Serece

Als es klingelte, wusste ich, dass es Travis war und so sprang ich auf und eilte zur Tür. Ich öffnete sie anschließend, ließ Travis kaum Luft zum Atmen und küsste ihn innig zur Begrüßung. Dann löste ich mich wieder von ihm und strahlte ihn an. > Hab dich vermisst, komm rein!< Sanft nahm ich seine Hand in meine.

André

Als Serece so schnell weg war, lachte ich leise. > Oh ja, sie scheinen auch kaum die Finger voneinander lassen zu können, wenn sie schon losspringt, als hätte sie eine Tarantel gestochen!< Dann stand ich ebenfalls auf, schlang die Arme um sie und küsste sie am Nacken. Da kam auch schon das andere Paar. > Yo Travis, was geht Freundchen? <

Serece

Ich sah Travis deutlich an, dass ihn etwas bedrückte und mein Herz wurde schwer. Was hatte er denn erfahren, dass er innerlich so aufgewühlt war. Sanft streichelte ich sein Gemüt mit meiner Zuneigung zu ihm und hoffte, dass ihm das etwas helfen würde. > Wir haben gerade darüber geredet, wie wir am besten die Steine anlocken könnten... Einen Köder vielleicht!< erzählte ich ihm..

André

> Viel haben wir aber auch nicht geplant, wir haben schon noch auf dich gewartet!< setzte ich das Gespräch fort und setzte mich hin, um Medea dann auf meinen Schoß zu nehmen. Mein Blick huschte kurz zu Serece rüber und dann wieder zu Travis. Was war denn mit ihm los?

Serece

Ich war einfach nur perplex. Hatte Travis da gerade mit jemandem gesprochen? Jemandem am Fenster? Ich schaute dorthin, doch es war nichts zu sehen und als er aus der Nase blutete, seufzte ich, nahm seine Hand und wischte sein Blut mit einem Tuch weg. Mir gefiel das Ganze ganz und gar nicht, das mit seiner Gabe war einfach nicht gesund für ihn. Da waren mir seine Worte im Gegensatz zu seiner Gesundheit egal. > Das stimmt schon, man sucht sich immer das Gegenteil heraus. Entweder was ganz Schwaches, wie ein Neugeborenes oder jemand Starkem wie einen Bodybuilder mit einem IQ von Einstein!< murmelte ich und streichelte Travis Hand.

André

Ok, das war nun mehr als komisch. Er sprach mit sich selbst oder jemand Unsichtbares, blutete dabei aus der Nase und tat so, als wäre nichts gewesen. Oh mann, ihm ging es nicht gut, egal was er noch sagen würde. > Ok, und wo finden wir dieses Schwache oder Starke? Das ist ja nicht so einfach... Immerhin sind wir die einzige Bezugsperson der Steine...< murmelte ich vor mich hin, behielt Travis dabei im Blick.

Serece

Ich erschrak, als er auf einmal aufsprang und die Küche verließ. Mein Herz sackte eine Etage tiefer und niedergeschlagen senkte ich den Kopf, ein Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet. Ich wusste einfach nicht, was ich wegen Travis machen sollte. Zum einen wollte ich für ihn da sein, aber ich hatte die Sorge, dass er umso mehr Abstand nehmen würde, weil er ja ganz anders tickte als viele andere. Meine Schultern sackten vollkommen nach unten und ich biss mir traurig auf die Unterlippe. Was hatte meine Mom in dieser Situation getan?

André

Zwei Sachen konnte ich überhaupt nicht leiden. Traurige Mädchen und verzweifelte beste Freunde. Und da ich wusste, dass sich Medea um Serece kümmern würde, ging ich zu Travis ins Wohnzimmer und legte aufmunternd eine Hand auf seine Schulter. > Hey mann, wir machen uns doch nur Sorgen, das ist ja wohl normal. Das würdest du auch tun, wenn wir uns so verhalten würden wie du... Erzähl mir einfach alles, ich bin dein bester Freund und bin mir sicher, dass wir zu zweit mehr herausfinden werden, als nur du alleine!<

Serece

Ich seufzte wieder und sah Medea immer noch traurig an. > Ich weiß ja, dass das so ist... Aber ich mache mir trotzdem Sorgen, weil ich immer an meinen Dad denken muss. Er hatte auch so etwas Ähnliches durchmachen müssen und ich will Travis helfen, weiß aber nicht wie. Und ich hasse das Gefühl der Unwissenheit, ich will wissen, wie ich ihm helfen kann... Aber dafür muss er auch mit mir reden, doch ich denke, dass er zu André in dieser Hinsicht einen besseren Draht hat.< sprach ich meine Seele aus und ließ meine Stirn auf den Tisch sanft fallen.

André

Weil er so aufgeregt war, musste ich konzentriert zuhören und verstand das ganze Problem. Der arme hatte die ganze Zeit in Lügen gelebt und nun war er einfach nur verzweifelt. Wie jemand, der sich im Wald verlaufen hatte und einfach nicht herausfand. > Ok, ich verstehe dich, aber du darfst bloß nicht das Wesentliche aus den Augen verlieren. Du lebst im Hier und Jetzt, hast uns an deiner Seite und alles, was dahinter ist, ist deine Vergangenheit. Das ist eine Lüge, doch was du jetzt bist, ist die Wahrheit. Verliere das nie aus den Augen... Was deine Gabe betrifft, da musst du mir schon mehr sagen!< Aufmunternd legte ich eine Hand auf seine Schulter.

Serece

Ich seufzte tief und nickte ergeben. > Ja, du hast Recht, ich weiß das. Trotzdem macht es mich zu schaffen...< murmelte ich und schloss kurzerhand die Augen. > Egal, lass uns das Thema wechseln... Wie kommen wir endlich an diese böse Macht ran? Wir brauchen dringend Anhaltspunkte oder Hinweise!< begann ich das alte Thema wieder aufzuholen und dachte dabei angestrengt nach.

André

Oh Mann, das war wirklich eine grässliche Sache, dass ihm das widerfuhr, doch das würde er schon schaffen. Gemeinsam würden wir das. > Mach dir keine Sorgen, das kriegen wir schon hin. Hey, ich hab mich in den Tod gestürzt, um einen Stein zu finden, der die ganze Zeit in mir gewesen ist... Da schaffen wir das mit deiner Gabe erst recht!< munterte ich ihn auf und grinste breit. > Und zu Raphael... Naja, hoffen wir mal, dass es nicht schlimm wird!<

Gehe off, dir noch einen schönen Abend *_*

Serece

Das war wirklich eine sehr gute Idee, ging es mir durch den Kopf und ich dachte noch mehr darüber nach. > Ja, das mit der Internetrecherche wäre gar nicht mal so schlecht!< Völlig begeistert von der Idee holte ich mein Phone aus der Tasche und bemerkte gar nicht, dass die Jungs wieder da waren. Ich brauchte nun dringend Ablenkung, bevor ich noch wegen der Sache mit Travis verzweifelte. Dann öffnete ich die Suchmaschine und klickte jede Seite an, die mit schlimmen Vorfällen in aller Welt zu tun hatte. Vielleicht fanden wir so wirklich etwas.

André

Wieder legte ich eine Hand auf seine Schulter und lächelte ihn schief. > Lass dir das von einem Mann sagen, der genug Erfahrung mit Frauen hat, dass ich eine Signale hundertpro richtig deuten kann. Sagt eine Frau 'gut' ist es gar nicht gut. Sagt sie, dass du machen kannst, was du willst, mach es bloß nicht. Redet sie überhaupt nicht mehr mit dir oder schaut dich nachdenklich an, renn so weit du kannst weg! Das wären so die ersten wichtigsten Überlebenstipps!<

Guten Aaaabend *_* Na, wie gehts? :D

Serece

Ich klickte sofort darauf, da es mir auch besonders ins Auge gefallen war und las schnell die wichtigsten Zeilen. > Ui ui, da hat wohl jemand eine ziemliche Hassaktion auf Pärchen gehabt. Drei Paare hat er innerhalb einer Nacht getötet, das sind sechs Menschen!< las ich vor und konnte einfach nicht glauben, wie skrupellos man sein konnte. Da scrollte ich einfach weiter und entdeckte ähnliche Fälle, wo eine Mutter ihr Kind im Bad ertränkte, ein Mann seine Familie umbrachte oder wie ein alter Mann seine Frau mit einem Messer erstochen hatte. > Irgendwie sind das alles Fälle, wo es um Zwischenmenschliches geht... Das muss dieser Stein sein...<

André

Zuerst verstand ich gar nicht, was die Mädels da alles sagten, doch allmählich checkte ich die Lage und setzte mich mit Travis an den Tisch. Ich legte eine Hand auf Medeas ihre, die sie sofort bemerkte und schenkte ihr ein liebevolles Lächeln, bevor ich mich wieder diesen neuen Infos widmete. Soso, diese böse Macht hatte also in letzter Zeit ziemlich Lust auf Tote.

Mir auch *_* Eine Stunde mehr vom Tag genossen XD

Serece

Kurz war ich überrascht, dass Travis und André wieder da waren, doch bevor ich über seine Worte nachdachte, schenkte ich ihm ein kurzes Lächeln und dann widmete ich mich wieder diesen Fakten. Das mit der warmen Gegend war gar nicht mal so ein schlechter Gedanke, vor allem das mit Phönix. Doch was, wenn das eine Falle sein sollte. > Suchen wir noch mehr Infos und dann gehen wir Medeas Vater fragen, was seine Meinung dazu ist. < schlug ich vor und tippte mir nachdenklich an die Stirn.

André

> Da hast du aber ziemlich schnell geschaltet, Travis!< zwinkerte ich ihm zu und lehnte mich gelassen zurück. > Naja, wenn es sich wirklich um ein Herz handeln sollte, dann mag es natürlich warme Orte, die er in Kälte verwandeln kann. Also Pärchen, die sich lieben und sich dann gegenseitig umbringen! Nur brauchen wir den Grund, warum diese böse Kraft das macht, wenn es doch eigentlich was Gutes sein sollte. Denn wenn wir die Ursache für diese Wandlung finden, können wir das Ganze sicherlich rückgängig machen. <

Serece

Ich fuhr mir seufzend durch das Haar, stand auf und stellte mich vor das Fenster. Tausend Gedanken kreisten mir in Gedanken herum und ich dachte wieder an die verkohlte Leiche, die mir gesagt hatte, dass wir des Rätsels Lösung näher kämen. Doch irgendwie wusste ich nicht, ob das was Gutes werden würde. Entweder es war der noch verbliebene Wunsch des Herzens selbst gefunden zu werden oder es wollte sich mit unserer Kraft an die seiner Geschwister ranschmeißen und vernichten. > Statt sich auf den Täter zu konzentrieren, wäre es gar nicht mal schlecht, wenn wir uns erstmal um die eigentlichen Opfer kümmern würden. Immerhin sind sie auf der Flucht und suchen Schutz!<

André

Oh ja, das hatte ich ganz vergessen. Mochte ja sein, dass das Herz unser Mitleid dafür bekam böse geworden zu sein, doch zunächst mussten wir zusehen die anderen drei zu retten. > Wir wollen ja nicht, dass die drei ebenfalls vom bösen Gift überfallen werden, denn sonst haben wir echt die Arschkarte unserer Existenz gezogen!< formulierte ich das Ganze zu Ende.