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901

04.02.2021, 18:42

Cael

Auf die traditionelle Weise Wäsche zu waschen, kostete mehr Kraft als erwartet. Kein Wunder, dass einige Frauen gut zuschlagen konnten. Wenn man das täglich tat, baute man gut Muskeln auf. Mir half es Dampf abzulassen, weil das kalte Bad nicht alle Hitze vertrieben hatte. Es war unglaublich wie groß das Verlangen nach einem Menschen sein konnte. Wie einfach es war mich in Ileas Nähe fallen zu lassen. Ihr war es wohl nicht anders ergangen, sonst hätte sie nicht mitgemacht.
Gedankenverloren schrubbte ich fleißig weiter, bis ich die Stimme der Person hörte, die mir nicht aus dem Kopf gehen wollte. Ich wischte mir mit dem Handrücken die feuchten Strähnen von der Stirn und sah zu ihr. >Du störst mich nie, das weißt du doch.< sagte ich mit einem kleinen schiefen Lächeln. Es war süß, wie sie sich vor Verlegenheit eine Strähne hinters Ohr strich. Süß genug, dass ich sie wieder küssen wollte. >Möchtest du mir helfen und den Haufen gewaschener Kleidung aufhängen?<

Imesha

Er war also auf persönliche Informationen aus. Wieso wunderte mich das nicht? Seit er in mein Leben getreten war, erfuhr er mehr und mehr über ich, während ich bei ihm nur die Oberfläche angekratzt hatte. Es wäre nur fair, wenn ich diese Wette einging, denn es stand außer Frage, dass ich gegen ihn verlieren könnte. Erst heute hatte er zum ersten Mal Pai Sho gespielt. Ein sicherer Sieg für mich. Andernfalls hätte ich länger gezögert.
Ich legte den Spielstein auf das Brett und griff anschließend nach seiner mir entgegengestreckten Hand. Sie war überraschend weich, nicht rau und grob wie die des Kaisers. >Abgemacht.< Ich ließ die Hand wieder sinken und bedeutete ihm den ersten Zug zu machen.
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902

04.02.2021, 18:56

Ryu

Ich sah es in ihre Augen. Sie hatte angebissen und sie glaubte auch gegen mich zu gewinnen. Und vermutlich hatte sie auch damit Recht, immerhin spielte sie schon viele Jahren dieses Spiel. Ich mochte zwar in strategische Spiele gut sein und in meiner Heimat hatte ich oftmals gewonnen, aber es wäre ein Fehler Imesha und dieses Spiel zu unterschätzen. Dennoch würde ich mit all meinem Verstand gegen sie "kämpfen". Ich würde ihr beweisen, dass ich ein ebenbürtiger Gegner war und nicht nur das Potenzial besaß. "Lass uns das Spiel beginnen", ich setzte den ersten Spielstein ab.

Ilea

Schüchtern nickte ich und ging sofort zu den gewaschene Kleidung, um sie aufzuhängen. Mein Herz klopfte schnell in meinem Brustkorb und in meinem Magen kribbelte es nervös. Seine Nähe machte mich ganz befangen und ich wünschte ich würde nicht die ganze Zeit an die Worte denken, die sich in meinem Kopf eingebrannt hatten. Mein Gesicht glühte immer noch wie in einem Fieber. Immer wieder linste ich zu Cael, der weiter seine Wäsche wusch. Was er wohl gerade dachte? Und spürte er noch immer dieses Verlangen nach mir? Mein Gesicht wurde noch wärmer und ich wandte hastig den Blick von ihm ab. Ich sollte nicht solche Gedanken hegen. Das gehörte sich nicht für eine Frau, schon gar nicht für eine jungfräuliche Frau.


903

04.02.2021, 19:11

Cael

Vielleicht war es keine gute Idee gewesen sie um Hilfe zu bitten. Wir befanden uns nämlich erneut in einem Raum, nur wir beide, und mir entging die Röte in ihrem Gesicht nicht. Auch nicht die kurzen Blicke, die sie mir zuwarf. Ich selbst war nicht ganz unschuldig, weil ich ebenso wenig konzentriert bleiben konnte, während ich weiter meine Wäsche im Zuber wusch. Es waren nur wenige Kleidungsstücke übrig. Meine Muskeln waren schon ganz warm von dieser Arbeit oder aber es lag an Ileas Anwesenheit. Vermutlich sogar beides.
Ein paar Minuten später war ich dann fertig und nahm die restlichen Klamotten in die Hand, um sie selbst aufzuhängen. Dabei kam ich Ilea ein Stück näher, die ebenfalls die letzten Sachen aufhängte. Ich erhaschte ihren Duft und atmete ihn unwillkürlich tief ein. Sie war die reinste Versuchung. Verdammt. Was war bloß los mit mir? Schlimmer als zu Zeiten meiner Pubertät. >Ist das Abendessen schon fertig?< fragte ich sie leicht lächelnd.

Imesha

Sobald er den ersten Stein aufs Brett legte, schaltete ich jegliche Ablenkung ab und konzentrierte mich ausschließlich aufs Spiel. Nur weil Ryu kein erfahrener Spieler war, hieß das nicht, dass ich mich einfach lässig zurücklehnen und unvorsichtig sein würde. Jeder Gegner musste ernstgenommen werden. So hatte es mir Ryu beigebracht. Deshalb machte ich den nächsten Zug mit Bedacht. Im Hinterkopf plante ich bereits den ein oder anderen Hinterhalt. Ich folgte nie nur einer Strategie, sondern mehreren, um im Zweifelsfall umschwenken und doch noch gewinnen zu können. Planlos sollte man Pai Sho nicht spielen.
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904

04.02.2021, 19:30

Ryu

Hochkonzentriert verfolgte ich jede ihrer Züge, versuchte ihre Schritte vorauszuschauen und setzte meine Steine mit Bedacht ein. Am Anfang zeigte sich noch nicht wer die Oberhand hatte, wir tricksten uns gegenseitig aus und suchten nach den Lücken des Anderen. Sie setzte einen Stein. Ich setzte einen Stein. Fanden wir einen Rhythmus, brach er in den nächsten Moment plötzlich aus und man musste schnell handeln, um nicht vom Weg zu kommen. Dann sah es für meine Seite gut aus, doch ich durfte mich nicht zu früh in Sicherheit wägen, denn ihr äußeres Schein verriet nichts über ihrem messerscharfen Verstand. Hinter ihrem hübschen Gesicht verbarg sich viel mehr, als man es glaubte. Und in einem unvorsichtigen Moment griff Imesha mich erbarmungslos an. Sie kannte keine Gnade, jeder Zug brachte mich weiter in die Enge bis ich schließlich alle meine Ressourcen ausgeschöpft hatte und verlor. "Das war ein grandioses Spiel. Wir müssen das unbedingt bald wiederholen", ich war noch nie ein schlechter Verlierer gewesen und akzeptierte immer meine Niederlage. Besonders bei einem guten Spiel, wie Diesen hier. Entspannt lehnte ich mich zurück und lächelte sie schief an: "Von dir kann ich noch viel lernen. Nun, jetzt bekommst du dein wohlverdienten Preis." Meine Arme verschränkte sich locker vor dem Brustkorb: "Bis auf Cael glaubt Jeder hier ich wäre ein mittelloses Waisenkind, das von einer Familie aufgenommen wurde bis es groß genug wurde, um sich selbst zu versorgen. Jeder glaubt ich gehöre zu jenen Waisenkinder, denen man kein Familienamen gegeben hat. Das ist eine Lüge. Ich habe eine Familie. Ich habe Eltern und Geschwister. Und ich habe eine große Verwandtschaft. Um sie zu beschützen, habe ich meine Herkunft verleugnet. Denn sie sind wie ich."

Ilea

Ich spürte seine Nähe überdeutlich, als er zu mir kam und die restliche Kleidung aufhängte. Sein Körper strahlte Wärme aus und er stand mir dicht genug, sodass ich bei jedem Atemzug seinen Duft einatmete. Das Kribbeln in meinem Magen wurde noch nervöser. Da es keine Kleidungstücke mehr gab, konnte ich meine Hände nicht beschäftigen, um mich zu beruhigen. Seine Lippen bewegten sich. Sie formten Worte. Aber ich dachte nur daran, wie sie sich auf meine Lippen angefühlt hatten. Wie sie sich auf meinem Hals angefühlt hatten. Und wie sie schmeckten. Ich blinzelte, errötete mich noch mehr und erinnerte mich an die Worte. "Hm, gleich", nickte ich und senkte den Blick. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell.


905

04.02.2021, 20:28

Dieser Moment, wenn dein WLAN den Geist aufgibt *seufz*

Cael

Ihre Antwort kam etwas verzögert. Zu gerne hätte ich jetzt in ihren Kopf geschaut, um herauszufinden, ob sie an unanständige Dinge dachte. Bei mir war es jedenfalls so. Ich wollte sie wieder an mich reißen, meine Hände in ihrem Haar vergraben und sie gegen die nächste Wand pressen, bis nicht mal Luft zwischen uns passte. Allein diese Gedanken erhitzten den Raum, in dem wir uns gerade befanden und erneut fiel mein Blick auf ihren verlockenden Mund. Es wäre so einfach meinen Wunsch zu erfüllen. Sie stand vor mir, fast schon erwartungsvoll, als wäre sie ebenfalls bereit für eine zweite leidenschaftliche Runde. Nur traute ich mir keine große Selbstbeherrschung zu. Nicht nach dem ersten Mal.
Trotzdem bewegte sich meine Hand schneller als mein Verstand, weil ihr Handgelenk plötzlich vor meinen Lippen schwebte und ich auf die Innenseite einen unschuldigen Kuss hauchte. Dort war ihre Haut ganz weich. Sie duftete nach... ihr. >Mache ich dich nervös?<

Imesha

Diese Partie forderte mich ganz schön heraus. Ryu war ein schlauer Kerl, denn er durchschaute die ein oder andere Strategie, die ich anwandte und passte sich dementsprechend an. Gleichzeitig bereitete mir genau diese Herausforderung Spaß, denn wenn man jemandem gegenübersaß, der auf demselben Niveau spielte, wurde es nicht langweilig. Letztendlich und wie ich bereits erwartet hatte, gewann ich auch diese Partie. Ich war gespannt auf seine "Wahrheit", denn ich erhoffte mir dadurch mehr Einsicht in sein Leben vor Valaris. Bevor er hierhergezogen war. Zwar schnitt er das Thema Familie an, aber er nannte weder Namen noch erwähnte er, ob sie alle am Leben waren. Ich hoffte es für ihn, denn ich wünschte niemandem den Verlust einer liebsten Person. Dafür kannte ich den Schmerz zu gut. >Ehrlich gesagt, wäre ich nie auf die Idee gekommen, du seist ein Waisenkind. Dafür wirkst du viel zu... stabil.< Ich räumte die Spielsteine weg, denn mir war der angebrochene Abend nicht entgangen. Langsam wurde es Zeit fürs Abendessen und dieses Mal wollte ich nicht alleine essen. Nicht schon wieder in diesem Zimmer. >Bevor ich es vergesse, wollte ich dich fragen, ob ich den Ring verwenden darf. Es besteht immer noch das Risiko, dass man mich finden könnte und mit dem Ring könnte ich eventuell meine Spuren verwischen.<
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906

04.02.2021, 21:04

Ryu

"Dann habe ich meine Rolle wohl schlecht gespielt oder du bist viel zu klug, um eine solche Schau abzukaufen. Hauptsache die Anderen haken da nicht weiter nach, aber es interessiert sie auch nicht", zuckte ich mit der Schulter. "Natürlich kannst du ihn wiederhaben. Wenn er dir helfen kann, sollst du ihn bekommen", ich griff nach dem Band um meinem Hals, woran der Ring baumelte und zog ihn über meinem Kopf. Dann gab ich Imesha den Ring. Schließlich wanderte mein Blick zum Fenster, draußen hatte es angefangen zu dämmern. "Möchtest du mit uns unten essen? Es ist wirklich gemütlich und du muss dich auch nicht an Gespräche beteiligen, wenn du es nicht willst. Wir würden uns alle einfach freuen, wenn du dabei bist", lächelte ich sie an.

Ilea

Er griff nach meinem Handgelenk und als er auf die Innenseite einen Kuss hauchte, fühlte es sich wie ein Blitzschlag an, wie vorhin als er an meinem Ohr geknabbert hatte. In meinem Bauch wurde es warm und die Wärme wanderte weiter hinunter. Mittlerweile schien nicht nur mein Gesicht zu glühen, sondern auch mein Hals. "J-ja", gestand ich ihm und schluckte schwer: "Ich....ich fühle mich seltsam. Dieses Gefühl....es ist...es brennt in mir. Ich glaube, ich darf das nicht fühlen. Ich glaube, das sind Gefühle einer Sünderin. Der Dorfpriester hatte damals uns Mädchen Sachen erzählt..... ich bin so verwirrt."

Ach ja, davon kann ich auch ein Lied singen XD


907

04.02.2021, 21:24

Cael

Natürlich gefiel es mir, dass ich sie aus dem Konzept brachte, aber gleichzeitig war ich schockiert von den Lehren, die hier gepriesen wurden. Es war eine Sünde sich nach intimer Nähe zu verzehren? Ilea und Sünderin? Wäre ich nicht so fixiert auf die Röte in ihrem Gesicht oder dem sanften Schwung ihrer Lippen, hätte ich gelacht. Oder meinen Kopf ungläubig geschüttelt. Wie konnte man junge Mädchen mit solchem Unsinn füttern? War ich froh, dass es in meiner Welt keine Idioten gab wie dieser Dorfpriester.
Ich ließ ihre Hand wieder sinken und lächelte sie verständnisvoll an. >Fühlt es sich wirklich für dich falsch an? So einen Schwachsinn habe ich nie gehört. Ich weiß nicht, warum man dir weismachen wollte, dass es falsch ist einen Mann zu begehren. Ich kenne das nicht. Nicht einmal meine Schwestern.< Da ich sie nicht weiter verwirren wollte, trat ich einen Schritt zurück und gab ihr damit den Freiraum, den sie offenbar brauchte. >Nichts liegt mir ferner als dich in eine unangenehme Lage zu bringen. Solange du dich unwohl fühlst, werde ich nichts Unangebrachtes tun.< versicherte ich ihr.

Imesha

Er reichte mir den Ring, den er offenbar die ganze Zeit über um seinen Hals getragen hatte. Eigentlich war er für Egon gedacht gewesen, aber da der kleine Kerl nur hier lebte, steckte er zumindest nicht in Schwierigkeiten. Ich bedankte mich und legte die einzige Erinnerung an Motaro auf mein Kissen. Später würde ich mich damit befassen. Jetzt wollte ich erstmal etwas essen und die Leere in meinem Magen füllen. >Ich komme mit.< willigte ich ein. Nach all der Zeit und der tollen Gastfreundschaft, wollte ich wie heute Morgen in Gesellschaft essen. Wenn man sich an andere gewöhnte, passierte es schnell, dass einen das Alleinsein ein wenig mehr störte.
Ich stand auf, strich meine Kleidung zurecht und verließ zusammen mit Ryu das Zimmer. Bereits im Flur konnte ich leckere Düfte riechen, die aus der Küche kamen. Hier wurde der Gaumen richtig verwöhnt.

Jaja, leider sind wir davon abhängig XD
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908

04.02.2021, 21:41

Ryu

Ihre Antwort ließ mein Herz einen kleinen Moment schneller schlagen und erhob mich ebenfalls: "Ich bin mir sicher Gawain hat wieder was Köstliches gezaubert. Dieser Mann kann kochen wie ein Gott." Ich öffnete den Shoji und machte eine einladende Gestik: "Die Dame zuerst." Währenddessen hatte sich Egon entschieden das Bett zu verlassen und kletterte flink an meinem Körper hoch bis er auf meiner Schulter saß. Zufrieden gurrte er und wedelte leicht mit dem Schwanz, dabei sah er Imesha treuherzig an. Soso. Da hatte Jemand sein Herz an ihr verloren.

Ilea

"Ich....ich fühle mich nicht unwohl. Ich mag deine Nähe", antwortete ich sofort, weil ich nicht wollte, dass er Abstand von mir hielt. Ich vertraute ihm und ich wusste, dass er immer meine Grenzen respektieren würde. Vielleicht hatte mir deswegen die intime Situation im Laden keine Angst gemacht. Ich senkte den Blick, denn es machte mich ganz verlegen mit ihm über das Thema zu sprechen. Ich hatte nie mit Jemanden offen darüber gesprochen, nicht mal mit Sobo Makoto. Sie hatte einmal mit mir darüber sprechen wollen, aber ich hatte geglaubt es wären die gleichen Worten, wie des Priesters und daher hatte ich es nicht nochmal hören wollen, weil es schrecklich gewesen war. "Es.....es fühlt sich nicht falsch an", gestand ich ihm und ich verschränkte meine Finger ineinander. Zaghaft schaute ich wieder hoch: "Und es bedeutet mir sehr viel, dass du mich....begehrst." Wieder spürte ich die Hitze in meine Wangen.

Das stimmtXD Gehe offline, gute Nacht :)


909

04.02.2021, 22:05

Gutes Nächtle *_*

Cael

Ich entspannte mich bei ihren Worten, denn kurz hatte ich geglaubt, sie würde lieber auf Abstand gehen und den Worten des Dorfpriesters folgen. Solche Männer waren mir zuwider. Erzählten nur Unsinn, damit sie die Kontrolle über junge Frauen behielten. Deshalb war ich froh, dass Ilea stattdessen gestand sich nicht unwohl zu fühlen. Dass sie es schön fand von mir begehrt zu werden. Auch wenn ich ihr bereits wörtlich beschrieben hatte, was ich gern tun würde, kannte sie nicht das volle Ausmaß meines Verlangens. Ich wollte so viel mehr tun als bloß ihren Körper zu küssen und zu streicheln. Diese Gedanken behielt ich aber für mich. Alles zu seiner Zeit.
Warm lächelnd trat ich wieder näher, hob ihr Kinn an und schenkte ihr einen zärtlichen Kuss. >Ich liebe dich, Ilea. Alles, was dazugehört, ist normal und richtig. Mir bedeutet es nämlich auch sehr viel, dass ich dir nahe sein darf.< Mit der anderen Hand strich ich ihr kurz seitlich durchs Haar und ließ die Strähnen zwischen meine Finger gleiten. >Jetzt sollten wir aber zu Abend essen, bevor dein Vater uns zusammen im Waschraum erwischt und sich sonst was denkt.< fügte ich neckisch hinzu.

Imesha

Ryu konnte außerordentlich höflich sein, was mich passend zu seinem "Geheimnis" nie auf die Idee gebracht hätte, er könnte in keinem sicheren Umfeld aufgewachsen sein. Zwar gab es Fälle, wo man sich mit guten Manieren hocharbeiten musste, um zu überleben, aber er... er hatte viel mehr zu bieten als eine traurige Vergangenheit. Nicht wie es bei mir der Fall war. Einen Gleichgesinnten hätte ich sofort erkannt. Wie Ilea. Bei ihr hatte ich gespürt, dass wir einen Schmerz teilten, der sehr tief reichte.
Ryu und ich teilten hingegen eine Leidenschaft für Tiere. Unerwartet, aber wahr. Besonders sein kleiner Freund war mir ans Herz gewachsen. Ich spürte seine freundlichen Schwingungen und lächelte Egon kurz an. Er war wirklich niedlich. Und bestimmt hungrig wie wir alle. Das Loch in meinem Magen war deutlich zu spüren. Wir erreichten die Küche, wo die Düfte noch intensiver in meine Nase stiegen. >Guten Abend.< sagte ich freundlich. Der Tisch war bereits gedeckt und alles sah unglaublich lecker aus. Ryu hatte absolut recht. Ileas Vater war ein magischer Koch.
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910

05.02.2021, 16:39

Ryu

Ich folgte Imesha und mein Blick glitt über ihrem Rücken. Sie ging aufrechter, es wirkte als würde die Last sie nicht mehr stark niederdrücken. Aus dem Speisesaal kam köstliche Düfte und bei dem Anblick des gedeckten Tisches lief mir das Wasser im Mund zusammen. Jeden Tag schien Gawain sich zu übertreffen. Dieser Mann war wirklich ein begnadeter Koch und es war eine Schande, dass Niemand sich von seine Kochkünste verwöhnen lassen wollte. "Guten Abend", lächelte ich Gawain und Makoto an. Sie erwiderten unseren Gruß und Makoto sagte sogleich: "Setzt euch hin. Ich hole noch den Tee." Sie wirkte voller Energie, ich hatte das Gefühl, dass es ihr gefiel in eine große Runde zu speisen. "Darf ich mich neben dir setzen?", fragte ich Imesha. Ich wollte nicht aufdringlich wirken.

Ilea

Wärme durchströmte mich, als Cael mir einen zarten Kuss schenkte und ich spürte die Wärme sogar bis in den Zehen. "Ich liebe dich auch", ich war von seine Worte gerührt und ich war unendlich dankbar, dass Cael in meinem Leben aufgetaucht war. Nicht Jeder war so verständnisvoll, offen und rücksichtsvoll wie er. Für ihn schien es keine Unterschiede zwischen den Geschlechter zu geben, er behandelte mich auf Augenhöhe und wenn er anders dachte, erklärte er mir seine Sicht und verurteilte mich nicht. Bei den nächsten Worten errötete ich mich: "D-dann sollten wir wirklich den Raum verlassen." Bevor wir den Waschraum verließen, musste ich ihn noch einmal umarmen und dann gingen wir in den Speisesaal. Erfreut entdeckte ich Imesha am Tisch und ihr schien auch wieder besser zu gehen.


911

05.02.2021, 19:53

Cael

Ihre kurze Umarmung ließ mein Herz stolpern und ich ihr hinterher. Sie hatte mich seit unserer ersten Begegnung um ihren kleinen Finger gewickelt. Ich bekam einfach nicht genug von ihr. Wollte ständig in ihrer Nähe sein, sie zum Lächeln bringen und küssen. >Guten Abend allerseits.< begrüßte ich die Anwesenden. Offenbar hatten Ilea und ich zum idealen Zeitpunkt den Waschraum verlassen. Auf dem Tisch befand sich bereits das lecker duftende Abendessen. Sogar Imesha hatte beschlossen uns Gesellschaft zu leisten, was mich insgeheim freute, weil das einen großen Fortschritt bedeutete. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, war es gut, wenn sie von sich aus Nähe suchte.
Ich setzte mich lächelnd hin und hatte dabei Ilea im Blick. Sobo Makoto verteilte derweil frisch aufgegossenen Tee, wofür ich mich breit lächelnd bedankte. Wahrscheinlich war mir deutlich anzusehen, wie gut es mir ging, seit ich mit Ilea zusammen war.

Imesha

Es herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre. Irgendwie... familiär. Ein Teil von mir fühlte sich nicht zugehörig, aber ich wollte dennoch höflich sein und mit ihnen allen zu Abend essen, um damit auch meine tiefe Dankbarkeit zu zeigen. Gerade als ich mich setzte, fragte mich Ryu, ob er neben mir Platz nehmen durfte. Eigentlich war das gar nicht nötig, weil er hier länger lebte, trotzdem wusste ich das zu schätzen und nickte.
Zurselben Zeit tauchten Ilea und Cael auf. Ihre Gesichter waren leicht gerötet, in den Augen lag ein helles Funkeln. Ich war nicht blind. Es war offensichtlich, dass die beiden frisch verliebt waren. Besonders für Ilea freute ich mich, weil sie nicht mehr so trüb und verbittert wirkte. Liebe war eine ganz schön starke Magie. Schade, dass sie ausgerechnet in Valaris zu einer Seltenheit geworden war. Ich selbst hatte sie nie in der Form erlebt wie die beiden es taten.
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912

05.02.2021, 20:33

Ryu

Ich lächelte sie an, als sie mir erlaubte mich neben ihr setzen zu dürfen und unterdrückte den Impuls ihr den Stuhl hervorziehen. Stattdessen nahm ich einfach Platz neben ihr und in diesem Moment erschien mein bester Freund mit Ilea. Jeder Blinder würde das verliebte Strahlen in den beiden Gesichter sehen. Wir waren zwar noch nicht ins Gespräch gekommen, wie es jetzt zwischen ihnen stand, aber dieses Bild sagte es mir deutlich genug. Das Glück stand wieder auf Caels Seite und ich gönnte es ihm vom ganzen Herzen, besonders nach der letzte kummervolle Woche. Ich nickte ihm lächelnd zu, um ihn stumm zu gratulieren.

Ilea

Als wir alle Platz nahmen, saß ich diesmal am Kopf des Tisches und dadurch konnte ich jedes Gespräch der Anderen mitverfolgen, weil ich alle Gesichter im Blick hatte. Ich bemerkte Caels Blick und errötete mich leicht. "Lass uns das Abendessen genießen. Schön, dass wir alle beisammen sitzen", übernahm Otōsan das erste Wort und gleichzeitig gebärdete er für mich. Meine Gehörlosigkeit war kein Geheimnis mehr, hier am Tisch saßen meine Familie und Freunde. Ich wusste diese "Schwäche" würde bei ihnen sicher sein. Es war ein schönes Gefühl sich nicht verstecken zu müssen, nur weil man in der Gesellschaft anders war. Es war anstrengend sich immer verstecken zu müssen. Besonders wenn man sich aus Angst versteckte. "Darf ich was sagen?", fragte ich. "Natürlich", nickte Otōsan. "Ich bin so unendlich froh, dass ich euch habe. Ihr sollt wissen, dass ihr mir wichtig seid und es tut mir leid, wenn ich in letzter Zeit euch Sorgen bereitet habe. Eure Liebe und eure Freundschaft gibt mir die Kraft immer wieder aufzustehen und dafür bin ich euch dankbar."


913

05.02.2021, 20:57

Cael

Ilea nutzte die Chance und ergriff das Wort, um sich bei uns zu entschuldigen und zu bedanken. Beides war nicht nötig. Wir waren ihre Freunde, ihre Familie. Wir sorgten uns um sie, genau wie es umgekehrt der Fall war. Trotzdem bedeutete es sicherlich allen sehr viel das von ihr zu hören. Am liebsten hätte ich meine Hand nach ihrer ausgestreckt, aber ich hielt mich zurück und bemerkte nebenbei Ryus Lächeln. Er hatte verstanden, was zwischen Ilea und mir lief. In einem freien Moment würde ich ihm im Groben erzählen, was vorgefallen war. Mir kam es nämlich vor, als hätten wir uns eine Weile lang nicht mehr ausgiebig unterhalten. Ich wollte ihn außerdem fragen, ob Imesha und er bereits Fortschritte machten. Immerhin hatten sie beide eine sehr holprige Phase hinter sich. Im Moment wirkte Imesha recht entspannt, also fasste ich das schon mal als gutes Zeichen auf.

Imesha

Gerade als ich den ersten Bissen nehmen wollte, begann Ilea zu sprechen und bei ihren Worten fühlte ich eine seltsame Wärme in der Brust. Obwohl ich nicht viel oder kaum etwas zu ihrem Wohlbefinden beigetragen hatte, ließ ich mich auf die Illusion ein, dass sie auch mich meinte. Nicht nur, weil ich wie aus dem Nichts in ihrem Leben erschienen war und das unter tragischen Umständen. Manchmal wünschte ich, alles wäre anders verlaufen. Ungern dachte ich an die letzten Jahre zurück, nachdem Sumire und Motaro meine Welt abrupt verlassen hatten.
Bevor mir der Appetit verging, schob ich den ersten Löffel in meinen Mund und bedachte Ilea mit einem freundlichen Blick. Ihre Worte hatten dem Abend eine besondere Note verliehen.
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914

05.02.2021, 21:12

Ryu

Das war wahrscheinlich einer der Gründe, warum Cael sich Hals über dem Kopf in sie verliebt hatte. Zufrieden begannen wir zu essen. Die Atmosphäre war entspannt, wir unterhielten uns über unbedeutende Dingen und manchmal schwiegen wir einfach gemeinsam, um einfach das leckere Essen zu genießen. Imesha sprach kaum, aber auch sie wirkte entspannt und weniger distanziert. Einmal berührten sich unsere Hände versehentlich, als wir zeitgleich unseren Teller nachfüllen wollten und ich hatte dabei ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch gespürt.

Ilea

Dieser Abend war einer der Abende, die ich in meinem Herzen bewahren wollte. Es war eine Weile her seit wir hier ausgelassen am Tisch saßen und einfach das Essen ohne dunkle Sorgen genossen. Außerdem wärmte es mein Herz, dass jetzt am Tisch mehr Menschen saßen, die mir wichtig waren. Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages so reich an Freundschaft sein würde und dass ich die Liebe wieder finden würde. Ich wollte diesen schönen Abend festhalten, ich wollte, dass er niemals endete, denn ich wusste wie schnell sich ein Tag verändern konnte. Doch jetzt wollte ich mir nicht den Kopf darüber zerbrechen und schob all meine Sorgen beiseite.


915

05.02.2021, 21:28

Cael

Das Essen war wie immer ausgezeichnet. Ich wurde gefühlt nie satt, weil alles so gut schmeckte, aber ich wollte ungern nachher die Treppen nach oben kriechen. Aus diesem Grund hörte ich rechtzeitig auf, um mir noch ein paar Mochis zu gönnen, die Sobo Makoto öfters machte, weil sie wusste, wie gern ich sie hatte. Sie war herzallerliebst. Und es freute mich, wie ausgelassen die Stimmung war. Dass wir alle beisammen saßen und den Abend genossen. Ohne irgendwelche Hintergedanken. Solche Momente waren sehr wichtig für unseren Geist. Für unsere innere Ruhe. Das hatten mir meine Eltern früh beigebracht. >Puh... ich bin so voll.< seufzte ich zufrieden, während ich mir den gut gefüllten Bauch tätschelte.

Imesha

Mir fiel auf, dass die Familie stets darauf achtete genügend vegetarische Optionen für mich bereitzustellen. Dafür war ich sehr dankbar. Ich wäre sogar mit einem einzigen Gericht zufrieden, denn mit all den leckeren Gerichten wurde ich regelrecht verwöhnt. Im Palast hatte es mir zwar auch nicht an gutem Essen gemangelt, doch hier bekam man mehr als das. Wärme. Die ganze Zeit über fühlte ich mich ziemlich wohl, keinesfalls wie eine unscheinbare Vase in einem großen Raum. Zwar beteiligte ich mich nicht an den Gesprächen, doch das war nicht nötig. Niemand erwartete das von mir und das wusste ich ebenfalls sehr zu schätzen. >Vielen Dank für das Essen.< sagte ich freundlich lächelnd. Dabei blickte ich kurz in die Runde.
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916

05.02.2021, 21:43

Ryu

"Dafür nicht, mein Kind", lächelte Makoto Imesha warmherzig an: "Für Menschen, die man mag, ist Kochen keine große Mühe." Gawain nickte zustimmend und unterdrückte ein Gähnen: "Entschuldigt mich, ich war früh auf gewesen." "Wir werden den Tisch abräumen. Makoto und du könnt euch zurückziehen, ihr habt für heute genug getan", antwortete ich ihm. "Danke", nickte Gawain und erhob sich langsam, dabei griff er nach seinem Stock. Sein halblahmes Bein wirkte steifer als sonst, als hätte er ihn zu sehr belastet. Er drückte Ilea einen Kuss auf dem Kopf und wünschte uns alle ein gute Nacht. Makoto folgte ihm ebenfalls, nachdem sie uns warmherzig verabschiedet hatte.

Ilea

Irgendwann hatte auch der Abend sein Ende. Als Otōsan und Sobo Makoto gingen, räumten ich und meine Freunde auf. Dabei linste ich wieder immer wieder zu Cael und mein Herz hatte wieder angefangen schneller zu schlagen. Es würde nicht mehr weit sein bis wir wieder nebeneinander im Bett lagen. "Also dann, gute Nacht", wünschte uns Ryu, als der Tisch wieder sauber war. "Gute Nacht", wünschte ich ihm ebenfalls und drehte mich lächelnd zu Imesha um:" Es hat mir sehr gefreut, dass du uns Gesellschaft geleistet hast. Ich hoffe für dich war es auch angenehm gewesen."


917

05.02.2021, 21:56

Cael

Gawain und Makoto verließen als Erstes die Runde. Wohlverdient. Sie hatten sich große Mühe mit dem Abendessen gegeben, demnach war es das einzig Richtige die Überreste abzuräumen und Geschirr zu spülen. Als auch das erledigt war, wünschte ich meinem besten Freund eine gute Nacht. Ich musste ihm nicht sagen, dass ich die Nacht mit Ilea verbringen würde. Das hatten wir gestern schon getan und ich konnte es kaum erwarten sie wieder im Arm zu halten. >Ja, es war... schön. Danke.< sagte Imesha leicht verlegen. Wegen ihrer gebräunten Haut war es schwer zu erkennen, ob sie errötete, aber ihr war zumindest die Dankbarkeit anzusehen. Sie neigte den Kopf. >Gute Nacht.<

Imesha

Nachdem ich mich von den anderen verabschiedet hatte, ging ich nach oben, wo die Gästezimmer lagen. Mein Zimmer lag vorne, das von Ryu und Cael weit hinten. Ich vermutete, dass Cael wo anders schlafen würde, selbst wenn sich das in einigen Kreisen nicht gehörte. Unverheiratete Paare durfte das nicht tun, aber mich kümmerte diese Regel sowieso nicht. Ich hatte schon gegen etliche Sitten verstoßen. Da gab es kein Zurück mehr. Im Flur vor meiner Tür blieb ich kurz stehen, bevor Ryu sein Zimmer erreichte. >Danke... für alles.< Nicht nur für das Spiel, sondern auch für den Ring. Für seine Geduld. Für seinen kleinen Freund Egon, der meistens auch bei mir bleiben durfte. Ich senkte den Blick und schob den Shoji beiseite. Es war immer noch ungewohnt für mich von solch guten Menschen umgeben zu sein.
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918

05.02.2021, 22:13

Ryu

Auch wenn Cael nichts gesagt hatte, wusste ich, dass er heute Nacht woanders sein würde. Beziehungsweise bei Jemanden. Leicht lächelnd öffnete ich gerade den Shoji, als ich Imeshas Stimme hörte. Ich drehte mich halb in ihre Richtung um und bevor sie gänzlich in ihr Zimmer verschwand, antwortete ich: "Immer wieder gerne. Möchtest du, dass Egon dir wieder Gesellschaft leistet?" Ich wollte nicht, dass sie sich vielleicht einsam fühlte und für mich war es vollkommen in Ordnung, wenn Egon wieder bei ihr war. Er mochte sie und sie behandelte ihn gut.

Ilea

Plötzlich war ich mit Cael alleine und mein Herz schlug noch schneller. "Ich....ich sollte meine Sachen für die Nacht und für den nächsten Tag holen. Wir....wir könnten wieder im derselben Zimmer nächtigen, wie in letzter Nacht. Vorher würde ich noch oben im Baderaum mir einen Bad genehmigen", ich wurde nervös. Wieder ihm nah zu sein machte mich ganz aufgeregt, aber gleichzeitig war seine Nähe auch beruhigend. Ich strich eine Haarsträhne hinter meinem Ohr und lächelte ihn schüchtern an.

Gehe offline, gute Nacht :)


919

05.02.2021, 22:34

Gute Nacht *_*

Cael

Ich trocknete mir die Hände, nachdem ich zusammen mit Ilea den Abwasch gemacht hatte und sah sie anschließend lächelnd an. Sie war sichtlich nervös, obwohl sie das nicht sein musste. Immerhin hatten wir eine gemeiname Nacht schon hinter uns. Vielleicht dachte sie aber auch an die Dinge, die man sonst so tun konnte außer schlafen. In meinem Kopf spielten sich bereits die verschiedensten Szenarien ab, nur ließ ich mir das natürlich nicht anmerken. Ich wollte sie nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. >Sehr gern. Solange du im Bad bist, richte ich das Bett.< erwiderte ich gut gelaunt. Dann trat ich näher und nahm ihre Hände in meine. >Normalerweise schlafe ich oben ohne, aber wenn dir das zu viel des Guten ist, hole ich mir ein Oberteil aus meinem Zimmer.< Letzteres sagte ich mit einem kleinen Schmunzeln, denn ich konnte schwer abschätzen, ob sie das zu nervös machte. Mir war alles recht. Hauptsache, ich schlief zusammen mit ihr in einem Bett.

Imesha

Wieder hielt ich inne und dachte kurz nach. Egons Gesellschaft war mir immer willkommen, doch ich wollte nicht zu gierig sein, darum schüttelte ich den Kopf. >Ich bin ziemlich müde, also kann er gerne bei dir bleiben.< Dass ich gleich am Ring arbeiten würde, sagte ich nicht. Er würde mir sowieso nicht dabei helfen können, da er nicht die Sorte Magie besaß, die in meinen Adern floss. Hoffentlich funktionierte meine Idee, denn dann würde ich mir keine Sorgen mehr um meine Freiheit machen müssen. >Gute Nacht.< sagte ich noch, ehe ich mein Zimmer betrat, den Shoji schloss und es mir anschließend auf dem Bett gemütlich machte. Der golden schimmernde Ring lag nach wie vor auf dem Kopfkissen. Ich nahm ihn in die Hand, drehte ihn zwischen den Fingern und runzelte nachdenklich die Stirn. Aller Anfang war schwer. Wie sollte ich bloß beginnen?
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06.02.2021, 12:45

Ryu

"Gute Nacht", erwiderte ich und betrat ebenfalls mit Egon das Zimmer. Entkleidet legte ich mich auf meinem Bett hin, verschränkte einen Arm unter meinem Kopf und mit der andere Hand kraulte ich Egons Rücken, als er sich auf meinem Bauch gemütlich machte. Seine Haut fühlte sich wie ein glatt geschliffener Stein an. Gar nicht schuppig oder rau. "Heute gab es große Fortschritte. Ich glaube es ist möglich, dass Imesha sich auf eine Freundschaft mit mir einlässt", erzählte ich meinem treuen Tiergefährten: "Sie ist wirklich eine faszinierende Frau und jede neu entdeckte Facette von ihr zieht mich mehr in ihrem Bann." Dann seufzte ich: "Und ich glaube ich fange an sie mehr als nur freundschaftlich zu mögen. Aber ich werde nichts in dieser Richtung tun. Sie hatte schon so viel durchmachen müssen, vor allem mit Männer und ich will nicht, dass sie glaubt ich wäre wie die meisten Männer. Außerdem ist sie ganz bestimmt nicht an Romantik interessiert, nach alldem was ihr widerfahren war." Egon blickte kurz auf, gab von sich ein kurzes Geräusch und senkte wieder den Kopf.

Ilea

Ein Gefühl von Sicherheit überkam mich, als seine warme Hände nach Meinen griffen und bei seine Worte wurden meine Wangen wieder wärmer. Seit unser Verhältnis intimer geworden war, schien ich mich andauernd zu erröten und ich konnte nicht dagegen ankämpfen. Es war lange her, dass meine Wangen so oft warm wurden. "Ich habe dich verarztet, als du am Oberkörper verletzt warst und ich habe dich einmal spärlich bekleidet getroffen. Ich denke es ist in Ordnung, wenn du deiner Schlafgewohnheit nachgehst. Ich hole jetzt meine Sachen. Bis naher", ich schaffte den Satz ohne zu stocken zu sprechen, auch wenn ich mittlerweile die Hitze auf meinem Hals fühlte. Bevor mich die Verlegenheit übermannte, löste ich mich von seine Hände, schenkte Cael noch ein Lächeln und ging eilig ins Wohnhaus. Als ich meine Sachen aus meinem Zimmer holte, begegnete ich meinem Vater im Flur. Sein Blick glitt zu dem Bündel auf meine Arme. "Ich...", stammelte ich. "Du muss nichts erklären. Es ist dein Leben und du darfst jede Entscheidung treffen, wie du es möchtest. Ich werde immer hinter dir stehen", antwortete er. Er trat auf mich zu und küsste auf mein Stirn, dann wirkten seine Augen seltsam traurig: "Mein kleines Mädchen ist viel zu schnell erwachsen geworden." "Ist alles in Ordnung?", fragte ich besorgt. "Ja. Wenn du eines Tages auch Kinder haben solltest, wirst du diese Art von Wehmut verstehen, wenn man erkennt, dass sein Kind groß geworden ist und man sich dabei fragt wo die Zeit geblieben ist", antwortete er mit einem warmen Lächeln. Ich erwiderte sein Lächeln, gab ihm noch einen Kuss auf seine Wange und eilte ins Haupthaus. Zuerst ging ich im Baderaum. Ich hatte besondere Pflegeprodukte ausgesucht, die besonders wohlduftend waren und für samtweiche Haut oder glänzendes Haar sorgte. Mir hatte bislang ein gepflegtes und gesundes Körpererscheinung ausgereicht, doch jetzt wollte ich Cael gefallen. Ich wollte, dass er mich schön fand. Vielleicht war diese Art von Bedürfnis unsinnig, doch das war mir in diesem Moment gleichgültig. Nur das Mal wirkte wie ein Schandfleck auf meinem Körper und erinnerte mich daran, dass vor mir noch ein langer Weg bevorstand. Auch wenn es nicht viel brachte, verband ich ihn wieder. Ich wollte es einfach nicht sehen, denn es bereitete mir Unbehagen. Ich zog mir das Nachtkleid über, das ein wenig dünner als das Unterkleid war und nur bis zu den Knien reichte. Dann zog ich mir noch einen Umhang über, damit die Anderen mich nicht so sehen. Das wäre mir unangenehm. Mit wildem Herzklopfen stand ich wenig später vor dem Zimmer, in dem Cael und ich letzte Nacht übernachtet hatten. "Cael? Kann ich eintreten?", fragte ich und drückte mein Bündel fest an meinem Körper.