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2 061

12.04.2022, 22:03

Ryu


Drasil konnte es nicht lassen uns weiter ins Dunklen tappen zu lassen, obwohl er wusste wie die Stadt aussah und uns von ihr erzählen könnte. Aber ich fand es auch gut von ihm, dass er wollte, dass wir alleine hinter ihrem Geheimnis kam und sie selbst entdeckte. Sie war bestimmt eindrucksvoll, sonst würde er nicht so ein großes Geheimnis darum machen. Draußen empfing uns Chiku und ich verabschiedete mich ebenfalls von ihm, indem ich kurz seinen Kopf streichelte. Er hatte uns hierher gebracht und war der Beschützer dieses Ortes.

Ilea


Mein Herz wurde schwer vor Wehmut als wir draußen Chiku begegneten und der Abschied somit immer näher rückte. Es kam mir eine Ewigkeit vor, als wir blind durch den Schnee stampften bis der besonderer Wolf uns fand und uns an diesem magischen Ort brachte. "Danke", ich streichelte auch den Wolf zum Abschied und sein Fell fühlte sich unglaublich weich an.


2 062

12.04.2022, 22:14

Cael

Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen ebenfalls Abschied von Chiku nehmen. Dieser Wolf hatte wie Drasil viel für uns getan. Mögen die beiden weiterhin ein friedliches Leben führen, ohne dass irgendeine Dunkelheit ausbrach und diesen Ort zerstörte. Es würde mir das Herz brechen, sollte ihnen und der Bibliothek etwas Schlimmes widerfahren. Der Verlust des Gasthauses hatte mich tief genug getroffen. >Spielt es eine Rolle, wo wir stehen? Oder sollen wir einfach hier warten?< fragte ich Drasil, der vor unsere Gruppe trat und Richtung Horizont blickte. Mittlerweile war das Sonnenlicht über die Gebirgskette geklettert und tauchte die gesamte Umgebung in warmes, goldenes Licht ein. Ich folgte seinem Blick in der Hoffnung etwas Besonderes zu entdecken, aber stattdessen blieben meine Augen an ein paar Wolken haften, die wie kleine Schafe aussahen.

Imesha

Trotz des bitteren Beigeschmacks von Abschied freute ich mich auf das nächste Kapitel in unserem Abenteuer. Denn auch wenn es sich anfangs mehr wie eine Flucht angefühlt hatte, empfand ich es heute als ein lehrreiches, großartiges Abenteuer. Ich sah zu Ilea, die es geschafft hatte eine Nachricht an die magische Stadt zu schicken und fragte mich, ob sie als Erstes eine Antwort bemerken würde. Oder ob plötzlich jemand vor uns erscheinen würde. Meine magische Sicht hatte ich wieder geschlossen, denn ich hatte mich doch dafür entschieden überrascht zu werden.
Ich stellte mich neben Ryu, berührte mit meinem Handrücken seine Hand und wartete geduldig auf die Einladung zum nächsten sagenumwobenen Ort. Dabei spürte ich mein Herz schneller schlagen. Vor Aufregung und großer Neugier.
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2 063

12.04.2022, 22:24

Ryu


Schließlich standen wir alle in einem kleinen Kreis und starrten zu den Bergen, als könnten sie sich plötzlich öffnen wie ein Tor. Wenn es eine wandernde Stadt würde sie hier auftauchen oder würde eine Person erscheinen, um uns dorthin zu bringen? Ich fuhr mit der Hand durch das Haar, während ich beobachtete, wie die ersten Sonnenstrahlen die Bergspitzen berührten. Von der Morgendämmerung konnte man wohl nicht mehr sprechen. Mein Körper begann vor Aufregung sich innerlich anzuspannen.

Ilea


Erwartungsvoll verschränkte ich meine Hände ineinander und war mir nicht sicher, ob wir hier oder draußen in der Kälte warten sollten. Aber da Drasil keine Anmerkung zu unserem Standort machte, schien es hier vielleicht auch richtig zu sein. Zumindest hoffte ich es. Ich wurde nervöser, als nun die Bergspitzen in Licht eingetaucht wurden und ich fragte mich, ob unser Besuch doch verweigert wurde. Dabei war ich so zuversichtlich gewesen.....plötzlich blitzte Etwas in der Ferne auf und ein Lichtstrahl schien direkt auf uns zuzuschießen. Ich schnappte erschrocken nach Luft, als es direkt mich traf und aus Reflex kniff ich die Augen zusammen. Aber dann öffnete ich sie langsam wieder, da ich keine Schmerzen verspürte und ich wurde auch nicht geblendet. Stattdessen schien der Lichtstrahl genau meine Kette berührt zu haben und dieser schwebte nun vor meiner Nase. Fasziniert starrte ich ihn an und dann fiel er wieder gegen meinem Brustkorb. Der Lichtstrahl selbst verschwand plötzlich, wie er gekommen war.


2 064

12.04.2022, 22:40

Cael

Das Warten war wirklich lästig. Das war nicht ganz meine Stärke, wenn es um Abenteuer ging. Trotzdem blieb ich so ruhig wie möglich, weil ich die anderen nicht mit meiner inneren Anspannung anstecken wollte. Bei Ryu wusste ich, dass er wie ich vor Aufregung fast platzte, aber bei den Frauen war ich mir nicht allzu sicher. Sie hatten sich ziemlich gut im Griff. Ilea wirkte zwar nervös, doch die Hoffnung in ihren Augen blieb. Deshalb hoffte ich mit ihr, während sich die Minuten in die Länge zogen. Beinahe fing ich an unruhig auf der Stelle zu treten, als ich ein grelles Licht bemerkte, das urplötzlich in unsere Richtung schoss. Mein erster Impuls war einen Schutzschild zu errichten, weil es auch ein Angriff sein könnte, doch Ivoli hielt mich davon ab. Er hatte es sich vor kurzem auf meinem Kopf gemütlich gemacht. Wie üblich.
Mit geweiteten Augen starrte ich Ileas Kette an, die vor ihr zu schweben begann und dann wieder gegen ihren Brustkorb fiel. Das Licht war so schnell verschwunden wie es dahergeschossen kam. Ich runzelte die Stirn. >War das die Nachricht?<

Imesha

Das Warten hatte sich gelohnt. Ein Licht, schnell wie der Blitz, hatte Ilea getroffen und eine magische Reaktion in ihrer Kette ausgelöst. Ich bezweifelte, dass das bloß Zufall war. Das musste ein Zeichen sein. Etwa die Einladung aus der magischen Stadt? >Glückwünsch! Wie es scheint, werdet ihr erwartet.< sagte Drasil mit einem breiten Lächeln. Seine spitzen Zähne kamen dabei zum Vorschein, aber er wirkte nicht weniger freundlich auf mich. Meine Augen leuchteten auf. Dann hatten wir es also tatsächlich geschafft? Wir würden das Geheimnis lüften? Die Stadt mit eigenen Augen sehen? Mein Herz setzte einen Schlag aus.
>Ihr könnt euch nun zum See begeben. Dort wird sich der Weg in die Stadt zeigen. Vielleicht habt ihr Glück und jemand erwartet euch bereits. Das weiß man leider nie. In dieser Hinsicht sind die Bewohner sehr kreativ mit Einladungen. Keine gleicht der vorherigen oder nächsten.<

Bin dann mal off, gute Nacht *_*
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2 065

12.04.2022, 22:50

Ryu

Wie aus dem Nichts erschien ein grelles Licht und nach einem kurzen Blinzeln traf es die Kette von Ilea. Daraufhin begann es zu schweben, bevor das Licht wieder verschwand, wie es gekommen war. War das ein Zeichen gewesen? Meine Antwort bekam ich gleich, als Drasil sich zu Wort meldete. Anscheinend wurden wir erwartet und ich grinste breit. Diesen Schritt hatten wir schon Mal geschafft und jetzt mussten wir zum See, um den nächsten Schritt zu machen. Ich legte kurz meine Hand auf Drasils Schulter, denn ich hatte das Gefühl, er würde uns nicht begleiten: "Danke für Alles."

Ilea

Meine Augen wurden ganz groß, als ich begriff, dass es die erwartete Nachricht war und die Bestätigung von Drasil ließ mich erleichtert aufatmen. Also hatte ich doch nicht mit meinem Gefühl falschgelegen. Jetzt hieß es wirklich Abschied zu nehmen und ich entschloss mich Drasil kurz zu umarmen, um all meine Dankbarkeit auszudrücken. Dann begann mein Herz aufregender zu schlagen, weil wir gleich einen neuen geheimnisvollen Ort kennenlernen würden und weil wir vielleicht auf meine Mutter treffen würden. Und vielleicht fanden wir dort all die Lösungen für unsere Probleme. Besonders hoffte ich darauf, dass man mir helfen konnte mein Vater zu befreien.


Gute Nacht :)


2 066

13.04.2022, 17:26

Cael

Da ich ungern Abschied von Leuten nahm, die mir in irgendeiner Form wichtig waren, hielt ich es wie Ryu kurz, indem ich Drasil eine Hand auf die Schulter legte und leicht zudrückte. >Danke. Ich werde dich immer in Erinnerung behalten.< versprach ich ihm. Er sah uns alle nacheinander an. Seine Augen funkelten erfreut. Mit einem leichten Kopfnicken verabschiedete er sich von uns und blieb mit Chiku zurück. Es fühlte sich wirklich seltsam an diesen Ort zu verlassen. Alles hier verband ich mit besonderen Momenten. Wertvolle Erinnerungen. Ich hoffte, dass die magische Stadt ebenso große Spuren in unserem Leben hinterlassen würde. Dass wir mit annähernd so viel Gastfreundschaft empfangen wurde wie hier.
Ich nahm Ileas Hand, als wir zum See gingen und suchte die Umgebung nach irgendwelchen Besonderheiten ab. Würden wir jemanden antreffen? Wartete man auf uns? Wenn jede Einladung anders ausfiel, hatte ich absolut keine Ahnung, auf was ich mich einstellen sollte. Wieder ein Sprung ins Ungewisse.

Imesha

Wie Ilea hatte auch ich Drasil zum Abschied umarmt. Es erschien mir richtig, nach allem, was er für uns alle getan hatte. Nur durch ihn hatte ich so viel über mich und meine Vergangenheit gelernt. Das würde ich nie vergessen. Schweren Herzens ließ ich diese besonderen Wesen zurück. Hoffentlich bot die magische Stadt genau das, was sie in Geschichten und Legenden versprach. Eine Gesellschaft frei für Magie. Friedlich lebende Magi. Ein sicheres Leben für magische Wesen. Ich wollte das mit eigenen Augen sehen. Wollte mir und vor allem Motaro beweisen, dass sein großer Traum der Wahrheit entsprach. Dass er nicht umsonst für unsere Freiheit gekämpft hatte. Ich tat das auch für ihn. Und für Sumire. Ich wünschte, sie wären bei mir. Ich wünschte, sie könnten das alles miterleben.
Ich schluckte die aufkeimenden Gefühle hinunter und schaute direkt nach vorne zum See, der mehr und mehr zum Vorschein kam. Die Oberfläche glitzerte im Schein der Sonne. Ein vertrauter Anblick.
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2 067

13.04.2022, 19:02

Ryu

Wir ließen Drasil und Chiku hinter uns, als wir zwischen den Bäumen verschwanden. Es war ein schwerer Abschied, weil ich nicht wusste, ob Cael und ich sie eines Tages wiedersehen würden. Ich hoffte es natürlich. Wir erreichten den See und im Sonnenlicht funkelte er wie glitzernde Edelsteine. Ich spürte keine verdächtige Schwingungen in der Luft, alles wirkte ruhig und unverändert. Keine fremdartige Magie, die pulsierte. Gerade als ich den Mund öffnen wollte, schoss das Wasser plötzlich die Höhe wie ein riesiger Strahl und drehte sich dabei. "Was....", meine Augen folgten dem Wasserlauf nach oben, wo ein Stück Himmel zu sehen war. Ich kniff meine Augen leicht zusammen, war da ein fliegendes Boot, das dort oben am Ende des Wassers wartete? Dann bemerkte ich, dass das Wasser sich zu einer Wendetreppe geformt hatte. "Ich schätze....wir sollten da raufgehen. Anscheinend werden wir dort oben erwartet und vielleicht zu dieser Stadt gebracht", deutete ich auf die Stufen, die direkt am Ufer anfingen.

Ilea

Der See lag friedlich vor uns und ich entdeckte keine Spur auf die magische Stadt, nicht mal eine Botschaft. Eine innere Unruhe wollte sich breitmachen, doch in diesem Moment schoss wie aus dem Nichts ein Wasserstrahl aus dem See gen zum Himmel. Erschrocken zuckte ich zusammen und klammerte mich an Caels Arm. Mit großen Augen beobachtete ich, wie der Wasserstrahl sich zu eine verdrehte Treppe formte und als mein Blick bis zu dem Baumkronen wanderte, entdeckte ich dort ein fliegendes Gegenstand. Es sah....wie ein Boot aus. Ein fliegendes Boot. Meine Augen wurden ganz groß und ich öffnete leicht den Mund. Wie war das möglich? Etwa Magie?



2 068

13.04.2022, 19:31

Cael

Dass Wassermagie außerordentlich vielfältig sein konnte, wurde vor unseren Augen auf beeindruckende Weise vorgeführt. Ich hatte noch nie eine solch gewaltige Wassersäule gesehen, die fast bis zum Himmel reichte. Und dann formten sich sogar Treppenstufen, an deren Ende ein fliegendes Boot auf uns wartete. Fliegende Boote... Das erinnerte mich sofort an Nordun. Ryus Mutter regierte über das Land dort und wenn es um Flugobjekte ging, gab es dort die modernsten Entwicklungen. Ich konnte meinen besten Freund schon am Auskundschaften der Technik sehen. Ich selbst interessierte mich ein wenig für fortschrittliche Entwicklungen. Aufgewachsen in einer Stadt der Lehre wurde man gerne in Forschungen miteinbezogen.
>Dann mal los!< sagte ich aufgeregt. Ich hielt weiterhin Ileas Hand und begleitete sie zu den Treppen, die trotz der besonderen Beschaffenheit sehr stabil waren. Wir rutschten weder aus noch brachen die Stufen in sich zusammen. >Ich bin echt gespannt, was uns da oben erwartet.<

Imesha

Wenn ich meine magische Sicht nicht geöffnet hätte, hätte ich die gigantische Wassersäule als Halluzination abgehakt. So etwas erlebte man nicht alle Tage. Wer auch immer diese Säule mit Treppen aus Wasser erschaffen hatte, musste ein Meister in diesem Element sein. Man konnte Fertigkeiten wie diese nicht über Nacht erlernen. Jede Stufe, jede Strömung erforderte höchste Konzentration. An den blauen Fäden erkannte ich hart erarbeitete Perfektion. Alles war im Einklang. Jeder Faden hatte seinen Platz im großen Ganzen. Ich könnte es mir stundenlang anschauen und studieren, doch es wäre unhöflich den Empfänger länger warten zu lassen. Dass uns am Ende des Treppenaufgangs ein fliegendes Boot erwartete, gehörte auch zu den unbegreiflichen Entdeckungen des Tages, aber da Ryu mich mal hatte fliegen lassen, wusste ich, dass solch eine Luftmagie existierte. Dann war es sicherlich auch möglich Boote in der Luft zu steuern.
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2 069

13.04.2022, 19:40

Ryu


Erstaunlich, das solche fliegende Objekte auch hier existierten. In meiner Welt war es die Erfindung aus der Heimat meiner Mutter gewesen. Die Stufen aus Wasser fühlte sich unter meine Füße fest an und zu Not konnte ich uns alle schweben lassen, sollte die Magie nicht stark genug uns zu tragen. Aber ich glaube kaum, dass man uns eine solche erstaunliche Treppe aus Wasser präsentieren würde, wenn man sie nicht besteigen könnte. Vielleicht wollten sie uns damit zeigen, wie mächtig sie waren ohne dabei bedrohlich wirken zu müssen.

Ilea


Ich hielt Caels Hand fest umklammert, während wir die Stufen hochgingen und starrte immer wieder hinunter, weil ich glaube in jedem Moment müsste sich das Wasser auflösen. Aber nichts passierte. Es war, als würde man auf eine normale Treppe gehen. Es war faszinierend. Aber noch faszinierender was das schwebende Boot, als wir endlich oben ankamen. Es schien nicht aus Holz zu bestehen, es glänzte seltsam wie bei Öl im Wasser. Und drinnen saßen drei Menschen, deren Gesichter ich nicht kannte.


2 070

13.04.2022, 20:04

Cael

Wir schafften es problemlos bis nach oben und standen auf der letzten Stufe vor dem fliegenden Boot. Drei Gestalten befanden sich darin. Eine davon löste sich als Erstes von der Gruppe. Eine große, schlanke Frau mit glänzend schwarzem Haar, das ihr im Zopf zusammengebunden bis zu ihrer Hüfte reichte. Sie trug enganliegende Kleidung aus feinstem Stoff, mit Kampfausrüstung. An mehreren Stellen entdeckte ich Dolche und andere Wurfwaffen. Dunkle Augen musterten uns eingehend. Ihr Hautton ähnelte dem von Imesha. >Willkommen Reisende. Ich bin Anesh, eure Wegbegleiterin. Das hinter mir sind Li und Feng. Sie steuern das Boot.<
Sie deutete mit dem Daumen über die Schulter zu den zwei jungen Männern in wesentlich lässigerer Kleidung. Wie man sich eben Bootsführer vorstellte. Ihrem Aussehen zu urteilen mussten es Zwillinge sein. Gleiches schwarzes Haar, braune Augen, jungenhafte Gesichtszüge und dieselbe Statur. Sie schenkten uns ein freundliches Lächeln. Damit wirkten sie einladender als Anesh, die zur Seite trat und uns mit neutraler Miene indirekt aufforderte das Boot zu betreten.

Anesh



Imesha

Drei Leute. Eine Frau und zwei Männer. Anesh, Li und Feng. Anesh hatte auf alle Fälle das Sagen und wirkte wie eine Kämpferin. Ihre neutrale Miene erinnerte mich an meine eigene Arbeit als Jägerin. Bloß nicht offen zeigen, was in einem vorging. Trotzdem ging keine Feindseligkeit von ihr aus. Sie blieb höflich und zeigte uns freie Plätze entlang des Bootsgeländers. Ich nahm sofort Platz und musterte die Frau genauer. Selten traf ich auf Menschen, deren Hautfarbe dunkler war als Schnee oder Vanille. Keine Ahnung, warum das gerade eine Rolle spielte, aber irgendwie fühlte ich mich wohler dabei von einer Frau begleitet zu werden, die mich ein wenig an mich selbst erinnerte.
>Meinen Informationen zufolge seid ihr Ilea, Cael, Ryu und Imesha.< Sie sah jeden von uns einzeln an. Ohne Bewertung. Ohne Gefühlsregung. >Euch erwarten wichtige Magi in der Stadt. Ihr werdet voerst keine Zeit haben euch alles genauer anzusehen, aber sobald alle Formalitäten geklärt sind, werden euch Zimmer zugewiesen und ihr dürft euch frei bewegen. Fragen bisher?<
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2 071

13.04.2022, 20:15

Ryu


Als wir das Boot erreichten, saßen dort drei Menschen. Zwei Männer, die sich glichen und eine Frau in volle Kampfausrüstung. Sie erinnerte mich ein wenig an Imesha, auch wegen ihrem Aussehen. Und es war offensichtlich, dass sie hier die autoritäre Person war. Es wunderte mich auch nicht, dass sie schon unseren Namen kannten. Sobald wir saßen, wurden die Zwillinge tätigt und kaum gab das Boot von sich einen sanften Ruck, fiel die Wassertreppe in sich zusammen. Aber der See zeigte von sich keine einzige Regung, sondern blieb ruhig wie vorher. Einer von den Dreien musste die hohe Kunst der Wassermagie beherrschen. Ich sah Anesh an, ich hatte viele Fragen. Doch nur Eine war mir jetzt wichtig: "Wer genau wird uns denn erwarten?"

Ilea


Mir war nicht ganz wohl dabei in ein schwebendes Boot zu steigen, es fühlte sich beinahe unnatürlich an. Daher rückte ich Cael näher und musterte schließlich die drei fremde Personen. Die Frau ähnelte ein wenig Imesha und trotz ihre distanzierte Art wirkte sie höflich. Ich konnte verstehen, wenn man uns erstmal misstrauten. Immerhin hatten sie einen besonderen Ort zu beschützen. Die Männer, die sich gleichen, schienen eher offener zu sein und kümmerten sich um das Boot. Als ich spürte, wie er ins Bewegung kam und wir noch höher stiegen, griff ich nach der Hand von Cael. Mein Bauch begann sich seltsam zu fühlen.


2 072

13.04.2022, 20:32

Cael

Es fühlte sich ein wenig wie Zuhause an, als das Boot sich in Bewegung setzte. Für Ilea war das eine komplett neue Erfahrung. Ich konnte ihre Unsicherheit, vielleicht auch Unwohlsein spüren. Sie umklammerte meine Hand, als wäre es der einzige Halt auf diesem Fortbewegungsmittel. Um sie kurz abzulenken, formte ich mit den Lippen die Worte "Auf diesem Wege sind Ryu und ich in eure Welt gekommen. Wir haben viele dieser flugfähigen Schiffe. Sie sind sicher und stürzen nicht ab." Damit wollte ich ihr auch etwas die Angst nehmen. Das erste Mal konnte ziemlich beängstigend sein.
>Mitglieder der Gründerfamilien. Sie sind es, die wichtige Entscheidungen treffen. Dazu gehört die Einladung weiterer Magi. Erst wenn alle sich einig sind, darf man die Stadt betreten. Wir pflegen strikte Regeln. Das dient dem Überleben in dieser Welt, aber das muss ich euch nicht sagen. Ihr habt selbst prägende Erfahrungen gesammelt.< Das Boot stieg immer weiter in die Höhe, hoch genug, dass wir uns den flauschig aussehenden Wolken näherten, die ich vor nicht allzu langer Zeit vom Boden aus entdeckt hatte. Ich konnte es kaum erwarten die Stadt zu sehen.

Imesha

Nachkommen der Gründungsmitglieder. Das klang nach einer sehr ernsthaften Zusammenkunft. Nie im Leben hätte ich mir erträumt diese Magi persönlich zu treffen. Dass sie über jeden einzelnen potenziellen Bewohner abstimmten und sich einig sein mussten, war ziemlich beeindruckend. Normalerweise war es nicht leicht zum gleichen Schluss zu kommen, wenn man verschiedene Ansichten vertrat, aber offenbar hatten wir vier den Rat überzeugt. Glück? Zufall? Bestimmung? Was es auch war, ich fühlte mich komisch bei dem Gedanken, mich irgendwie beweisen zu müssen. Oder musste ich das nicht mehr, weil sie uns bereits eingeladen hatten?
Ich sah von Anesh zu den Wolken, denen wir uns näherten und schließlich passierten. Dahinter erwartete uns erst grelles Licht, das sich schnell verflüchtigte und dann den Blick auf eine prächtige... schwebende... Stadt freigab. Vor Staunen öffnete sich mir der Mund. Mit allem hatte ich gerechnet, nur nicht damit. Wie... wie war das möglich? Ein Boot, das sich fliegen ließ? Ja, gut, nachvollziehbar. Aber eine GANZE STADT!?

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2 073

13.04.2022, 20:46

Ryu


Ich nickte langsam, es war eine Sicherheitsvorkehrung und in dieser grausame Welt absolut notwendig, wenn man überleben wollte. Ohne diese Regeln würde die Stadt von dem Kaiser Oda gefunden werden und wer wusste, was dann passieren würde. Um sich diesem Mann behaupten zu können, brauchte man Strategien und vor allem viele Kräfte, die sich zusammentaten. Die magische Stadt hätte ihn bestimmt längst angegriffen, wären sie bereit gewesen. Wir passierten durch die Wolken, ein grelles Licht blendete mich einen Moment und dann sah ich eine fliegende Stadt. Der Anblick überraschte mich nicht, denn ich kannte es aus meiner Welt. Dennoch war es beeindruckend und vor allem gab es so viele Parallelen zu meine eigene Welt. "So habt ihr euch also verstecken können und durch die magische Barriere in Kombination der Technik, konntet ihr euch unsichtbar für aller Augen und die Präsenz unauffindbar machen", nickte ich beeindruckt.

Ilea


Cael Worte beruhigten mich einfach, auch wenn es für mich noch eine unvorstellbare Sache war. Aber ich merkte wie ich mich langsam daran gewöhnte in einem Boot zu fliegen und kaum fing ich mich an zu entspannen, kam die nächste Überraschung. Plötzlich blendete mich ein Licht, als wir durch die Wolken flogen und dann war dort eine schwebende Stadt. Ich schnappte nach Luft, blinzelte abermals und noch immer schwebte da eine Stadt. Aber wie? Überwältigt schaute ich zu den Anderen. Ryu wirkte beeindruckt, aber nicht überrascht, Imesha hingegen schien genau das Gleiche zu denken wie ich und dann wanderte meine Augen zu Cael.


2 074

13.04.2022, 21:07

Cael

Eine fliegende Stadt, natürlich. Was hätte uns sonst hinter den Wolken erwarten sollen? Dieses Phänomen gab es nicht oft in meiner Welt, aber Ryus Exfreundin stammte beispielsweise von einer Stadt wie dieser. Uralte Magie hatte hier ihre Finger im Spiel. Menschen allein konnten ein solches Wunder nicht bewirken. Als ich Ileas Blick auf mir spürte, sah ich sie lächelnd an. Für sie musste das auf jeden Fall sehr aufregend sein. Unbegreiflich. Ich drückte sanft ihre Hand und sah zurück zur Stadt, die wir fast erreicht hatten. Jetzt konnte ich mehr Details erkennen. Gärten. Wälder. Weitere fliegende Boote und Schiffe. Menschen. Lebendige Magie. Und magische Geschöpfe. Meine Augen weiteten sich bei dem paradiesischen Anblick. Was für ein schöner erster Eindruck. Ich konnte mich kaum sattsehen, da neigte sich das Boot ein wenig zur Seite und steuerte direkt auf einen Steg zu, an dessen Seite noch Platz war. Männer sowie Frauen schienen dort zu arbeiten. Sie knüpften Knoten, banden Schiffe an, entluden Kisten. Das erinnerte mich noch mehr an Norduns geschäftiges Treiben.

Imesha

>Über Jahrhunderte hinweg wurde aus einem kleinen Dorf eine Stadt in den Wolken. Wir sind ein sehr traditionsreiches Volk. Hier findet man viele Ursprünge der Magie, die in Valaris gewaltsam ausgelöscht wurden. Ich bin mir sicher, ihr werdet hier viele Antworten auf viele Fragen finden.< sprach Anesh ruhig, ehe ihr Blick zum Steg glitt, an dem wir wohl andocken würden. Während ich alles auf mich wirken ließ, klebten meine Augen an den magischen Wesen, die ich hier und da entdeckte. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich war unendlich erleichtert sie zu sehen. Lebendig. Frei. Wild. Fern vom Kaiser. Sie führten ein sicheres Leben. Sie wurden akzeptiert. Ich atmete leise aus, sammelte mich.
Ein kleiner Ruck ging plötzlich durch das Boot, als die beiden jungen Männer aufstanden und dicke Seile über Bord warfen, die sich auf magische Weise um Stützpfeiler wickelten. Auch Anesh richtete sich auf. >Ihr könnt beruhigt sein. Niemand wird euch mit Vorurteilen oder Argwohn begegnen. Alle vertrauen dem Urteil des Rats blind. Ihr seid hier willkommen.<
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2 075

13.04.2022, 21:21

Ryu


Die Stadt war wunderschön, so voller Leben und Magie. Und Hoffnung. Sie war der Beweis, dass auch in ganz Valais eine bessere Zukunft geben konnte. Auch wenn es keine direkte Ähnlichkeiten gab, erinnerte mich die Stadt dennoch an Kidas Heimatort. Auch das Sternenvolk wurde durch uralte Magie beschützt, damit ihre Art nicht ausstarben, als damals die Zeiten noch dunkel waren. Wir dockten an einem Steg an und plötzlich überkam mich Heimweh. Jetzt wurde ich an Nordun erinnert, denn es war hier wie ein kleiner Hafen, wenn auch anders als in meinem zweiten Heimatort. "Danke", lächelte ich Anesh an, um ihr zu zeigen, dass wir wirklich aus guten Absichten gekommen waren.

Ilea


Meine Augen wussten nicht wohin sie schauen sollte. Da waren magische Wesen, die in den Himmel flogen und deren Namen ich nur aus Märchen kannte, weil sie längst in Valaris für ausgestorben gehalten wurden. Da war überall das satte Grün und lud mich zum Erkundigen ein, denn vielleicht waren hier unbekannte Heilpflanzen versteckt. Aber da war aus die Stadt, so fremdartig und gleichzeitig vertraut. Ich hielt mich wieder an Cael fest, als es einen kleinen Ruck gab. Wir waren da. Wir waren wirklich da. Mein Herz schlug wild vor Aufregung, als wir auf dem Steg kletterten. Erst jetzt fiel mir auf, dass Roselyn die ganze Zeit still war und keiner von den Dreien hatte sie bemerkt. Was nur Eines bedeuteten konnte: Sie hatte sich unsichtbar gemacht, nur Cael und ich konnten sie noch sehen. Ich fragte mich warum.


2 076

13.04.2022, 21:41

Cael

Es war gut zu wissen, dass man uns offen begrüßen würde, anstatt voller Misstrauen wie es in der Hauptstadt von Valaris üblich war. Das gab einem ein deutlich besseres Gefühl. So musste ich weniger wachsam sein. Ich konnte mich in aller Ruhe umschauen, jede Person in Augenschein nehmen, die zu uns herübersah und sich dann wieder der eigenen Arbeit widmete. Wir fielen tatsächlich nicht so auf wie erwartet. Selbst in Ocamma wären die Leute neugieriger gewesen. Irgendwie war das eine erfrischende Abwechslung. Als wären wir gar nicht fremd hier, sondern bereits ein Teil der Bevölkerung. Anesh drehte sich zu uns um, nachdem wir alle aus dem Boot gestiegen waren und das Holz unter unseren Füßen ein Knarzen von sich gab. Vertraute Geräusche. Vertraute Höhen.
>Selbstverständlich trägt diese Stadt einen Namen. Sie ist nicht einfach nur die magische Stadt, um die sich Legenden ranken, sondern ein Zuhause für viele Magi und magische Wesen. Wir nennen sie Mahomashi. Magische Seele.< Interessiert sog ich die neue Information auf und ließ den Namen in Gedanken auf meiner Zunge zergehen. Mahomashi also. Ein passender Name. Das machte die Stadt noch nahbarer, realer.

Imesha

Staunend ließ ich den Blick weiter umherschweifen, während ich darauf achtete keinen falschen Schritt aus dem Boot zu machen. Zwar wusste ich, dass mich irgendjemand vom sicheren Absturz retten würde, aber das wäre mir sehr peinlich. Trotz der komplett neuen Umgebung und den vielen Wundern musste ich konzentriert bleiben. Ich wollte so viel in Erfahrung bringen wie nur möglich. Da war der wahre Name der Stadt erst der Anfang.
Als Anesh sich in Bewegung setzte, hakte ich mich bei Ryu unter und wir folgten ihr. Über die Schulter hinweg sah ich kurz zu Li und Feng, die uns lächelnd nachwinkten. Sie waren wirklich freundliche junge Männer. Sie erinnerten mich ein wenig ein Motaro. An seine unbeschwerte Art. Er hätte es hier auf Anhieb geliebt. Genau wie Sumire. Für die beiden würde ich mein Bestes in Mahomashi geben. >Wie viele Einwohner gibt es?< fragte ich Anesh einen Moment später. Ich hatte überhaupt keine Vorstellung davon, wie viele Magi hier leben konnten, denn der Platz war definitiv begrenzt. In einer fliegenden Stadt konnte man nicht unendlich weit Unterkünfte bauen. >Es sind etwas mehr als 2100 Bewohner. Zählt man die magischen Wesen mit, sind es deutlich mehr.<
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2 077

13.04.2022, 21:53

Ryu


Mahomashi, der Name passte zu dieser Stadt und klangt viel besser als nur magische Stadt. "Das ist eine beachtliche Zahl, leben hier nur die Magi?", erkundigte ich mich nach Imeshas Frage. Die Zwillinge blieben im Boot zurück und zum Abschied hatte ich ihnen kurz gewunken. Der Steg wich jetzt zu einer Art Brücke, wo noch mehr Menschen liefen. Sie beachten uns nicht viel, als wären wir keine Fremden und es war ein angenehmes Gefühl nicht aufzufallen. Es bedeutete, dass sie unsere Anwesenheit nicht misstrauten und das ließ mich innerlich noch mehr entspannen.

Ilea


Staunend blickte ich mich umher und wusste nicht wie ich all die Eindrücke verarbeiten sollte. Alles war so neu und ich konnte immer noch nicht glauben, dass diese Stadt fliegen konnte und auch noch ein eigenes Land besaß. Dann blickte ich wieder zu Roselyn hinüber, um zu schauen ob Erinnerungen in ihr wach wurden. Und da sah ich einen Schmerz in ihre Augen, ein trauriges Lächeln. Sie erinnerte sich an diese Stadt. Sie erinnerte sich, dass sie hier einst ein Teil dieses Lebens gewesen war. Hatte sie mir nicht erzählt, dass sie und ihre Schwester mitgeholfen hatten diese Stadt zu erschaffen?


2 078

13.04.2022, 22:17

Cael

So viele Magi lebten hier schon? Auf den ersten Blick schien mir das eine viel zu hohe Zahl zu sein, aber als wir die Brücke passierten und die Stadt sich direkt vor uns erhob, überdachte ich meine Feststellung. Mehrstöckige Gebäude boten durchaus viel Platz. Da konnten auch über zweitausend Menschen an einem Ort leben. Außerdem war das hier nur die Stadt, den Rest der schwebenden Insel kannten wir nicht. Vielleicht lebten mehr Leute in den grünen Landschaften von Mahomashi. >Es leben auch einfache Menschen hier. Menschen, die der Magie in Valaris nicht den Rücken kehren wollten. Viele von ihnen sind durch Familie, Freunde oder Lebenspartner an das Leben von Magi gebunden, darum ist es ihnen erlaubt hier zu sein. Alle haben sich ihren Platz in unserer Gesellschaft verdient.<
Da sie diesen Menschen den Zutritt hätten verwehren können, fand ich es sehr schön, dass sie nicht nur Magi bei sich aufnahmen. Alle, die auf der Flucht waren, verdienten es an einem sicheren Ort ein neues Zuhause zu finden. Weit weg von Tyrannei und Verfolgung. Ich betrachtete die hohen Gebäude, an denen wir vorbeigingen und stellte mir das Leben der Bewohner bildlich vor. Wie sie jeden Tag aufstanden, ihre Arbeit verrichteten, mit Familie und Freunden lachten, lange Spaziergänge unternahmen und vielleicht sogar Zeit mit magischen Wesen verbrachten. Ein friedliches Miteinander.

Imesha

Ich lernte die Stadt nicht nur durch Sehen und Hören kennen, sondern auch durch die Gerüche, die mir in die Nase stiegen. Einige waren mir aus dem Palastinneren vertraut. Gewürze, frisch gekochtes Essen, saubere Kleidung, blumige Düfte... Nur kein Blut, kein Dreck, kein Elend. Ein weiterer Beweis dafür, dass diese Stadt mit keiner anderen in Valaris zu vergleichen war. Mehr als zweitausend Leben hatten hier ihre Zuflucht gefunden und ich war froh um jede einzelne Person, die das geschafft hatte. Auch wenn ich vor vielen Jahren den Traum von Freiheit verloren hatte, war er nun zum Greifen nah und ich konnte mein eigenes Glück kaum fassen. Mir kamen dabei fast die Tränen. Ich war so weit gekommen. Ich hatte das geschafft, wovon Motaro und Sumire immer geträumt hatten.
>Auch wenn wir im Vergleich zu anderen Städten recht klein sind, betreiben wir dennoch Handel. Wir finanzieren uns mit eigener Währung, wir versorgen uns selbst. Arbeit gibt es reichlich und Bildung ist für alle erlaubt. Geschichte, Wissenschaften, Magie, wir bieten viele Fächer an und unterstützen die persönliche Entwicklung der Bewohner. Schlechte Absichten, Gewalt, alles, was das Leben anderer gefährdet, ist dabei strikt untersagt. Hier wird großer Wert auf ein friedliches Miteinander gelegt.< sprach Anesh unbeirrt fort, während wir uns unter die Leute mischten. Über uns entdeckte ich weitere Flugschiffe. Kleine, große. Magie, die Dinge zum Leben erweckte. Lachende Kinder.

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2 079

13.04.2022, 22:31

Ryu

Hier waren auch die Menschen ohne magische Fähigkeiten willkommen, die auf der Flucht waren und von einer bessere Zukunft träumten. Menschen, die ihre Verbindung zu Magi nicht aufgeben wollten, weil sie eine Familie oder Freunde waren. Weil sie daran glaubten gemeinsam mit der Magie friedlich leben zu können und dass Magie etwas Gutes sein konnte. Aufmerksam lauschte ich Anesh weiter und dieser Ort war das völlige Gegenteil von Valaris. Es glich mehr meiner Welt, meiner Heimat, wo auch jeder Mensch Recht auf seine Bildung hatte. Die Gesichter der Menschen hier wirkten zufrieden, zuversichtlicher und sie sahen gesund aus. Hoffnungsvoller.

Ilea

Roselyn bemerkte mein Blick und gab nur ein kurzes Handzeichen, dass ich mir keine Sorgen um sie machen sollte. Ich würde sie gerne fragen, warum sie sich vor den anderen Augen versteckte. Wie wir wollte sie auch hierher kommen und hielt sich jetzt zurück, was ungewöhnlich war. Aber vielleicht waren es wirklich die Erinnerungen. Ich schaute mich umher und meine Augen wurden wieder groß vor Staunen. Hier war es so anders. So lebendig und fröhlich. So viele Farben. Das war der Ort, wovon Mattwei geträumt hatte. Das war einst der Ort gewesen, wo wir unsere Zukunft ausgemalt hatten. Und plötzlich wurden meine Augen feucht, weil ich hier war und Mattwei aber nicht selbst mehr es erleben konnte. Es hätte ihm hier gefallen.


Gehe offline, gute Nacht :)


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13.04.2022, 22:54

Gute Nacht *_*

Cael

Ich war zu beschäftigt damit alles und jeden zu beobachten, dass mir keine weiteren Fragen einfielen. Anesh tat gut daran uns einfach mit Informationen zu versorgen, während wir ihr im Gleichschritt folgten. Was sie zu erzählen hatte, entsprach genau den Prinzipien, die wir auch in unserer Welt pflegten. Offene Kommunikation, Bildung für alle, Gleichberechtigung, keine Gewalt. Dieser Ort gefiel mir mehr und mehr. Er erinnerte mich an mein eigenes Zuhause, was Wehmut in mir weckte. Schade, dass es keinen Weg gab meiner Familie eine Nachricht zukommen zu lassen. Wenigstens ein Lebenszeichen, damit sie sich keine Sorgen machen mussten.
Ich schob den trüben Gedanken beiseite und konzentrierte mich wieder auf das, was vor mir lag. Früher oder später würde ich meine Familie wiedersehen. Daran zweifelte ich kein bisschen. Nur deshalb konnte ich im Hier und Jetzt ich selbst sein. Ich drückte Ileas Hand sanft, als mir ihre veränderte Stimmung auffiel. Sie schien ebenfalls in Gedanken versunken zu sein. Währenddessen überquerten wir weitere Brücken, gingen an zahllosen Ständen vorbei und wurden sogar teilweise freundlich gegrüßt. Je tiefer wir in das Geschehen eindrangen, desto lebhafter kam mir alles vor. Die Magie wurde spürbarer. Sie kribbelte auf meiner Haut.

Imesha

>Weiter hinten kann man bereits den Himmelsturm über den Dächern hinaufragen sehen. Dort leben die Familien der Gründungsmitglieder und dort werden auch die hohen Künste der Magie gelehrt. Es ist das Herzstück von Mahomashi.< erklärte uns Anesh, nachdem wir gefühlt die halbe Stadt gesehen hatten. So viele Eindrücke, so viel Leben und Magie. Jetzt war ich auf das gespannt, was uns im höchsten Gebäude der Stadt erwartete. Welche Magi wir antreffen würden. Wieder spürte ich so etwas wie Aufregung in meinem Bauch. Wie heute Morgen, als wir auf die Nachricht gewartet hatten. Wir waren von einem besonderen Ort zum nächsten gereist. Wann würde ich das bloß richtig begreifen? Ließ sich das überhaupt verarbeiten? Es kam mir vor, als hätte ich mit jemand anderem Leben getauscht. In letzter Zeit passierten viele gute Dinge, dass ich befürchtete, all das wäre ein schöner Traum. Ein Traum, den ich seit der tragischen Nacht im Leben nach dem Tod lebte. Eine beängstigende Vorstellung, die ich immer ganz weit von mir schob. Ich war am Leben. Meine Freunde und Ryus Liebe waren echt. Echt wie Mahomashi.
Aus dem Augenwinkel bemerkte ich eine Bewegung und schmunzelte, als ich Egon aus Ryus Brusttasche klettern sah, um es sich auf seiner Schulter gemütlich zu machen. Mit großen Augen sah sich das kleine Kerlchen um. Offenbar hatte er den vielen Trubel gehört und sich nach draußen gewagt. Hier musste er sich nicht verstecken. Hier war er frei wie in Drasils Welt.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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