Cael
Ilea zögerte keine Sekunde. Sie nahm mich bei der Hand und zog mich mit sich nach draußen ins Freie. Heute standen wir kein bisschen still. Von einem Ort zum anderen. Entweder, um in Büchern nach mehr Wissen zu suchen oder um wie jetzt an der körperlichen Fitness zu arbeiten. In Gedanken stöberte ich durch dir bestmöglichen Übungen, die ich mit Ilea durchgehen könnte. Nichts Kompliziertes, sondern einfach zu merken, damit sie im Notfall instinktiv darauf zurückgreifen konnte. Mit einem Mann zu üben, war definitiv etwas anderes, als wenn sie nur mit einer Frau wie Imesha trainierte. Deshalb war es gut, dass sie bereit war mit mir zu üben, auch wenn es mir schwerfallen würde die Finger von ihr zu lassen. Ich musste unbedingt im Lehrer-Modus bleiben.
Als wir ein ruhiges Plätzchen im Schatten fanden, löste ich meine Hand aus ihrer und lächelte sie an. >Je nachdem, was wir gleich tun werden, halte dich ja nicht zurück. Schlag mit aller Kraft zu, wenn ich es dir sage. Gibt es irgendwelche Situationen, die du gern mal durchspielen möchtest?<
Imesha
Seine Finger... sie bewegten sich auf meiner Haut. Auf und ab, von rechts nach links, weiter vor bis zu meinem Bauch. Ich spürte seinen Daumen, seinen Atem an meinem Hals und wie stark sein Herz in der Brust pochte. Jeder Schlag vibrierte unter meiner Hand, während die andere durch sein Haar fuhr - erst zögerlich, dann mutiger. Ich keuchte leise auf, als kurz darauf Ryus Mund zu meinem fand. Unsere Lippen verschmolzen miteinander, als wäre es das Natürlichste der Welt und die Hitze in meinem Bauch wurde zunehmend stärker. Sie reichte bis in meine Zehenspitzen. Ich schmiegte mich noch enger an Ryu, genoss die direkte Nähe zu ihm und drückte meine Schenkel fester gegen seine, als ich plötzlich ein warmes Pochen bemerkte. Diese Reaktion meines Körpers war immer noch neu für mich, aber es stieß mich nicht mehr ab. Nicht, wenn Ryu der Grund dafür war. Ich war nicht dumm. Ich wusste, dass ich ihn begehrte. Dass er dieses Verlangen in mir geweckt hatte und ich es weiter erkunden wollte. Meine Lippen kribbelten bereits vom vielen Küssen.
Schwerer atmend ließ ich auch die andere Hand in sein nun durcheinandergebrachtes Haar gleiten, während ich den Kopf leicht zur Seite neigte, um den Kuss weiter zu vertiefen. Ryus Geschmack vernebelte mir irgendwie die Sinne. Mir gefiel das. Dieser dichte Nebel, der sich über meine Gedanken legte oder wie das Blut in meinen Ohren rauschte. Ich merkte nicht mal, wie sehnsuchtsvoll ich seinen Namen hauchte, als ich kurz nach Luft schnappte.