Kein Problem mit dem Wechsel

Max:

Sebastian und ich bastelten noch eine ganze Weile an dem Auto rum. Wir waren nicht immer einer Meinung, was die einzelnen Details des Wagens anging, dennoch kamen wir zum Schluss auf einen gemeinsamen Nenner.
"Für heute bin ich fertig." - schaubte Sebastian und wischte sich die ölverschmierten Hände an einem schmutzigen Tuch ab. "Ich habe schon Krämpfe in den Händen." - sagte er dann und lehnte sich erschömft an das Auto. Auch ich sah vom Motor ab.
"Ja, ich denke du hast recht." - ich nahm das Tuch und wischte meine Hände ebenfalls ab. "Sollen wir heute noch war unternehmen?" - fragte ich und Sebastian zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. "Heute finden eine Poolparty in einem Club in der Stadt statt. Werden sicherlich viele Weiber in Bikini dort sein."- ich lächelte meinem Kumpel verschmilzt zu.
"Ich dusch mich nur schnell." - seine Lebensgeister waren geweckt.
"Ich gehe auch nach Hause und mache mich fertig. Hole dich dann gegen 22:00 Uhr ab." - schlug ich vor, nachdem ich einen Blick auf meine Armbanduhr geworfen hatte.

Max:

Sebastian brauchte mal wieder länger an Spiegel. Sein Haar musste stets perfekt sein, also gelte, kämmte und bespühte er es minutenlang. Währenddessen lag ich bereits auf seinem Bett, warf einen Bastetball in die Höhe und fing ihn wieder auf.
"So, jetzt können wir." - meinte er und kam aus dem Bad.
"Na endlich." - ich verdrehte die Augen.
"Hey, ich möchte für die Ladys gut aussehen." - er grinste über das ganze Gesicht.
"So lange, wie du im Badezimmer verbringst, hätte ich jetzt gedacht, dass du eher auf Männer stehst." - zog ich ihn auf und entging einem Fausschlag auf die Schulter. "Lass uns gehen, Ludy." - scherzte ich und gemeinsam gingen wir zu meinem Wagen vor der Tür.
Bereits im Auto schaltete Sebastian laute Musik an und trank zwei Biere. Da ich am Steuer war, begnügte ich mich mit einem Energiedrink.
Als wir das Innere des Clubs betraten, kam uns schalendes Gelächter und laute Musik entgegen.

Max:

"Ich gehe mal die Bar abchecken."- Sebastian zwinkerte mir zu und verschwand in der Menge.
Ich bereute bereits Sebastian vorgeschlagen zu haben, hierhin zu kommen. Ohne Alkohol machte ein Clubbesuch keinen Spaß. Aber diesmal war ich eben dran, so war die Abmachung zwischen Sebastian und mir. Ein Wochenende war ich der Fahrer und das nächste Wochenende eben er.
Ich beschloss mich einbischen umzusehen und ging hoch auf die Dachterrasse mit dem Pool.
Da sah ich schon Mia mit einem Jungen und beschloss mit meiner Begrüßung zu waren, solange sie beim Flirten waren. Aber irgendwie sah es nicht so danach aus, als wollte Mia was von dem Kerl. Um mir einen Überblick über die Situation zu verschaffen lief ich auf die Beiden zu.
"Hör auf." - ihre Stimme klang gereizt und sie schlug seine Hände bei Seite.
"Komm schon Kleines." - der Kerl legte seine Arme um Mia und versuchte ihr einen Kuss aufzudrücken.
"Hey, die Lady hat Nein gesagt." - ich legte ihm meine Hand auf die Schulter. Ich versuchte ruhig zu bleiben, obwohl ich bereits auf 180 war. Mia war für mich wie eine kleine Schwester und keiner behandelt sie so.

Max:

An Mias ablehnden Reaktion sah ich, dass ihr seine Berührungen nicht gefielen.
"Ich bin einfach nur ein Freund und ich möchte dich höfflich bitte, das Mädchen in Ruhe zu lassen." - meinte Stimme klang immer noch sehr ruhig, allerdings ballten sich meine Hände bereits zu Fäusten zusammen. "Ich will auch keinen Streit, verschwinde einfach." - sagte ich dann.

Max:

"Dann werde ich dir alle Knochen brechen." - sagte ich ganz ruhig. Grob zog ich Mia aus seinen Armen und schob sie hinter meinen Rücken.

Max:

Keiner redete so über Mia. Ohne ein weiters Wort holte ich aus und schlug dem Kerln direkt auf die Nase, die unter meiner Faust knackte. Er taumelte und fiel rückwärts auf den Boden.
Irgendwo zerbrach ein Glas und ein Mädchen kreischte. Die Freunde des Jungen, es waren drei kamen ihm sofort zur Hilfe und halfen ihm auf die Beine.

Max:

Ich war wie im Rausch und sah rot. Bis Mia ihre Hände auf meine Brust legte. Ich atmete schwer und behielt den Jungen, der hinter ihrem Rücken stand im Auge.
Da kamen schon die Türsteher und warfen uns allesamt raus.
Draußen verzogen sich die Jungs ganz schnell und ich lehnte mich an die Wand und warf den Kopf in den Nacken. Ich hatte starkes Nasenbluten.

Max:

Scharf zog ich die Luft an. Das tat verdammt weh.
"Du bist doch wie eine Schwester für mich und große Brüder setzen sich für ihre kleinen Schwestern ein." - erklärte ich ihr und lächelte sie an.

Max:

"Was ist denn los? Hat man dich auch erwischt?" - fragte ich besorgt als ich in ihr Gesicht sah.

Max:

Brüderlich legte ich meine Hände auf ihre Schultern.
"Mia, du kannst mir alles sagen." - meinte ich dann mit sanfter Stimme. "Was ist los? Hat dich der Typ etwa getroffen?" - wollte ich dann nochmal wissen und war schon wieder richtig aufgebracht.