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2 761

26.10.2024, 17:39

Ilea


Wenn mir die Möglichkeit bestand Gerichte zum Verspeisen zu wählen, überlegte ich es mir ein bisschen länger was ich zu mir nehmen wollte. Ich entschied mich mit einer leichter Misosuppe zu beginnen, um schließlich mir Takoyaki zu gönnen und als Ausgleich nahm ich Edamame dazu. Takoyaki war gerillter Oktopus in einem ballgeformten Teig mit verschiedene Kräuter und Gewürze. Meeresfrüchte und Fische im allgemeinen waren in dieser Zeit nicht häufig auf Teller zu finden. Gemeinsam begannen wir zu speisen, nachdem wir uns hingesetzt haben.

Ryu


Nach dem Essen fühlte man sich mit einem gefüllten Bauch wieder besser und bereit für ernstere Themen. Es war Ilea, die damit begann. Sie räusperte sich und verschränkte die Hände auf dem Tisch, dann erzählte sie von der Gesichte der vergessene Prinzessin. Aufmerksam hörte ich ihr zu und obwohl ich sehr gut in der Geschichte unterrichtet wurde, fiel mir keine einzige Erwähnung über diese Person ein. Schon gar nicht, dass sie eine wichtige Verbindung zur heiße Quellen hatte.


2 762

28.10.2024, 19:26

Cael

Ich suchte in meinen Erinnerungen nach einer Geschichte zu dieser "vergessenen" Prinzessin, doch mir fiel nichts dazu ein. Weder eine Legende noch ein Märchen in eines der vielen Bücher, aus denen meine Mutter uns oft vorgelesen hatte. Dass es sogar die Heißen Quellen betraf, machte das Ganze noch spannender. Allgemein wusste man im Vergleich zu anderen Reichen eher wenig über den Werdegang der Heißen Quellen. Ideal für Lücken oder Geheimnisse in der Geschichte.
>War das alles, was du herausfinden konntest oder gibt es noch mehr, das in diesem Buch verborgen ist?< fragte ich Ilea interessiert.

Imesha

Da ich Ilea dabei geholfen hatte ihren Geist im Hier und Jetzt zu ankern, wusste ich bereits von der Sache mit der Prinzessin. Und was sie alles geopfert hatte, um den Magi von heute eine Chance auf Erfolg zu schenken. Eine von wenigen Mutigen im Laufe der Jahrhunderte.
Wie weit würden wir noch gehen müssen, um das größte Übel abzuwenden? Würden wir noch mehr opfern müssen? Wie viel Leid und Verlust erwartete uns in der Zukunft? Immerhin herrschte Krieg und in solchen Zeiten lebte es sich schwer.
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2 763

29.10.2024, 20:25

Ilea


"Ich denke es sind noch einiges im Buch verborgen. Das Wichtigste ist, dass ich nun weiß was mit den Portalen auf sich hat und was es mit der Zwischenwelt zu bedeuten hat. Ich kann einen Weg finden Willow zu kontaktieren", antwortete ich Cael und dachte einen Moment nach: "Sollte ich ihr auch von unsere neue Erkenntnisse erzählen? Vielleicht können sie darüber noch mehr erfahren. Vielleicht gibt es noch mehr Nachlass von dieser vergessene Prinzessin." Ich hielt inne, als plötzlich was vor meine innere Augen flackerte: "Sie hat....hat magische Artefakte in drei Welten hinterlassen, bzw. sie aufgespürt und an Orte gebracht, wo die Auserwählten sie finden können. Artefakten, die über Generationen bei den drei großen Kämpfe helfen sollen. Das heißt....vielleicht haben eure Eltern etwas gefunden, was von ihr stammen könnte ohne davon zu wissen. Ihr habt doch erzählt, dass bei euch auch in der Vergangenheit einen großen Kampf stattgefunden hat. Aber....warum drei Welten? Und drei große Kämpfe?"

Ryu


Aufmerksam horchte ich auf und dachte einen Moment darüber nach. Unsere Eltern hatten magische Artefakte und auch Andere, die ebenso einen wichtigen Einfluss in dem letzten Krieg hatten. Aber war all das wirklich auf die vergessene Prinzessin zurückzuführen? "Da fällt mir nur die Welt der Animagis ein, da war ebenfalls ein großer Kampf ausgebrochen", sinnierte ich und sah Cael an. Alles schien irgendwie miteinander verknüpft zu sein. Hatte das Schicksal so einen großen Einfluss auf uns?


2 764

30.10.2024, 18:19

Cael

Es war schon mal ein Fortschritt, dass sie nun wusste, wie man die Elfin Willow kontaktieren konnte, ohne wieder auf zufällige Begegnungen zu hoffen. Nur so kamen wir voran. Aus eigener Kraft. Ihr Vorschlag unsere eigenen Erkenntnisse mit den anderen zu teilen, stieß bei mir auf Zustimmung. Irgendetwas verband uns, darum erschien es mir sinnvoll offen miteinander zu kommunizieren. Nicht zuletzt, weil ich Zen und Kersia blind vertraute. Die anderen beiden kannte ich leider nicht, aber sie mussten Gutes in sich tragen, wenn sie zur Gruppe gehörten.
>Wir haben seit unserer Ankunft in dieser Welt genug erlebt, dass schon mehr passieren muss, um mich zu überraschen. Eine Prinzessin, die in verschiedenen Welten Artefakte verteilt hat? Warum nicht. Wir haben eine Zeit lang in einer Bibliothek gelebt, von der kaum jemand weiß und die irgendwie überall gleichzeitig existiert.<

Imesha

Die Welt der Animagi. Ryu hatte mir ein wenig über diese besonderen Wesen erzählt und wieder verspürte ich großes Interesse sie persönlich kennenzulernen. Vor allem Silia, die zu seiner Familie gehörte. Ich wollte mehr über sie fahren, aber wir hatten Wichtigeres zu besprechen.
>Stellt sich nur die Frage, woher wir wissen sollen, dass es ausgerechnet ihre Artefakte sind. Tragen sie eine bestimmte magische Signatur? Hätte ich Vergleiche, könnte ich sicherlich wiederkehrende Muster erkennen, aber wir sind hier und die anderen... nun ja. Sackgasse.<
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2 765

04.11.2024, 18:58

Ilea


"Das stimmt", nickte Ryu zustimmend und ich war in seiner Meinung. Cael hatte nämlich Recht, dass wir genug Überraschungen, ob gut oder böse, erlebt hatten, um wirklich noch sehr überrascht zu werden. Wir waren mittlerweile auf alles gefasst. "Da sind mir keine Erinnerungen gekommen, vielleicht kommen sie oder sie bleiben im Verborgene", antwortete ich Imesha und strich eine lose Strähne hinter meinem Ohr. "Aber zumindest haben wir eine Kontaktmöglichkeit mit den Anderen, vielleicht wissen sie etwas mehr", fuhr ich fort.

Ryu


"Davon hätten wir gewusst, aber vielleicht haben sie alte Bücher, die einen Hinweis geben können oder etwas ist immer noch in der heiße Quelle versteckt, was auf diese Prinzessin zurückführen ist", meinte ich. Ich lehnte mich im Stuhl zurück. Es fühlte sich gut an endlich einen kleinen Vorteil zu haben, womit unsere Gegnern nicht rechnen würden. Das hier würde in dieser Welt unser Geheimnis bleiben.


2 766

06.11.2024, 16:21

Cael

Stück für Stück würden wir vorankommen. Zunächst war es wichtig wieder Kontakt mit der Elfin Willow und indirekt den anderen aus der Gruppe herzustellen. Es fühlte sich gut an etwas mehr Nähe zur Heimat zu schaffen. Ich vermisste meine Familie sehr, aber auch die Orte, die ich oft aufsuchte und die Menschen, mit denen ich tagtäglich zu tun hatte. Diese Welt hatte zwar auch einiges zu bieten, aber auf der anderen Seite fühlte ich mich deutlich wohler. Ein warmes Zuhause.
>Wo ist eigentlich Roselyn?< fiel mir plötzlich ein und sah dabei Ilea an.

Imesha

Die Zusammenarbeit mit den anderen mischte die Karten neu. Das war gut. Das könnte ein strategischer Vorteil für uns sein. Wir mussten nur weiterhin wachsam bleiben. Uns nicht verplappern.
Als Cael auf Roselyn zu sprechen kam, runzelte ich die Stirn. Ich konnte nicht einmal sagen, wann ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Vielleicht war sie bei Tanbana oder sie hörte sich um. Bislang war immer auf sie Verlass gewesen.
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2 767

06.11.2024, 19:41

Ilea


Schlechtes Gewissen durchflutete mich, weil ich Roselyn unbewusst aus meinem Kopf verdrängt hatte. "Ich weiß es gerade nicht", antwortete ich ehrlich und horchte in mir rein: "Aber unsere Verbindung ist noch da. Vielleicht ist sie irgendwo hier unterwegs und verschafft sich einen Überblick." Immerhin hatte sie einst hier gelebt, war bei den Anfängen mit dabei gewesen bevor ihr tragischer Schicksal über sie ereilte. Nach diesem furchtbaren Kampf wollte sie vielleicht sehen, wie viel Schaden dieser Kampf angerichtet hatte. "Bestimmt kommt sie naher vorbei, ansonsten werde ich sie über unsere Verbindung rufen", meinte ich. Nur weil sie eine Geist war, sollte man nicht vernachlässigen sie nach ihrem Wohlergehen zu fragen. Besonders wo sie immer wieder verschwand und unter einigen Gedächtnislücken gelitten hat.

Ryu


Stimmt, Roselyn hatte sich eine Weile bei uns nicht blicken lassen. Ich runzelte mit der Stirn, ich glaubte ich hatte sie zuletzt bei dem Kampf gesehen. Aber sicher war ich mir nicht. Es war in der kurzer Zeit einfach zu viel passiert und die Ereignisse hatten sich überschlagen, sodass ich sie nicht ganz chronologisch auseinander halten konnten. Ich nickte zu Ilea:"Das ist gut. Sie sollte nicht glauben, dass wir sie ausschließen." Immerhin war Roselyn einen Teil von unsere Gruppe und sie hatte uns schon viel geholfen.


2 768

07.11.2024, 17:15

Cael

Ich nickte langsam. Solange sie Roselyn spüren konnte, war das ein gutes Zeichen. Später würde ich mich um Ivoli kümmern. Je nach Zustand könnte er zurück in diese Welt reisen und uns wieder überallhin begleiten.
Nach dem letzten Bissen und einem großzügigen Schluck Wasser lehnte ich mich gesättigt zurück. >Sollen wir gleich deinem Vater einen Besuch abstatten?<
Es wäre zu einfach an eine wundersame Heilung zu glauben, aber nach allem, was man für ihn bislang getan hatte, müsste er zumindest das Schlimmste überwunden haben. Ansprechbar? Unwahrscheinlich. Und dennoch hoffte ich ein klein wenig.

Imesha

Nach Roselyn sprach Cael das nächste ernste Thema an. Ileas Vater. Ein schwerer Klumpen legte sich in meinen Magen. Die Erinnerung an seinen fast leblosen Körper schmerzte. Ich wollte nicht wissen, wie es Ilea damit ging. Nur das Wissen, dass er hier in Sicherheit war, dämpfte den Schmerz.
>Zu dieser späten Stunde wäre es besser, wenn nur ihr beiden geht. Dann stören wir die anderen Patienten nicht.< Ryu und ich könnten uns solange um andere Dinge kümmern, bis die Uhr zur Nachtruhe schlug.
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2 769

10.11.2024, 18:38

Ilea


"Ja", nickte ich kräftig. Ich wollte unbedingt nachschauen, ob es wenigsten nach der aufwühlende Behandlung eine kleine Verbesserung bei meinem Vater gab. Natürlich war es mir deutlich bewusst, dass einige tiefe Narben in seiner Seele zurückblieben und auch einige Spuren des Leids auf seinem Körper wurden nicht verschwinden. Besonders was sein betroffenes Bein betraf, das vorher schon durch eine alte Verletzung eingeschränkt war.

Ryu


"Dann sehen wir uns morgen früh wahrscheinlich wieder. Grüßt ihn von uns lieb", sagte ich zu den Beiden und stimmte dadurch Imesha zu. Es wäre zu viel Aufregung für ihn und für andere Patienten. Nachdem wir den Tisch abgeräumt hatten, trennten sich unsere Wege im Flur. Ich wandte mich an Imesha: "Was hast du jetzt vor?"


2 770

12.11.2024, 14:27

Cael

Ich nickte den beiden noch zu, ehe Ilea und ich aufbrachen. Nach unserem gemeinsamen intimen Moment fühlte ich mich wohler damit, nach ihrer Hand zu greifen und sie fest zu umschließen. Meine Schatten verursachten keinen Schaden, kein Unwohlsein. Das war beruhigend zu wissen.
Im Moment bewegten sie sich kaum unter der Haut, doch sobald wir den Krankentrakt erreichten, regten sie sich wieder. Als würden sie den Schmerz, das Leid und den Tod dahinter wahrnehmen und darauf reagieren. Ich wappnete mich innerlich gegen den Anblick von verletzten Personen und dem stechenden Geruch von Heilmitteln. Dann traten wir ein.

Imesha

Mein Blick folgte unseren Freunden und blieb dann an Ryu hängen. Eine gute Frage. Mir gingen viele Optionen durch den Kopf. In unseren verrückten Leben gab es immer etwas zu tun. Ich wünschte mich ins Bett zurück, dicht an Ryu gekuschelt und in seiner Wärme badend.
>Im Gespräch mit Rakurai habe ich von verschiedenen Formen vom Biestflüstern erfahren. Ich würde gerne heraufinden, wozu ich in der Lage bin und hatte eine ziemlich wilde Idee.< Mit einem kleinen Lächeln tippte ich ihm gegen die Stirn. >In deiner Drachengestalt hast du zu mir gesprochen. Ich möchte ausprobieren, ob wir auch so in Gedanken miteinander kommunizieren können. Und wenn ja, wie viel Distanz zwischen uns liegen kann.<
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2 771

13.11.2024, 18:31

Ilea


Wärme kroch durch meinem Arm, als Cael nach meiner Hand griff und ich spürte die angenehme Erleichterung, dass zwischen uns wieder im Gleichgewicht war. Die Aussprache und der intimen Moment hat uns wieder näher gebracht. Als wir uns dem Krankentakt näherten, fühlte sich seine Hand kühler an und ich warf einen kurzen Blick darauf. Ich sah Schatten unruhig umher bewegen. "Falls du dich unwohl fühlen solltest, ist es für mich in Ordnung, wenn du dich zurückziehen möchtest", sanft sah ich Cael an. Ich wusste noch nicht so genau, wie sehr die Schatten seine Empfindungen beeinflussten oder was sie in ihm in manchen Situationen auslösen konnten. Ich atmete tief ein, als wir den Gang entlang gingen, der uns zum Zimmer meines Vaters führte. Hinter den Vorhängen hörte man leise stöhnen, Schnarchen und schweres Atmen. Schmerz. Leid. Und auch ein Hauch Tod war hier zu spüren. Mein Blick huschte zu einer schimmernde Gestalt in einer Ecke. Sein Körper hatte es nicht geschafft und jetzt wirkte der Geist orientierungslos. Um ihn würde ich mich naher kümmern. Wir erreichten den Vorhang von meinem Vater und als ich zu ihm trat, flatterten seine Augen. Aber sie blieben geschlossen. Dennoch sah er ein wenig besser aus.

Ryu


Aufmerksam hörte ich ihr zu und da war diese Begeisterung in ihrer Stimme ihre Fähigkeit näher zu erforschen. "Bei so einem Forscherdrang, werde ich nicht nein sagen und stehe dir gerne als Experiment zur Verfügung", lächelte ich schief: "Außerdem bin ich selbst neugierig. Vor allem wäre es für uns Beide ein großer Vorteil, besonders in einem Kampf." Wir brauchten jeden Vorteil und eine solche Kommunikationsmöglichkeit konnte uns weitere Wege öffnen. "Wo möchtest du trainieren?", vielleicht brauchte sie erstmal einen ruhigen Raum, wo wir ungestört waren.


2 772

14.11.2024, 17:38

Cael

Ich horchte in mich hinein, wägte ab, ob ich Abstand halten sollte, aber die Sorge um Gawain wog schwerer. Aus dem Augenwinkel erhaschte ich bereits den erste Toten. Eine schimmernde Gestalt inmitten von Krankheit und Leid. Unter anderen Umständen wäre ich der Person sofort zur Hilfe geeilt, doch mit der aktiven Schattenmagie hielt ich mich lieber im Hintergrund. Stattdessen stellte ich mich an Gawains Bett, neben Ilea. Er schien zu schlafen, wirkte ein klein wenig gesünder als viele Stunden zuvor. Immer noch zu mager, zu sehr gezeichnet von den Übeln, die er hatte durchleiden müssen.
>Wirst du ihn weiter heilen?< fragte ich Ilea nach kurzem Zögern. Ich erinnerte mich an die besondere Magie, die sie zum ersten Mal bei ihm gewirkt hatte. Unendlich rein und sanft.

Imesha

Ryu spann den Gedanken weiter. Über weite Distanzen zu kommunizieren, ohne zusätzliche Magie zu nutzen, würde tatsächlich von Vorteil sein. Besonders im Kampf. Eine starke Form der Rückendeckung und der Vermittlung von wichtigen Informationen.
>Mit Egon und anderen magischen Wesen konnte ich bislang über die magischen Fäden kommunizieren. Nicht mit Worten. Irgendwie... mit Bildern. Einem tieferen Verständnis. Aber bei dir waren es klare Worte und das macht einen Unterschied.< dachte ich laut nach und schnappte mir seine Hand. Unser Zimmer gehörte zu meinen liebsten Rückzugsorten, doch für diese Übungen bevorzugte ich einen größeren Raum. Am besten den offenen Gästebereich. Selbst wenn jemand vorbeikommen sollte, mussten wir in der Lage sein eine mentale Verbindung halten zu können. Wenn das überhaupt möglich war. >Erinnerst du dich daran, wie du zu mir gesprochen hast? Hast du da an etwas Bestimmtes gedacht? Dir vorgestellt, wie deine Gedanken mich erreichen?<
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2 773

15.11.2024, 20:40

Ilea


Bei seiner Frage wog mein Herz schwer: "Heute nicht mehr. Aber ich hoffe ich kann morgen ihm weiterhelfen." Ich war heute genug über meine Grenzen hinausgegangen und hätte meine Mutter nicht eingeschritten, hätte ich mich vermutlich verausgabt. Ich wusste nicht, was die Folgen gewesen wären. Es fiel mir schwer mich jetzt zurückzuhalten, denn es lag einfach in meinem Wesen zu helfen und besonders bei Menschen, die mir am Herzen lagen. Da steckte ich meine eigenes Wohlbefinden immer weit nach hinten. Aber ich hatte hart gelernt, was geschah immer wieder über die Grenzen hinauszugehen. In langer Sicht wäre ich meinem Vater keine große Hilfe, doch in kleinen Schritten konnte ich mehr erwirken.

Ryu


Ich ließ mich von Imesha in den Gästebereich führen und nahm Platz auf einem gemütlichen Sessel. Bei der Übung mussten wir bestimmt nicht stehen. Ich rieb nachdenklich an meinem Kinn: "Ich weiß es nicht....es hat sich natürlich angefühlt, als würden wir uns einfach unterhalten wie jetzt. Ich habe nicht darüber nachgedacht wie ich mit dir kommuniziere. Ich wollte dir einfach antworten." Dann zuckte ich entschuldigend mit der Schulter.


2 774

16.11.2024, 18:49

Cael

Ich musterte sie mit prüfendem Blick. Offenbar hatte sie heute zu viel von ihrer Magie genutzt, sonst hätte sie sich sofort an die Arbeit gemacht. Anderen zu helfen, schlug in ihrem Herzen. Einer der vielen Gründe, warum ich sie liebte.
Sanft legte ich eine Hand auf ihren unteren Rücken. >Du hast ihm sehr geholfen. Er wäre stolz auf dich, ich hoffe, das weißt du.< Ich an seiner Stelle war es bereits. Genau wie Sobo Makoto, die bestimmt an einem besseren Ort war und vielleicht sogar über uns wachte.

Imesha

Mich erinnerte das an viele vorherige Lektionen. Dass man nicht alles zerdenken, sondern einfach erleben sollte. Hinhören und dem Instinkt folgen. Manchmal gestaltete sich das ziemlich schwer, aber Meditation war mir nicht fremd.
>Gut, dann probiere ich es einfach.< Ohne seine magischen Fäden zu berühren, denn unsere Kommunikation hatte auch ohne funktioniert. Auf einer anderen Ebene. Ich musste sie nur finden. Zunächst setzte ich mich auf einen Sessel ein Stück weit von ihm entfernt hin, nickte ihm kurz zu und schloss die Augen. Versuchte mich daran zu erinnern, wie es sich angefühlt hatte seine Stimme in meinem Kopf zu hören. Wie greifbar diese Verbindung war. Natürlich begegnete mir gähnende, schwarze Leere, doch so schnell gab ich nicht auf. Stattdessen begann ich mir vorzustellen, wie meine losen Gedanken von einem Wind davongetragen wurden, um zu ihm zu gelangen. Kurze, inhaltslose Sätze. Immer und immer wieder. Namen von magischen Wesen, die ich auswendig kannte.
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2 775

23.11.2024, 13:51

Ilea


Ich atmete tief ein und nickte langsam, dennoch wünschte ich es mir mehr helfen zu können. Ich schob den Vorhang beiseite und näherte mich leise dem Bett meines Vaters. Er schlief tief und fest, doch diesmal lag mehr Entspannung in seinem Gesicht. Es schien, als könnte der Schlaf für ihn endlich erholsam werden. Auch wenn ich gerne seine Hand gehalten hätte, tat ich es nicht. Ich wollte nicht, dass er dadurch geweckt wurde. Auch wenn er nicht mehr blass war, hatten dennoch die Spuren des Erlebten sich in seinem Gesicht gegraben. Er wirkte noch viel älter als zuvor.

Ryu


Ich lehnte mich entspannt zurück und beobachtete das Spiel in ihrem Gesicht. Sie war konzentriert, doch dann wirkte ihre Gesichtszügen weicher. Ich entschied mich auch die Augen zu schließen und einfach zu horchen. Nicht mit dem Gehör, sondern mit der Seele. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, denn sie fühlte sich seltsam umbedeutsam an, bis ich glaubte etwas zu hören. Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass es keine äußere Einflüsse waren. Sondern es klang in meinem Kopf nach. Mein Geist drehte sich in dieser Richtung und jetzt wurde die Stimme deutlicher. Ihre Stimme. Hallo, antwortete ich in meinem Kopf.


2 776

02.12.2024, 16:25

Cael

Ich blieb dicht hinter Ilea, den Blick auf ihren schlafenden Vater gerichtet. Die Erinnerung an ihn und seine Gefängniszelle gehörte zu den schlimmsten Bildern, die mich mein Leben verfolgen würden und ich war froh, dass Ilea das nicht miterlebt hatte. Auch wenn wir im Dorf viel Leid gesehen und mitverursacht hatten, brauchte sie nicht noch mehr Dunkelheit in ihrem Leben. Ich konnte diese Schatten für uns beide tragen.
Sanft legte ich eine Hand auf ihre Schulter. >Willst du ihm vielleicht etwas erzählen? Eine schöne Erinnerung, die ihr teilt?<

Imesha

Gerade als ich etwas anderes ausprobieren wollte, bekam ich eine Antwort. Mich überraschte das so sehr, dass ich die Augen aufschlug und perplex in Ryus Richtung starrte. Er hatte mich gehört? Das war ganz klar seine Stimme gewesen. Ich würde sie überall wiedererkennen. Wie sprechendes, sanftes Lagerfeuer, das einen von innen heraus wärmte.
Instinktiv öffnete ich meine magische Sicht auf der Suche nach magischen Fäden, die sich vielleicht berührt hatten oder eine Art Verbindung zwischen uns darstellten, doch ich konnte nichts dergleichen erkennen. Meine Gedanken hatten ihn auf einer anderen Ebene erreicht. Irgendwie unvorstellbar. >Du hast mich gehört?< fragte ich immer noch erstaunt.
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2 777

04.12.2024, 19:37

Ilea


Ich warf einen Blick über die Schulter, als ich eine Berührung vernahm und begegnete Caels Blick. Mein Blick flackerte leicht, ich strich über eine unsichtbare Falte meines Stoffes und nickte schließlich stumm. So leise wie möglich setzte ich mich auf dem Hocker neben seinem Bett hin. Ich dachte einen Moment nach, denn die glücklichen und schönen Erinnerungen lagen weit fern. Dann räusperte ich mich: "Weiß du noch unser Dorf? Mit den Sonnenblumen in unserem Garten? Wir saßen dort und ich habe dich als Kind gefragt, warum du mich Hana (=Blume) nennst. Du hast auf die Sonnenblumen gezeigt und gesagt ich sei wie die Sonnenblume. Damals dachte ich du meintest wegen meiner Haarfarbe, weil die Sonnenblumen gelb sind. Die wahre Bedeutung habe ich erst später verstanden. Ich erinnere mich, dass wir danach bachgekühlten Mochis gegessen haben und dazu frisch geerntete Erdbeeren, die Sobo Makoto mitgebracht hat. Es war ein schöner Sommertag und damals habe ich mir gewünscht solchen Sommertagen würden ewig währen."

Ryu


Weil das Geräusch ihrer Atmung sich ein wenig verändert hatte, öffnete ich die Augen und begegnete den überraschten Blick. "Ja, ich habe dich gehört", bestätigte ich nickend und musterte sie neugierig. "Wie hat es für dich angefühlt? Konntest du herausfinden, wie du die Verbindung aufbauen kannst?" Ich fragte mich wie weit wir das hier ausdehnen konnte, es wäre sehr praktisch wenn es auch in mehreren Metern von Abstand klappen konnte.


2 778

Gestern, 17:25

Cael

Ich lauschte ihrer Erzählung und stellte mir vor, wie eine jüngere Version von ihr befreit auflachte und mit ihren Liebsten Mochis und Erdbeeren aß. Ein wunderschönes Bild. Ich war froh, dass sie diese Erinnerung heraufbeschwor. Nicht nur für ihren Vater, sondern auch für sich selbst. Besonders in schlimmen Zeiten half es sich vor Augen zu führen, wofür man täglich kämpfte. Dass nicht alles finster und hoffnungslos war. Dass es auch mal gute Zeiten gegeben hatte.
Ich warf einen Blick über die Schulter zur durchscheinenden Person, die ratlos an den Betten vorbeiging. Offenbar wurde ihr allmählich bewusst, dass sie nicht mehr unter den Lebenden weilte.

Imesha

Nachdenklich horchte ich in mich hinein. >Unsere magischen Fäden wirken völlig normal. Keine Knoten. Keine nennenswerten Schwingungen. Irgendwie besteht eine andere Verbindung, ich weiß nur nicht, wie.< Und seit wann. Hatte sich durch das Lösen von Ryus Knoten etwas verändert? Oder hätten wir schon viel früher auf diese Weise kommunizieren können? Den Zeitpunkt zu bestimmen, wann wir diese Ebene erreicht hatten, wäre hilfreich, aber manchmal musste man mit dem arbeiten, was man vor sich fand.
>Ich probiere es gleich nochmal.< kündigte ich an, ehe ich die Augen schloss, tief durchatmete und mir erneut vorstellte, wie meine Gedanken von einem sanften Windzug fortgetragen wurden. Direkt zu Ryu.
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