Ryu
Aufmerksam hörte ich Gojo-sama zu und verdrängte die Frau aus meine Gedanken. Das System ähnelte ein wenig der öffentliche Bibliothek meiner Heimat und es war nicht schwer es sich einzuprägen. Da ich immer mein Verstand mit geistigen Aufgaben herausforderte und für meine eigene Forschungen arbeitete, besaß ich eine gute Aufnahmefähigkeit. Wir kehrten zum Schreibtisch zurück, nachdem er mir ausdrücklich gesagt hatte der verschlossene Raum im hintersten Bereich sei für mich verboten. Vermutlich lagen dort besonders wertvolle Schriftstücke. "Da ist eine vorbereitete Kiste mit ein paar Schriftrollen. Sortieren Sie es richtig ein und Sie haben eine begrenzte Zeit", deutete er auf eine Kiste und drehte schließlich eine Sanduhr um. Ich unterdrückte ein Augenrollen, lächelte ihn bloß an und brachte zielsicher die Schriftrollen an ihrem Platz zurück. Ich schaffte es sogar vor dem Ablauf der Sanduhr. "Bin ich immer noch ein dummer, kräftiger Bauernsohn?", erkundigte ich mich freundlich. Sein Blick wurde kühl: "Sie haben die Stelle. Hier ist eine Schriftrolle, der Ihnen erlauben wird, durch das Palasttor zu gehen. Ich erwarte sie pünktlich morgen eine Stunde nach Sonnenaufgang und Sie werden erstmal einen Monat arbeiten. Stellen Sie mich zufrieden, können wir über eine Verlängerung nachdenken. Nun, geh", wedelte er mit der Hand als sei ich ein lästiger Insekt. Was für ein unsympathischer Mann, aber ich machte eine gute Miene zum bösen Spiel. "Was noch?", ungeduldig sah er mich an, weil ich noch nicht ging. Freundlich lächelte ich ihn an: "Ich möchte unsere Vereinbarungen auf einem Vertrag festlagen und ich möchte jeden Tag ausgezahlt werden, statt die Gesamtsumme am Ende des Monats zu erhalten." Sein Gesicht färbte sich in eine ungesunde Farbe: "Unerhört!" "Ich möchte Sie nicht kränken, Gojo-sama. Sie sind ein ehrbarer Mann, aber verstehen Sie bitte meine Vorsicht. Nach meine Erfahrungen mit bloßen Handschläge wiege ich mich lieber in Sicherheit." "Nun denn, dann machen wir es so", Gojo-sama hatte sich wieder beruhigt.
Ilea
Mein Rücken versteifte sich leicht, als Sensei plötzlich dort seine Hand legte und ich linste zu seinem Gesicht, um herauszufinden was er vorhatte. Äußerlich zeigte ich es nicht, aber ich war überrascht, dass er einen solchen hoch positionierten Mann kannte. Aber dann erwähnte er mich als seine Cousine und ich begriff, dass es bloß ein Schwindel war, um den Verkäufer zu erschrecken. Ich stolperte hinterher, als Sensei mich hinausbrachte. Ich war immer noch ein wenig verwirrt von der Situation und als ich erneuert zu ihm hochschaute, lachte Sensei. "Danke?", ich war mir nicht sicher, ob er mir geholfen hatte oder sich spontan einen Spaß erlaubt hatte. Aber dann dachte ich an die Hand auf meinem Rücken, es hatte beschützend gewirkt. Also hatte er mir helfen wollen. Mein Blick wanderte zum Himmel, als ich die dicken Schneeflocken bemerkte. Einer landete direkt auf meine Nase.