Ryu
"Ein wenig kompliziert ist sehr mild ausgedrückt. Ich wäre jetzt in meinem Studierzimmer, um Karten zu studieren und neue Wesen zu entdecken", murmelte ich und fuhr mit einer Hand durch das Haar. Es kam mir wie ein anderes Leben vor, dass ich dieser liebstes Freizeitbeschäftigung nachgegangen war: "Vielleicht können wir irgendwann all diesen Dingen mit leichteren Herzen wieder tun. Wenn alles das hier vorbei ist." Ich bin ziemlich wütend. Sie ist nicht mehr allverschlingend, aber noch da. Es ist nicht nur meine eigene Wut. Und hätte an jenem Tag beinahe die Kontrolle über meine dämonische Seite verloren", ich betrachtete meine Hände und drehte sie um. Auf meine Handflächen begannen Flammen hypnotisch zu tanzen, Magie kribbelte warm in meine Adern: "Der Rat hat mein Vertrauen verloren, zumindest der Anführer und selbst wenn du jetzt sagen wirst es war deine Entscheidung, er hat in meine Augen dich trotzdem in Stich gelassen. Er hat dein Selbstopfer zugelassen und hat dich feige zurückgelassen, statt dir beizustehen." Ich hob den Kopf und erstickte die Flammen in meiner Hand: "Sage jetzt nichts. Deine Worte werden mein Bild von ihm nichts ändern können. Er hat mir gezeigt, dass ich niemals zu dieser Sorte von Anführer gehören möchte, sollte ich eines Tages über Ingluae regieren. Jetzt verstehe ich unsere Eltern viel besser, warum sie damals immer wieder über ihre Grenzen hinausgegangen und an der vorderste Front waren. Sie haben nicht nur unsere Leute beschützt, sie standen auch ihnen zur Seite. Sie waren nicht Werkzeuge für höhere Zwecke gewesen. Mein Urteil mag hart klingen, aber in dieser Welt ist das Leben hart. Dir werde ich immer blind vertrauen, daran wird sich niemals was ändern."
Ilea
Ich schaute auf, als sie zu mir hockte und ihr Griff um meine Hände war sanft. Ich blinzelte, weil die Worte etwas mit meinem Herz machten und ich atmete leise tief ein. "Ich werde später mit ihm reden", antwortete ich ihr. "Danke für deine Worte", sagte ich mit einem leichten Lächeln und erwiderte den Druck ihrer Hände: "Ich bin jeden Tag dankbar, dass wir Freundinnen geworden sind. Auch wenn wir aus traurigen Gründen zusammengekommen sind, waren seitdem auch viele gute, wertvolle Momente entstanden und die möchte ich niemals vermissen." In all diesem Elend waren immer wieder kleine Lichtblicke und diese Lichtblicke nährte die Hoffnung. "Ich werde nach Cael schauen, unausgesprochene Dingen sollten möglichst zeitnah ausgesprochen werden. Sonst wird das Herz immer schwerer, das hat immer meine....", ich stockte und spürte den Verlust um meine Großmutter. Ich räusperte mich: "Und danach werde ich nach meinem Vater schauen."