählt hatte, hatte ich kaum genutzt, seitdem wir uns nähergekommen waren. Auch heute würde ich in seinem Zimmer schlafen. Mir war es sowieso egal, wo ich schlief, solange ich in seiner Gesellschaft war.
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2 013

23.03.2022, 18:08

Ryu

Somit endete der letzte gemeinsamen Abend und einen Moment blickte ich Drasil und Chiku nach. Ich würde wirklich diesen Ort vermissen und gleichzeitig war ich auch neugierig auf die magische Stadt. Gemeinsam räumten wir auf bis alles so aussah wie vorher und dann war es für uns Zeit in Zimmer zu gehen. "Gute Nacht", wünschte ich meinem besten Freund und Cael, ehe ich mit Imesha in unserem Zimmer ging. Ich sah es nicht mehr als mein Zimmer an, das klang in meine Ohren falsch, weil wir beide es teilten. Kaum hatte ich die Tür geschlossen, schlang ich auch schon die Arme um ihr Körper und vergrub mein Gesicht in ihrem Hals. Tief atmete ich den unvergleichbaren Duft ein und seufzte wohlig auf. Dann drückte ich einen sanften Kuss auf die zarte Haut und hob mit einem schiefen Grinsen den Kopf, um in ihr Gesicht zu blicken: "Es mag sich vielleicht verrückt anhören, weil wir die ganze Zeit im selben Raum waren, aber ich habe deine Nähe vermisst. Ich habe es vermisst dich in Arme zu halten, deine Wärme zu spüren und deinen Duft einzuatmen. Ich habe mich wie auf Entzug gefühlt."

Ilea

Der gemeinsamen Abend fand sein Ende und ich spürte den leichten Stich des Abschieds, als ich Drasil und Chiku davongehen sah. Jede Erinnerung an diesem wunderbaren Ort würde ich sicher in meinem Herz aufbewahren, denn besonders hier war ich über mich hinausgewachsen. Und ich hatte neue, wundervolle Wesen kennenlernen dürfen. Nach dem gemeinsamen Aufräumen begaben wir uns zu unseren Zimmer und ich wünschte Imesha und Ryu auch ein Gute Nacht. Es freute mich immer noch sie so zusammen zu sehen und ich war mir sicher, dass ihre besondere Beziehung jeden Tag einen Stück stärker werden würde. Sie harmonierten sich unglaublich gut, selbst ihre Schwingungen ihrer Auren schienen die gleichen Wellen auszusenden. Ich drehte mich zu Cael um und meine Wangen begannen sich schlagartig zu verfärben, als ich mich erinnerte was ich noch am Vormittag gesagt hatte.


2 014

24.03.2022, 11:58

Cael

Es war seltsam zu wissen, dass das unser letztes gemeinsames Abendessen in der Bibliothek gewesen war, aber gleichzeitig freute ich mich auf das nächste Abenteuer. Und auf die Nacht mit Ilea. Vorausgesetzt sie erinnerte sich noch an ihre Worte und wollte nach wie vor leidenschaftliche Stunden im Bett verbringen. Auch wenn der Tag ziemlich turbulent gewesen war, hätte ich nichts gegen ein paar wache Stunden mehr einzuwenden.
Ich ließ Ilea vor mir eintreten und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Erst da bemerkte ich die zarte Röte auf ihren Wangen. Meine Mundwinkel zuckten. Sie hatte es also doch nicht vergessen. Schmunzelnd ging ich an ihr vorbei zu meinen Sachen, um sie erstmal ordentlich zusammenzupacken, damit ich das nicht morgen Früh in aller Eile erledigen musste. Außerdem wollte ich sichergehen, dass wir hier kein Chaos hinterließen. >Falls du keinen Platz mehr bei dir hast, kannst du ein paar deiner Sachen auch bei mir dazulegen.< bot ich Ilea an.

Imesha

Bevor ich meinen Gedanken zu Ende denken konnte, wurde ich schon an eine warme, feste Brust gedrückt und spürte einen sanften Kuss auf meiner empfindlichen Haut am Hals. Ein wohliger Schauder durchlief mich. Ryus Worte erreichten mein Herz und erwärmten es. Dass er aber auch immer die richtigen Worte fand… Ich erwiderte die Umarmung und lächelte. >Dann bist du hiermit nicht mehr auf Entzug und kannst meine Nähe in aller Ruhe genießen.<
Aus dem Augenwinkel bemerkte ich Egon, der zu seinem gewohnten Feuerplatz hinüberging und es sich dort gemütlich machte. Ich würde diesen angenehmen Alltag wirklich vermissen. Ich mochte das alles hier. Das Zimmer. Die Zweisamkeit. Viele schöne Stunden mit Ryu. Vielleicht würde ich mich auch wie auf Entzug fühlen, wenn wir unsere Reise fortsetzten… >Sollen wir erst unsere Sachen packen und uns dann hinlegen?<
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2 015

27.03.2022, 10:51

Ryu

Leise lachte ich und meine Augen funkelten dabei: "Du bist süß." Zustimmend drückte ich einen Kuss auf ihre Nasenspitze und ließ sie wieder los. Je eher wir die Sachen eingepackt hatten, desto weniger Stress hatten wir dann und konnten danach uns einfach entspannen. Ich holte unsere leeren Taschen und reichte Eines Imesha. Auf einem Tisch entdeckte ich ein paar praktischen Sachen, die anscheinend für die Reise gedacht war. Dieser Ort war wie eine Mutter, die sich um ihre Kinder fürsorglich kümmerte. Da wir bei unsere Flucht nur das Nötigste eingepackt hatten, war ich damit schnell fertig. Mein Blick fiel auf die zwei Waffen, die Ileas Vater gehörte. "Kaum zu glauben, dass Ileas Vater vor ihrer Geburt sowas wie ein Dämonenjäger gewesen war", meinte ich: "Wusstet du es eigentlich, dass früher eine andere Dämonenjägergeneration gegeben hatte, bevor der Kaiser sie vertrieb und seine eigene Jägergeneration aufbaute?"

Ilea

Ich nickte leicht und begann ebenfalls mich um das Gepäck zu kümmern. Als es erledigt war, wandte ich mich zu Cael: "Ich gehe kurz ins Badezimmer, ich rieche bestimmt von dem Kochen nach dem ganzen Essen." Ich wusste nicht, warum ich das sagte und warum ich mich ein wenig nervös fühlte. Ich benahm mich ja, als wäre ich zum ersten Mal mit ihm alleine. Über mich seufzend ging ich ins Badezimmer und schaute mich im Spiegel kritisch an: "Du verhältst dich albernd, wie ein junges unerfahrenes Mädchen."


2 016

27.03.2022, 18:49

Cael

Ich musste mir ein Lachen verkneifen, als Ilea fast schon hastig im Bad verschwand, um nicht im selben Raum wie ich zu sein. In Momenten wie diesen war sie einfach unwiderstehlich süß. Warum sie ausgerechnet jetzt schüchtern wurde, nachdem wir schon etliche Male miteinander geschlafen hatten, amüsierte mich. Es wurde nie langweilig mit ihr.
Schmunzelnd packte ich den Rest zusammen und bekam etwas Kühles zu fassen. Irritiert zog ich es aus dem Beutel, als ich mich schlagartig daran erinnerte, was ich hatte tun wollen. Ich betrachtete den Talisman in meiner Hand. Sobo Makotos Worte waren mir noch sehr präsent im Gedächtnis. Ich musste es endlich Ilea geben. Was auch immer der Talisman zu bedeuten hatte, sie war mehr als bereit dafür ihn an sich zu nehmen.

Imesha

Es dauerte nicht lange, da hatten wir alles sorgfältig gepackt und waren bereit für das nächste große Ziel unserer Reise. Ryu kam auf die Waffen zu sprechen, die er im Gasthaus gefunden hatte und seine Frage ließ mich nachdenklich die Stirn runzeln. >Ja, es gibt einige Schriften, die darüber berichten, aber sie sind alle versteckt in der Verbotenen Abteilung. Ruko kannte auch ein paar Geschichten.< erinnerte ich mich vage. >Dass der Kaiser niemanden wissen lassen möchte, dass es vor der Elite andere Jäger gab... kein Wunder. Er versteckt jedes Stück Geschichte, das ihm zum Problem werden könnte.<
Ich hoffte, dass Ruko nicht allzu sehr darunter litt, dass ich verschwunden war und dass der Kaiser ihn nicht dafür bestrafte. Immerhin trug er als Anführer die Verantwortung dafür, dass niemand aus der Reihe tanzte und wir unsere Aufgaben kommentarlos erledigten. >Vielleicht gibt es in der magischen Stadt mehr Informationen zu den Yokai-Jägern.<
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2 017

28.03.2022, 09:45

Ryu

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, dieser Kaiser versuchte jede Vergangenheit zu tilgen, die für ihn ein Hindernis seiner Macht bedeuten konnte. "Vielleicht, Ilea hatte nur wenig darüber geredet und auch ihr Vater war da eher zurückhaltend gewesen", erinnerte ich mich: "Aber das war auch verständlich, sie hatten sich so lange verstecken müssen. Das legt man nicht sofort ab." Ich fuhr mit der Hand durch das Haar, als ich all an die Menschen denken musste, die sich wegen ihrer Vergangenheit oder Magie verstecken mussten, weil sie den Vorstellungen des Kaisers nicht passten. "Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt auf die magische Stadt, vor allem ob auch magische Wesen dort leben", meine Augen begannen bei dem Gedanke aufzuleuchten.

Ilea

Entschlossen erfrischte ich mich und zog mir das Nachtkleid an. Dann kämmte ich mein Haar gründlich durch bis es weich auf meinem Rücken fiel. Erneuert betrachtete ich mich im Spiegelbild und fand, dass das Nachtkleid nicht besonders reizvoll aussah. Es war ein ganz normales, schlichtes Nachtkleid. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich plötzlich etwas liegen und mit große Augen sah ich das neue Nachtkleid an. Es war dunkelblau, es reichte gerade mal zu den Knien und war ärmellos. Der Stoff fühlte sich seidig und kühl an. Ansonsten war es schlicht. Meine Wangen fühlten sich warm an, als ich es anzog und schließlich das Badezimmer verließ.


2 018

28.03.2022, 18:10

Cael

Mit dem Talisman in der Hand stand ich auf und drehte mich zur Badezimmertür, die sich gerade öffnete. Mir lagen Worte auf der Zunge, doch beim Anblick von Ilea in einem dunkelblauen Nachtkleid, das sie nur knapp bedeckte, verschluckte ich beinahe meine eigene Zunge. Dieses Kleidungsstück war neu und sie hatte es sicherlich nicht in ihren privaten Sachen versteckt. So etwas besaß sie nicht. Das war wohl wieder das Werk der Hausmagie. Gefühlt alles Blut schoss in meine untere Körperhälfte, als ich meine Augen über ihren anbetungswürdigen Körper wandern ließ. Ich wollte sie mit jeder Faser meines Körpers. Dieses dünne Stück Stoff würde nicht lange an ihr haften bleiben. Das Bedürfnis mich auf sie zu stürzen, sie zu packen und ins Bett zu tragen, war übermächtig. Nur der kühle Druck in meiner Handfläche rief mich zur Vernunft. Vorerst.
Ich schluckte trocken und fuhr mir mit dem Daumen über die Unterlippe, während ich Ilea direkt ansah. Bloß nicht das Nachtkleid beachten, bloß nicht ihre weiche Haut ansehen... >Du spielst nicht mit fairen Mitteln, Ilea. Du, in diesem Kleid, gehört verboten. Ich täte nichts lieber, als es dir direkt vom Leib zu reißen, aber ich werde mich leider gedulden müssen, weil ich dir etwas Wichtiges geben muss.< Meine Stimme war ganz rau vor Verlangen, auch wenn sie das nicht hören konnte. Ich räusperte mich. Verschiedenste Gefühle tobten in mir. Dann trat ich näher und hielt ihr den Talisman hin. >Diese Übergabe könnte nicht schlechter zur jetzigen Stimmung passen, aber ich halte meine Versprechen in Ehren und finde, dass du mehr als bereit bist Makotos Talisman an dich zu nehmen. Es war ihr letzter Wunsch.<

Imesha

Bei dem Gedanken an die magischen Wesen musste ich leicht lächeln. Auch in mir lebte die Hoffnung dort auf geflüchtete Wesen zu treffen, die es geschafft hatten ihre Art zu retten. Die Vorstellung, der Kaiser könnte die meisten Arten ausgerottet haben, lastete seit vielen Jahren schwer auf mir. Kein magisches Wesen sollte länger leiden und bestialisch getötet werden. Diese Zeiten mussten ein Ende finden. Und dafür mussten wir in die magische Stadt reisen. Für all die Antworten, die hinter unseren Fragen warteten. >Hoffen wir aufs Beste.< sagte ich in Gedanken versunken. Die Sache mit den Dämonenjägern ließ mich natürlich auch nicht kalt, aber da ich keinerlei Zugang zu mehr Informationen hatte, würde ich mich gedulden müssen. Wie in vielen anderen Angelegenheiten auch.
Nachdem ich alles fertig gepackt hatte, setzte ich mich aufs Bett und ließ mich rücklings mit nach oben ausgestreckten Armen darauf fallen. Ich würde selbst dieses Bett vermissen. Das weiche Material war mit nichts anderem zu vergleichen. Vor allem nicht mit kaltem, harten Höhlenboden. >Hattest du eigentlich in letzter Zeit Kontakt zu dem Drachen in dir? Oder herrscht noch Stille zwischen euch?<
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2 019

30.03.2022, 09:53

Ryu


Ich sah das kleines Lächeln und mein Herz begann schlagartig schneller zu schlagen. Ich liebte ihr Lächeln, vor allem ihr Lachen. Es war für mich wie Musik in meine Ohren und das Lächeln wie Licht, das den Raum erhellte. Ich musste über mich selbst schmunzeln, ich war schon immer etwas romantisch veranlagt, wenn ich mich nicht gerade in die Forschung stürzte. Aber in Imesha Nähe war ich beinahe "schnulziger" als das vor Romantik triefendstes Liebesroman. Wäre ich künstlerisch begabt wie Cael, hätte ich längst Gedichte geschrieben, Lieder für sie gesungen oder sie auf etlichen Bilder verewigt. Ich zog mich bis auf die Unterhose aus, als Imesha bereits auf das Bett zuging und antwortete erst, nachdem ich mir neben ihr gemütlich gemacht hatte: "Bis jetzt ist es ruhig. Aber ich habe im Gefühl, dass es bald wieder zu einem Kontakt kommen wird. Ich schätze, es ist für ihn auch nicht einfach zu mir Kontakt herzustellen." Ich kratzte nachdenklich über meinem Brustkorb. Ich hatte nicht mal Träume von ihm gehabt.

Ilea


Meine Wangen erröteten sich bei seinem Blick noch mehr, weil es dieser besonderer, intimer Blick war, die er nur mir allein schenkte, wenn wir unsere Zweisamkeit genoss. Das Gefühl eines unsicheren Mädchens verschwand und ich fühlte mich wie eine begehrliche Frau. Bei seine Worte lächelte ich erfreut und wünschte er würde mich jetzt in die Arme nehmen. Doch etwas Anderes kam. Zuerst verstand ich Cael nicht, was er meinte und schaute irritiert auf den Talisman, den er mir entgegenhielt. Mein Herz begann schlagartig schneller zu schlagen, weil es mir so vertraut vorkam. Dann begriff ich seine Worte. Begriff, was er mir sagen wollte und meine Kehle wurde eng. Statt Wärme fühlte ich nun Kälte und statt kribbelige Vorfreude, schien alles in mir stillzustehen. Es war ihr Talisman. Sie hatte ihn nie abgelegt, nicht mal für die Nachtruhe. Es war ein Teil von Sobo Makoto gewesen, ihr größter Schatz. Und jetzt sollte es mir gehören. Ihr letzter Wunsch und meine Kehle wurde noch enger. Meine Finger zitterten, als ich es nahm und instinktiv zog ich in meinem Inneren eine unsichtbare Mauer hoch, bevor die Erinnerungen, die an diesem Gegenstand hingen, mich bestürmten. Ich hatte gelernt, wie ich mich davor schützen konnte. Wie ich meine Gabe kontrollieren konnte. "Ich bin müde", sagte ich bloß und spürte wie jegliche Kraft aus mir gewichen war, als hätte ich die ganze Zeit nur trainiert. Mit den Talisman in der Hand kroch ich in das Bett und starrte schließlich die Wand vor mir an, während ich mich seitlich zusammengerollt hatte. Die Trauer um sie kam mit einer Heftigkeit zurück und meine Augen brannten von den stummen Tränen. An manchen Tagen hatte ich ihren Tod verdrängt. An manchen Tagen hatte ich den Verlust gespürt, aber hatte es aushalten können. Aber dann gab es solchen Momente, wo es einfach zu sehr wehtat. Wo es Einem bewusst wurde, dass sie nie wieder zurückkommen würde.


2 020

30.03.2022, 12:00

Cael

Ich konnte den Wandel ihrer Gefühle an ihrem Blick und Gesichtsausdruck ablesen. Wie das Funkeln erlosch. Wie die Röte aus ihren Wangen wich. Kein Lächeln mehr. Es gab nichts, was ich ihr sagen konnte, denn ein Verlust ließ sich nicht schönreden. Ich wusste auch nicht, ob sie sich jemals die Zeit genommen hatte richtig zu trauern. In dieser Hinsicht versuchte sie diese Emotion immer in Schach zu halten, wie damals mit Mattwei. Ich erinnerte mich nur zu gut an ihren bebenden Körper. An die heißen Tränen. Es war ein sehr emotionaler Moment gewesen. Diese Wunde war allerdings noch sehr frisch. Ich verstand, warum sie sich plötzlich müde fühlte und gleich zu Bett ging. Es tat weh sie so zu sehen. Mein Herz zog sich zusammen.
Da ich sie auf keinen Fall alleinlassen wollte, legte ich mich neben sie und deckte sie bis auf Schulterhöhe zu. In diesem dünnen Nachtkleid würde ihr sonst schnell kalt werden. Normalerweise würde ich sie auch an mich ziehen, sie festhalten und ihr meine Wärme schenken, aber ich wusste nicht, ob es das war, was sie gerade brauchte. Es gab Momente, da sehnte man sich nach einer vertrauten Berührung, aber manchmal konnte das gegensätzliche Gefühle auslösen. Das hatten mir zumindest meine Schwestern beigebracht. Aus diesem Grund blieb ich einfach in Ileas Nähe und erlaubte mir mit den Fingern ihr vor mir breit gefächertes Haar zu berühren. Ohne Kontakt konnte ich wohl selbst nicht zur Ruhe kommen.

Imesha

Aus dem Augenwinkel beobachtete ich Ryu beim Ausziehen und stellte wiederholt fest, dass mir jedes Mal aufs Neue der Anblick sehr gefiel. Hatte ich all die Zeit vor unserem ersten Kuss damit verbracht ihn gar nicht als Partner, sondern nur als Freund zu betrachten, reagierte mein Körper nun auf ihn, als wäre es das Normalste der Welt. Dass er sich dann auch so häufig entkleidete, half mir dabei kein bisschen konzentriert zu bleiben. >Ich verstehe immer noch nicht ganz, wie der Kontakt zwischen euch funktioniert. Es ist wie mit der Zwischenwelt. Cael erzählt zwar stets davon, aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Das ist dann wahrscheinlich wie mein Blick auf die magischen Fäden. Die könnt ihr ja auch nicht sehen.< dachte ich laut nach.
Ich drehte den Kopf zur Seite und musterte Ryus Profil. Auch ohne magische Sicht wusste ich, dass der Knoten oberhalb seiner Stirn existierte. Er war da und er wollte gelöst werden. Fragte sich nur, wann ich sicher genug war, um das zu tun. Und was würde wohl passieren? Hatte es etwas mit den Drachen zu tun? Ihrer Verbindung zueinander? >Gibt es im Märchenbuch deiner Schwester auch Geschichten über Drachen?<
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