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07.01.2021, 18:56

Hallihallo :)

Ryu

Cael ging sofort an den Shoji und wie mein Gefühl es richtig vermutet hatte, war es Ilea. Sofort richtete ich mich noch mehr auf, als er nach Imesha fragte. "Guten Morgen", erwiderte Ilea den Gruß und ich konnte sie sehen, indem ich mein Kopf beinahe verrenkte: "Noch eben hatte sie im Bett gelegen. Ich habe Ivoli gebeten auf sie Acht zu geben, falls etwas in meiner Abwesenheit sein sollte. Sie war heute Nacht aufgewacht und sie war verzweifelt gewesen noch am Leben zu sein." Etwas in mir verkrampfte sich und ich glaubte es war mein Herz gewesen. Leise atmete ich ein und öffnete mein Reisegepäck, um ein paar frische Kleider herauszuholen. Ich hatte ihn auch mitgenommen, weil ich ein paar Sachen besaß, die von meiner Welt kam. Ich hatte nicht geglaubt, dass Imesha oder Ilea schnüffeln würden, aber falls er umgefallen wäre und etwas von dem Inhalt offenbarte, hatte ich ihn zur Sicherheit mitgenommen. Sie sollten nicht in Caels und meine Sache hineingezogen werden, schon gar nicht wenn sie schon so viele Bürden tragen mussten. Egon erschien neben mir und blinzelte mich an. Vielleicht munterte Imesha es auf ihn ein wenig kennenzulernen.

Ilea

"Ich werde gleich wieder da sein. Ich möchte mich kurz erfrischen und dann würde ich für Imesha Frühstück hochbringen", fügte ich hinzu und bemerkte hinter Cael eine Bewegung. Bestimmt war auch Ryu aufgewacht. Aber meine ganze Aufmerksamkeit gehörte Cael: "Danach werde ich sie in ein eigenes Zimmer bringen, wenn sie genügend Kraft in den Beine hat und wir sollten uns überlegen, wie wir ihr helfen können. Ich fürchte ich war heute Nacht keine sonderlich gute Hilfe gewesen, ich kann mir ja selbst nicht immer helfen wenn ich mich....verloren fühle und wie soll ich da Jemand mit gleicher Empfindung beistehen können?" Meine Stimme vibrierte wieder leichter, denn diese Worte waren nur für Cael gedacht. Er wusste, wie es in mir aussah. "Aber du kannst ihr ganz bestimmt helfen. Sobald man in deiner Nähe ist, fühlt man sich schon gleich ein wenig besser. Deine positive Energie erfüllt Einem mit neuer innere Kraft."


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07.01.2021, 19:18

Cael

Imesha war also aufgewacht und erschüttert gewesen. Klang zunächst nach einem großen Problem, aber wir würden das schon irgendwie meistern. Sie hatte große Verluste erlitten und musste sich tagtäglich mit hinterlistigen Menschen auseinandersetzen, deshalb sollten wir ihr all das geben und zeigen, was sie in diesem Umfeld vermisst hatte. Freundschaft, Nähe und Hilfsbereitschaft. Sie kannte diese Werte. Ich hatte die Geisterkinder nicht vergessen. Und auch nicht die Tatsache, dass sie Ileas Kundin war und Ilea sie mochte. >Nur weil du selbst viel duchgemacht hast, macht das dich nicht zu einer weniger guten Gesellschaft. Du kannst dich besser in sie hineinfühlen und es bedeutet einem viel mehr, wenn man wirklich verstanden wird.< Meine Hand zuckte, weil ich eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr streichen wollte, stattdessen lächelte ich sie bloß breiter an. >Natürlich weiß ich es zu schätzen, dass ich offenbar deinen Tag verschönere, indem ich einfach nur existiere, aber so geht es mir auch, wenn ich dich sehe.< Ilea sollte des Öfteren zu hören bekommen, dass sie ein besonderer Mensch war, vor allem für mich. Nur weil Imesha hier war, bedeutete es nicht, dass ich sie vernachlässigen würde. Ihr Wohl lag mir nach wie vor sehr am Herzen. Sie war meine oberste Priorität.
>Ich komme gleich mit runter und helfe beim Frühstück.<

Imesha

Stimmen. Ich hörte Stimmen draußen im Flur. Eine weibliche und die andere gehörte einem Mann. Es war nicht die von Ryu, sondern scheinbar von seinem Freund Cael. Worüber sie genau sprachen, verstand ich nicht, aber das spielte im Moment keine Rolle. Ich fühlte mich völlig fehl am Platz und wollte lieber ganz weit weg sein. Wenn ich schon nicht tot sein durfte, dann wenigstens so weit wie möglich von der Kaiserstadt entfernt. Wenn ich mir vorstellte, welche Konsequenzen mein Verschwinden mit sich bringen könnten, wurde mir ganz kalt. Ich erschauderte am ganzen Körper und stand langsam auf. Noch war ich nicht vollständig bei Kräften, aber es reichte, um beinahe panisch nach einem Ausweg zu suchen. Ich konnte nicht hierbleiben. Durfte es nicht. Nur wohin sollte ich fliehen? Und das auch noch bei den kalten Temperaturen da draußen? Ich hätte nichts dagegen, sollte ich erfrieren. Das war kein schlimmer Tod. Doch nach dem ersten gescheiterten Versuch bezweifelte ich, dass mir diese Freiheit vergönnt war.
Schniefend wischte ich mir die Tränen fort, die unwillkürlich meine Sicht verschwimmen ließen und atmete zittrig aus. Ich fühlte mich so... so elendig verloren.
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07.01.2021, 19:37

Ryu

Normalerweise belauschte ich Andere nicht, nicht wenn es notwendig war. Aber wenn es weiter um Imesha ging, wollte ich kein einziges Wort verpassen. Mir war aufgefallen, dass Ilea leiser geworden war. Vielleicht glaubte sie ich würde noch schlafen. Leicht runzelte ich mit der Stirn, ihr musste letzte Woche wirklich schlecht ergangen sein, wenn sie sich so gefühlt hatte. Zum Glück ging es ihr wieder besser. Dann schüttelte ich den Kopf leicht amüsiert, mit diese Worte hatte sie sein Tag definitiv versüßt. Aber schließlich seufzte ich wieder, denn ich dachte an Imesha und an ihrem Kummer. Mein Blick fiel wieder auf meinem Tiergefährten: "Ich möchte dir Jemanden vorstellen und vielleicht wird sie sich ein wenig freuen dich kennenzulernen." Egon gurrte kurz und wedelte mit dem Schwanz aufgeregt als wäre er ein Hund oder ein Wolf, das hatte er nämlich von Fenrir abgeschaut.

Ilea

Ich errötete mich, denn eine solche Erwiderung hatte ich gar nicht erwartet und in meinem Brustkorb wurde es warm. "Bis gleich", nickte ich und schenkte ihm ein sanftes Lächeln. Dann ging ich die Treppe hinunter, denn langsam fühlte sich meine Arme schwer. In der Küche entdeckte ich Otōsan und stirnrunzelnd sah er das volle Tablett an: "Wir versuchen mit einem Reispudding mit Pflaumenkompott. Vielleicht braucht sie etwas Süßes. Und für euch alle mache ich ein Neujahrsfrühstück." Danach zog er mich in eine Umarmung, um mir ein neues, frohes Jahr zu wünschen und ich erwiderte die Umarmung. Schließlich ging ich schnell in den Wohntrakt, um mich kurz zu waschen und was Frisches anzuziehen.


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07.01.2021, 19:55

Cael

In Gedanken fing ich ihr Lächeln ein und drückte es an meine Brust. Es war verrückt, wie ich mich Tag für Tag mehr nach ihr sehnte, anstatt mich zusammenzureißen und den freundschaftlichen Weg zu nehmen. Man lernte wohl nie aus, wenn man verliebt war. Zufrieden lächelnd drehte ich mich zu Ryu herum. >Ich gehe mich erfrischen und helfe ihr mit dem Frühstück. Um ehrlich zu sein, weiß ich nämlich nicht, wie wir die Sache mit Imesha angehen sollen. Nicht, dass wir sie alle auf einmal überfordern... Mich kennt sie nicht. Ilea und dich hingegen schon. Ich weiß nicht, was ihr lieber ist. Ein vertrautes Gesicht oder eher jemand Fremdes.< Nachdenklich fuhr ich mir durchs Haar, dann zuckte ich mit der Schulter. >Du kannst zuerst nach ihr sehen, wenn du möchtest. Laut Ivoli ist sie jetzt wach. Sollte sie auf deine Nähe schlecht reagieren, schicke ich Ilea sofort hoch. Wir können nur unser Bestes versuchen.<

Imesha

Aus einem Impuls heraus begann ich die Wände abzutasten, als könnte sich auf magische Weise eine Tür öffnen, durch die ich verschwinden könnte. Am besten in eine völlig andere Welt. Doch das war bloß Wunschdenken. Solange ich in dieser hier existierte, würde ich nie völlig frei sein. Es stresste mich, dass Ruko und Kaiser Oda schon sehr bald von meinem Verschwinden erfuhren. Rukos Reaktion wollte ich mir erst gar nicht ausmalen. Schon als ich den Abschiedsbrief geschrieben hatte, waren mir dauernd die Tränen gekommen. Wie jetzt. Aber Kaiser Oda... O, vor seiner Reaktion fürchtete ich mich bis in die Knochen. Nach meinem Selbstmordversuch und den paar Stunden Schlaf hatte ich wirklich darauf gehofft fürs Leben abgehärtet zu sein, doch dieser Mann... Er hatte mir Wunden zugefügt, die tiefer reichten als die Narben an meinem Arm. Er tat schreckliche Dinge und würde nicht zögern dasselbe mit mir zu tun. Schlimmer wurde es, wenn ich daran dachte, dass diese Menschen hier im Gasthaus sich ebenfalls in Gefahr begaben, nur weil sie mir geholfen hatten. Ich musste unbedingt fort. Nur gehorchten mir meine Beine nicht. Wie festgewachsen stand ich mitten im Raum und verlor mich in meinen fürchterlichen Gedanken.
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07.01.2021, 20:16

Ryu

Es war nicht wirklich Neid, den ich verspürte, als ich sein zufriedenes Gesicht und das verliebte Funkeln in seine Augen sah. Es war viel mehr ein Wunsch ebenfalls wieder diese besondere Gefühle spüren zu können. Im Herzen war ich ein Romantiker, der nach der tiefere Verbundenheit mit einer Person suchte. Der an die wahre Liebe glaubte. Doch sofort verpufften die Gedanken, als Cael mit mir über Imesha sprach. "Ich möchte ihr gleich Egon vorstellen, vielleicht ist sie dann zugänglich. Wir hatten letzend über eine ausgestorbene Tierart gesprochen und ich hatte das Gefühl, dass sie eigentlich Tiere mag", antwortete ich ihm und ließ Egon auf meiner Schulter klettern: "Und wenn ich ihr Vertrauen entgegenbringe, indem ich offiziell ihr Egon zeige, schenkt sie vielleicht mir auch ein wenig Vertrauen." Ich ging zum Shoji: "Wir sehen uns naher." Ich wollte nicht länger warten, wo Imesha jetzt wach war. Vor ihrer Shoji blieb ich stehen: "Hallo Imesha-san, hier ist Ryu. Ich weiß, dass Sie wach sind und ich habe meinen kleinen Freund mitgebracht, er würde Sie gerne kennenlernen. Wenn ich eintreten darf, geben Sie mir bitte ein Klopfzeichen. Wenn Sie nach fünf Sekunden kein Zeichen von sich geben, lasse ich Sie in Ruhe und Ilea wird nach Ihnen schauen."

Ilea

Ich trug wieder einfachere Kleidung an, konnte aber nicht widerstehen den Haarkamm von Cael seitlich in meinem locker geflochtenes Haar zu stecken. Er war zierlich, sodass er in jede Friseur gesteckt werden konnte. Ich berührte kurz den Schal, den ich auch von ihm erhalten hatte und bemerkte, dass der angenehme Duft langsam schwächer wurde. Das war schade. Aber jetzt ging ich zurück in das Gasthaus, um beim Frühstück zu helfen. Imesha sollte zuerst ihr Frühstück bekommen und ich hoffte sie bekam auf dem Reispudding mehr Appetit. Jedenfalls würde ich eine andere Teesorte ausprobieren, ich entschied mich ihr einen Jasmintee zu kochen. Mich erinnerte der zart blumige Geschmack an Frühling und vielleicht war dieses Gefühl, was sie brauchte um den inneren Winter ein wenig auftauen lassen zu können.


Gehe offline, gute Nacht :)


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07.01.2021, 20:44

Gute Nacht :D

Cael

Die Idee mit Egon könnte funktionieren. Ich erinnerte mich an Ileas Reaktion, als sie Ivolis Nähe zugelassen hatte. Frauen und süße Tiere, zwischen beiden gab es eine undefinierbare Magie und ich hoffte, dass das auch bei Imesha der Fall war. >Viel Glück.< wünschte ich meinem besten Freund und verschwand daraufhin im Baderaum, um mich zu erfrischen. Obwohl gerade mal ungefähr drei Wochen vergangen waren, fühlte es sich an, als lebte ich länger in dieser Welt - in diesem Gasthaus. Vielleicht lag es aber auch am Neujahrsfest.
Frisch gewaschen und wacher als zuvor begab ich mich anschließend in die Küche, wo ich zudem Gawain vorfand. Irgendwie wunderte mich das nicht. >Guten Morgen und frohes neues Jahr! Hatten du und Makoto gestern einen schönen Abend auf dem Fest?< erkundigte ich mich bei ihm, während ich dort half, wo ich gebraucht wurde. Ilea bereitete einen Tee zu und Gawain offenbar frischen Reispudding. Den mochte ich besonders gerne, ich hatte mich an den Geschmack gewöhnt.

Imesha

Gerade als ich mich resigniert hinsetzen wollte, hörte ich Ryus Stimme und zuckte leicht zusammen. Es störte mich, dass ich plötzlich so schreckhaft war, aber bei all dem Stress, dem Frust und der Verzweiflung konnte ich nicht anders. Ich erkannte mich selbst nicht wieder. Änderte sich die Persönlichkeit, wenn man erfolglos versucht hatte sich das Leben zu nehmen? Es fühlte sich ganz danach an. Unsicher glitt mein Blick zum Shoji. Mit meiner magischen Sicht prüfte ich kurz die Umgebung und sah, dass er nicht log und tatsächlich seinen kleinen Freund bei sich hatte, dessen hübsch schimmernde Fäden mich an unsere erste Begegnung erinnerten. Ein Teil von mir wusste es zu schätzen, dass er nicht gleich ins Zimmer reinplatzte, obwohl er das Recht dazu hatte. Immerhin war das sein Zimmer, nicht meines. Der andere Teil hingegen blieb... durcheinander. In Dunkelheit und Stille gehüllt. Genau dieser Teil, der größere, hielt mich davon ab ihm ein Klopfzeichen zu geben. Unter anderen Umständen hätte ich mich aus Neugier zwar anders entschieden, aber seine harschen Worte im Archiv hatte ich nicht vergessen. Er war jetzt nur nett zu mir, weil er Mitleid empfand. Vielleicht auch, weil er plötzlich ein schlechtes Gewissen hatte und es reinigen wollte, indem er mir entgegenkam. Hätte er mich nicht mit den anderen gefunden, wäre es ihm egal gewesen, was aus mir wurde. Das hatten die letzten Tage und Wochen gezeigt.
Ich winkelte die Beine an, zog sie dicht an meine Brust und schlang die Arme darum. Immer noch schniefend vergrub ich dann mein Gesicht zwischen die Knie und zog mich im Geiste zurück. Es tat zu sehr weh... am Leben zu sein... und nicht bei Sumire und Motaro.
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08.01.2021, 18:43

Ryu

Ich zählte die Sekunden. Langsam. Und dann erreichte ich die Fünf und Imesha hatte von sich kein einzigen Ton oder Geräusch gegeben. Etwas in mir zog sich zusammen und ich ließ die Schultern sinken. Sie wollte nichts mit mir zu tun haben und wahrscheinlich fragte sie sich, was ich hier machte. Tief atmete ich ein und fasste mir ans Herz: "Imesha-san, ich verspreche Ihnen gleich Sie in Ruhe zu lassen. Aber es gibt noch ein paar Worte die ich unbedingt loswerden muss. Sie sollen nicht glauben ich wäre aus Mitleid hier. Ich möchte wirklich für Sie da sein. Von Anfang an wollte ich gerne mit ihnen befreundet sein und der Zwischenfall mit uns hatte mich ziemlich beschäftigt. Und es tut immer noch. Ich war verletzt gewesen, weil ich geglaubt hatte mich in Ihnen getäuscht zu haben und aus Sorgen um Egon war ich auch impulsiv gewesen. Ich hatte Ihnen keine Chance gegeben sich zu erklären, sondern hatte Sie gleich verurteilt. Manchmal können die Gründe ganz anders sein, als es auf dem ersten Blick erscheint. Dass wir danach uns wie Fremde behandelten, hatte mir überhaupt nicht gefallen und ich hatte Sie irgendwie vermisst. Ich wollte gestern unsere Auseinandersetzung für allemal klären, als mir bei Ihrem Tanz bewusst wurde, dass ich mich doch nicht in Sie getäuscht habe. Und ich weiß auch, dass Sie mir den Ring geschickt haben. Ich habe Ihre Handschrift erkannt. Was ich sagen möchte, egal was zwischen uns gefallen war, ich bin für Sie da, wenn Sie mich brauchen. Und ich respektiere auch, dass Sie vielleicht nie wieder mit mir etwas zu tun haben wollen. Ich hoffe für Sie, dass Sie sich ein wenig gegenüber Cael oder Ilea öffnen können. Es gibt immer einen Weg, manchmal ist er nur gut versteckt und man muss genauer hinschauen. Jetzt lasse ich Sie wirklich in Ruhe, Imesha-san."

Ilea

Auf dem Tablett stellte ich nicht nur den Tee und die Schale mit dem Reispudding, ich stellte auch ein paar herzhafte Gerichte zusammen, die von dem Neujahrsfrühstück stammten. Vielleicht mochte sie auch davon etwas essen. Zum Beispiel gab es Dampfbrötchen mit verschiedene Sorten, Jiaozi ( kleine Teigtäschen mit Fleisch- oder Gemüsefüllung) oder eine leichte Neujahrssuppe . Da sie letztes Mal ein Ramen ohne Fleisch bestellt hatte, ließ ich die Fleischgerichte oder -füllungen aus wie unter Anderem die gekochten Wohlhandkrabben. Ich stellte auch noch eine kleine kunstvolle Vase auf dem Tablett, wo ich eine Winterblume reintat. Ich griff nach dem Tablett und bemerkte, dass es ganz schön schwer geworden war. Stirnrunzelnd glitt mein Blick zu der Treppe, hoffentlich wird mir nichts runterfallen.


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08.01.2021, 19:00

Cael

Gawain erzählte uns vom gelungenen Abend und ich freute mich, dass er diese Auszeit gemeinsam mit Sobo Makoto genossen hatte. Das hatten sich die beiden redlich verdient. Ryu, Ilea und ich hatten zwar auch Spaß gehabt, nur war dann die Sache mit Imesha passiert und jetzt mussten wir herausfinden, welcher Schritt der richtige war. Es bereitete mir Sorgen, was in Imesha vorgehen könnte. Ob sie sich überhaupt wohlfühlte? Wenigstens ein bisschen?
Ich sah zu Ilea, die all das leckere Essen auf einem Tablett abstellte und sichtlich Schwierigkeiten damit hatte alles zu balancieren. Schmunzelnd trat ich neben sie und nahm es ihr einfach ab. >Du kannst mich immer um Hilfe bitten. Wir wollen ja nicht, dass das leckere Frühstück auf den Boden fällt. Ich gebe es dir vor dem Zimmer wieder zurück. Besser Imesha bekommt vorerst nur dein Gesicht zu sehen. So unter Frauen fühlt sie sich bestimmt wohler.<

Imesha

Er ging nicht sofort weg, sondern blieb vor der Tür stehen und begann zu reden. An seiner Stimme erkannte ich, dass er jedes Wort ernst meinte, es lag keine Zurückhaltung darin, keine Vorsicht. Ich lauschte seinen Worten, ließ sie auf mich wirken und wusste nicht so recht, was ich damit anfangen sollte. Mir war nicht bewusst gewesen, dass er nach einer Freundin in mir gesucht hatte. Ich selbst war ihm mit Vorurteilen begegnet, also waren wir beide Schuld an diesem Missverständnis. Nichtsdestotrotz fühlte ich mich nicht bereit in diese Ungewissheit zu treten. Da war immer noch der Wunsch alles hinter mir zu lassen. Zu verschwinden und in der Weite der Welt Zuflucht zu finden. Fort von hier, fort von den Erinnerungen, die mich an diesen Ort banden.
Obwohl ich an nichts denken wollte, spielte sich wiederholt die Szene auf dem See in meinem Kopf ab. Das dünne Eis, das verräterische Knacken, mein schwerer Atem, die wagemutigen Sprünge, all die Drehungen, die Aufregung, der Stress und die... Angst. Es hatte einen Moment im Wasser gegeben, da hatte ich wieder nach oben schwimmen wollen. Ein Reflex. Mein Überlebensinstinkt. Doch die Dunkelheit war stärker gewesen. Weder Sumire noch Motaro hatte ich in der finsteren Tiefe gesehen. Stattdessen war ein anderes Gesicht aufgetaucht - verschwommen und in den Schatten verborgen. Zurselben Zeit hatte ich eine sehr leise Melodie vernommen. Ich erinnerte mich vage an die sanften Klänge und verstand nicht, was ich mir da eingebildet hatte. Vor allem verstand ich nicht, wie mich die drei hatten finden können. Rechtzeitig, bevor ich ertrank. Da waren vielen Lücken in meinem Gedächtnis und ich wusste nicht, ob ich sie alle mit der Wahrheit füllen wollte.
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08.01.2021, 19:15

Ryu

Ich hatte keine Antwort von ihr erwartet, dennoch fühlte sich mein Herz schwerer an. Ich drehte mich um und ging zu der Treppe. Ich hatte ihr mein Verspechen gegeben sie in Ruhe zu lassen und daran hielt ich mich. Ein verletztes Tier durfte man auch nicht bedrängen. Ich kam nicht weit, denn mir kamen Cael und Ilea entgegen. Anscheinend wollten sie Imesha Frühstück bringen. "Imesha wollte nicht mit mir reden, aber vielleicht tut ihr ein Frühstück gut", sagte ich zu den Beiden und sah Ilea an: "Ich möchte dir Egon vorstellen. Er ist für mich ein besonderer Freund und gilt als "verboten", weil er ein magische Wesen ist. Aber er ist wirklich liebenswürdig, auch wenn er manchmal frech oder sehr neugierig werden kann. Wenn du keine Angst vor ihm hast, kannst du ihn mitnehmen, wenn du zu Imesha gehst?" Ich griff vorsichtig nach Egon und zeigte ihm ihr auf meiner Hand.

Ilea

Aufeinmal stand Cael an meiner Seite und ich errötete mich leicht, als er mir das Tablett abnahm. Seine plötzliche Nähe und Aufmerksamkeit brachte mich für einen Augenblick durcheinander. "Vielen Dank", bedankte ich mich bei ihm und nickte schließlich: "Vielleicht hast du Recht. An ihrer Stelle hätte ich mich wohler gefühlt, wenn ich zuerst einer Frau begegne." Gemeinsam gingen wir hoch und stießen auf Ryu. Ich entdeckte das seltsame Wesen sofort und diesmal stellte Ryu ihn mir vor. Aufmerksam verfolgte ich die Bewegung seiner Lippen und musterte schließlich das magische Wesen. Es sah wie eine Echse aus und doch war es anders. "Egon ist ein schöner Name, wie Ivoli", ich hielt dem Tier meine Hand entgegen. Er schnupperte kurz daran, dann kletterte er plötzlich über meine Hand bis zu meiner Schulter hinauf. Etwas Feuchtes berührte meine Wange. "Dein Geheimnis ist bei mir sicher. In unserem Gasthaus wird er willkommen sein", versicherte ich Ryu. Vor ein paar Wochen hätte ich vielleicht aus Furcht anders reagiert, doch jetzt wollte ich nicht immer in stetiger Furcht leben müssen, nur weil ich nach dem Gesetz anders war und nicht durch Zufall entdeckt werden wollte. Bestimmt hatte Ryu Egon das Leben gerettet, indem er ihn bei sich aufgenommen hatte. Alle magische Wesen wurden sofort getötet, ganz gleich ob sie unschuldig waren oder nicht.



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08.01.2021, 19:31

Cael

Im Flur stießen wir auf Ryu und ich sah ihm sofort die Niedergeschlagenheit an. Imesha wollte ihn nicht sehen. Es tat mir für ihn leid, weil er sich wirklich um sie sorgte, aber wir kannten ihre Gründe nicht. Ich fand es gut, wenn er stattdessen nur Ilea und sogar Egon vorschickte. Diese Geste würde Imesha sicherlich zu schätzen wissen, wenn sie der gute Mensch war, für den man sie hielt. Ryu, Ilea und den Geisterkindern konnte man in dieser Hinsicht blind vertrauen. Zwar würde ich gerne allein mit ihr reden, mir selbst ein Bild von ihr machen, aber das war momentan nicht wichtig. Wichtig war, dass sie etwas zu sich nahm und ihren geschwächten Körper stärkte.
Nachdem Egon auf Ileas Schulter geklettert war und sie ihn akzeptierte, reichte ich ihr lächelnd das Tablett, damit sie zu Imesha gehen konnte. >Falls du uns brauchst, Ryu und ich werden unten sein.< Ich wollte für meinen besten Freund da sein und mir anhören, was ihm auf der Seele lag. Oder ihn ablenken. Vielleicht fiel uns auch etwas ein, wie wir Imesha dazu brachten uns mehr und mehr zu vertrauen.

Imesha

Mir wurde wieder kalt, deshalb griff ich nach der Decke und legte sie mir um. Eigentlich wollte ich mich aus dem Kleid schälen, weil es sich auf meiner Haut sehr unangenehm anfühlte und weil es mich an gestern Nacht erinnerte. An mein Versagen und an das, was mich fortan erwartete. Dann hörte ich wieder Stimmen im Flur und diesmal schienen sich wohl alle drei dort versammelt zu haben. Ich verstand nicht, warum sie sich die Mühe machten mir zu helfen. Warum sie nicht eher zu ihrem ruhigen Leben zurückkehrten, anstatt sich mit einer kaputten, verfluchten Frau wie mir abzugeben. Meine Anwesenheit bereitete ihnen bloß mehr Probleme, sie wussten es nur nicht. Wenn ich ihnen erzählte, wer ich war und dass Kaiser Oda dafür sorgen würde, dass man mich fand, würden sie mich sicherlich gehen lassen. Niemand mit gesundem Menschenverstand setzte seine eigene Sicherheit aufs Spiel. Vor allem nicht für jemand Fremdes. Denn das war ich. Ich war eine Fremde.
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08.01.2021, 19:45

Ryu

Dankbar lächelte ich Ilea an, sie hätte es mir nicht sagen müssen. Ich wusste, dass bei ihr Geheimnisse sicher waren und das lag nicht nur daran, dass Cael ihr vertraute. Sie besaß eine vertrauenserweckende Art. "Bis später", nickte sie zu uns und ging weiter. Cael und ich gingen hinunter, wo der Tisch bereits festlich gedeckt wurde. "Guten Morgen", wünschte ich Gawain und Makoto: "Euch ein frohes neues Jahr." "Das wünschen wir dir auch. Setzt euch und greift ordentlich zu", lächelte Makoto: "Es ist unser Neujahrsfrühstück und was übrig bleibt wird zum Mittag gegessen." Bei dem reichhaltigen Angeboten würde bestimmt Einiges übrig bleiben. Ich setzte mich am Tisch hin und entdeckte die Dampfbrötchen. Wenn sie mir schon gestern am Stand geschmeckt hatten, mussten die von Gawain unglaublich gut schmecken. Vielleicht half mir das Essen weniger betrübt zu sein.

Ilea

Vor dem Shoji blieb ich stehen und rief: "Imesha-san, hier ist Ilea. Ich trete ein." Ich wollte sie nicht mit meinem Erscheinen überraschen, es war wichtig, dass sie sich hier sicher fühlte und vielleicht würde sie auch bald sich wohlfühlen. Imesha saß auf ihrer Matte in Decke eingehüllt. Am Tagesgesicht sah ihr Gesicht sehr blass aus, die Lippen farblos und die Augen waren matt. Unter ihnen lagen tiefe Schatten. Ich stellte das Tablett auf dem Tisch ab: "Ich habe Frühstück mitgebracht. Vielleicht magst du davon etwas essen. Sie sind alle ohne Fleisch." Ich nahm die kleine Teekanne und goss in die Teeschale: "Und es gibt auch was Süßes." Schließlich setzte ich mich neben dem Tisch hin und drehte mein Körper in ihre Richtung: "Ich habe Jemanden mitgebracht. Er heißt Egon." Ich spürte wie das Tier sich auf meiner Schulter bewegte und sah wie er auf dem Boden hüpfte. Mit großen Augen sah er Imesha neugierig an. "Du brauchst keine Angst vor ihm haben, er wird dir nichts tun und ich finde Tiere ohne Fell können auch niedlich aussehen. Oder?", leicht lächelte ich.


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08.01.2021, 19:59

Cael

Unten in der Küche erwartete uns ein großartiges Frühstück, auf das ich mich nur zu gerne stürzte. Um klar im Kopf zu sein, brauchte man was Festes im Magen. Ohne Energie würden uns sonst keine guten Ideen einfallen. Die Frauen kamen ohne uns zurecht. Ich biss herzhaft in das Dampfbrötchen hinein, nach dem auch Ryu griff und gab ein zufriedenes Geräusch von mir. Das schmeckte noch besser als beim Stand gestern. Was auch immer Gawain oder Makoto in der Küche kreierten, es übertraf alles, was man sonst draußen zu essen bekam und heute gab es genug, um zur Mittagszeit ebenfalls satt zu werden.

Imesha

Ich horchte auf, als plötzlich Ilea eintrat und ein Tablett mit lecker duftendem Essen ins Zimmer brachte. All das für mich? Und ohne Fleisch? Woher wusste sie, dass ich mich vegetarisch ernährte? Aufmerksam betrachtete ich die breite Auswahl und fühlte sogleich einen schweren Kloß im Magen. Ich verdiente diese großzügige Geste nicht. Ich durfte nicht einmal hier sein. Ich wollte mich schlicht weigern irgendetwas davon anzurühren, aber mein Magen protestierte lautstark. Er setzte sich über meine Vernunft hinweg. Die köstlichen Düfte... Ich schüttelte seufzend den Kopf und sah dann überrascht zu dem kleinen magischen Wesen, welches vorhin auf Ryus Schulter gesessen hatte. Wieso war es jetzt hier? War Ilea eingeweiht? Sie drei mussten sehr gute Freunde sein, wenn sie gemeinsam sein Geheimnis wahrten. Diesmal spürte ich eine Enge in der Kehle und einen Schmerz in der Brust. Ich betrachtete den zugegebenermaßen süßen Kerl und wagte es ihm meine Hand entgegenzustrecken. Wenn es um magische Wesen ging, kannte ich keine Zurückhaltung. Sie alle waren mir sehr verbunden.
Mit den Fingern berührte ich die rötlichen Fäden, die seine Magie ausmachten und flüsterte ihm über diese Verbindung meinen Namen zu. Er sah mich aus großen Augen an. Offenbar überraschte es ihn, dass ich mit ihm kommunizieren konnte. Es war wie Gedankenlesen. Kurz zuckte mein Mundwinkel, ehe ich wieder ernst wurde. Ich sah Ilea an, meine andere Hand machte schreibende Bewegungen in der Luft. Ein Block und ein Stift... Das brauchte ich jetzt.
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08.01.2021, 20:13

Ryu

Etwas Warmes im Magen zu haben, tat wirklich gut. Es machte zwar die Sorgen nicht kleiner, aber man fühlte sich stärker sie in Angriff zu nehmen. Ich würde Imesha nicht einfach aufgeben, nur weil sie momentan nicht mit mir reden wollte. Ich würde ihr die Zeit geben, die sie jetzt brauchte. Vielleicht war sie irgendwann bereit mit mir zu reden. Ich lehnte mich ein wenig im Stuhl zurück und lobte die Köche: "Es schmeck ausgezeichnet. Niemand steht eure Kochkünste nahe." Gawain wank nur bescheiden mit der Hand ab, während Makoto sich vor Freude errötete. Mein Mundwinkel zuckte leicht. "Wie geht es der junge Frau?", fragte sie schließlich. "Sie ist noch geschockt von ihrem Erlebnis", Ilea hatte uns eingeweiht, dass sie nur wussten, dass Imesha auf einem Eis eingebrochen war. Aber sie hatte ihnen nicht erzählt, dass es ein Versuch war sich das Leben zu nehmen. Ernst nickte Makoto: "Bei einem solchen Erlebnis braucht man seine Zeit um sich zu erholen."

Ilea

Sie reagierte auf Egon und er selbst kletterte auf ihre Hand, nachdem er sie aus große Augen angesehen hatte. Er kletterte bis zu ihrer Schulter hoch, rollte sich dort zusammen und seine lange Zunge berührte kurz ihre Wange. Anscheinend mochte er sie. Tiere spürten instinktiv wer zu ihnen gut war und wer nicht. Imesha machte mich auf sich aufmerksam und ich verstand, was sie mir sagen wollte. "Einen Moment", ich ging in den Flur. Am Ende des Gangs gab es eine Kommode, wo sich auch Schreibunterlagen für die Gäste befanden. Mit dem Block und einem Stift kehrte ich zurück, dann reichte ich ihr sie.


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08.01.2021, 20:30

Cael

Zum Glück hatte uns Ilea vorgewarnt, sodass wir die beiden nicht mit der schlimmeren und wahren Version der Ereignisse am Neujahrstag überfielen. Es hätte sie sonst tief getroffen und es wäre vielleicht besser, wenn wir nicht viel darüber redeten, weil es Imesha schon miserabel genug ging. Aufzuwachen und festzustellen, dass man noch am Leben war und Menschen um sich herum zu haben, die vorher noch nie dagewesen waren, musste sie überfordern. Selbstverständlich brauchte sie dann Zeit, um sich umzugewöhnen und hoffentlich zu dem Schluss zu kommen, dass es sich lohnte weiterzukämpfen und am Leben zu bleiben. Sie war nicht mehr allein. Wenn Ryu und ich etwas in dieser Welt bewirken wollten, fingen wir am besten gleich mit Imesha an. Wenn wir nicht einmal sie retten konnten, was machten wir dann hier? Vielleicht war das eine Prüfung höherer Mächte... wer wusste das schon? >Möchtest du spazieren gehen?< fragte ich meinen besten Freund.

Imesha

Es fühlte sich seltsam an nach all der Zeit wieder ein magisches Wesen in unmittelbarer Nähe zu haben. Egon war ein sehr freundliches Kerlchen. Und mutig. Er kletterte vertrauensvoll auf meine Hand und machte es sich anschließend auf meiner Schulter gemütlich. Mir fiel auf, dass er angenehm warm war. Als würde er von innen heraus Wärme produzieren. Faszinierend. Ich spürte einen Funken Neugier aufflackern, weil ich wissen wollte, was genau er war, woher er kam, ob es mehr Wesen wie ihn gab und wieso er Ryu zum Freund auserwählt hatte und ihm treu blieb. Diese Art von Verbundenheit gab es selten. Nicht nur wegen der Gesetze in Valaris, wo sie alle getötet wurden, wenn sie in die falschen Hände fielen. Sie wollten lieber frei sein, ungebunden, jedenfalls in den meisten Fällen.
Als ich mit gerade mit zwei Fingern seinen Kopf streicheln wollte, kehrte Ilea mit Block und Stift zurück. Vorbei war die Magie zwischen mir und Egon. Jetzt musste ich mich ernsten Dingen widmen, bevor es dafür zu spät war. Ich wollte diese unschuldigen Menschen nicht in mein Verderben mitreißen. Sie konnten unmöglich die Gründe kennen, warum ich gestern auf dünnem Eis gewesen und schließlich ins eiskalte Wasser gefallen war.
Ich holte zittrig Luft und begann zu schreiben: Danke für die Gastfreundschaft, aber ich kann und will nicht länger hierbleiben. Ich bin in Gefahr und je länger ich hierbleibe, desto größer ist das Risiko, dass man euch dafür bestraft mir geholfen zu haben. Kaiser Oda wird keine Gnade walten lassen. Ich bin keine einfache Frau aus gutem Hause. Ich bin eine Jägerin. Das allein zu offenbaren, ist Hochverrat. Mein Leben ist verwirkt. Ich bin bereit alles hinter mir zu lassen, aber meine Fehler bleiben meine und nicht eure. Ihr seid gute Menschen und ich... ich gehöre nicht hierher. Es tut mir leid. Zögerlich sah ich das Geschriebene an, dann reichte ich es an Ilea weiter. Um ihre Reaktion nicht zu sehen, beschäftigte ich mich damit meine Hände anzustarren, die sich in die Decke krallten. Da war wieder dieser Druck in meiner Brust. Diese Enge in der Kehle, als würde man mir die Luft abschnüren.
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675

08.01.2021, 20:56

Ryu

Gesättigt lehnte ich mich weit nach hinten bis ich die Lehne im Rücken spürte und ich schaffte nicht mehr den winzigsten Krümmel zu essen. Es war tatsächlich immer noch etwas übrig, genug für das Mittagessen. Gawain und Makoto begannen ein paar Sachen abzuräumen, als alle satt waren. Ich drehte mich zu Cael um und nickte: "Frische Luft ist genau das, was ich brauche." Außerdem konnten wir miteinander offener reden. Es tat mir leid Geheimnisse vor Gawain und Makoto zu haben, aber sie waren notwendig, um sie und Andere zu beschützen. In diesem Fall wollte ich Imesha beschützen, denn ihr wäre bestimmt unwohl, wenn alle die wahren Umständen kannten. Cael und halfen kurz beim Aufräumen, danach gingen wir hinaus, nachdem wir unsere Mantel geholten hatte. Es schneite nicht, die Luft war trocken und man hatte eine gute Sicht.

Ilea

Ich wartete ruhig bis sie mir den Block reichte und aufmerksam begann ich den langen Text zu lesen. Mein Herz stockte kurz, einen Moment spürte ich kurz die vertraute Furcht in mir aufflackern und dann las ich noch einmal den Text. Ihre Schrift war zittrig, es hatte ihr viel Mut gekostet ihr Geheimnis preiszugeben und sie gehörte nicht zu den unehrenhaften Jägern. Sie besaß ein gutes Herz. Ich schaute wieder auf. Imesha wagte es nicht in meinem Gesicht zu blicken, sondern starrte auf ihre Hände. Jetzt lag es an mir ebenfalls Mut zu beweisen. "Durch meine Existenz bin ich stetig in Gefahr, nach dem Gesetz würde man mich richten. Ich bin eine geborene Miko", mein Mund fühlte sich trocken an und mein Herz begann schneller zu schlagen. Ich wusste, dass es auch Jägern gab, die nach den Menschen, die wie ich waren oder nach den Magis jagten. Die Jägern besaßen besondere Fähigkeiten gegen denen wir machtlos sein konnten. "Ich lebe seit viele Jahren nur in Furcht und habe sogar mich selbst verleugnet. Ich habe meine eigene Welt von mir gestoßen. Es ist als würde man versuchen die Seele in zwei Hälften zu teilen. Aber jetzt nähe ich sie wieder zusammen. Ich möchte nicht immer in Furcht leben, nur weil ich so geboren bin wie ich bin. Gefahren gibt es überall und jederzeit, man kann nicht immer vor ihr verstecken. Daher möchte ich meine Welt besser verstehen, nur so kann ich wirklich Andere und mich beschützen", fuhr ich fort und beugte mich zu ihr, um nach den Hände zu greifen: "Wir Ausgestoßene von dem Gesetz müssen zusammenhalten. Alleine bewirken wir nur wenig, gemeinsam sind wir viel stärker. Imesha, ich werde dich nicht zurückweisen und reiche dir weiterhin meine Hand. Eine geteilte Last ist einfacher zu tragen, das habe ich in den letzten Wochen gelernt. Verzeih mir bitte, wenn das Duzen unangebracht war. Ich sehe in Ihnen eine Gleichgesinnten und deswegen kommen Sie mir so vertraut."


676

08.01.2021, 21:18

Cael

An der frischen Luft angekommen, atmete ich sie erstmal tief ein und streckte mich, um den letzten Rest Müdigkeit loszuwerden. Nach einem ausgiebigen Frühstück passierte es manchmal, dass ich wieder träge wurde, aber die Kälte weckte meinen Lebensgeist. Erst gingen wir schweigend nebeneinander her, aber ich wusste, dass in unseren Köpfen einiges los war. Sämtliche Sorgen fluteten mich. Nicht nur Imeshas Schicksal gab mir zu denken, es gab immer noch die Sache mit Mattweis Seele in Ileas Traumwelt, um die ich mich unbedingt kümmern wollte. Die Probleme häuften sich und dabei waren Ryu und ich unserem eigentlichen Ziel in dieser Welt kaum nähergekommen.
Seufzend rieb ich mir den Nacken und schaute in den leicht bewölkten Himmel. >Wie geht es dir wegen der Sache mit Imesha? Ab morgen wirst du wieder arbeiten müssen und ich kann wirklich nicht einschätzen, wie die Leute im Palast reagieren werden, wenn sie von ihrem Tod erfahren. Wird das unter den Teppich gekehrt wie die Tode im Armenviertel? Ich mache mir nämlich wegen dem Kaiser Sorgen... Du hast mal erwähnt, dass sie ihm nahesteht und... keine Ahnung... Ich kenne den Mann nicht, aber ihn gestern zu sehen, hat gereicht, um zu wissen, dass er ein eiskaltes Arschloch ist.<

Imesha

Ich erstarrte, als sie das Wort ergriff und offen gestand eine Miko zu sein. Wäre ich jemand anderes aus der Elite, hätte ich sie gleich in Gewahrsam genommen und sie zum Kaiser gezerrt, gleichgültig, was mit ihr passieren würde. Sie konnte von Glück sprechen, dass sie mir dieses Vertrauen entgegenbrachte und ich nicht vorhatte es zu missbrauchen. Anscheinend hatte mein Geständnis sie dazu gebracht ebenfalls ihre persönliche Wahrheit in den Raum zu stellen. Wieder wusste ich nicht, was ich mit dieser Güte, diesem Entgegenkommen anfangen sollte. Stünde Ruko vor mir, hätte ich die Worte umarmt und sie dicht an meine Brust gedrückt. Ilea hingegen, sie... Ich kannte sie nicht. Sie war mir fremd, auch wenn ich von Anfang an gespürt hatte, dass sie ein gutes Herz besaß. Nur führte sie tatsächlich ein anstrengendes Leben ähnlich wie meines. Sie lebte täglich mit der Furcht. Sie trug Geheimnisse in ihrem Herzen. Sie fühlte sich mir verbunden, weil sie eine Gleichgesinnte in mir sah. Sah ich dasselbe in ihr? Konnte ich das? All die Jahre seit Sumires und Motaros Tod hatte ich einen Bogen um gute Bekanntschaften und Freundschaft gemacht. Zu groß war die Angst wichtige Menschen zu verlieren, noch einmal den tiefen Schmerz durchleben zu müssen. Warum sonst hatte ich mir selbst ein Ende bereiten wollen? Ich wollte frei von Trauer und... Angst sein.
Unwillkürlich schossen Tränen in meine Augen und ich blinzelte zuerst Ileas Gesicht, dann ihre Hände an, die meine umschlossen hielten. Anstatt mich aus dem Haus zu jagen, wollte sie mich trotzdem unterstützen. Sie sah die Gefahr und sie lief nicht davon. Irgendwie traf mich das tief und ich schluchzte auf. Weinte wie ein kleines Kind, weil ich keinen anderen Ausweg für meine aufgestauten Gefühle fand.
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677

08.01.2021, 21:30

Ryu

wie Cael sog ich tief die frische Luft ein und ich fühlte mich gleich wacher. Meine Miene begann sich zu verdüstert, als er das Palast erwähnte: "Ich schätze offiziell wird nicht über ihren Tod gesprochen, aber hinter den Rücken wird darüber das Maul zerrissen. Einige werden wahrscheinlich sogar schadenfroh sein, Imesha ist nicht bei ihnen beliebt und der Kaiser wird nicht einfach ihr Tod hinnehmen. Ich habe mitbekommen wie er zu einem Gast gesagt hatte sie sei sein Besitz. Und wenn die Gerüchte stimmen, hat er sogar ihr Arm wegen Ungehorsam verbrannt. Also darf er um keinen Preis herausfinden, dass sie noch lebt. Und schon gar nicht sie finden." Einen Moment schwieg ich und mein Blick glitt über die kahle Landschaft: "Ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Es macht mich schon ein wenig fertig, dass sie nicht mit mir reden will. Aber ich respektiere das."

Ilea

Mittlerweile schlug mein Herz bis zu meinem Hals, doch ich wollte diesmal auf meinem Instinkt vertrauen. Aber es war nicht einfach die alte Furcht abzustreifen, ich hatte zu lange in Geheimnisse gelebt. Ich wartete und wagte nicht mich zu regen, um irgendetwas zwischen uns zu zerstören. Plötzlich rannen die Tränen über ihre Wangen, es waren so viele Gefühle in ihre Augen und einige von ihnen konnte ich nicht richtig erkennen. Zaghaft legte ich die Arme um sie, wusste nicht wie weit ich gehen durfte. Aber ich erinnerte mich, wie gut es mir getan hatte, als Cael mich umarmt hatte, wo es mir besonders schlecht ging. "Deine Tränen sind bei mir sicher. Lasse sie raus", versicherte ich ihr und strich mit einer Hand beruhigend über ihrem Rücken.


678

08.01.2021, 21:50

Cael

Meine Augen weiteten sich erschrocken, als er mir mehr über Imeshas Ruf erzählte. Dass der Kaiser sie als seinen Besitz bezeichnete, war unter aller Würde. Wie konnte man eine Frau nur dermaßen schlecht behandeln? Kein Wunder, wie schrecklich sie sich im Palast gefühlt haben musste. Aber dass es sie direkt in die Arme des Todes getrieben hatte, das war... das war heftig. Hoffentlich erreichten wir sie in ihrem Herzen und bewahrten sie davor wieder etwas Schlimmes zu wagen. >Wenn man bedenkt, welche Erfahrungen sie bisher mit Männern gemacht hat, vor allem mit dem Kaiser, da überrascht es mich nicht wirklich, dass sie keine Nähe zu einem Mann duldet. Möglicherweise ist das der Grund, warum sie nicht mit dir reden möchte. Nichts, was persönlich mit dir zu tun hat.< Klar, es könnte auch an ihrem "Streit" liegen und dass sie ihm deswegen kein bisschen Vertrauen entgegenbrachte, nachdem es zwischen den beiden hässlich auseinandergegangen war. Nur behielt ich diesen Gedanken lieber für mich. Ich wollte nicht, dass Ryu sich noch schlechter fühlte. Als Freund sorgte ich mich natürlich auch um sein Wohl. >Im Moment können wir nur hoffen, dass sie sich zumindest Ilea öffnet. Ein Schritt nach dem anderen, egal wie klein er ausfallen mag.<

Imesha

Als sie mich umarmte, spannte ich mich unwillkürlich an, aber die Tränen flossen weiter und ich wehrte mich nicht gegen die fremde Nähe, weil ich sowieso keine Kraft und nicht den Willen dazu hatte. In mir schmerzte alles. Ob es mein Körper war oder meine Seele, keine Ahnung. Da war bloß betäubender Schmerz, der mir die Luft raubte. Die letzten Wochen waren sehr schlimm für mich gewesen, ich hatte den Druck im Palast einfach nicht mehr ausgehalten. Auch jetzt spürte ich ihn auf mir. Es war wie ein Fluch.
Da ging plötzlich ein Ruck durch meinen Körper und ich schob Ilea fast schon grob von mir, weil ich unbedingt noch etwas loswerden musste. Bei all dem Gefühlschaos war mir das Wichtigste entgangen. Schluchzend und immer noch mit Tränen in den Augen griff ich nach dem Block und schrieb: Er wird mich finden. Solange ich am Leben bin, wird er mich finden. Wir Jäger tragen alle ein Mal, eine Art Fluch. Es ist nichts weiter als ein bindender Vertrag mit dem Kaiser, aber damit hat er die Kontrolle über unseren Körper und unseren Geist. Er wird mich über dieses Fluch ausfindig machen und ich weiß nicht, wie man ihn löst oder... vor ihm versteckt. Mit einem Schniefen reichte ich ihr den Block und zitterte weiter am ganzen Körper. Bevor sie mir half, musste sie das Ausmaß der Gefahr kennen. Es betraf nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer Familie und auch der beiden Männer. Ich bezweifelte, dass sie mir helfen konnten. Nicht einmal Ruko hatte es geschafft und er hatte Zugang zu wertvollem Wissen. Damals, als der Kaiser mir dieses Sklavenmal auf die Stirn gebrannt hatte, hatte ich mit meinen magischen Fähigkeiten es gerade noch geschafft den Fluch ein wenig abzuändern, sodass meine geschriebenen Worte frei blieben. Was ich schrieb, blieb vor dem Kaiser verborgen.
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679

08.01.2021, 22:08

Ryu

"Ich weiß....mein Verstand sagt mir, dass es bestimmt nicht persönlich ist. Aber das Herz nimmt es dennoch persönlich", seufzte ich und wir näherten uns langsam dem Bambuswald. Was sich wohl in diesem Wald und dahinter verbarg? Wir waren nie weiter gekommen bis zu diesem Bambuswald, ansonsten kannten wir nur das Gasthaus und die Kaiserstadt. "Ich glaube Ilea wird bestimmt einen Zugang zu ihr finden. Sie hat diese ruhige Art und wirkt, als könnte sie sehr gut zuhören", antwortete ich ihm und wir drehten uns um: "Wie läuft es zwischen euch?" Damit meinte ich jetzt nicht die Liebesdingen. "Und kommst du damit klar?", fügte ich hinzu und diesmal meinte ich sein Liebeskummer.

Ilea

Ich spürte, dass sie nicht wusste, was sie von dieser Umarmung halten sollte und ich konnte es verstehen. Wenn man solange keine Nähe des Anderen erlaubt hatte, so war es seltsam sie plötzlich zu erfahren und besonders die eines Fremden. Ihr Körper bebte, ich spürte die starke Vibrationen und fühlte wie ihr Atem stockend an mir vorbei strich. Doch dann löste sie sich von mir abrupt und griff beinahe hektisch nach dem Block. Imesha schrieb schnell und reichte mir schon in wenige Sekunden den Block. Meine Augen huschten über die Zeilen und erneuert stockte mein Herz. Besorgt runzelte ich mit der Stirn, die Sorge galt nicht nur meiner Familie und den Männer, sondern auch Imesha. Wir mussten schnell eine Lösung finden, damit er sie nicht finden konnte. "Ich kenne mich damit nicht aus. Aber wenn du dich Cael und Ryu anvertraust, können sie dir vielleicht helfen. Sie wissen sehr viel", damit verriet ich nicht ihre wahre Existenz und gleichzeitig nahm ich auch Imesha nicht die Hoffnung. "Wir werden gemeinsam eine Lösung finden", ich nickte entschlossen. Ich würde Imesha nicht im Stich lassen. Ihre Seele rief nach Hilfe und ich würde endlich wie eine Miko handeln.


Gehe offline, gute Nacht :)


680

08.01.2021, 22:26

Gute Nacht ;D

Cael

Das konnte ich gut nachvollziehen. Sobald das Herz sich angesprochen fühlte, war die Mühe der Vernunft vergeblich. Damit schaffte Ryu den perfekten Übergang zu meinem "Problem". Ich seufzte leise und zuckte mit den Schultern. >Um ehrlich zu sein, kann ich keine genaue Antwort geben. Wir haben uns versöhnt, das schon, und ich merke, dass sie sich mir mehr und mehr öffnet und ich ihr wichtig bin, aber... in romantischer Hinsicht sehe ich keine Fortschritte. Deshalb habe ich mir vorgenommen, meine Gefühle für sie in etwas Freundschaftliches zu... verwandeln, aber daran scheitere ich jedes Mal, wenn ich sie sehe. Dann spielt mein Herz wieder verrückt und ich möchte nichts weiter als ihr nahe zu sein.<
Wir erreichten den Bambuswald und blieben davor stehen. Des Öfteren hatte ich mich gefragt, was hinter diesem Wald lag. Mehr Land? Ein kleines Dorf? Wasser jedenfalls nicht, sonst hätte ich es gespürt, auch wenn ich keine so enge Beziehung zu diesem Element pflegte wie meine Mutter. >Am besten ich denke nicht zu viel darüber nach und tue das, was ich für richtig halte. Bis jetzt hat das ganz gut geklappt.<

Imesha

Diesmal sah ich den Schock in ihrem Gesicht, aber sie überraschte mich wieder, indem sie mich nicht aus dem Haus jagte, sondern mir nach wie vor helfen wollte. Selten traf man einen solch hilfsbereiten Menschen wie sie. Es war, wie wenn Ruko und ich uns spät abends aus dem Palast schlichen, um den Armen Essen und überlebenswichtige Dinge zu schenken. Niemand hatte uns darum gebeten dieses Risiko einzugehen, aber wir taten es aus Nächstenliebe. Offenbar waren wir nicht die Einzigen und es fühlte sich... ungewohnt an die Person zu sein, die Hilfe bekam und nicht umgekehrt. Stumm betrachtete ich wieder meine Hände, schniefte leise. Mich erfasste eine Müdigkeit, die bestimmt von meinem Gefühlsausbruch und dem ganzen Stress kam, darum legte ich mich schwer seufzend hin und wischte die Tränen von meinen Wangen fort. Obwohl das Essen immer noch lecker auf dem Tablett stand und darauf wartete verzehrt zu werden, fand ich nicht die Kraft zu essen. Trotzdem gab ich Ilea mit Handzeichen zu verstehen, dass ich später etwas zu mir nehmen würde und dass ich jetzt meine Ruhe brauchte. Mir war alles... zu viel.
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