Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: RockundLiebe Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

621

02.01.2021, 23:53

Ryu

Bei Ileas Bemerkung überschlugen sich meine Gedanken. Die Kundin gestern war Imesha gewesen? Das hieß sie musste die verhüllte Gestalt sein. Der Ring um meinem Hals wog plötzlich schwerer und die Handschrift der Botschaft tauchte vor meine innere Augen auf. Es war ihre Handschrift gewesen. Sie hatte mir diesen Ring geschickt. Aber warum? Was hatte das zu bedeuten? Meine Gedanken rasten und als die Musik sich einsetzte, glitt mein Blick zu Imesha. Sie sah wunderschön aus und gleichzeitig zerbrechlich. Aber war das hier die echte Imesha oder doch nur ein Trugbild, wie ich es geglaubt hatte? Ich musste naher mit ihr reden. Ich brauchte Klarheiten. Und nur sie konnte mir die Antworten geben, als sie sie mir geben wollte. Dieser Tanz stellte alle bisherige Tänze von ihr in den Schatten. Ich hatte das Gefühl, dass sie in diesem Tanz ihre Maske fallen und ihre Seele sprechen ließ. Ich konnte mein Blick nicht von ihr abwenden. Und das Lächeln, was ich trotz der Ferne sehen konnte, traf mich.

Ilea

Ich konnte nicht die Musik hören, dennoch spürte ich den Zauber, die von der Sängerin ausging. Doch vielmehr lag der Zauber auf dem Eis. Es sah aus, als würde sie über das Eis schweben und noch nie hatte ich eine Person so wunderschön tanzen gesehen. Etwas an diesem Tanz rührte mich zutiefst, es war als könnte ich ihre Seele spüren. Als könnte ich spüren, was in ihr vorging und ich musste an die Erinnerungen von ihr denken, die ich versehentlich aufgeschnappt hatte. Ob der Tanz für ihre geliebte Personen war, die gestorben waren? Ich lehnte mein Kopf am Arm von Cael und atemlos ließ ich den Blick keinen einzigen Moment von Imesha los.


Gehe offline, gute Nacht :)


622

03.01.2021, 00:15

Gute Nacht *_*

Cael

Zum einen war ich völlig begeistert von der Stimme der Sängerin. Sie sang mit solch einer Wärme und Klarheit, dass ich am liebsten ein Lied für sie schreiben wollte. Nur um zu hören, wie es aus ihrem Mund klang. Da war aber noch Imesha. Die Eistänzerin. Ich hatte noch nie jemanden auf dem Eis tanzen sehen und wollte unbedingt meinen Eltern davon erzählen. Und meinen Schwestern. Sie würden es lieben. Eine Geschichte über die Frau, die auf dem Eis tanzte und dabei ihr Herz offenlegte. Genau danach fühlte es sich an. Obwohl die Sängerin unfassbar gut war, konnte ich meine Augen nicht von Imesha abwenden. Ich sah einen unverkennbaren Schmerz in ihren Bewegungen. In der Art, wie sie sich der Musik hingab und wie ihre Wangen gegen Ende des Liedes verdächtig schimmerten. Das war kein Schauspiel. Keine Rolle, die sie spielte. Sie hatte sich nackt gezeigt. Ihre Seele entblößt für die, die sie richtig sehen konnten.
Wie alle anderen klatschte auch ich begeistert in die Hände, während mein Blick auf meinen besten Freund fiel. >Wir haben uns geirrt, Ryu. Ich habe viele Künstler gesehen und jemand, der so tanzt wie sie... so als hätte sie alles und nichts zu verlieren... sie ist kein schlechter Mensch.< sagte ich ernst. Es hatte mich sowieso gewundert, warum sie Egon und Ryu nicht an den Kaiser verraten hatte. Wäre das nicht eigentlich ihre Aufgabe gewesen?

Imesha

Wie nach jeder meiner Aufführungen musste ich mich vor dem Kaiser verneigen und ihm meinen Respekt zeigen. Er nickte zufrieden, wenngleich ihm nicht entgangen sein musste, dass ich am Ende emotional geworden war. Sicherlich hatte das irgendwelche perversen Gelüste in ihm geweckt in meinen Wunden tiefer graben zu wollen, doch heute war sowieso Schluss damit. Ich verneigte mich zum letzten Mal vor diesem Monster.
Während der Applaus noch lange anhielt, glitt ich zurück zum Ufer und erwiderte Hinakos strahlendes Lächeln. Sie reichte mir meinen Mantel, in den ich sofort hineinschlüpfte, um der Kälte zu entfliehen. Wenn ich auf dem Eis war, war sie nicht so präsent. >Du hast wundervoll getanzt, Imesha-san. Der schönste Tanz seit langem!< schwärmte sie offen. Ich legte eine Hand auf meine Brust und neigte den Kopf, um ihr zu danken und um ihr zu zeigen, dass ich ihren Gesang ebenfalls sehr schätzte. Dann sah ich zum sternenklaren Nachthimmel hinauf und ich spürte wieder die Schwere in meiner Brust. Das sehnsuchtsvolle Ziehen. Bevor Hinako noch etwas sagen konnte, verabschiedete ich mich mit erhobener Hand und verschwand in der Menge. Einige jubelten mir noch hinterher, aber ich ließ sie schnell hinter mir. Sobald sich hier nicht mehr so viele Menschen aufhielten, würde ich zurückkehren und das Weite suchen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

623

03.01.2021, 12:50

Ryu

Caels Stimme riss mich aus meiner Erstarrung und ich schüttelte langsam den Kopf: "Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Sie hat so viele Facetten und einige widersprechen sich, sodass ich nicht weiß wer die "Echte" ist. Hör zu, ich muss es für allemal klären. Wir sehen uns naher und ihr müsst nicht auf mich warten. Ich werde euch schon finden." Mit diesen Worten verschwand ich schon ohne auf eine weitere Antwort zu warten. Der Applaus vererbte und Imesha verschwand von der Eisfläche. Ich versuchte sie im Blick zu behalten, doch die Menschen versperrten mir immer wieder die Sicht, sodass ich sie aus den Augen verlor. Ich konnte nur vermuten in welche Richtung sie gegangen war.

Ilea

Als die Menschen anfingen in die Hände zu klatschen, beeilte ich mich ihnen es nachzumachen. Der Applaus galt ein großes Kompliment für den Auftritt und dieser Auftritt hatte es verdient gewürdigt zu werden. Auch ohne die Musik war dieser Tanz wunderschön gewesen. Beinahe magisch. Plötzlich lief Ryu eilig weg und verwirrt schaute ich zu Cael: "Ist alles mit ihm in Ordnung?" Es sah aus, als sei was Dringendes und ich hoffte es war nichts Schlimmes. Die Menschen begannen sich zu bewegen und ich wurde dadurch von meinem Nachbar näher zu Cael gedrängt, sodass unsere Körper sich fast schon berührten. Verlegen über die plötzliche Nähe wollte ich eine Haarsträhne hinter dem Ohr streichen bis mir auffiel, dass die Frisur dafür sorgte, dass ich keine einzige Haarsträhne verlor.


624

03.01.2021, 13:59

Cael

Bevor ich irgendetwas sagen konnte, stürmte Ryu los. Dass er das jetzt klären wollte, bewies, dass ihm die Sache mit Imesha schon eine ganze Weile schwer im Magen lag. Nachdem ich sie hatte tanzen sehen, wunderte es mich nicht, dass er sich nicht gänzlich von ihr lösen konnte. Sie hatte etwas Besonderes an sich, aber auch viel Schmerz. Ich wusste nicht, ob heute überhaupt ein guter Tag war, um ernste Dinge zu besprechen. Vielleicht wollte sie ihn nicht mal sehen.
Als Ilea näher an mich gedrängt wurde, legte ich instinktiv einen Arm um ihre Taille, damit sie nicht ins Stolpern geriet. Mein Herz hatte längst verloren und klopfte wie verrückt, weil sie mir so nahe war. >Er möchte mit Imesha sprechen. Sie kennen sich von der Arbeit und hatten zuletzt kein gutes Gespräch. Hoffentlich können sie das friedlich klären.< erklärte ich ihr ruhig. Wir verließen den wunderschönen Garten, wie alle anderen auch. Außerdem wollte ich fort vom Kaiser, dessen Aura sehr erdrückend war und ich es für schlauer hielt, wenn wir keine Aufmerksamkeit erregten. >Möchtest du zurück zu den Ständen noch etwas essen oder sollen wir uns an die Spiele wagen? Vielleicht gewinnen wir ja was.< schlug ich lächelnd vor.

Imesha

Beklemmende Unruhe erfüllte mich, während ich an etlichen Menschen vorbeidrängeln musste, damit ich endlich den Palasthof erreichte. Normalerweise hatte ich keine Probleme mit Massen, aber heute... heute fühlte sich alles sehr stressig an. Meine Entscheidung zu gehen, hing wie ein scharfes Schwert über mir. Jederzeit bereit mir ein Ende zu bereiten, wenn ich auch nur einen falschen Schritt machte. Um zur Ruhe zu kommen, flüchtete ich in den Palast hinein und steuerte den Hinterhof an, wo oftmals die Übungseinheiten stattfanden. Heute war der Hof leer, niemand zu sehen. Die ideale Zuflucht.
Ich setzte mich mit polterndem Herzen auf eine Bank, stützte die Ellbogen auf meine Knie und ließ den Kopf hängen. Starrte den grauen Boden zu meinen Füßen an. Der Beutel mit den Schlittschuhen lag direkt daneben. Ich würde sie später brauchen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

625

03.01.2021, 18:20

Ryu

Ich konnte sie nirgends finden und das war bei der Menschenmenge auch kein Wunder. Außerdem war das Palastgelände riesig, sodass sie überall sein konnte, Vielleicht waren wir sogar aneinander vorbeigelaufen. Wenn ich Glück hatte würde ich sie später finden, ansonsten war morgen auch ein Tag und wir konnten endlich die Sache klären. Daher machte ich kehrt und diesmal suchte ich nach meine Freunde. Mein Instinkt sagte mir, dass ich sie vielleicht bei den Stände finden konnte. Cael war eine Person, der gerne neue Sachen ausprobierte und sich davon inspirieren ließ. Wir beide konnten immer noch wie die verspielten, neugierigen Kinder sein, die ein neues Spielzeug entdeckt hatten. Deswegen lief ich nicht zurück zum See, sondern bahnte mir einen Weg zu den Stände.

Ilea

Verständnisvoll nickte ich und hakte auch nicht weiter nach, was genau vorgefallen war. Das ging mich nichts an, es sei denn Ryu wollte darüber sprechen. Ich hoffte für ihn, dass er es mit ihr klären konnte. Aber bestimmt würden sie sich wieder vertragen, Imesha war eine freundliche Person. Und da meldete sich wieder mein schlechtes Gewissen. Ich würde sie später auch ansprechen, wenn unsere Wege sich kreuzten. Wir verließen den See und ich konnte Caels Arm um meine Taille spüren. Obwohl er mir dadurch sehr nahe war, fühlte ich mich nicht unwohl und bemühte mich nicht einen angemessen Abstand zu halten. Wir waren Freunde. Meine Augen leuchteten auf: "Ich würde sehr gerne einer der Spiele ausprobieren. Ich bin gespannt, was für Spiele sie hier anbieten." In mir wurde das kindliches Eifer wach, dabei griff ich unbewusst nach seiner Hand und zog ihn eilig zu den ersten Stände, die nach Spiele aussahen. Meine Augen huschten konzentriert von Stand zu Stand bis ich mich für einen Spielstand entschied: "Das möchte ich ausprobieren!" Mit der freie Hand zeigte ich auf den Stand. Dort standen 10 groteske Holzfiguren auf unterschiedlichen Höhen im hinteren Bereich, die die Yokais darstellen sollten und das Ziel war sie alle abzuwerfen. Dafür bekam man 10 Steine zum Werfen und der Sieger erhielt einen Preis. An der Seitenwand standen auf den Regalen die Preise. "Ich möchte den Panda-Stofftier haben!", meinte ich entschlossen.


626

03.01.2021, 18:33

Cael

Offenbar hatte sie eine genauso verspielte Seite wie ich, denn sie entschied sich für Spiele anstatt für Essen. Breit lächelnd folgte ich ihr, als sie meine Hand nahm und mich zu einem Stand führte, wo man Masken mit Steinen abwerfen musste. Mir entging nicht, dass alle dämonisch aussahen. Hier konnten die Leute wohl ihre Aggressionen abbauen. >Dann leg los. Ich versuche nach dir mein Glück.< zwinkerte ich ihr zu und bezahlte den Mann hinterm Tresen. Für dieses simple Spiel musste man ganz schön was hinblättern, aber ich hatte ja angekündigt, dass heute nicht gegeizt wurde. Es wurde gefeiert. Ilea wurden die Steine gereicht und ich trat einen Schritt zur Seite, damit sie genug Platz hatte. Mal sehen, ob ein Wurftalent in ihr steckte. Falls sie scheitern sollte, würde ich dafür sorgen, dass sie ihren Panda bekam. Und wenn ich alles Gold ausgeben musste, das ich bei mir trug.

Imesha

Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, setzte ich mich aufrechter hin und legte den Kopf in den Nacken. Sah zum Himmel hinauf. Ob es ein gutes Zeichen war, dass die Sterne klar zu sehen waren? In den letzten Wochen hatte sich der Nachthimmel nicht von seiner besten Seite gezeigt und jetzt auf einmal funkelten überall Diamanten. Ich entdeckte das Sternbild der Rieseneidechse und erinnerte mich an das kleine Gespräch im Archiv. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Gedankenverloren suchte ich nach anderen Sternbildern und vertrieb mir damit die Zeit.
Erst als ich spürte, dass die Aufregung im Palast wuchs, stand ich auf und verließ den Platz. Schon bald würden die ersten Feuerwerke den Himmel erleuchten. Dieses Spektakel zog sich mehrere Minuten lang und erlaubte mir damit unbemerkt zurück zu den Gärten zu schleichen. In der Zwischenzeit versammelten sich alle auf dem Palasthof oder draußen vor den Toren und warteten gespannt auf den Höhepunkt des Tages. Ob Ruko bereits nach mir suchte? Ich konnte schwer einschätzen, ob er gerade viel zu tun hatte oder nicht. Und es war falsch von mir jetzt an ihn zu denken, denn sonst zögerte ich und gefährdete damit meinen Plan.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

627

03.01.2021, 18:56

Ryu

Endlich entdeckte ich die zwei Gestalten, sie standen an einem Spielstand und Ilea bekam gerade einen Korb mit Steine. Ich drängte mich durch die Menschen und stellte mich neben Cael: "Da bin ich wieder. Leider hatte ich kein Glück gehabt, sie scheint wie vom Boden verschluckt zu sein. Aber morgen ist ja auch ein Tag. Um was spielt ihr hier?" Neugierig sah ich zu dem Stand. Es schien sich um ein Wurfspiel zu handeln und die Figuren sahen wie die Yokais aus. An der Seite entdeckte ich unterschiedliche Preise für jeden Altersklasse. Ob Ilea sich die kostbar aussehende Seife aussuchen würde oder eher die kleine hübsche Teeschale?

Ilea

Wieder bezahlte Cael für mich und ich bedankte mich bei ihm herzlich. Ich hätte selbst meinen Wurf bezahlt und ich hoffte, das wusste er. Er sollte nicht meinetwegen viel Geld verlieren, die sollte er eigentlich für sich nutzen. Immerhin hatte er sie durch seine Musik hart erarbeitet. Deswegen gab ich mir beim Werfen besonders viel Mühe. Doch es reichte nicht einen Preis zu erhalten, denn leider schaffte ich nur 5 Figuren umzuwerfen. Ich versuchte meine Enttäuschung zu verbergen: "Das Glück war wohl nicht auf meiner Seite." Dann bemerkte ich Ryu, er schien wieder da zu sein und wirkte nicht ganz zufrieden. Vielleicht hatte er sie nicht finden können.


628

03.01.2021, 19:17

Cael

Ich sah Ryu an, als er zu uns fand und tätschelte aufmunternd seine Schulter. Es hätte heute nicht sein sollen. Wie er schon sagte: Morgen war auch noch ein Tag. >Wenn du willst, kannst du auch mal dein Glück versuchen.< grinste ich ihn an. Das brachte ihn bestimmt auf andere Gedanken. In der Zwischenzeit hatte Ilea leider verloren und mir entging der leicht enttäuschte Ausdruck in ihrem Gesicht nicht. Zu gerne wollte ich ihr Held sein und dieses Spiel für sie gewinnen, aber dann bemerkte ich drei Gestalten neben mir, die alles andere als lebendig waren. Es waren Kinder. Geister. Echte Geister. >Was zum...!?< Wo kamen die auf einmal her? Und wie hatten sie Ilea und mich gefunden? Ich blinzelte kurz, um sicherzugehen, dass mir nicht von all dem Duftwasser der Frauen schwindlig geworden war und siehe da... Sie bewegten sich nicht vom Fleck. Jetzt erschien auch noch Ivoli, der ungeduldig mit den Flügeln flatterte. Unruhe erfasste mich. Ihn hier zu sehen, bedeutete nichts Gutes.
Plötzlich begann eines der Kinder zu sprechen, ein kleiner Junge mit kurzem Haar und eine Narbe an der Wange. Er wirkte sehr traurig. >Bitte helft dem netten Fräulein. Die Schatten flüstern schon, sie wollen sie holen und ihr geht es nicht gut.<
>Sie bringt meiner Familie oft gutes Essen, manchmal sogar Spielzeug. Sie ist aber so traurig.<
>Jetzt ist sie in Gefahr. Bitte rettet sie. Wir wollen ihr helfen, können aber nichts tun.<
Eines nach dem anderen sprach in flehentlichem Ton. Ihre unschuldigen Augen blickten mich und Ilea abwechselnd an. Ich wollte nicht zu lange einen unsichtbaren Punkt am Boden anstarren, um nicht den Eindruck zu erwecken, als sei ich behindert. Ivoli krächzte aufgeregt und die Kinder setzten sich in Bewegung. >Folgt uns. Schnell. Ihr dürft keine Zeit verlieren. Das Eis bricht.<

Imesha

So schnell wie möglich und mit den Schlittschuhen in einer Hand rannte ich durch den hohen Schnee. Hüpfen traf es wohl eher, je tiefer ich in das Gebiet vordrang. Ich ließ den See hinter mir, wo ich zuvor getanzt hatte und steuerte einen etwas kleineren an, der in einiger Entfernung hinter dem Haus auf der Anhöhe lag. Dort würde ich ganz für mich allein sein. Keine Menschenseele würde mich stören. Ich konnte nicht einmal die Musik hören oder das viele Gelächter der Leute. Hier herrschte angenehme Ruhe. Ein friedlicher Ort. Mir war vor einigen Tagen aufgefallen, dass das Eis hier viel dünner war. Gefährlich dünn. Genau das brauchte ich. Hier würde ich hoffentlich meinen Frieden finden. Meine Freiheit.
Mit einem zittrigen Atemzug streifte ich mir die Schlittschuhe über die Füße und betrachtete das schimmernde Eis. Wenige Zentimeter trennten uns. Ich spürte mein Herz nervös in der Brust schlagen und kämpfte gegen den Drang an umzudrehen und wegzulaufen. Wohin weglaufen? Zurück in den Käfig? Zurück zu den Menschen, denen es völlig gleichgültig war, was mit mir passierte? Zurück zum Kaiser?

>Ich finde sie seltsam.<
>Niemand weiß, was in ihr vorgeht. Manchmal macht sie mir Angst.<
>Imesha, bitte... Tu uns den Gefallen und verschwinde von hier. Die Elite kommt auch ohne dich zurecht.<
>Aber sie ist nicht zu haben. Sie gehört nur zu mir.<
>Du hättest vorsichtiger sein sollen. Du weißt, wie sehr ich es hasse, wenn man das beschmutzt, was mir gehört. Jetzt bist du nicht mehr perfekt, sondern kaputt. Selbst wenn ich dir den Arm ausreißen würde, könnte man dich nicht mehr reparieren.<
>Keine Sorge, mit Personen wie Sie würde ich nicht mal sprechen, wenn Sie der letzte Mensch wären.<


Ich lachte freudlos auf. Nein. In diese Welt kehrte ich nicht zurück. Dort gab es nichts und niemanden, was mich hätte retten können. Ich konnte mich ja nicht mal selbst retten. Ich war müde. So unendlich müde. Das leichte Beben in mir ließ augenblicklich nach und ich setzte den ersten Fuß auf das Eis. Erst passierte nichts, aber als ich mehr Gewicht darauf verlagerte, vernahm ich ein verdächtiges Knirschen. Aus Nervosität wurde Aufregung. Ich drückte mich vom Ufer ab und glitt problemlos voran. Es war der reinste Nervenkitzel auf dünnem Eis unterwegs zu sein. Oft genug hatte ich mir vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn es unter mir brach und mich in die kalte Tiefe zog. Bald würde ich es erfahren.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

629

03.01.2021, 19:29

Ryu

Ich lächelte schief, als er mich aufmuntern wollte und in meine Augen funkelte es: "Ich werde alle Figuren niederwerfen. Aber ich werde zuerst dir den Vortritt gewähren." Ilea hatte nämlich leider kein Glück gehabt und ich konnte ahnen, was in Cael vor sich ging. Denn jetzt war die Chance für sie ein "Held" zu sein, damit sie nicht mehr enttäuscht schaute. Denn auch wenn sie versuchte es zu verbergen, konnte man es trotzdem in ihre Augen sehen. Plötzlich spannte sich Cael neben mir leicht an und schaute in eine bestimmte Richtung. Dort liefen nur Menschen mit unbekannte Gesichter vorbei. Dennoch sah er eine Stelle an, wo eigentlich nichts war. Da wusste ich, dass er etwas in der Geisterwelt sah. "Was ist los?", murmelte ich zu ihm.

Ilea

In meinem Nacken begann leicht zu kribbeln und ich entdeckte die schemenhafte Gestalten. Mein Herz zog sich zusammen als ich erkannte, dass die Geister noch Kinder waren. Es nahm mich jedes Mal mit wenn ich junge Seelen entdeckte, deren Leben ein abruptes Ende genommen hatte, obwohl sie eigentlich noch viele Jahren vor sich hatten. Durch die Seelensprache "hörte" ich ihre Stimme in meinem Inneren und meine Augen weiteten sich leicht. Jemand schien in Gefahr zu sein und diesmal würde ich das Flehen nicht ignorieren. Ich fasste nach der Hand von Cael und folge eilig den schwebende Kinder. Ryu kam uns ebenfalls hinterher. Was auch immer mit der Person los war, bestimmt war es gut, wenn die beiden Männer anwesend waren, besonders wenn sie in Schwierigkeiten war. Tausende schreckliche Bilder formten sich in meinem Kopf. Die Menschenmengen wurden immer weniger und unser Weg führte zurück in den Gärten.


630

03.01.2021, 19:45

Cael

Als ich Ryu sagen wollte, was los war, griff Ilea bereits nach meiner Hand und zog mich mit sich. Wir folgten den Geistern und Ivoli, die uns zu den Gärten führten. Ein ungewöhnlicher Ort, um in Gefahr zu schweben, aber eines der Kinder hatte etwas von Eis gesagt. Bei all den Seen, die es hier gab, konnte es durchaus zu Unfällen kommen und da sich die drei für diese junge Frau einsetzten, mussten wir schnell handeln. Geister baten nur dann um Hilfe, wenn es wirklich dringend war und wenn sie sich selbst im Tod um ein Leben sorgten, das nicht mal mit ihnen verwandt war, war die Lage umso ernster. Im Rennen sah ich Ryu an, während eines der Geisterkinder weitersprach und ich alles für ihn hörbar übersetzte. >Offenbar ist eine junge Frau in Lebensgefahr. Sie ist auf... einem See... das Eis bricht und... sie trägt... ein rotes Kleid.< Meine Augen weiteten sich, als das andere Kind etwas hinzufügte, was mich unerwartet traf. >O verdammt! Eistänzerin. Er hat Eistänzerin gesagt.< Es gab nur eine in diesem Palast. Imesha. Suchend glitt mein Blick umher und sehr weit hinten glaubte ich einen roten Fleck zu sehen, der plötzlich nicht mehr da war. Ivoli gab ein hohes Fiepen von sich. >Verflucht nochmal, in diesem Tempo schaffen wir es nicht rechtzeitig.< atmete ich schwer aus. Der Schnee und dieser störende Kimono bot nicht viel Bewegungsfreiheit und ich konnte Ilea unmöglich Huckepack nehmen. Das würde uns nur verlangsamen.
Hektisch zerrte ich mit einer Hand an meinem Ausschnitt und aktivierte die Magie in meinem Talisman. Ivoli verstand meinen gedanklichen Ruf, kam zu mir geflogen und berührte mit den Pfoten die bläulich schimmernden Linien des Mals auf meiner Brust. Notfälle wie diese erforderten solche Maßnahmen. >Ryu! Renn schon mal vor, Ivoli zeigt dir den Weg. Du müsstest jetzt seinen Schwanz sehen, er leuchtet wie ein Irrlicht.<

Imesha

Mein Körper war darauf trainiert selbst in den gefährlichsten Situationen strategisch mein Überleben zu sichern und anfangs fiel es mir schwer mich gegen dieses natürliche Bedürfnis zu wehren. Manchmal zog es mich zurück zum Ufer, aber ich kehrte sofort um und tanzte weiter. An einigen Stellen entdeckte ich bereits erste Risse und sie wurden zunehmend größer, je öfter ich daran entlangfuhr. Es glich einem Spiel mit dem Tod. Ob es richtig war, was ich hier tat und wie ich es beenden wollte? Keine Ahnung. Ein letztes Mal das zu tun, was mich erfüllte und was mich mit Sumire und Motaro verband, klang jedenfalls nicht schlecht. Ein kreativer Abgang, ohne meinem Körper blutige Wunden zuzufügen. Ich würde in eiskaltem Wasser ertrinken und obwohl ich großen Respekt davor hatte, blieb ich auf dem See und führte allmählich gefährlichere Kunststücke aus. Besonders Sprünge. Jeder Sprung, den ich wagte, könnte nämlich mein letzter sein. In meiner Brust klopfte mein Herz inzwischen sehr schnell und hart, und meine Atmung beschleunigte sich. Jedes Mal, wenn der Boden unter mir bedrohlich knackte, zuckte ich kaum merklich zusammen. Ich empfand ein wenig Angst, aber das war sicherlich normal. Ich bildete mir sogar ein Sumire und Motaro am Ufer stehen zu sehen. Wie sie mir hektisch zuwanken, wie sie nach mir riefen, wie sie mich zu sich holen wollten. Tränen brannten in meinen Augen, als ich mich drehte, schneller wurde und erneut in die Höhe sprang.
Die Landung, die folgte, war die letzte. Ich hörte es, bevor es passierte. Hörte das Eis aufbrechen und mich hungrig verschlingen, als meine Füße jeglichen Halt verloren, ich nach Luft japsend stolperte und fiel. Ein freier Fall vom Himmel hätte länger gedauert. Das hier geschah in einem einzigen Augenblick.
Es gab diese Gerüchte, dass man kurz vorm Tod alles sah. Das eigene Leben. Schöne Momente. Momente der Ruhe. Tief verborgene Wünsche. Offenbar war das eine Lüge. Ich sah nämlich nichts. Dafür fühlte ich alles. Ich fühlte die Kälte des Wassers wie Messerstiche in die Haut. Überall. Meine Lungen krampften sich mit jedem Meter, den ich in die Tiefe sank, zusammen, um sich verzweifelt an der restlichen frischen Luft zu klammern. Instinktiv wollte ich nach oben schwimmen, zurück zum verschwommenen Licht an der Oberfläche, aber der Sog war stärker. Die Dunkelheit um mich herum verschlang mich wie ein Yokai, der lange genug auf mich gewartet hatte. Meine Glieder wurden taub, meine Bewegungen langsamer. Ich ließ mich bereitwillig in die Tiefe ziehen und schloss erschöpft die Augen. Das war der Moment, wo Sumires und Motaros lachende Gesichter kurz aufblitzten, ehe ein anderes im Schatten verborgenes Gesicht auftauchte. Eine Melodie erklang, erst leise, dann stärker, während mein Bewusstsein zunehmend verblasste und ich dann gar nichts mehr sah, gar nichts mehr hörte.
Da war nur... endlose Stille.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

631

03.01.2021, 20:03

Ryu

Meine Augen weiteten sich, als Cael mir die Ernst der Lage erzählte und ich legte einen Zahn zu. Was machte eine....mein Herz stockte einen Moment, als er hinzufügte wer diese Frau war. Etliche Gedanken rasten durch meinem Kopf und mein Herz begann schneller zu schlagen. In der Ferne funkelte der See und etwas Rotes glitt über das Eis bis es plötzlich wie im Nichts verschwand. Wieder stockte mein Herz. Cael musste es mir nicht zweimal sagen. Fluchend riss ich mein Kimono auf, damit ich schneller werden konnte. Die Kälte spürte ich in diesem Moment nicht und ich folgte dem seltsamen Licht, der Iovli sein musste. Meine Gedanken blieben still, ich war hochkonzentriert und die Umgebung begann zu verschwimmen, als ich mein Tempo noch mehr erhöhte. Ich schlitterte über das Eis, riss den Wind an mich und ließ mich von ihm über das Eis gleiten ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren. Dann entdeckte ich die Einbruchsstelle und ich dachte nicht lange nach, sondern sprang kopfüber in das eisige Wasser, das den Tod bedeuten konnte. Die Hitze meiner Magie wallte in mir auf und diesmal ließ ich es zu, dass sie durch meinem Körper floß. Das Wasser war stockdunkel ohne Ivoli hätte ich niemals Imesha finden können. In kräftigen Zügen folgte ich dem Licht und entdeckte endlich Gestalt. Ich packte nach ihr und schoss durch die vereiste Oberfläche, als ich wieder die Luftmagie benutzte. Schützend hielt ich Imesha fest in meinem Arm und landete sicher am Ufer. Sofort legte ich sie auf dem Boden hin. Sie war völlig erfroren. Und sie atmete nicht mehr. Meine Hände glitten an ihrem Körper entlang, während ich ein paar Formeln murmelte und die Magie sprang auf sie hinüber. Wärmte ihr Blut, bevor die Kälte ihr Herz erreichte. Erst dann beugte ich mich zu ihrem Gesicht, ich drückte meine Lippen auf Ihren und strömte in ihre Lungen Luft hinein. Du wirst nicht sterben!

Ilea

Die Kälte brannte in meine Lungen und ich versuchte trotz den engen Kimono schneller zu werden, weil die Geisterkinder völlig aufgelöst waren. Dabei klopfte mein Herz viel zu schnell und ich hatte Angst, dass wir vielleicht zu spät sein würden. Plötzlich sauste Ryu an mir vorbei und ich stolperte vor Überraschung im Schnee, aber fing mich schnell wieder. Noch nie hatte ich ein Mensch so schnell laufen gesehen. Doch dann zuckte ich erschrocken zusammen: "Cael! Er ist einfach in den See gesprungen! Er wird sich auch noch den Tod holen!" Ich ließ seine Hand los: "Du bist schneller als ich, du muss ihnen helfen." Genau in diesem Moment schoss eine Gestalt aus dem Wasser in die Höhe, als würde sie einen Moment fliegen und landete am Ufer. War das etwa Ryu gewesen?


632

03.01.2021, 20:24

Cael

Ryu wandte ebenfalls seine Magie an, sonst wäre er nie so schnell vorangekommen und wäre ohne nachzudenken in eiskaltes Wasser gesprungen. Jede Sekunde zählte, denn ich spürte durch Ivoli, dass Imeshas Seele gerade ein großes Problem hatte. Ich sah Ilea ernst an. >Bleib nicht stehen, sondern komm zu uns. Nicht, dass uns noch jemand sieht. Um Ryu brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Er beherrscht das Feuer und die Luft.< Kurz drückte ich ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe ich ebenfalls übermenschlich schnell losrannte und zu meinem besten Freund aufschloss, der gerade Imeshas leblosen Körper aus dem See fischte. Schon von Weitem sah ich, wie ihr Geist unruhig flackerte, einige Teile lösten sich bereits von ihrem Körper, obwohl Ryu bereits seine Magie wirkte, um den Leib wieder bewirtbar zu machen.
>Nein, nein, nein, mach keinen Scheiß!< sagte ich warnend, als ich auf der anderen Seite von ihr hinkniete und meine Hände auf ihre Brust legte. Ivoli flog derweil Kreise über meinem Kopf, während seine tiefe Sorge auf mich übersprang. >Ihr Geist wehrt sich. Sie wollte sich verflucht nochmal das Leben nehmen! Das ist das Schlimmste, was man sich selbst antun kann.< Zähneknirschend begann ich ihren gesamten Körper abzutasten, um die "losen" Stellen zu festigen, damit ihre Seele an Ort und Stelle blieb. Eigentlich spielte ich hier gegen die Regeln, weil ich sie dazu zwang zu bleiben, aber ihre Zeit war nicht gekommen. Ivoli wusste das als Geisterführer und auf ihn war stets Verlass. Als meine Hände zurück zu ihrer Brust wanderten, begann ich in regelmäßigen Abständen meine Geistermagie in sie zu pumpen. Ein Nebeneffekt war, dass ich dadurch Einblick in ihre letzten Erinnerungen bekam. Kernerinnerungen, die sie zu dieser tragischen Entscheidung geführt hatten. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ihr Kummer, die Dunkelheit in ihr war dermaßen groß, dass mir die Augen brannten. Trotzdem... >Komm schon, wehr dich nicht dagegen! Deine Liebsten würden nicht wollen, dass du auf diese Weise stirbst. Dir ist wohl nicht bewusst, dass du sie nie wiedersehen wirst, wenn du diesen Weg wählst. Du wirst zum Schatten ohne Wiederkehr.< sagte ich eindringlich, während eine magische Druckwelle nach der anderen ihren Geist erfasste und ihn zurück in ihren Körper presste. Mittlerweile müsste mein Haar so weiß sein wie der Schnee, denn ich wandte höhere Geistermagie an. Nur so schaffte ich es ihren Widerstand zu brechen und den Lebenswillen anzuzapfen, der tief in ihr geschlummert hatte. Silia nannte es Herzenslicht. Ich sah und fühlte es nicht wie sie, aber ich spürte seine reine Energie.
Plötzlich ging ein Ruck durch Imeshas Körper, ich schob Ryu rechtzeitig beiseite, damit sie all das Wasser ausspucken konnte, welches sich in ihren Lungen gesammelt hatte. Mehrere Krämpfe schüttelten ihren zerbrechlichen Körper, ehe sie erschöpft zurück in den Schnee fiel, ein paar Mal blinzelte und die Augen wieder schloss. Mit wild klopfendem Herzen lehnte ich mich erleichtert zurück. >Sie ist wieder da... Den Vier Wasserfällen sei Dank, sie ist am Leben.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

633

03.01.2021, 20:42

Ryu

Ich spürte die Aura von meinem besten Freund, aber ich hörte nicht auf immer wieder Luft in ihre Lungen zu strömen. Währenddessen glitten meine Hände weiter über ihrem Körper, um ihn warm zu halten, damit der Schnee unter ihr und die kalte Winterluft sie nicht wieder auskühlte. Alles in mir krampfte sich zusammen, als ich Caels Worte hörte. Sie hatte sich umbringen wollen und ich hatte nicht gemerkt wie wirklich schlecht es ihr ging. Und ich war auch noch auf sie losgegangen. Das Einzige was ich gerade tun konnte, war ihr Körper lebensfähig zu halten, während Cael versucht ihre Seele zurückzubringen. Es kam mir eine gefühlte Ewigkeit als Cael mich zur Seite stieß und Imesha krampfend das Wasser aus den Lungen spie. Sie lebte. Wir hatten es geschafft. Ich stieß erleichtert die Luft aus und schob meine Arme unter ihrem Körper, um sie hochzuheben: "Wir sollten schleunigst ins Gasthaus. Wir müssen ein Weg finden unauffällig hinauszugehen. Außerdem müssen wir auch noch ihren Tod vortäuschen." Mein Verstand begann wieder zu arbeiten: "Zieh ihr ein Schlittschuh aus und reißt ein Stück von ihrem Kleid ab. Schmeiß sie in das Loch, in dem sie eingebrochen war. Das sollte erstmal reichen. Mir fällt ein, dass ich den Ring um meinem Hals trage. Wir können sie unsichtbar machen. Aber man wird sich fragen, warum ich meine Arme seltsam halte. Ich brauche etwas, was ich tragen kann ohne dass das Gewicht sie erdrückt."

Ilea

Feuer und Luft? Ich hatte nie nach Ryus Fähigkeiten gefragt, ich wusste nur, dass er ein starker Magi war. Plötzlich wurde Cael so schnell wie Ryu und ich versuchte mich wirklich zu beeilen. Ich konnte kaum atmen, weil die Lunge von der Kälte schmerzte und mir wurde außerdem schlecht. Stolpernd erreichte ich endlich die Stelle. Ich bemerkte die Veränderung an Cael, aber ich schenkte ihr nicht die Aufmerksamkeit, denn mein Blick fiel auf die Person. Ich schlug erschrocken die Hand auf meine Lippen, als ich Imesha erkannte. Hilfslos sah ich zu, wie die Männer versuchten das Leben der junge Frau zu retten. Dabei sah ich, was Cael mit der Geistermagie machte. Es war als würde er versuchen ihre gelöste Seele wieder an ihrem Körper zu nähen, besser konnte ich es nicht beschreiben. Mit pochendes Herz beobachtete ich die Beiden und fühlte mich in diesem Moment hilfslos. Erleichterung durchströmte mich, als Imesha Lebenszeichen von sich gab. Ryu hob sie sofort auf und seine Lippen bewegten sich schnell, sodass ich kaum hinterherkam.

Gehe offline, wünsche dir einen entspannten Abend :)


634

03.01.2021, 21:11

Wünsche dir auch eine gute Nacht *_*

Cael

Allmählich kehrte die Geistermagie zurück an ihren Platz in meinem Talisman, während Ryus Verstand auf Hochtouren arbeitete. Ich selbst wurde gerade erst die Bilder los, die ich in Imeshas Geist gesehen hatte, er war allerdings schon viel weiter und plante ihren vorgetäuschten Tod. Wir hatten sie gerettet, ja, aber hinter ihrer Tat steckte eine Absicht. Sie wollte nicht zurück in den Palast. Indem wir nicht zugelassen hatten, dass sie sich erfolgreich das Leben nahm, mussten wir wenigstens diesen Wunsch respektieren und sie an einen sicheren Ort bringen. Vorerst das Gasthaus. >Eins nach dem anderen.< sagte ich ernst und griff nach ihren Schuhen. >Wenn wir das durchziehen wollen, dann richtig.< Ich stellte mir vor, ich wäre ein Yokai, der durchs Eis brach und nach ihrem Bein schnappte. Ein Schuh würde sich von ihrem strampelnden Fuß lösen, darum warf ich ihn ins Wasser, den anderen platzierte ich nahe der Einbruchstelle. So oder so lösten sich Teile des Sees auf. Das Eis war wirklich sehr dünn. Ideal für einen geplanten Selbstmord. Bei dem Gedanken erschauderte ich kalt.
Anschließend riss ich Imeshas Kleid zum Teil auf und ließ das Stück ebenfalls im Wasser verschwinden. Das reichte als Beweismaterial. >Das mit der Unsichtbarkeit stellt tatsächlich ein Problem dar. Unsere Magie fiel hier draußen nicht so auf, wie wenn wir uns unter die Massen mischten. Ich hatte überall Wachen gesehen und wenigstens einer von ihnen könnte zu den Jägern gehören, die Magie wahrnahmen. Das war ein zu großes Risiko. Nachdenklich sah ich Ilea an, die es zu uns geschafft hatte und blass um die Nase wirkte. In ihrem Zustand konnten wir nicht wieder rennen. Und das bis zum Gasthaus. Ich musste auf jeden Fall bei ihr bleiben und den normalen Schein wahren.
>Wir können euch einen Weg zeigen, der um die Stadt herum führt. Er ist lang und man muss teilweise hoch klettern, aber wenn der Mann fliegen kann, wird es einfach für ihn sein.< meinte eines der Geisterkinder. Sie waren immer noch hier. Sie wollten sichergehen, dass es Imesha an einen sicheren Ort schaffte. Sie verbarg einige Geheimnisse, stellte ich fest. >Die Geisterkinder können helfen. Sie meinen, es gäbe einen Weg, der durch die Palastgärten und außerhalb des städtischen Gebietes führt. Ein großer Umweg also. Ivoli hat noch genügend Energie in sich, damit du ihm bis zum Gasthaus folgen kannst, wenn du bereit bist. Eine andere Möglichkeit fällt mir leider nicht ein. Selbst wenn du sie unsichtbar machst, wird es nicht überzeugend genug aussehen, wenn du zusätzlich etwas anderes trägst.< Ich rieb mir den Nacken. >In der Zwischenzeit würden Ilea und ich den üblichen Weg zurück zum Gasthaus nehmen.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

635

04.01.2021, 17:51

Ryu

Das war bislang die beste Lösung und solange es mich zum Gasthaus brachte, war mir egal welchen Weg ich einschlagen musste. Dennoch setzte ich Imesha den Ring an und murmelte das Zauberwort. Augenblicklich wurde sie unsichtbar. "Für den Fall, dass ich doch erwischt werde, möchte ich wenigsten dafür sorgen, dass sie in Sicherheit bleibt", meinte ich ernst und wandte mich an Ilea: "Hast du ein Schlüssel zum Gasthaus? Deine Familie sind bestimmt unterwegs und ich möchte ungern einbrechen." Kurz blinzelte sie, doch dann wühlte sie in ihrem Bündel mit Tragschnur, das so aussah wie ihr Obi. Sie reichte mir einen Schlüsselbund. Knapp nickte ich ihr dankbar zu und dann lief ich auch schon los. Imesha musste sofort ins Warmen, zwar würde mein Magie sie etwas warm halten, aber ich unterschätzte die Natur nicht. Schon gar nicht den Winter. Ich sah ein schwaches Leuchten, was Ivoli sein musste. Ich musste darauf vertrauen, dass die Geister ihm den richtigen Weg zeigten. Je tiefer ich in den Gärten ging, desto sperriger wurde es. Ganz weit hinten hatte man den Garten wohl der Natur überlassen. Wir kamen an der Mauerstelle und Ivoli verschwand im Efeu. Ich zwängte mich hindurch, entdeckte einen Spalt und es war gerade breit genug für uns Beide. Dann war es für mich Zeit zu fliegen.

Ilea

Auch wenn die Lippen mir zu schnell waren, um sie zu lesen, so wurde mir bei ihrem tun klar, was sie beabsichtigten. Imesha sollte für tot gehalten werden und Ryu wollte sie schnell möglichst zum Gasthaus bringen. Daher bat er auch um den Schlüssel und ich hoffte er würde dorthin ohne Probleme schaffen. Die Männer waren einem hohen Risiko eingegangen, als sie ihre Magie benutzten. Zum Glück waren wir hier alleine und Niemand hatte uns beobachtet. Langsam erwachte ich aus meinem Schock, ich durfte jetzt nicht schwächen. "Wir sollten auch heimkehren und sichergehen, dass sie gut angekommen sind und ich muss Imesha untersuchen, um sicherzugehen, dass sie nicht verletzt ist oder sich unterkühlt hat", sagte ich besorgt zu Cael.


636

04.01.2021, 18:57

Cael

Sobald Ryu mit der unsichtbaren Imesha verschwand, wandte ich mich an Ilea und nickte. Etwas gestresst von der Situation fuhr ich mir durchs Haar und atmete tief durch. Binnen weniger Minuten hatte sich einiges in unseren Leben verändert. Da wollte ich ein Stofftier für Ilea gewinnen und im nächsten Moment fischten wir eine junge Frau aus dem eiskalten Wasser, die sich das Leben hatte nehmen wollen. Noch immer geisterten ihre Erinnerungen in meinen Gedanken herum. Solche Schicksale bedrückten mich. Und sie führten mir vor Augen, dass ich mich glücklich schätzen konnte, wie ich bisher aufgewachsen war. Mit einer liebenden, gesunden Familie und trotz meiner Verbindung zur Geisterwelt mit wenig persönlichen Verlusten. Ich kannte die Intensität von Schmerz nicht, die Ilea nach dem Tod ihrer ersten großen Liebe empfunden hatte. Auch nicht die Depression von Imesha.
Ich nahm Ileas Hand und drückte sie sanft. >Es tut mir leid, dass Ryu und ich so viel Chaos anrichten. Seit wir bei euch aufgetaucht sind, habe ich das Gefühl, dass wir Probleme anziehen und du und deine Familie geratet dadurch in Gefahr.< Eine Schwere lastete auf meinen Schultern. In meiner Brust wurde es eng. Ich wollte nicht, dass Ilea nochmal durchleben musste, wie jemand aus ihrem Leben verschwand, der ihr wichtig war. Denn so wie die Dinge sich entwickelten, war es nur eine Frage der Zeit, bis Ryu und ich das Weite suchen mussten, weil wir entweder als Magi geschnappt wurden oder zu viel Übel anzogen und fortgehen mussten. Im Moment durfte ich mich aber nicht davon ablenken lassen. Wir mussten zuerst Imesha helfen. Um alles andere würde ich mir später Gedanken machen.
>Solange ich bei dir bin, werde ich mein Bestmögliches tun, um dich zu schützen.< sagte ich noch voller Inbrunst, ehe ich mich mit ihr in Bewegung setzte. Weiter hinten verblassten die letzten Funken der Feuerwerke. Wir hatten sie verpasst.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

637

04.01.2021, 19:19

Ryu

Es war ein längerer Umweg und würde ich nicht fliegen, hätte ich beim Klettern Schwierigkeiten bekommen. Immerhin trug ich die bewusstlose Imesha auf meine Arme. Meine Flügeln schlagen geräuschlos in der Luft und der Himmel wurde nicht mehr vom Feuerwerk erhellt, sodass die Dunkelheit uns Schutz anboten. Nach eine Weile kam das Gasthaus zur Sicht und ich kontrollierte, ob Jemand in der Nähe war. Als die Luft rein war, landete ich weich und drehte mich zu Ivolis Leuchten um. Dort mussten auch die Geister sein. "Danke! Wir werden uns gut um sie kümmern und macht euch keine Sorgen um sie. Ich hoffe ihr seid jetzt bereit hinüberzugehen, denn dort wartet ein neues Leben auf euch", auch wenn ich sie nicht sehen konnte, so konnten sie mich aber hören und ich hoffte ich hatte die richtige Worte gewählt, damit sie nicht glauben in der Welt bleiben zu müssen. Die Kinder sollten nicht zu Schatten werden und es war traurig genug, dass die Geister so jung gestorben waren. Ich öffnete das Gasthaus, denn Gawain und Makoto schienen noch nicht da zu sein. Ich ging in das Zimmer von Cael und mir, wo ich Imesha auf meine Matte hinlegte. Da ich sie mit meiner Magie gewärmt hatte, war auch ihr dünnes Kleid trocken. Auch wenn es nicht bequem aussah dadrinnen auszuruhen, so würde ich sie nicht umziehen. Wenn sie aufwachte, könnte sie daraus falsche Schlüsse ziehen, nach alldem was sie vermutlich schon erleben musste, wenn ich an das letztes Fest zurückdachte. Aber ich zog ihr einen weiteren Oberteil, der meins war, über und schließlich deckte ich sie fest zu. So musste es warm genug sein.

Ilea

Seine Worte beunruhigten mich, denn es klang so, als glaubte er er müsse uns verlassen. Die nächstfolgende Worte waren genauso wenig beruhigend, denn er sagte solange. "Nichts davon ist eure Schuld, ich könnte genauso gut sagen das Pech läge an mir", erwiderte ich energisch und ich blieb abrupt stehen: "Selbst wenn weniger Probleme aufgetaucht wären, würdet ihr trotzdem gehen. Nicht wahr?" Sie waren fast ein Monat im Gasthaus und die Zimmer waren bis zu zwei Monaten gemietet. Das bedeutete uns blieben nur noch vier Wochen, wenn nichts dazwischenkam. Denn die Männer hatten bis jetzt nicht gesagt, ob sie länger bleiben wollten. "Du brauchst mir nicht zu antworten. Ich kenne die Antwort: Du wirst mich verlassen", aufeinmal begannen meine Augen zu brennen und ich machte mich von seiner Hand los. Ich schluckte den dicken Kloß in meinem Hals runter und eilig stampfte ich durch den See bis die Gärten endlich hinter mir lagen. Ich musste mich auf Imesha konzentrieren, sie war jetzt wichtig und meine Empfindungen nebensächlich.


638

04.01.2021, 19:27

Cael

Ich biss die Zähne fest zusammen, bevor ich etwas sagte oder Versprechungen machte, die ich nicht halten konnte. Sie hatte mich darum gebeten genau das nicht zu tun, auch wenn es mich innerlich zerriss, als sie ihre Hand zurückzog und davonstapfte. Mir war der Schimmer in ihren Augen nicht entgangen. Aber wem machte ich was vor? Ryu und ich wussten wirklich nicht, wie lange wir noch in dieser Stadt bleiben würden. Wohin unser Weg noch führte... Alles lag im Unklaren und solange das der Fall war, würde ich Ilea keine Lügen auftischen. Im Moment mochte die Wahrheit schmerzen, aber im Endeffekt war es so besser, wie wenn ich sie verließ, wenn sie am wenigsten damit rechnete.
Wollte ich sie verlassen? Nein. Auf keinen Fall. Ich wollte ihr am liebsten offen und ehrlich erzählen, warum Ryu und ich hier waren. Dass wir aus einer anderen Welt kamen. Dass wir Valaris retten sollten. Dass ich mich unsterblich in sie verliebt hatte und sie mitnehmen wollte. Konnte ich das sagen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich war selbst zu durcheinander. Eins nach dem anderen. Obwohl ich wieder nach ihrer Hand greifen wollte, respektierte ich ihre Distanz, blieb aber nahe genug, dass wir uns nicht im Menschengetümmel verloren. Ich hatte sie stets im Blick, nah und doch gefühlt fern. Dabei achtete ich darauf, dass uns niemand verfolgte. Seit Ryu und ich unsere Magie angewandt hatten, war ich sehr darauf bedacht niemanden auf uns aufmerksam zu machen. Man konnte nie vorsichtig genug sein. Auch nicht bei einem großen Fest.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

639

04.01.2021, 19:44

Ryu

Leicht erschöpft lehnte ich mich sitzend an einer Wand ab und musterte besorgt Imesha, die mittlerweile wieder sichtbar war. Sie war kein einziges Mal aufgewacht. Meine Gedanken wirbelten rastlos durch meinem Kopf herum und ich wusste weder den Anfang, noch das Ende. Egon kam aus seinem Versteck gekrochen und musterte neugierig die neue Besucherin. Dann gab er von sich ein gurrendes Geräusch, kletterte auf ihr Brustkorb und rollte sich zusammen. Ich ließ es zu, denn sie kannte seine Existenz und Egon würde sich keine Fremde nähern, die ihm nicht geheuer waren. Seine Haut wurde ein Spur dunkler, er erhitzte seinen Körper und schien sie wärmen zu wollen. So klein er auch war, sein Herz konnte sehr groß sein. Größer als so mancher Menschenherz.

Ilea

Ich hielt mein Kopf leicht gesenkt, damit Niemand in meinem Gesicht sehen konnte. Ich kämpfte immer noch gegen das Brennen in meine Augen an und versuchte wieder Herrin über meine Gefühle zu werden. Normalerweise schaffte ich es mich in der Öffentlichkeit zu beherrschen und keine emotionale Regung zu zeigen, die auf Schwäche hindeuten konnte. Aber diesmal war es nicht einfach. Da war noch der Schock über die junge, großzügige Frau, die sich das Leben nehmen wollte und dann war die schmerzvolle Gewissheit, dass Cael bald gehen würde. Und wahrscheinlich würde er niemals zurückkehren. Ich glaubte es lag zum größtenteils an seine Geheimnisse. Ich hatte eigentlich gewusst, dass er nur zu begrenzte Zeit im Gasthaus war, aber mein Herz hatte angenommen er würde jetzt zum festen Teil meines Lebens gehören. Ich hatte geglaubt es wäre eine langwährende Freundschaft. Irgendwann waren wir auf dem Pfad, der uns zum Gasthaus führte. Ich hatte gar nicht wahrgenommen wie ich die Stadt verlassen hatte.


640

04.01.2021, 20:02

Cael

Nach der Hälfte des Weges hatte ich angefangen mir Sorgen um Ilea zu machen. Sie hatte kein einziges Wort mit mir gewechselt und ich wollte nicht, dass wir zurück zu dieser Stille der letzten Tage kehrten. Es hatte mich wirklich kaputt gemacht. Sie war mir wichtig. Das, was zwischen uns war, bedeutete mir zu viel und vielleicht... Vielleicht musste ich sie wieder daran erinnern. Aus diesem Grund hielt ich sie an der Hand zurück, als wir gerade das Gasthaus betraten. Gawain und Makoto waren nicht da, aber ich spürte Ryu. Er war oben. Mit Imesha.
Betrübt dreinblickend legte ich eine Hand an Ileas kühle Wange und zwang sie so mich anzusehen. Sie sollte jedes Wort lesen, das ich zu sagen hatte. >Wenn ich wüsste, was mich morgen, in einer Woche oder in einigen Monaten erwartet, würde ich alle Karten offen auf den Tisch legen. Dir alles erzählen. Aber ich selbst kenne meinen Weg nicht. Ich weiß nicht, was auf mich zukommt, Vieles ist noch ungewiss und ich habe deine Bitte ernstgenommen, als du meintest, dass ich keine Versprechungen machen soll. Daran halte ich mich, also bitte nimm es mir nicht übel, dass es Dinge gibt, die ich dir nicht erzähle. Denn wenn ich das tue, ändert sich alles. Einfach alles.< Schwer atmete ich aus. >Du kannst dir nicht vorstellen, wie wichtig du mir inzwischen geworden bist, Ilea. Ich brauche unsere Freundschaft wie du sie auch. Sie bedeutet mir wahnsinnig viel, also lass uns bitte weiter reden, lachen, weinen und mehr. Schließ mich bitte nicht aus.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove