Aber je schneller wir wurden, desto eher kamen wir in der nächsten Stadt an und ich musste abbremsen. Wir landeten schließlich in einem Ghettoviertel. Hier waren Ducatis wir funkelnde Diamanten im Sonnenlicht. Doch wir mussten an einer Ampel halten, als jemand auf die Straße lief und einen Baseballschläger in der Hand hielt. Hier wollte jemand Ärger. Meine Waffe hinter meinen Rücken zuckte schon.

DIe Ampel wurde einfach nicht grün und mir mir ging alles auf die Nerven. Als mich vier Stück umzingeln wollten, legte ich mein Motorrad schief und beschleunigte meinen Hintereifen und drehte einen Kreis um mich. Sie wischen zurück, einer lag unter meinen Rädern und dann sprang die Ampel auf Grün. Ich grinste, gab so viel Gas, das der Dreck des Aufpuffs in ihre Gesichter spritzte. Dann fuhr ich los.

Als ich sah wie sie abbog, wollte ich ihren Weg schneiden. Warum folgte ich ihr eigentlich? Mir sollte es relatic egal sein, was sie tat. Aber dennoch nahm ich wider meinem Willen eine Abkürzung und stieß wieder aus einer Gasse zu ihr. Wir hielten wieder an einer Ampel und ich öffnete mein schwarze Klappe. Dann grinste ich sie an.
"Ich will deine Nummer!", rief ich ihr zu.
Es gab zwei Dinge warum ich das sagte. Erstens damit ich den verdammten Händler den Hals umdrehen wollte und weil sie auf eine mir unbeschreibliche Art...interessant war.

Ich klappte die Scheibe wieder zu und fuhr los. Die Straßen schienen ein verzerrtes Bild zu geben. Je schneller ich wurde, desto undeutlicher wurden die Bilder. Als wir wieder auf einem Highway landeten, konnte ich erst richtig Gas geben.
Auch wenn ich gerade ein Wettrennen mit einer Frau machte, ließ es mich zum ersten Mal, seit den wenigen Tagen, den Tod meiner Eltern vergessen. Das Rennen, das Mädchen und die Wut wegen der Ducati übertrumpften alles.

Mich nervte es teilweise das sie mithalten konnte. Anderseits...gefiel es mir auch. Ich erkannte schnell, das sie nicht so wie die anderen Frauen war. Sie hatte Selbstbewusstsein und Ehrgeiz. Es war etwas, was ich an vielen Frauen nicht sah.
Als wir weiterfuhren, musste ich stark bremsen und schaute auf die Tankanzeige. Scheiße! Der Tank war gleich leer und stand mitten auf dem Highway. Ich könnte grad kotzen.

Ich stieg vom Motorrad und stellte es neben die Straße. Dann blickte ich grinsend zu ihr.
"Ich hab nicht aufgegeben..." Oh Mann! Wieso konnte sie nicht einfach weiterfahren? Das ist echt peinlich... "Ich brauche..." Ach! Lügen brachte sowieso nichts. "...Tank ist leer." Ich zog meinen Helm aus und fuhr mir genervt über die Haare. So ein Scheißdreck!

Ich stemmte eine Hand in die Hüfte und grinste.
"Das wäre nicht schlecht!" Anschließend legte ich den Helm auf meine Ducati. "Warte kurz!" Den Sitz konnte man aufklappen und daraus nahm ich einen länglichen Kanister, der wunderbar in den Sitz passte. Ich gab ihn ihr und steckte dabei einen Fünfziger dabei.
"Bis zum Rand", sagte ich leicht bittend und schaute zu ihrem Motorrad. "Hat das deine Ducati auch?" Vielleicht waren sie ja doch nicht gleich.

"Flottes Mädchen!", sagte ich lobend und tankte mein Motorrad. Als ich sie anzündete, schaute ich auf den Tankstand. "Ok, das müsste bis zu mir nach Hause reichen. Ich denke, hier trennen sich unsere Wege, Kleines."
Ich schaute sie an und nahm meinem Helm in den Schwitzkasten.

"Was für ein Luder!", murmelte ich kopfschüttelnd. Dabei musste ich grinsen und schaute ihr noch nach.
Anschließend setzte ich mich auf meine Ducati, setzte den Helm auf und fuhr los.
Zu Hause kam ich schließlich an und speicherte ihre Nummer in meinem Handy. Dabei fiel mir auf, das ich ihren Namen nicht kannte. Überlegend legte ich mich in mein Bett und grübelte darüber nach wie ich sie nennen könnte. Ducati-Diebin? Nein! Bikergirl? Eher weniger... Mädchen? Oh Gott... Ich konnte echt keinen Namen für sie finden.
"Hey, Bruderherz!", rief Nancy und kam hinein geflitzt. "Ich wollte nur Bescheid geben, das ich und Tracy ihre Mitgliedschaft feiern gehen werden."
Ich lachte auf. "Viel Spaß!"
SIe warf mir noch einen misstrauischen Blick zu bevor sie aus dem Zimmer verschwand.
Ich hab's! Stacy. So nannte ich all meine Motorräder, als ich ein kleiner Junge war. Auch wenn ich sie nicht selbst fahren durfte, war ich dennoch der Beifahrer. Ich betrachtete nie ein Motorrad als etwas männliches. Meine Logik war einfach: Man reitet doch drauf, oder? Aber das war nur ein Männergedanke!

Ich muss ihn ein wenig so spielen. Weil so ist er ja auch ! ;D Aber witzig find ich es schon

Ich auf meinem Bett lag und auf die Decke starrte,überkam mich der Drang anzurufen. Ob sie dran gehen würde? Sicherlich! Immerhin hatte sie mir ihre Nummer gegeben.
Ich griff also zu meinem Handy, starrte auf den Bildschirm und suchte ihren Namen in meiner Telefonliste. Stacy.
Ich drückte auf den grünen Hörer und tasächlich klingelte es.
Nervös atmete ich aus. Normalerweise war ich nie nervös gegenüber von Frauen. Seltsam.