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10.03.2021, 20:47

Cael

Da gab ich Ryu vollstens recht. Wir würden den Kaiser aufhalten, egal wie. Selbst wenn wir momentan nichts ausrichten konnten, gab es bestimmt etwas, das wir in hoffentlich naher Zukunft tun würden. Genau deswegen waren Ryu und ich überhaupt hier. >Ich habe viele Dinge schon niedergeschrieben.< gestand Imesha mit Blick auf ihren Reiserucksack. >In meinem Schreibblock stehen äußerst wichtige Informationen und ich bin froh, dass es nicht gestohlen wurde oder ähnliches. Für dieses Wissen würde man töten.< Tja, das klang hervorragend und gefährlich zugleich. Ich hätte nicht gedacht, dass Imesha ihren Schreibblock dafür verwendet hatte, doch das konnten wir nun zu unserem Vorteil nutzen. Warum sonst hatte sie alles aufgeschrieben? Bestimmt nicht nur für sich selbst.

Imesha

>Was ich euch jetzt schon verraten kann, ist, dass der Kaiser keine Schwachstellen hat. Keine, die je jemand gesehen hat. Nicht einmal wenn wir unter uns waren.< Ich sprach wirklich ungern darüber, vor allem, weil diese Erinnerungen tief in meinen dunkelsten Ecken verborgen lagen. Trotzdem musste ich es laut aussprechen. Ich musste mich davon befreien, um mich besser zu fühlen. Das war richtig, oder nicht? >Er hat dauernd alles unter Kontrolle. Er hat die richtigen Leute um sich herum versammelt, die ihm blind folgen. Nur ich und mein Vorgesetzter, Ruko, sind noch bei Sinnen, was den innersten Kreis betrifft. Alle anderen genießen es für ihn zu töten und ihre Macht auszuspielen.< fuhr ich fort und erschauderte kurz. Gut, dass die Nähe zum Feuer mich warm hielt. Die tanzenden Flammen lenkten zudem gut ab. >Die Elite besteht aus vier weiteren Mitgliedern. Allesamt sehr talentiert und verdammt gefährlich. Jedes Mitglied ist auf einen bestimmten Bereich in der Magie spezialisiert, meistens dunkler Natur versteht sich. Ich kann beispielsweise alles zu Stein erstarren lassen, das Magie in sich trägt. Mit einem einzigen Blick. Ein Gegenmittel gibt es nicht. Es ist ein endgültiger Zauber.<
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1 182

10.03.2021, 21:02

Ryu

Es kostete ihr viel Überwindung darüber zu reden, weil es mit dunklen Erinnerungen verbunden war und dennoch tat es Imesha. Über die eigene Schatten zu sprechen, bewies eine innere Stärke und einen besondere Art von Mut. "Dann werden wir eben seine Schwachstelle finden müssen. Die Kontrollsucht ist zum Beispiel eine Schwachstelle und die Menschen aus dem engen Kreis. Wenn wir den Kreis durchbrechen und dem Kaiser die Kontrolle nehmen, dann haben wir eine Chance an ihm zu kommen. Es wird nicht einfach sein und es wird vor allen zu einem blutigen Kampf kommen", sagte ich darauf, während meine Gedanken sich um die Elite kreisten. Es war abartig zu hören, dass diese Menschen es genossen für den Kaiser zu töten. Wie hatte Imehsa es dort nur überleben können ohne sich dabei ganz zu verlieren? Dann neigte ich leicht den Kopf zur Seite: "Das klingt wie nach einem Medusazauber."

Ilea

Mein Gesicht wurde nach jedem Wort blasser und ich wusste nicht wie wir den Kaiser aufhalten können. Vor allem wie wir bei eine solche Macht mein Vater befreien konnte, wenn er im Palast gefangen gehalten wird. Ich konnte nicht mal kämpfen. Mein Blick glitt zu dem Gepäck von Ryu, wo die Waffen und den Gehstock meines Vaters daran gebunden waren. Wir brauchten jede Kraft, um uns dieser Macht entgegenstellen zu können. "Ich werde Roselyn zu meinem Shinki machen", traf ich eine Entscheidung und sah Imesha fest in die Augen: "Und ich bitte dich mich das Kämpfen zu lehren. Ich kennen nur die Grundlagen der Selbstverteidigung und selbst die hatten mich in eine ernsthafte Situation nicht viel helfen können. Mein Vater wollte mir mehr beibringen, wie ich mich wehren konnte, doch damals glaubte ich wir wären in dem Dorf, in dem wir einst gelebt hatten, sicher. Ich möchte mich wehren können und ich möchte euch eine Unterstützung sein."


1 183

10.03.2021, 21:16

Cael

Ich runzelte nachdenklich die Stirn und versuchte die neuen Informationen zu verarbeiten. Der Kaiser schien nicht der einzige große Feind zu sein, auch seine Elite bestand aus kranken Köpfen. Wenn Ryu und ich etwas gegen sie unternehmen wollten, brauchten wir definitiv mehr Unterstützung. Egal wie stark wir waren, Arroganz würde uns nicht leichtsinnig werden lassen. >Medusazauber?< fragte Imesha irritiert, nachdem sie uns ihren speziellen Zauber verraten hatte. Da sie nicht aus unserer Welt war, überraschte es mich nicht, dass sie nie davon gehört hatte. Mich überraschte es mehr, als Ilea plötzlich beschloss Roselyn zu ihrem Shinki zu machen und das Kämpfen von Imesha zu erlernen. Sie hätte mich auch fragen können, aber ich verstand, warum sie es nicht getan hatte. Vielleicht war es sogar besser so. Ihr ständig nahe zu sein, würde mich zu einem schlechten Lehrer machen. Ich würde mich nicht konzentrieren können.

Imesha

Ich sah zwischen Ryu und Ilea hin und her. Einerseits, weil ich diesen sogenannten Medusazauber nicht kannte, andererseits weil ich nicht mit Ileas Bitte gerechnet hatte. Sie wollte ausgerechnet von mir das Kämpfen erlernen? Ich ließ mir das kurz durch den Kopf gehen, fand allerdings keinen Grund, der dagegensprach. Sie war nicht die Erste, der ich die Kunst des Kämpfens lehrte. Gerade ich kannte viele Handgriffe und Bewegungen speziell für Frauen. Männer übten meist anders. Das wusste ich aus Erfahrung. >Wenn du das wirklich möchtest, werde ich dir gerne das Kämpfen lehren.< erwiderte ich mit einem kleinen Lächeln. Dass sie von sich aus stark werden wollte, war ein sehr gutes Zeichen. Wir lebten in schweren, gefährlichen Zeiten, da war es gut, wenn man den ein oder anderen Trick zum Überleben kannte.
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1 184

10.03.2021, 21:32

Ryu

Das war mir ausgerutscht und ich kratzte am Hinterkopf: "Wo Cael und ich herkommen, nennen wir es Medusazauber. Eine uralte Legende über eine mythische Gestalt, die Jemanden mit ihrem Blick zum Stein erstarren lassen konnte. Die Legende kennst du und Ilea bestimmt nicht, der Kaiser sorgt dafür, dass nur bestimmte Legende und Sagen erlaubt sind." Dann glitt mein Blick zu Ilea, denn mit ihrer Bitte überraschte sie uns alle. Ich hatte in ihr nie eine Kämpferin gesehen, damit meinte ich, dass ich sie mir nicht mit einer Waffe vorstellen konnte. Ich hatte in ihr eher die Heilerin gesehen. Aber in diese düstere Zeit sollte Jeder lernen sich wehren zu können. Meine Augen wanderten weiter zu Cael.

Ilea

Ich verknotete meine Hände ineinander und es machte mich nervös plötzlich von allen die Aufmerksamkeit bekommen zu haben. Ich war froh, dass Niemand dagegen Einwände hatte und mir sagte ich bräuchte es nicht zu lernen, weil sie mich ja beschützten. Sie verstanden meine Bitte. Besonders Imesha würde meine Bitte verstehen, denn wir Frauen hatten es nochmals in dieser Welt schwieriger. "Danke. Ich möchte es wirklich. Ich möchte mehr tun können", nickte ich kräftig. Ich würde meine Entscheidung nicht zurücknehmen. Ich wollte auch, dass man auf mich verlassen konnte und ich wollte auch mich selbst verteidigen können, damit ich nicht nur auf den Schutz der Anderen angewiesen war.


1 185

10.03.2021, 21:47

Cael

Ich fand es gut, dass Ilea mehr für sich selbst tun wollte. Natürlich würde ich sie nie direkt in eine Gefahr laufen lassen, weil niemand in der Lage war binnen kürzester jahrelange Erfahrungen zu verinnerlichen. Ryu und ich hatten früh gelernt zu kämpfen. Trotz der friedvollen Zeiten. In uns floss das Blut von Kriegern. Imesha hatte ebenfalls viele Jahre Kampf hinter sich gebracht, Ilea hingegen nicht. Alles, was sie zu ihrer Selbstverteidigung lernen konnte, war wichtig, das sah ich ein, aber ich würde sie dennoch nicht aus den Augen lassen. Ich blieb ihr Beschützer.
Da die anderen sich mehr an der Konversation beteiligt hatten, war ich mit meiner Portion nun fertig und spülte alles mit einem großen Schluck Tee hinunter. >Die Frage ist aber, wann ihr mit den Übungen beginnen wollt. Für die lange, beschwerliche Reise müssen wir ausgeruht sein.< Das waren meine einzigen Bedenken.

Imesha

Hm, eine Legende also. Nie davon gehört, obwohl es im Archiv etliche Schriftrollen mit vergessenen Geschichten aus alten Tagen gab. Ob er mir gerade eine Halbwahrheit erzählte? Wieder ein Geheimnis, das er nicht bereit war preiszugeben? Ich behielt meine weiteren Fragen für mich und wandte mich stattdessen an Cael, denn er sprach einen wichtigen Punkt an. Es war keine gute Idee zu viel Energie in Übungen zu investieren, wenn der Erfolg unserer Flucht an oberster Stelle stand. >Wir können morgens ein bisschen üben. Einfache Handgriffe und so. Das reicht vorerst.< schlug ich vor. Dabei sah ich Ilea fragend an. Wenn es für sie in Ordnung war, würde ich gleich morgen mit der Lehre beginnen.
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1 186

10.03.2021, 21:56

Ilea

Meine Augen huschten hin und her, damit ich die Gespräche nicht verpasste. Zum Glück saßen alle so, sodass ich einen guten Blick auf die Lippen hatte. Nun, bei Cael musste ich den Kopf stetig anheben, weil ich noch an ihm geschmiegt war und mich nicht von ihm lösen mochte. "Ich bin damit einverstanden", antwortete ich Imesha und verstand die Bedenken von Cael. Für unsere Flucht brauchte ich auch ausreichend Energie und mir war bewusst, dass ich nicht so schnell alles erlernen konnte. Aber jeder kleine Schritt brachte mich weiter, auch wenn ich vermutlich niemals so erfahren sein würde, wie die Anderen. Kampftechniken zu erlernen brauchte viel Zeit, wenn man erfahren sein wollte. Meine Augen wanderten zu dem schmalen Tunnel, der mir vorhin schon aufgefallen war: "Ich würde gerne wissen, wohin er führt."

Ryu

Es war eine beschlossene Sache und ich war schon gespannt wie Imesha als eine Lehrerin sein würde. Ich konnte mir vorstellen, dass es ihr lag. Aufeinmal wechselte Ilea das Thema und auf ihre Frage hin antwortete ich: "Ich vermute eine unterirdischen Wasserquelle, ich spüre nämlich von dort die Feuchtigkeit in der Luft." "Dann könnte man sich ja waschen, wenn es eine Wasserquelle gibt", stellte sie fest und sah in die Runde: "Ich würde gerne herausfinden, ob da wirklich eine Wasserquelle gibt und mich dann säubern."


1 187

10.03.2021, 22:11

Cael

Na gut, das klang akzeptabel. Morgens zu trainieren war zugegebenermaßen eine gute Zeit. Es weckte Körper und Geist, wodurch man sich fitter für den Tag fühlte. Malevor und Fenrir hatten Ryu und mich während unserer Ausbildung zwar viel zu früh geweckt, meistens sogar vor Sonnenaufgang, aber solch ein Training war in diesem Fall zum Glück nicht nötig. Das war dann mehr kräftezehrend als ein einfacher Start. >O, das ist mir gar nicht aufgefallen.< stellte ich mit Blick auf den Durchgang fest. Wenn Ryu die Feuchtigkeit in der Luft spürte, dann musste es in der Nähe eine Wasserquelle geben. Welch ein Luxus! Ich wollte Ilea gerade anbieten sie zu begleiten, da kam mir Imesha schon zuvor. >Das würde ich mir auch gerne anschauen. Ich komme mit.<

Imesha

Wegen all der Gespräche war mir gar nicht in den Sinn gekommen die Höhle näher zu erkunden, aber nun, da Ilea das Thema ansprach, war ich Feuer und Flamme dafür. Ich hoffte inständig, dass die Quelle groß genug für ein Bad war. Da spielte die Temperatur keine Rolle für mich. Manchmal tat es dem Körper gut in kaltem Wasser zu baden. Selbstverständlich nicht zu lange. Vorrangig ging es mir aber ums Säubern, da waren Ilea und ich uns einig. >Wir kommen schon zurecht.< sagte ich an die Männer gewandt, bevor sie auf die Idee kamen uns zu folgen. Hier drin lauerten keine Gefahren, jedenfalls keine lebenden, sonst hätte ich magische Fäden gesehen. Trotzdem würde ich als Erstes vorausgehen. Sicher ist sicher.
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1 188

10.03.2021, 22:19

Ryu

Die Frauen standen auf und verschwanden im Tunnel. Ich spürte keine Gefahren und vertraute auf die Fähigkeiten von Imesha, weswegen ich sie ziehen ließ. Ich wollte nicht zu beschützerisch herüberkommen und ihr dadurch den Freiraum nehmen. "Tja, da hast du wohl Pech gehabt. Nächstes Mal muss du dich schneller melden", neckte ich mein besten Freund und lehnte mich an der Wand zurück. Als die Schritte der Frauen leiser wurden, fragte ich Cael: "Meinst du es besteht für sie immer noch ein hohes Risiko ihnen von unsere Welt zu erzählen? Ich meine sie haben teilweise unsere Geheimnisse aufgedeckt und es wird schwierig die ganze Wahrheit vor ihnen zu verbergen."

Ilea

"Bis naher", küsste ich auf die Wange von Cael und gemeinsam ging ich mit Imesha in den Tunnel. Sie ging voran und wir nahmen einen Stück brennendes Holz mit, damit wir nicht plötzlich in der Dunkelheit waren. Im Tunnel merkte ich jetzt auch die Feuchtigkeit in der Luft und der Tunnel schien nach unten zu gehen. "Es wird...wärmer", stellte ich überrascht fest, als wir tiefer durch den Tunnel gingen: "Vielleicht ist es eine heiße Quelle. Das wäre wundervoll und besonders für unsere Muskeln wohltuend nach dem langen Marsch."


1 189

10.03.2021, 22:36

Cael

Sehnsüchtig sah ich ihr hinterher. Ich wäre ihr zu gerne gefolgt. Nicht vorrangig zu ihrem Schutz, sondern aus anderen Gründen. Mir wäre etwas Zweisamkeit mehr als recht. Normale Zeit für uns als Paar. Keine Gruppe auf der Flucht. >Heute Nacht werde ich Ilea verraten, woher wir kommen und warum wir überhaupt hier sind. Ich möchte sie nicht länger im Dunkeln tappen lassen. Es ist nicht richtig. Nicht, wenn ich sie wahrhaftig liebe und das tue ich. Sie verdient die Wahrheit. Ich würde es an ihrer Stelle nicht anders wollen.< erwiderte ich ernst. >Wir haben verdammt viel durchgemacht, insbesondere seit der Flucht, also denke ich, dass es in Ordnung ist, wenn auch Imesha in das Ganze eingeweiht wird. Sie hätte jederzeit ihren eigenen Weg gehen können, aber sie ist hier, bei uns. Du hast inzwischen eine gute Beziehung zu ihr aufgebaut, also wird sie es bestimmt nicht schlecht aufnehmen, wenn du ihr mehr erzählst.< Jetzt schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. >Es ist nicht zu übersehen, dass sie dich mag.<

Imesha

Neugierig sah ich mich in der vom Feuer erleuchteten Umgebung um und entdeckte zunächst nichts als graues Gestein. Nur die Luft veränderte sich. Sie wurde wärmer, wie Ilea gerade feststellte, und sie wurde schwerer. Die Feuchtigkeit, von der Ryu gesprochen hatte. Nun, da ich wusste, wie eng er mit dem Element Luft verbunden war, wunderte es mich nicht, dass er das vorhin schon bemerkt hatte. >Falls wir tatsächlich auf eine warme Quelle stoßen, werde ich darin bis zum Morgengrauen baden.< sagte ich mit einem kleinen Lachen im Hals, während ich Ilea ansah, damit sie die Worte von meinen Lippen lesen konnte. Ich hatte es wirklich vermisst zu baden. Nach den beschwerlichen letzten zwei Tagen wünschte ich mir nichts sehnlicher als das.
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1 190

10.03.2021, 22:51

Ryu

Es überraschte mich nicht, dass er Ilea jetzt alles erzählen wollte. Ihre Beziehung hatte sich jeden Tag mehr vertieftet und daher war es mehr als verständlich, das Cael keine Geheimnisse vor Ilea haben wollte. Langsam nickte ich, denn er hatte Recht. Die Frauen verdienten die Wahrheit zu erfahren und ich wollte Imesha es auch nicht lange vorenthalten. Vielleicht beschützte es sie sogar viel mehr die Wahrheit zu kennen, als in der Ungewissheit zu bleiben, vor allem wo wir jetzt alle wussten, dass ihr vorgetäuschter Tod aufgeflogen war. Außerdem hatten wir wirklich alle viel durchgemacht und das schuf eine besondere Verbindung. "Sie war ziemlich fasziniert von meiner Gestalt gewesen, unsere Welt wird sie umhauen und sie wird mir Löcher in den Bauch fragen", zuckte mein Mundwinkel und mein Blick wurde weich: "Imesha vertraut mir und ich schätze jetzt sind wir wirklich Freunde geworden. Sie ist einfach großartig." Leise seufzte ich: "Und ich entwickle immer mehr tiefere Gefühle für sie. Ich kann einfach nichts dagegen tun."

Ilea

Imesha drehte sich zu mir um, damit ich sie in dem Schein der Fackel verstehen konnte. Ihre Augen funkelten amüsiert und sie lachte. Es war schön sie so zu sehen und es war auch schön ein bisschen mit ihr Zeit zu verbringen. "Dann werden wir gemeinsam bis zum Morgengrauen baden", erwiderte ich lächelnd und der Tunnel endete abrupt. Die Luft war noch feuchter geworden und ein leichter Nebel verschleierte ein wenig die Sicht. Vor uns war eine weitere Höhle erschienen. Tatsächlich hatte Ryu mit seiner Vermutung Recht gehabt. Es gab eine kreisrunde Wasserquelle, umrahmt von felsige Steine. Von dem Wasser stief Dampf in die Luft und es war hier sehr warm. "Wir haben Glück!", funkelten meine Augen begeistert und ich ging sofort zu der Quelle. Meine Hand tauchte vorsichtig in das Wasser hinein: "Wie wundervoll, die Temperatur ist ideal!"

Gehe offline, gute Nacht :)


1 191

10.03.2021, 23:12

Gute Nacht *_*

Cael

Jeder bei klarem Verstand wäre fasziniert von seiner Gestalt. Als ich ihn das erste Mal mit Flügeln und Drachenmerkmalen gesehen und erlebt hatte, war ich völlig perplex gewesen. Auf positive Weise natürlich. Mich hatten besondere Menschen schon immer angezogen. Immerhin bestand das Theater, in dem ich quasi aufgewachsen war, aus solchen Persönlichkeiten. Mit ihnen wurde es nie langweilig, sie machten das Leben bunter. Deshalb verstand ich seine wachsenden Gefühle für Imesha. Sie gehörte zu diesen außergewöhnlichen Menschen. >Wem sagst du das? Ich habe mich in Ilea verliebt, als sie uns bloß Ramen gebracht hat.< Wenn das Herz etwas wollte, konnte der Verstand sich noch so dagegen wehren, es hatte im Endeffekt keine Chance. Ich hatte jedenfalls den Kampf gegen meine Vernunft verloren und siehe da... Mein Herz hatte letztendlich die richtige Entscheidung getroffen. Die viele Geduld und die Tiefen hatten sich gelohnt. Ich liebte Ilea, sie liebte mich, das war mehr als ich mir erträumt hatte. >Da du es inzwischen geschafft hast, ihr Freund zu werden, könntest du ihr trotzdem auf deine Weise zeigen, wie wichtig sie dir wirklich ist. Du kannst dich langsam vorantasten. Hier mal eine Berührung, da mal ein unschuldiges Kompliment. An ihrer Reaktion wirst du ja dann sehen, ob sie es mag oder nicht. Oder ob sie sich völlig dagegen sträubt. Sie macht den Eindruck, als würde sie sich nicht davor scheuen dir eine zu verpassen, solltest du eine unsichtbare Grenze überschreiten.< Letzteres sagte ich mit einem schiefen Grinsen, denn es wäre schon ganz lustig Ryus perplexen Gesichtsausdruck zu sehen. Natürlich nicht auf Kosten seines Herzens.

Imesha

Das klang nach einer ausgezeichneten Idee. Mit Ilea konnte ich stets gut entspannen, deshalb wäre ich nicht abgeneigt die ganze Nacht Zeit mit ihr zu verbringen. Es würde zwar ihren Freund enttäuschen, aber es wäre ja nur für eine Nacht. Bloß würde ich das sowieso nicht von ihr fordern. Sie brauchte Cael wie die Luft zum Atmen, da konnte die Wasserquelle noch so verlockend sein. Ich konnte unser Glück kaum fassen, als wir tatsächlich eine vorfanden, die sogar die richtige Temperatur hatte. Begeistert von unserem Fund legte ich die Fackel auf einer einigermaßen trockenen Stelle ab und begann mich schnell wie der Blitz auszuziehen. Da Ilea und ich unter uns waren, empfand ich keine Scheu. Wir waren beide Frauen, wir hatten einiges miteinander erlebt, da war kein Platz für falsche Scham. Ich würde es allerdings verstehen, wenn Ilea nicht so dachte wie ich. Gerade sie gehörte zur schüchternen Sorte. Etwas, das besonders auf Männer anziehend wirkte. Cael schien es jedenfalls zu gefallen, er blühte regelrecht in seiner Rolle als Beschützer auf. Was Ryu an einer Frau gefiel, hm... gute Frage. Damit hatte ich mich nie befassen müssen. Schon seltsam, dass ich ausgerechnet jetzt daran dachte, während ich splitterfasernackt ins Wasser glitt. >O ja... welch ein Paradies im Himmel.< seufzte ich wohlig auf.
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1 192

11.03.2021, 10:35

Ryu

Ich lachte bei der Erinnerung wie Cael sich wie ein Junge verhalten hatte, der noch nie eine Frau gesehen hatte, als er zum ersten Mal Ilea gesehen hatte. Das war eine Anekdote, die es wert war erzählt zu werden. Auf einer Hochzeit würde sie wundervoll passen, sollten sie eines Tages heiraten. Ich glaubte wenn es nach Cael ginge wären sie schon am ersten Tag verheiratet gewesen. Mein Mundwinkel zuckte immer noch. Dann dachte ich ein paar Sekunden lang über seine Worte nach. Er hatte nicht unrecht. Imesha war in meiner Gegenwart aufgetaut und ließ schon sehr viel freundschaftliche Nähe zu. Sie hatte sogar vorhin mich berührt, um die Federn und die Drachenschuppen zu fühlen. Noch vor einer Woche hätte ich solche Gedanken nicht weiter gesponnen, weil da unsere Freundschaft noch zerbrechlich gewesen war. "Ich kann dir schlecht Ratschläge in Sachen Liebe geben, wenn ich selbst nicht ihnen befolge", antwortete ich ihm und gab mir einen Ruck: "Ich kann es vorsichtig versuchen und wenn ich merke, das es sie abstößt, kann ich sofort damit aufhören bevor unsere Freundschaft darunter leidet." Dann zuckte wieder mein Mundwinkel: "Oh ja, ich glaube sie weiß wo sie einem Mann besonders treffen kann. Aber das werde ich nicht herausfordern."

Ilea

Ich war nicht wie Imesha, die sich sofort ohne Scham entkleidete und ins warmes Wasser ging. Auch wenn Imesha eine Frau war, brauchte ich einen Moment bis ich wagte mich ebenfalls zu entkleiden. Ich war es nicht gewohnt in Gegenwart Anderer mich auszuziehen. Aber Imesha war meine Freundin und es gab für mich keinen Grund mich für meinem Körper zu schämen. Schüchtern tapste ich der Wasserquelle näher und glitt schließlich auch in das warme Wasser. Sofort breitete sich ein wohliges Gefühl in mir aus. "Herrlich", meinte ich entzückt und war froh, dass im Wasser Steinvorsprünge gab, worauf man sich entspannt hinsetzen konnte ohne dabei unter dem Wasser tauchen zu müssen. Lächelnd sah ich Imesha an, trotz des schwachen Schein der Fackel konnte ich sie deutlich genug sehen, um mich mit ihr unterhalten zu können.


1 193

11.03.2021, 12:08

Cael

Tja, jetzt lag es wohl an Ryu seinem Herzen zu folgen und darauf zu hoffen, dass seine Gefühle erwidert wurden. Es war zugegebenermaßen amüsant, dass wir ausgerechnet in dieser Welt die Liebe gefunden hatten. Ryu hatte zwar schon seine erste Liebe hinter sich, aber Imesha schien irgendwie mehr in ihm zu wecken. Wie ein Funke, der stetig größer und stärker wurde. Ich fand, dass die beiden ein sehr hübsches, interessantes Paar abgeben würden. Nicht zuletzt, weil sie dieselbe Leidenschaft und Faszination für Tiere teilten. >Meinen Segen hast du auf alle Fälle!< grinste ich ihn an. >Zwar sind wir momentan auf der Flucht und dadurch haben wir weniger Raum für Zweisamkeit, aber du weißt ja, wie es läuft… Gib mir ein Zeichen, dann schnappe ich mir Ilea und wir lassen euch allein. Dann habe ich auch was davon.< fügte ich mit einem sehnsüchtigen Blick Richtung Tunnel hinzu. Ob die beiden eine Wasserquelle gefunden hatten? Immerhin kamen sie nicht mit vor Schreck geweiteten Augen zurück. Ein wenig Frieden und Entspannung hatten wir uns alle redlich verdient. Und sollte es hier tatsächlich eine warme Quelle geben, wollte ich auch mir ein Bad genehmigen. Ich mochte es nicht viele Tage am Stück „schmutzig“ herumzulaufen. >Was glaubst du, was uns hinter den Bergen erwartet?< wechselte ich das Thema und kraulte dabei Ivolis Bauch, der es sich rücklings in meinem Schoß gemütlich gemacht hatte.

Imesha

Ilea ließ sich etwas mehr Zeit mit dem Ausziehen und Abtauchen in die warme Quelle, doch als sie schließlich ein entspanntes Seufzen von sich gab, wusste ich, dass sie dasselbe Hochgefühl empfand wie ich. Ich schloss für einen kleinen Moment die Augen, atmete entspannt durch und sah dann meine Freundin an. Es war immer noch seltsam für mich sie als solche zu betrachten, aber je öfter ich darüber nachdachte, desto mehr gewöhnte ich mich daran. Ich war nicht allein auf dieser ungewissen Reise. Wir waren als Gruppe zusammengewachsen und unterstützten den jeweils anderen. Das war nicht selbstverständlich in Valaris, weshalb ich äußerst dankbar für die drastische Wendung in meinem Leben war. >Möchtest du über irgendetwas reden, das dir am Herzen liegt oder möchtest du lieber schweigen? Im Zuhören bin ich sehr gut.< Dank des sanften Lichts der Fackel konnte sie mich gut sehen und ich sie auch.
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1 194

11.03.2021, 16:33

Ryu

Mein Lächeln wurde schief und lachte leise, als Cael sehnsüchtig zum Tunnel schaute. "Vielleicht lässt du sie dir naher die Wasserquelle zeigen und dann kannst du mit ihr in Ruhe über unsere Herkunft reden. Ich denke Imesha hat ebenfalls das vollste Verständnis, wenn ihr heute Nacht euch zurückziehen wollt, um für euch alleine sein zu wollen. Als Liebespaar müsst ihr es natürlich ausnutzen, denn wer weiß wie unsere nächste Unterkunft ausschauen wird. Ich werde mich dann morgen vor unsere Abreise waschen. Aber dann könnte ich naher die Chance nutzen ebenfalls mit Imesha über die Wahrheit zu reden", ging ich auf seinem Vorschlag ein und dann dachte ich einen kurzen Moment über seine nächste Frage nach: "Wenn ich es richtig mitbekommen habe, scheint Roselyn schien einmal hier gewesen zu sein. Zwar hat Imesha mit einer logische Erklärung die Theorie widerlegt, dass vielleicht sich hier irgendwo diese Stadt verbirgt, aber was wenn doch? Was wenn wir genau so denken sollen, dass die Bergen ein ungünstiger Ort wäre, weil man eben schwer hier durchkommt? Was, wenn sie einen anderen Weg kennen wie man leichter dorthin gelangt ohne den gefährlichen Weg auf sich nehmen zu müssen?"

Ilea

Die Lippen von Imesha begannen sich zu bewegen und es war schön zu wissen, dass ich auch bei ihr mein Herz ausschütten konnte, obwohl sie selbst bestimmt vieles auf dem Herzen hat. "Das gilt auch für dich, ich bin auch für dich da", antwortete ich ihr aufrichtig und mein Blick wurde nachdenklich: "Es gibt so vieles, was mir auf dem Herzen liegt und ich kann meine Gedanken noch nicht alles richtig einordnen. Es ist in kurzer Zeit viel zu viel passiert. Ich weiß gar nicht wohin mit all den Gefühlen und Gedanken. Ich habe nicht nur meine Familie und Heimat verloren, ich habe auch endgültig meine erste Liebe loslassen müssen." Kurz hielt ich inne und atmete tief ein: "Ich weiß, dass ich darüber auch mit Cael sprechen kann. Er hat ein offenes Ohr, dennoch....es fühlt sich seltsam an mit ihm über meine alte Liebe zu sprechen und ich habe Angst, dass ich ihm damit wehtun könnte, auch wenn er weiß, dass mein Herz in der Gegenwart ihm gehört. Ich möchte über Mattwei reden, damit.....damit mein Herz endlich von diesem Schmerz heilen kann und....es würde mir viel bedeuten, wenn du mir da dein Ohr schenkst."


1 195

11.03.2021, 17:00

Cael

Ich warf meinem besten Freund einen dankbaren Blick zu. Auch wenn Ilea und ich beschlossen hatten in der Traumwelt über meine Vergangenheit zu sprechen, klang eine Unterhaltung nahe einer warmen Quelle ebenfalls verlockend. Wenn sie wieder da war, würde ich sie fragen, ob das für sie in Ordnung war. Dann hätten Ryu und Imesha ebenfalls Zeit für sich allein, was den beiden sicherlich nicht schadete. Ryu würde sich schon vorsichtig an sie herantasten, er war kein Mann, der sich einer Frau aufdrängte. Sie hatte bislang keinen Eindruck gemacht, dass sie sich in seiner Nähe unwohl fühlte. Ich war ehrlich gespannt, wie sich die Sache zwischen den beiden entwickeln würde.
>Roselyn hat leider immer noch keinen Zugriff auf ihre Erinnerungen, aber dasselbe habe ich mir auch gedacht. Wenn sie schon mal hier gewesen war, kann es gut möglich sein, dass die Berge mehr verbergen als es den Anschein macht. Besonders diese Stille ist fragwürdig. Und ich bin ganz deiner Meinung… Diese Stadt ist nicht umsonst unauffindbar. Natürlich wird sie irgendwo sein, wo man am wenigsten damit rechnet.< fuhr ich den Gedankengang weiter, während ich mir grübelnd ans Kinn fasste. Ich spürte die ersten Stoppeln und seufzte leise. >Ilea möchte Roselyn sowieso dabei helfen herauszufinden, was vor ihrem Tod passiert ist und warum sie überhaupt noch unter den Leben wandelt.< Das interessierte mich am meisten an ihrer Geschichte. Roselyns Beziehung zu Ilea und welche Rolle ihre verschollene Mutter in dem Ganzen spielte. Ich hatte das Gefühl, dass sie Ilea aus Liebe verlassen hatte, nicht aus Desinteresse.

Imesha

Dass sie nicht wusste, wo ihr der Kopf stand, konnte ich äußerst gut nachvollziehen. Mir ging es genauso, nur aus anderen Gründen. Ich spielte mit dem Gedanken ihr ebenfalls von meinen Schatten zu erzählen, allerdings war ich mir etwas unsicher, ob es nicht doch zu viel für sie wäre. Chaos und Chaos vertrugen sich nicht, wenn man daraus Ordnung schaffen wollte. Das war jedenfalls meine Meinung dazu. Aus diesem Grund kam mir das Thema „alte Liebe“ ganz recht. Selbst wenn Cael alles für Ilea tun würde, konnte ich mir nicht vorstellen, dass er gern hörte, wie Ilea von ihrer ersten Liebe sprach. Sie würde sich auch nicht komplett öffnen können, weil sie bei jedem Wort fürchten müsste, dass er es sich zu sehr zu Herzen nahm. >Ich kenne die romantische Liebe zwar nicht, weil ich sie selbst nie erfahren habe, aber ich kenne die Liebe zur Familie. Ich habe vor einigen Jahren zwei meiner liebsten Personen auf dieser Welt verloren, darum kann ich deinen Schmerz sehr gut nachempfinden. Du kannst mir gern erzählen, was dir wegen Mattwei auf der Seele lastet. Vielleicht hilft mir das auch bei meinen Wunden.<
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1 196

11.03.2021, 18:13

Ryu

Zustimmend nickte ich und antwortete: "Vielleicht findet Ilea tatsächlich die Antworten, wo nichts ihre Kraft hemmt. Jetzt dürfte sie keine Schwachzustände bekommen, wenn sie ihre Magie benutzt. Bei der Heilung von eben ging es ihr auch gut." Dann musterte ich meinem besten Freund genauer: "Wie geht es dir momentan? Ich sehe, dass du für Ilea der Starke sein möchtest, aber trage nicht alleine zu viel Last. Du kannst deine Last mit uns teilen, besonders mit mir."

Ilea

Mein Blick war voller Mitgefühl und wären wir nicht nackt, hätte ich sie umarmt. Seit ich angefangen hatte mich Cael zu öffnen, hatte ich mich getraut Nähe zuzulassen und auch Nähe zu geben. Ich war ein sehr vorsichtiger und verletzter Mensch gewesen. Gedankenverloren glitt mein Blick über die Höhlenwand und dann erzählte ich Imesha die Geschichte von Mattwei. Wie es anfing, wie es endete, wie wir in der Traumwelt gefangen waren und wie schließlich der endgültiger Abschied kam. Immer wieder stiegen mir die Tränen und ich musste mehrmals eine kurze Pause einlegen, bevor ich weitersprechen konnte. Ich war mir sicher, dass meine Stimme zittrig klang, denn es fühlte sich so an. "....ich frage mich dauernd, wie ich es nicht hätte merken können, dass sich ein Dämon in der Traumwelt eingenistet hatte. Ich fühle mich immer noch schuldig, dass Mattwei so lange leiden musste, auch wenn wir uns gegenseitig vergeben hatten und es fühlt sich noch seltsam an, dass er wirklich fort ist", traurig sah ich meine Freundin an.


1 197

11.03.2021, 18:46

Cael

Ich hoffte, dass Ilea es schaffte Roselyns Erinnerungen zu wecken. Vielleicht würden wir dann endlich erfahren, wohin unser Weg eigentlich führte. >Mir geht es einigermaßen gut. Ich bin bloß erschöpft. Ich bin an jeder erdenklichen Stelle verspannt. Emotional geht es mir ein wenig besser. Natürlich mache ich mir große Sorgen um Gawain, ich betrauere noch im Stillen Makotos Tod, aber... Die Welt dreht sich weiter und wir sind noch auf der Flucht. Ich will bei Sinnen bleiben.< antwortete ich ehrlich. >Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich mich eher um Ilea sorge als um mich selbst. Es lenkt mich ab. Außerdem fühle ich mich besser, wenn ich sehe, dass meine Hilfe etwas bewirkt.< Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah Ryu mit einem leichten Lächeln an. >Und wie geht's dir?<

Imesha

Ich hörte die ganze Zeit aufmerksam zu und ließ Ilea frei sprechen, weil ich sah, dass sie das brauchte. Sie brauchte diesen Moment, um sich alles von der Seele zu reden und die Tränen zu vergießen, die sie zurückgehalten hatte. Wären wir nicht nackt, hätte ich sie sofort in den Arm gezogen, um sie erstmal zu trösten, doch stattdessen schenkte ich ihr ein verständnisvolles Lächeln. >Deine erste Liebe klingt wirklich schön, auch wenn sie ein dramatisches Ende genommen hat. Wenn es dir möglich ist, laste dir am besten keine Schuld auf, wo keine ist. Im Nachhinein glaubt man immer den Lauf der Dinge ändern zu können, hätte man sich bloß anders verhalten. Du bist keine alte, weise Frau, die schon alles erlebt und gesehen hat. Das bin ich auch nicht. Wir sind jung, wir machen Fehler, wir verirren uns, wir stolpern, wir fallen und hoffentlich stehen wir dann auch auf.< Ich hob eine Hand aus dem Wasser und zeigte auf die Quelle, in der wir nun saßen. >Schau dir das hier an. Wer würde je annehmen, dass inmitten dieser Berge, dieser Kälte und dem vielen Schnee und zudem auf dieser Höhe eine warme Quelle versteckt ist? Dinge passieren einfach. Wir werden überrascht. Es liegt an uns, was wir daraus machen. Wenn du Mattwei vermisst, dann tu es. Wenn du gerne an die schönen Momente zurückdenken möchtest, tu es. Nur mal keine Schatten an den Stellen, wo Licht ist.< Da sprach ich aus eigener Erfahrung.
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11.03.2021, 18:57

Ryu

Aufmerksam hörte ich ihm zu und ich antwortete ehrlich: "Mir geht es da nicht anders. Dadurch, dass wir den Frauen helfen auf der Flucht zu überleben, bleibe ich auch bei Sinnen und fühle mich nicht vollkommen hilfslos. Was Makoto und Gawain passiert ist, können wir leider nicht ändern, auch wenn ich es mir sehr wünsche. Aber ich kann wenigsten euch beschützen und verhindern, dass euch das gleiche Schicksal ereilt. Und wenn es soweit ist, werden wir Gawain aus dem Gefängnis befreien ganz gleich wie gering die Chancen aussehen."

Ilea

Ihre Worte waren wohltuend für meine Seele und ich wusste, dass Imesha Recht hatte. Wäre sie an meiner Stelle, hätte ihr Dasselbe gesagt. Aber das Herz war kein einfaches Wesen und es würde seine Zeit brauchen bis es akzeptieren konnte wie es alles gelaufen war. Aber ich wollte wirklich Mattwei in schönen Erinnerungen behalten und ich wollte mich daran ohne Schuldgefühle und Schmerzen zurückerinnern. Mich nicht in der Vergangenheit gefangen lassen, sondern dabei auch hoffnungsvoll in die Zukunft schauen können. "Danke, dass du mir zugehört hast. Ich fühle mich ein wenig leichter", sagte ich zu ihr.


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11.03.2021, 19:15

Cael

Ryu ging es also genau wie mir. Wir versuchten beide unsere Gruppe am Leben zu erhalten und dabei einen Ort zu finden, von dem wir nicht wussten, wo er sich befand. Das würde noch eine lange Reise werden... oder eine kurze, je nachdem wie viel Glück wir hatten. Wobei Glück ebenfalls seltene Ware in dieser Welt war. Als würde der Kaiser alles Gute aus der Luft saugen und es mit Schlechtem ersetzen. >Wir müssen auf jeden Fall Gawain befreien. Ich würde es mir sonst nie verzeihen ihn zurückgelassen zu haben, egal wie lebensmüde es gewesen wäre den Palast direkt zu stürmen.< sagte ich ernst. Ivoli gurrte in meinem Schoß, denn er wollte weiter gestreichelt werden. Schmunzelnd setzte ich das Kraulen fort und dachte an mein Zuhause zurück. >Fragst du dich auch des Öfteren, wie es wohl unserer Familie geht? Und ob die Zeit dort schneller vergeht als hier? Oder umgekehrt?<

Imesha

Ich hatte nichts Falsches gesagt, denn Ilea weinte weder los noch wirkte sie trauriger als zuvor. Das freute mich zu sehen. Machte mich das dann zu einer guten Freundin? >Falls du irgendwann wieder darüber sprechen willst, bin ich für dich da. Ich finde es... schön, dass wir Freundinnen sind.< Letzteres sagte ich mit einem leichten Lächeln. Dann tauchte ich bis zum Kinn ins Wasser hinein und neigte den Kopf nach hinten, um mein Haar zu waschen. Erst da fiel mir auf, dass ich noch den Verband trug, der sich nun löste, weil er nass wurde. Ich nahm den Stoff aus meinem Haar, sah das getrocknete Blut und verzog das Gesicht. Das hätte schlimm enden können. Gut, dass nichts dergleichen passiert war. Kaum zu glauben, wie die Dinge sich nach Neujahr geändert hatten. Wie ich nicht mehr die nächstbeste Möglichkeit suchte meinem Leben ein Ende zu bereiten. Jetzt wollte ich nämlich leben. Es war nicht mehr alles so dunkel wie zuvor, auch wenn mich mein Traum und mein Aufwachen am Abgrund ganz schön erschreckt hatte. >Schade, dass wir hier keine Pflegeprodukte haben. Dann wäre das Bad vollkommen.<
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1 200

11.03.2021, 19:24

Ryu

Ich sah in seinem Gesicht die Entschlossenheit, die ich selber empfand. Wir würden alles dafür Gawain zu befreien, dieser Mann hatte es nicht verdient so leiden zu müssen. "Ja. Ich vermisse unsere Heimat. Vor allem unsere Familien und Freunde. Mir fehlt die Wärme, die Ausgelassenheit und die hoffnungsvolle Gesichter", in diesem Moment war das Heimweh so stark, dass ich mich kurz räuspern musste. "Ich hoffe, dass es nicht einen zu großen Zeitunterschied gibt. Vielleicht höchsten um ein paar Stunden oder von mir aus auch um einen Tag. Aber nicht zu viel, dass unsere Eltern verrückt vor Sorgen werden oder dass wir viel von unsere Welt verpassen", fuhr ich fort und rieb über meinem Brustkorb.

Ilea

Ich fand es auch schön, dass wir Freundinnen waren. Es war sehr lange her, dass ich eine weibliche Person als Freundin bezeichnen konnte und auch wenn ich Cael vom ganzen Herzen liebte, so war es trotzdem sehr angenehm sich mit einer anderen Frau austauschen zu können. Ich beschloss auch mein Haar zu waschen und sah wieder zu Imesha, als ich merkte, dass sie sprach. "Ja, leider fehlen mir die Materialien um Pflegeprodukte herzustellen", bedauerte ich und dachte an meinem kleinen Laden, der nun zerstört war.