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01.05.2021, 12:34

Cael

Ich atmete tief durch, als Ilea ihre Augen öffnete, nachdem Drasil seine Magie gewirkt hatte. Eigentlich vertraute ich niemandem so schnell die Sicherheit meiner Liebsten an, aber wenn Ilea plötzlich das Bewusstsein verlor, musste ich sofort an den Dämon aus der Traumwelt denken. An das, was er Ilea angetan hatte. Mich schauderte es bei dem bloßen Gedanken daran, doch äußerlich ließ ich mir nichts anmerken. Vor allem Ilea zuliebe. In ihrem Blick sah ich tiefe Unruhe flackern, deshalb wollte ich sie mit einem Lächeln besänftigen. >Dein Geist war nur kurz überfordert. Nichts Dramatisches.< sagte ich aufmunternd und legte ihr dabei eine Hand an die Wange. Wenigstens sah sie nicht mehr so blass aus. >Am besten du öffnest deine Gabe erst, wenn es sicher für dich ist.< Da diese Bibliothek aus Wissen und Erlebnissen bestand, sollte Ilea lieber ihren Geist schützen, anstatt nochmal ohnmächtig zu werden. Jetzt, wo wir endlich an einem ruhigen, warmen Ort waren, sollten wir das zu unserem Vorteil nutzen.

Imesha

Ilea wirkte zunächst verwirrt und angespannt wegen der unerwarteten Ohnmacht, aber da es ihr nun gut ging, brauchten wir uns keine Sorgen mehr zu machen. Mein Blick wanderte zurück zu Drasil, der ruhig dastand und zu Roselyn schaute, der er bislang keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte. >Ich muss gestehen, dass ich über deine Anwesenheit überrascht bin. Nach allem, was passiert ist, habe ich damit gerechnet, dass du deinen Frieden gefunden hast, aber nun bist du hier. Verbunden mit ihr.< Er sah bedeutungsvoll zu Ilea. >Manche Schicksale sind sogar über den Tod hinaus miteinander verwoben.< Diesmal traf sein ernster Blick mich. Ich wusste nicht, ob ich seine Worte persönlich nehmen sollte. Oder warum er ausgerechnet mich ansah. Der Moment währte allerdings nicht lange, denn Drasil lenkte seine Aufmerksamkeit zurück auf Ryu. >Die Stadt, nach der ihr sucht, ist keine, die auf normalem Wege zu erreichen ist. Man findet sie nicht auf einer Karte. Sie ist für niemanden sichtbar. Wie meine Bibliothek. Nur ist diese Stadt... lebendig. Sie wandert. Und sie ist es, die Magi zu sich führt. Nicht ihr findet sie, sondern sie findet euch.<
Ich schluckte schwer. Eine lebendige Stadt? Wie genau sollte ich das verstehen? Bewegte sie sich auf Füßen oder hatte das etwas mit Magie zu tun? Während neue Fragen sich in meinem Kopf formten, fuhr Drasil unbeirrt fort. >Ihr dürft euch in der Bibliothek gerne umsehen, nach weiteren Informationen suchen, aber ich empfehle euch nur aus guter Absicht das Wissen zu nutzen. Wenn ich merke, dass ihr mit dem Wissen Schlechtes anrichten wollt, werde ich eure Erinnerungen löschen und euch direkt in den Schneesturm befördern.< Letzteres knurrte er sogar leise, weshalb ich sofort nickte, um ihm zu zeigen, dass ich seine Regeln verstanden hatte.
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01.05.2021, 17:41

Ryu

Ilea schien nichts zu fehlen und sie war auch schnell wieder beim Bewusstsein, sodass wir uns endgültig entspannen konnten. Besonders mein bester Freund, vor allem nach alldem was bisher geschehen war. Bevor meine Gedanken in den dunkleren Gebiet abschweifte, erregte Drasil meine Aufmerksamkeit. Ich zog ein Augenbraue in die Höhe als er Roselyn ansprach, es klang, als würde er sie kenne. Als wäre sie schon einmal auch hier gewesen. Roselyn selber wirkte überrascht und gleichzeitig stand in ihrem Gesicht Aufregung geschrieben. Vielleicht fand sie hier auch ihre Antworten, nach denen sie suchte und warum sie ihre Erinnerungen verloren hatte. Warum sie anders als die verstorbene Seelen war. "Eine lebende Stadt, die entscheidet, wer sie aufsuchen darf? Das wird schwierig werden", stellte ich fest und fuhr mit der Hand durch das Haar. Dann nickte ich ernst: "Wir sind nur in guter Absicht hier."

Ilea

Sein warmes Lächeln beruhigte mein schnellschlagendes Herz und ich spürte den Seufzer, den mein Körper ausstieß. Mein Geist war bloß wegen meiner Gabe überfordert gewesen, was für mich keine Überraschung war. Manchmal war es einfach meine Gabe zu nutzen und manchmal nicht. Es kam auf die Erinnerungen an, wie intensiv sie waren und wie mein Geist damit umging. Ich hatte früher verschiedene Varianten ausprobiert mich mental zu stärken, um nicht von meiner eigene Gabe überwältigt zu werden. Aber noch war meine innere Barriere leicht durchzubrechen, was man bei der Besessenheit von dem Yokai gesehen hatte. Meine Seele war noch zu verletzlich. Nachdenklich starrte ich auf dem Tisch und aufeinmal spürte ich ein seltsames Ziepen in meinem Inneren. Als besäße mein Geist Haare und Jemand würde zaghaft eine Strähne zupfen.


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01.05.2021, 18:36

Cael

Diesmal vergaß ich nicht Ilea die Neuigkeiten zu erzählen, die Drasil uns gerade mitteilte. Ich fasste zusammen, was wichtig war und was sie verpasst haben könnte und musste gleichzeitig angestrengt über das Gesagte nachdenken. Eine lebendige Stadt... Man fand sie nicht, sie fand die Magi. Wie funktionierte das? Oder war das bloß ein Aberglaube? Eine Metapher für etwas ganz anderes? Vielleicht mussten wir nicht alles wörtlich nehmen, was Drasil sagte. Vielleicht war es Teil eines Rätsels, einer Prüfung, die wir bestehen mussten. Warum sonst warnte er uns vor schlechten Absichten, die einen Rausschmiss zur Folge hatten? Welche Macht lag in den Büchern verborgen? Was konnte man mit dem Wissen anstellen? Natürlich wollte ein Teil von mir erfahren, ob es eine sichere Methode gab den Kaiser zu stürzen. Entweder indem man ihn für alle Zeiten versiegelte oder indem man ihn... tötete. Was das Töten betraf, war ich eher dagegen, aber in dieser Welt hatte ich leider lernen müssen, dass Nicht-Töten ernste Konsequenzen hatte.
Ich seufzte schwer und sah zu Drasil auf, der uns alle aufmerksam musterte. >Für alle weiteren Fragen könnt ihr euch umsehen. Vorerst würde ich euch noch ein paar Zimmer zeigen, die ihr für die Nacht beziehen könnt. Der Schneesturm wird eine Weile lang andauern.<

Imesha

Ich fasste mir an die Stirn und versuchte eine Strategie oder irgendeinen Plan aufzustellen, der Sinn ins Ganze brachte. Dass eine Stadt in der Lage sein sollte ihren Ort zu wechseln, während Magi ganz spontan aufgesammelt wurden, das... das erschien mir... seltsam. Und unmöglich! Wie bewegte sich eine Stadt voran? Oder war es keine, die wir uns vorstellten? So wie ich keine Ahnung von der Existenz anderer Welten gewusst hatte, wer weiß, vielleicht gab es tatsächlich wandernde Städte. >Können wir auch rausgehen?< fragte ich Drasil, als er vorschlug uns freistehende Zimmer zu zeigen. Ich rechnete es ihm hoch an, dass er uns so viel Gastfreundschaft entgegenbrachte, obwohl wir uns fremd waren. Gleichzeitig hatte er unser Kommen vorhergesehen. Er wusste über uns Bescheid und eigentlich gefiel mir das nicht. Es ließ mich machtlos fühlen.
Er wollte sich gerade abwenden, da sah er über die Schulter in die Runde. >Ihr dürft jederzeit gehen. Chiku bleibt in eurer Nähe, damit ihr euch nicht verirrt.< Mit Chiku meinte er wohl den Wolf, dessen Ohren sich aufmerksam aufrichteten. Das war also sein Name.
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01.05.2021, 18:51

Ryu

Wir würden also hier ein paar Tagen bleiben bis der Schneesturm sich gelegt hatte und vielleicht hatten wir bis dahin die Antworten gefunden, nach denen wir suchten. Und vielleicht gab es eine Möglichkeit dennoch eine Verbindung zu der Stadt herzustellen. Magie konnte sehr komplex sein, aber sobald man sie verstand, konnte man sich mit ihr verständigen. Imesha fragte noch, ob wir uns draußen frei bewegen durften. Kurz fiel mein Blick auf dem Wolf. Ich fragte mich, ob er eher auf uns aufpassen sollten, dass wir möglicherweise keinen Unsinn anstellten, als darauf zu achten, dass wir uns nicht verirrten. Jedoch kannten wir diesen Ort nicht und wer weiß wie magisch er war. Ich erhob mich: "Danke für deine Gastfreundschaft. Wir würden sehr gerne die Zimmer sehen."

Ilea

Ich riss mich aus meine Gedanken, als Cael mich auf sich aufmerksam hatte und mir erzählte was mir entgangen war. Meine Augen wurden ganz groß und ich konnte mir eine Stadt, die sich fortbewegen konnte, nicht vorstellen. Das musste man mit eigene Augen gesehen haben. Aber dass diese magische Stadt wirklich existierte gab mir Hoffnung. Mattwei hatte immer daran geglaubt und für eine kurze Zeit hatte ich mich dieser Vorstellung auch hingeben bis das Schicksal zugeschlagen hatte. Mit ihm waren diese Art von Hoffnungen verschwunden, doch jetzt blühten sie neu auf und gleichzeitig spürte ich ein bittersüßer Schmerz. ich wünschte Mattwei hätte von alldem hier erfahren. Es war sein Lebensziel gewesen diese Stadt zu finden, sie war die Zukunft gewesen. Mein Blick glitt zu den Regalen, als Cael mir von der Warnung erzählte. Ich hatte keine schlechte Absichten und ich würde mit allen Sachen in diesem Raum behutsam umgehen. Sie sahen alle unglaublich wertvoll aus und selbst ohne meine Gabe zu benutzen, spürte ich die Jahrhundert alten Geschichten. Erinnerungen vor langer Zeit. Beinahe konnte ich sie flüstern spüren.


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01.05.2021, 19:08

Cael

Ich konnte nachvollziehen, dass der Wolf namens Chiku die Rolle des Aufpassers trug. Er war es auch gewesen, der uns gefunden und hierhergebracht hatte. Mir war es recht, solange wir nicht unfreundlich behandelt wurden, was bislang nicht der Fall war. Zu erfahren, dass wir in normalen Zimmern übernachten konnten, hörte sich wundervoll an. Hoffentlich gab es weiche Matratzen oder so. Keine harten Böden mehr. Keine frostige Kälte. Allein das zauberte mir ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht.
Als Drasil sich in Bewegung setzte, schnappte ich mir Ileas Hand und führte sie an meine Lippen, um darauf einen Kuss zu hauchen. Sie sollte wissen, dass ich bei ihr war. Egal wann, egal wo. Wenn sie mit mir ein Zimmer teilen wollte, war ich auf jeden Fall dabei. Ich hatte mich inzwischen daran gewöhnt sie im Arm zu halten und einzuschlafen. Ohne sie in der Nähe schlief ich lange nicht so gut wie mit ihr.

Imesha

Es irritierte mich, warum Drasil uns nicht einfach die Fragen beantwortete, deren Antworten er kannte und uns stattdessen dazu aufforderte selbst danach zu suchen. In dieser sehr großen Bibliothek. Wie lange würde es wohl dauern die richtigen Schriften zu finden? Natürlich ging ich davon aus, dass es hier ein System gab. Wie im Archiv. Trotzdem wäre es leichter für uns alle, wenn er uns die Mühe ersparte. Was war also der Grund für sein Schweigen? Ein Test des Vertrauens? Wollte er sich zuerst ein Bild von uns machen, bevor er uns mit wertvollem Wissen überschüttete? Wenn er wirklich so dachte, würde ich es tatsächlich verstehen.
Ein letztes Mal sah ich zum Wolf, der am Platz blieb und spürte seine Blicke im Rücken, als wir gemeinsam Drasil folgten, der uns wieder durch einen langen Flur führte. Links und rechts ein Regal nach dem anderen. >Falls ihr heute Abend essen wollt, dürft ihr das gerne im Speiseraum tun. Dort findet ihr das ein oder andere, was ihr essen könnt. Die Vorräte werden fast täglich aufgefüllt. Also keine Scheu. Ihr dürft euch nehmen, was ihr braucht.< sagte Drasil mit einer einladenden Handbewegung in eine Küche, die wir wahrscheinlich übersehen hätten. Sie war sehr ordentlich. Mit einem großen Tisch, gemütlichen Holzstühlen und vielen Kochutensilien. Beim Anblick des frischen Obsts und Gemüse knurrte mir fast der Magen. Wenn ich mich nicht irrte, lagen in einem geflochtenen Korb auf dem Tresen links an der Wand frischgebackene Brötchen. Unbewusst leckte ich mir über die Lippen.
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01.05.2021, 19:20

Ryu

Wir folgten Drasil in den nächsten Flur und auch hier standen viele Regalen, sodass ich beinahe die Küche übersehen hätte, als er eine Richtung andeutete. Sie wirkte ordentlich, behaglich und überall entdeckte ich köstliche Dingen. Und dass wir uns daran jederzeit bedienen durften, war wirklich großzügig von ihm. Diese Gastfreundschaft hatten Cael und ich bislang nur von Ileas Familie erleben dürfen. Ich spürte die Enge in meinem Brustkorb als ich an Gawain und Makoto denken musste. "Wohnst du hier alleine mit Chiku?", fragte ich den Halb-Yokai. Die Unterkunft war groß und die Räume wirkten, als könnten hier mehrere Bewohnern leben.

Ilea

In meinem Brustkorb sammelte sich die Wärme, als Cael einen Kuss auf meine Handfläche drückte und ich schenkte ihm ein zärtliches Lächeln. An seiner Seite fühlte ich mich immer sicher und umsorgt. Stärker. Wir folgten Drasil und langsam gewöhnte ich mich an seinem Anblick. Ich fragte mich wie die Zeit vor Kaiser Oda ausgesehen hatte. Mein Vater meinte, alle Wesen hatten miteinander friedlich gelebt und die Magie hatte im Einklang existiert. Natürlich gab es auch die nicht friedlichen Wesen oder Personen, die für Schrecken gesorgt hatten. Aber es war nicht so wie heute gewesen. Die Sehnsucht nach meinem Vater kam mit voller Wucht und ich spürte plötzlich die Enge in meiner Kehle. Ich vermisste ihn. Und ich betete, dass er noch lebte. Dass er noch durchhalten konnte bis wir ihn retten konnten. Dieser Ort hier hätte ihm gefallen. Besonders die ordentliche Küche mit ihrem Auswahl.


1 427

01.05.2021, 19:35

Cael

Dass es hier eine Küche gab, die wir nutzen durften, machte ihn mir gleich noch sympathischer. Natürlich würde ich mich nicht wie ein wildgewordenes Tier auf das Essen stürzen, aber für die Auswahl war ich Drasil jetzt schon dankbar. Am liebsten hätte ich zuerst gegessen und mir dann die Zimmer angesehen, aber da ging er schon weiter. Erst auf Ryus Frage hin sprach er: >Ich führe die Bibliothek, er bewacht sie. Und dann gibt es Gäste wie ihr, die hier mit uns wohnen. Mal ist es ruhig, mal etwas lebendiger. Beides ist uns sehr recht.<
>Wann hattest du das letzte Mal Besuch?< fragte ich neugierig. Da Chiku uns gefunden hatte, bezweifelte ich, dass es tatsächlich Leute gab, die genau wussten, wo dieser verborgene Ort lag. Andernfalls hätte Drasil sicherlich umziehen müssen, weil Gerüchte sich schnell herumsprachen.
Diesmal ließ er sich etwas mehr Zeit mit der Antwort. >Es ist eine Weile her. Drei oder vier Jahre.<

Imesha

Drei oder vier Jahre? Das war eine verdammt lange Zeit. Für manche ein halbes Leben, je nachdem wie gefährlich man lebte. Einerseits fände ich es unglaublich toll an einem Ort wie diesem zu leben, abgeschottet vom Rest der Welt, direkt an der Quelle des Wissens, aber da ich gleichzeitig einen großen Freiheitsdrang besaß, würde ich hier auf Dauer vereinsamen. Trotz der wölfischen Gesellschaft. Drasil schien dieses Leben hingegen nicht zu stören. Er wirkte ziemlich zufrieden. Ich fragte mich, wie lange er diese Bibliothek schon führte und wollte das Thema ansprechen, als wir einen schmaleren Korridor erreichten, in dem mehrere Türen auf die einzelnen freien Zimmer verwiesen. Insgesamt waren es sechs. Drei rechts, drei links.
Der Halb-Yokai drehte sich zu uns herum und aus nächster Nähe wurde mir erst richtig bewusst, dass er uns alle um zwei Köpfe überragte. >Ihr könnt frei wählen, wo ihr nächtigen wollt. Jedes Zimmer ist ein wenig anders eingerichtet, da ist für jeden Geschmack etwas dabei.<
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01.05.2021, 19:45

Ryu

Nachdenklich musterte ich Drasil, er wirkte nicht einsam und schien damit zufrieden sein ein zurückgezogenes Leben zu führen. Er schien diesen Ort zu schützen und verirrte Menschen wie wir zu empfangen. Es sei denn es waren auch Besucher, die ihn kannten und ihn gezielt aufgesucht hatten. Ich fragte mich wie lange dieser Orz existierte, wie alt Drasil war und ob er schon immer an diesem Ort gewesen war. Was für eine Geschichte hatte er? Wir kamen bei den Zimmer an, ingesamt gab es sechs Räume mit unterschiedlichen Einrichtungen. Ich musterte die Türen, selbst sie waren unterschiedlich gestaltet, als wollte sie ein wenig preisgeben, wie der Raum ausschauen könnte. Ich ging auf die schlichteste Tür zu und öffnete es neugierig.

Ilea

Nach ein paar Atemzügen hatte ich den Schmerz einigermaßen in den Griff und wir hielten in dem schmalen Gang an, wo sechs Türen zu sehen waren. Ryu öffnete als Erstes eine Tür und mein Blick glitt zu Cael. Meine Wangen wurden warm, ich würde gerne mit ihn ein Raum teilen. Aber es machte mich verlegen in Anwesenheit der Anderen diesen Wunsch laut zu äußern, besonders in der Anwesenheit eines Fremden. Ich wollte nicht unsittlich erscheinen. Cael und ich waren nicht verheiratet, eine solche Beziehung, wie wir führten war ungewöhnlich und wurde von der Gesellschaft nicht gern gesehen.


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01.05.2021, 20:04

Cael

Es war eine nette Idee die Räume unterschiedlich zu gestalten, um es dem Gast zu ermöglichen eine passende Wahl zu treffen. Selbst die Türen wiesen verschiedene Merkmale auf, weshalb mir die hinterste Tür auf der rechten Seite ins Auge fiel. Sie erinnerte mich irgendwie an die Hütte aus Ileas und meiner Traumwelt. Ich zögerte nicht lange, führte sie an der Hand haltend zu genau dieser Tür und öffnete sie. Es war keine Schiebetür wie in ihrem Gasthaus, sondern eine völlig normale wie aus meiner Welt. Das gab mir ein gutes Gefühl. Ein wenig wie ein Nachhausekommen. Dann sah ich die Einrichtung und ich wusste sofort, dass das Zimmer perfekt für uns beide wäre. Fragend sah ich Ilea an. >Du weißt, dass ich mir dasselbe wünsche wie du. Falls es dir nicht gefällt, können wir auch in ein anderes gehen.< Ich überließ ihr sehr gern die Wahl. Mir war es wichtig, dass sie sich wohlfühlte, denn mir war es eigentlich egal, wo ich schlief, solange sie neben mir lag.



Imesha

Während die anderen drei sich die Räume bereits ansahen, blieb ich an Ort und Stelle stehen, weil ich Drasil noch unbedingt etwas fragen wollte. >Woher kennst du uns?< Es wollte mir einfach nicht in den Sinn, dass ein völlig Fremder mehr über mich und uns alle wusste, als ich über ihn. Das war etwas, was mir später noch Kopfweh bereiten würde, wenn ich nicht zumindest eine Antwort darauf bekam. Drasil musterte mich eingehend aus seinen stürmisch grauen Augen, als würde er all meine Gedanken genau in diesem Moment lesen. Dann neigte er leicht den Kopf zur Seite. >Bücher erzählen nicht nur Geschichten aus der Vergangenheit. Sie beschreiben auch, wie das Morgen aussehen kann. Worte und Magie verbinden. Und in all den Jahren habe ich gelernt diese überaus schwere Sprache zu verstehen.<
Er machte einen Schritt zur Seite und wies auf den Flur mit den Türen. >Du wirst Antworten finden, keine Sorge.< Damit wandte er sich ab und ließ mich mit seiner kryptischen Aussage zurück. Ob es an seiner Verbundenheit zu den Büchern lag, dass er manchmal in Rätseln sprach? Nachdenklich sah ich ihm hinterher, ehe ich mich umdrehte und die Tür zu meiner Rechten öffnete. Mir war es egal, wie es in den Zimmern aussah. Hauptsache, es war ein Ort, an dem ich Ruhe fand.

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01.05.2021, 20:26

Ryu

In dem Zimmer fiel mir als Erste das große, runde Fenster auf mit einem wundervollen Ausblick und samtgrüne Vorhänge, die jetzt zurückgebunden waren. Vor diesem Fenster stand ein gemütlicher Sessel und ein kleiner runder Tisch aus rotbraunen, glänzendes Holz. Mein Blick wanderte weiter zu einem Himmelbett, das sich auf der linke Seite befand und auf einem Podest stand. Das Bett schien aus selbem Holz wie der Tisch zu sein und die Pfosten wurden auf dezente Weise kunstvoll geschnitzt. Auch hier waren die Vorhänge des Bettes aus dem samtgrünen Stoff. In der rechte Wandseite wurde ein großer Kamin eingebaut, der perfekte Ort für Egon. Es gab auch Regale mit ein paar interessanten Sachen. Mir gefiel der Raum. Er war schlicht, aber durch ein paar Akzente wirkte er behaglich.

Ilea

"Dann wähle ich mir auch ein Zimmer aus", meinte Roselyn und verschwand ohne eine Tür zu öffnen in einem Raum. Währenddessen führte mich Cael in das Zimmer, welches er geöffnet hatte und bei seine Worte wurden meine Wangen noch wärmer. Neugierig trat ich ein und schaute mich umher. Ich fühlte mich sofort wohl und drehte mich mit einem Lächeln zu Cael um: "Mir gefällt es hier." Mein Blick wanderte zu den zwei Betten. Das Bett in den Erker wirkte größer als das Andere. Groß genug für uns Beide, denn wenn wir ein Zimmer teilten, so wollte ich auch bei ihm liegen. Plötzlich fielen mir seine verheißungsvolle Worte ein, die er mir in der Zwischenwelt geraunt hatte. Mein Gesicht wurde heiß.


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01.05.2021, 20:47

Cael

Ich sah kurz über die Schulter zu Roselyn, die sich ebenfalls ein Zimmer aussuchte und lenkte meine Aufmerksamkeit zurück zu Ilea, die sich interessiert umsah. An ihrem Gesichtsausdruck konnte ich bereits ablesen, dass ihr das Zimmer gefiel. Es freute mich, dass sie derselben Meinung war wie ich. >Sehr gut, dann lade ich unsere Sachen schon mal in der Ecke ab.< sagte ich mit einem schiefen Lächeln, ehe ich meine Worte in die Tat umsetzte. Dadurch, dass wir schon seit Tagen unterwegs waren, fühlten sich die Reiserucksäcke leichter an als am Anfang. Musste wohl am mangelnden Proviant liegen. Ich holte daraufhin ein paar Kleidungsstücke heraus, die dringend gewaschen werden mussten, denn wenn es hier Schlafzimmer und eine Küche gab, dann bestimmt auch einen Waschraum. Das, was ich am Körper trug, musste nämlich ebenfalls gereinigt werden. Ich hatte nur noch ein frisches Oberteil übrig, stellte ich beim Auspacken fest und beschloss es mir gleich anzuziehen. Erst ließ ich es aufs Bett neben mir fallen, dann zog ich mein jetziges Oberteil aus. Puh, endlich mal obenrum nackt sein ohne gleich erfrieren zu müssen. Was für eine Wohltat!

Imesha

Zu meiner Überraschung war das Zimmer sehr modern und vornehm eingerichtet. Ich hatte zugegebenermaßen weniger erwartet. Mir würde auch ein schlichterer Stil reichen, doch beim Anblick des gemütlichen Bettes in der Ecke, welches vor den hohen Fenstern stand, wurde ich sofort schwach. Nach vielen Nächten auf hartem Boden hatte ich mir das hier verdient. Ich wollte das Gefühl haben auf Wolken zu schlafen, deshalb setzte ich mich gleich aufs Bett, um es zu testen. Keine Sekunde später entfuhr mir ein wohliger Seufzer. Definitiv wie auf Wolken! Auf so einem Bett hatte ich nie zuvor gelegen.
Ich ließ mich mit einem kleinen Lächeln in die vielen bunten Kissen zurückfallen und schloss die Augen. Dabei war es mir ausnahmsweise herzlich egal, dass die Tür zu meinem Zimmer noch offenstand. Es waren sowieso nur Ryu und die anderen anwesend. Ihnen vertraute ich.
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01.05.2021, 21:01

Ryu


Egon sprang von meiner Schulter und lief über dem Holzboden zum Kamin. Dort setzte er sich hinein und sah mich auffordernd an. Leise lachend stellte ich das Gepäck in einer Ecke ab, damit es nicht im Weg stand und hockte mich vor dem Kamin, um ein kleines Feuer anzuzünden. Ich wollte nicht unnötig Holz verbrauchen, wo es hier warm war. Es störte mich auch nicht, dass der Raum gleich noch wärmer wurde, denn ich mochte Hitze. Was auch kein Wunder war, wenn man in Ingluae aufgewachsen war. Egon gurrte zufrieden und rollte sich im knisterndes Feuer zusammen. Erneuert ließ ich mein Blick durch den Raum schweifen und als ich ans Fenster trat, entdeckte ich zwischen den Bäumen einen Teil von einem See. Sofort begann meine Haut zu jucken und erinnerte mich daran, dass ich wieder einen Bad nötig hatte. Selbst wenn es nur einen Tag nach dem letzten Waschgang vergangen war. Aber vielleicht gab es hier ein Baderaum mit Seifen, wo man dann endlich richtig sauber wurde. Ich verließ das Zimmer und entdeckte, dass bei Imesha noch die Tür offen stand. Ich lugte hinein und entdeckte sie auf dem Bett. Sie wirkte in diesem Moment zufrieden und entspannt. Vor allem versank sie in einem Meer aus Kissen, was mir ein Schmunzeln entlockte.

Ilea


Ich legte mein Gepäck auch ab und drehte mich zu Cael um, wo meine Augen groß wurden. Er saß mit einem entblößten Oberkörper auf dem Bett und ich konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Obwohl ich ihn jetzt schon ein paar Mal ihn so gesehen hatte und mit ihm sehr intim geworden war, spürte ich wie die Hitze sich weiter auf meinem Hals ausbreitete. Meine Kehle wurde plötzlich trocken und mein Herz schlug beinahe schmerzhaft gegen den Brustkorb, als wollte es zu ihm fliegen. In meinem Magen kribbelte es verrückt, als ich mich neben Cael Platz nahm und zu ihm hochschaute: "Was hältst du von diesem Ort?" Erneuert wanderte meine Augen über seinem Körper und meine Atmung beschleunigte sich ein wenig. Ich würde ihn so gerne berühren. Wieder die warme, glatte Haut unter meine Händen spüren.


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01.05.2021, 21:18

Cael

Ich wollte gerade das frische Oberteil anziehen, da nahm Ilea neben mir Platz und sah mich auf diese besondere Weise an, die Wärme in meiner Brust und in meinem Bauch auslöste. Was dieser Blick, diese Röte an ihrem Hals zu bedeuten hatten... das wusste ich ganz genau. Ich ließ das Oberteil in meinen Händen sinken, neigte den Kopf leicht zur Seite und schmunzelte. >Ich habe mehr Fragen als gestern, aber ich finde es zur Abwechslung wohltuend an einem Ort zu sein, wo uns niemand Gefährliches auflauert. Obwohl wir Drasil kaum kennen, habe ich das vage Gefühl, dass wir tatsächlich in Sicherheit sind.< antwortete ich ehrlich.
Dann näherte ich mich ihrem Gesicht, küsste sie sanft auf die weichen Lippen und lehnte mich wieder zurück. >Was geht dir denn gerade durch den Kopf?< Das schiefe Lächeln konnte ich mir dabei nicht verkneifen. Diese Frage war mit Absicht zweideutig, da sie mir entweder ihre Meinung zur Bibliothek preisgeben konnte oder sie wählte das Thema, welches sie zum Erröten brachte. Wie in ebendiesem Moment.

Imesha

Entspannt seufzend rollte ich mich auf die Seite, die Augen immer noch geschlossen, während ich mir die Ereignisse des heutigen Tages durch den Kopf gehen ließ. Obwohl es erst später Mittag sein musste, hatte ich das Gefühl, als wäre viel zu viel passiert. Angefangen bei meinen Gedanken über Ryus gestrigem Geständnis, dann die Übungseinheiten mit Ilea, die Sorge um unsere Gesundheit bei den extrem schlechten Wetterbedingungen, Chikus Auftauchen, der magische Ort, an dem wir uns jetzt befanden und nun ein Zimmer, in dem ich auf einem äußerst gemütlichen Bett lag. Endlich entwickelten sich die Dinge zum Besseren. Wenn Drasil meinte, dass ich hier Antworten auf viele meiner Fragen finden würde, dann glaubte ich das. Ich kannte ihn zwar erst seit einigen Augenblicken, aber Bücher logen selten. Außerdem hatte ich Chiku ebenfalls auf Anhieb vertraut und dieses Vertrauen hatte sich ausgezahlt. Mich erwartete eine Fülle an Wissen, warme Mahlzeiten und mein eigener Rückzugsort.
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01.05.2021, 21:32

Ryu


Imesha rollte sich auf die Seite und hatte die Augen weiterhin geschlossen. Sie schien meine Anwesenheit nicht zu bemerken und ich nahm an, dass sie eingeschlafen war. Leise trat ich ein und deckte sie mit einem Stück Decke zu, auf dem sie nicht lag, damit sie es noch gemütlicher hatte. "Schlaf gut", murmelte ich, widerstand dem Drang die Haarsträhne aus ihrem Gesicht zu streichen und drehte mich um, bereit wieder das Zimmer leise zu verlassen. Nach der nervenzehrende Reise hatten wir alle ein bisschen Ruhe verdient, um neue Energie zu tanken, bevor die Reise weiterging. Besonders die Frauen hatten es verdient.

Ilea


Leichte Enttäuschung flackerte in mir auf, als Cael nach einem neuen Oberteil griff. Doch dann ließ er es sinken, um mir zu antworten und schien vergessen zu haben, dass er sich gerade anziehen wollte. Aufmerksam las ich seine Lippen und versuchte mich nicht von ihnen ablenken zu lassen, weil sie gerade so verlockend auf mich wirkten. Ich nickte, denn ich empfand Dasselbe. Endlich gab es ein Ort, wo wir einen Moment in Sicherheit waren und uns ausruhen konnte ohne gleich Angst zu haben jederzeit gefunden zu werden. Meine Gedanken erstarben, als Cael mich küsste. Obwohl es nur ein sanfter, kurzer Kuss war, brannten meine Lippen und ich spürte die Wärme in meinem Bauch. Seine Frage war harmlos, dennoch trieb sie mir noch mehr Röte in meinem Gesicht. "I-ich....", mein Blick blieb wieder an seinem Oberkörper hängen und ich antwortete abgelenkt:"Dieser Ort.....sehr viele Eindrücke."
Ich biss auf meine Unterlippe und gab meinem Drängen nach, indem ich eine Hand auf seinem Brustkorb legte.


1 435

01.05.2021, 21:51

Cael

Ich musste meine Lippen fest zusammenpressen, um nicht loszulachen. Dass sie bei "Ort" meinen nackten Oberkörper betrachtete und "sehr viele Eindrücke" hinzufügte, war gleichzeitig amüsant und süß. Erst recht, weil sie dabei noch mehr errötete und wie eine zarte Blume wirkte, die langsam aufblühte. Als sie mich dann berührte, ihre zierliche Hand auf meine Brust, lehnte ich mich vor und gab der Anziehung zwischen uns nach. Es gab sowieso kein Entkommen. Weder für sie noch für mich. >Mmh, viele Eindrücke.< wiederholte ich ihre Worte mit einem kleinen Lächeln. Ich ließ eine Hand in ihr schönes, goldenes Haar eintauchen, während ich die andere auf ihren Oberschenkel legte, der gegen meinen drückte, als ich näher zu ihr rutschte. Dann trafen sich unsere Lippen wieder und diesmal blieb es nicht bei einem unschuldigen Kuss. Diesmal wollte ich mehr. Mehr Ilea. Mehr Lippen. Mehr Brennen. Ich bekam einfach nicht genug von ihr.

Imesha

Es näherten sich Schritte, das hörte ich trotz meines schläfrigen Zustands. An einem fremden Ort zu sein, der auf Anhieb vertrauenswürdig und sicher wirkte, war lange kein Grund für mich unaufmerksam zu werden. Mein Körper brauchte schon mehr, um sich vollends entspannen zu können. Außerdem waren da noch meine Gedanken, die dauernd in meinem Kopf kreisten. Sie lagen nie still. Sie waren mal laut, mal rauschend, mal leise wie schüchternes Flüstern. Nur nicht endgültig still. Erst als ich das Gewicht einer Decke auf meinem Körper spürte und den mir bekannten Duft von Ryu vernahm, löste sich die bestehende Anspannung in mir. Ich atmete leise aus und öffnete die Augen einen Spalt weit.
Da sah ich ihn.
Ryu.
Er wollte gerade gehen, aber meine Finger, die sich unwillkürlich in den Saum seines Oberteils einhakten, hielten ihn davon ab. Es war eine instinktive Reaktion gewesen. Keine, die ich durchdacht hatte. Trotzdem hörte ich mich die Worte murmeln: >Bleib. Ich mag deine Gesellschaft.<
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1 436

01.05.2021, 22:06

Ryu


Plötzlich spürte ich ein leichtes Ziehen an meinem Oberteil und mein Herz setzte einen Moment aus, als ich ihre leise Worte vernahm. Dann begann es wild gegen meinem Brustkorb zu schlagen und ich drehte mich wieder zu ihr um. Ihre Augen waren leicht geöffnet, sie sah schläfrig aus und irgendwie jung. In mir wurde der Beschützerinstinkt wach und ich konnte ihren Wunsch nicht abschlagen. Ich wollte es auch nicht. Ich streifte die Schuhe von meine Füße, setzte mich auf das Bett hin und lehnte mich am Kopfende des Bettes. Das Bett war groß genug, sodass ausreichend Platz für uns gab. Die Matratze sank leicht unter meinem Gewicht und es war unglaublich gemütlich. Kein Wunder, dass Imesha gleich in einem Schlaf verfiel. "Wie hat es für dich angefühlt mit Chiku verbunden zu sein?", fragte ich sie leise und unbewusst griff ich nach einer Haarsträhne, um damit zu spielen.

Ilea

Mein Atem stockte, als Cael sich mir näher rückte und dabei eine Hand auf meinem Bein legte, während die Andere in meinem Haar verschwand. Dann spürte ich wieder seine Lippen und diesmal war er nicht flüchtig. Und nicht nur sanft. Es war der leidenschaftliche Kuss, nach dem ich mich gesehnt hatte und wie von selbst legten sich meine Arme um seinem Hals, um an ihm noch näher rücken zu können. Ich erwiderte den Kuss innig, spürte wie die Wärme in meinem Bauch zu Hitze wurde und wie es sich dort zusammenzog. Und doch war es nicht genug. Ich sehnte mich so sehr nach seiner Nähe, dass es beinahe schmerzte. Zwischen uns war immer noch ein kleiner Abstand und es störte mich. Ohne lange nachzudenken, kletterte ich kurzerhand auf seinem Schoß und als ich mich eng an ihm schmiegen konnte, fühlte es sich wie eine kleine Erleichterung an.


1 437

01.05.2021, 22:26

Cael

Wenn es ums Küssen ging, waren wir beide definitiv auf einer Wellenlänge. Es fühlte sich jedes Mal so an, als täten wir sonst nichts anderes. Wie Atmen. Unsere Lippen bewegten sich, formten unausgesprochene, innige Worte, während unsere Körper sich nach mehr Nähe sehnten. Ilea hielt sich nicht mehr zurück. Sie nahm sich das, was sie von mir verlangte und ich genoss jede Sekunde davon. Es gefiel mir, wie sie auf meinen Schoß kletterte, wie sie sich eng an mich schmiegte, dass ich sie überall spüren konnte. Was auch immer ich zuvor gedacht hatte, es spielte keine Rolle mehr. Dabei spielte es keine Rolle mehr, wo wir uns befanden, was wir noch zu tun hatten und... und...
Mir entfuhr ein kehliger Laut, als ich mit beiden Händen über ihren Rücken nach unten zu ihrem Hintern wanderte, dort fest zupackte und sie weiterhin um den Verstand küsste. Von einem Moment auf den anderen war mir unglaublich warm geworden. Ich wollte nicht nur mich, sondern auch sie vollständig entkleiden. Ihre Haut auf meiner spüren. Sie mit Küssen bedecken. Ihr süße Laute entlocken. Davon träumte ich häufiger als ich offen zugeben würde.

Imesha

Ryu kam meiner leisen Bitte kommentarlos nach. Ich hörte, wie er sich die Schuhe von den Füßen abstreifte und wie die Matratze unter seinem Gewicht nachgab, als er es sich neben mir gemütlich machte. Um ihn ansehen zu können, rollte ich mich auf die Seite. Dabei schob ich eine Hand unter meine Wange. Schaute zu ihm hoch, immer noch leicht schläfrig. >Schwer zu beschreiben.< gestand ich leise. >Es ist einfach passiert. Ich habe nicht lange darüber nachgedacht. Da war diese feste Verbindung, als wäre ich ihm nicht zum ersten Mal begegnet. Was echt seltsam ist. Ich kenne und verstehe dieses Gefühl nicht, das diese Begegnung in mir ausgelöst hat.< Nachdenklich runzelte ich die Stirn. Vielleicht sollte ich nachher nochmal mit Chiku in Kontakt treten. Nur um mir sicher zu sein, dass das, was ich gefühlt hatte, keine Einbildung gewesen war.
Ich bemerkte ein sanftes Ziepen an meiner Kopfhaut, ähnlich wie wenn die magischen Fäden an mir zogen, da realisierte ich, dass Ryus Finger der Grund dafür waren. Er spielte mit einer meiner Haarsträhnen. Selbst diese Geste löste dieses warme Gefühl in meiner Brust aus. Wie es schien, war er mir doch irgendwie unter die Haut gegangen. Anders ließ sich mein sonderbares Verhalten nicht erklären.
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1 438

01.05.2021, 22:38

Ryu


"Man hat diese Verbindung zwischen euch gespürt. Es war anders, als wenn du Kontakt mit Egon aufnimmst. Es hat so gewirkt, als hättest du deinen Tiergefährten gefunden", erzählte ich ihr von meinem Eindruck: "Weiß du was für ein Wolfsart er ist? Ich habe habe darüber Gedanken gemacht, ob in den Bergen nur hirschartigen Wesen im Verborgene leben." Ich nahm ein paar weitere Haarsträhnen zwischen den Finger, wickelte sie um Teils um meinem Finger. Mir gefiel dieses seidiges Gefühl und dass ich ihr auf diese Weise nahe sein konnte. Es entspannte mich und ich merkte, dass mich ebenfalls eine angenehme Müdigkeit erfasste.

Ilea


Ich erschauderte, als seine Hände über meinem Rücken wanderte und ich schnappte bei dem festen Griff nach Luft. Mir wurde unerträglich warm und unruhig begann ich auf seinem Schoß zu rutschen, während mir von dem Kuss ganz schwindelig wurde. Meine Finger glitten durch seinem Haar, das ein wenig länger geworden war. Ich wurde wagemutiger, als ich mich von seine Lippen löste, um dann Küsse auf seinem Hals zu verteilen. Ich wollte Cael verführen. Ich wollte, dass er mit mir diese Dinge tat, die mich zum Entzücken brachten.


1 439

01.05.2021, 22:55

Cael

Verdammt! Das Hin-und Herrutschen machte es mir schwer bei Sinnen zu bleiben. Ich spürte mehr Hitze, mehr Verlangen, ein stärkeres Ziehen und atmete laut aus, als Ilea den Kuss unterbrach, um sich meinem Hals zu widmen. Das kam unerwartet und es verfehlte seine Wirkung nicht. In meiner Hose wurde es eng. Ich wurde ungeduldig. Meine Hände setzten sich wieder in Bewegung, streichelten ihre Hüften, wanderten höher, schoben sich unter ihr Oberteil und streichelten die warme, weiche Haut, bis ich ihre Brust erreichte. In meinen Ohren rauschte es. Ich fühlte alles auf einmal. Überall nur Ilea. Ihre verführerischen Lippen, ihr weiblicher Körper dicht an meinem, ihr schwerer Atem... Ich war hin und weg.

Imesha

Hm..., eine Gefährtenverbindung? Auf den Gedanken war ich noch nicht gekommen. Wenn Ryu das auf diese Weise beobachtet hatte, sprach er aus Erfahrung. War genau das passiert? Das, was er mit Egon erlebt hatte? Ich versuchte die Begegnung mit Chiku aus seinem Blickwinkel zu sehen, als er die nächste Frage stellte. Dabei wickelte er sich weitere Strähnen um die Finger, was mich kurz ablenkte. Neben der Wärme löste dieses unschuldige "Spiel" ein Kribbeln in meinem Bauch aus. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, aber es fühlte sich nicht falsch an. Ganz im Gegenteil... es fühlte sich ziemlich gut an. >Um ehrlich zu sein, weiß ich das selbst nicht so genau. Seiner Art bin ich nie zuvor begegnet, auch habe ich nichts über einen Wolf wie ihn gelesen. Offenbar hat Valaris' tierische Vielfalt mehr zu bieten, als mir bewusst war.< Meine Lider wurden zunehmend schwerer, trotzdem blieb ich wach, weil ich mit Ryu reden wollte. Hatte ich viele Jahre meines Lebens geschwiegen, fiel es mir bei ihm sehr leicht Worte zu finden. Er hörte mir zu. Er verstand mich. Das war nicht selbstverständlich, weshalb ich es sehr zu schätzen wusste.
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1 440

01.05.2021, 23:06

Ryu


Meine Augen begannen zu funkeln, eine unentdeckte Art? Da wurde der Forschergeist in mir wach und am Liebsten wollte ich auf der Stelle eingehend Chiku studieren. Gemeinsam mit Imesha. Mit ihrer Gabe würden wir auf eine völlig neue Ebene die neue Art erforschen. Wir würden tiefere Einblicke bekommen, besonders im Bereich der Kommunikation. "Vielleicht kannst du ihm das fragen", lächelte ich: "Auf jeden Fall ist er ein faszinierendes Geschöpf. In meiner Welt gibt es auch verschiedene Wolfsarten, aber ein Wolf wie ihn war ich auch bisher nie begegnet."

Ilea


Ein neuer Schauder rann meiner Wirbelsäule hinab, als die Hände auf meinem Körper zu wandern begann und mein Herz blieb einen Moment stehen, als ich die Berührung auf meiner Haut spürte. Meine Finger vergruben sich tiefer in seinem Haar, um Halt zu finden und mir wurde von der prickelnde Empfindung noch schwindeliger. Schweratmend begann ich an der weiche Haut zu knabbern, konnte den schnellschlagende Puls an meine Lippen spüren. Schließlich wanderten meine Lippen zurück zu Seinen, denn ich sehnte mich nach seinem Geschmack.