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26.11.2020, 19:06

Ryu

"Du solltest auf jeden Fall ihn darauf ansprechen und vielleicht können wir auch so ein wenig sein Vertrauen gewinnen", ich fand diese Idee gut und ich würde bestimmt auch etwas finden, womit ich mich ebenfalls bedanken konnte. Immerhin wurden wir trotzdem aufgenommen, obwohl Gawain gespürt hatte, dass vielleicht etwas im Gange war und in dieser Zeit war es nicht selbstverständlich. "Vielleicht sollte ich mich in einem Geschäft vorstellen. Mit Zahlen kenne ich mich gut aus", zuckte ich mit der Schulter: "Ich glaube kaum, dass ich mit meiner Tierforschung hier punkten werde. Vielleicht gibt es ein Geschäft mit Bücher, dann könnte ich nebenbei unauffällig mich über die Kultur schlau machen." Plötzlich erregte eine dreifarbige Katze meine Aufmerksamkeit, sie trabte gemütlich an uns vorbei und sie fiel mir auf, weil sie das erste Tier in dieser Stadt war, das ich sah. Und sie war eine Tiergestalt, das auch in unsere Welt bekannt war. Aber das war nicht nur, was meine Interesse weckte. Etwas war an der Katze, was ich nicht genau benennen konnte. Ich verfolgte sie mit dem Blick. Sie setzte sich neben einem Geschäft, putzte gelassen ihre Pfoten und die Ohren zuckten, während ihre Augen die Umgebung beobachtete. Die Augen sahen viel zu menschlich aus und als sie sich offensichtlich unbeobachtet fühlte, schlüpfte sie in den schmalen Spalt neben dem Gebäude. Nachdenklich runzelte ich mit der Stirn.

Ilea

Ich war auf dem Heimweg und Schneeflocken begannen zu fallen, während sich die schwere Wolken verdichteten. Die Luft war eisiger geworden und meine Füße fühlten sich taub an. Der Weg wirkte durch den frisch gefallener Schnee wie unberührt und vage erinnerte ich mich an das knirschende Geräusch des Schnees. Ich war 12 Jahre alt gewesen, als im Dorf, in der ich einst gelebt hatte, eine unbekannte Krankheit ausgebrochen war. Ich war eine von den Betroffene. Die Krankheit war ein wüteten Fieber gewesen, der sich von dem Leben verzehrte und den Körper ausdörren ließ. Ich erinnerte mich kaum noch daran, ich wusste nur, dass ich Glück hatte der tödliche Krankheit entkommen zu sein. Es hatte nur mir mein Hörvermögen genommen. Sobo Makoto zeigte mir und Otōsan die Sprache der Hände und wenn wir als Familie alleine waren, unterhielten wir uns auf diese Art. Mit Otōsan übte ich die Lippen zu lesen, die Körpersprache zu verstehen und meine Stimme trotz fehlendes Hörvermögen weiter zu gebrauchen. Er wollte mich stark machen, damit die Menschen nicht meine Schwäche ausnutzen konnten. Dann hatte ich auch noch meine Fähigkeit Erinnerungen sehen zu können, auf die ich notfalls zurückgriff. Aus irgendeinem Grund wurden die gesprochene Worte zu sowas wie lesende Worte. Die Erinnerungen blieben nicht stumm. Endlich erreichte ich das Gasthaus und schüttelte den Schnee von mir ab. Otōsan empfing mich und sein Blick wurde besorgt, als er den Schmutz an mir sah: "Was ist passiert?" "Ich bin hingefallen", antwortete ich ihm. Ich mochte ihn nicht anlügen, aber ich wollte ihm nicht von dem kleinen Vorfall erzählen. Es würde ihn zu sehr aufregen und er hatte genug Sorgen, das verrieten mir die Falten zwischen den Augenbrauen. "Ist etwas nicht in Ordnung?", fragte ich daher sofort. Sein Brustkorb hob und senkte sich kurz deutlich, es war ein Seufzer: "Bis auf die beiden neuen Gäste, haben wir jetzt keine weitere Gäste mehr. Die Letzten sind vor einer halbe Stunde gegangen." "Vielleicht werden ein paar Bewohnern hierher gekommen, um zu speisen", wollte ich ihn aufmuntern, auch wenn ich selbst nicht davon überzeugt war. Sein Lächeln war traurig: "Nicht mal die Bewohnern kommen bei einem solchen Winter zu uns und sie haben genug um die Ohren. Für die wohlhabende Menschen ist unser Gasthaus nicht aufregend genug."


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26.11.2020, 19:32

Cael

Stimmt. Für Ryu mussten wir auch einen geeigneten Beruf finden. Eine Bücherei klang nach einer guten Idee, aber bislang hatte ich kein ähnliches Geschäft entdeckt. Nur Essen, Bekleidung, Schmuck, Kunst und Bars. Wahrscheinlich nannten sie diese Geschäfte anders, aber sie erfüllten denselben Zweck. Es wurde getrunken und angeregte Gespräche geführt. >Eine Einrichtung ähnlich wie das Gasthaus könnte auch ein Platz für dich sein. Menschen mögen dich auf Anhieb und ich spreche nicht nur von deinem tollen Aussehen.< schlug ich vor. Um Ryu machte ich mir sowieso keine Sorgen. Was auch immer sich für eine Chance ergab, er würde sie finden und gut nutzen. Da Musik mir im Blut lag, wies sie mir den einzig richtigen Weg in dieser Stadt. Meine Gitarre würde mich weiterbringen, darauf vertraute ich. Es konnte unmöglich sein, dass Valarier immun gegen die Wirkung von guter Musik waren, denn das würde bedeuten, dass sie innerlich tot waren. Kein schöner Gedanke.
Ich würde später Gawain darauf ansprechen und hoffen, dass er mein Angebot annahm. Ohne Bezahlung natürlich. Auf der Straße würde ich mir mein eigenes Geld verdienen, das störte mich kein bisschen. >Sollen wir langsam wieder zurück? Nicht, dass der Schnee heftiger wird und wir für den Rückweg länger brauchen.< Außerdem wollte ich nach Ivoli sehen. Er war bestimmt schon wach und suchte nach mir.

Imesha

Nur leicht außer Atem kam ich am vereinbarten Treffpunkt an und ignorierte die Blicke der anderen "Kollegen". Ich wurde ungern in dieselbe Schublade wie die anderen gesteckt, aber leider arbeiteten wir für denselben Kaiser und erfüllten ähnliche Aufgaben. Manch einer unter uns ging dabei grausamer vor als erwartet. Viele von ihnen genossen es einfach die einzigen Magi in diesem Land zu sein, denen es erlaubt war Magie zu nutzen und einige von ihnen nutzten das zu ihrem eigenen Vorteil aus. Ich bildete da keine Ausnahme. Außer, dass ich damit Gutes tat, nicht Schlechtes. Egal welchen Auftrag ich erhielt, ich versuchte so effizient und schnell wie möglich vorzugehen. Je weniger Blut floss, desto besser. Wenig Schaden anzurichten, lag mir eben im Sinn. Wie die anderen vorgingen, hatte ich schon gesehen. Aus diesem Grund misstraute ich ihnen allen auch. Dieses Gefühl beruhte sowieso auf Gegenseitigkeit. Hier versuchte jeder jeden auszustechen. Hauptsache, man gewann die Gunst des Kaisers und wurde reichlich entlohnt.
Und da Kaiser Oda mich aus einem mir unerfindlichen Grund genauestens im Auge behielt und er mich zu fast jeder Festlichkeit einlud, kam ich bei meinen Kollegen erst recht nicht gut an. Neid war ein Gift, das ich meilenweit riechen konnte. Deshalb blieb ich stets wachsam. Konzentrierte mich nur auf mich selbst und meine Fähigkeiten.
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26.11.2020, 19:53

Ryu

"Ich glaube das würde mir gefallen, wenn kein Geschäft für Bücher zu finden ist. Auf diese Weise lernt man die Menschen noch näher kennen und man bekommt unauffällig einige Sachen mit", antwortete ich und dann musste ich schief grinsen: " Und ich dachte immer es würde nur an meinem umwerfendes Aussehen liegen." Ich blickte zum Himmel, mittlerweile war er von den dichten Wolken kaum zu erkennen und es fielen Flocken auf uns herab. Sie wurden immer dicker. "Ja, wir können zurückkehren. Wir haben schon mal die ersten Eindrücke gesammelt und wenn das Wetter wieder besser geht, können wir uns wegen der Arbeit weiter Gedanken machen", ich wollte ungern in einem Schneewehe geraten. Durch tiefen Schnee zu laufen konnte mühselig werden. Ich schlug den Kragen meines Mantels hoch, damit mein Nacken ausreichend geschützt blieb und wir machten uns auf dem Rückweg. "Erinnerst du dich noch, dass Taro von Dämonen gesprochen hat? Bis jetzt habe ich nicht mal in der Nähe der Stadt dämonische Aktivität gespürt und dabei sollten Dämonen neben dem Kaiser einer der Hauptprobleme von Valaris sein", stellte ich fest.

Ilea

Ich war erschöpft, dennoch ging ich in meinem Laden nachdem ich Otōsan dem Korb gereicht hatte. Zuerst machte ich mir ein heißen Tee aus Ingwer, um mein Körper zu wärmen. Nicht, dass ich noch unter Unterkühlung litt. Eigentlich wollte ich gleich ein paar Heilmitteln mit den besonderen Kräuter herstellen, aber ich fühlte mich kraftlos. Ich setzte mich auf einem Sitzkissen in der Ecke meiner Schaffungswelt und starrte trübselig in die Luft. Wenn zur Winterzeit Niemand mehr kam, nicht mal für eine Speise, würde es ein harter Winter für uns werden trotz den Rücklagen. Es wäre anders gewesen, wären nicht die massiven Steuererhöhungen gewesen. Wir waren bislang immer gut durchgekommen, aber jetzt schien das Blatt sich zu wenden. Ich wusste nicht wie ich Otōsan helfen sollte. Vielleicht sollte ich versuchen auf dem Marktplatz meine Produkte zu verkaufen, auch wenn eine Standmiete viel kosten konnte. Aber würden die Menschen dort überhaupt was von mir kaufen? Dann musste ich an die öffentliche Demütigung denken. Ich lehnte mit dem Kopf gegen die Wand. Heute war kein guter Tag trotz der Güte der fremde Frau. Meine Hand glitt zu den Armbänder, die Versuchung war groß. Plötzlich flirrte die Luft und ich spürte die Präsenz eines Geistes.


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26.11.2020, 20:15

Cael

Gut, dann verschoben wir unsere Arbeitspläne vorerst auf ein Später. Nachdem der nächste frische Schnee gefallen war und wir uns in der Wärme des Gasthauses befanden. Wie Ryu schlug auch ich den Kragen hoch, damit keine Schneeflocken mir einen Kälteschauer verpassten und so kehrten wir eiligen Schrittes zurück zu unserer Unterkunft. Abseits des Trubels auf den Straßen. Vorbei an den vielen verlorenen Seelen, den eingefallenen Gesichtern und zitternden Körper der Armen. Es kostete mich wahnsinnig viel Beherrschung einfach vorbeizugehen, anstatt stehenzubleiben und ihnen mittels Magie zu helfen. Gerade Ryu wäre in der Lage ein großes Feuer zu erschaffen, um das sich alle würden wärmen können. Besonders die Kranken und Schwachen. Doch wir mussten auf der Hut sein. Wachsame Augen gab es überall.
Als wir das Gasthaus erreichten, stampfte ich erst einmal den Schnee von meinen Stiefeln und betrat den Vorraum, wo wir unsere Schuhe gegen diese seltsamen Hausschuhe wechselten. Zu dieser Zeit gar nicht unpraktisch, weil wir ansonsten viel Dreck hineingeschleppt hätten. Ich fuhr mir durchs Haar, in dem ein wenig Schnee liegengeblieben war und bemerkte im selben Moment, dass gespenstische Stille herrschte. Keine Gäste. Kein gutes Zeichen. >Diese Familie braucht auf jeden Fall unsere Hilfe. Ich werde Gawain gleich fragen, ob er die Idee mit der Musik gut findet.<

Imesha

Trotz des Neuschnees blieben wir draußen und übten, übten, übten, bis meine Glieder ganz steif von der Kälte wurden. In dickem Mantel und mit mehreren Schichten Kleidung zu trainieren, wäre bloß hinderlich, darum mussten wir bei diesen niedrigen Temperaturen mit schlichten Klamotten zurechtkommen. Jeder tiefe Atemzug zeigte sich in kleinen Wölkchen vor meinem Mund, während ich eine Übung nach der anderen ausführte. Immer korrekt, immer präzise. In jeden Schlag, in jedem Schritt steckte ich genug Energie hinein, dass ich meinem Gegenüber die Knochen brechen könnte. Die meisten unterschätzten meine Kraft, weil mein schlankes Äußeres etwas anderes vermittelte, doch Stärke saß nicht nur im Muskel, sondern lebte zudem in anderen Stellen des Körpers. Und ich wusste sie gut zu nutzen.
Da der Tanz zu meiner größten Leidenschaft gehörte, hatte ich ein besonderes Gespür für meinen eigenen Körper und das zeigte sich in der Art und Weise wie ich kämpfte. Sairentohoku. So nannten sie mich. Den stillen Falken. Obwohl ich nicht flog, war ich dennoch sehr schnell, geschickt und beinahe unhörbar. Dabei setzte ich auch meine weiblichen Vorzüge ein. Warum nicht? Im Kampf sollte bekanntlich alles erlaubt sein.
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26.11.2020, 20:41

Ryu

Es fühlte sich nicht gut an an den Notleidende Menschen vorbeizugehen, doch momentan konnten wir ihnen nicht helfen. Würden wir es tun, würden wir auffallen und unsere Mission würde ein jähes Ende haben. Damit wäre dann Niemand mehr geholfen. Es war schwer sich zurückzuhalten und ich war mir sicher meinem besten Freund ging es nicht anders. Nach eine Weile waren wir wieder im Gasthaus und ich hieß die Wärme willkommen. Draußen war es mit dem Schneefall noch kälter geworden. Mir fiel die Stille auf, man hörte nur ein leises Geklapper aus der Küche. "Definitiv", nickte ich ernst: "Ich glaube wir werden ihn in der Küche finden." Wir näherten uns der Küche, die offen stand und an einem Tisch sah ich wie Gawain geschickt einen Fisch auseinandernahm. Er hatte einen weißes Tuch um seinem Haar gebunden, wahrscheinlich damit keine Haarsträhne ins Essen fiel. Überrascht schaute er auf, als er uns bemerkte: "Kann ich Ihnen helfen?" "Daaè-san, wir haben eine Idee vorzuschlagen", begann ich. Eine Mischung aus Neugier und Vorsicht flackerte in seine Augen: "Ich höre." Mein Blick glitt zu Cael, er sollte die Idee mit der Musik erzählen, denn sie kam von ihm und da wollte ich ihm nichts vorweg nehmen.

Ilea

"Da bin ich wieder", sagte der Geist fröhlich und ich spürte einen Ziepen in meinem Inneren. Ich konnte die Wesen aus der Geisterwelt hören, beziehungsweise war es bei den Seelen wie Gedankenlesen. Es hatte nichts mit meinem Hörsinn zu tun, sondern mit meiner Gabe mich mit der Geisterwelt zu verbinden. Ich nannte es die Seelensprache. Nur Menschen wie ich, konnten diese Welt "sehen" und "hören" und zwar mit unseren inneren Auge. Ich hatte gehofft, dass dieser Geist nicht mehr erscheinen würde. Doch nach einem ganzen Tag war sie wieder zurück und wie in den letzten drei Monaten beachtete ich den hartnäckigen Geist nicht. "Nicht mal ein Hallo? Wie lange willst du noch so tun, als könntest du mich nicht wahrnehmen?", die junge Frau schwebte an der Decke. Das sah ich aus dem Augenwinkel und ich erhob mich von meinem Sitzkissen. "Weiß du, leider hatte ich bei meinem Einfall kein Erfolg", seufzte sie und schwebte mir hinterher, als ich den Laden verließ. "Uh? Was haben wir dort?", plötzlich war sie vor mir und linste neugierig zu der Küche. Ich hielt inne, als ich die zwei Magis entdeckte. "Na, das ist ja mal eine nette Abwechslung. Ui, da wir mir als Geist selbst warm. Moment! Ich kann bei ihnen Magie spüren", rief sie aus.

Der Geist ( = Clarisse - Granblue Fantasy )


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26.11.2020, 20:56

Cael

Wir fanden den Herr des Hauses in der Küche, wo er gerade einen Fisch auseinandernahm. Wenn ich mir vorstellte, dass nur er, die ältere Dame und Ilea den ganzen Laden führten... das musste sehr schwer für sie sein. Besonders ohne Kundschaft, wo sie sich doch so viel Mühe gaben. Bei allem. Hier fand man alles, was man brauchte, um sich wohlzufühlen. Deshalb wurde ich wieder in dem bestätigt, was ich vorzuschlagen hatte.
>Erlaubt mir bitte hier im Gasthaus Musik zu spielen. Ich habe meine Gitarre dabei und bin ein außerordentlich guter Musiker. Singen kann ich auch.< Ich trat einen Schritt vor, Leidenschaft schwang in meiner Stimme mit. >Ryu und ich sehen, dass hier wegen des kalten Winters kaum noch Gäste kommen, aber mit etwas Unterhaltung bin ich mir sicher, dass den Leuten nicht nur vom Ramen warm wird, sondern auch von der Musik.< Ich ließ meine Worte kurz auf ihn wirken. >Natürlich ohne Bezahlung.<

Imesha

Völlig verschwitzt bückte ich mich vor zu meinen Sachen, um mir meinen warmen Mantel überzuziehen, bevor ich mich erkältete, weil ich noch ein gutes Stück bis zu meinem Zimmer laufen musste. Ich ignorierte die anderen, sagte kein Wort und ließ die Gruppe hinter mir. Heute hatte ich eine gute Leistung vollbracht. Was die anderen von mir dachten, war mir sowieso egal und da Ruko gefehlt hatte, machte es keinen Sinn länger draußen in der Kälte zu bleiben. Meine Kollegen konnten von mir aus erfrieren. Wäre mir sogar sehr recht.
Was ich gerade dringend nötig hatte, war ein warmes Bad und das gönnte ich mir. Nach einem Training bei eisigen Temperaturen war es das richtige Mittel, um mich wieder aufzuwärmen. Ich spürte weder meine Zehen noch meine Hände. Und das obwohl ich ständig in Bewegung gewesen war. Nun ja, da musste man eben durch, wenn man zur Elite gehören wollte oder keine andere Wahl hatte. Auf mich traf natürlich Letzteres zu und ich nutzte die Vorteile. Ich hatte ein Recht darauf.
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26.11.2020, 21:18

Ryu

Man sah ihm an, dass er mit dieser Bitte nicht gerechnet hatte und Cael legte all seine Leidenschaft für die Musik in diese Bitte hinein. Bislang hatte er jeden Menschen von seiner Kunst überzeugen können und sie ließen sich oft von seinem Charisma hinreißen. Ich hoffte es ging auch hier auf. Der Wirt schwieg einen Moment und betrachtete uns mit einem ernsten Blick. Er schien genau die Worte abzuwägen. "Es wurde lange hier keine Musik gespielt und vielleicht haucht das wirklich ein wenig mehr Leben hier hinein. Ein Versuch ist es wert, auch wenn mir ein wenig schleierhaft ist, warum ihr uns kostenlos helfen wollt. Wir kennen uns nicht", traf er seine Entscheidung und ich konnte ein breites Lächeln nicht unterdrücken: "Sie werden es nicht bereuen. Cael ist ein begnadeter Musiker und das sage ich nicht nur als einen guten Freund. Und man muss sich nicht kennen, um Jemanden aufrichtig zu helfen. Unsere Eltern haben uns beigebracht für die Mitmenschen da zu sein, wenn sie Unterstützung brauchen." Es schien die richtige Worte zu sein, denn er legte ein wenig von seinem distanzierten Verhalten ab: "Eure Eltern können auf euch stolz sein. Heute Abend werden wir mit meiner Familie gemeinsam an der Tafel speisen. Meine Tochter Ilea hat einen köstlichen Fisch mitgebracht."

Ilea

Entschlossen ging ich die Treppe hoch, auch wenn ich mich fragte, was die Magis in der Küche machten. Normalerweise gehörte es sich nicht für einen Gast, aber Otōsan schien sich nicht daran zu stören. Der Geist folgte mir wieder: "Dieser eine Mann hat ähnliche Schwingungen wie du. Gibt es überhaupt männliche Mikos? Ich habe nämlich noch nie davon gehört" Fast wäre ich ins Stocken geraten, aber damit hätte ich mich verraten. Cael-sama konnte doch kein Miko sein. Das hätte ich doch spüren müssen und nach meinem Wissen gab es bislang nur weibliche Mikos. Ich erreichte die Etage, ging zu einem kleinen Kammer und holte einen Besen. Die Zimmers, aus die Unbewohnten, mussten sauber gemacht werden. Niemand wollte auf einer schmutzige Matte schlafen und da ich mich nicht auf die Herstellung von Heilmitteln konzentrieren konnte, könnte diese Tätigkeit mich vielleicht ein wenig von meine Sorgen ablenken. "Das müssen wir naher testen", setzte der Geist seinen Monolog fort.


Gehe offline, gute Nacht :)


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26.11.2020, 21:45

Cael

Meine Augen leuchteten auf. Eine Chance. Mehr war nicht nötig. Ich würde ihn auf jeden Fall von meinem Können überzeugen und dafür sorgen, dass mehr Leben in dieses Gasthaus zurückkehrte. Ein so liebevoll gepflegtes Heim musste erhalten bleiben. Außerdem... vielleicht zauberte es Ilea ein Lächeln ins Gesicht. Bislang hatte sie bloß dieses höflich distanzierte Lächeln auf den Lippen getragen, aber meine Musik könnte Stellen in ihr erreichen, an die ich mit Worten nicht herankam. Es war mir wichtig, dass sie meinen Einsatz anerkannte, auch wenn ich das eigentlich nicht erwarten sollte. Ich musste diese Anziehung unter Kontrolle bringen.
>Das ist sehr nett, vielen Dank!< erwiderte ich breit lächelnd, ehe sich mir eine andere Frage auftat. >Habt Ihr für Ryu und mich einen hilfreichen Vorschlag, wie wir in der Stadt Geld verdienen können? Wir möchten nicht ewig auf der Tasche anderer Leute sitzen.< Das war uns ein ganz besonderes Anliegen.

Imesha

Diesmal verbrachte ich nicht so viel Zeit im Bad, auch wenn ich das gern getan hätte. Leider würden schon bald die anderen Frauen der Elite meinen Rückzugsort stürmen und gerade ihnen wollte ich aus dem Weg gehen. Ihr Gequatsche und Gemeckere ging mir gewaltig auf die Nerven. Sie hatten kaum etwas Positives über andere zu sagen. Einmal hatten sie es gewagt, sich auf meine Kosten und meine stumme Art lustig zu machen, da wäre mein Geheimnis vor Wut fast aufgeflogen. Sie mussten nicht wissen, warum ich kein Wort sprach. Warum ich vor langer Zeit beschlossen hatte, sehr wählerisch mit meinen Worten zu sein. Nur Ruko hörte mich hin und wieder sprechen. Oder wenn Kaiser Oda es mir befahl, wobei auch das eher selten der Fall war.
Ich hoffte, ihn für den Rest des Tages nicht sehen zu müssen. Dann wäre es nämlich ein einigermaßen erträglicher Tag. Es frustrierte mich, dass Ruko und ich keine Beute mehr für die Armen hatten, denn der Neuschnee bedeutete für viele ein hohes Risiko. Viele starben an den eisigen Temperaturen. Könnte ich etwas dagegen tun, wäre es mehr ein erfolgreicher Tag.

Gute Nacht ;)
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27.11.2020, 17:12

Ryu

Gawain rieb über seinem Kinn, der heute stoppelig aussah: "Es gibt in der Stadt ein Vermittlungsgeschäft. Dort gibt es manchmal Aufhänge von verschiedene Tätigkeiten, wo nach Hilfskräfte gesucht werden. Aber erwarten Sie nicht das große Lohn. Die Tätigkeiten sind meisten nur in einem Zeitraum begrenzt, also sollten Sie darauf achten wie lange die Arbeit angeboten wird. Die Vermittlern dort sind soweit in Ordnung, aber handeln natürlich nach dem Interessen ihrer Auftraggebern. Ein kleiner Rat von mir: lassen Sie sich immer direkt nach ihrer Arbeit auszahlen, manche Auftraggebern versuchen billig davon zu kommen und führen Unwissende hinter dem Licht. Vor allem haben Sie einen stichfesten Vertrag, in der deutlich geschrieben wird, dass eine direkte Lohnauszahlung folgt. Lassen Sie sich nicht auf ein Handschlag ein. Die Vermittlern sind nicht dafür zuständig auf welche Art die Verträge abgeschlossen werden. Und Sie können jederzeit gekündigt werden. Ansonsten ist am Besten persönliche Empfehlungen von Jemanden, in diesem Fall zum Beispiel von mir. Wenn Sie für jede Tätigkeit offen sind, werde ich mich bei meine Bekannten umhören und schauen, was sich machen lässt." "Haben Sie vielen Dank", instinktiv verneigte ich mich vor dem Wirt. Neben seiner großzügige Hilfe, wollte ich mir dennoch diesen Vermittlungsgeschäft anschauen. Es war gut, wenn man mehrere Angebote hatte und dann konnte man schauen, welche Tätigkeit uns weitere Vorteile bringen konnte, um uns hier zurechtzufinden und herauszufinden, was hier im Gange war.

Ilea

Durch die einfache Einrichtung der Räume gab es nicht viel Schmutz und kleine lästige Nischen. Aber wegen diesem Vorteil hatte wir nicht die Räume so gestaltet. Wir wollten für die Gäste einen Ort schaffen, wo sie sich entspannen konnten und nicht von viele Reize überflutet worden. Sie trugen genug Bürden mit sich herum und sollten hier zur Ruhe kommen können, wenigsten für einen Augenblick. Damit aber die Räume nicht zu kühl und leer wirkte, gab es ein paar farbige Dekorationen. Dadurch wirkten sie trotz ihrer Schlichtheit einladend und hoffentlich auch für die Gäste heimselig. Ich beachtete den Geist nicht mehr, blendete ihn ganz aus, während er überall herumflog und mit sich Selbstgespräche führte, weil ich nicht darauf einging. Ich hatte dadrinnen reichlich Übung und all ihre mögliche Versuche meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, hatten bislang nicht gefruchtet. Ich spürte wie die monotone Tätigkeit mich ein wenig entspannen ließ und die Sorgen weniger riesig wirkten. Heute würde ich keine Lösung finden, doch morgen hoffte ich auf einen Einfall.


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27.11.2020, 17:29

Cael

Auch ich verbeugte mich respektvoll und würde gemeinsam mit Ryu dieses Vermittlungsgeschäft aufsuchen. Vielleicht hatten wir dort direkt Glück und fanden eine gute Arbeit, wo man uns nicht gleich über den Tisch zog. Was auf keinen Fall passieren würde, da mein bester Freund und ich nicht von gestern waren. Wir mochten gut behütet aufgewachsen sein, aber in unserer Erziehung hatten wir einiges gelernt. Auch unschöne Sachen, vor denen man leicht die Augen verschloss.
In Valaris würde es nicht soweit kommen. Wir mussten sowieso dauernd auf der Hut sein, weil die Gefahr bestand jemandem über den Weg zu laufen, der die Magie in uns zu stark wahrnahm. Wir waren zwar Experten im Verschleiern, doch es gab auch andere Talente da draußen. Bislang waren wir ja nicht einmal diesen Jägern über den Weg gelaufen, die dem Kaiser Oda direkt dienten. Was, wenn einer von ihnen uns als Magi erkannte und es meldete? Das würde nicht nur Ryu und mich in Gefahr bringen, sondern auch diese nette Familie. Damit mussten wir fortan leben. Mit dieser Gefahr. >Bis später.< sagte ich zum Abschied an Gawain gewandt, denn bis zum Abendessen war noch etwas Zeit. Ich würde zuerst nach Ivoli schauen und dann mich meiner Gitarre widmen.

Imesha

Pure Stille erwartete mich in meinem Zimmer. Fantastisch. Zeit für eine weitere Meditation. Ich schob zwei Shojis auseinander, um den größtmöglichen Ausblick auf den kleinen Garten zu haben und sah, dass nun noch mehr Schnee am Boden lag als zuvor. Der vereiste Teich lag unter einem Berg aus Weiß begraben. Niemand würde dort gefrorenes Wasser vermuten. Wäre dieser Garten sehr viel größer und der Teich ein See, könnte ein falscher Schritt das eigene Ende bedeuten. Warum ich immer an die Möglichkeit dachte, durch brechendes Eis zu fallen und in eine dunkle kalte Tiefe gezogen zu werden, bezeugte mal wieder die Last, die ich im Herzen trug. Schatten, die sich nicht vertreiben ließen. Um ehrlich zu sein, versuchte ich es nicht einmal richtig.
Mit einem schweren Seufzer setzte ich mich im Schneidersitz hin, Rücken aufrecht und Hände im Schoß liegend, schloss die Augen und atmete tief durch die Nase ein und durch den Mund langsam wieder aus. Ich wiederholte den Vorgang, bis auch in meinem Körper Ruhe einkehrte. War der Körper erst ruhig, konnte man mit dem Geist weiterarbeiten. Diese Techniken hatte mir Ruko vor vielen Jahren gezeigt.
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27.11.2020, 17:47

Ryu

Wir verließen die Küche, damit Gawain seine Arbeit nutzen konnten und wir ihn nicht zu sehr beanspruchten. Wir fingen gerade an eine Brücke zu bauen und es sollte nicht gleich stürzen. "Ich glaube ich brauche ein Bad", stellte ich fest, als wir die Treppe hochgingen: "Ich werde gleich das Baderaum testet, nachdem ich mich um Egon gekümmert habe." Es war kein Geheimnis, dass ich es liebte zu baden. Besonders ein heißes, dampfendes Bad. Das war ein Luxus, den ich mir gerne gönnte. "Jedenfalls machen wir langsam gute Fortschritte", meinte ich lächelnd zu meinem besten Freund und als wir den Gang betraten, kam in diesem Moment die junge Frau mit einem Besen aus einem Raum heraus. Als sie uns erblickte, verneigte sie sich kurz vor uns und begrüßte uns höflich, ehe sie mit eine Frage herantrat: "Cael-sama, Ryu-sama, darf ich eure Räume herrichten?" "Natürlich, ich werde gleich im Baderaum verschwinden. Aber vorher muss ich noch in das Zimmer gehen, einen Moment bitte", antwortete ich ihr und hastete in meinem Raum. Egon musste wohl übel unbemerkt mit in den Baderaum, nicht unbedingt sein Lieblingsort. Außerdem sollte ich auch die Insekten in dem Gefäß verstecken und verdächtige Dingen, die auf meine Herkunft hinwies verbergen. Ich glaubte nicht, dass die junge Frau in der Kommode herumwühlen würde.

Ilea

Da waren die Magis wieder und als ich den Geist dicht hinter mir spürte, merkte ich wie mein Herz anfing vor Nervosität schneller zu schlagen. Ich wollte Ryu-sama antworten, dass er sich Zeit lassen konnte, da war er bereits in seinem Raum verschwunden und ich blieb mit Cael-sama alleine. "Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit!", meinte der Geist und schritt zu dem Magi hinüber. Alles in mir verkrampfte sich, doch äußerlich durfte ich mir nichts anmerken lassen. Er würde sie weder sehen, noch hören können. Er war ganz bestimmt nicht wie ich. "Buh!", sagte sie und wedelte ihre Hand vor seinem Gesicht.


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27.11.2020, 18:01

Cael

Ich war ebenfalls stolz darauf, dass wir allmählich Fortschritte machten. Selbst wenn die großen Fragen weit entfernt blieben, mussten wir klein anfangen und bis jetzt kamen wir gut voran. Alles mit der Zeit. Ich freute mich einfach auf ein wenig Zeit mit Ivoli und meiner Gitarre, rechnete jedoch nicht Ilea, die offenbar die leerstehenden Räume geputzt hatte. Das sanfte Winterlicht hinter ihr hüllte sie in einen hübschen Schein und am liebsten hätte ich sie länger betrachtet, da passierte das Unerwartete. Hinter ihr trat ein weiblicher Geist hervor. Eine verlorene Seele, die sich noch gut hielt, weil an ihr keine Schwärze haftete. Ob sie erst kürzlich verstorben war?
Sie kam direkt auf mich zu und ihr 'Buh' entlockte mir ein Schmunzeln. Wirklich? Mehr fiel ihr nicht ein? Selbst in dieser Welt schien es Geister mit Humor zu geben. Na immerhin. Ich hatte schon gedacht, alles hier sei trostlos. >Du kannst mit meinem Zimmer beginnen, ich hole nur schnell meine Gitarre.< Wenn Ryu sich ein langes Bad nehmen wollte, konnte er das ruhig tun. Ich wusste, wie gerne er sich diesen Luxus erlaubte. Für mich war Musik Luxus. >Gibt es hier einen ruhigen Ort, wo ich üben kann?< fragte ich Ilea, während ich mein Zimmer betrat und Ivoli auf meiner Gitarre hocken sah. Seine Ohren zuckten und er begann mit dem Schwanz zu wedeln. Da freute sich aber jemand über meine Rückkehr. Ich lächelte das kleine Kerlchen an. Es sah sowieso nicht seltsam aus, wenn der Anblick meiner Gitarre mir ein Lächeln entlockte.

Imesha

Irgendwann erreichte ich einen Punkt, wo ich einfach nur ein- und ausatmete. Kostbare Minuten, in denen ich an nichts anderes mehr dachte, sondern ich ich blieb. Wie als würde ich aus einem tiefen Schlaf erwachen, kam ich anschließend zurück in die Realität und nahm wieder meine Umgebung wahr. Mit den realen Augen, nicht denen einer Magi. Bis jetzt hatte sich im Innenhof nichts getan. Keine Gäste, keine Diener. Nur Ruhe.
Ich betrachtete den fallenden Schnee und überlegte, ob ich weiter in meinen Schriften lesen sollte. Ich hatte sie seit Tagen nicht angerührt.
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27.11.2020, 18:10

Ryu

Noch einmal glitt mein Blick durch den Raum und zufrieden verließ ich ihn mit ein paar frische Kleider für heute Abend. Es würde ein ausgiebiges Bad werden, immerhin hatten sie sich mit dem Schwimmbecken Mühe gemacht und ihn nicht zu Nutzen wäre eine Schande. Im Baderaum war es angenehm warm und ich ließ Egon frei. Er sah sich um und gurrte leicht verstimmt. "Es wäre nicht gut, wenn sie dich entdecken würde", meinte ich zu ihm: "Außerdem habe ich dich so im Blick, ich kenne doch deine neugierige Ader." Ich ging zu den kleinen Becken, zog mich aus und wusch mich. Erst danach glitt ich in das warme Wasser, das angenehm nach Kräuter duftete und ich seufzte wohlig. Genau das hatte ich gebraucht, so konnte ich mich am Besten entspannen und meine Gedanken treiben lassen.

Ilea

"Ha! Er hat geschmunzelt und das liegt bestimmt nicht an dir", triumphierend drehte sich der Geist zu mir um und ich zeigte keine Reaktion, um mich nicht zu verraten. Vielleicht war das Schmunzeln einem Zufall geschuldet, denn er wirkte nicht, als würde er den Geist sehen. Seine Lippen begannen sich zu bewegen und es fiel mir leichter die seltsam geformten Worte zu lesen. "Sie können überall spielen, Sie würden Niemanden stören", antwortete ich ihm und zögernd folgte ich ihm in das Zimmer. Wir hatten keine andere Gäste, also konnte er den Ort frei wählen. Und Musik konnte ich nicht hören, daher war es mir gleich wo er spielen würde. Ich entdeckte das Geistwesen auf einem Instrument. Es war ein Gitarre und sie war anders gestaltet, als die, die ich bisher gesehen hatte. "Noch Einer, der mich ignoriert. Was für lausige Mikos seid ihr denn?", beschwerte sich der Geist.


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27.11.2020, 18:26

Cael

Lausige Mikos? Mehrzahl? Wollte sie damit sagen, dass Ilea eine Verbindung zur Geisterwelt hatte? Diesmal konnte ich meine Überraschung nicht verbergen, denn beinahe hätte ich meine Gitarre beim Aufheben fallengelassen. Es wäre zwar nichts Schlimmes passiert, aber ich ließ meine geliebten Instrumente nie fallen. Sie waren mein Heiligtum. Ich drehte mich mit der Gitarre im Arm um und sah erst den Geist, dann Ilea an. >Du bist eine Miko?< Da wären wir wieder bei meiner teilweise problematischen Direktheit, wenn es um solche Themen ging. Wäre sie ein Königswächter gewesen, nun gut, da hätte ich diese Frage bestimmt nicht laut gestellt, aber die Vorstellung, Ilea und mich könnte die Zwischenwelt verbinden, war zu... zu wertvoll. Sie wäre damit die erste Person überhaupt, die zu dem fähig war, was ich mein Leben lang konnte. Außer meine Mutter natürlich, doch sie zählte nicht wirklich dazu.
In meiner Brust pochte es bereits verräterisch vor Aufregung.

Imesha

Vorbildlich wie ich war, hatte ich die alten Schriften hervorgeholt und begann darin zu lesen. Diesmal ging es um die ersten Kolonien, als Valaris damals noch kein einziges Imperium gewesen war. Es hatte verschiedene Städte, kleine Dorfgruppen über die Grenzen hinaus gegeben, bevor Kaiser Oda auf der Bildfläche erschienen war und alles hatte vereinen lassen. Meistens mit Gewalt. Das Verbot der Magie hatte sehr vielen Leuten missfallen. Ganz besonders diese Städte. Die meisten existierten nicht mehr, deshalb waren diese Schriften das einzige Überbleibsel ihrer Geschichte. Zugang hierzu besaßen nur der Kaiser selbst oder seine Elite. Dieses Wissen würde sonst nur neue Rebellionen anfachen, die bereits im Gange waren. In den letzten Tagen hatten wir zwar von keinen Überfällen gehört, doch das war bloß eine Frage der Zeit. Sie blieben nicht lange in den Schatten. Sie wollten gehört und gesehen werden.
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155

27.11.2020, 18:48

Ryu

Ich ließ den Kopf in den Nacken sinken und schloss die Augen, während eine trägt Ruhe mich überkam. Ich ließ die letzten zweit Tage neu in meinem Kopf aufleben und sortierte meine verschiedene Eindrücke. Besonders die starke Unterschiede zwischen Reichtum und Armut mit der unsichtbare Grenzen zwischen den Bereiche stimmte mich nachdenklich. Außerdem war da noch der Gedanke, dass ich die anderen Bedrohungen außer der Kaiser nicht gespürt hatte. Vielleicht war die Kaiserstadt stark genug sich gegen zu ihr behaupten, was wiederum hieß, dass seine Gefolgsleute fähige Menschen waren, die dämonische Wesen vertreiben konnten. Dann hatte ich bislang keine Magie gespürt und das war ein merkwürdiges Gefühl. Als würde etwas Großes fehlen. Ich war mit der Magie geboren und aufgewachsen. Sie war ein Teil von meiner Welt und sie wegzudenken war unmöglich. Die Magis hier mussten ihre Kräfte gut verborgen haben, sodass Cael und ich sie nicht sofort gespürt hatten oder sie waren nicht mehr in der Kaiserstadt, wo die Gefahr enttarnt zu werden am Größten war.

Ilea

Etwas huschte über seinem Gesicht, was mir nicht gefiel und hätte er sich nicht zu mir umgedreht, hätte ich nicht gewusst, was er gesagt hatte. Alles in mir erstarrte, doch ich zwang mich zur äußerliche Ruhe und ließ mir nichts anmerken. Auch nicht, dass er das persönliche Du benutzt hatte. "Ich weiß nicht wovon Sie sprechen, Cael-sama", antwortete ich und spürte das gleichmäßige Vibrieren meiner Stimme. "Ich werde später Ihr Raum reinigen, mir ist eingefallen, dass ich das Teewasser aufgesetzt habe", ich verneigte mich kurz vor ihm und drehte mich zur Tür um. Mein Herz schlug wild gegen den Brustkorb, ich durfte nicht übereilt wirken. Jede kleinste falsche Bewegung konnte mich verraten und ich spürte wie die Kälte in meinem Inneren kroch. Angst war ein mächtiges Tier, aber ich versuchte es zu bändigen. Es durfte sich nicht von der Kette losreißen. "Sie ist eine Miko, aber sie verleugnet es", antwortete der Geist. Abrupt drehte ich mich mit funkelnde Augen zu ihr um: "Verräterin!" Dann riss ich erschrocken meine Augen weit auf, als mir mein Fehler bewusst wurde und mein Gesicht wurde schlagartig bleich. Mein Körper rief mich zur Flucht, doch ich fühlte mich wie gelähmt.


156

27.11.2020, 19:06

Cael

Sie leugnete es. Auch ohne den Geist wäre mir das aufgefallen, aber ich wollte nicht näher nachhaken, weil ihre Körpersprache sich schlagartig veränderte. Sie wollte vor mir flüchten. Mit der Tür ins Haus zu fallen, war keine gute Strategie von mir gewesen und mir lag bereits eine Entschuldigung auf der Zunge, als sie sich nochmal umdrehte und "Verräterin" in meine Richtung rief. Naja, es galt nicht mir, sondern dem Geist. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck, alle Farbe wich ihr aus dem Gesicht. Hoffentlich kippte sie mir nicht auf der Stelle um.
Zögerlich streckte ich meine Hand nach ihr aus, ließ sie aber kurz vor Kontakt in der Luft hängen, weil ich nicht wieder eine unsichtbare Grenze unerlaubt überschreiten wollte. >Dann bist du... du wirklich eine Miko? So wie ich?< fragte ich vorsichtig. >Das ist nämlich, also... das fände ich großartig!< sagte ich ehrlich erfreut. >Da, wo ich herkomme, bin ich der Einzige, der mit der Geisterwelt in Kontakt steht. Ich dachte immer, ich wäre damit allein.< gestand ich ihr, in der Hoffnung, dass sie sich damit identifizieren konnte und mir nicht wieder durch die Finger glitt. Was hier gerade passierte, fühlte sich wie ein bedeutender Durchbruch an.

Imesha

In alten Schriften zu lesen führte meist dazu, dass ich die Zeit vergaß. Oder den Ort, wo ich gerade las, weil mich das Anklopfen für einen kurzen Moment irritierte. Ich legte die Schriftrolle in meinen Händen beiseite und begab mich die wenigen Schritte zur Tür, hinter der mich ein lächelnder Ruko erwartete. >Darf ich reinkommen oder störe ich dich beim Lernen?<
Ich schüttelte den Kopf und ließ ihn herein. Dann schob ich den Shoji zurück. Mit meinem Gefühlsvater hatte ich nicht so schnell gerechnet, aber ich freute mich natürlich ihn zu sehen. Jeder Moment mit ihm war kostbar, denn man wusste nie, wann einem das Wichtigste genommen wurde. Ich lebte nicht mehr mit blinder Sicht. Ich sah alles klar und deutlich vor mir. Deshalb vergeudetete ich keine Zeit mit belanglosen Dingen. Ich nutzte meine Zeit und die der anderen in meinem Leben sehr weise.
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27.11.2020, 19:25

Ryu

Dann wanderten meine Gedanken zu der dreifarbige Katze, die meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Etwas war an ihr Ungewöhnliches gewesen und ihre Augen zu menschlich, um von einem Tier oder mythischen Tier zu stammen. Hatte Taro nicht erwähnt, dass einige Magis sich in eine Tiergestalt verwandeln konnten? Vielleicht zerbrach ich mir zu doll den Kopf darüber, aber es ließ mich nicht los. Ich müsste demnächst die Stelle aufsuchen, wo die Katze verschwunden war. Vielleicht würde ich etwas in Erfahrung bringen können, auf mein Instinkt hatte ich mich immer verlassen können und deswegen ignorierte ich dieses Gefühl nicht.

Ilea

Als er seine Hand nach mir ausstreckte, zuckte ich zusammen und hielt das Atem an. Er würde mich gleich an den Haaren packen und mich direkt dem Kaiser persönlich ausliefern. Es würde mir dasselbe passieren wie....Aber dann ließ er die Hand sinken und ich konnte sein Gesichtsausdruck nicht richtig deuten. War da....ein freudiger Blick in seine Augen? Seine Lippen bewegten sich und selbst in diesem Zustand konnte ich zeitverzögernd die Worte entschlüsseln. Es fühlte sich an als würde Jemand mein Herz zusammenpressen und meine Augen wurden noch weiter. Er war ein Miko? Ein männlicher Miko? Seit jenem schicksalhaften Tag hatte ich versucht Abstand zu den Magis zu gewinnen, wenn ich sie in der Nähe gespürt hatte. Hatte der Geisterwelt den Rücken gekehrt und einen Teil von mir verleugnet. Ich senkte den Blick und spürte eine innere Zerrissenheit. Was hier geschah, entglitt meiner Kontrolle. Plötzlich musste ich an die Vorsehung meiner Mutter denken, wovon Sobo Makoto gesprochen hatte. Ich hatte es verdrängt, wollte es nicht als wahr akzeptierten und hatte das Erscheinen der Männer für einen Zufallen gehalten. Alle Signale hatte ich ignoriert, doch jetzt konnte ich es nicht mehr. Selbst wenn ich blind wäre, hätte ich die Zeichen gesehen. Cael-sama war der Kranich aus dem Traum meiner Mutter. Ich schluckte und hob langsam wieder den Kopf. Konnte ich ihm vertrauen? Immerhin sprach er offen über seine wahre Natur, fast schon leichtfertig. Und ich hatte die Magie bei ihm gespürt, also würde er mich doch nicht verraten. "Was....was ist das für ein Wesen?", deutet ich auf die tierähnliche Gestalt. Auch wenn ich meine eigene Stimme nicht hören konnte, spürte ich, dass ich sehr leise und unsicher gesprochen hatte.


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27.11.2020, 19:45

Cael

Jetzt hielt sogar ich die Luft an, weil ich überhaupt nicht einschätzen konnte, wie Ilea gleich reagieren würde. Die blanke Angst in ihren Augen missfiel mir, denn das war das Produkt einer unterdrückenden Herrschaft. Anstatt die Menschen in dem zu bestärken, wozu sie geboren worden waren, fürchtete sie sich nun vor ihrem eigenen Ich. Eine Miko zu sein, das war der richtige Weg für sie und niemand hatte das Recht ihr davon abzuraten.
Umso mehr erleichterte es mich, als sie nicht davonlief, sondern mit unsicherer Stimme auf Ivoli zeigte, der gut gelaunt mit den Flügeln schlug und dabei auf- und abhüpfte. Er spürte meine innere Freude und drückte sie an meiner Stelle aus. Ich wollte Ilea nicht weiter mit meiner offenen Art bedrängen. Sie fasste erst jetzt Vertrauen zu mir. Zumindest ein klein wenig, sonst wäre sie nicht auf Ivoli zu sprechen gekommen. >Das ist mein Gefährte. Er heißt Ivoli. Wie du sicherlich bemerkt hast, kommt er aus der Geisterwelt. Er ist das Licht in der Dunkelheit, wenn Seelen sich verlieren. Ein Führer sozusagen.< Warm lächelte ich meinen kleinen Freund an, der neugierig blickend abhob und um Ileas Kopf zu kreisen begann. >Er ist ein ganz Lieber. Du kannst ihn anfassen, wenn du möchtest. Sein Fell ist unglaublich weich.<

Imesha

Ich kam nicht dazu mich wieder hinzusetzen, denn Rukos lächelnde Miene wich einem ernsten Ausdruck. Sofort wurde ich wachsam. Diese Spannung in den schmalen Lippen war mir allzu bekannt. >Vorweg möchte ich dir sagen, dass es dauern wird, bis wir genügend Proviant gesammelt haben, um es im Armenviertel zu verteilen. Wir haben beim letzten Mal schon zu viel mitgehen lassen, es wäre zu verdächtig eine ähnlich große Ladung zu stehlen.< Damit hatte ich schon fast gerechnet. Ein schwerer Klumpen legte sich in meinem Magen. Wenn ich nur an all die frierenden und hungrigen Menschen dachte... schrecklich.
>Außerdem haben wir im Geschäftsviertel dämonische Aktivitäten registriert. Es war ein flüchtiger Moment, aber wir sind uns sicher... ein Yokai der 3. Klasse ist in der Stadt.< Da wir mit Dämonen unterschiedlicher Stärke zu tun hatten, gab es insgesamt fünf Klassen, nach denen wir sie kategorisierten, um auf diese Weise schnell genug mit den richtigen Maßnahmen zu reagieren. Klasse 3 klang nach einem Fall für mich. Aus diesem Grund war Ruko hergekommen. Er wollte, dass ich diesen Yokai mit so wenig Aufstand wie möglich eliminierte. Ganz der stille Falke.
Ich hob meine Faust auf Brusthohe und nickte entschlossen. Er konnte den Auftrag als erledigt betrachten.
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27.11.2020, 20:01

Ryu
Nach dem ausgedehnten Bad stieg ich aus dem Wasser, denn so gerne ich Baden mochte, so wenig mochte ich wenn meine Haut anfing schrumpelig zu werden. Ich zog mir die frische Kleider an und Egon kam sofort zu mir gekrabbelt. Er war froh den Badeort verlassen zu können. Ich ging zurück in meinem Zimmer und stellte fest, dass die Tochter des Wirts noch nicht hier gewesen war. Ob Cael vielleicht geschafft hatte sie in einem Gespräch zu verwickeln? Wir hatten einen kleinen Fortschritt bei ihrem Vater erlebt, vielleicht hoffte er auch auf ein Erfolg bei ihr. Ich holte aus dem Gefäß ein paar Käfer heraus und gab sie Egon, worüber er sich freudig hermachte. Ihm schmeckten die Insekten aus Valaris. Vielleicht besaßen sie auch eine exotische Note. Leicht schüttelte ich den Kopf über mich selbst und musste schmunzeln. Manchmal kam ich auf verrückte Gedanken. Aber waren es nicht die verrückten Gedanken, die neue unglaubliche Wege offenbarten?

Ilea

Es fiel mir jetzt schwer mich auf seine Lippen zu konzentrieren, als ich langsam aus meiner Lähmung erwachte und spürte wie aufgewühlt ich war. Dennoch verstand ich ihn und mein Blick glitt vorsichtig zu dem Wesen hinüber. Diesmal sah ich ihn mir richtig an, was ich zuvor nicht getan hatte. Nach so vielen Jahren wandte ich mich wieder ein wenig der Geisterwelt zu und wusste nicht, was ich dabei empfinden sollte. Ich näherte mich ihm langsam. Er war ein Seelenführer. Ich kannte mich wenig in der Geisterwelt aus, mein Wissen darüber schwamm nur auf der Oberfläche. Als meine Mutter uns damals verließ hatte sie ihr ganzes Wissen über diese Welt mitgenommen und Otōsan konnte mich nur in den dingen lehren, sie sie bereit war mit ihn zu teilen. Ich streckte meine Hand nach ihm aus, zog sie in letzter Sekunde wieder zurück und biss auf meine Unterlippe. Doch dann erinnerte ich mich an die Worte von Sobo Makoto, dass ich den Koi in mir finden musste. Tief atmete ich ein und berührte schließlich das Wesen. Sein orangefarbenes Fell war wirklich weich. Plötzlich begann meine Hand zu schimmern, als würde meine Energie auf seine Energie reagieren.


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27.11.2020, 20:26

Cael

Sie zögerte. Es war verständlich, dass sie hierbei Zeit benötigte, aber dann überwand sie sich doch und berührte meinen Gefährten. Er blieb sofort brav in der Luft stehen, musterte sie aus wachen Augen und gab ein freundliches Trällern von sich, als ihre Magie auf ihn reagierte. Das war normal. Ich selbst war völlig eingenommen von ihrem Anblick. Mitzuerleben, wie sie sich dieser Welt öffnete, fühlte sich bedeutsam an und ihre Magie klang engelsgleich. Als würde man zaghaft auf einer Harfe mit Saiten aus Sirenenhaar spielen. Es gab solche Harfen in meiner Welt, allerdings nur wenige, damit sie nicht in die falschen Hände gelangten. Ihre anziehende Wirkung konnte sonst für schlechte Absichten genutzt werden.
Ich lächelte Ilea an. >Er mag dich. Ihr habt gerade eine Verbindung zueinander, weil er es dir erlaubt.< Ivoli begann zufrieden zu gurren und die Knospe an seinem Schwanz leuchtete sanft. Mein Blick wanderte weiter zum weiblichen Geist. >Laut und frech wie du warst, vermute ich, dass du etwas zu erledigen hast, bevor du weiterziehst. Weißt du, warum du noch hier wandelst?<

Imesha

Ruko brachte mich auf den neuesten Stand, indem er mir alles zu dem Yokai erzählte, was man bislang hatte beobachten können. Schleierhafte Gestalt, fast vollständig schwarz gekleidet, gebückte Haltung und krallenbesetzte Hände. Nichts Neues. Klasse 3 Dämonen konnten ziemlich lästig sein, darum zögerte ich nicht länger und entfernte ein lockeres Brett unter meinen Füßen. Dort versteckte ich meine Kampfausrüstung bestehend aus Stiefeln, die mir bis zur Mitte der Oberschenkel reichten, ein enganliegendes schwarzes Korsett mit angenähtem Rock und Handschuhen in Oberarmlänge. Diese dienten dazu mich nicht dreckig zu machen, wenn ich meine Kettendolche nutzte, um meinem Gegenüber Löcher in den Körper zu bohren. Beinahe alles wurde mit purpurnen Farbakzenten betont, damit ich vom Feind wahrgenommen wurde, anstatt dass ich den Eindruck erweckte, dass ich mich vor ihnen verstecken wollte. Das war das Letzte, was ich tun würde.
Schließlich umfasste ich die Augenbinde, die am schwersten in meiner Hand lag. In ihr schlummerte die bindende Magie des Kaisers. Sie war der greifbare Fluch, den er mir auferlegt hatte und der mich zu seiner Elite machte. Ruko wartete geduldig, bis ich fertig war und nickte mir ernst dreinblickend zu. >Erledige das Problem schnell, bevor die Bewohner in Panik ausbrechen. Sie haben vielleicht tiefstes Vertrauen in unsere Arbeit, aber ihre Angst ist lauter. Das lockt mehr Probleme an.<

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