Zen
Da ich über keinen Keller verfügte, setzte ich die Führung auf der nächsten Ebene fort. Ich zeigte ihr zuerst mein geräumiges Arbeitszimmer, wo ich an manchen Tagen sehr viel Zeit verbrachte und dann das gemütliche Gästezimmer. Meistens waren es meine Geschwister, die über Nacht blieben. Die Sofas konnte man mit einem einfachen Mechanismus vergrößern, sodass auch mehr Leute darauf Platz fanden. Der Kamin kam zwar selten zum Einsatz, aber wenn es mal in den Wintermonaten bei Nacht kühler wurde, konnte man sich warmhalten.
Danach folgte ein Erker mit einer einladenden Sitzmöglichkeit zum Lesen oder um aus dem Fenster in den Garten zu blicken. Ein paar Stufen weiter war mein Schlafzimmer, das ich ihr ebenfalls zeigte. Es war der zweitgrößte Raum in diesem Haus und durch die verglaste, dreieckförmige Wand hatte man einen wundervollen Ausblick auf dicht bewachsenes Grünland, das ein Stück weit hinauf zum Vulkan reichte. Besonders schön war es, wenn die Sterne mir Licht spendeten. Bald würde es dunkel genug dafür sein. >So, damit wäre die Führung auch schon vorbei. Gefällt es dir?< fragte ich sie neugierig.
Schlafzimmer
Kersia
In mir rauschte noch zu viel Energie, als dass ich mich schlafen legen könnte, deshalb schlug ich einen Ortswechsel vor. Ihre Insel mit dem leuchtenden Wasser erschien mir die beste Wahl zu sein. Sie war selbst vor ein paar Nächten dort gewesen, aber ein gemeinsamer Ausflug lag weiter zurück. Diese Zeit mussten wir dringend nachholen.
Selbstverständlich begleitete uns Nakola zu der einsamen Insel und ich entdeckte die ersten strahlend blauen Flecken in den Wellen. Die Sonne verabschiedete sich allmählich in die Nachtruhe, also erwischten wir den perfekten Zeitpunkt für ein farbliches Spektakel. Verträumt seufzte ich. Orte wie diese waren ausgesprochen heilsam.