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09.03.2021, 18:46

Cael

Ich folgte der Richtung, in die ihr Finger zeigte und entdeckte das schwache Licht in all dem Nebel. Ja, da mussten die anderen beiden sein. Dort spürte ich auch Ivolis Anwesenheit. Sie hatten einen äußerst guten und abgelegenen Ort gefunden, allerdings machte ich mir wegen der Kälte Sorgen, denn wenn es tagsüber schon so kalt war, wie würde es nachts sein? Vielleicht müssten wir zwei Feuer entfachen oder doch Magie einsetzen. Es sollte unmöglich sein uns auf diese Entfernung zu bemerken. Hier gab es weit und breit nichts. Keine Pflanzen, keine Lebewesen... nur diese endlose Stille. >Wir haben es gleich geschafft.< seufzte ich erleichtert, wohl wissend, dass Ilea mich nicht hören konnte. Trotzdem gab es mir den nötigen Schubs für die restliche Strecke, während der Eingang zur Höhle stetig größer wurde und das warme Licht eines flackernden Feuers unfassbar anziehend wirkte. Mein Körper schrie förmlich nach Ruhe.

Imesha

Meine Hand hielt inne, als er meinte, dass es Stellen gab, die ihm ganz besonders gefielen. Ich dachte instinktiv an alle Momente zurück, die ich mit fremden Männern verbracht hatte und fühlte das Schlechte, was ich damit verband. Bei Ryu war das komischerweise nicht so schlimm. Vielleicht, weil ich ihm vertraute und er das nicht von mir erwartete. Weil wir... Freunde waren. Ich musste nichts gegen meinen Willen tun. >Du bist also ein Sturmdrache.< wiederholte ich seine Aussage, während ich ihn eingehend musterte. >Du bist stark, sehr stark, daran besteht kein Zweifel. Du setzt dich für die gute Seite ein. Du bist aber nicht Teil der Rebellen. Deine Heimat scheint weit entfernt zu liegen und trotzdem kennen Cael und du euch hier nicht aus. Ihr besitzt viele Geheimnisse, auch das ist mir klar und... ich werde einfach nicht schlau aus dem Ganzen.< fuhr ich stirnrunzelnd fort. >Natürlich musst du nichts sagen, was du lieber für dich behältst, ich habe auch meine unausgesprochenen Wahrheiten. Trotzdem... Ich bin zutiefst beeindruckt. Und das sage ich selten.< Ein kleines Lächeln zupfte an meinen Mundwinkeln.
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09.03.2021, 19:36

Ryu

Ich merkte, wie sie inne hielt und doch wich Imesha nicht vor mir aus, obwohl ich ihr gestanden hatte welche Stellen sie lieber nicht berühren sollte, weil ich mich ansonsten zu wohl fühlte. Das Imesha entspannt blieb, musste bedeuten, dass unsere Freundschaft langsam an Festigkeit nahm und ich freute mich darüber. Und Imesha fand mich stark, ich konnte nicht ignorieren wie mein männliches Ego sich dabei stolz aufrichtete. Besonders, dass sie tief beeindruckt war. "Ich würde dir wahnsinnig gerne auch meine andere Geheimnisse preisgeben, weil ich dir vertraue und ich weiß du würdest uns nicht verraten. Aber ich habe Angst, dass es dich in eine noch schlimmere Lage bringen kann, wenn du sie kennst. Ich möchte dich beschützen und ich weiß wie unsinnig es klingt, wo wir mitten auf der Flucht sind. Aber ich möchte besonders die Menschen beschützen, die mir wichtig sind. Das sitzt tief in mir drinnen", antwortete ich ihr und horchte auf. Ich konnte die Anderen spüren. Ich verwandelte mich in meine menschliche Gestalt zurück, zu Einem um Ilea nicht zu erschrecken und zum Anderen wollte ich diesen Moment nur mit Imesha teilen. Ich zog mir wieder das Oberteil über, damit keine Missverständnisse entstand.

Ilea

Obwohl die Anhöhe in Reichweite war, wirkte sie ganz weit entfernt und jeder Schritt wurde mühselig. Und das so kurz vor dem Ziel. Ich stolperte, als ich plötzlich gegen einem im Schnee versteckten Stein stieß und einen Moment nahm mir die Kälteschock das Atem, als ich hilflos zum Boden fiel. Nach Luft schnappend riss ich mein Kopf wieder in die Höhe und ein Zittern durchlief meinem Körper. Ich hatte das Gefühl ich wäre jetzt nackt in einem eiskalten See gesprungen. "I-ich k-k-kann m-mich n-nicht m-mehr b-bewegen", klapperten meine Zähne unkontrolliert und wieder fröstelte ich, mein Körper war wie erfroren. Ich war mir nicht mal sicher ob ich noch Zehen hatte, weil ich sie nicht mehr spüren konnte.


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09.03.2021, 19:53

Cael

Das Seil um meine Hüfte spannte plötzlich, weshalb ich mich schnell umdrehte und Ilea im Schnee vorfand. Ich ging vor ihr in die Hocke und hob sie sogleich auf meine Arme, weil ich sah, dass sie keine Kraft mehr für die letzten Schritte aufbringen konnte. Wie auch bei dieser fürchterlichen Kälte? Es glich beinahe einem Wunder, dass sie so lange durchgehalten hatte. >Ich wärm dich gleich auf.< versprach ich ihr, als ich sie dicht an meine Brust gedrückt die Strecke bis zum Höhleneingang durch den hohen Schnee trug. Obwohl meine Muskeln von der Anstrengung der letzten Tage protestierten, biss ich die Zähne fest zusammen und stapfte weiter, bis ich endlich die Höhle erreichte. Die Höhle und das einladende Feuer. Imesha und Ryu saßen direkt daneben, beide unversehrt. >Wir sollten für mehr Feuer sorgen. Diese Kälte ist eine Zumutung für uns alle.< meinte ich ernst, während ich Ilea sanft auf dem Boden absetzte, um sie anschließend vom Schnee zu befreien, der noch an ihr haftete und sie dann in mehrere Decken einzuhüllen. Ich selbst kam noch einigermaßen zurecht. Wichtiger war mir ihr Wohl.

Imesha

Da war wieder dieses seltsame Gefühl in meiner Brust, als er davon sprach, dass ich ihm etwas bedeutete und er mich nicht in Gefahr bringen wollte. Ihm sollte eigentlich bewusst sein, dass ich mit der größten Gefahr in Valaris aufgewachsen war und dass der Kaiser das wahre Übel der Welt war. Nicht die Geheimnisse von Ryu. Trotzdem respektierte ich seine Meinung und drängte ihn nicht dazu mir mehr zu offenbaren. Er erwartete das auch nicht von mir. Das musste der Grund sein, warum ich mich bei ihm wohlfühlte und sowas wie Nähe zuließ. >Ich verstehe das. Wie gesagt... Du musst mir nichts verraten. Das sind deine Geheimnisse, nicht meine.< erwiderte ich gelassen.
Schritte hallten an den Höhlenwänden wider und ich spürte schlagartig die Spannung in meine Glieder zurückkehren. Trotz meiner Verletzungen war ich bereit für einen Kampf. Doch ich registrierte die vertrauten magischen Fäden, bevor Cael mit Ilea im Arm auftauchte. Sie sah völlig durchgefroren aus. >Geht es ihr gut?< fragte ich sogleich besorgt. Cael warf mir einen kurzen Blick zu, ein knappes Lächeln auf den Lippen. >Du bist in die Tiefe gestürzt, hast dir den Kopf angeschlagen und dir ein paar Rippen gebrochen. Eigentlich sollten wir das dich fragen.<
>Mir geht es gut.< antwortete ich mit einer Schulter zuckend. >Und ich bin auch für mehr Feuer. In der Nacht wird es noch kälter werden, da reicht dieses hier nicht aus.<
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09.03.2021, 20:08

Ryu

Warm lächelte ich sie an und nahm mir vor mit Cael in naher Zeit darüber zu reden, ob wir den Frauen einweihen wollten oder ob das immer noch zu ein hohes Risiko für sie bedeuten konnten, trotz der Lage, in der wir uns alle befanden. In diesem Moment erschien auch mein bester Freund und auf seine Arme war eine durchgefrorene Ilea. Der kurze, fast schon trockene Austausch zwischen Cael und Imesha belustigte mich ein wenig. "Dann lass mal den Feuermeister ran", sagte ich in einem beabsichtigen angeberischen Ton und packte noch mehr Brennholz aus. Egon gurrte freudig, denn für ihn war es schon ein kleines Feuerfest.

Ilea

Cael kam sofort zu mir und befreite mich aus dem Schnee. Ich drückte meine kalte Nase in seinem Hals und war selbst in diesem Augenblick vollkommen entzückt von ihm. Bei ihm konnte ich mich immer sicher fühlen, denn ich konnte fühlen, dass er für mich alles tun wollte, damit es mir gut ging und diese Hingabe berührte mich jedes Mal zutiefst. In der Höhle wurde es ein weniger wärmer, aber das reichte noch nicht aus und Cael wickelte mich in viele Decken ein. Meine Nase begann zu kribbeln und dann nieste ich. Schließlich sah ich Imesha und sagte: "Du bist wach! Wie schön. Hast du große Schmerzen? Ich kann mich sofort darum kümmern."


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09.03.2021, 20:20

Cael

Ich schmunzelte, als Ryu beschloss den "Feuermeister" zu spielen und mehr Brennholz auspackte, um mithilfe von Egon unsere Feuerquelle zu vergrößern. Ilea gewann daraufhin etwas mehr Farbe im Gesicht zurück. Das reichte ihr wohl aus, um sich nicht um sich selbst, sondern wieder um Imeshas Zustand zu sorgen. Sie erschien mir tatsächlich recht fit für ihre Verletzungen zu sein und ich wollte mir ungern vorstellen, woran das wohl liegen mochte. Die Male an ihrem Arm sprachen für sich. Sie hatte kein behütetes Leben geführt. Keines ohne schlimme Wunden. Natürlich war ich erleichtert zu sehen, dass es ihr einigermaßen gut ging, aber im Moment wollte ich zuerst sichergehen, dass es Ilea an nichts mangelte. >Wie wäre es mit Tee? Mit dem Schnee können wir Wasser kochen und die Kräuter nutzen.< schlug ich vor.

Imesha

Cael verhielt sich manchmal wie ein überfürsorglicher Vater, wenn es um Ileas Wohlergehen ging. Er wickelte sie in dermaßen viele Decken ein, dass sie komplett darin verlorenging. Irgendwie süß. Irgendwie witzig. Ich lächelte Ilea beruhigend an und schüttelte langsam den Kopf. >Sorgen wir erstmal dafür, dass deine Lippen nicht mehr blau sind. Mir geht es gut, wirklich. Um meine Verletzungen können wir uns später kümmern.< Dann schaute ich zu Cael. Die Idee mit dem Tee fand ich sehr angebracht. Etwas Wärme von innen würden uns allen gut tun und Schnee ließ sich wunderbar als Wasserquelle nutzen. Wir nahmen einfach das, was uns die Natur bot. Nur auf diese Weise überlebten wir.
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09.03.2021, 20:39

Ryu

Die Höhle wurde eindeutig wärmer und das verstärkte Licht sorge für mehr Gemütlichkeit. Ich ließ mich wieder neben Imesha nieder und beobachtete amüsiert Cael, wie er wie eine Glucke sich um Ilea kümmerte. Das hatte er definitiv von seine Eltern, besonders von seinem Vater. Er trug immer seine Mutter auf seine Hände und würde es auch wortwörtlich tun, wenn sie ihn nicht aufhielt. Aber Ilea schien seine Fürsorge zu gefallen und nach alldem was sie in ihrem Leben durchgemacht hatte, war es bestimmt für sie schön so umsorgt zu werden. Ich würde bei Imesha das Gleiche tun, wenn sie es zuließ. Auch sie verdiente nach ihrem schweren Leben mit Aufmerksamkeiten überhäuft zu werden.

Ilea

Eingehend musterte ich Imesha und gab schließlich nach, denn die Idee mit den Tee klang wirklich sehr verlockend. Ich sah wieder Cael an und schenkte ihm ein schüchternes Lächeln: "Würdest du für uns den Tee zubereiten? Ich fürchte, ich bin noch nicht ganz durchgewärmt, um mich wieder aus den Decken zu schälen und du hast ja gelernt wie man Tee kocht." Mir war endlich wärmer geworden, aber meine Zehen fühlten sich noch ein wenig taub an von der Kälte.


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09.03.2021, 20:58

Cael

>Wird gemacht.< zwinkerte ich ihr zu und stand auf, um Schnee vorm Höhleneingang zu holen. Das war das einzig Gute an diesem Ort. Wasser. Reichlich Wasser. Ich schöpfte den Schnee direkt in eine mittelgroße Schale und kehrte damit zurück zum Feuer. Da wir keine stabile Konstruktion hatten, um die Schale aufzuhängen, schob ich sie nahe genug ans Feuer, um sie zu erhitzen. Das würde schon reichen. In der Zwischenzeit suchte ich die guten Kräuter heraus, die zur Beruhigung dienten. Ich hatte von Ilea einiges gelernt, das wurde mir mal wieder bewusst, weil ich vieles wiedererkannte. >Hast du auch was gegen Schmerzen?< fragte ich sie, denn ich konnte nichts Passendes finden. Imesha meinte zwar, dass es ihr momentan an nichts mangelte, aber sie musste trotzdem nicht Schmerzen erleiden, wenn es gute Hausmittel dafür gab.

Imesha

Es wurde deutlich wärmer und das führte dazu, dass sich mein Körper etwas mehr entspannte. Ich atmete vorsichtig ein, testete, wie tief ich Luft holen konnte und verzog kurz das Gesicht, als der Schmerz in meinen Rippen wieder einsetzte. Es wurden keine Organe beschädigt, das war schon mal gut. Allerdings würde mich diese Verletzung stark behindern und das wollte ich mir selbst und auch den anderen nicht antun. Nichts war mir unangenehmer als eine Last für andere zu sein. >Wenn mich einer von euch heilen könnte, wäre das wundervoll. Mit meinem Ring kann man die Magie zumindest verstecken, dann gehen wir kein Risiko ein.< sagte ich in die Runde, während ich den goldenen Ring von meinem Finger zog. >Das kann ich gerne tun.< meldete sich Cael sogleich zu Wort. >Die Idee mit dem Ring ist mir gar nicht in den Sinn gekommen.<
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09.03.2021, 21:08

Ryu

Schmunzelnd beobachtete ich meinem besten Freund, wie er den Hausmann spielte und die Sache mit den Ring hatte ich glatt vergessen. Warum war es mir nicht viel eher eingefallen? Dann hätte Cael sie schon vor Ort heilen können und sie hätte nicht unnötig Schmerzen leiden müssen. Meine Schultern sackten in die Tiefe und ich sah Imesha voller schlechten Gewissen an: "Es tut mir leid, dass es mir nicht früher eingefallen ist. Wir hätten dir viel früher die Schmerzen nehmen können, wenn ich den Ring nicht vergessen hätte."

Ilea

Aufmerksam beobachtete ich Cael und stellte zufrieden fest, dass er nichts verlernt hatte. Gerade wollte ich seine Frage beantworten, da merkte ich, dass Imesha sprach. Wenn ich es richtig verstand, hatte sie ihren Ring erwähnt, der die Magie verschleiern konnte. Und scheinbar klappte es auch bei einem anderen Träger. "Darf....darf ich das bitte tun? Ich habe noch nie meine Magie für Heilen genutzt. Cael könnte mich dabei leiten", fragte ich zaghaft. Ich konnte es verstehen, wenn Imesha es nicht wollte, da ich noch unerfahren war.


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09.03.2021, 21:23

Imesha

Ich wollte Cael gerade den Ring reichen, da meldete sich Ilea zu Wort. Mir wäre nicht in den Sinn gekommen sie zu fragen, weil ich nicht wusste, ob sie heilende Magie bereits erlernt hatte. Als Miko konnte man einiges tun, besonders mit Geistern sprechen und sie ins Jenseits führen, aber die Kunst der Heilung war seit der Herrschaft des Kaisers selten geworden. Deshalb auch die überteuerten Preise und viele Kranke, die schnell starben, wenn sie nicht das Geld zum Überleben fanden. >Das macht mir nichts aus. Du kannst gerne an mir üben, ich komme mit dem Schmerz klar.< Dann sah ich Ryu an, dem das schlechte Gewissen deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Ich stieß ihm mit der Faust spielerisch gegen den Oberarm. >Warum entschuldigst du dich? Du hast mir weit mehr geholfen, als dir anscheinend bewusst ist.< Außerdem hatte ich unser Gespräch vorhin sehr genossen und kein bisschen an die Schmerzen gedacht. >Du hast mich hergeflogen und mir damit den langen Weg erspart.< fügte ich mit einem kleinen Lächeln hinzu.

Cael

Dass Ilea gewillt war heilende Magie einzusetzen, machte mich ziemlich stolz. Ihre Hingabe für gewisse Dinge war beeindruckend und ich würde mich garantiert nicht querstellen und ihr den Wunsch abschlagen. Imesha schien auch kein Problem damit zu haben, was auch nicht selbstverständlich war. Zwischen den beiden herrschte gegenseitiges Vertrauen. Außerdem entging mir nicht, wie entspannt sie inzwischen in Ryus Gesellschaft war. Sie lächelte sogar mehr als zuvor. Seine eiserne Geduld zahlte sich somit aus. >Bevor wir loslegen, trinken wir aber erstmal den Tee.< Ich band mir ein Tuch um die Hand, damit ich mich nicht an der heißen Schale verbrannte und goss daraufhin das erhitzte Wasser in vier Becher hinein. Die Kräuter hatte ich wenige Sekunden zuvor hinzugefügt, sodass das Aroma sich angenehm in der Luft ausbreitete. >Das riecht echt gut.< seufzte ich zufrieden. Die Wärme in den Händen war ebenfalls sehr wohltuend.
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09.03.2021, 21:32

Ryu

Imesha boxte in meinem Arm und ihre Worte nahm mein schlechtes Gewissen. Ich erwiderte ihr Lächeln, denn jedes Lächeln von ihr war kostbar und das wollte ich jetzt nicht durch negative Stimmung kaputt machen. Ich nahm den heißen Becher entgegen und probierte einen Schluck. Die Wärme im Bauch war wirklich wohltuend. Dann glitt mein Blick neugierig zu Ilea. Es überraschte mich nicht, dass sie auch Heilkräfte wie Cael besaß und vor allem weil sie auch ein großes Wissen um die Heilmitteln besaß, da hätte nur noch die Heilmagie gefehlt. Und ich machte mir keine Sorgen, dass was schief gehen könnte. Zu Einem war Cael da und zum Anderen war Ilea eine vorsichtige Person, sie würde niemals Imesha schaden.

Ilea

Ich strahlte Imesha an, denn mir bedeutete dieses Vertrauen sehr. Natürlich freute es mich nicht, dass sie immer noch Schmerzen hatte, aber das konnte ich ihr gleich nehmen, wenn es mit meiner Magie klappte. Es würde für ein viel schnellere Heilung sorgen und ich fand es eine Schande das solche Art von Magie verboten sein sollte. Ich genoss den Tee, denn Cael hatte eine besonders köstliche Teesorte ausgesucht und jetzt wurde auch in meinem Inneren warm. Mittlerweile konnte ich meine Zehen wieder spüren und sie wackeln. Als der Becher leer war, schälte ich mich aus den Decken und kam zu Imesha hinüber. "Ich bin soweit. Bist du auch bereit?"


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09.03.2021, 21:47

Cael

In kalten Zeiten wie diesen war Tee wie ein Heilmittel. Diese Wärme tat dermaßen gut, dass ich auf der Stelle eingeschlafen wäre, hätten wir nicht etwas sehr Wichtiges zu erledigen. Ilea zögerte nicht mal, sie schälte sich sofort aus ihren vielen Decken und ging zu Imesha rüber, um gleich loszulegen. Woher sie die Kraft fand einfach weiterzumachen, erstaunte mich immer wieder aufs Neue. Es gab Momente, da brach sie zusammen und weinte sich die Seele aus dem Leib und dann saß sie plötzlich neben ihrer Freundin, um ihr voller Hingabe zu helfen. O ja... ich liebte diese Frau aus tiefstem Herzen. Endlich verstand ich die Liebe zwischen meinen Eltern. >Dann lasst uns loslegen.< sagte ich nach einem entspannten Seufzer. Ich hatte den Tee ausgetrunken und konnte mich nun auch zu den anderen gesellen.

Imesha

>Ich bin immer bereit.< erwiderte ich nickend und reichte ihr den Ring, damit sie ihn anziehen konnte. Diesen wertvollen Schatz würde ich nie wieder hergeben, auch wenn ich bereit gewesen war ihn Ryu zu schenken. Egon zuliebe hätte ich dieses Opfer gebracht, aber da ich den Ring täglich trug, fühlte ich wieder diese tiefe Verbindung, die ich schon lange vermisst hatte. >Am besten ich lege mich hin.< Da sie meine Rippen behandeln musste, war es besser so. Sowohl für sie als auch für mich. Cael kam auch dazu und hockte sich neben Ilea, um ihr die ersten Anweisungen zu geben. >Ich weiß nicht, ob du dich noch daran erinnerst, wie ich mich mal geheilt habe und es dir erklärt habe, aber du wirst relativ schnell herausfinden, wie die Heilung funktioniert.< Er blickte dann zu einem leeren Punkt in der Luft, lächelte und nickte. Wieder ein Geist. >Ivoli wird dir den nötigen Schubs geben, damit deine Magie in die Gänge kommt. Wichtig ist nur, dass du den Energiefluss nicht unterbindest. Du lässt einfach los, wenn du feststellst, dass du die richtige Quelle angezapft hast.<
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09.03.2021, 22:04

Ryu

Da ich nichts zu tun hatte, lehnte ich mich an der Wand ab und beobachtete das Geschehnis. Imesha hatte sich hingelegt, wahrscheinlich wegen ihre gebrochene Rippen. Sie zeigte nicht offen ihre Schmerzen und dass sie sie einstecken konnte, bewies wie hart ihr Leben gewesen war. Ein "normaler" Mensch hätte solche Schmerzen nicht unterdrücken können. Imesha war selbst in den Momente tapfer, wo sie nicht tapfer sein musste.

Ilea

Aufmerksam las ich die Lippen von Cael, damit mir kein einziges Wort entging. Ich wollte nichts Falsches machen. Stumm nickte ich, ich erinnerte mich daran wie er mir die Selbstheilung gezeigt hatte und ich erinnerte mich an die Aufregung, welche Möglichkeiten dafür geöffnet wurden. Doch leider hinterließ Heilmagie Spuren, wenn man sie an Andere wandte, nur nicht bei sich selbst. Deswegen trug ich den Ring, damit wir nicht entdeckt wurden. Ich sah Ivoli an und schenkte ihm ein warmes Lächeln. Er war ein wundervolles Wesen, immer da, wenn Hilfe gebraucht wurde. Ich schloss die Augen, weil ich das Gefühl hatte mich so besser konzentrieren zu können und legte die Hand instinktiv auf die Rippen von Imesha. Zuerst merkte ich nichts, doch dann spürte ich wie meine Magie sich zu regen anfing, als Ivoli leicht meine Hand berührte. Ich nahm Imeshas Körper wahr. Es war als würde sie mit meinem Geist sanft abtasten satt mit den Händen. Plötzlich spürte ich eine Stelle, die sich nicht richtig anfühlte. Die Magie in meinem Körper begann zu kribbeln und es fühlte sich an, als glitt sie durch meine Hand, um in Imesha zu fließen.


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09.03.2021, 22:20

Cael

Während Ryu sich zurückzog, rutschte ich etwas näher zu Ilea heran, um den Fluss ihrer Magie im Blick zu behalten. Ich sah das reine Licht, das sie erweckte und in ihre Hände leitete. Ivoli musste sich kaum Mühe geben, denn Ilea schaffte es auch ohne seine Hilfe. Trotzdem war es gut, wenn er bei ihr blieb, um ihr ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Manchmal glaubte man irgendetwas falsch zu machen und hatte Schwierigkeiten der inneren Stimme zu folgen. Da war es ganz hilfreich, wenn jemand dabei war, dem man vertraute. Bis jetzt stellte sich Ilea sehr gut an und sie begann die gebrochenen Rippen von Imesha zu heilen. Sie zuckte weder zusammen noch gab sie schmerzvolle Laute von sich. Ebenfalls ein gutes Zeichen. Die Heilung wirkte gleich auf Anhieb. Es überraschte mich nicht, dass Ilea ein Talent dafür besaß. Jemand, der gewillt war anderen zu helfen, hatte es in sich die richtige Magie zu finden, um genau das zu tun.

Imesha

Ich blieb die ganze Zeit über so entspannt wie möglich, denn ich wollte Ilea keinen Stress bereiten. Da ich offenbar die Erste war, die sie mittels Magie heilte, wollte ich, dass sie damit Erfolg hatte. Das würde ihr neuen Lebensmut schenken. Es konnte sehr erfüllend sein anderen zu helfen und mitzuerleben, dass man etwas Gutes bewirkte. So hatte ich mich jedenfalls gefühlt, wenn ich abends den armen Leuten einen Besuch abgestattet hatte. Und wie es schien, hatte Ilea ein Händchen fürs Heilen, weil ich kurz darauf eine sonderbare, angenehme Wärme im Rippenbereich verspürte, die den Schmerz allmählich verklingen ließ. Ich konnte endlich tiefere Atemzüge nehmen, ohne dass ich gleich zusammenzucken musste.
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09.03.2021, 22:35

Ilea

Ich spürte die sanfte Wärme in meiner Hand, die von meiner Magie kommen musste und es war schwer das Gefühl zu beschreiben, das mich durchströmte. Es war als würde ich jetzt meine Magie wie ein Verband um die Bruchstellen, die ich mit dem Geist ertastet hatte und dann löste sich die Magie wieder auf, zurückblieb gesunde Rippenknochen. Meine Energie zog sich wieder in meinem Körper zurück und ich öffnete langsam die Augen. Imesha lag entspannt auf dem Boden, auch Cael und Ivoli wirkten unbesorgt. "Ich....ich glaube ich habe es geschafft. Wie fühlst du dich?", zögerte ich, denn es erschien mir viel zu einfach. Ich hatte gar keine Unterstützung gebraucht und ich hatte instinktiv gewusst, was ich machen musste. Aber dennoch war ich unsicher, ob es alles richtig war.

Ryu

Ileas Hand begann leicht zu schimmern und ich wusste ihre Magie fing an zu wirken. Imesha wirkte trotz den gebrochene Rippen entspannt, da war keine Sorgen in ihrem Gesicht oder dass sie plötzlich noch mehr Schmerzen hatte. Da auch Cael nicht eingriff, schien Ilea auf dem richtigen Weg zu sein. Dann war es auch schon vorbei und Ilea richtete sich wieder auf. In ihre Augen sah man die Unsicherheit, Cael musste ihr unbedingt helfen an ihrem Selbstvertrauen zu arbeiten. Ich war mir sicher, dass es reibungslos geklappt hatte.


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09.03.2021, 22:48

Imesha

Ich öffnete erst das eine, dann das andere Auge. Die Schmerzen waren gänzlich verschwunden und ich fühlte mich wesentlich besser. >Mir geht es bestens. Du hast mich erfolgreich geheilt.< lächelte ich sie dankbar an. >War doch gar nicht so schwer.< Es hatte nicht lange gedauert und sie hatte auch keine weiteren Anweisungen benötigt. Cael sah seine Partnerin voller Stolz an und küsste sie einmal auf die Wange. >Siehst du? Ich sagte doch, dass in dir eine talentierte Heilerin steckt. Wer ohne Magie Wunder wirken kann, hat erst recht ein Händchen für Heilmagie.< lobte er sie zum Himmel, was sie redlich verdient hatte. Obwohl sie selbst gemerkt haben musste, dass die Heilung geglückt war, hatte sie dennoch Zweifel gespürt. Früher oder später würde sie das nicht mehr tun. Sie würde fester an sich glauben.

Cael

Imesha richtete sich langsam auf und sie zuckte dabei nicht mal mit der Wimper. Klar, sie könnte schauspielern und Schmerzen gut verstecken, aber sie würde Ilea bestimmt nicht anlügen. So eine Art Freundin war sie nicht. Die beiden hatten ein äußerst gutes Verhältnis zueinander und es freute mich, dass Ilea erfolgreich ihre erste Heilung durchgeführt hatte. Sie sollte diesen großen Schritt ruhig feiern und daran wachsen. >Wie hast du dich dabei gefühlt? Hast du alles klar sehen können?< fragte ich sie breit lächelnd. Obwohl Heilung für alle gleich klang, war es für den Heiler selbst eine Kunst, die jeder anders wahrnahm.
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09.03.2021, 23:01

Ilea

Meine Wangen wurden vor Freude rot und Erleichterung durchströmte mich, weil ich es geschafft hatte. Imesha sah viel besser aus und sie schien wirklich keine Schmerzen mehr zu haben. Das war für mich das Wichtigste. Und Cael machte mich mit seine Komplimente ganz verlegen. "Es war als hätte ich sie ganz normal verarztet, nur dass es alles in meinem Geist stattgefunden hat und dass die Magie das Heilmittel war. Es hat sich auch warm angefühlt und ich hatte eher mehr gefühlt, als gesehen. Ich habe die Bruchstellen fühlen können, es hatte sich dort nicht richtig angefühlt. Es war wie eine raue Stelle auf dem Tisch, der nicht ordentlich vom Tischler geglättet wurde", versuchte ich das Erlebnis zu beschreiben.

Ryu

Aufmerksam musterte ich Imesha, ihr ging es eindeutig besser und Niemand hatte an Ileas Fähigkeiten gezweifelt. Ich beugte mich leicht zu Imesha und grinste sie frech an: "Jetzt bist du wohl wieder ein glatter Tisch." Ich hatte den Vergleich von Ilea gehört und hatte diese neckende Bemerkung nicht widerstehen können. Ich richtete mich wieder auf: "Nach der Behandlung seid ihr bestimmt alle auch hungrig. Ich jedenfalls könnte was vertragen. Lass uns mal schauen, was wir noch da haben und was auf die Schnelle gegessen werden muss." Ich begann bereits in das Gepäck zu wühlen.


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10.03.2021, 17:39

Cael

Für Ilea war es also mehr ein Gefühl, das sie leitete. Das war eine äußerst praktische Heilmethode, denn sie hatte gleich auf Anhieb den "kaputten" Teil bemerkt und repariert. Der Vergleich mit dem Tisch ließ mich kurz schmunzeln. >Dann kann ich dir nur raten weiterhin auf dieses Gefühl zu vertrauen. Solange du an deine Fähigkeit glaubst, passieren dir keine Fehler. Nächstes Mal kannst du es dann ohne Ivolis Hilfe probieren, es sei denn du möchtest ihn als Sicherheit dabei haben.< Ivoli war ein ausgezeichneter Partner, wenn es um die Ausübung von Magie ging und er half immer dann, wenn man ihn brauchte. Ich kraulte lächelnd seinen Bauch, als er auf meinem Kopf landete und sah zu Ryu, der bereits das Essen hervorholte. Wie aufs Stichwort knurrte mein Magen. Abendessen klang nach einer hervorragenden Idee. Auch der heutige Tag hatte viel von mir gefordert. Emotional und körperlich. Ich hatte zudem nicht vergessen, dass Ilea und ich in der Traumwelt ein klärendes Gespräch führen würden. Nachdem Ryu sein wahres Wesen gezeigt hatte, verdiente sie ein größeres Stück Wahrheit. Nicht alles, weil das wäre definitiv zu viel, aber es wurde Zeit, dass sie erfuhr, woher ich wirklich kam und warum mein bester Freund und ich in dieser Welt so fremd erschienen. >Ich könnte eine ganze Familienportion essen, so großen Hunger habe ich.< sagte ich mit der Hand nach meinem Proviant greifend. Die Wärme des Feuers hatte inzwischen jeden Winkel der Höhle erreicht, wodurch ich mich wesentlich wohler fühlte. Heute Nacht würde ich besser schlafen, da war ich mir sicher.

Imesha

Ryus Kommentar kam völlig unerwartet und es verfehlte seine Wirkung nicht. Meine Mundwinkel bogen sich nach oben. Man hörte nicht oft, dass man ein glatter Tisch war. Ich nahm es natürlich nicht persönlich, denn ich verstand sofort, dass das ein Scherz war. Andere Frauen der höheren Schicht wären an meiner Stelle beleidigt gewesen, aber da ich keine hochnäsige, gepuderte Nervensäge war, konnte ich darüber im Stillen lachen.
Ich half ihm anschließend mit der Zubereitung des Abendessens, denn mit dem großen Feuer war es mir möglich einiges von den Portionen zu erwärmen und sie an alle zu verteilen. Für mich kamen sowieso nur die vegetarischen Optionen infrage. Sie schmeckten auch ohne die Hitze des Feuers. Getrocknetes Brot, essbare Pflanzen oder Beeren zum Beispiel. Ich machte es mir im Schneidersitz gemütlich, froh, dass meine Verletzungen geheilt waren und begann zufrieden zu essen. Trotz der vielen Auf und Abs der letzten Wochen würde ich lügen, wenn ich behauptete, dass ich mich in dieser Gruppe nicht willkommen und gebraucht fühlte. Die drei waren mir ziemlich schnell ans Herz gewachsen und auch wenn ich mich vor Verlusten fürchtete, bereute ich meine Entscheidung nicht hier zu sein. >So ungern ich die Stimmung zerstören möchte, muss ich euch etwas Wichtiges mitteilen.< Ich sah in die Runde, senkte den Blick zum Feuer und stieß einen schweren Seufzer aus. >Der Kaiser weiß, dass ich lebe. Keine Ahnung, wie er es herausgefunden hat, aber er wird nach mir suchen. Wie nach dir.< Damit meinte ich Ilea. >Ich kann schwer einschätzen, wie viele und vor allem welche Leute er einsetzen wird, um uns ausfindig zu machen. Hoffen wir, dass er schnell das Interesse verliert.< Auch wenn das bei ihm kaum möglich war. Er ließ seine Beute nie entwischen.
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10.03.2021, 19:44

Ryu

Es war gemütlich wie wir alle um das Feuer saßen und gemeinsam aßen. Einen Moment ließ es mich vergessen, dass wir eigentlich auf der Flucht waren und keinen abenteuerlichen Ausflug machten. Aber dann kehrte ich in die Realität zurück, als Imesha etwas Wichtiges zu verkünden hatte. Sofort runzelte ich besorgt die Stirn und ich spürte das starke Bedürfnis Imesha irgendwo ganz weit vor dem Kaiser zu verstecken, damit er nicht mehr nach ihr jagen konnte. "Wir werden nicht zulassen, dass der Kaiser euch bekommt", versicherte ich ihr ernst. Es war ein Versprechen. Der Kaiser würde niemals wieder Hand an ihr legen, das würde ich mit aller Macht verhindern.

Ilea

"Ivoli kann mir immer helfen", warm lächelte ich Caels treuen Gefährten an und spürte das Gefühl von Erfolg, weil ich heute etwas ausrichten konnte. Ich hatte Imesha helfen können und das sogar mit meiner Magie. Es war ein gutes Gefühl wieder gebraucht zu werden und nicht hilflos den Anderen zu folgen. Das Abendmahl machte ich mich schläfrig, es war auch ein langer Tag gewesen. Jedoch wurde ich durch Imeshas Worte schlagartig wieder wach. Mein Herz begann unruhig zu schlagen. Ich machte mir Sorgen um Imesha und ich fürchtete mich auch vor dem Kaiser. Schutzsuchend schmiegte ich an die Seite von Cael. "Warum verabscheut der Kaiser so sehr die Magie? Und was ich nicht verstehe ist, dass er dennoch selbst die Vorteile der Magie zu nutzen scheint", fragte ich Imesha.


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10.03.2021, 20:15

Cael

Es freute mich sehr, dass Ilea meinen Gefährten dermaßen liebgewonnen hatte, denn er war ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Worüber ich mich allerdings nicht freute, war die Neuigkeit, dass der Kaiser von Imeshas Überleben wusste. Wie er das herausgefunden hatte, war mir ein Rätsel. Die einzige plausible Erklärung war ihr Fluch, den wir gebrochen hatten. Es gab nämlich Flüche, die mit dem Verursacher verbunden waren und wenn diese gebrochen wurden, spürte man das. Und ihren Fluch hatten wir nach ihrem vermeintlichen Tod aufgelöst. Vielleicht hatte das ihr Überleben verraten. Oder aber der Kaiser besaß andere Quellen, was mir aber mehr Magenschmerzen bereitete. Unsichtbare Informanten oder Verfolgungsmagie waren weitere Optionen, über die ich lieber nicht nachdenken wollte.
Als Ilea sich an mich schmiegte, legte ich ihr sofort einen Arm um die Schultern. Ihre Frage an Imesha hatte ich mir schon viele Male gestellt und ich hatte einige Theorien aufgestellt, die allesamt aussagten, was für ein schrecklicher Tyrann dieser Kaiser war.

Imesha

Mir war natürlich bewusst, dass die Männer uns beschützen wollten, aber man durfte den Kaiser nicht unterschätzen. Er hatte Wege und Mittel, um an sein Ziel zu gelangen. Trotzdem fürchtete ich mich nicht mehr vor ihm, nicht wie früher. Etwas hatte sich seit dem Brechen des Fluchs geändert und daran wollte ich auch weiterhin festhalten. Ich wollte keine Angst haben. Nicht vor ihm. Das hatte er nicht verdient. Er verdiente eher den Tod für all die schrecklichen Dinge, die er getan hatte. Schatten huschten über mein Gesicht, als Ilea nach den Gründen für das Magieverbot fragte und obwohl ich etliche Jahre als Jägerin gearbeitet hatte, kannte ich nicht die ganze Wahrheit. Nur Bruchstücke davon. >Mit dem Verbot kann er sein Volk besser unterdrücken und kontrollieren. Wer die Angst seiner Bürger beherrscht, verfügt Macht über ihr Denken und ihr Handeln. Das macht er sich zunutze. Gleichzeitig lässt er die besten Magi in den Palast kommen, um ihnen anzubieten für ihn zu arbeiten, wenn sie dafür ihr Leben an das seine binden. Ähnlich wie es bei meinem Fluch der Fall. Nur war das kein Angebot, sondern Zwang. Ich hatte keine Wahl.< erzählte ich mit dunkler Stimme, weil die Erinnerungen schlechte Gefühle in mir weckten. >Das ist mitunter ein Grund, warum der Palast der sicherste Ort für ihn ist. Alles ist mit der besten Magie gesichert. Wenn niemand außer ihm und seinen Leuten Magie praktizieren darf, sinkt das Risiko, dass ihn jemand unterwerfen kann.<
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10.03.2021, 20:29

Ryu

Als der Schatten über Imeshas Gesicht huschte, hätte ich sie am Liebsten in die Arme genommen, damit sie nicht alleine mit ihre dunkle Erinnerungen war. "Wir werden einen Weg finden einen solchen machthungrigen Tyrann aufzuhalten, selbst wenn er die Besten Magis in den Ketten gelegt hat. Auch ein solcher Kaiser hat irgendwo seine Schwachstelle, niemand ist allmächtig", antwortete ich ihr und fuhr mit der Hand durch das Haar. In unsere Welt hatten man sich sogar gegen dunklen Götter anlegt und auch sie waren nicht allmächtig gewesen, nur unglaublich schwer zu besiegen. Ich starrte in das knisternde Feuer: "Wenn du es kannst, bitte ich dich uns alles über den Kaiser zu erzählen, was du weiß." Mein Blick kehrte wieder zu Imesha zurück. Wir würden sie nicht dazu zwingen und ich konnte verstehen, wenn es für sie zu schwer war, nach alldem was er ihr angetan hatte.

Ilea

Ich erschauderte bei der Erzählung und war froh über die Wärme von Cael. Wenn der Kaiser mich finden sollte, was würde er mit mir machen? Würde er befehligen mich hinzurichten, wie es bei Mattwei gewesen war oder würde er mich dazu zwingen ihm zu dienen? Beide Vorstellungen waren erschreckend. Doch wenn ich in Gefangenschaft geraten würde, würde ich vermutlich den Tod wählen, bevor er mich zwingen konnte ihn zu dienen und ich verstand warum Imesha damals vor Verzweiflung ihr Leben beenden wollte. Tiefste Mitgefühl für sie erfüllte mich. Sie hatte ein schreckliches Leben gehabt und selbst jetzt wurde sie einfach nicht in Ruhe gelassen. Ich hoffte wir würden die magische Stadt finden, damit sie dort ein wenig den Frieden finden konnte, den sie verdient hatte.