Name: Frieda Johnson
Alter : 18
Charakter: Auf den ersten Blick sehr
schüchtern, kann aber bei genauerem Kennenlernen ziemlich gut austeilen; hat
ein kleines Helfersyndrom, hasst Unordnung und liebt Bücher
Beruf: Schülerin
Familie: Schwester Hannah (7) und Mutter Holly (41)
Hobbys: Lesen, Singen, Klavier spielen, Shoppen und Sport
Aussehen:

"Viel Spaß in der Schule Friedi!", sagte Hannah und drückte sich fest um meine Hüfte. Zwar liebte ich meine kleine Schwester über alles, aber Zeit war etwas, das mir heute morgen besonders fehlte. Immer musste ich spät dran sein! Meine Mom trank ihren morgendlichen Kaffee, den ich auch ganz gut hätte gebrauchen können, und las in der Zeitung.
"Fahr ordentlich!", tadelte sie mich liebevoll. Ich verdrehte die Augen. Als ob ich das nicht immer machte!
Schnell schnappte ich mir meinen Rucksack, der durch die Schulbücher Tonnen zu wiegen schien und stieg in den alten Käfer, den ich zum 18 von meiner Mom geschenkt bekommen hatte. Den Bus wollte sie mir nicht mehr antun...
Schnell startete ich den Motor und fuhr eilig, aber nicht zu schnell zur Schule. Ordnung musste sein.

Nervös starrte ich auf die rote Ampel. Wenn ich nicht bald grün bekommen würde, dann hieße das, dass ich zu spät kommen würde. Und ich hasste es, wenn ich oder jemand anders zu spät kam. Mit den Fingern trommelte ich ungeduldig auf dem kalten Lenkrad herum. Eine willkommene Kälte, wenn man die Hitze im Auto bedachte. Zwar war mein Käfer schon sehr alt, aber er hatte etwas so gemütliches an sich, dass ich ihn nur lieben konnte.
Endlich schaltete die Ampel auf grün und ich fuhr los. Nachdem ich meinen Käfer auf dem Schulparkplatz geparkt hatte, griff ich hektisch nach meiner Tasche und rannte zum Gebäude. Zwar hatte ich noch 5 Minuten, aber Nick, mein bester Freund wartete auf mich. Normalerweise kam ich genau 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn an, doch wenn ich zu spät kam, dachte er sofort, dass mir etwas schreckliches passiert sei... Ich beschleunigte meine Schritte und wühlte gleichzeitig in meiner Tasche herum.
Wo war denn nur...?! Prompt knallte ich gegen jemanden und verschüttete den Inhalt meiner Tasche. So ein Mist!

Gerade ER! Das größte Arschloch der Welt.
Linos! Entsetzt starrte ich ihn an und spürte wie die Wut in mir hochstieg, als ich hörte was er gesagt hatte. Eilig sammelte ich meine Sachen ein und murmelte etwas lauter:
"Wen wundert es, dass ich keine Augen im Kopf habe. Dich würde ich eh nicht sehen wollen. Vor allem bei diesem Aussehen.!"
So schlecht sah er nicht einmal aus, aber Nick sah besser aus. Nicht, dass ich auf ihn stehen würde, aber Schönheit kam eh von innen. Und SOWAS hatte Linos definitiv nicht.

"Was ist passiert, Süße?", wurde ich von Nick begrüßt. Ich brummelte was von Unpünktlichkeit und Linos. Er konnte sich eins und eins zusammenreimen.
Meine Ungeschicktheit kannte jeder. Nick legte einen Arm um meine Schultern und ich ließ ihn gewähren. Normalerweise mochte ich es nicht sonderlich angefasst zu werden, aber bei Nick war es ok. Wir kannten uns schon eine gefühlte Ewigkeit.
Er erzählte mir, was er am Wochenende unternommen hatte, als ich sah, wie Blake anfing sich an Linos ran zu schmeißen, was ihm augenscheinlich wohl ziemlich gut gefiel.. Genervt verdrehte ich die Augen und sah Nick vielsagend an. Sein Bett würde in der nächsten Zeit wohl wieder voll sein.

Oh sorry LINOS
Frieda

Der Lehrer ging zwischen Blake und Linos, sonst wäre es wahrscheinlich in eine Orgie ausgeartet. Typisch! Linos sah sichtlich stolz aus, als seine Freunde ihm anerkennende Blicke zuwarfen. Dass man auf sowas stolz war! Einfach erbärmlich!
Abfällig schnaufte ich aus der Nase. Nick kicherte. Und sein Kichern war dermaßen süß, dass ich automatisch mitgrinste. Er war doch der Beste! Lachend sah er mich an und während ich ihm durch die zerzausten Haare wuschelte, spürte ich die Blicke unserer Mitschüler auf mir.

Ich hatte eine 1, was ja auch gar nicht anders zu erwarten hatte, Nick hatte auch eine.
Grinsend sahen wir uns an. Nick zwinkerte mir zu und ich lächelte ihn als Antwort breit an. Was die anderen dachten war uns egal. Wir hatten uns und noch ziemlich viele andere Freunde, was die meisten außer acht ließen.
Ich kritzelte auf, was der Durchschnitt war und ließ meinen Blick aus dem Fenster schweifen. Wie gerne ich jetzt in einem guten Buch lesen würde, auf der Parkbank am See, oder zum Joggen war das Wetter auch perfekt. Ich nahm mir vor, heute noch mit Nick ins Freibad zu gehen. Luise, eine gute Freundin von mir hatte mich schon gestern gefragt, ob wir uns heute treffen wollen. Nick, sie und ich unternahmen öfters Dinge, ich würde ihr also zusagen. Sie hatte nie etwas dagegen, wenn ich Nick mitnahm. Was der Lehrer erzählte bekam ich nicht einmal richtig mit.

Erschrocken fuhr ich zusammen, als ich das Glockenläuten zum Unterrichtsende hörte. So schnell?!
Entspannt packte ich meine Sachen zusammen und wartete an der Tür auf Nick.
"Was ist mit Freibad heute, Frieda?", fragte Luise mich, während wir vor der Tür zusammen auf Nick warteten, der sich gerade kurz mit Blake unterhielt. Er hatte die Aufgabe bekommen ein Auge auf die Neue zu werfen, die wirklich recht hübsch war. Sie schien mir aber genauso falsch, wie Linos. Die beiden passten doch perfekt zusammen, auch wenn Linos einen kompletten Raum mit seiner Arroganz und seinem Ego einnahm und Blake nur die Hälfte. Vielleicht war sie ja auch gar nicht so schlimm..
"Ja! Wäre es ok, wenn Nick auch mitkommen würde?", fragte ich sie.
"Natürlich. Ich hätte ihn sowieso noch gefragt.", lachte sie.
Ich stieg auf ihr Lachen ein und strich mir eine lästige braune Locke aus dem Gesicht. Wann kam Nick denn endlich? Ungeduldig suchten meine Augen das Klassenzimmer ab und blieben irgendwie bei Linos hängen. Wie konnte man nur so werden wie er?!

Kaum hatte Linos meinen Blick bemerkt konnte ich seinen angewiderten Ausdruck erkennen. Mit Missbilligung hatte er Nick angesehen, als er sich mit Blake unterhalten hatte. War der etwa eifersüchtig? Dann sagte Linos noch irgendetwas zu Blake, die natürlich rot wurde. Wahrscheinlich ein perverser Spruch oder eine Dateanfrage.
Doch dann kam Nick auf mich zu und ich verkündete ihm strahlend, dass Luise und ich beschlossen hatten mit ihm ins Freibad zu gehen. Er nickte nur lächelnd und zog mich nach draußen, wo uns warme Sonnenstrahlen willkommen hießen. Wir gingen zu den anderen, die sich an einer Bank unter einem Baum versammelt hatten. Schattige Plätze bekam man hier nicht sehr oft. Und weil auch nur noch ein Platz frei war und Nick und ich uns nicht wie alle anderen, die sich auf den Rasen gesetzt hatten Grasflecke auf unseren Sachen haben wollten, setzte ich mich einfach auf seinen Schoß. Er spielte mit meinen Händen, während Luise noch die anderen zum Freibad animierte. Das würde doch ein schöner Tag werden. Abgesehen von dem Start mit Linos. Und weil Nick mit meinen Händen auf meinen Knien herumspielte brauchte ich mir auch keine Sorgen zu machen, dass mein weißes neues Kleid zu hoch flog. Wie praktisch.

Als ich sah wie Linos auch noch Erik den Platz wegnahm, platzte mir der Kragen. So etwas unverschämtes! Frech grinste er ihn an und schloss die Augen.
Als würde er gerade sowas wie ER das Recht hatte jemandem den Platz wegzunehmen. Sein Kumpel lachte Erik aus und auch die anderen verbargen ihre Häme nicht gerade!
Noch eine einzige Sache und ich würde Linos die Meinung geigen. Ständig benahm er sich eklig und fies! Und niemand traute sich gegen ihn zu reden! Das musste endlich ein Ende nehmen! Bei dem nächsten blöden Ding von ihm würde ich ihm die Meinung geigen, nahm ich mir vor. Nick versuchte zwar mit zu beruhigen indem er mir über mein Knie streichelte (er wusste, dass ich das mochte, woher auch immer..) , aber in diesem Moment hätte ich Bäume ausreißen können.
Hasserfüllt starrte ich Linos an. Wenn Blicke töten könnten!